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VG Wort

Begonnen von Schelmin, 10. Juni 2007, 20:09:39

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Lomax

Zitat von: Malinche am 10. Oktober 2011, 18:19:37Heute kam der Scheck, und ich hab mich fast auf den Hintern gesetzt. Das ist eine Monatsmiete.
Und bei mir hat der Presse/Repro-Scheck gerade einen A3-Drucker finanziert.  ;D

Was jetzt auch viel großspuriger klingt, als es ist, weil ich den Drucker gerade sehr günstig bei Ebay bekommen habe und nur zufällig für fast denselben eher symbolischen Betrag, der auf dem VG-Wort-Scheck stand. Allerdings ist das ist schon sehr erfreulich, weil ich in diesem Jahr gar nicht mehr mit einem weiteren Scheck gerechnet hatte. Aus dem Bereich Presse habe ich zuletzt Ausschüttungen bekommen, als ich noch fürs Penthouse gearbeitet habe - und das ist wirklich ewig her. Das war schon eine Überraschung, dass da mal wieder was kam.

Malinche

ZitatUnd bei mir hat der Presse/Repro-Scheck gerade einen A3-Drucker finanziert.  ;D

Was jetzt auch viel großspuriger klingt, als es ist

Hehe, wie auch immer, ich war jetzt eine Sekunde lang beeindruckt.  ;D

Ich darf mir ehrlich gesagt gar nicht den Luxus erlauben, nach irgendwelchen interessanten Dingen jenseits der Miete zu gucken. Perú hat ein ordentliches Loch in meine Finanzen gerissen und das nächste Geld gibt es erst wieder Mitte November. Da kam mir die liebe VG-Wort gerade recht.

Und um noch mal ein bisschen Infomasse im Thread zu lassen: Das war wohl das letzte Mal, dass es Schecks gibt. Ab jetzt stellen sie auf Überweisung um. Sehr praktisch.
»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

Lomax

Zitat von: Malinche am 10. Oktober 2011, 22:15:26Und um noch mal ein bisschen Infomasse im Thread zu lassen: Das war wohl das letzte Mal, dass es Schecks gibt. Ab jetzt stellen sie auf Überweisung um. Sehr praktisch.
Das ist eine gute Frage. Um auf eine Diskussion einzuschwenken, die auch gerade in einem anderen Forum läuft: Es gibt wohl Leute, die die jetzige Auszahlung bereits als Überweisung bekommen haben. Das hängt wohl davon ab, ob man bei der VG-Wort bereits seine Kontodaten hinterlegt hat.
  Ich würde also den Verdacht hegen, dass die VG-Wort schon umgestellt hat und auch weiterhin Schecks verschickt, wenn die Kontodaten nicht vorliegen. Wer mag, muss also vielleicht auch im nächsten Jahr nicht auf die liebgewordenen Schecks verzichten.
  Ich habe meine Kontodaten inzwischen eingetragen  :engel:

Grey

Also ich bin gerade fürs TOM freigeschaltet worden. Und jetzt sehe ich da überhaupt gar keine Möglichkeit, Romane oder andere Prosatexte zu melden. Muss man die also nicht selbst melden, oder bin ich blind? ???

Pestillenzia

Zitat von: Grey am 29. Dezember 2011, 13:51:51
Also ich bin gerade fürs TOM freigeschaltet worden. Und jetzt sehe ich da überhaupt gar keine Möglichkeit, Romane oder andere Prosatexte zu melden. Muss man die also nicht selbst melden, oder bin ich blind? ???

Oh Mann, gut, dass es Dir genauso geht, ich konnte nämlich auch nix finden.

gbwolf

#35
Romane musst du nicht selbst melden, Hörbücher in der Regel auch nicht. Die Kurzgeschichten waren in den letzten Jahren immer alle drei Jahre über ein grünes Formular, kann sich aber geändert haben. Ich will das auch mal ausprobieren, wenn ich nächstes Jahr wieder mehr Zeit und Nerven habe.

Dran denken, dass VG Wort auch zu den Einnahmen im Sinne der Steuer zählt!

Pestillenzia

Danke für die Info, Wölfin!

Amaryn

Zitat von: Die Wölfin am 29. Dezember 2011, 14:12:44
Die Kurzgeschichten waren in den letzten Jahren immer alle drei Jahre über ein grünes Formular, kann sich aber geändert haben.

