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Papyrus und Scrivener kombinieren

Begonnen von Paka, 29. April 2023, 16:06:09

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Paka

Ich habe mir letztes Jahr Papyrus gekauft und bin gar nicht soooo glücklich darüber. Zwar sind die Registerkarten praktisch (obwohl ich sie eigentlich kaum noch nutze in meinem späten Stadium des Buches). Aber für Dinge wie Weltenbau ist das viel zu unflexibel, selbst wenn ich noch "Meine Orte" und "Meine Gegenstände" dazuverwende.
Vorher habe ich Scrivener benutzt und finde da viel praktischer, dass man sich einfach Dateien und Dateistrukturen anlegen kann, wie man es braucht. Unzufrieden war ich allerdings mit der Textverarbeitung von Scrivener: Da fehlen einfach so grundlegende Möglichkeiten wie per Shortcut Groß- und Kleinschreibung zu ändern. Und die Autokorrektur war mir auch nicht gut genug (ja, ich vertippe mich in jedem Satz 3 Mal – mein Gehirn ist schneller als meine Finger). Da gefällt mir Papyrus deutlich besser!

Jetzt würde ich also für das nächste Projekt gerne in Papyrus schreiben, aber meine ganze Info in Scrivener aufbauen. Da ich mitten im Manuskript umgezogen bin, habe ich zur Zeit die Hälfte hier und die andere da, was echt schaurig ist.
Ich habe mir als Notbehelf für dieses Buch die Scrivener-Datei (sowie eine Excel-Tabelle mit dem Ablauf in Tagen) mit dem Papyrus-Projekt verknüpft (so dass sie sich jedes Mal öffnen, wenn ich das Projekt starte). Kann man so machen ... schön ist was anderes.

Hat von euch jemand Erfahrung mit dieser Kombi? Vielleicht irgendwelche Tipps, wie ihr die Programme verwendet?
Es soll irgendwie auch möglich sein, die Inhalte zu verknüpfen, aber wenn ich mich recht entsinne, hat das nur so semifunktionert.

Bin gespannt, ob hier überhaupt jemand sowas macht. 🤗

Lg
Anya
Gerade eine Liste von acht der am häufigsten aus US-Bibliotheken verbannten Bücher gesehen. Fünf davon stehen in meinem Regal. 👍🏻😇

Malou

Ich habe leider keine Erfahrung mit dieser Kombi, aber vielleicht kann ich trotzdem bei deinem Problem behilflich sein.

Wenn ich dich richtig verstehe, nutzt du Papyrus für das Schreiben und die Textverarbeitung und bist damit auch ganz zufrieden. Wo du allerdings noch eine Alternative suchst, weil Papyrus dir da nicht genug hergibt, ist das Worldbuilding.

Ich kann dir empfehlen, dir hierzu Notion mal genauer anzuschauen. Es ist kostenlos und man kann echt viel darin machen. Es gibt auch Templates, die man zur Verfügung gestellt bekommen oder sogar kaufen kann (z. B. gibt es Blogger, die Templates verkaufen. Falls man wirklich so gar keine Gabe dafür hat, könnte das ja was sein). Man kann aber auch selbst lernen, mit Notion vielfältig umzugehen, da gibt es eine Reihe an öffentlich zugänglichen Tutorials. Teilweise von Notion selbst, teilweise auf Youtube und anderen Plattformen. Ebenfalls interessant ist, dass man einzelne angelegte Seiten mit anderen teilen kann. Man könnte also sogar einer Leserschaft einen Teil der Arbeit zugänglich machen, wenn man das wollen würde - oder zu zweit an etwas arbeiten.

Zwar glaube ich nicht, dass sich Notion und Papyrus verknüpfen ließen (müsste man mal nachschauen), aber vielleicht wäre es ja trotzdem was für dich.


Ansonsten bin ich selbst gespannt auf Erfahrungen :) Da ich Scrivener schon habe und mir Papyrus vermutlich auch noch zulege, wären Erfahrungsberichte über eine Kombi-Nutzung interessant.
»Anders als die Kultur, die die Unterschiede zwischen uns betont, die Menschen und Gruppen voneinander trennt, verbindet die Natur uns miteinander. In ihr sind alle Menschen gleich.« (Der Gesang des Eises, Bakic)

Paka

Vielen Dank! Das klingt spannend. Okay. Jetzt muss ich dann schon drei Programme gleichzeitig nutzen. 😆
Gerade eine Liste von acht der am häufigsten aus US-Bibliotheken verbannten Bücher gesehen. Fünf davon stehen in meinem Regal. 👍🏻😇

Leann

Zwar arbeite ich mit Scrivener und Papyrus, aber ohne Verknüpfungen. Ich plane und schreibe zurzeit ausschließlich in Scrivener. Erst, wenn ich die Rohfassung fertig habe, übertrage ich das Projekt in Papyrus, das ich also "nur" zum Überarbeiten und Formatieren nutze. Ich finde es etwas schade, dass ich Papyrus nicht ausgiebiger verwende, da es da sicher tolle Features gibt. Andererseits - was nützen mir die Features, es geht ja im Endeffekt darum, dass zum Schluss ein guter Roman dabei herauskommt und da ist die Kombination für mich passend.
Du schreibst, dass du eine Excel-Tabelle für den Zeitablauf nutzt. Hast du da schonmal den Zeitstrahl in Papyrus ausprobiert?

Eluin

Ich mache es sehr ähnlich wie @Leann das ganze Projekt inklusive Hintergründe, Haupttext, Versionen usw. organisiere ich in Scrivener. Die Überarbeitung mit Stilkorrektur, Dudenkorrektur usw. ist bei mir eine Mischung aus Word und Papyrus. So fische ich möglichst viele Fehler aus dem Script und habe eine andere Optik als beim Schreiben. Dadurch habe ich sozusagen einen "Medienwechsel".
Die Versionen speichere ich wieder in Scrivener und am Ende exportiere ich nach InDesign. In meinen Augen taugen weder Word noch Papyrus zum guten Setzen. Der Affinity publisher ist eine günstige Alternative zu InDesign.

In Scrivener finde ich übrigens sehr praktisch, dass die Anführungszeichen viel einfacher mal eben durch gewechselt werden können und auch doppelte Leerzeichen per Shortcut gelöscht werden.
Träume verändern die Zukunft. Doch erst wenn wir die Augen öffnen, können wir sie verwirklichen!
Mein Spruch, mein Motto.

Paka

Zitat von: Leann am 02. Mai 2023, 09:02:05Du schreibst, dass du eine Excel-Tabelle für den Zeitablauf nutzt. Hast du da schonmal den Zeitstrahl in Papyrus ausprobiert?
Ja, habe ich. Leider ist es aber bei mir so, dass wenn ich eine Phase im Zeitstrahl komprimiere (und das muss ich, da eine lange Pause ist), plötzlich sämtliche Beschriftungen im Zeitstrahl weg sind. Ich habe das damals im Papyrus-Forum besprochen und bin nicht die einzige, die das Problem hatte. Das ist natürlich bei einem so teuren Programm echt mies.
Ich glaube auch, dass es noch eine Menge Features gibt, dich ich nicht mal entdeckt habe. Aber dazu müsste ich  das Handbuch lesen - und das ist unter aller Sau. 😝 Die offiziellen Videos habe ich alle geschaut.
Gerade eine Liste von acht der am häufigsten aus US-Bibliotheken verbannten Bücher gesehen. Fünf davon stehen in meinem Regal. 👍🏻😇

Paka

Zitat von: Eluin am 02. Mai 2023, 13:37:10Die Überarbeitung mit Stilkorrektur, Dudenkorrektur usw. ist bei mir eine Mischung aus Word und Papyrus. So fische ich möglichst viele Fehler aus dem Script und habe eine andere Optik als beim Schreiben. Dadurch habe ich sozusagen einen "Medienwechsel".


Das ist natürlich megaschlau! 👍🏻😃

Zitat von: Eluin am 02. Mai 2023, 13:37:10In Scrivener finde ich übrigens sehr praktisch, dass die Anführungszeichen viel einfacher mal eben durch gewechselt werden können und auch doppelte Leerzeichen per Shortcut gelöscht werden.
Ich glaube, das geht in Papyrus auch beides. Nicht mehr ganz sicher.
Gerade eine Liste von acht der am häufigsten aus US-Bibliotheken verbannten Bücher gesehen. Fünf davon stehen in meinem Regal. 👍🏻😇

Doro

Zitat von: Leann am 02. Mai 2023, 09:02:05Hast du da schonmal den Zeitstrahl in Papyrus ausprobiert?
Ich persönlich bin mit dem Zeitstrahl von Papyrus nicht zufrieden. Sobald man für seine Welt eine eigene Zeitrechnung hat, hilft einem Papyrus nicht mehr weiter. Hierfür wurde mir Aeon Timeline 3 empfohlen. Ich werde es erst bei meinem nächsten Projekt testen, daher kann ich noch keine Erfahrungen dazu teilen. Aber auf den ersten Blick sieht es vielversprechend aus.

Eluin

Zitat von: Doro am 03. Mai 2023, 16:23:44
Zitat von: Leann am 02. Mai 2023, 09:02:05Hast du da schonmal den Zeitstrahl in Papyrus ausprobiert?
Ich persönlich bin mit dem Zeitstrahl von Papyrus nicht zufrieden. Sobald man für seine Welt eine eigene Zeitrechnung hat, hilft einem Papyrus nicht mehr weiter. Hierfür wurde mir Aeon Timeline 3 empfohlen. Ich werde es erst bei meinem nächsten Projekt testen, daher kann ich noch keine Erfahrungen dazu teilen. Aber auf den ersten Blick sieht es vielversprechend aus.
Ich habe Aeon Timeline in Version 2 für eines meiner Steampunk Projekte genutzt. Fand ich sehr praktisch und hilfreich.
Träume verändern die Zukunft. Doch erst wenn wir die Augen öffnen, können wir sie verwirklichen!
Mein Spruch, mein Motto.