• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

[Roman] 01.11.2022: Rowohlt sucht Krimitalente

Begonnen von Evanesca Feuerblut, 01. Juli 2022, 12:30:52

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Evanesca Feuerblut

ZitatUnser bisher härtester Fall: Neue Krimiautor:innen finden!
Gewinnen Sie einen Buchvertrag für unser digitales Imprint rotation
Sie sind Autor:in? Und schreiben Krimis oder wollten schon immer einen schreiben? Sie sind mind. 18 Jahre alt, bringen Schreibtalent, Ideen und Flexibilität mit und sind offen für Social-Media-Aktivitäten? Der Rowohlt Verlag hat ein Ermittlungsverfahren gestartet und sucht Autor:innen, die mörderisch gute Krimis schreiben können.

Wir sind zu jeder Straftat bereit und haben drei Fälle vorbereitet, die es zu lösen gilt. Jeder bietet guten Stoff für eine starke Kriminalgeschichte. Für welchen Sie sich entscheiden und was Sie daraus machen, ist Ihnen überlassen: Namen, Geschlechter, Rollen der Protagonist:innen, ob Tote oder Toter, Kommissar:in, Patholog:in, Forensiker:in, ob Einzelgänger:in oder im Team. Unsere Vorgabe: Ihr Fall muss sich in Deutschland, Österreich oder der Schweiz abspielen (ausgenommen Kriminalfall 3). Den Rest überlassen wir Ihrer ausgeprägten Vorliebe für blutige Spannung und brutale Morde.

Kriminalfall 1: Die letzte Nacht
Für Jahrzehnte war das Hotel die beste Adresse in der Stadt, doch nun muss es die Türen schließen. Die Fahrstühle stehen, in der verwaisten Lobby sind schon die Möbel abgedeckt und auf den Fluren ist es totenstill. An diesem Abend sind nur noch zwei der fünfzig Zimmer und Suiten belegt. Der Hotelangestellte Max hat die letzten Gäste eingecheckt und wird sie am Morgen wieder auschecken. Zum letzten Mal.

Mit einem mulmigen Gefühl beendet er den abendlichen Rundgang durch die ungenutzten Etagen und zieht sich in sein Zimmer im ersten Stock zurück. In der Nacht reißt ihn ein Geräusch aus dem Schlaf. Schritte poltern über ihm, wo niemand sein dürfte. Genervt steht er auf und geht über das Treppenhaus nach oben. Es bleibt ihm wohl auch in der letzten Nacht nicht erspart, dass angetrunkene Gäste versuchen, ihre Schlüsselkarte in die richtige Tür auf der falschen Etage zu stecken. Doch als er auf den Flur tritt, erstarrt er. Sein Blick wandert von dem Körper über die Blutlache hin zu den roten Spuren auf dem Teppich und an der Wand ...

Kriminalfall 2: Das verlorene Handy
Dein Handy ist weg. Verloren? Gestohlen? Du weißt es nicht. Nach einigen Tagen gibst du die Hoffnung auf, es noch zurückzubekommen. Zum Glück hast du vieles in der Cloud gespeichert. Und da gibt es tatsächlich neue Fotos. Die letzten sind nicht von dir. Du klickst auf die schlecht erkennbaren Bilder. Unscharfe Großaufnahmen zeigen weiße Haut, eine Wade, einen Arm mit Schrammen, eine Hand mit Dreck unter den Fingernägeln. Das nächste Thumbnail zeigt ein Messer. Ein ungutes Gefühl beschleicht dich, als du auf das Video klickst.

(Eine Frage der Perspektive: Sie haben die Wahl. Der Text kann in der 1. oder 3. Person verfasst werden.)

Kriminalfall 3: Mord im Sehnsuchtsort
Früh am Morgen wird die Kommissarin des kleinen Ortes noch vor Dienstbeginn angerufen. Eine Wandergruppe hat eine männliche Leiche gefunden. Als sie den Tatort erreicht, lässt sie den Blick schweifen. Sie liebt diese unendliche Weite. Es könnte so ein schöner Moment sein. Doch auf einer Bank hockt wimmernd und in sich zusammengesackt die Frau, die die Wandergruppe hier hochgeführt hat. Sie kennt sie schon seit der gemeinsamen Schulzeit. Ein paar Touristen mit Rucksäcken stehen hilflos neben ihr.

Rettungssanitäter verbergen den Blick auf die Leiche in einiger Entfernung, doch tun können sie nichts mehr. Ein Kollege macht bereits Fotos. Als die Kommissarin neben ihn tritt, erwischt es sie eiskalt: Der Mann, der dort halb verborgen unter dem Baum liegt, ist nackt, das Gesicht starr, die Lippen blutleer und um die große Kopfwunde herum ist viel Blut im Gras versickert. Ein Mord? Hier? Die Kommissarin weiß: Dieser Anblick wird sich auf ewig in ihre Erinnerung einbrennen.

Wohin wollen Sie Ihre Leser:innen entführen? In die Berge, auf eine Insel, ans Meer oder an einen traumhaften See? Ein schöner Fleck Erde in Deutschland oder Europa darf es sein. Der Mordfall sollte einen konkreten Bezug zum Ort des Geschehens haben.



Welcher Fall spricht Sie an? Die besten Geschichten bekommen die Chance auf eine Veröffentlichung als Buch in einem der renommiertesten deutschen Publikumsverlage (das sind wir) und als Hörbuch bei Argon Verlag.



