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Serien planen und schreiben

Begonnen von Valkyrie Tina, 18. April 2018, 22:34:54

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Koboldkind

@Maubel, danke für den Bericht. Dass ich eine Serie ebenso wie eine Folge mit Opener, Konflikt Stufe 1, Konflikt Stufe 2, Eskalation und Auflösung schreiben sollte, habe ich zwar im Hinterkopf, aber beim Plotten (habe die zwei Monate an drei Folgen gearbeitet) verliere ich mich merklich im Mittelteil. Okay, da bin ich noch in der Phase ,,Welches Märchen verwurste ich und wie sollen die Charaktere überhaupt reagieren", was ich grade unglaublich schwierig finde, wenn mir die Folge nicht schon vorher im Kopf rumschwebte. Aber deinen Bericht kann ich nochmal nehmen, um beim Re-Plotten die Story nochmal nach ,,Bäm-Bäm-Bäm" ;) abzuklopfen und zu polieren, denn da wird sich definitiv nochmal einiges verändern. Ob ich den Rat dann beim weiteren Plotten einbauen kann, mal sehen ...

@Trippelschritt, vielleicht als Wert, ich hab die ersten zwei Folgen mit 30k geschrieben und versuche, mit 16 Szenen (davon 2-3 Szenen für Antagonisten) zu plotten. Die Szenen verschmelzen im Schreiben meist, noch so ein Punkt, wo ich gucken kann, ob ich noch mehr ,,Bäm" rein kriege, indem ich es cutte.
Wer jetzt nicht wahnsinnig wird, muss verrückt sein.

Trippelschritt

Ja, das Bämm.

Aber ich kämpfe mit ganz anderen Schwierigkeiten. Das ganze Setting ist riesengroß und ein Plotnetz ohne zentralen Faden. Heute durfte ich feststellen, dass ich in Folge 2 eine verkehrte Plotentscheidung getroffen habe, was dazu führte, dass auch die Folge 3 an Saft verlor. In vier ist wieder alles in Ordnung. Jetzt muss ich erst einmal Folge 2 umschreiben, und Folge 3 ist 50% für die Tonne.

Bämm kommt später.

Liebe Grüße
Trippelschritt

Coppelia

#77
Mal eine andere Frage. Ich plotte gerade wieder mal von Null neue Serienideen. Dabei stelle ich fest, dass ich häufiger das Problem habe, dass eine Folge mit einem Misserfolg der Figuren endet (z. B.: Jemand soll aus dem Kerker gerettet werden; die gerettete Person wird dann aber auf der Flucht getötet). Nun sagen aber alle meine Plotschemata, am Ende der Folge müssen die Probleme überwunden sein, sowohl die persönlichen der Figuren als auch das Problem der Folge. Nun, ich würde sagen, dass in solch einem Fall die Probleme nicht überwunden sind.

Geht sowas trotzdem oder eher nicht? Bei Fernsehserien ist es ja auch eher selten. Oder genügt es, wenn die Figuren ihre persönlichen Probleme überwinden, in der Sache aber scheitern?

Im Gesamt-Spannungsbogen einer Serie sind aber wohl auch Phasen vorgesehen, wo die Figuren scheitern, um dann in den letzten Folgen doch noch die Kurve zu kriegen ...

Angela

Bei einer Serie gibt es doch eine übergeordnete Handlung, die sich über alle Folgen erstreckt und sich erst am Ende auflöst. Die einzelnen Bände füttern ein wenig Informationen dazu. (Es kann auch mal eine Folge ganz ausreißen und nur eine Nebenhandlung erzählen, was ich persönlich nicht mag.) Die einzelne Folge muss aber so sein, dass das Buch diesen einen Teilaspekt der Geschichte erfüllend erzählt. (So würde ich das für mich erwarten). Also Problem am Ende überwunden, neues Problem klopft bereits an die Tür, Grundfrage nicht gelöst.

