Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum

Allgemeines => Tintenzirkel => Thema gestartet von: SemSimkin am 07. Dezember 2008, 14:24:06

Titel: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: SemSimkin am 07. Dezember 2008, 14:24:06

Hehe, habe über 3 Ecken diesen lustigen, aber wohl zutreffenden Text gefunden.

Es geht um Fantasy Boom und "fiese" Lektoren  :rofl: !


http://momentedesnichtstuns.blogspot.com/2007/12/neulich-beim-fantasy-stammtisch-kln.html
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: LoneRanger am 07. Dezember 2008, 15:01:49

Das ist ja, ööhhh... völlig weit hergeholt  :ätsch:

Genial, ich werd' mich beim Schreiben zusammenreissen müssen und dieses dunkle Cape weglassen, wenn ich ernsthaft am Computer arbeite.

Danke für den Link *schmunzel*
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Mardil am 07. Dezember 2008, 17:11:09
Zitat
ihren Sohn Torsten-Legolas Busemeier
:rofl:

Sehr schöner Link! Und diese "kettenrauchenden" Lektoren ;D

Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Kaeptn am 07. Dezember 2008, 18:23:39
Tja, die frage ist bloß, ob man das wirklich witzig findet, denn wegen all dieser Möchtegerns muss man als ernsthaft und schon lange vor Herr der Ringe-Filme- und Harry Potter-Wahn schreibender, heutzutage darum bangen, dass man von Verlagen überhaupt noch wahrgenommen wird, wenn man ihnen was schickt, und nicht einfach nur auf dem "Ungeöffnet zurücksenden" Stapel landet...
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: gbwolf am 07. Dezember 2008, 18:34:46
@Kaepn: Das ist übrigens ein Thema, bei dem ich seit einiger Zeit überlege, ob ich einen eigenen Thread dafür aufmache. Es kam mir jedoch mittlerweile das Gegenargument, dass zu Prä-Ring/Potter-Zeiten die Lektoren zu ihrer Sekretärin flüsterten: "Edelgart, weder Fantasy, noch deutsche Autoren verkaufen sich, heizen Sie mit den Einsendungen bitte mein Büro, mir ist kalt." (Obwohl die Einsendemenge vor einigen jahren noch geringer war und die Lektoren weiter warme Rollkragepullover tragen mussten)
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Lila am 07. Dezember 2008, 19:21:46
Hmm... ganz ehrlich? Ich finde das nicht lustig, sondern traurig. Warum soll nicht jeder das machen dürfen, was er für richtig hält? Warum kann man Kevin und Steffi nicht zugestehen sich für etwas zu begeistern und es aus Überzeugung zu machen? Ob sie nun grottig schreiben oder noch nicht mal einen geraden Satz auch die Reihe kriege spielt doch keine Rolle. Dass sie überhaupt schreiben ist immerhin besser, als wenn sie den ganzen Tag rumgammeln und Leute anpöbeln, oder vorm Fernseher hocken.
Ich finde man sollte den Menschen in Zeiten wie diesen auch ein paar Illusionen lassen. Für mich ist das hier dasselbe, wie wenn man sagt, dass man einem Obdachlosen kein Geld geben will, weil er sich davon ja Alkohol kaufen könnte. So what? Diese Leute haben es auch so schon schwer genug. Dann gebe ich ihnen ihren einen Euro und sie kaufen sich 'ne Flasche Bier und sind dann wenigstens für ein paar Stunden einigermaßen sorgenfrei. Was ist denn daran verkehrt?

Es wird Kevin und Steffi sowieso niemand beachten, wenn sie schlecht schreiben. Sie werden schon irgendwann merken, dass ihen etwas ganz anderes sowieso viel besser liegt und irgendwann mit dem Schreiben aufhören. Oder im "schlimmsten" Fall merken sie es von mir aus auch nicht, aber tun so wenigstens etwas für sich und sitzen nicht rum und versauern vor sich hin.
Klar, für die Lektoren, die ständig mit solchen "Möchtegern"-Manuskripten bombardiert werden ist es nervig. Aber das ist doch ihr Job, oder? Und den haben sie sich ausgesucht, also sollen sie sich auch nicht darüber beschweren, oder schlimmer noch, sich über das lustig machen, worauf ein anderer (nach seinem eigenen Ermessen und Vermögen) all seine Mühe angewandt hat.

Das ist sowieso eine Unart, die ich persönlich echt schlimm finde. Warum macht man sich denn überhaupt über andere lustig? Doch nur aus dem Grund, damit man sich selbst besser fühlt. Das finde ich nicht gut. Da gibt es andere und vor allem bessere Wege sein eigenes Ego zu puschen.

Von daher, lasst doch die vielen Kevins und Steffis ihr Ding durchziehen, wenn es ihnen dadurch besser geht und sie sich gut fühlen. Sich über sie lustig zu machen macht das ganze jedenfalls auch nicht besser.

So. Das war mein (unwichtiger) Senf dazu, mit dem ich wahrscheinlich relativ auf verlorenem Posten stehe. Ich wollte es trotzdem nicht unerwähnt lassen. :omn:
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Coppelia am 07. Dezember 2008, 20:05:15
Ich stimme dir da völlig zu.
Wenn der Artikel die Geldschneiderei durch Zuschuss-Verlage aufs Korn nehmen will, dann gäbe es geistreichere Methoden.

Ich finde auch, wenn jemand kreativ ist, ist das generell sehr zu begrüßen. Selbst Romane schreiben mit "geklauten" Themen ist immer noch eine kreative Tätigkeit.
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Lomax am 07. Dezember 2008, 20:27:18
Zitat von: Tastentänzerin am 07. Dezember 2008, 19:21:46Warum soll nicht jeder das machen dürfen, was er für richtig hält? Warum kann man Kevin und Steffi nicht zugestehen sich für etwas zu begeistern und es aus Überzeugung zu machen? ... Für mich ist das hier dasselbe, wie wenn man sagt, dass man einem Obdachlosen kein Geld geben will, weil er sich davon ja Alkohol kaufen könnte.
Weil das im einen wie dem anderen Fall Realitätsflucht im schlechteren Sinne ist - und in ersterem Fall beispielsweise die Beispiele liefert, die einem Klaus Kordon Unterstützung bescheren und letztendlich viele andere Leute in Mitleidenschaft zieht, die weniger die Bodenhaftung verlieren, aber gegen Vorurteile ankämpfen müssen. Natürlich sollte jeder auf seine Weise glücklich werden. Aber jeder lebt in einer Gemeinschaft, und sobald die für die eigenen Irrwege in Anspruch genommen wird, benötigt man natürlich eine Rechtfertigung für das, was man tut. Oder muss Kritik und Gegenforderungen ertragen.

Aber natürlich sind Kevin und Steffi harmlosere Beispiele als der trinkende Obdachlose. Und auch dem trinkendenden Obdachlose stehen noch viele Leute gegenüber, die sich mit kritikwürdigeren Dingen beschäftigen. Andererseits ist nich alles gut, nur weil es schlimmeres gibt ;)
  Außerdem denke ich, du nimmst die Botschaft des Artikels zu ernst. Er amüsiert sich über eine eher harmlose Erscheinung, aber er tut das auch mit einem durchaus liebevollen Zwinkern. Er stellt Kevin und Steffi ja nicht als die absoluten Looser und lächerlichen Gestalten dar, sondern schiebt das ganze in ein Umfeld jugendlichen Erprobungsdrangs, macht sich auch über das Umfeld lustig, das diese Dinge allzu bierernst nimmt, und gibt dem ganzen ein "Happy End" - wenn Kevin und Steffi am Ende in ein normales, bürgerliches Leben einbiegen und durchaus etwas aus ihrer kreativen Betätigung mitnehmen.
  Ich habe hier also eher nicht die Aussage gesehen, dass Kevin und Steffi doof sind sich besser mit vernünftigen Sachen beschäftigt hätten. Sondern dass sie eben einen Traum hatten, der für sie keine reale Grundlage hatte, dass sie ihn ausprobiert haben und irgendwann wieder davon abkamen. Punkt. No harm done ... oder: So what? :)

Dein völliges Beiseiteschieben der konkreten Kritikpunkte, die in dem Beitrag ironisch angesprochen werden, finde ich übrigens auch zweifelhaft. Die Lektoren, die sich ihren Beruf ja ausgesucht haben und daher nicht beklagen dürfen ... denkt man das bis in letzte Konsequenz durch, würde es ja auch bedeuten, dass es voll okay ist, wenn der o.g. Obdachlose dann in eine Bahnhofshalle kotzt. Weil es für die Putzfrauen ja ihr Job ist, so was wegzumachen ...
  Nein, ein Beruf beraubt einen nicht der gleichberechtigten Teilhabe am menschlichen Miteinander. Es ist die Wahl des Autors, mit Lektoren oder Lesern zu interagieren. Wenn er das tut, hat er sich das ausgesucht und darf sich auch über die Reaktion nicht beschweren. Aber, obwohl: Beschweren darf er sich natürlich schon. Denn es gilt ja gleiches Recht für alle ;D
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Lila am 07. Dezember 2008, 20:51:32
Zitat von: Coppelia am 07. Dezember 2008, 20:05:15Ich stimme dir da völlig zu.
Wenn der Artikel die Geldschneiderei durch Zuschuss-Verlage aufs Korn nehmen will, dann gäbe es geistreichere Methoden.

