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Dark Fantasy? Was ist das?

Begonnen von Exlibris, 09. Juli 2021, 10:50:12

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Exlibris

Guten Morgen euch allen! ;D

Mir stellt sich eine Frage, die ich gerne mit euch erörtern würde (ich hoffe, ich habe das Thema in der richtigen Kategorie eröffnet). Sie lautet: Was genau ist eigentlich "Dark Fantasy"?

Bei meiner letzten Rezension fielen nämlich mir und dem rezensierten Autor auf, dass die Meinungen in der Hinsicht auseinandergehen. Viele erwarten sich bei "Dark Fantasy" mehr Gewalt und Dysphemismus, für andere steht die Komplexität der Figuren (auch der Antagonisten) im Vordergrund, manche bevorzugen düsteren Psycho-Horror. Nachdem ich schließlich auch selbst in dem Genre tätig bin, möchte ich euch also fragen: Was bedeutet "Dark Fantasy" für euch? Was assoziiert ihr mit dem Genre und welche Vertreter seht ihr in der Populärkultur?

"Turning history into avantgarde"
- Krzysztof Penderecki

Araluen

Dark Fantasy hat für mich einen düsteren Grundton. Das Setting ist hart, dreckig, dunkle Kräfte wirken. Die Protagonisten haben stark ausgearbeitete Ecken und Kanten, sind oft eher Antihelden. Gewalt ist für mich gar nicht so ausschlaggebend. Es muss kein Blut spritzen, damit es Dark Fantasy ist. Wichtiger ist dabei eher, dass Tod und Grauen im gewissen Grad zum Alltag des Settings gehören. Das grenzt es für mich auch vom Horror ab. In einem Horrorszenario gerät der Prota von nebenan in ein unverhofftes Schreckenszenario. Prota rechnet nicht mit der Existenz von Geistern, Dämonen oder einer durch Blutopfer auferstehenden Chaosgottheit oder mit Todesfallen, aber Prota muss damit klar kommen... oder sterben. Markus Heitz ist für mich ein Autor von Dark Fantasy mit der Ulldart-Reihe oder auch Pakt der Dunkelheit. Die Hexerreihe von Sapkowski würde ich auch zur Dark Fantasy zählen oder "Wächter der Nacht" von Lukianenko.

Wildfee

#2
Für mich ist Dark Fantasy recht komplex und es ist nicht so leicht, da Schubladen aufzumachen. Grundsätzlich ist für mich (!) Fantasy dann Dark Fantasy, wenn Schattenseiten gleich welcher Art auftauchen und einen großen Bereich des Romanes einnehmen.
Also sehr wohl Dunkelheit im ganz konkreten Sinn mit dunklen Gassen, als auch düstere Charakterzüge, Depressionen oder Horror/Thriller Elemente.

Für mich ist Dark Fantasy tiefgründig, facettenreich und intensiv.

Für mich ist Anne Bishop mit der Dunklen Juwelen Reihe eindeutig Dark Fantasy, aber auch Jacqueline Carey mit der Kushiel Reihe oder Robin LaFevers mit der His Fair Assassin Reihe.

Edit: Überschnitten mit Araluen :-)

Maubel

Die Definition, die ich kenne, ist dass Dark Fantasy die Schnittstelle von (epischer) Fantasy und Horror ist. Also was hübsches dazwischen. Fantasy mit Horroranteilen, die wiederum Psychoterror oder Ekelhorror sein können, das ist dann ein Spektrum. Einfach nur ein düsteres Setting mit lauter grauen Figuren ist eher Grim&Gritty.

Araluen

War Grim&Gritty nicht eher so, dass möglichst viel Blut und Gedärm spritzen sollte und wir bloß kein Happy End bekommen, also alles eher schwarz als grau?