Bitte beachten Sie auch Folgendes:

Wir wünschen uns eine Geschichte mit serientauglichem Personal.
Wir suchen Serientäter:innen und hoffen, dass wir mit den Gewinner:innen langfristig zusammenarbeiten und gemeinsam weitere Fälle lösen, um Sie als Autor:in zu etablieren. Eine angemessene Honorierung ist natürlich garantiert.
Die vorgegebenen Orte und Personen sind nicht in Stein gemeißelt. Sie dürfen Ihre Fantasie spielen lassen und die Details Ihrer eigenen Geschichte anpassen.
Geben Sie an, für welchen Kriminalfall Sie sich entscheiden, und senden Sie uns Ihr Exposé/Zusammenfassung von max. 500 Wörtern und die ersten 50 Seiten Ihres Manuskripts inkl. eines kurzen Lebenslaufs via Kontaktformular bis zum 1. November 2022.
Alle zu berücksichtigenden Einsendungen werden einer Jury zur Bewertung vorgelegt. Mitglieder der Jury sind Lektor:innen und Mitarbeiter:innen der Rowohlt Verlage und des Argon Verlags sowie Florian Valerius, Buchhändler bei Gegenlicht in Trier und Buchblogger auf @literarischernerd. Die Jury bewertet alle gültigen Einsendungen und ermittelt so die besten Texte.

Achtung: Gute Kriminalisten wissen, dass es bei Mordfällen immer auf die kleinsten Details ankommt. Bei unserem Ermittlungsverfahren ist es nicht anders, deshalb lesen Sie sich unbedingt vorher die Teilnahmebedingungen durch, damit Ihre Einsendung alle Kriterien erfüllt.

Quelle: https://www.rowohlt.de/verlag/rotation

Edit: Ich wurde darauf hingewiesen, dass sich in den Teilnahmebedingungen eine gemeine Klausel versteckt:
ZitatEingesandte Texte, die nicht ausgewählt wurden/nicht gewinnen, werden nicht zurückgesendet. Die Rechte an diesen Texten verbleiben jedoch bei den Teilnehmenden. Den Teilnehmenden ist es nicht gestattet, das Werk/Exposé unter Einschluss der in den Kriminalfällen 1 bis 3 näher beschriebenen Handlungselemente in einem anderen Verlag (einschließlich eines Selbstverlags) zu veröffentlichen und/oder zu verwerten.
(Quelle: https://www.rowohlt.de/rotation/teilnahmebedingungen)


Golden

Die Zwischenschaltung einer Agentur ist im Übrigen auch nicht erwünscht. Scheinen dann ja großartige Konditionen zu sein. :hmmm:

Maja

#2
Nicht zu vergessen, dass es um ein reines Ebook-Imprint geht und nicht um ein Rowohlt Taschenbuch. Schon allein deswegen werden die Konditionen eher mau sein. Ein Preisgeld gibt es nicht, von einem Vorschuss ist keine Rede (Ebook Imprints haben oft keinen oder nur sehr kleinen Vorschuss). "Angemessene Honorierung" ist so was von schwammig, das kann alles heißen.

Eine 50-Seitige Leseprobe verfassen müssen, die man hinterher für nichts anderes verwenden kann, finde ich schon ziemlich happig. Da würden es zwanzig bis dreißig Seiten genauso gut tun, um einen Eindruck zu bekommen, mit signifikant weniger Arbeit für die Autor:innen.

Natürich kann man argumentieren, wie schön es ist, dass sie hier ausdrücklich Autoren, die keine Agentur haben, eine Chance geben wollen, aber ein Geschmäckle hat es in der Tat, dass sie das so kategorisch ausschließen. Immerhin wird die Agentur von ihren Autor:innen bezahlt, der Verlag sollte davon unberührt bleiben, und so legt es wirklich nahe, dass sie ihren Gewinner:innen ungünstige Knebelklauseln unterschieben wollen.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

moonjunkie

Da gab es wohl einige Beschwerden auf Instagram und es wurde etwas in den Teilnahmebedingungen geändert, jetzt heißt es:

ZitatDen Teilnehmenden ist es bis zur öffentlichen Bekanntgabe der Gewinner:innen nicht gestattet, das Werk/Exposé unter Einschluss der in den Kriminalfällen 1 bis 3 näher beschriebenen Handlungselemente in einem anderen Verlag (einschließlich eines Selbstverlags) zu veröffentlichen und/oder zu verwerten.
(Hervorhebung von mir) Nachzulesen sind die kompletten Bedingungen hier: Link Teilnahmebedingungen

Außerdem habe ich eben gesehen, dass es drei Verlagsverträge zu vergeben gibt, auch interessant. Ich mache zwar nicht mit, aber vielleicht möchte ja jemand. Aber ich finde deine Argumente sehr schlüssig, @Maja und habe das Gleiche gedacht, als ich das alles gelesen habe.

Maja

Das ist gut, dass es da zu einem Einlenken gekommen ist. Zwar basieren die Texte alle auf einer von Rowohlt vorgegeben Grundidee, aber dazu muss man sagen, dass die sehr vage gehalten und nicht übermäßig originell waren. Wenn die Autor:innen jetzt grundsätzlich mit den Texten arbeiten dürfen, ist das gut.

Drei Verträge - das ist einer pro Romanidee. Sie wollen alle drei Projekte umsetzen, das hatte ich auch schon so verstanden.

Bleibt der seltsame Punkt mit "Aber ohne Agentur!". Das finde ich immer noch sehr heikel, weil es schlechte Konditionen fürchten lässt.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt