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Schreiben im Sommer

Begonnen von Alaun, 06. Juli 2009, 10:44:25

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Nagi Naoe

#30
Inzwischen hab ich einen doch sehr angenehmen Rhythmus gefunden.
Da ich im Sommer chronisch alles vermeide - außer drei, vier mal die Woche eine Stunde Sport - bin ich ... naja, sehr selten müde, deshalb reichen mir sechs Stunden Schlaf.
Was dazu geführt hat, dass ich mich zum Schreiben hinsetze, wenn es dunkel wird, und aufhöre, wenn die Augen richtig brennen. Am nächsten Tag gehts dann wieder so weiter.

Es geht zwar, zu schreiben, wenns hell ist, aber für richtig dramatische oder gefühlvolle Szenen ist es mir doch lieber, wenns dunkel ist.  :)

@Markus
Du schaffst es wirklich, dann von einem Tag auf den anderen sozusagen den Schreib-Schalter umzulegen? Alle Achtung .. Ich glaube, wenn ich einige Wochen komplett nichts schreiben würde, bekäme ich gar nichts mehr hin.  ;)

Schreiberling

Zitat von: Markus am 19. Juli 2009, 12:15:39
Meine "liebste" Jahreszeit ist der Herbst. Wenn die Tage dunkler werden, eine heiße Tasse Schokolade auf dem Schreibtisch steht und die Tastatur wegen zu vieler Anschläge pro Minute zu rauchen beginnt, bin ich mittendrin statt nur dabei.  :)

@Markus: Ziehst du das dann konsequent durch und schreibst wirklich gar nichts oder nur an deinem Hauptprojekt nicht?

*seufz* Ich will wieder Herbst. Nicht so einen doofen, verregneten Sommer.

Abakus

#32
Zitat von: Nagi am 19. Juli 2009, 13:13:40
@Markus
Du schaffst es wirklich, dann von einem Tag auf den anderen sozusagen den Schreib-Schalter umzulegen? Alle Achtung .. Ich glaube, wenn ich einige Wochen komplett nichts schreiben würde, bekäme ich gar nichts mehr hin.  ;)

Ja, das bekomme ich hin. Wahrscheinlich bin ich durch mein Fernstudium zum Bachelor mit Langzeitfolgen geschädigt worden. Zu diesen Zeiten habe ich mich einfach immer hingesetzt und gelernt, obwohl mein innerer Schweinehund heftig rebelliert hat. Aber irgendwann hatte er keine Chance mehr. Das Ganze habe ich dann aufs Schreiben übernommen und aufgrund dessen klappt es mit dem Schreib-Schalter umzulegen richtig gut. :)

Abakus

Zitat von: Schreiberling am 19. Juli 2009, 13:23:57
@Markus: Ziehst du das dann konsequent durch und schreibst wirklich gar nichts oder nur an deinem Hauptprojekt nicht?

Bei sowas bin ich sehr konsequent. Wenn ich etwas nicht machen will, dann mache ich es nicht. Mit anderen Worten: Wenn man mal von Geburtstagskarten, Postkarten oder Briefen absieht, schreibe ich gar nichts. Nicht mal eine Mini-Kurzgeschichte.

Ich brauche das auch zur eigenen Regeneration. Mir fehlen nach einem Herbst-Winter-Frühling-Schreibmarathon die Ideen. Ein Gefühl wie wenn mein Kopf leer ist, befällt mich und ich muss erstmal wieder eine Tankstelle für kreative Gedanken anfahren, um mich aufzuladen. Dazu dienen dann sechs bis acht Wochen Regeneration im Sommer. :)