Coppelia

#79
Das beantwortet meine Frage irgendwie nicht oder ich verstehe es noch nicht. Wenn sich die Folge damit beschäftigt, eine Figur zu befreien, und diese Figur stirbt am Ende, dann wäre dieser Teilaspekt ja erzählt, oder nicht? Die Figuren könnten auch an der Zusammenarbeit wachsen und etwa persönliche Differenzen beilegen. Das Problem bzw. der Grund, warum die Figur gerettet werden sollte, wäre aber nicht überwunden bzw. es würde sich daraus ein neues ergeben, was dann Gelegenheit für einen Cliffhanger wäre.
Mir geht es eher darum, ob die Figuren am Ende gescheitert sein dürfen mit dem, was sie ursprünglich vorhatten, oder ob das halt zu negativ ist. Der Tod der befreiten Figur kann ja durchaus zur übergeordneten Haupthandlung gehören.

Edit: Dass es aus handwerklicher Sicht kein Problem sein dürfte, glaube ich einschätzen zu können. Mir geht es eher darum, ob es Leser*innen vergrault, weil die immer ein glückliches Ende erwarten.

Yamuri

Normalerweise zeichnet eine Serie gegenüber einer Reihe doch aus, dass die Serienbände nur kurz sind, oder? Denn irgendwie trifft der Aspekt übergeordnete Handlung für alle Bände, aber episodenhaft erzählte Handlungsstränge in Einzelbänden auch auf mein Mammutprojekt zu. Aber ein Band hat 120-150k. Ich glaube ch versteh immer noch nicht den genauen Unterschied zwischen Serie und Reihe.

@Coppelia: so wie ich es verstehen würde, dürfen sie auch gescheitert sein.
"Every great dream begins with a dreamer. Always remember, you have within you the strength, the patience, and the passion to reach for the stars to change the world."
- Harriet Tubman

Angela

ZitatMir geht es eher darum, ob die Figuren am Ende gescheitert sein dürfen mit dem, was sie ursprünglich vorhatten, oder ob das halt zu negativ ist. Der Tod der befreiten Figur kann ja durchaus zur übergeordneten Haupthandlung gehören.
Ein gewisses 'Versagen' finde ich sogar wichtig, es darf nicht immer alles klappen. Wichtig wäre es da, die Spannung zu halten, also trotz des Toten eine Information zu bekommen, die Antworten gibt und neue Fragen auftut. Und den Toten vielleicht auch nicht so wahnsinnig sympathisch machen, also kein Kind, kein Hund, kein Meerschweinchen ist zu Schaden gekommen. ;D

Trippelschritt

Wie immer gibt es keine klare Antwort. Zum Teil liegt das aber auch an der Frage, weil es "dürfen", "müssen" etc. in Schreibratgebern normalerweise nicht auftauchen, weil man alles darf und nichts muss. Und bei Serien ist es noch schlimmer, weil Serie nur sagt, dass es nach dem Ende einer Folge weiter geht. Es gibt also ganz unterschiedliche Typen von Serien. So enden Folgen von Anwaltsserien so gut wie immer mit einem abgeschlossenen Fall, der aber nicht unbedingt gewonnen wird.

Was ich damit sagen will, ist, dass selbstverständlich eine Folge mit einem Tod einer wichtigen Figur enden kann. Ob der Leser das schluckt, hängt davon ab, welche Funktion dieser Tod oder das Scheitern im Zusammenhang hat und wieviel der Leser bereits davon antizipieren kann.

Das Gemeine beim Schreiben ist, dass es nur eine einzige Regel gibt: Alles ist möglich, solange es funktioniert.

Trippelschritt

Coppelia

@ Angela
Ja, so würde ich das auch sehen. :) Allerdings gedenke ich auch sympathische Figuren zu töten. *hüstel*

ZitatOb der Leser das schluckt, hängt davon ab, welche Funktion dieser Tod oder das Scheitern im Zusammenhang hat und wieviel der Leser bereits davon antizipieren kann.
@Trippelschritt
Was soll der Leser antizipieren können? Den Tod der Figur (das wäre dann ja "Vorhersehbarkeit", was viele Leser*innen sicher mögen und auch erwarten) oder die Folgen des Scheiterns? Letzteres wäre mehr in meinem persönlichen Sinn.

Tja, ob es funktioniert, werde ich wohl erst herausfinden, wenn ich es mache.

