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Libri "verunsichtbart" Publikationen aus unabhängigen Verlagen

Begonnen von Silvia, 15. August 2019, 17:44:43

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Evanesca Feuerblut

Ich habe mich schon sehr gewundert, wo mein Print auf einmal hin ist.
Gibt es irgendwelche Möglichkeiten, dagegen vorzugehen? Außer, beispielsweise Leute dazu aufzurufen, mein Buch in der Buchhandlung zu bestellen (wo die Marge geringer ist)?

Zit

Ich glaube, als Autor kann man nicht viel machen außer den Leuten zu sagen, dass es die Bücher wirklich gibt, sie aber nur nicht über den Handel bezogen werden können sondern erstmal direkt beim Verlag bestellt werden müssen. Zumindest für die Titel, die Libri aus dem Sortiment nimmt. Mutige Buchhandlungen müssten sich, denke ich, erstmal direkt an die Verlage wenden und über Verlagsauslieferungen beliefert werden.
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Silvia

Es gibt Buchhandlungen, die nutzen Umbreit als Barsortiment mit. Vielleicht eine Alternative?

Fianna

Oder es entsteht ein neuer Barsortimenter.

Eigentlich müsste es da doch rechtliche Möglichkeiten geben, Libri kann doch nicht einfach so das Vakuum ausnutzen, das entstanden ist, und auf BOD zu verweisen, wäre Nötigung.
Ich habe mal einen Ökonomen, der sich jahrelang mit solchen Dingen befasst hat, um Auskunft gebeten.

Alia

Zitat von: Fianna am 22. August 2019, 20:18:01
Oder es entsteht ein neuer Barsortimenter.
Wäre es bei der Menge der betroffenen Verlage/Bücher evtl. sogar denkbar, sich zusammenzuschließen? Eine Art Interessenverband mit Vertriebssystem?  :hmmm:

FeeamPC

#20
Du wirst lachen, ich bin schon am Überlegen, ob ich mich nicht dringend einem bereits existierenden Shop für Kleinverlage anschließen soll. Einfach nur, um garantieren zu können, dass slle meine Bücher irgendwo doch erhältlich sind, für diejenigen, die sich aus welchen Gründen auch immer nicht entschließen können, direkt an den Verlag zu schreiben.

Aber wenn wir Glück haben, war es nur ein Daten-Hickup, wenn auch einer, der über mehr als 14 Tage lief. Bei Amazon ist zwar alles noch wie gehabt, d.h., da fehlen weiterhin Bücher, aber bei Thalia und Weltbild sind sie inzwischen wieder aufgetaucht. Schauen wir mal, ob das auch bei Amazon in den nächsten Tagen der Fall ist.

Alia

@FeeamPC Ich lache nicht - dafür ist das Thema zu ernst.
Wenn es wieder bei Thalia und Weltbild ist und auch Amazon sie wieder bekommen sollten, wäre libri vermutlich noch zu verschmerzen.
Daumen sind gedrückt!

Silvia

So nette und innovative Plattformen wie den Autorenwelt-Shop, wo man pro Verkauf über deren Plattform als Autor nochmal zusätzlich die 7% Mehrwertsteuer ausgezahlt bekommt, sind leider auch betroffen. Der Shop greift auf Libri zurück und damit trifft es auch dort die Kleinverlagsbücher.  >:(

( https://shop.autorenwelt.de/ )

Fianna

Habe jetzt mal das Gespräch mit dem Ökonomen gehabt. Ob David wirklich siegen kann, steht etwas auf der Kippe.

Habe mal einen der betroffenen Verleger angeschrieben zum Austausch von Infos. Die sind ja irgendwie teilweise organisiert und er ist da auf jeden Fall bei und kann die Infos, falls interessant, weiter leiten. 

Maria


Fianna

Es ist echt schwer herauszufinden und nachzuweisen, ob da ungerechtfertigt Wettbewerbsvorteile erschlichen werden.

Beim LitCampHamburg war ein Mitarbeiter von BoD, der sich bei einer Session zu Wort meldete und dann angesprochen wurde (nicht von mir!). Er meinte stellvertretend für BoD, dass Ladenhüter eben ausgemustert werden müssen und dass auch andere Titel dabei sind, hat er negiert (und impliziert, dass die Aussagen von Seiten Kleinverlegern nicht korrekt seien).

FeeamPC

Das ist definitiv nicht richtig. Ich weiß von anderen Kleinverlegern, dass auch Bücher ausgemustert wurden, die durchaus mehrere Male im Jahr verkauft wurden. Und bei mir waren auch Neuerscheinungen (wie "Der tote Prinz") als nicht erhältlich aufgeführt, und wer will vor dem potentiellen Erst-Verkauf beurteilen, ob eine Neuerscheinung ein Ladenhüter ist oder nicht?

Fianna

#27
Vielleicht war das nur ein fieser Diskussionstrick, vielleicht weiss er das auch nicht, weil er anders gebrieft wurde. Er war ja von BoD und nicht von Libri.
Und der andere war Autor, nicht Verleger (er hat natürlich auch nicht gesagt, von welchem Verlag).

Ich fand es nur sehr beleidigend, weil der
BoD-Mitarbeiter schon gesagt hat, es gäbe ja
immer unterschiedliche Meinungen in solchen
Situationen - aber durch seine Formulierung klang es schon so, als wäre natürlich richtig, was Libri sagt.


FeeamPC

Das alte Spiel. Wer die Macht hat, hat auch das Sagen. Und den Großen wird so lange eher geglaubt als den Kleinen, bis mehr als überdeutlich wird, dass es nicht stimmt.

FeeamPC

Aus gegebenem Anlass eine kleine Erinnerung:
Libri hat extrem viele Titel gerade von Kleinverlagen ausgelistet. Und alle Buchhandlungen, die auf den Libri-Katalog (und sonst nichts) zugreifen, zeigen damit die Titel als nicht lieferbar an.
AUCH AMAZON !
Amazon ist natürlich nicht alleine damit, auch andere Online-Shops bis hin zu Thalia machen das Gleiche. Ich habe derzeit KEINEN nicht lieferbaren Titel im Programm, die Bücher sind alle lieferbar, egal, was diese blöden Buchhandlungen bei einem Bestellversuch aussagen.
Und ich hoffe sehr, dass wenigstens der stationäre Buchhandel genug Energie aufbringt, mal in das VLB (Verzeichnis lieferbarer Bücher) zu schauen und wenigstens die von Kunden nachgefragten Bücher zu bestellen.
Sonst sind nämlich die Kleinverlage demnächst nur noch Ebook-only (weil ebooks, egal, wie schlecht oder gut sie sich verkaufen, komischerweise von allen Shops brav angezeigt werden. Da geht das. Bei gedruckten Büchern nicht, die sind dann wohl zu viel Arbeit).