Möchtegernautorin

Ich finde es immer wieder amüsant, was für Probleme auftauchen ;D ich käme nichtmal auf die Idee eine Schreibpause einlegen zu wollen. Ich kämpfe eher immer darum, endlich doch mal wieder wirklich etwas schreiben zu können. Da stört mich auch die Hitze nicht. Die verleitet mich ohnehin eher dazu düstere Sachen zu schreiben. Je mehr Hitze, desto mehr habe ich das Bedürfnis Szenen im Winter oder über kalte Nächte zu schreiben. Obwohl, wenn ich darüber nachdenke, geht es eigentlich nur im Frühling bei mir etwas heiterer zu. Da hab ich dann das Düstere bis zur nächsten Hitzewelle satt.
Das einzige, was mit im Sommer das Schreiben madig machen kann, ist, ich fühle mich bei allzu großer Hitze einfach nicht wohl und wenn ich mich nicht wohl fühle, kann ich nicht schreiben. Das löst sich im Herbst dann aber wieder auf, wenn die Blätter fallen und alles schön bunt wird, Regen, Sturm, Nebel <schwelg> Hmm ... der Herbst beflügelt mich definitiv mehr, als der Sommer. Wahrscheinlich weil dann auch das Umfeld für meine düsteren Ambitionen endlich wieder stimmt.
Bin also auch eher der Herbstanhänger :)
Her plants and flowers, they're never the same - Blue and silver, it's all her gain
flying dragons, an enchanted would - She decides, she creates
It's her reality
Within Temptation - "World of Make Believe"

Rigalad

Ich muss gestehen, ich beneide jeden, der sich mit seinem Laptop und/oder seinem Block auf die Terrasse in die Sonne setzen und was vernünftiges zu Blatt bringen kann.
Dazu gehöre ich leider nicht. Ich muss wirklich warten, bis es dämmert. Tagsüber wäre ich viel zu abgelenkt oder würde einfach die Sonne genießen.
Ist zwar schade, aber das, was ich sonst fabrizieren würde, wäre bestimmt nicht besonders lesenswert.
Und wo ihr alle so schön die Vorzüge der nächsten Jahreszeit beschreibt, bekomme ich doch gleich Lust darauf, mich mit einer Tasse heißen Kakao und einer Wolldecke mitsamt Laptop auf die Couch zu kuscheln und der Fantasie freien Lauf zu lassen! :)

Joscha

Bei uns in Karlsruhe gabs gerade ein richtig heftiges Sommergewitter. Das ist für mich Ideale Schreibatmosphäre  :vibes:. Schade nur, dass Gewitter nie so lange dauern, da bin ich immer echt inspiriert.

Hanna

Oh ja, Sommergewitter sind toll! Und diese Starkregenfälle. Hatten wir heute. Aber der Regen war warm und die Luft auch. Ich bin mit ausgebreiteten Armen durch den Regen spaziert bis ich klatschnass war. Dann fühle ich mich so richtig lebendig, komme nach Hause, dusche und fange an zu schreiben ... zumindest würde ich das tun, wenn ich Single und kinderlos wäre. So sieht es eher so aus, dass ich zwar glücklich und nass nach Hause komme, aber dann erst mal das Kind trockenlegen muss und bis es im Bett ist, ist meine Sommerinspiration dahin.
#happyverpeilt oder auch gründlich überfordert ...

Lucien

Bei uns hat es letztens auch ordentlich gekracht wie in einem guten Romangewitter. Über unserem Haus zogen sich die dunklen Wolken immer dichter zusammen und die Bäume auf der anderen Straßenseite wurden hin und her gebogen ... Yeah! hab ich gedacht, davon muss ich schreiben!!
Dann musste der Hund raus. Ich also runter an die Tür, hörte den Wind pfeifen und dachte mir, dass gleich eine schön starke und erfrischende Brise kommt ... und dann wurde meine Illusion vom perfekten Unwetter zerstört, als mir nur so ein furzwarmes Lüftchen entgegen kam!
Wie soll man denn so anständig schreiben??