Gizmo

Zunächst denke ich, kommt es auf die Natur der Series an:

  • Ist es ein episodisches Format (Monster / Problem der Woche) brauchst du, wie Trippelschritt schon sagte, am Ende eine klare Antwort. Eben z.B. Erfolg oder Misserfolg.
    Aber auch episodische Serien natürlich können natürlich eine mehrteilige Folge haben, die in einem Cliffhanger endet.
  • Ist es eine Serie, die am Stück gelesen werden soll und aus einem einzigen großen Handlungsbogen besteht, brauchst du keine abschließende Antwort. Ich habe gerade das Gefühl, dass Fernsehserien immer häufiger so angelegt sind, dass man sie bingen und nicht wie früher z.B. immer eine Folge pro Woche schauen soll.
    Hier kommt es auch auf den Geschmack der Leser an, ob sie dabei sind. Ich für meinen Teil mag es nicht, wenn eine Serie so gebaut ist, aber dann doch mit Abständen erscheint und ich auf den nächsten Teil warten muss. Das Format ist nicht dazu gedacht, so konsumiert zu werden, und mich frustriert es.

Dann zur Frage, ob es mit einem Erfolg enden 'muss':
Ich denke nicht, dass immer ein Erfolg da sein sollte. Im schlimmsten Fall würde das die Serie langweilig machen, da die Leser wissen, dass das Problem am Ende immer überwunden ist. Das kann ja aber auch die Absicht sein. Das Beispiel mit der Anwaltsserie war gut, in der der Protagonist seine Fälle in der Regel gewinnt.
Wichtig ist, dass es die angesprochene klare Antwort gibt. Schafft es die Gruppe, den anderen Charakter zu befreien? Wenn ja, Erfolg und sehen, wie es nächste Woche weitergeht. Wenn nein, Misserfolg und sehen, wie die Charaktere damit umgehen. So lange die Antwort den Plot weiterbringt und nicht einfach bedeutungslos bleibt, sollte alles gut sein.

ZitatOb der Leser das schluckt, hängt davon ab, welche Funktion dieser Tod oder das Scheitern im Zusammenhang hat und wieviel der Leser bereits davon antizipieren kann.
Bitte korrigiere mich, falls ich mich irre, aber unter der Antizipation verstehe ich auch, wie gut der Leser aus dem Charakter der Serie einschätzen kann, welche möglichen Ausgänge es gibt.
Zum Beispiel Game of Thrones:
Sorry but you are not allowed to view spoiler contents.

"Appears we just got here in the nick of time. What does that make us?"
"Big damn heroes, sir!"
- Joss Whedon's "Firefly", Episode 5, "Safe"

Araluen

#85
Ich denke in einer Episode muss es einen Erfolg geben. Ob der aber nun auf der persönlichen/emotionalen Ebene der Figuren  zu finden ist oder beim Monster/Problem der Woche ist dabei aber eher egal. Soll heißen: Wenn es einen nachvollziehbaren und spürbaren Fortschritt auf emotionaler Ebene bei den Figuren oder bei einer Figur, die im Fokus liegt für diese Episode, gibt, dann kann auch das Problem der Woche scheitern.
Ich schaue zum Beispiel derzeit recht aktiv Dr. House. Da gibt es des öfteren Folgen, in denen der Patient am Ende stirbt. Gut, meist löst House das Rätsel vorher (und es kommt ja eigentlich darauf und weniger auf die Patientenrettung an. Manchmal ist auch nichts mehr zu retten), aber es gab auch schon Fälle, in denen er die Lösung erst hinterher gefunden hat oder zu spät oder durch falsche Theorie und daraus resultierender falscher Medikation den Patienten letztlich tötete oder weil er zu lange wartete. Funktionierte alles, da sich im Gegenzug auf emotionaler Ebene viel abspielte und dort ein Durchbruch erreicht wurde.
Sorry but you are not allowed to view spoiler contents.

Bei Dr. House haben sie es sogar geschafft im Staffelfinale (Staffel 4) eine wichtige Nebenfigur umzubringen (und das nicht nur versehentlich nebenher sondern als Fall der Woche), die über die komplette Staffel hinweg aufgebaut wurde. Es hat funktioniert, sehr gut sogar. Man muss es einfach gut machen.

Trippelschritt

Sorry, mein Fehler. Es ist immer ungeschickt mit Fremdwörtern zu jonglieren, aber Gizmo und Araluen haben das ja zurechtgerückt.