Ich finde auch, wenn jemand kreativ ist, ist das generell sehr zu begrüßen. Selbst Romane schreiben mit "geklauten" Themen ist immer noch eine kreative Tätigkeit.

Genau das ist es, was ich damit sagen wollte. Danke, Coppelia! :jau:



ZitatDie Lektoren, die sich ihren Beruf ja ausgesucht haben und daher nicht beklagen dürfen ... denkt man das bis in letzte Konsequenz durch, würde es ja auch bedeuten, dass es voll okay ist, wenn der o.g. Obdachlose dann in eine Bahnhofshalle kotzt. Weil es für die Putzfrauen ja ihr Job ist, so was wegzumachen ...

Nun gut, das habe ich im Eifer des Gefechtes vielleicht ein wenig vorschnell dahingesagt. Aber Fakt ist auch, dass es definitiv was anderes ist, ob man nun ein schlechtes Manuskript schreibt, oder ob man irgendwo in die Gegend kotzt. Zwar ließe sich beides durchaus verhindern, aber Ersteres ist trotzdem noch wesentlich harmloser und deshalb längst nicht so dramatisch, wie es der Artikel darstellt. Klar, es nervt, wenn man als Lektor immer wieder seine Zeit mit so etwas verschwenden muss. Wie gesagt, das kann ich mir durchaus vorstellen. Aber würde man sich denn zum Beispiel umgekehrt über den Obdachlosen lustig machen, der da in die Bahnhofshalle gekotzt hat, weil er ja zu blöd war sein Leben in den Griff z bekommen und sich jetzt besaufen muss, damit er überhaupt mal ein paar fröhliche Minuten hat?
Das mag jetzt vielleicht alles sehr dramatisch und übertrieben klingen (ja, nennt mich von mir aus "verweichlicht"...), aber ich finde, dass es im Endeffekt auf ein und dasselbe hinaus läuft.
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Lomax am 07. Dezember 2008, 21:35:28
Zitat von: Tastentänzerin am 07. Dezember 2008, 20:51:32... und deshalb längst nicht so dramatisch, wie es der Artikel darstellt.
Wie gesagt, so dramatisch fand ich es im Artikel auch nicht dargestellt. Spöttisch, durchaus. Aber doch noch deutlich ein paar Kategorien unter dem Spott, über den sich die Jugend derzeit bei DSDS amüsiert. Da fand ich den Artikel noch vergleichsweise harmlos.
Zitat von: Tastentänzerin am 07. Dezember 2008, 20:51:32Aber würde man sich denn zum Beispiel umgekehrt über den Obdachlosen lustig machen, der da in die Bahnhofshalle gekotzt hat, weil er ja zu blöd war sein Leben in den Griff z bekommen und sich jetzt besaufen muss, damit er überhaupt mal ein paar fröhliche Minuten hat?
Na ja, es gibt genug Leute, die das dann tun. Oder den Obdachlosen anpöbeln. Was sicher keine korrekte Verhaltensweise ist.
  Aber immer noch von genervten Bemerkungen unterschieden werden muss, die die ein oder anderen Passanten austauschen, wenn sie von dem betrunkenen Obdachlosen angepöbelt wurden oder sonst von ihm beeinträchtigt, weil sie die Bahnhofshalle nun mal mitbenutzen müssen. Oder auch von derben Reaktionen der Putzfrauen, die das Zeug wegmachen müssen und dabei ihrem Ärger Luft machen.
  Letzteres finde ich nämlich durchaus nachvollziehbar - es folgt dem Gesetz von Aktion und Reaktion und ist grundsätzlich etwas anderes, als grundloses Verspotten oder Anpöbeln. Ob bei dem Artikel die Grenze überschritten war, hängt sicher auch davon ab, inwiefern der Schreiber selbst betroffen ist, oder nur als außenstehender Besserwisser seine Witze macht. Aber an sich war der Spott durchaus so differenziert vorgebracht, dass er dem Phänomen irgendwie doch gerecht wird ... und der Wiedererkennungseffekt ist durchaus vorhanden.

Inwiefern die dargestellten "Hobbyschreiber" den "ernsthaft schreiben wollenden" wirklich schaden, wie der Kaeptn befürchtet, ist dann allerdings wieder eine komplexe Frage. Ich erinnere mich beispielsweise daran, wie ich ein Manuskript nicht besonders gut fand ... und dann zufällig zwischendurch ein grauenvolles Manuskript in die Hand nehmen musste ... und als ich dann das erste wieder aufnahm, gefiel es mir plötzlich viel besser und ich hatte Mühe, darin noch was zu korrigieren zu finden. Und in der Richtung hätte ich noch so einige Beispiele ...
  Will heißen: Womöglich ist es ja das Beste, was einem Autor passieren kann, wenn der Gutachter im Verlag vor dem eigenen Manuskript zufällig das von "Kevin" gelesen hat und plötzlich alles gut findet, was sich nicht so liest wie ausgekotzt. ;D
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: LoneRanger am 07. Dezember 2008, 21:58:45
@ Tastentänzerin

Ich möchte gerne ein paar Dinge über Deinen Beitrag loswerden. Da ich Dich nicht persönlich kenne, und dieser Beitrag sicherlich nur einen Aspekt widerspiegelt, möchte ich vorab sagen, das ich dazu ein paar kritische Dinge loswerden möchte. In keiner Weise greife ich damit Deine Person an, oder will Dich irgendwie niedermachen.

In dieser Realsatire, die ich nach wie vor sehr gelungen finde, wird ja auch Deine Position vertreten: Die Eltern, Lehrer, Großeltern der beiden jungen Nachwuchsautoren sind die Menschen, die dem von Dir zitierten Trinker den Euro zum träumen geben, anstatt ihm Anlass zur Hoffnung auf einen realen Weg zu geben. Die Lektoren machen eben nicht ihren Job, sonst wäre ein kurzer Text unter dem Manuskript: "Viel Fantasie, aber Du musst noch dran arbeiten, schau mal bei junge-autoren.de nach" wesentlich angebrachter, als besudelte Seiten.

Im übrigen bin ich nicht der Ansicht, das sich in dem Beitrag über die jungen Autoren lustig gemacht wird, sondern vielmehr der Zynismus ihrer Umgebung blossgestellt wird. Leider finde ich den auch in Deinem Beitrag wieder, der für mich eine ziemlich beängstigende Einstellung zum Leben und der Gesellschaft widerspiegelt. Das was Du mit "träumen lassen" oder "was ist schon schlimm daran" oder "die Leute sollen nicht meckern und ihren Job machen" beschreibst, ist nichts, was ich meinen Kindern wünsche.

Was mir an den Kindern der heutigen Zeit wirklich leid tut, sind Menschen, die sie weiter träumen lassen, obwohl sie gerade von der Realität des Lebens überrollt werden. Ich unterstelle nicht, das das Deine Position ist, aber für mich hat sich das jetzt so angehört.


Liebe Grüße

Stefan, Lone Ranger

Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Lila am 07. Dezember 2008, 22:24:33
Zitat von: LoneRanger am 07. Dezember 2008, 21:58:45Im übrigen bin ich nicht der Ansicht, das sich in dem Beitrag über die jungen Autoren lustig gemacht wird, sondern vielmehr der Zynismus ihrer Umgebung blossgestellt wird. Leider finde ich den auch in Deinem Beitrag wieder, der für mich eine ziemlich beängstigende Einstellung zum Leben und der Gesellschaft widerspiegelt.

Der Zynismus ihrer Umgebung? Ich verstehe nicht ganz, was daran Zynismus ist, wenn eine Mutter, die vielleicht selbst nicht sehr viel Ahnung vom Schreiben hat, ihr Kind darin bestärkt es zu versuchen. Was ist daran verkehrt? Ich habe übrigens an keiner Stelle erwähnt, dass ich es toll oder gar richtig finde, wenn Eltern völlig blind jeden Mist mitmachen, und zum Beispiel ihre gänzlich untalentierten Kinder auch nach dem x-ten Misserfolg weiterhin von "Popstars" zu "Deutschland sucht den Superstar" schleppen. Das ist mit Sicherheit nicht die richtige Methode. Es gehört schon eine Menge Feingefühl dazu, einem Kind seine Stärken und Schwächen so zu vermitteln, dass es dadurch auf gesunde Art und Weise lernt, was es kann und was nicht. Aber es sind nunmal nicht alle Menschen gleich. Und es gibt sie nunmal, diese Eltern, die so sehr von dem scheinbaren Talent ihrer Kinder überzeugt sind, dass sie jegliches Realitätsempfinden ausblenden. Aber auch ihnen kann man, wie ich finde, keinen Vorwurf machen. Es gibt immer Gründe dafür, warum sich die einen so verhalten und die anderen so. Und natürlich muss das nicht jeder gut finden, das ist wohl klar. Aber sich darüber lustig zu machen und auf solch eine Art und Weise herablassend (und ja, so empfinde ich diesen Text: er klingt herablassen) zu werden, indem man sich über solche Leute lustig macht, die eben nicht so clever sind wie man selbst, das ist eindeutig nicht der richtige Weg. Gut, aber das ist meine Meinung dazu.