Coppelia

#5
Hey, noch jemand aus dem Dark-Fantasy-Bereich! :)

Ich würde mich dem hier Gesagten anschließen. Für mich ist es ein Genre, in dem man sich beim Lesen/Schreiben mit Abgründen auseinandersetzt. Die liegen häufig in den Menschen selbst, und daher stammt auch der Horroranteil des Genres. Das macht außerdem den Anspruch aus, den ich persönlich in dem Genre sehe. Dark Fantasy muss – für mich jedenfalls – unter die Haut gehen und aufrütteln, indem es existenzielle Fragen aufwirft, z. B.: Was unterscheidet Menschen und Monstren in diesem Setting eigentlich? Gut und Böse sind nicht klar verteilt und moralische Orientierung zu finden ist schwer. Gewalt kann eine wichtige Rolle spielen, aber für mich sind eher die psychologischen, aus dem Horror entlehnten Elemente interessant.

ZitatFür mich ist Dark Fantasy tiefgründig, facettenreich und intensiv.
This! ;)

Ich persönlich bevorzuge allerdings auch Aspekte von Hoffnung in den düsteren Settings. Sogar Happy Ends sind möglich. ;D

Romy

Vor seeeehr langer Zeit (rund 12 Jahre! *ufff* ) habe ich selbst mal einen Thread zu dem Thema aufgemacht. Das letzte Posting dort ist von 2013, also auch schon lange her. ;D Aber lies vielleicht trotzdem mal rein @Exlibris. Genres verändern sich im Laufe der Zeit ja auch manchmal, aber das Lesen lohnt sich sicherlich trotzdem noch. :)

Hier ist der Link: https://forum.tintenzirkel.de/index.php?topic=4130.0

NatNat

Uhh, Dark Fantasy - genau mein Thema!

Die offizielle Definition, die ich kenne, ist die:

"Vampire statt Elfen, Werwölfe statt Orks, und Helden, die in Schatten wandeln: Wenn in phantastischen Welten die Wesen der Nacht die Hauptrolle spielen, bewegen wir uns auf dem Boden der Dark Fantasy."

Ganz ehrlich? Kann ich aber nichts mit anfangen. Für mich ist Twilight kein Dark Fantasy, egal, ob es da eingeordnet wird.
Dark Fantasy muss düster, fesselnd sein. Mit Charakteren, die eine dunkle Vergangenheit haben, dunkle Magie benutzen oder allgemein mit irgendeiner Handlung, die düster ist.
Blut muss nicht zwangsläufig fließen, aber es sollte ein fesselndes, düsteres Setting haben.

Meiner Meinung nach gehören Werke nicht in diese Kategorie, nur weil Dämonen oder Vampire darin vorkommen - aber okay, da stehe ich leider meist alleine mit da.  :rofl:

Maubel

@NatNat Okay, die Definition finde ich merkwürdig. Das klingt ja mehr nach Urban Fantasy/Paranormal Romance als Dark Fantasy. Nicht, dass es für Vampire, Werwölfe und Co. keinen Platz in der epischen Fantasy gäbe, aber sie sind halt UF Standardmonster und deshalb nicht unbedingt Dark.

Ansonsten hoffe ich doch, dass alle Bücher fesselnd sind ;)

Zitat von: Araluen am 09. Juli 2021, 12:01:27
War Grim&Gritty nicht eher so, dass möglichst viel Blut und Gedärm spritzen sollte und wir bloß kein Happy End bekommen, also alles eher schwarz als grau?

@Araluen Wahrscheinlich alles wieder eine Frage des Spektrums. Der Splatter-Aspekt wäre mir neu, aber ja Grim&Gritty ist jetzt wahrscheinlich nicht für seine Happy Ends bekannt ;) Ich verstehe das Subgenre eher als "dreckig", also kein Platz für holde Elfen.