Spannung entsteht durch Erwartungen auf das Kommende. Und wenn der Leser in der Lage ist, etwas Kommendes aufzubauen durch das, was Du ihm als autor Angeboten hast, dann kann das gut funktionieren.

Und Araluen hat darauf hingewiesen, dass der Leser in jedem Fall einen Fortschritt und keine Trampelei auf der Stelle erwartet/haben will. Sieg über das Monster der Woche kann so ein Fortschritt sein, aber auch der Tod des Vaters, Mentors und Beschützers, weil unser Held jetzt allein ... u.s.w.

Liebe Grüße
Trippelschritt

Fianna

Es kommt aufs Genre an. Ich persönlich finde, (als Leser und Plotter), eine Serie, die in geringem Abstand erscheint und eine übergreifende Gesamthandlung hat, darf auch negativ enden.
Ein Teilziel ist erreicht, unabhängig davon gibt es aber Verluste oder Misserfolge.
Serien sollen doch angeblich immer mit einem Cliffhanger enden. Ich persönlich mag keine Actionlastigen Cliffhanger, aber was Du beschreibst, klingt für mich genau so.

In etwa nach: die Trickbetrüger schaffen es, den super wichtigen geheimen Gegenstand zu stehlen (Erfolg!), ein unverzichtbares Mitglied ihrer Gruppe erleidet jedoch schwere Verletzungen oder den Tod.
Wird er / sie genesen? Oder wird die Gruppe einen Ersatz finden / nächstes Mal ohne ihn/sie klar kommen?

Das ist zwar recht negativ zum Schluss, aber das "Missionsziel" wurde erreicht und durch den Ausfall eines Mitgliedes sind Komplikationen oder das Scheitern des Gesamtplanes vorprogrammiert. Der Gesamtplan funktioniert so nicht mehr. Alles steht in Frage.
Manche mögen sagen, das ist ein negatives Ende, das darf man nicht.
Für mich fällt es in die Sparte Cliffhanger. Ich mag es lieber, wenn Projekte, Pläne oder Beziehungen an der Klippe hängen oder sich nur dem Leser offenbart, dass Protagonist hintergangen wird.
Actionreiche Sachen wie "Das Auto explodiert, wer überlebt?" mag ich im Medium Buch nicht.
Ist ja nicht schlimm, es gibt mehr als eine Art, Cliffhanger zu machen.
Und wenn der Tod Deiner Figur @Coppelia nicht nur persönlichen Gram bedeutet, sondern auch den Plan zerschlägt, fällt das für mich unter Cliffhanger ubd so konstruiert würde ich jederzeit eine Folge enden lassen.

Zit

Zitat von: Yamuri am 26. Mai 2019, 09:15:51
Normalerweise zeichnet eine Serie gegenüber einer Reihe doch aus, dass die Serienbände nur kurz sind, oder? Denn irgendwie trifft der Aspekt übergeordnete Handlung für alle Bände, aber episodenhaft erzählte Handlungsstränge in Einzelbänden auch auf mein Mammutprojekt zu. Aber ein Band hat 120-150k. Ich glaube ch versteh immer noch nicht den genauen Unterschied zwischen Serie und Reihe.

Wenn ich mich recht entsinne, dann unterliegen Reihen einem Thema/ Grundgedanken, es müssen jedoch nicht immer dieselben Figuren auftauchen sondern es können auch Figuren sein, die die anderen Figuren aus den vorigen und folgenden Bänden nicht kennen. Die Handlung schließt mit dem entsprechenden Band ab. Beispiele: baccara, Tiffany, Gaslicht (Kelter), Black Mirror (Netflix), X-Factor
Es können jedoch auch dieselben Figuren sein, eine Entwicklung der Figuren findet aber kaum statt sodass man jeden Band der Reihe in beliebiger Reihenfolge lesen kann oder es kein Beinbruch ist, wenn man mal einen Band auslässt. Beispiele: John Sinclair, Sherlock Holmes, Die ???, Hanni & Nanni, Fünf Freunde, Futurama, Simpsons