@Lomax:
ZitatWie gesagt, so dramatisch fand ich es im Artikel auch nicht dargestellt. Spöttisch, durchaus. Aber doch noch deutlich ein paar Kategorien unter dem Spott, über den sich die Jugend derzeit bei DSDS amüsiert. Da fand ich den Artikel noch vergleichsweise harmlos

Gut, "dramatisch" war vielleicht das falsche Wort. Aber wenn du diesen Artikel harmlos findest, dann würde ich gerne mal einen lesen, der deiner Meinung nach die Grenzen überschreitet.
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Silvia am 07. Dezember 2008, 22:25:38
Hm. Irgendwie weiss ich nicht so recht, was ich von dem verlinkten Text halten soll.
Wahrscheinlich hat der Autor noch nie in seinem Leben einen längeren fiktionalen Text verfasst oder gar ein Larp als Spieler oder NSC besucht.
Dann wüsst er nämlich, dass das sowohl Spass machen, Kreavitität fördern, Freundschaften entstehen lassen als auch Arbeit und Kopf anstrengen bedeuten kann und würde nicht so darüber herziehen, wie er es tut. Auch wenn man am Ende kein Buch rausbringt oder Schauspieler wird oder sonstwas.
Affig, das ganze.
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Amber am 08. Dezember 2008, 00:49:29
Mir sagt's irgendwie auch nicht zu... ist einfach zu zynisch.
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Lila am 08. Dezember 2008, 01:06:58
@Silvia & Amber:
Tja, das ist wohl typisch männlicher "Humor". ::)
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Manja_Bindig am 08. Dezember 2008, 01:49:04
Weibliche Spitzen sind meistens feiner, ein bisschen spezifischer würd ich mal sagen. Die Grundidee ist interessant und ich finde es auch an und für sich witzig. Eben der typische Fantasy-Jungautor, der sich nix sagen lässt, was die Korrektur seines Werkes betrifft und der übrigens auch erst durch den allgemeinen aktuellen Trend zur Fantasy kam(nix gegen Trendsetter, wenn sie dann dabei bleiben. Aber reine Trendsetter sind mir ziemlich verhasst, fürchte ich).

Haken ist, dass der Autor in seinem Text auch ziemlich auf die LARPer und Mittelalter-Liebhaber losgeht - und dadurch falsche Rückschlüsse auf die gesamte Szene fördert(sowohl LARPer als auch Fantasy-Autoren). Mir wär es lieber gewesen, wenn es weniger allgemein formuliert gewesen wäre, indem das LARP nicht zu deutlich ausgelatscht worden wäre.
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Coppelia am 08. Dezember 2008, 06:43:40
Den Satz hier muss ich noch mal aufgreifen, denn er hat mich extrem schockiert:
ZitatWas mir an den Kindern der heutigen Zeit wirklich leid tut, sind Menschen, die sie weiter träumen lassen, obwohl sie gerade von der Realität des Lebens überrollt werden.
Wünschenswert wäre also, dass Kindern alle Hoffnung und alle Träume genommen werden, weil es unrealistisch ist, dass sie sich erfüllen, damit sie zu hoffnungslosen, traumlosen Ewachsenen werden?

"Nein, Kleine. Was von deiner Oma übrig ist, ist nur noch ein Haufen verfaultes Fleisch. Deine Freundin hat gelogen, als sie gesagt hat, dass sie ein Stern wird. Der Pastor auf der Beerdigung hat auch gelogen. In Wirklichkeit gibt es keine unsterbliche Seele. Die Wissenschaft hat noch nie eine gefunden, wenn sie den Kopf von Toten aufmacht. Es ist wichtig, dass du dich vor deinem sechsten Geburtstag daran gewöhnst, dass von einem Menschen nichts bleibt als verfaultes Fleisch, wenn er einmal tot ist. Wie, du meinst, dass du später jemanden lieben und heiraten und Kinder haben willst? Liebe ist doch bloß eine Erfindung der Werbeindustrie, damit sie ihre Waren besser verkaufen. Begreif das endlich und merk dir, dass dir Liebe dein Leben lang nur Ärger einbringen wird. Was, du findest diesen Wald im Sonnenlicht schön? Aber die Füchse übertragen alle die Tollwut, und überhaupt ist der Wald bestimmt schon nächstes Jahr abgeholzt. Überhaupt ist es wegen der Erderwärmung nicht wahrscheinlich, dass du noch richtig lange lebst. Ich bin dann zum Glück schon tot, mein Kind. Schauspielerin willst du werden? Da hast du ohnehin keine Chance. Alle kleinen Mädchen wollen Schauspielerin werden. Es ist auch völlig egal, was du dafür einsetzt. (Liste beliebig weit fortsetzbar. Die Beispiele sind etwas spitz formuliert, aber mir geht es ums Prinzip)."

Natürlich sind diese "Wahrheiten" oder was erwachsene Menschen dafür halten Dinge, vor denen sich ein Kind nicht ewig verschließen kann. Aber Kinder in jeder Hinsicht mit der Realität zu konfrontieren - ich weiß ja nicht ... es gibt auch nicht nur eine Art von Wahrheit, und es ist in meinen Augen kein Zeichen großer Intelligenz, wenn man sich selbst anmaßt, in Besitz der absoluten Wahrheit zu sein und sie seine Zeitgenossen und Kinder lehren zu müssen.
Natürlich ist es unwahrscheinlich, jemals Autor zu werden. Aber wenn man aus diesem Grund mit 13 am Träumen gehindert wird, wer würde dann überhaupt noch Autor werden? Hätte ich meinen Traum, Autor zu werden, mit 5, 13 oder 18 aufgegeben, wäre das realistisch gewesen, aber auch schade. Träumen macht stark und gibt Kraft für die Zukunft. Wenn ich mir meine "Karriere" ansehe, lief sie zwar nicht optimal, aber auch keineswegs so, dass man behaupten könne, Träumen zahle sich nicht aus.
Wissen um die Realität sollte Information bedeuten (falls Information möglich ist), nicht Resignation.
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Grey am 08. Dezember 2008, 08:24:12
Ich wäre ganz dankbar, wenn wir Begriffe wie "typisch weiblich" und "typisch männlich" aus der Diskussion raushalten können. Bei solchen Verallgemeinerungen stellen sich mir die Nackenhaare auf ...

Im Übrigen fand ich den Text jetzt zwar schon irgendwie ganz amüsant, aber es ist nun nicht so, dass er bei mir irgendeinen Nerv getroffen hätte. Eine ein bisschen gewollt zynische Darstellung von zwei armen fiktiven Kindern.

Ich hab weder gesehen, was der Text jetzt eigentlich genau mitteilen wollte, noch was nun genau das Kritikthema war. Ich hatte eher den Eindruck, ein erfolgloser Fantayautor, der sich selbst für qualitativ hochwertig hält, versucht auf diese Weise, sich seinen Frust von der Seele zu schreiben.
Kann man ja machen. Finde ich.
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Lavendel am 08. Dezember 2008, 09:16:16
Danke, Grey. Ich wollte schon anfangen, hier die Keule zu schwingen. Aber dein Schwert funktioniert ja sowieso besser.
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Mardil am 08. Dezember 2008, 09:38:15
Zitat von: Grey am 08. Dezember 2008, 08:24:12
Ich wäre ganz dankbar, wenn wir Begriffe wie "typisch weiblich" und "typisch männlich" aus der Diskussion raushalten können. Bei solchen Verallgemeinerungen stellen sich mir die Nackenhaare auf ...

Mir ebenfalls.

Zum Text: Das ganze war für mich sehr amüsant, weil ich so einen "Kevin" kenne, seine verzweifelten Versuche ein klischeetriefendes Buch herauszubringen und....das Ganze selber ebenfalls probiert habe  ::)   Vielleicht hätte mich damals doch jemand vom "Träumen" abbringen sollen...
Heute finde ich es einfach nur lustig, lese meine damaligen Texte und grinse/bin schockiert.  Also "pushe ich mein Ego", indem ich indirekt über mich selbst lache. Und das geht meiner Meinung nach völlig in Ordnung.
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Manja_Bindig am 08. Dezember 2008, 09:48:18
Zum Text zurück: ich bin auf der gleichen Bloggerplattform unterwegs wie der Autor des Textes... wer weiß, vielleicht finde ich ja eine Illusion, die ich ihm zerschlagen kann?   :snicker:

Nein, mach ich nicht, ganz ruhig.

