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Hemd beschreiben

Begonnen von Lullaby, 28. November 2007, 10:47:01

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Lullaby

Hallo ihr!
Ich bin gerade am verzweifeln! :gähn: Ich hab schon überall gesucht, aber ich hab einfach keine Ahnung wie ich dieses (hellblaue) Hemd beschreiben soll. Das hat doch einen bestimmten Namen oder??
Ich hoffe ihr könnt mir helfen! (und der Link funktioniert!)

http://www.liturgie.de/liturgie/info/aktuelles/abbildungen/kreutzer-150.jpg

Vielen Dank schon mal im Voraus!
Lg.
Lu

saraneth

#1
Hallo Lullaby,

hast du vielleicht noch ein besseres Foto? Auf dem man nur das Hemd sieht? Da kann man das ja nur von vorne anschauen.

Wenn du das allerdings auch aus dieser Sicht beschreiben willst, dann würde ich beispielsweise die Falten vorne, den Schnitt (kein runder Ausschnitt, sondern gerade) und den Stoff (sieht sehr weich aus, vielleicht Viskose oder ähnliches) erwähnen.

In (d)einer Fantasywelt gibt es ja aber meist kein Viskose, also würde ich eventuell einen besonderen Stoff erfinden (so wie bei Tolkien das Kettenhemd Mithril aus speziellen Ringen geschmiedet wurde). Hilft dir das?

Lullaby

Ich wollte ja eigentlich auch nur diesen Faltenwurf beschreiben. Also das diese Stoffstreifen so übereinander liegen. (Sieht jedenfalls so aus) Aber solche Hemden gab es doch auch irgendwann in der Renaissance oder so....aber ich komm nicht drauf wie es genannt wird.... :wums:

saraneth

Also den "Fachbegriff" kenne ich da leider auch nicht... Aber wenn du den Faltenwurf beschreiben willst, kannst du ja die Lage der Falten oder ähnliches beschreiben oder suchst du wirklich nur nach dem Namen der Hemden?

Lullaby

#4
Also ich wollte eigentlich das Hemd mit diesem Fachbegriff (oder seinem eigentlichen Namen) beschreiben, weil ich vorher schon so viel umständliches drumherum habe....

Er selbst trug nun einen waldgrünen Gardecorps mit aufgenähter Kapuze und geschlitzten Ärmeln. Er war vorne geöffnet und der Länge nach an jeder Seite mit schwarzen Knöpfen versehen. Darunter hatte er ein blassblaues Hemd mit sich überlappenden Stoffstreifen angelegt. Seine langen, lockigen Haare waren unter einem breiten Filzhut versteckt, den man an der Krempe rechts und links mit einem Faden angeheftet hatte.

Ich verzweifle regelmäßig an solchen Stellen an denen man die Kleidung beschreibt..... :pfanne:

saraneth

Wie gesagt: Mit dem Namen kann ich nicht dienen. Aber ich finde die Stelle, an der du das Hemd beschreibst gar nicht mal so schlecht. Besser, als wenn du nun mit dem Namen ankommst und niemand wirklich weiß, wovon die Rede ist. ;)

Ary

Da stellt sich mir die Frage, wie wichtig dieses Hemd für die Geschichte ist, dass Du es so haarklein beschreiben musst.
Ich breche mir bei der Beschreibung von Klamotten nur dann einen ab, wenn besagte Klamotten wirklich wichtig für die Geschichte sind. Wenn vielleicht später rauskommt, dass der Charakter in den Falten des Hemdes vielleicht Wurfmesser versteckt oder so. Sonst würde ich nicht übermässig viel Zeit auf die Beschreibung von Kleidung ver(sch)wenden.
:)
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Lullaby

Mh.... also die Kleidung ist in diesem Fall insoweit wichtig, dass sie als Verkleidung verwendet wird. Und wenn mir die Kleidung des Prot. gut gefällt, möchte ich sie eben genau beschreiben....

Ary

Okay, DAS is ja auch einplotrelevanter Grund! :)
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Felsenkatze

Ich denke, im Zweifelsfall könnte man es Volanthemd oder so ähnlich nennen. Jedenfalls heißen solche Stofflappen Volants.

Siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Volant

Lynn

Ich denke, Volant ist das falsche Wort. Darunter versteht man eigentlich mehr diese aufgesetzten Rüschen. Soweit ich das erkennen kann, sieht das eher nach Tasseln oder Bandschlaufen aus. Aber irgendwie erinnert mich dieses Hemd (soweit man etwas davon sehen kann) ohnehin mehr an diese chinesischen, geraden Hemden  :hmmm:

Und um ehrlich zu sein, finde ich die Beschreibung eines Kleidungsstückes - sofern sie keine WIRKLICHE Bedeutung für die Story hat - ein bisschen ... hm ... unnötig.

Maja

Ich muß Lynn zustimmen. Die oben zitierte Beispielbeschreibung ist viel zu lang und letztlich irrelevant, es sei denn, du machst genau Angaben für die Ausstattung eines Films. Ansonsten würde ich nur schreiben "Er verkleidete sich als Gardeoberst" (oder was auch immer). Wenn er sich verkleidet, ist die Frage, ob er selbst genau weiß, wie man dieses Schlümpken nun nennt.

Später, wenn es dann darum geht, sich in dieser fremden Kleidung zu bewegen, kannst du beiläufig Details einfließen lassen, wenn er nämlich sich besonders fremd oder lächerlich vorkommt ("Wie sollte ihn nach dem Rüschenaufzug jemals wieder ein Mann ernst nehmen?") Oder er hat Probleme beim Essen, weil ihm die Falten in die Suppe hängen - er hat ja keine Ahnung, wie man sich in sowas richtig bewegt und benimmt. Dann kannst du die liebevoll recherchierten Details deinen Lesern unterjubeln, ohne daß sie das Gefühl haben müssen, einen literarischen Ottokatalog vor sich zu haben.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

FeeamPC

Irgendwie ist auch mir die Garderobenbeschreibung zu statisch.
Wie wäre es in der Art:
Sein waldgrüner Gardecorps-Mantel bildete einen wirkungsvollen Kontrast zu  (dem roten Gewand seiner Begleiterin/den allgemeinen Trauerfarben/ den dunklen Kutten der Richter usw.) ... Keine Frau, die ihm nicht gerne den breitkrempigen Filzhut abgenommen und seine wallenden Goldlocken gestreichelt hätte.... usw.

Maja

Na, damit sind wir jetzt zumindest bei einem literarischen Modemagazin angekommen...
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

FeeamPC

(OT)
DAS wäre dann mal wirklich etwas Neues in der Fantasy: Modenschau bei Titania
oder: Wie ich zur Hofschneiderin der Elfenkönigin wurde...