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Warum schreiben? Warum Fantasy?

Begonnen von Maja, 01. Januar 1970, 01:00:00

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THDuana

Fantasy ist sicher das freieste Gerne, da nichts unmöglich ist, aber meiner Meinung nach auch das schwierigste.
Es muss für alles eine Erklärung geben, wenn auch nur beim Autor. Man muss selbst ganze Völker, Religionen, Rassen, Stämme, Länder, Königreiche, komplette Welten erfinden. Im Krimi oder Historischen Romanen kann man sich durch lesen einfach der Welt bedienen, die es wirklich gibt und gab.
Fantasy ist so beeindruckend, weil es einfach so derart viele Facetten hat, dass für jeden das Richtige dabei ist.


MarkOh

Mhmm... So schwierig allerdings sehe ich das gar nicht, weil ich mich auch im Genre der Fantasy durchaus realer Welten bedienen kann. Gutes Beispiel "Brücke nach Therabitia" ( war gestern mit meinen Kids im Kino ). Eigentlich ein Film, welcher in der absolut realen Welt von heute spielt. Das fantastische Reich Therabitia entsteht nur rein durch die Phantasie der Kinder, und verschwindet auch sofort wieder, sobald die realistischen Grundzüge der Geschichte wieder kurzzeitig in den Vordegrund treten.

Wie das halt so war, als man früher als Kind vielleicht draußen durch die Wälder gelaufen ist, die Eisenstange plötzlich zum Zweihänderschwert wurde, das blaue Fahrrad zum stolzen Roß, und sich einem unzählige Gegner in den Weg stellten. Na ja, und war es wieder Zeit nach Hause zu fahren, wurde aus dem Pferd eben wieder ein Fahhrad, und aus dem Schwert eine Eisenstange...

:hmmm:  außer bei mir. Glaube, ich war der einzige 10 / 11 jährige, der mit einem echten Indischen Kavalleriesäbel durch den Wald spazierte, den ich bei einem Zirkuskind gegen meine Matchboxsammlung eintauschte...

LG MarkOh

THDuana

Zitat von: MarkOh am 11. März 2007, 10:45:59
Mhmm... So schwierig allerdings sehe ich das gar nicht, weil ich mich auch im Genre der Fantasy durchaus realer Welten bedienen kann.
Aber die eigenen Elemente überwiegen. Sonst wäre es ja keine Fantasywelt.

Zitat von: MarkOh am 11. März 2007, 10:45:59Gutes Beispiel "Brücke nach Therabitia" ( war gestern mit meinen Kids im Kino ). Eigentlich ein Film, welcher in der absolut realen Welt von heute spielt. Das fantastische Reich Therabitia entsteht nur rein durch die Phantasie der Kinder, und verschwindet auch sofort wieder, sobald die realistischen Grundzüge der Geschichte wieder kurzzeitig in den Vordegrund treten.
Das ist meines Wissens nach Phantastik und nicht "echte" Fantasy.

MarkOh

Mhmmm, denke mal, dass hier wahrscheinlich erstmal die Frage zu klären wäre, was wer in welchem Zusammenhang unter Fantasy versteht... Natürlich mag die "Fantasy" nur eine der vielen Facetten der fantastischen Literatur sein ( Phantastik ), doch dürfte das in diesem Fall kaum eine Rolle spielen, weil es eben ein Teil jener ist. SciFi Literatur gehört da ebenso dazu, auch wenn ich selbst damit absolut nichts anfangen kann.

Definition unter Wikipedia:
Als modernes Subgenre der Phantastik stellt die Fantasy übernatürliche, märchenhafte und magische Elemente in den Vordergrund. Meist bedient sie sich der Motive alter Mythen, Volksmärchen oder Sagen. So tauchen Sagengestalten wie Zwerge oder Zauberer auf, aber auch neu erfundene Wesen oder mit menschlichen Eigenschaften ausgestattete Tiere. Für gewöhnlich wird die Handlung in eine fiktive Welt verlagert, die sich deutlich von der irdischen Realität unterscheidet. Das Fiktionale wird nicht mehr als ein solches behandelt, sondern gilt innerhalb dieser Welt als real.