Allerdings... gewissermaßen hat er ja recht. Autoren WIE diesen Beiden fehlen zwei dinge:
1: ein objektiv auf die Texte blickender, ehrlicher, dabei aber freundlich bleibender Beta(zu finden auf Autorenplattformen *hust* welche über Google zu finden sind)
2: Der Wille, Kritik anzunehmen. Der Text hat durchblicken lassen, dass das nciht da war.

Wenn man Jungautoren verklickert, sie wären auf Anhieb grandios, bzw. sie in diesem Glauben gelassen und bestärkt werden, ist das alles andere als gesund - DIESE Illusion sollte man ihnen doch sehr, sehr schnell zu nehmen versuchen(am besten sanft: "Na, Schreiben macht dir doch Spaß - dann schreib, wir gucken, wo es noch hapert und nach und nach wird es besser... ist wie ein instrument lernen, das braucht auch Zeit...")
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Kaeptn am 08. Dezember 2008, 11:10:52
Zitat von: Die Wölfin am 07. Dezember 2008, 18:34:46
@Kaepn: Das ist übrigens ein Thema, bei dem ich seit einiger Zeit überlege, ob ich einen eigenen Thread dafür aufmache. Es kam mir jedoch mittlerweile das Gegenargument, dass zu Prä-Ring/Potter-Zeiten die Lektoren zu ihrer Sekretärin flüsterten: "Edelgart, weder Fantasy, noch deutsche Autoren verkaufen sich, heizen Sie mit den Einsendungen bitte mein Büro, mir ist kalt." (Obwohl die Einsendemenge vor einigen jahren noch geringer war und die Lektoren weiter warme Rollkragepullover tragen mussten)

Das kann ich nicht bestätigen. Ich hab meinen Roman 1996 zu 5 Verlagen geschickt (im Größenwahn natürlich an Bastei, Heyne und Konsorten), nur einer wurde mutmaßlich verbrannt :), drei kamen zurück, 2x Standardschreiben, einmal ein persönliches (aber gelesen hatten sie es auch nicht) und der fünfte hat angebissen (das Buch nach einem Jahr Lektoratsarbeit aber wieder "ausgespuckt"...)
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Nachtblick am 08. Dezember 2008, 11:18:57
Mir sagt der Text ebenfalls nicht zu. Worum ging es denn überhaupt? Um "Mainstreamautoren"? Um Jugendliche, die ihr Leben lang in der Illusion schwelgen, grandios zu schreiben? Um DKZs? Scheint mir eher eine überhebliche, spöttische und zynische Selbstbestätigung(sversuch) des Autoren.

Ich ärgere mich persönlich immer ein wenig darüber, dass man als Jungautor, wenn man dann auch noch - was ja nun wirklich zugegeben die deutliche Mehrheit tut - Fantasy schreibt, so oft auf Anhieb in die Schublade Aufschrift "realitätsfern", "klischeebehaftet", "Mainstream" und "keine Ahnung vom Verlagswesen" gesteckt wird.
Ich bin in mehreren Schreibgruppen unterwegs und habe da Jugendliche kennen gelernt, die genau das sind und die tatsächlich keine Ahnung haben, die sich selbst für unfehlbar halten und bei DKZs veröffentlichen und sogar das Lob glauben, das ihnen dort permanent in den Rachen geschoben wird.
Abgesehen davon, dass das meiner Meinung nach nicht nur Jugendliche tun, gibt es auch Jungautoren, die an sich arbeiten. Es gibt Jungautoren, die sich hinsetzen und recherchieren, sich informieren über die Szene, die nicht erst seit "Eragon" schreiben, die bereit sind, ihre natürlich mit Herzblut geschriebenen Texte zu verbessern, die Kritik annehmen und die gut sind. Natürlich gibt es das.
Aber wenn du sagst, ich bin fast 16, ich schreibe Fantasy, wirst du oft - und das weiß ich aus eigener Erfahrung - nur müde belächelt, ach ja, das Übliche, schreibt Eragon und Herr der Ringe mit eigenen Namen noch mal um und hält sich für unfehlbar...
Diese Verallgemeinerung ärgert mich einfach. Nicht jeder junge Autor schreibt automatisch grottenschlechte Klischee-Fantasy und veröffentlicht mit Papis Geld beim DKZ. Das ist definitiv das, was Erwachsene sagen, die keine Ahnung von der schreibenden Jugend haben.

Und weshalb wird in den Text plötzlich auch über Larper hergezogen, wie Manja schon sagte? Macht es jetzt den typischen Klischeefantasyjungautoren, an Larps teilzunehmen, von Herr der Ringe, Eragon oder Pullmann (der ja wohl eine ganz andere Ecke ist!) begeistert zu sein? Und die Mittelalterfreaks (zu denen ich mich auch zähle), gut, die sind schon ein Volk für sich, aber darüber hat man einfach nicht herzuziehen (genauso wenig wie man über Hippies, Emos, Hoppers, Musikers und all diese Gruppen herzuziehen hat), besonders nicht im Zuge eines Artikels, indem es doch offensichtlich um etwas anderes ging.

:omn:
Nachtblick
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Linda am 08. Dezember 2008, 12:34:54
Mh, mal wieder eine nicht so treffend gewählte Überschrift, wie mir scheint.
Beim Gedanken an "Mainstreamautoren" musste ich spontan an genrenomadisierende Schreiber denken, die mit dem Mainstream schwimmen und sich daraus ein Paar saftige Fische schnappen (an die die im Artikel dargestellten, traurigen Gestalten mangels Erfahrung und Kontakten nie herankämen).

Die Kevins und Co dieser Welt stehen wohl eher für die unbedarften Neuautoren, bzw ihre unkritischen Eltern, denen es letztlich egal ist, ob die Sprösslinge Makramee machen oder schreiben, Hauptsache, sie verprügeln Oma nicht. Und mangels Alternativen ist eine sinnstiftende Beschäftigung (wie schreiben) in meinen Augen tatsächlich sinnvoller als Komasaufen, Happy Slapping oder Handysex.

Man sollte sich aber trotzdem darüber lustig machen dürfen. Schließlich macht sich irgendwer immer über einen lustig (und wer ein gestandener Rollenspieler oder Larper ist, der kennt das Spielchen) oder kritisiert die entstandenen Werke. Daran, dass Fantasy nicht besonders ernst genommen wird, sollte man sich ruhig gewöhnen.

Gruß,
Linda
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Nachtblick am 08. Dezember 2008, 12:41:25
Das man sich darüber lustig machen sollen dürfte (Grammatik?), bestreite ich auch nicht. Nur gibt es für mich einen Unterschied darüber, sich über etwas lustig zu machen und verächtlich darüber herzuziehen. Vielleicht bin ich auch einfach nicht abgehärtet genug gegenüber Zynismus.
:hmmm:
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Kerimaya am 08. Dezember 2008, 12:48:15
Ich glaube, dem Text wird einfach zuviel Bedeutung beigemessen. Es ist ein Blog, das heisst also nichts anderes, als daß jemand seine eigene Meinung aufschreibt und die Welt, so sie denn interessiert ist, sich den Spaß anschauen kann. Da wollte jemand seine Ansicht satirisch (ob das nun witzig ist oder nicht, sei mal dahin gestellt) darstellen und wahrscheinlich auch den ein oder anderen reizen.

Aber mal ehrlich: wen juckts? Bei solch einem Text fühlen sich doch eigentlich nur Leute gestört, die Angst haben, dort gerade auf die Schippe genommen worden zu sein. Ich bin auch Larper (zwar in Rente, aber immerhin ;)), schreibe ebenfalls Fantasy - und ich habe beim lesen des Eintrags gelacht. Warum graue Haare deswegen bekommen?
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Linda am 08. Dezember 2008, 13:40:35
Zitat von: Nachtblick am 08. Dezember 2008, 12:41:25
Das man sich darüber lustig machen sollen dürfte (Grammatik?), bestreite ich auch nicht. Nur gibt es für mich einen Unterschied darüber, sich über etwas lustig zu machen und verächtlich darüber herzuziehen. Vielleicht bin ich auch einfach nicht abgehärtet genug gegenüber Zynismus.
:hmmm:

Naja, für mich bleibt das Satire (einfach mal Titanic lesen - oder alte MAD's) und die darf nun mal auch weh tun. Jeder hat seine persönliche Schmerzgrenze, aber da auch niemand persönlich angegriffen wird (im Gegensatz beispielsweise zu den Kandidaten bei DSDS), sondern eine anonyme Gruppe anhand "typischer" Vertreter vorgeführt wird, sollte sich auch der Schmerzreiz des einzelnen in Grenzen halten.

Ich muss ja auch mit Aussagen leben wie "Alle DSA-Romane sind Scheiße!", "Frauen lesen gerne Beißer" und "Deutsche Autoren können nicht schreiben, und Übersetzungen sind schlecht, daher lese ich nur angloamerikanische Autoren im Original".

Gruß,

Linda

PS: @Kerimaya  :jau:
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Lomax am 08. Dezember 2008, 14:06:29
Zitat von: Linda am 08. Dezember 2008, 13:40:35aber da auch niemand persönlich angegriffen wird ..., sondern eine anonyme Gruppe anhand "typischer" Vertreter vorgeführt wird,
Ja, ich denke, das würde ich auch als eine Grenze ansehen. Solange man sich den Schuh selbst anziehen muss, um von einer Darstellung getroffen zu werden, und der Verfasser die konkrete Deutung offen lässt, kann man einen Beitrag wohl kaum per se als "persönlich herabwürdigend" werten.
  Und am Beispiel der Larper wird ja nicht gesagt, dass jeder Larper so sein muss - es wird nur gesagt, dass es solche Larper gibt. Was man vermutlich unschwer feststellen kann, wenn man sich in der Szene umschaut. Genau wie bei jugendlichen Hobbyautoren etc.
  Wenn also jemand auf peinliche Mitglieder einer Gruppe hinweist, zu der ich auch gehöre ... und wenn ich dann feststelle, stimmt, in dieser Gruppe gibt es wirklich Leute, die sich so peinlich verhalten, dann fände ich es sehr bedenklich, wenn ich dann den Kritiker angreifen würde. Ich würde mir eher Gedanken darüber machen, ob man der peinlichen Außenwirkung gewisser Gruppenmitglieder etwas entgegensetzen kann. Nach dem Motto, jeder kehre vor seiner Türe. Oder: Nicht den Überbringer der schlechten Nachricht schlagen.
  Leider ist es ein häufiger Reflex, sich erst mal blind mit jedem zu identifizieren, zu dem man irgendeine gemeinsame Gruppenzugehörigkeit ausmachen kann, und sich dann auch gleich angegriffen zu fühlen. Das Gegenstück zum Berufzyniker ist ja der Berufsbetroffene, und da schadet es nicht, notfalls auch ein wenig selbstironische Distanz zu den Dingen zu halten.
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Lila am 08. Dezember 2008, 23:33:13
Zitat von: Grey am 08. Dezember 2008, 08:24:12Ich wäre ganz dankbar, wenn wir Begriffe wie "typisch weiblich" und "typisch männlich" aus der Diskussion raushalten können. Bei solchen Verallgemeinerungen stellen sich mir die Nackenhaare auf ...

Warum das? "Typisch männlich" (oder "typisch weiblich") ist doch gar nichts schlimmes und es heißt ja nicht, dass es nicht auch (genügend) Ausnahmen gibt (die dann wiederum die Regel bestätigen). ;) Klar, wenn man Pech hat stehen dann gleich fünf auf einmal auf, die sagen: "Nee, ich bin aber überhaupt nicht so!" Und das ist doch okay. Aber ist auch Fakt, dass Männer, im allgemeinen, einen eher deftigeren Humor besitzen, und Frauen einen eher subtilen. Natürlich trifft das keineswegs auf ausnahmslos alle zu! Aber wenn du (und Mardil) dir (euch) mal die ganzen Beiträge auf der ersten Seite dieses Threads genauer anseht, dann werdet ihr feststellen, dass die männlichen Forenmitglieder den Artikel durchweg richtig und lustig fandet, wohingegen die weiblichen Forenmitglieder so gut wie alle der Meinung waren, dass es eher abschätzig als lustig ist. Was ist also daran falsch zu sagen (oder von mir aus auch zu behaupten), dass diese Art von Humor eher von der männlichen Sorte ist? :hmhm?:

Wenn umgekehrt jemand zu mir käme und sagen würde: "Meine Güte, du kannst ja überhaupt keinen Zynismus vertragen. Typisch weiblich!", dann würde ich sagen: So what? Dann ist das eben typisch weiblich. Ich bin gerne eine Frau und ich bin stolz auf meine weiblichen Attribute. Und Weichheit oder Sensibilität lasse ich mir gerne vorwerfen. Da bin ich lieber emotional und mitfühlend, als abgebrüht und derb (wobei das jetzt nicht heißen soll, dass letztere "typisch männliche" Attribute sind!). :vibes:
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Grey am 09. Dezember 2008, 00:30:22
Zitat von: Tastentänzerin am 08. Dezember 2008, 23:33:13
Aber ist auch Fakt, dass Männer, im allgemeinen, einen eher deftigeren Humor besitzen, und Frauen einen eher subtilen.

Hm, das ist jetzt zwar total OT, aber ... nein, es ist *kein* Fakt. Zumindest gibt es für die meisten 'weiblichen' Attribute keinerlei biologische Grundlage. Es ist vielmehr eine selbsterfüllende Prophezeihung sozusagen. Frauen sind im Lauf der Menschheitsgeschichte immer untergebuttert worden, und daraus ist ein Bild der 'Weiblichkeit' entstanden, das heute von den meisten überhaupt nicht mehr hinterfragt wird. Und das ist das Schlimme daran. Man sagt, dies und jenes sei weiblich, und von frühester Kindheit an hören die Mädchen das immer wieder. Und deswegen setzen sie diese Eigenschaften um - um eben weiblich zu sein. Neuerdings ist es ja auch weiblich, einen Schuhtick zu haben - aber auch erst seit Sex and the City in großem Stil verbreitet hat, dass das bitteschön weiblich ist. >:(
Ich hab natürlich kein Recht, diese Weiblichkeit irgendwem ausreden zu wollen. Aber ich finde es fürchterlich, dass sowas in unserer ach so aufgeschlossenen Gesellschaft überhaupt nicht mehr reflektiert wird.

Zitat von: Tastentänzerin am 08. Dezember 2008, 23:33:13
Ich bin gerne eine Frau und ich bin stolz auf meine weiblichen Attribute. Und Weichheit oder Sensibilität lasse ich mir gerne vorwerfen.

Na ja. Daran wirds liegen. Ich bin überhaupt nicht gern eine Frau. Und weich will ich schonmal gar nicht sein ;)
Darum wäre mein Schlusswort (bevor es die OT-Pfanne gibt :innocent: ): Intersexualität ist ein erstrebenswerter Zustand.
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Aidan am 09. Dezember 2008, 08:12:03
*kurz reinflitz* Grey:  :jau:  :jau:  :jau: *schnell wieder wegflitz, um der Pfanne zu entgehen*

*nochmal um die Ecke schiel* Aber das Barbie-Gen und Superman-Gen scheint es trotzdem zu geben.  :seufz:
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Lavendel am 09. Dezember 2008, 08:21:33
Ok, nagut, es ist OT, aber jetzt ist meine Schmerzgrenze übertreten. Ich finde, es ist eine Unverschämtheit, dass Menschen durch die Funktionsweise ihrer Reproduktionsorgane definiert werden. Männlichkeit und Weiblichkeit, so wie wir sie kennen, sind soziale Konzepte. Man könnte sogar so weit gehen zu sagen, ein Kind wird spätestens bei seiner Geburt stigmatisiert.
Es ist nicht schlimm, sich zu verhalten wie ein 'Mädchen' oder ein 'Junge'. Wir kommen gar nicht darum herum das zu tun. Aber es schlimm, dass so viele Menschen nicht darüber nachdenken, woher ihre Konzepte von 'männlich' und 'weiblich' kommen, und dass die Welt ganz anders aussehen könnte, wenn die Leute sich dessen bewusst wären.

Ok, Ende, aus, finito. Wer jetzt weiter mit mir diskutieren möchte, muss einen eigenen Thread aufmachen oder mit PNs schreiben, denn das gehört ja wirklich nicht hierher.
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: gbwolf am 09. Dezember 2008, 08:29:42
*OT-Pfanne heb*Wer über Gender Studies dirskutieren möchte, vergräbt sich bitte ganz tief in der Off Topic-Rubrik. Hier im Tz oder im Workshop nur, wenn es darum geht, wie man die (anerzogenen und körperlich vorhandenen) Geschlechtsunterschiede innerhalb seiner Fantasywelt einsetzt.  :pfanne:
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Junipera am 10. Dezember 2008, 18:14:04
Hallo!

Verstehe die ganze Aufregung um diesen Text leider nur am Rande.

Ich glaube aber er zielt nur darauf ab das ein gefrusteter Autor sich einfach nur darüber auskotzen möchte, das sich so viele Leute (Und zum teil sehr junge) am schreiben von Fantasy versuchen, und damit in einem Anflug von Euphorie (oder Größenwahn) die Verlage mit Ihren Romanen (oder Wortmüll) zuschütten und sein Text nicht beachtet wird.
Wie schade!

Habe selbst noch nichts veröffentlicht und vielleicht wird auch nie was daraus werden. In erster Linie schreibe ich eh für mich und wenn wer das Lesen will, bitte sehr. Freue mich über Kritik und bin auch gerne bereit dazu zu lernen. Ich bin mit 30 nicht mehr die jüngste aber immernoch ein Anfänger mit Träumen.