Feather

Bei uns hat es die letzten Tage auch so richtig schön gekracht. Zwischendurch bin ich dann auch davon wach geworden, aus meinem Bett gestiefelt und habe mich auf den Balkon begeben, um auch nichts zu verpassen. Danach kamen mir auch gleich noch einige Ideen, die unbedingt fest gehalten werden mussten.
Mein erster Gedanke, als ich unseren Nachthimmel erblickte, war aus meiner Sicht auch schon Wert ihn aufzuschreiben.
"Als ob der Himmel Feuer fängt."
Die Wolken hatten so einen leichten roten Schimmer...
Ich weiß zwar noch nicht wo ich ihn unter bringe, aber mal sehen.

Nur die späten Zeiten, zu denen solche Gewitter passieren, sind so unwürdig. Ich bin doch eigentlich kein Nachtmensch.

Katharina

Also bei mir ist das Schreiben völlig unabhängig vom Wetter oder der Jahreszeit. Ich ignoriere eh alles um mich herum wenn ich so richtig in meine eigene Welt versinke. Da könnte draussen das Unwetter des Jahrhunderts herrschen, ich würde es wahrscheinlich gar nicht mitbekommen.

Allerdings werde ich Ende August/Anfang September 3-4 Wochen haben in denen ich weder zur Uni muss, noch irgendwelche Hausarbeiten schreibe. Ich hoffe, dass ich in der Zeit schön viel Zeit zum Schreiben finde.

Rigalad

Gewitter..
Da ich Respekt davor habe, verbringe ich die Zeit dann eher damit, dass Unwetter zu beobachten, anstatt mich mit meinem Roman zu beschäftigen.  ;D Wo es derzeit ständig gewittert, nicht sonderlich erträglich...
In meinen Büchern hingegen lasse ich es sehr gerne gewittern, da es eine gespannte Atmosphäre vermittelt, die ich ab und an gut gebrauchen kann.

Zitat von: Katharina am 24. Juli 2009, 14:01:42
Allerdings werde ich Ende August/Anfang September 3-4 Wochen haben in denen ich weder zur Uni muss, noch irgendwelche Hausarbeiten schreibe. Ich hoffe, dass ich in der Zeit schön viel Zeit zum Schreiben finde.

Das hoffe ich auch, wenn ich die ersten drei Wochen im August Urlaub habe. Mein Zeitplan setzt jedenfalls voraus, dass ich mal wieder ordentlich aufs Gaspedal drücke!

Katharina

Zitat von: Rigalad am 24. Juli 2009, 14:59:46
Mein Zeitplan setzt jedenfalls voraus, dass ich mal wieder ordentlich aufs Gaspedal drücke!
Geht mir ebenso. Ich vermisse echt die Sommerferien der Schulzeit. Da hatte man 6 lange Wochen Zeit zu tun was auch immer man wollte.

Schreiberling

Zitat von: Katharina am 25. Juli 2009, 13:26:13
Geht mir ebenso. Ich vermisse echt die Sommerferien der Schulzeit. Da hatte man 6 lange Wochen Zeit zu tun was auch immer man wollte.

Aber Sommerferien sind auch ganz übel in der Hinsicht. Man sagt sich immer, dass man ja sowieso noch Zeit hat und schiebt es immer wieder hinaus (so geht es mir zumindest). Das gute Wetter ist dabei auch keine Hilfe...
Mir geht es meistens so, dass ich produktiver bin, wenn ich Stress/keine Zeit habe. Noch ein Grund warum der Herbst und der Winter eher meins sind.

Katharina

Zitat von: Schreiberling am 25. Juli 2009, 16:18:18
Das gute Wetter ist dabei auch keine Hilfe...
Ich bin halt ein Stubenhocker. Da macht auch noch so viel Sonnenschein keinen Unterschied. Mich hat meine Mutter schon als Kind aus der Wohnung schmeißen müssen, damit ich auch mal frische Luft abbekomme und selbst da hab ich noch das Buch mit auf den Spielplatz geschmuggelt.