Ich bin seit ein paar Jahren bei der VG Wort (Presse/Repro). Im letzten Jahr wurde nun eine Kurzgeschichte von mir in einer Anthologie veröffentlicht, das ist natürlich ein ganz anderer Bereich. Kann man dieses grüne Formular per Email bei der VG Wort beantragen? Hat das was mit den "Bibliothekstantiemen" zu tun?
Ich habe schon auf der VG Wort-Homepage rumgestöbert, bin aber nicht recht fündig geworden.
"Der Weltraum ist dunkel, Genossen." (Juri Gagarin)

Nika

Ich hatte bei der VG Wort wegen Kurzgeschichten auch angefragt und dazu diese Antwort bekommen:

ZitatAnthologiebeiträge können im Rahmen der alle drei Jahre stattfindenden Sonderverteilung Bibliothekstantieme öffentliche Bibliotheken gemeldet werden. Die nächste Sonderverteilung findet im Jahr 2013 statt. Weitere Informationen unter http://www.vgwort.de/fileadmin/merkblaetter/Merkblatt_Sonderverteilung_Bibliothekstantieme.pdf

Ich hoffe, das hilft dir weiter.  :)

Amaryn

Zitat von: Nika am 21. Februar 2012, 16:12:35
Ich hoffe, das hilft dir weiter.  :)

Aber ja! Vielen Dank! Hab mir den Termin für das Beantragen des Bibliothekstantiemen-Formulars in den Kalender geschrieben.
"Der Weltraum ist dunkel, Genossen." (Juri Gagarin)

Aphelion

Ich würde mich gerne mit einer Frage anschließen, deren Antwort ich leider noch nicht finden konnte:

Gibt es Probleme, wenn gemeldete Online-Texte bearbeitet werden (z.B. um Rechtschreibfehler zu korrigieren), *nachdem* die Zählpixel eingebaut wurden? Und wie sieht es aus, wenn ein Text erweitert/ergänzt wird?

Vielleicht hat ja jemand damit Erfahrungen... ? :)

Zanoni

Aktuell habe ich mich mit Frage beschäftigen müssen, was es mit einer Mitgliedschaft als Verlag bei der VG Wort auf sich hat. Und in diesem Zusammenhang habe ich ein paar Informationen erhalten, die für mich das "Mysterium VG Wort" etwas verständlicher gemacht haben und möglicherweise auch für einige andere interessant sein könnten.

1. Jetzt verstehe ich endlich, was genau die VG Wort eigentlich macht und wozu es sie gibt.
Offensichtlich gibt es zwei große Tätigkeitsfelder: Den Urheber an jeder von seinem Text gemachten Kopie ein klein wenig mit verdienen zu lassen. Und den Urheber an jeder Ausleihe seines Texte in einer Bibliothek ein klein wenig mit verdienen zu lassen. Ersteres bezieht sich auf wissenschaftliche Texte und Letzteres auf Belletristik. Nicht umgekehrt und auch nicht beides gleichzeitig, sondern nur Entweder-oder.

2. Bei der Kopienabrechnung von wissenschaftlichen Texten sollte der Autor (der dazu Mitglied in der VG Wort sein muss) seine Texte dort selbst melden. Oder der veröffentlichende Verlag, sofern dieser selbst Mitglied der VG Wort ist. Für die Abrechnung der Bibliotheksausleihen von Belletristik ist eine Meldung der Texte nicht erforderlich (weder vom Autor, noch vom Verlag), sondern läuft automatisch ab (anhand der von den Bibliotheken gemeldeten Ausleihen). Allerdings freut sich die VG Wort, wenn der Autor ab und an mal eine aktuelle Liste aller von im veröffentlichten Belletristik-Titel dort abgibt. Das ist jedoch etwas, was das jeweilige VG-Wort-Mitglied selbst tun muss.

3. Auch ein Verlag kann Mitglied bei der VG Wort sein, und wird dann im Prinzip genau so behandelt, wie ein Autor. Er schließt einen Wahrnehmungsvertrag ab, teilt mit, ob es bei ihm um wissenschaftliche Texte (Kopienabrechnung) oder Belletristik (Bibliotheksausleihen) geht und wird dementsprechend geführt und an den jeweiligen Einnahmen beteiligt.

Allerdings gibt es ein ganz großes Aber an der Sache: Das alles bezieht sich auf gedruckte Texte!

Mit der zunehmenden Verbreitung von digitalen Texten hat auch die VG Wort ihre Berechnungsmodelle angepasst. Während das bei der Entwicklung vom klassischen Fotokopierer, auf dem Bücher vervielfältigt werden können, hin zum Drucker, auf dem digitale Texte ausgedruckt werden können, noch relativ einfach war (Abgabe auf Fotokopiergeräte wurde als Abgabe auf Drucker erweitert), sind im Internet veröffentlichte Texte schon deutlich schwerer zu erfassen. Daher dieses aufwendige Verfahren mit Zählpixeln auf Internetseiten.

Etwas völlig anderes sind jedoch eBooks. Denn ein "ordentlich gemachtes" eBook (also eines, das optimal an die speziellen Lesegeräte angepasst ist) lässt sich nun mal nicht besonders gut ausdrucken. Und es ist ja auch überhaupt nicht Sinn der Sache, eBooks auszudrucken. Dazu kommt, dass viele eBooks von den Verlagen mittels DRM-Verfahren kopiergeschützt angeboten werden, wodurch das Kopienabrechnungsmodell grundsätzlich unsinnig wird - wo keine Kopien zugelassen werden, können logischerweise auch keine abgerechnet werden. Wenn also irgendwann generell ALLE wissenschaftlichen Texte als DRM-geschützte eBooks veröffentlicht würden, wäre die VG Wort damit überflüssig geworden.

Noch anders ist es mit den Bibliotheksausleihen der Belletristik. Bisher arbeiten die Bibliotheken so gut wie ausschließlich mit gedruckten Büchern. Also werden keinen eBooks ausgeliehen und damit können auch keine Ausleihen abgerechnet werden. Belletristik, die nur als eBook erscheint, dürfte dementsprechend auch keine Ausschüttungen der VG Wort produzieren. Trotzdem empfiehlt die VG Wort auch Autoren und Verlagen, die ausschließlich eBooks veröffentlichen, einen Wahrnehmungsvertrag mit der VG Wort abzuschließen. Denn die Bibliotheken arbeiten derzeit daran, zukünftig auch eBooks ausleihen zu können. Mit einem bestehenden Wahrnehmungsvertrag könnte man also gleich von Anfang an profitieren, sobald eBook-Ausleihen abgerechnet werden.

Gerade Letzteres ist wahrscheinlich für die meisten von uns am ehesten von uns von Belang. Denn vermutlich wird der Anteil reiner eBook-Veröffentlichungen in der Unterhaltungsliteratur mit der Zeit immer größer werden. Was jedoch die reale Situation in den Bibliotheken angeht - wie intensiv dort tatsächlich an der Einbeziehung von eBooks gearbeitet wird und wie weit fortgeschritten diese Planungen sind - vermag ich nicht zu beurteilen. Prinzipiell kann ich mir das sehr gut vorstellen, aber es könnte natürlich auch nur ein Argument sein, damit reine eBook-Autoren und -Verlage trotzdem der VG Wort beitreten.

Viele Grüße

Zit

#42
Danke für den Einblick, Zanoni, ich glaub, jetzt bin ich endlich auch mal etwas schlauer. :engel:
Ich frage mich aber trotzdem immer wieder, woher die VG Wort die Kohle bezieht, die sie regelmäßig ausschüttet -- und wie sie sich selbst finanziert.
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Alaun

ZitatIch frage mich aber trotzdem immer wieder, woher die VG Wort die Kohle bezieht, die sie regelmäßig ausschüttet -- und wie sie sich selbst finanziert.

Das hab ich mich auch schon des Öfteren gefragt. Die einzige Erklärung ist, dass eigentlich die VG Wort die Weltherrschaft innehat.  ;D

Zanoni

Einerseits gibt es Abgaben auf den Verkauf von Fotokopierern, Druckern u.ä. und andererseits zahlen offenbar die Bibliotheken ebenfalls eine gewisse Abgabe. Wenn jemand einen Fotokopierer, Drucker oder dergleichen kauft, geht ein geringer Teil des bezahlten Geldes an die VG Wort. CDs, DVDs und ähnliche Datenträger gehören mittlerweile wohl auch zu den abgabepflichtigen Dingen - da bin ich mir allerdings nicht ganz sicher. Und ob die Bibliotheken selbst an VG Wort überweisen, oder ob pauschal bestimmte Beträge über andere staatliche Stellen überwiesen werden, weiß ich auch nicht. Aber in beiden Fällen werden die Summen natürlich aus den allgemeinen Steuereinnahmen bezahlt. Woher das Geld jedoch bei den Internet-Texten mit Zählpixel stammt, ist mir völlig unklar.

Dafür habe ich aber eine sehr verständliche Zusammenfassung über das Vorgehen gefunden, an das man sich halten sollte, wenn man selbst Internettexte bei der VG Wort anmelden (und abrechnen lassen) möchte:
http://berufung-selbststaendig.de/2010/04/11/ausfuhrliche-anleitung-wie-ihr-als-autor-tantiemen-fur-online-texte-von-der-vg-wort-bekommt/