Bitte seit etwas vorsichtiger, wenn ihr über die möchtegern Autoren herzieht, auch das geschriebene Wort kann ein zerstörerisches Schwert sein. (Das wäre meine Antwort an den Verfasser dieses Textes.)

Lieben Gruß Juni
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Linda am 10. Dezember 2008, 19:17:33
Zitat von: Junipera am 10. Dezember 2008, 18:14:04
Bitte seit etwas vorsichtiger, wenn ihr über die möchtegern Autoren herzieht, auch das geschriebene Wort kann ein zerstörerisches Schwert sein. (Das wäre meine Antwort an den Verfasser dieses Textes.)
Lieben Gruß Juni

die Realität (die bspw einen Paolini hervorgebracht hat, man mag von Eragon halten, was man will, es ist ein Bestseller) stumpft das Schwert meiner Ansicht nach schon um einiges ab.

Und was Träume angeht - ich denke, das Wichtigste in dieser Hinsicht ist die gesunde Balance von Träumen (Passivität) und Tun (Aktivität,  um die Träume/Pläne ins Leben zu bringen). Darum würde ich niemanden das Träumen verbieten wollen, aber ihn auf alle Fälle immer auch zum Gestalten der Träume anhalten Don't dream it, be it - oder so  ;)
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Steffi am 10. Dezember 2008, 19:37:56
Zitat von: Kerimaya am 08. Dezember 2008, 12:48:15
Aber mal ehrlich: wen juckts? Bei solch einem Text fühlen sich doch eigentlich nur Leute gestört, die Angst haben, dort gerade auf die Schippe genommen worden zu sein.

Das glaub ich auch :)

Mein Humor scheint jedenfalls typisch männlich zu sein, denn ich habe mich beim Lesen köstlich amüsiert. Meiner Meinung nach werden hier auch keine LARPer oder Herr-der-Ringe-Fans oder was-weiß-ich angegriffen, sondern es ist ein netter Kommentar auf Leute, die durch den plötzlichen Fantasy- und Mittelalter-Boom denken, so einen Roman können sie ja auch mal eben schreiben und sich plötzlich zum Autor berufen fühlen...und dann nicht verstehen, dass zum Schreiben viel Handwerk und Übung und vor allem Wille gehört. Denn sonst hätten sie's ja wieder probiert. Und wieder, und wieder :)
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: SemSimkin am 10. Dezember 2008, 23:41:13
Hehe ... hat ja schön geklappt, hier den Fuchs im Hühnerstall loszulassen  ;D !

Nee, also ich denke auch, dass man das abkönnen sollte, einmal den Zynismus zumindest in der Nähe einschlagen zu hören, oder ?

Das mit dem männlichen/weiblichen Humor ist ja ebenfalls sehr interessanter Spillover, junge junge ! Aber das würde wirklich die Sache sprengen. ... Wer macht´s auf ?  ::)
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Astrid am 11. Dezember 2008, 00:54:24
Übrigens hat sich der Blogger in seinem neuen Blog zu eurer Diskussion geäußert.

Lünk (http://inklusorium.blogspot.com/2008/12/feedback.html)
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Lila am 11. Dezember 2008, 16:07:49
Interessant zu lesen, wie der Autor dieses Textes jetzt darüber denkt. Mir gefällt besonders der letzte Satz:

ZitatBei Kevin und Steffi weiß ich nach drei Sätzen ihres Manuskripts, was Sache ist, bei Gene Wolfe weiß ich das nicht mal nach der letzten Seite.

Danke für den Link, Astrid! :jau:
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: FeeamPC am 13. Dezember 2008, 00:31:35
Auf die Gefahr hin, männliche Denkstrukturen zu outen-
ich fand den Text für eine richtige Satire noch etwas zu harmlos geschrieben.
;D
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Romy am 13. Dezember 2008, 01:59:59
Eine Satire ist doch deshalb eine Satire, gerade weil die Dinge darin überzogen dargestellt werden. Wenn das nicht so wäre, wäre der Text ein völlig sinnloses Etwas und niemand würde auch nur einen einzigen Gedanken daran verschwenden ...
Davon abgesehen fand ich den Text ebenfalls ganz amüsant und habe mich an meine Teenie-Zeit zurückerinnert (ich hätte gern mal Eltern gehabt, die mir eine Veröffentlichung bezahlen, heute würde ich das natürlich nicht mehr wollen, weil ich schlauer geworden bin  ;D)
So insgesamt fand ich den Text allerdings wirklich etwas harmlos, da gebe ich der FeeamPC recht. Allerdings haben mir verschiedene Freunde auch schon unabhängig voneinander einen eigenartigen Humor bescheinigt, also muss das nicht unbedingt was heißen, wenn ich den Text harmlos finde  ;D

Übrigens: Was bitte hat eigentlich Zynismus mit derben Humor zu tun? Zynismus/Ironie/Sarkasmus sind doch oft eher feinsinnig und manchmal braucht man einen Moment, um das zu verstehen. Eben deshalb versteht es nicht jeder.  :hmhm?: So einen 0815 Witz á la "Die Blondine geht zum Arzt ..." findet vielleicht nicht jeder witzig, aber VERSTEHEN tut den 'Witz' doch jeder?!

Und ansonsten wurde es ja schon von anderen Leuten hier genannt und ich kann mich dem nur anschließen: Es lässt ja sehr tief blicken, wer sich den Schuh anzieht  :hmhm?:
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Coppelia am 13. Dezember 2008, 08:07:11
Nun traut sich natürlich niemand mehr zu sagen, dass ihm der Text nicht gefällt, denn damit würde er sich jetzt offenbar nach eurer übereinstimmenden Meinung als schlechter Autor ohne eigene Ideen "outen". Stimmt's? :P
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: FeeamPC am 13. Dezember 2008, 09:35:19
Keine Gefahr. Gefallen ist Gott sei Dank immer noch etwas völlig subjektives (und in keinster Weise gekoppelt mit den Fähigkeiten eines Autors!).
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Antonia Assmann am 13. Dezember 2008, 09:46:37
Hallo,

mich hat der Text höchstens nachdenklich gemacht. Es gibt Schriftsteller, wie Schauspieler, die nur eine Chance auf dem Markt haben, weil sie entweder berühmte Eltern haben, oder genügend "Kleingeld". Nicht zu vergessen die, die aus einer ganz anderen Sparte kommen. Weil sie einen bekannten Namen haben schreiben sie eben auch noch "eben nebenbei" ein Buch. Über das Ergebnis kann man geteilter Meinung sein...
Fair ist das nicht, aber das ist das ganze Leben nicht.

Liebe Grüße
Antonia
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Lomax am 13. Dezember 2008, 12:32:47
Zitat von: Coppelia am 13. Dezember 2008, 08:07:11Nun traut sich natürlich niemand mehr zu sagen, dass ihm der Text nicht gefällt, denn damit würde er sich jetzt offenbar nach eurer übereinstimmenden Meinung als schlechter Autor ohne eigene Ideen "outen". Stimmt's? :P
In diesem Zusammenhang möchte ich daran erinnern, dass es zuvor ja irgendwie auch die übereinstimmende Meinung derjenigen war, denen der Text nicht gefiel, dass der Schreiber darin irgendwelche persönliche Betroffenheit verarbeitet hat. Ist es da nicht eine nützliche Ermahnung, zu sehen, dass ein solches Urteil in beide Richtungen ausschlagen kann? Gerade als Autor sollte man vorsichtig sein, von Texten allzu simpel auf den Schreiber rückzuschließen - man bietet selbst zu viel Angriffsfläche ... oder ruiniert sich das dramaturgische Potenzial seiner Texte, wenn man krampfhaft jede Angriffsfläche vermeidet ;D

Davon abgesehen: Ich hatte durchaus auch das Gefühl, dass bei der Ablehnung dieser "Satire" persönliche Betroffenheit mitschwang. Allerdings würde ich daraus nicht den etwas primitiven Schluss ziehen, dass sich jeder Kritiker als Betroffener "outet". Immerhin gibt es ja auch das Phänomen des "Mitgefühls" - da identifiziert man sich dann leicht mit einem Betroffenen, auch wenn man selbst eigentlich nicht betroffen ist. Und ich denke, es liegt durchaus an diesem "Mitfühlen", wenn man über den Text nicht lachen kann. Wofür haben wir denn Spiegelneuronen ... jedenfalls einige von uns ... natürlich hauptsächlich die Frauen, um wieder zum Thema zurückzukommen :P
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Judith am 13. Dezember 2008, 14:05:19
Für mich zielt dieser Text gar nicht auf schlechte Schreiber ohne eigene Ideen, sondern vielmehr auf solche, die sich selbst und ihren Roman überschätzen (oder halt aufgrund mangelnder objektiver Leser einfach falsch einschätzen) und ihr Werk für das tollste halten, worauf die Verlage schon immer gewartet haben. Und die natürlich auch keine Kritik oder Änderungsvorschläge annehmen.  ::)

