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Wer gehört zu wem?

Begonnen von Schelmin, 27. April 2006, 10:58:30

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Schelmin

Hi!
Gerade bin ich dabei ein paar Manuskripte (Kinderbuch/Bilderbuch/ Fantasy) zu verschicken, und versuche mich durch den Verlagsdschungel zu bewegen.
Dabei fällt mir auf: es gibt viele Verlagsgruppen, allen voran natürlich Random House, die gleich mehrere Verlage haben, die Fantasy herausgeben (Blanvalet, Manhattan, List, Goldmann).
Ich habe vollkommen den Überblick verloren, wo Heyne (Fantasy) inzwischen hingehört, denn Bücher auf denen Heyne als Verlag angeben wird, sind ja noch im Handel.
Zudem fiel mir auf: einige Verlage haben die gleiche Adresse, aber vollkommen separat gestaltete Internetseiten oder Verlagsprogramme. Sitzen die dann nur aus Zufall in ein und dem selben Haus, oder gehören die irgendwie zusammen?
Ich mag mir die Peinlichkeit nicht gönnen, daß zwei meiner Manuskripte beim selben Lektor landen, ich mag aber auch keinen Verlag auslassen, zu dem mein MS passen würde.
Leider ist auch nicht jede Internetseite so ausführlich gestaltet, daß man sieht, wer für das Lektorat zuständig ist. Im Jahrbuch für Autoren stehen oft verschiedene Lektoren, obwohl ich dann von Autoren wieder hörte, daß doch der selbe Lektor für zwei Verlage zuständig ist.
Ich bin maßlos verwirrt!
Woher soll ich denn wissen, an welche Verlage man MS schicken soll, und bei welchen viele Verlage in einem Topf stecken?
Gibts da irgendwo einen Erfahrungsaustausch, den ich übersehen habe. Oder könnte man sowas nicht mal anlegen?
:-\
Schelmin

Moni

#1
Das mit Heyne ist etwas verwirrend, selbst für Buchhändler...    :wums:

Heyne Fantasy sind so ziemlich alle Reihen, außer Scheibenwelt (die ist jetzt Piper) udn noch ein oder zwei anderen Einzeltiteln, die auch früher bei Heyne waren. Piper hat außerdem einige der alten Knaur Fantasy Titel übernommen...

Vielleicht hilft dir dieser Wiki Link dabei: http://de.wikipedia.org/wiki/Verlagsgruppe

Wenn du die Artikel zu Random House und Ullstein List, müßte das mit Heyne eigentlich klar sein. Es gab da einige Umverteilungen...

Meistens ist es so, daß Verlage, auch wenn sie zu einer Gruppe gehören, noch eine gewisse Eigenständigkeit in Bezug auf die Programmgestaltung haben. Daher die (manchmal) eigenen Internetseiten.

Im Falle Heyne ist es aber so, daß die heyne.de Adresse zur random House Seite führt.

Zu: Blanvalet, Manhattan, List, Goldmann
List war ehemals eigenständig, dann Ullstein List und jetzt Random House.
Blanvalet und Manhattan sind immer Unterreihen von Goldmann gewesen, keine eigenen Verlage.
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
Johann Wol

Linda

Hallo Schelmin,

wenn die gleiche Lektoratsadresse angegeben ist, kannst du davon ausgehen, dass es auch die gleichen Verlage sind.

Schreib zuerst den Verlag an, der dir wichtiger ist. Wenn eine Absage kommt, kannst du es dann später noch mal unter einem anderen Verlagsnamen bei der Adresse probieren.  Fieser Trick, aber das Leben ist halt ungerecht und Jungautoren haben's auch nicht leicht.

Vielleicht landet das Ganze bei einem aufgeschlosseneren Mitarbeiter. Vielleicht war/ist der zuständige Lektor krank, in Urlaub, hatte nen schlechten Tag... ist umgezogen oder gekündigt worden - und das sieht nach einem halben oder einem Jahr wieder anders aus.

Und wenn es beim selben Lektor landet -  peinlich?
Nein.

Bei den großen Verlagen weiß bisweilen auch eine Hand nicht, was die andere tut, so dass man beispielsweise zweimal zum gleichen Manuskript angeschrieben wird.  Ich bekam auch schon Absagen, wo zwar der Name des Manuskriptes stimmte, aber nicht meiner (und umgekehrt). :rofl:

Gruß,

Linda

Arielen

Interessante Erfahrungen Linda, danke!

Und die Verlage hängen schlimmer zusamen als man denkt!
Alles liegt im Auge des Betrachters

Silvia

Jep. Und das kann sich jährlich immer mal ändern. Ich wär auch manchmal dankbar über ein aktuelles Schaubild, wer gerade wo sitzt *gg*

Arielen

Ich auch? Ich bin immer erstaunt, wenn herauskommt, das Verlag x zur Verlagsgruppe y gehört. Und die Deals zwischen Jugend- und Erwachsenenbüchern macht alles noch verwirrender.
Alles liegt im Auge des Betrachters

Schelmin

Vielleicht sollten wir uns irgendwo einen Schauplan anlegen, der regelmäßig aktualisiert wird. Das "Who is who" im Verlagswesen.  :) Aber vermutlich verfügt neimand von uns über soviel Insiderwissen.

gbwolf

Eine Art "Schauplan" gibt es bereits.
www.buchreport.de

Spartanisches Design (und mit den Links fetzt es einem auf meinem schlechten TFT fast die Augen raus), aber in der Navigationsleiste finden sich nützliche Informationen, wie z.B. der Verlagskompass, der den Konzern und die weiteren Verlage auflistet.

Feuertraum

Prima Link, liebe gbwolf.

BTW: dort stehen nicht nur Tochtergesellschaften sondern auch Imprints.

Ein Imprint-Verlag ist ein Verlag, der zwar ein eigenes Verlagssortiment hat, jedoch in einen anderen, finanzstarken Verlag wirtschaftlich eingebettet liegt.
Im Gegensatz zu einer Tochtergesellschaft, wo die Führung zu fast immer 100 % bei der Muttergesellschaft liegt, ist bei einem Imprint-Verlag die Grenze zwischen Selbständigkeit  und Abhängigkeit nicht genau zu ziehen.

LG

Feuertraum
Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...

gbwolf

Oh cool, Feuertraum. Wie genau sich Imprints definieren, wusste ich bislang noch nicht. Wieder was gelernt  ;)