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An wievielen Projekten arbeitet ihr auf einmal?

Begonnen von Runaway, 05. Juli 2010, 17:58:11

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Anne C. S.

Ich schreibe nur an einem Projekt. Respekt an alle, die es schaffen, an mehreren gleichzeitig zu schreiben  :idee:

Habe aber noch ein Zweites im Kopf, und schreibe mir hierzu ab und zu Stichpunkte auf, die ich dann einbringen möchte. :)

Turiken

@ Lana
Dieses Projekt "12 in 12" klingt ja mal spannend! Und wie @Earu musste ich dabei direkt an Jacky denken. Immer noch unglaublich, wie sie das geschafft hat ... Vielleicht magst du ja mal bei Gelegenheit dein Projekt noch etwas ausführlicher vorstellen. Vor allem deine Motivation (grundsätzlich zum Gesamtprojekt und natürlich auch im Einzelnen, um am Ball zu bleiben) und dein Alltag mit diesem Projekt interessieren mich sehr. Und auch die Umfänge dieser Geschichten, also ob es Kurzgeschichten, Novellen oder Romane sind oder du das immer unterschiedlich handhabst.

Die Frage nach der "Reihenfolge" der Projekte, wie @Roca Teithmore es angesprochen hat, also welches man zuerst angeht, finde ich auch sehr spannend. Klar muss ein Autor, der vom Schreiben lebt, sich nach Deadlines richten, ein Schreiberling, der noch nicht so weit ist, kann eher nach Gusto entscheiden. Trotzdem: Wenn da zwei, drei oder mehr Ideen im Kopf herumschwirren, wonach sortiert man? Lust und Laune ist mir fast noch zu allgemein - natürlich sucht man sich ein Projekt aus, das einem Spaß macht. Aber manchmal ist es ja was ganz Bestimmtes, weshalb man erst das eine und dann das andere Projekt angeht. Zum Beispiel, weil man in dem einen mehr Potenzial sieht, weiter mit den Planungen ist, die Charaktere liebgewonnen hat oder einfach nur schon so viel vorbereitet hat, dass man es nur runterschreiben muss.

Ich persönlich tue mich da regelmäßig sehr schwer mit, eine "logische" bzw. sinnvolle Reihenfolge der Projekte zu finden, gerade als Hobbyautorin, die auf ihre erste Romanveröffentlichung hinarbeitet. Einerseits will ich meine Chancen, ein vermarktbares Werk vorzuweisen, erhöhen, andererseits will ich aber auch schreiben, was und wie es mir gefällt.

Ich merke schon, ich komme vom Hundertsten ins Tausendste. Ähem. Um zum Thema zurückzukommen: immer noch nur ein Projekt. Aber die Finger zucken schon, eine neue Datei bei Scrivener zu erstellen ...

Marta

@Lana : Wow, Respekt! Wie lang sind deine Geschichten denn? Ganze Romane oder eher Novellen? So oder so finde ich das Projekt toll.  :vibes: Einen 12 in 12 will ich auch unbedingt mal probieren, sobald, äh, alles einfacher ist. Also in zehn Jahren oder so oder wenigstens, wenn es wieder Kinderbetreuung gibt.

@Turiken : Meiner Erfahrung nach ist es fast egal, für welches Projekt man sich entscheidet. Man muss sich nur entscheiden und dann loslegen und es durchziehen. Vielleicht bin ich da auch zu strikt. Aber selbst wenn ich während des Schreibens merke, dass es eigentlich das falsche Projekt ist, schreibe ich es bis zum Ende, und mache mich dann erst an das nächste. Ein Buch zu schreiben dauert ja auch nicht sooo lange. Und Zeit, in der man geschrieben hat, ist nie verschwendet. Selbst wenn das Buch nur mittelmäßig wird, wird man besser.