Ryadne

#9
Die Dark Fantasy ist Ende der 1980er/Anfang der 1990er Jahre im Zuge des Erfolgs von Anne Rice und Chelsea Quinn Yarbro als (Marketing-)Begriff entstanden und sollte, wie @Maubel schon sagte, eine Schnittstelle zwischen dem damals sehr populären Horror und der Fantasy bilden. Alternativ existierte auch die Bezeichnung "Quiet Horror", die sch aber nicht so recht durchgesetzt hat - heute taucht aber ab und zu noch die "Gothic Fantasy" als Variante auf.
Im Unterschied zum Horror ist in der Dark Fantasy klassischerweise das Andere bekannt, also die Figuren wissen mehr oder weniger, dass in ihrer Welt Vampire, Werwölfe usw. existieren (Ausnahmen bestätigen gerade im YA-Bereich die Regel ...). Außerdem wohnt dem Genre oft ein melancholischer Grundton inne, und das Setting ist meist in unserer Welt angesiedelt (muss aber nicht sein - das hat sich mit den Überschneidungen zu Paranormal Romance und Urban Fantasy nur irgendwie etabliert).

Der eher nihilistische statt melancholische Grimdark (a.k.a. Grim&Gritty) ist dem gegenüber ein Movement bzw. ein Storytelling-Trend, der nicht auf Fantasy beschränkt ist. Insofern kann sich das mit Dark Fantasy überschneiden, muss aber nicht. Traditionell ist Grimdark in der Fantasy aber eher in Sword-&-Sorcery-Settings oder in der High Fantasy mit Autoren wie Abercrombie oder Cook anzutreffen, während Dark Fantasy wie gesagt starke Überschneidungen zur Urban Fantasy hat.

So weit zur rein "historischen" Theorie ;) Allerdings sind solche Begriffe durch den Diskurs natürlich immer im Fluss. Mag sein, dass sich die Bedeutungen von Grimdark und Dark Fantasy in Zukunft noch weiter angleichen werden, da sie inzwischen oft synonym gebraucht werden.

Edit: Sehe gerade, das Zitat von @NatNat entstammt meinem Beitrag zur Dark Fantasy auf TOR Online. ;D Der Satz war allerdings nur als Aufhänger gedacht, nicht als alleinige Definition, denn da hat Maubel schon recht - diese Wesen allein machen noch nicht Dark Fantasy aus.
Link: https://www.tor-online.de/feature/buch/2019/05/dark-fantasy-alles-was-du-ueber-das-genre-wissen-musst/

Edit 2 (das ist auch der letzte, versprochen): Kann zu dem Thema übrigens "Die Geschichte der Fantasy" aus dem Golkonda Verlag empfehlen, da wird ganz gut aufgedröselt, wie viele dieser Begriffe entstanden sind und sich entwickelt haben. Allerdings aus US-amerikanischer Perspektive und aus einer bestimmten Schule heraus geschrieben und damit nicht 1:1 übertragbar auf die im deutschsprachigen Raum bestehenden Zuschreibungen.

Exlibris

Zunächst einmal: Danke euch allen! Eure Rückmeldungen sind sehr hilfreich und interessant. Ich bin positiv überrascht, dass eine derartig konstruktive Diskussion daraus entstanden ist - ich danke euch! :vibes:

Zitat von: Ryadne am 09. Juli 2021, 23:29:25
Edit 2 (das ist auch der letzte, versprochen): Kann zu dem Thema übrigens "Die Geschichte der Fantasy" aus dem Golkonda Verlag empfehlen, da wird ganz gut aufgedröselt, wie viele dieser Begriffe entstanden sind und sich entwickelt haben. Allerdings aus US-amerikanischer Perspektive und aus einer bestimmten Schule heraus geschrieben und damit nicht 1:1 übertragbar auf die im deutschsprachigen Raum bestehenden Zuschreibungen.

Danke für die Empfehlung! Das Buch werde ich mir auf jeden Fall holen.

Zitat von: NatNat am 09. Juli 2021, 17:39:12

Ganz ehrlich? Kann ich aber nichts mit anfangen. Für mich ist Twilight kein Dark Fantasy, egal, ob es da eingeordnet wird.
Dark Fantasy muss düster, fesselnd sein. Mit Charakteren, die eine dunkle Vergangenheit haben, dunkle Magie benutzen oder allgemein mit irgendeiner Handlung, die düster ist.
Blut muss nicht zwangsläufig fließen, aber es sollte ein fesselndes, düsteres Setting haben.