Bei Serien hingegen fällt es auf, wenn man eine Folge auslässt. Die Figuren entwickeln sich deutlich. Das typische Format mit übergeordnetem Handlungsbogen über die ganze Staffel/ Bände hinweg. Beispiele: Herr der Ringe, Wächter der Nacht, Twilight, Sons of Anarchy, Supernatural, etc. pp.
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Maubel

Zitat von: Zitkalasa am 27. Mai 2019, 00:02:34
Zitat von: Yamuri am 26. Mai 2019, 09:15:51
Normalerweise zeichnet eine Serie gegenüber einer Reihe doch aus, dass die Serienbände nur kurz sind, oder? Denn irgendwie trifft der Aspekt übergeordnete Handlung für alle Bände, aber episodenhaft erzählte Handlungsstränge in Einzelbänden auch auf mein Mammutprojekt zu. Aber ein Band hat 120-150k. Ich glaube ch versteh immer noch nicht den genauen Unterschied zwischen Serie und Reihe.

Wenn ich mich recht entsinne, dann unterliegen Reihen einem Thema/ Grundgedanken, es müssen jedoch nicht immer dieselben Figuren auftauchen sondern es können auch Figuren sein, die die anderen Figuren aus den vorigen und folgenden Bänden nicht kennen. Die Handlung schließt mit dem entsprechenden Band ab. Beispiele: baccara, Tiffany, Gaslicht (Kelter), Black Mirror (Netflix), X-Factor
Es können jedoch auch dieselben Figuren sein, eine Entwicklung der Figuren findet aber kaum statt sodass man jeden Band der Reihe in beliebiger Reihenfolge lesen kann oder es kein Beinbruch ist, wenn man mal einen Band auslässt. Beispiele: John Sinclair, Sherlock Holmes, Die ???, Hanni & Nanni, Fünf Freunde, Futurama, Simpsons

Bei Serien hingegen fällt es auf, wenn man eine Folge auslässt. Die Figuren entwickeln sich deutlich. Das typische Format mit übergeordnetem Handlungsbogen über die ganze Staffel/ Bände hinweg. Beispiele: Herr der Ringe, Wächter der Nacht, Twilight, Sons of Anarchy, Supernatural, etc. pp.

Ich glaube, so konkret lässt sich das gar nicht aufteilen, was daran liegt, dass die Begriffe von Serien und Reihen nicht 1A definiert sind. Serien sind dabei relativ klar definiert: Es gibt einen fortwährenden Handlungsstrang, der in einzelne Episoden aufgeteilt ist - die Episoden selbst haben noch mal einen internen Plot und falls es Staffeln gibt, haben die auch jeweils einen Plot. Diverse Plots ziehen sich jedoch über mehrere Episoden (z.B. eine Liebesgeschichte oder eine Rivalität)

Reihen hingegen gibt es zwei verschiedene Definitionen: Nr. 1, die von Zit als erstes erwähnte: in der die Bände unabhängig voneinander lesbar sind, weil sie in der selben Welt spielen, wobei Welt hier auch Setting und Parameter oder sogar Thema (z.B. mehrere moderne Märchenadaptionen) heißen können.

Nr. 2 wir bezeichnen im Deutschen auch die Bände von Geschichten, die über 3-4 Bände hinaus gehen, als Reihe. Das Lied von Eis und Feuer zum Beispiel ist keine Serie, sondern eine bisher fünfbändige Reihe. Das Rad der Zeit ist eine 14bändige Reihe. Die kürzeren heißen stattdessen Trilogien (Herr der Ringe). Das Problem mit dieser Definition ist, dass man sie nicht so klar von dem Serienbegriff abgrenzen kann und es da eher zu einem Gefühl wird. Das kann in dem Fall sein, dass Serien kürzer sind und tatsächlich würde ich eine einzelne Episode als deutlich weniger komplexer als einen Reihenband einschätzen. Meistens gibt es eine A-, eine B- und je nachdem eine oder zwei C-Storys. In einem Reihenband habe ich einen komplexen Roman vor mir mit mehreren Spannungsbögen etc., die jedoch Teil eines noch komplexeren Geflechts sind. @Yamuri deine würde ich daher niemals als Serie bezeichnen, sondern als Reihe.

Und all das geht den Bach runter, sobald wir dann schauen, wie es im Englischen oder anderen Sprachen heißt. Im Englischen heißen Reihen und Serien nämlich beide series ...