Nimmt man sich dieser Definition an, so muss man Duana sicherlich recht geben. Doch fragt mal einen 10 oder 11-jährigen, wo der Unterschied zwischen Fantasy und Phantastik liegt, so wird er einen wohl mit fragenden Augen anschauen, und gar nicht wissen, was man von ihm will.
Aus dem Grund muss man wohl schon irgendwo davon ausgehen, dass der Begriff "Fantasy" im Großen und Ganzen umgangssprachlich den Sammelbegriff bildet.
Ob nun Herr der Ringe, Harry Potter, Die unendliche Geschichte, Die Chroniken von Narnia, Die Ritter der Tafelrunde oder die Nibelungen. Alles irgendwo Fantasy, auch wenn sich die Aufmachungen sehr voneinander unterscheiden. Denn den Drachen den Sigfried erlegte dürfte es wohl ebenso wenig gegeben haben wie Merlin den Zauberer, welcher Arthus einst hilfreich zur Seite stand. Die Welt von Tolkien ist in all ihrer Gänze frei erfunden, während die von Harry Potter mehr realen Grundzügen obliegt.
Die Fantasy erfordert also nicht zwangsläufig eine selbstgeschaffene Welt. Sie bedient sich laut Definition häufigerweise eine solchen, doch sie muss es eben nicht.

Denke, man sollte da jetzt auf dem Begriff "Fantasy" oder "Phantastik" nicht herumreiten. Jeder weiß was gemeint ist, jeder hat so seine Vorstellungen davon. Und die meisten sehen es wohl auch als pauschalen Oberbegriff für das, was sie schreiben. Oder?

LG MarkOh

THDuana

Harry Potter, Herr der Ringe und die Ritter der Tafelrunde würde ich nicht alle ins gleiche Gerne setzen. Harry Potter und Herr der Ringe vielleicht schon, aber da dann den Potter in die Phantastik und Herr der Ringe in Fantasy, aber die Ritter der Tafelrunde sind eine Volkssage. Also alte Phantastik.

Klar, wenn man einen 10jährigen fragt, wo er was einordnen würde, dann hätte er keine Ahnung, was er tun sollte. Aber ich glaube auch nicht, dass ein 10jähriger den Überbegriff Fantasy nutzt.

Man sollte Phantastik und Fantasy nicht zu einem Ganzen mischen, denn genauso wenig tut man es mit Science Fiction und Fantasy, obwohl beides Phantastik ist.

Man kann da jetzt ewig weiter diskutieren und zu dem gleichen Ende kommen wie vorher - zu keinem.

Dennoch bin ich davon überzeugt, dass Fantasy seine eigene große Schwierigkeit mit sich bringt und bei weitem nicht so einfach zu schreiben ist, wie ein Jugendroman, der im Hier und Jetzt spielt.

MarkOh

#80
Denke eigentlich, dass es nicht viel Sinn macht die einzelnen Facetten der Phantastik auszudiskutieren. Beantwortet ja letztlich die Frage nach dem "Warum" nicht.
Zweifellos beinhalten Geschichten wie "Die Ritter der Tafelrunde", die Sage von König Arthur / Arthus / Arturius, Merlin, die Tafelrunde, das magische Schwert Excalibur oder was auch immer stets auch fantastische Elemente. Ein Bezug zur "Fantasy" ist also auch da stets gegeben. Man denke nur an Camelot oder Avalon... Aber ist ja auch wurscht. Ne wahr? 
;)
Mhmmm... Glaube aber, hier wird gerade ein ganz wichtiger Punkt deutlich. Und zwar die persönliche Einstellung des Autors zum Thema an sich. Einfach weil jeder Autor seine persönlichen Vorlieben hat, vielleicht auch mehr oder weniger Phantasie, gegebenenfalls auch Kenntnisse auf Spezialgebieten wie Kriminalistik, Medizin oder Waffenkunde, usw...

Autor 1 schreibt vielleicht wirklich aus dem Herzen heraus Liebesromane und Jugendgeschichten. Vielleicht absolut tolle Bücher, aber beim Thema "Fantasy" würde er vielleicht absolut versagen...

Autor 2 beschäftigt sich ausschließlich mit dem Thema "Fantasy", würde aber in anderen Genres wie SciFi, Arzt- oder Liebestromanen kläglich scheitern, und sich nie an einen solchen heranwagen.

Die Frage, was sich besser oder schwieriger schreiben lässt, kann demnach so nicht beantwortet werden, da genau dies alleinig vom Autor selbst abhängt. Oder nicht? Also ich denke schon, dass ich bei einem Arztroman kläglich versagen würde. Also werde ich auch keinen schreiben. Weil ich keinen Bezug dazu habe. Weil es mir vielleicht schwerer fällt, als mir fantastische Geschichten auszudenken...   

;D

LG MarkOh

Karin

Oh je, Arztroman? Da müsste ich sicher erst einige lesen, um überhaupt zu wissen, bei was ich scheitern würde. Ob es mir da viel helfen würde, dass ich Dr. House ansehe? Ich fürchte, der ist nicht romantisch genug. *g*

Ich gebe dir aber vollkommen Recht: nicht jedem Schreiber liegt das Gleiche, ebenso wie Leser verschieden sind. Wenn man erst das gefunden hat, was das Herz gerne mitfühlt, schreibt es sich bestimmt leichter als etwas, das man nur aus Pflicht abhandelt.

Pia

Ich schreibe, weil es Spass macht.

Die Welt braucht Fantasy und Märchen...., zur Entspannung....


LG

Pia :jau:

THDuana

Zitat von: Pia am 11. März 2007, 18:50:02
Die Welt braucht Fantasy und Märchen...., zur Entspannung....
So kann man es natürlich auch sagen :rofl:

MarkOh


e-mike

Hi

Ich schreibe rein zum Spaß, warum Fantasy, na ja ich denke man sollte die möglichkeit haben,
ab und zu von der Realität Abstand bekommen. Um runter zu kommen und sich zu entspannen.


e-mike

Grey

Tja... warum schreiben... ich denke es liegt daran, dass da diese Personen in meinem Kopf sind, die nach draußen wollen. Ich bin nun mal nicht nur Anika, das hab ich schon gemerkt, als ich in der sechsten Klasse mit meinen 'Füllergeschichten' angefangen habe. (Was das ist? Ganz einfach. Man kaufe sich mindestens 12 Füller und benutze für jeden eine andere Tintenfarbe. Dann kann man sehr gut unterscheiden, welcher Füller was sagt, wenn man damit schreibt. Jeder Füller ein Name, ein Charakter, eine Farbe. Alle zusammen wohnen in einer WG. Aktionen werden mit Bleistift eingefügt. Am besten macht man das mit ner Freundin zusammen, dann kann man die füller ganze nachmittage lang kommunizieren lassen ;D ) Die Füllercharaktere sind bis auf eine mittlerweile erwachsen und ausgezogen aus ihrer WG, aber dafür haben sich da andere Leute niedergelassen, die noch weitaus hartnäckiger sind. Gerade ziehen wieder einige Neulinge ein, gut dass ich so viel platz habe...

Warum Fantasy? Naja, das ist die Schuld von Margaret Weis und Tracy Hickman und ihrem 'Death Gate Cycle'. Meine erste Fantasy-Reihe, kennt die vielleicht wer? Total großartig. Und seitdem bin ich so richtig nicht mehr weggekommen von der Fantasy-/Phantastik-Schiene. Obwohl ich die meisten Fantasy-Bücher eigentlich gar nicht so gut finde, ist halt viel langweiliger Abklatsch dazwischen... vielleicht hab ich mittlerweile einfach schon zu viel gelesen.

Und wie war das doch gleich... Es sind die kleinen Fluchten aus dem Alltag, die uns immer wieder das Leben versüßen. Jetzt hab ich nur vergessen, wer das gesagt hat.

Marty

Warum Schreiben ? 1. gute Therapie :vibes:
                                2. Möglichkeit um kreativ zu sein  :D
Warum Phantasie ? 1. Die Realität ist mir zu traurig/ alltäglich. :'(
                                 2. Bei Fantasy kann ich träumen :vibes:
                                 3. Ich kann mein eigenes Universum mit eigenen Gesetzen
                                     erschaffen. :d'oh:

Anathor

Ich denke, ich könnte jetzt einfach auf meinen Vorstellungsthread verlinken, aber ich möcht euch keine Mühe machen^^
Angefangen hat alles am PC mit einem gewissen Spiel (Fantasy- Strategie) aus einer gewissen Zeitschrigft *schleichwerbungvermeid*
Von diesem Spiel war ich so begeistert, dass ich selber Maps/Karten erstellt und online angeboten habe. In den Kommentaren war oft zu lesen, dass meine Hintergrundstorys gut ankommen, weil sie nicht so langweilig- standartisiert wie die meisten anderen seien. Und das ganze hat sich so lange entwickelt, bis ich vor ein paar Wochen zum Romanschreiben gekommen bin  :winke:

Firerain

Ich schreibe, weil ich kreativ bin. Kreativität will (er-) schaffen und schöpfen.
Wenn ich Milliardär wäre, würde ich vermutlich Filme als Medium wählen.

Fantasy bietet meiner Kreativität den größten Freiraum; mir sind keinerlei Grenzen gesetzt.