Da stimme ich dir vollumfänglich zu. "Twilight" ist kein Vertreter dieses Genres.

Zitat von: Romy am 09. Juli 2021, 12:46:21
Vor seeeehr langer Zeit (rund 12 Jahre! *ufff* ) habe ich selbst mal einen Thread zu dem Thema aufgemacht. Das letzte Posting dort ist von 2013, also auch schon lange her. ;D Aber lies vielleicht trotzdem mal rein @Exlibris. Genres verändern sich im Laufe der Zeit ja auch manchmal, aber das Lesen lohnt sich sicherlich trotzdem noch. :)

Hier ist der Link: https://forum.tintenzirkel.de/index.php?topic=4130.0

Dankeschön! Das sehe ich mir mal genauer an! ;D

Zitat von: Coppelia am 09. Juli 2021, 12:02:06
Hey, noch jemand aus dem Dark-Fantasy-Bereich! :)

Latein und Dark Fantasy? Ich glaube, wir haben einiges gemeinsam! @Coppelia  :engel:

Zitat von: Araluen am 09. Juli 2021, 11:24:09
Dark Fantasy hat für mich einen düsteren Grundton. Das Setting ist hart, dreckig, dunkle Kräfte wirken. Die Protagonisten haben stark ausgearbeitete Ecken und Kanten, sind oft eher Antihelden. Gewalt ist für mich gar nicht so ausschlaggebend. Es muss kein Blut spritzen, damit es Dark Fantasy ist. Wichtiger ist dabei eher, dass Tod und Grauen im gewissen Grad zum Alltag des Settings gehören. Das grenzt es für mich auch vom Horror ab. In einem Horrorszenario gerät der Prota von nebenan in ein unverhofftes Schreckenszenario. Prota rechnet nicht mit der Existenz von Geistern, Dämonen oder einer durch Blutopfer auferstehenden Chaosgottheit oder mit Todesfallen, aber Prota muss damit klar kommen... oder sterben. Markus Heitz ist für mich ein Autor von Dark Fantasy mit der Ulldart-Reihe oder auch Pakt der Dunkelheit. Die Hexerreihe von Sapkowski würde ich auch zur Dark Fantasy zählen oder "Wächter der Nacht" von Lukianenko.

Danke für diese gute Unterscheidung von Horror und Dark Fantasy! Ich glaube, du hast damit den Nagel auf den Kopf getroffen. :jau:

"Turning history into avantgarde"
- Krzysztof Penderecki

Amanita

Ich hoffe, ich bin nicht zu spät, hatte unter der Woche aber leider keine Zeit, meine Gedanken dazu niederzuschreiben.
Die Abgrenzung zwischen Dark Fantasy und Grim and Gritty sehe ich darin, dass bei letzteren unschöne Aspekte detailliert beschrieben werden, die auch in der realen Welt vorkommen. Also Schlachten, die mit allen blutigen und übelriechenden Details beschrieben werden, Hunger, Hygienemängel, sexualisierte Gewalt, detaillierte Folterszenen mit realen Methoden und dergleichen mehr.
Dark Fantasy ist für mich dagegen ein Genre, wo die übernatürlichen Aspekte des Dunklen wichtig sind und das Grauen eher durch Monster, böse Magie, gefangene Seelen, finstere Kulte, Nekromantie, wahr werdende Albträume etc.  erzeugt wird. Wobei das Vorhandensein dieser Elemente für sich genommen noch keine Dark Fantasy macht, sonst würde sowas wie Harry Potter auch in diese Kategorie fallen, wo wir uns wohl alle einig sind, dass dies nicht der Fall ist. (Man könnte das aber im Setting von Harry Potter durchaus machen und das tun ja auch einige Fanfictionautoren.)
Die düstere Grundstimmung, wie von @Araluen beschrieben gehört auch noch dazu.

Ryadne

Zitat von: Exlibris am 10. Juli 2021, 15:09:17
Da stimme ich dir vollumfänglich zu. "Twilight" ist kein Vertreter dieses Genres.

Dem würde ich widersprechen. Ich kenne es nur von den ersten beiden Filmen und aus Artikeln, aber auf den ersten Blick hat es für mich vieles, was pro Dark Fantasy spricht: einen melancholischen Grundton, vereinzelte Horrorelemente, die Auseinandersetzung mit Tod und Unsterblichkeit, Fragen nach dem Wesen des Menschen und die dargestellten Gesellschaften von Vampiren, Werwölfen usw. Wie es um schwarze Magie steht, weiß ich nicht, sehe das aber auch nicht als zwangsläufiges Element von Dark Fantasy.

Ist halt ein Vertreter der "urbanen" YA-Dark Fantasy mit Romantasy-Elementen, ähnlich wie "Sixteen Months" oder "Strange Angels". Sowas ist weit weg von z. B. Alan Campbells "Kettenwelt-Chroniken", aber nun, Genres haben verschiedene Spielarten.

Mindi

Twilight ist für mich eher Romantasy. Im Grunde würde ich Twilight sogar als Paranormal Romance sehen (Auch wenn dieses Genrebezeichnung in Deutschland nicht so oft benutzt wird, soweit ich weiß.) Paranormal Romance setzt den Fokus auf eine Liebesgeschichte zwischen Mensch + übernatürlichen Wesen oder auch übernatürlichen Wesen unter sich, verbunden in einem aktuellen, urbanen Setting. Romantasy kann für mich auch quasi High-Fantasy mit Liebe im Fokus der Geschichte sein, wobei Romantasy meist auch YA-Fantasy ist.
   
"Dark" empfinde ich Twilight nur aus der Ferne betrachtet. Ganz oberflächlich behandelt es diese Themen, aber in der Ausführung finde ich es nicht so wirklich Dark. YA-Dark vielleicht, falls es das gibt.  Ich kann mir vorstellen, dass es 1990, als Dark Fantasy aufkam, dem Genre entsprochen hätte, aber da hatten wir - soweit ich weiß - auch noch kein Romantasy oder Paranormal Romance als Genrebezeichnung.

Ich würde Dark Fanatsy auch als einen Oberbegriff sehen, als eine Art "Muttergenre" für dunkle Fantasy, die dann noch tiefer schachtelt.

Wenn ich "Die Schwarzen Juwel" als Beispiel nehme und im Vergleich dazu Twilight: Dann würde ich die Juwelen guten Gewissens zu Dark Fantasy schieben und letzteres zu Paranormal Romance, einfach nach der "Blumigkeit". Twilight ist natürlich auch noch YA, daher kann es nicht so Dark sein wie andere Vertreter.
"When we are asleep in this world, we are awake in another." - Salvador Dalí

Ryadne

Romantasy - oder Paranormal Romance - und Dark Fantasy schließen einander ja nicht aus. Wie du schon sagst, schachtelt sich die Dark Fantasy aus und kann verschiedene Ausprägungen haben, sich mit anderen Subgenres kreuzen.

Worin ich dir in Bezug auf "Twilight" zustimme, ist die Sache mit der "Blumigkeit", die die DF-Atmosphäre stören könnte, je nachdem, wie viel Raum sie gegenüber der Melancholie und der Behandlung "darker" Themen einnimmt. Warum ich aber auf "Twilight" als Genre-Vertreter so ein bisschen herumreite, ist dass ich glaube, dass die Reihe - trotz allem, was man ihr vorwerfen kann - für die Entwicklung der Urban-Spielart der Dark Fantasy in den letzten 15 Jahren von zentraler Entwicklung war. Beispielsweise haben Reihen wie Gesa Schwartz' "Grim" sicherlich von Elementen profitiert, die mit "Twilight" marktfähig(er) wurden.