Ich habe letztes Jahr eher versehentlich an zwei Büchern gleichzeitig geschrieben. Nie wieder. Ich hatte ein konstant schlechtes Gewissen, weil ich dauernd das wichtige Buch zugunsten des Spaßbuchs vernachlässigt habe. UND es dauert doppelt so lange, zwei Bücher zu schreiben wie eins. ich mag es, wenn ein Buch auch irgendwann beendet ist.  ;D

Turiken

@ Marta
Deine Energie will ich haben! ;D Ich hatte schon mal einen Beitrag von dir gelesen (in welchem Thread war das denn noch mal ... ich weiß es nicht mehr), in dem du über deine Art zu arbeiten geschrieben hast, und mir hat extrem imponiert, wie du an deine Projekte gehst und wie du sie durchziehst. An den Punkt würde ich auch gerne kommen! Aber ich bin zu verkopft, mache mir unnötig Gedanken, statt einfach zu machen, und das hemmt entsprechend auch das Schreiben. Denn ich gebe dir Recht - das Schreiben selbst braucht gar nicht mal so endlos viel Zeit. Bei mir ist es eher das Drumherum, das mich immer wieder bremst. Und nicht nur das Drumherum, sondern auch ich selbst.  :hmmm:

Kyara_Richards

Heyho, :D

aktuell überarbeitet eine gute Freundin den ersten Teil meines Debütroman und ich korrigiere ihn anschließend, um ihn Kapitelweise an die Testleser auszugeben. Gleichzeitig schreibe ich am zweiten Teil und nebenbei bin ich noch als Ghostwriterin an Sachthemen dran. Bei den  müssen innerhalb von drei Wochen 20.000 Wörter stehen, welche ich abgegeben haben muss.
Auch wenn letzte Woche alles still stand, habe ich angefangen mir einen Plan zu machen und diesen in meinem Bulle Journal aufzunehmen, da ich nebenbei noch einen Hauptberuf mit 32 Stunden habe.
Heißt Montag, Dienstag und Donnerstag fallen komplett raus, außer ich habe eine Idee, die ich schnell runter schreibe. Mittwochs und Freitags arbeite ich kurz und widme mich dann den Korrekturen der Sachbücher und meines Debütromans. Samstags und Sonntags werden jeweils 5000-6000 Wörter an den  geschrieben und mindestens 4000 Wörter an dem zweiten Roman.
Bevor die kleine  der letzten Woche kam, ging dieser Plan super auf. :D

Lana

Zitat von: Marta am 01. Mai 2020, 12:27:24
@Lana : Wow, Respekt! Wie lang sind deine Geschichten denn? Ganze Romane oder eher Novellen? So oder so finde ich das Projekt toll.  :vibes: Einen 12 in 12 will ich auch unbedingt mal probieren, sobald, äh, alles einfacher ist. Also in zehn Jahren oder so oder wenigstens, wenn es wieder Kinderbetreuung gibt.


Hallo Marta,

die Rohfassungen sind in der Regel zwischen 45k und 60k. Meine aktuelle wird eher mehr, aber ich bin immer noch gut dabei und freue mich den sechsten Monat in Folge damit voran zu kommen.

LG Lana

Lana

Zitat von: Turiken am 30. April 2020, 11:22:52
@ Lana
Dieses Projekt "12 in 12" klingt ja mal spannend! Und wie @Earu musste ich dabei direkt an Jacky denken. Immer noch unglaublich, wie sie das geschafft hat ... Vielleicht magst du ja mal bei Gelegenheit dein Projekt noch etwas ausführlicher vorstellen. Vor allem deine Motivation (grundsätzlich zum Gesamtprojekt und natürlich auch im Einzelnen, um am Ball zu bleiben) und dein Alltag mit diesem Projekt interessieren mich sehr. Und auch die Umfänge dieser Geschichten, also ob es Kurzgeschichten, Novellen oder Romane sind oder du das immer unterschiedlich handhabst.


Gerne kann ich dir ein bisschen mehr davon erzählen.
Ich hab von Jacky vorher auch schon gehört, aber niemals gedacht, dass ich so was machen kann. Irgendwann wurde es mir aber zu bunt. Ich hab immer weiter an Texten geschrieben, ohne Sinn und Verstand - oder ohne Ziel und Deadline. Ich fordere mich deshalb jeden Monat selbst heraus.
Ich lerne dadurch:

;) schnelleres Plotten: Dadurch verhasple ich mich nicht mehr in viel zu komplizierten Vorgeschichten und Handlungsstränge, die mir am Schluss das Genick brechen. Außerdem muss ich mich auf den Kern fokussieren und kann meine Grundidee somit nicht Todüberarbeiten. 