Und insofern sehe ich auch nicht, wo sich der Schreiber da gegen Kreativität ausspricht. Für sich kann ja jeder fröhlich Ideen zusammenklauen und einfach nur kreativ sein ohne Ansprüche, das mach ich beim Malen genauso - es ist ja nur ein Hobby. Aber sobald man etwas veröffentlichen will, kommt das ganze auf eine ernsthaftere Ebene, und da kann es eben nicht mehr darum gehen, einfach nur kreativ zu sein. Ich zumindest will kein Geld für ein Buch ausgeben, bei dem ich mir nachher denke "Es war zwar schlecht, aber wenigstens hat sich der Autor kreativ betätigt."  ;)

Aber es gibt ja tatsächlich immer mehr Leute, die schnell mal einen Fantasyroman niederschreiben, weil ja HdR so toll ist, den für super halten, weil der Freundeskreis begeistert war, nicht weiter an sich als Schreiber und an dem Roman arbeiten und ihn dann wahllos an diverse Verlage schicken. Wenn dann nur Absagen kommen, liegt das bestimmt nicht daran, dass der Roman mal ordentlich überarbeitet gehört oder sie halt einfach mehr Übung beim Schreiben brauchen, sondern nur an den bösen Publikumsverlagen, die ja ohnehin keinem "Neuling" eine Chance geben. Also gehts halt, schwupps, zum nächsten DKZV, der das Werk wenigstens zu schätzen weiß.  ::)
Und genau darauf zielt halt die Satire ab (und das auch auf eine sehr treffende Weise, wie ich finde), nicht auf Fantasyliteratur allgemein, Ideenklau oder Kreativität.
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Romy am 13. Dezember 2008, 14:16:46
Zitat von: Coppelia am 13. Dezember 2008, 08:07:11
Nun traut sich natürlich niemand mehr zu sagen, dass ihm der Text nicht gefällt, denn damit würde er sich jetzt offenbar nach eurer übereinstimmenden Meinung als schlechter Autor ohne eigene Ideen "outen". Stimmt's? :P


Das hab ich erstens nicht gesagt und zweitens ist es noch immer etwas anderes, wie gut einem der Text gefällt und man das sagt, oder ob man hier gleich die große, emotionale Keule schwingt, dass das ja alles total fies und böse und falsch sei (mal vereinfacht ausgedrückt), was der Autor dieser Satire gesagt hat.
Wie gesagt, ich habe mich mit dieser Satire durchaus an meine eigene Sichtweise als Teenie zurückerinnert, was beweißt, dass der Schreiber des Textes nicht so komplett falsch gelegen haben kann  :hmhm?:

Und mir ist noch was zum Thema 'träumen und träumen lassen' eingefallen. Hier ist ja immer von 'Kindern' die Rede gewesen. Also ich finde ja, dass es etwas anderes ist, einem 5jährigen zu erzählen, dass es den Weihnachtsmann gibt oder einem 17jährigen (wie dem Kevin), dass er ein hochbegabter Autor sei.
Klar wird man ihm nicht allzu offen sagen, dass sein Roman Schrott ist, aber man wird doch versuchen, ihm irgendwie schonend beizubringen, dass er noch an seinen Geschichten und seinem Schreibstil arbeiten sollte. Zu wissen, dass der Roman schlecht ist und es nicht zu sagen, wäre nun wirklich nicht sehr nett  :hmhm?:
Ein siebzehnjähriger ist nach dem Gesetz vielleicht noch ein Kind, aber doch erwachsen genug, um mit so einer Wahrheit klar zu kommen, würde ich behaupten  :hmhm?:
Allerdings gibt es auch Menschen weit jenseits der 18, die sich selbst für die allergrößten Talente halten, vielleicht aber nicht wirklich sooooo toll schreiben, und bei denen würde ich ebenso probieren, sie auf den Boden zu holen, sofern ich diesen Menschen was GUTES will.  :vibes:
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Coppelia am 13. Dezember 2008, 14:25:15
ZitatAber es gibt ja tatsächlich immer mehr Leute, die schnell mal einen Fantasyroman niederschreiben, weil ja HdR so toll ist, den für super halten, weil der Freundeskreis begeistert war, nicht weiter an sich als Schreiber und an dem Roman arbeiten und ihn dann wahllos an diverse Verlage schicken. Wenn dann nur Absagen kommen, liegt das bestimmt nicht daran, dass der Roman mal ordentlich überarbeitet gehört oder sie halt einfach mehr Übung beim Schreiben brauchen, sondern nur an den bösen Publikumsverlagen, die ja ohnehin keinem "Neuling" eine Chance geben. Also gehts halt, schwupps, zum nächsten DKZV, der das Werk wenigstens zu schätzen weiß.  Roll Eyes
Wobei sich mir persönlich jetzt die Frage stellt, wie viele solcher Leute es wirklich gibt. Ich habe nämlich zu allen Hobby- und Berufsschreibern, wenn ich konnte, Kontakt geknüpft. Ich kenne nun Leute, die als Fantasyfans schreiben, ihre Geschichten aber selbst für nicht professionell halten und sich schon gar nicht selbst überschätzen. Und ich kenne Schreiber, die eine sehr hohe Meinung von sich selbst haben, aber nicht zu Unrecht, wie ich denke. Aber diese Mischung ist mir persönlich wirklich noch nie untergekommen. Daher könnte ich mir fast denken, dass man sich die Existenz solcher Leute zu tausenden (oder in wie großen Mengen?) gern einredet, weil man glaubt, selbst ganz anders zu sein.
Aber vielleicht hatte ich einfach nur Glück. ;)
Trotzdem ist und bleibt das Einteilen von Menschen in Schubladen eine in meinen Augen unangemessene Möglichkeit, sich die Welt einfacher zu machen (leider wird man nie völlig um die Schubladen herumkommen, weil wir Menschen einfach so ticken).
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Judith am 13. Dezember 2008, 14:30:21
Ich kenne zwar nicht unbedingt Leute persönlich, die sich selbst überschätzen und ihre Romane für toll halten, weil Mutti das auch so sieht, aber sie kommen mir im Internet oft unter. In letzter Zeit immer mehr. Und eine Freundin von mir lektoriert für einen gewissen DKZV und ... ja, da bekommt man dann auch so einiges mit.  ;)
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Kerimaya am 13. Dezember 2008, 14:59:27
Zitat von: Coppelia am 13. Dezember 2008, 14:25:15
Wobei sich mir persönlich jetzt die Frage stellt, wie viele solcher Leute es wirklich gibt. Ich habe nämlich zu allen Hobby- und Berufsschreibern, wenn ich konnte, Kontakt geknüpft. Ich kenne nun Leute, die als Fantasyfans schreiben, ihre Geschichten aber selbst für nicht professionell halten und sich schon gar nicht selbst überschätzen. Und ich kenne Schreiber, die eine sehr hohe Meinung von sich selbst haben, aber nicht zu Unrecht, wie ich denke. Aber diese Mischung ist mir persönlich wirklich noch nie untergekommen. Daher könnte ich mir fast denken, dass man sich die Existenz solcher Leute zu tausenden (oder in wie großen Mengen?) gern einredet, weil man glaubt, selbst ganz anders zu sein.
Aber vielleicht hatte ich einfach nur Glück. ;)
Trotzdem ist und bleibt das Einteilen von Menschen in Schubladen eine in meinen Augen unangemessene Möglichkeit, sich die Welt einfacher zu machen (leider wird man nie völlig um die Schubladen herumkommen, weil wir Menschen einfach so ticken).

Da hast du wirklich Glück gehabt. Ich bin (und tue das zuweilen immer noch) in der Larp-Szene auf eine Menge Leute vom Typ Kevin und Steffi  gestossen. Steffi hatte weiter oben geschrieben, daß sich der Text auch über Leute lustig macht, die einfach die Arbeit, die hinter dem Schreiben steckt, nicht in kauf nehmen, sondern der Meinung sind, mit einem dahingerotzten Buch (und ja, in den meisten Fällen IST es dahin gerotzt) den großen Wurf zu landen, weil sie es nicht nötig haben, an sich und ihren Fähigkeiten zu arbeiten.
Ein Traum ist eine große Sache, aber die Arbeit die man investieren muss, um diesen Traum zu erreichen, sollte man nicht vergessen.
Ja, solche Leute keksen mich an *seufz*
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Coppelia am 13. Dezember 2008, 16:53:34
Vielleicht ist mein Glück ja auch, dass ich mich weder fürs Mittealter noch für LARP interessiere. ;D
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Mara am 13. Dezember 2008, 18:13:25
Also, ich muss sagen, ich finde den Text überhaupt nicht lustig.

Klar, es geht um Leute die sich und ihre Werke viel zu sehr überschätzen.

Aber im Prinzip haben wir alle mal mit grottigen Texten angefangen.
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Steffi am 13. Dezember 2008, 20:06:56
Zitat von: Mara am 13. Dezember 2008, 18:13:25

Aber im Prinzip haben wir alle mal mit grottigen Texten angefangen.