;) Ich schreibe jeden Tag, komme somit nicht aus der Geschichte raus und bin immer noch bei der Sache. Selbst wenn ich nicht an der Geschichte sitze, sind meine Gedanken bei ihr und mir fallen tolle Gespräche oder irgendwelche lustigen Sachen ein, die ich noch hinein schreiben möchte in die Szene. Dadurch dass ich Detailplotter bin weiß ich immer genau, worauf ich mich gleich einlassen werde und freue mich auf die nächste Schreibzeit.

;) Ich lerne los lassen meiner Bücher und Charaktere. Da ich unbedingt veröffentlichen möchte, aber noch immer Angst davor habe, produziere ich Texte, werde besser mit jeder dieser rohfassungen und lass sie von Testlesern durch sehen.

Die Texte sind meistens zwischen 45k und 60k. Zumindest bisher gewesen. Die aktuelle Geschichte zieht sich über zwei Monate hin, weil sie noch viel länger ist. Das war aber eingeplant. Dieses Baby werde ich auch an einen Verlag schicken.
Die anderen Texte werden nach der Überarbeitung und allem was dazu gehört wahrscheinlich zu einer Buchreihe, die ich mit meinem Schreibbuddy in zwei Jahren herausbringen möchte. Aber das ist ein anderes Thema. Bis dahin ist erst einmal viel Zeit.

Was habe ich noch vergessen?
Ach ja. Mein Alltag:

Ich stehe morgens 1 1/2 Stunden vor den Kindern auf. Gerade in der Corona Zeit in der die Kids Homeschooling machen, finde ich, habe ich echt viel Zeit zum Schreiben. Sie stehen um 8 Uhr auf, ich um 6.30 Uhr. Dann schreibe ich erst einmal eine Stunde. Wenn sie in ihrem Homeschooling versunken sind mache ich mein Homeoffice vom Brotjob. In Teilzeit. Danach Haushalt und Kinderbetreuung. Durch das schöne Wetter gehen wir noch ne Runde mit dem Hund und dann in den Garten. Entweder spielen wir, oder ich schreibe weiter. So zieht es sich eigentlich bis zum Abend hin. Immer wieder nutze ich dabei mal eine halbe Stunde hier, oder mal ne viertel stunde da. Durch das detailplotten bin ich wie gesagt immer drin im Text.
Abends gibt es dann noch mal ein Stündchen, denn ich möchte den Tag mit einem fertigen Kapitel abschließen.

Gruß Lana

Lana

Zitat von: Feuertraum am 29. April 2020, 17:49:57
Zitat von: Roca Teithmore am 29. April 2020, 16:21:51
Ich habe eher immer das Problem, dass ich zuviel auf einmal möchte.
Oft habe ich 5-6 Projekte im Kopf.

Was mich da echt interessieren würde, wie ihr priorisiert.

Das interessiert mich auch sehr.


Ich habe 10 Geschichten in der warteschlange. Wenn ich also das nächste Projekt anfangen möchte überlege ich: Wofür brenne ich gerade? Wonach fühl ich mich gerade? Und dann lese ich die Zusammenfassungen und weiß es einfach, mit was ich weiter machen sollte.

Wahtaria

@Lana Wow, dein Schreiballtag hört sich richtig gut an, gerade mit Kindern. Respekt! Das müsste ich auch mal hinkriegen. Darf ich fragen wie das schnelle Plotten mit dem Detailplotten, welche du erwähnst, zusammenpasst? Und wieviel Wörter du am Tag zusammenkriegst?

Ich arbeite nur an einem Projekt, wenn ich aber überlege, dass ich dort schon Jahre dran bin und jetzt erst seit kurzem endlich schreibe... Also ob ich das je zu Ende bekomme  :d'oh:
Ich schreibe oft morgens, doch nicht immer sehr erfolgreich. Vieles ist hinterher für den Müll. Ich hab immer wieder am Tag zwischendurch Zeit, doch komme dann schlecht in die Geschichte wieder rein. Ich glaube, ich stehe mir im Moment, trotz ausreichender Zeit, selbst im Wege.
Ein zweites Projekt traue ich mir gar nicht zu. Ich würde sehr gerne mal bei einem KG Wettbewerb mitmachen, habe aber Angst mich dann zu verrennen und in meinem Großprojekt nicht mehr voranzukommen. Also Respekt an alle, die es schaffen, mehrere Projekte am Laufen zu halten. Das traue ich mir überhaupt nicht zu. Gott sei Dank sind meine besten Ideen auch in meinem Großprojekt verankert, sodass ich mir da keine Gedanken machen muss.