Klaro. Aber wir haben diese Texte nicht alle sofort an einen Verlag geschickt und dann sauer reagiert, als das Meisterwerk abgelehnt wurde. Und darum geht's hier doch.
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Alana am 13. Dezember 2008, 23:21:27
Hallo zusammen,

also, ich finde den Text nicht wirklich beleidigend, habe mich, als Anfänger zunächst aber schon etwas angegriffen gefühlt. :D Jeder fängt irgendwann einmal an und man muss nicht Germanistik studiert haben, um einen Bestseller zu schreiben.
Allerdings würde ich auch nicht auf die Idee kommen, mein Nano-Manuskript einfach so an einen Verleger zu schicken.
Und ich ziehe mir den Schuh auch nicht komplett an, denn obwohl ich bisher noch nicht viel geschrieben habe, habe ich doch immer Eines getan, was Steffi und Kevin wohl nicht tun, nämlich lesen, lesen, lesen.

Zu eurer Diskussion möchte ich noch sagen:
Ich glaube wirklich nicht, dass jemand, der nur PC-Spiele spielt, DVDs anschaut und ab und an mal ein Rollenspiel macht oder sogar schreibt, einfach so auf die Schnelle ein Manuskript zustande bringt, das einem Lektor Arbeit macht.
Und wenn doch, dann ist es vielleicht doch nicht so ungerechtfertigt, DASS der Lektor damit Arbeit hat, denn wenn so jemand, der noch nie etwas geschrieben hat auf die Schnelle etwas zustande bringt, das ein Lektor nicht sofort enttarnen kann, dann ist es vielleicht einen 2. Blick wert.

Und außerdem hat mir an dem Text eines gefallen:
Am Ende sind alle glücklich ;)
Irgendwo steckt da doch auch drin, dass man eine Menge probieren muss, bevor man findet, was einen glücklich macht.


Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Lila am 15. Dezember 2008, 00:58:39
Zitat von: Romilly am 13. Dezember 2008, 01:59:59Und ansonsten wurde es ja schon von anderen Leuten hier genannt und ich kann mich dem nur anschließen: Es lässt ja sehr tief blicken, wer sich den Schuh anzieht  :hmhm?:

Meinst du damit jemand bestimmtes...? Und ist das nicht auch ein wenig vorschnell geurteilt? Warum muss jeder, der diese "Satire" nicht zum totlachen findet, damit gleich automatisch ein "Kevin" oder eine "Steffi" sein? An dieser Stelle zitiere ich am besten mal eine andere Aussage zu diesem Thema:


ZitatDavon abgesehen: Ich hatte durchaus auch das Gefühl, dass bei der Ablehnung dieser "Satire" persönliche Betroffenheit mitschwang. Allerdings würde ich daraus nicht den etwas primitiven Schluss ziehen, dass sich jeder Kritiker als Betroffener "outet". Immerhin gibt es ja auch das Phänomen des "Mitgefühls" - da identifiziert man sich dann leicht mit einem Betroffenen, auch wenn man selbst eigentlich nicht betroffen ist. Und ich denke, es liegt durchaus an diesem "Mitfühlen", wenn man über den Text nicht lachen kann.

Genau so sehe ich das auch. Pauschal zu sagen, dass es "tief blicken lässt", wenn jemand sich "diesen Schuh anzieht" (also den Text unlustig findet), ist jedenfalls auch nicht der richtige Schluss. Jeder hat seine eigenen Motivationen, seine eigenen Gründe für diese oder jene Empfindung. Was bei welchem einzelnen dahinter steckt lässt sich nicht einfach über einen Kamm scheren. Man kann nicht ausschließen, dass der ein oder andere darunter ist, auf den diese Vermutung zutrifft. Aber vielen hier, ja, ich würde sogar behaupten den meisten, die sich in diesem Thread kritisch zum Text geäußert haben, wird es eher so gehen, wie Lomax es in seinem Beitrag beschreibt.
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Romy am 15. Dezember 2008, 01:09:43
Zitat von: Tastentänzerin am 15. Dezember 2008, 00:58:39
Meinst du damit jemand bestimmtes...? Und ist das nicht auch ein wenig vorschnell geurteilt? Warum muss jeder, der diese "Satire" nicht zum totlachen findet, damit gleich automatisch ein "Kevin" oder eine "Steffi" sein?

Erstens: Nein, ich meine niemand bestimmtes. Es waren ja durchaus mehrere hier, denen der Text nicht gefallen hat und ich habe auch nie behauptet, dass alle dasselbe Motiv haben, ihn nicht zu mögen!
Zweitens: Ich habe nie behauptet, das ICH diesen Text zum TOTLACHEN finden würde. Lies meinen Beitrag wenigstens richtig, dann weißt Du was ich geschrieben hab und hängst Dich nicht an DEM EINEN Satz auf! Falls es Dir aufgefallen ist, ich hab noch mehr geschrieben und grob verallgemeinert hab ich schon mal gar nichts!
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: korvin am 15. Dezember 2008, 07:20:25
Hmm, das ist einfach nur ein Weblog.
Wie fülle ich ein Weblog?

Ich kann jeden Tag über mein schlechtes Schicksal jammern, wie einige mir bekannte Blogger das tun, oder ich versuche mich ein wenig in Satire und Zynismus.
Das verlinkte Blog tut letzteres.

Er tut das nicht sehr gut. Tut kaum ein Blogger, ich auch nicht.

Aber ich gestehe das ich in einem Satz sogar ein wenig den jungen Andreas wieder erkannt habe. Sich darüber Gedanken zu machen, ob es nun richtig, falsch oder gar gemein ist, so etwas zu schreiben finde ich vertane Zeit.

Zur Diskussion über Kevin und Steffi:
Es sind beides Teenager. Jung, idealistisch und voller Träume. So wie -fast- alle Teenies.
Irgendwie sehe ich das so, dass Träumen und der Versuch diese Träume zu verwirklichen ihr Job ist. Ihre Aufgabe.
Ich bin mir sicher, das die wenigsten Autoren hier gleich mit der Schneeflockenmethode o.ä. angefangen haben. Die meisten haben ihre ersten Texte "runtergerotzt" und waren begeistert.
Bis dann jemand kam und sagte:
"Ganz nett, aber..." (So jedenfalls war es bei mir)
Und genau dieser Jemand fehlt bei Kevin und Steffi.
Ob da die Zuständigkeit eines Lektoren in einem Verlag liegt, wage ich zu bezweifeln. Ein Lektor muss heutzutage mit einer regelrechten Flut an Manuskripten fertig werden und ich vermute das der überwiegende Anteil dabei zumindest aus seiner Sicht schlecht ist.
Wie soll er da noch auf jeden einzelnen eingehen. Hier wäre dann eher die Verantwortlichkeit der Eltern gefragt. So wie Eltern meiner Ansicht nach auch ihre Kinder vor dem DSDS Wahn bewahren sollten, aber das ist ein anderes Thema.
Wenn ich als Mama oder Papa etwas von meinem Kind lese, sollte mir klar sein, das es mir fast immer gefallen wird, wenn ich merke das es meinem Kind erst ist, muss ich mich mit der Materie befassen und sehen wie ich dem Kind Unterstützung zukommen lassen kann. Und sei es auch nur, dem Sprössling klar zu machen, das es lernen muss, zu singen/tanzen/schreiben.
Denn wer weiß. Wenn irgendwer zu Kevin gegangen wäre und hätte gesagt: "Du, tolle Idee, aber mach das mal so und das so und das dann wieder so....".
Vielleicht wäre ein neuer Tolkien oder Heitz aus ihm erwachsen?
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Moni am 15. Dezember 2008, 09:58:51
Davon abgesehen, daß ich diese Diskussion zu einem ein Jahr alten Webblog (das definitiv auf Provokation aus ist) langsam etwas ... lang finde (da sie sich eigentlich nur noch im Kreis dreht), könnt ihr bitte wieder runterkommen und den aggressiven Unterton rauslassen?

Danke,

Moni

Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Romy am 15. Dezember 2008, 13:21:23
Zitat von: Moni am 15. Dezember 2008, 09:58:51
könnt ihr bitte wieder runterkommen und den aggressiven Unterton rauslassen?

Danke,

Moni

Entschuldigung für den vielleicht etwas aggressiven Unterton. Wenn mir jemand das Wort im Munde herum dreht oder mir falsche Unterstellungen macht, ärgert mich das halt, was wohl eine ganz normale menschliche Regung ist  :vibes:
Titel: Re: Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?
Beitrag von: Lila am 15. Dezember 2008, 13:43:58
Dass jemand aus meinem letzten Posting einen "aggressiven Unterton" herausgelesen hat tut mir sehr leid, denn so war es ganz und gar nicht gemeint. Ich wollte vielmehr zum Nachdenken anregen, als irgendjemanden damit angreifen. Wenn es dennoch "aggressiv" klang, dann ist das mein Fehler und ich entschuldige mich dafür. Ich wollte damit bestimmt keinen Ärger erzeugen! :no: