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Panik, dass ein anderer Autor einem zuvor kommen kann...

Begonnen von Termoniaelfe, 22. Juli 2007, 15:41:49

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Cailin

Ideen sind laut UhrG ja leider nicht schutzfähig / schützenswert.  :no: Von daher ist eigentlich jede Idee, die irgenwie irgendwo geäußert wird theoretisch 'Freiwild'. Und ob eine Idee letztendlich von dem stammt, der sie umgesetzt hat, oder ob er sie irgendwo 'gefunden' und 'adaptiert' hat wird niemand nachweisen können. Erst sobald Text 1:1 übernommen wird, reden wir meines Wissens von einem Plagiat.

Interessant finde ich in diesem Zusammenhang den "Tannöd" - Streit, der derzeit ja am Laufen ist.

Dorte

Ich benutze einfach Suchmaschinen, um nach "meinen" Namen zu suchen oder nach markanten Textpassagen. Man hat mir z.B. mal ein Gedicht geklaut, zusammen mit einigen Namen, und darum eine ziemlich grottige Geschichte gesponnen...

Coppelia

#32
Eigentlich ist es ja ganz gut, dass Ideen nicht geschützt sind. Was würde man ansonsten schreiben? Na nix! Denn alle Ideen gab es ja schon mal.
Trotzdem hasse ich es, wenn Biografien und sonstige Eigenschaften meiner Figuren 1 :1 übernommen werden und nur der Name geändert wird. Oder wenn jemand das Hintergrundkonzept für eine Welt stiehlt. Oder Aufbau und Aussage eines Bildes.
Aber solange die Klauer ihren eigenen Text dazu schreiben, ist es ja legal - und wer hätte sich nicht schon von einer Figur inspirieren lassen, die andere erfunden haben.  ::)
Aus dem Grund kommen mir keine Plots und Inhaltsangaben und vollständige Personencharakterisierungen auf die Seite. Und mein Erfolg damit ist gut. Auch bei meinen Bildern - bei denen scheint die "Klaulust" eh gering zu sein, die Figuren darauf sind nicht makellos genug, schätze ich. ;D

Außerdem steigt ja die Aussicht, dass einem Ideen geklaut werden, bei Veröffentlichung noch mal um ein Vielfaches. Das würde mich dann auch noch ärgern, wenn es dann passiert. ;) Aber wie gesagt, ich bin nicht so paranoid, dass ich nicht damit leben würde (und es auch schon tue).

Lornel

Vor knapp zwei jahren hatte ich angefangen eine geschichte über ein wolkenvolk zu schreiben. die ideen kamen nur so auf das blatt geflossen, in kurzer zeit hatte ich 40 seiten geschrieben. aber dann stand ich in der buchhandlung und sehe das buch von kai meyer, der erste teil aus seiner wolkenvolk-triologie. ich habe die bücher zwar nicht gelesen, aber seit dem traue ich mich nicht mehr, zu ende zu schreiben. ich hab die ganze zeit das gefühl abzuschreiben. ich mein, man kann ja nicht zu nem verlag mit einer geschichte gehen, die fast genauso ziemlich erfolgreich war.
ich schreib jetzt zwar wieder, aber es kommen keine tollen ideen mehr und ich quäle mich seite um seite, weil ich den verdacht habe, dass es so in seinem buch stehen könnte

Coppelia

#34
Da hilft eins: Lies sein Buch, und du wirst feststellen, dass dein Buch anders ist.
Lies sein Buch, und du weißt, wie du schreiben kannst, um nicht abzuschreiben.

... naja, ich hab gut reden ... ich könnte es nicht.  :seufz: Ich wollte nicht mal diesen Roman über Cicero lesen - und das, obwohl ich nicht mal selbst über Cicero schreibe und natürlich sowieso genug Fakten über Cicero bekannt sind, dass es für x Romane reicht. *bekenn*  :schuldig:

Antigone

So was kommt immer wieder vor. Oder wie eine Freundin von mir mal sagte: man kann das Rad nicht noch mal neu erfinden. Soll heißen, wahrscheinlich war jede Idee schon mal in einem Buch. Es kommt halt darauf an, das besonders originell neu zu ordnen und zu präsentieren.

Ich hab zwei, drei Motive meines 2. Romans in Martins: Lied vom Eis und Feuer entdeckt *grummel*. Aber meine Ideen sind schon gute 15 Jahre alt, dh. ich hab sicher nicht abgeschrieben. Aber was sollst...  siehe oben.

Lg, A.

Lavendel

Hey, Lornel!

Die in Kai Meyers Buch sind ganz normale Leute da auf dieser Wolke. Italiener, übrigens ^^'.

Ich find den Titel etwas unglücklich gewählt es viel mehr um Drachen, als um Wolken geht... also nur keine Scheu. Schreib dein Buch weiter!

Moni

Um mal auf Termis Frage zurückzukommen...
Ich hatte mal eine schöne Idee für eine Geschichte, in der es so eine Art Hüter der Welt gibt, 13 an der Zahl, die sich alle tausend Jahre in zwei Seiten aufspalten. Der 13. gibt dann den Ausschlag ob die Welt, wie sie bisher existiert untergeht oder alles beim alten bleibt. Klang so lange gut, bis ich die Handlung des Mangas X las... nicht gleich, aber doch recht ähnlich, wenn ich mich recht erinnere. (Ist schon was her...)
Trotzdem werde ich  diese Geschichte irgendwann (wenn ich mal Zeit habe) schreiben.

Ich denke, es kann einem herzlich egal sein, ob es eine Geschichte in ähnlicher Form bereits gibt, solange die eigene so anders ist, daß man keine Plagiatsprobleme bekommt. Ansonsten würde man sich ja auch verrückt machen, wenn man ständig auf der Suche nach Übereinstimmungen ist. Das hemmt die Kreativität dann genauso, wie die Suche nach dem "Überoriginellen". Gibt es m.M. nach einach nicht und darum verschwende ich weder Zeit noch Energie darauf, sondern konzentriere mich auf meine Geschichte, um sie so gut wie mir möglich ist hinzubekommen.
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
Johann Wol

Dorte

Naja, bei X ist das ganze durchaus noch etwas komplizierter ;D Solange du nicht auch was mit Zwillingssternen im Kopf hast, würde ich mir da keine Gedanken machen.
Deinen zweiten Absatz kann ich nur voll und ganz unterschreiben. Ich glaube, dass zu viele gute Geschichten nicht geschrieben werden, weil viele meinen, immer unbedingt originell sein zu müssen.

Lomax

Zitat von: Dorte am 11. September 2007, 23:05:55Ich glaube, dass zu viele gute Geschichten nicht geschrieben werden, weil viele meinen, immer unbedingt originell sein zu müssen.
Und viele schlechte Geschichten werden geschrieben, nur weil jemand meint, unbedingt was Originelles bringen zu müssen :(. Zugegeben, viele schlechte Geschichten werden auch geschrieben, weil jemand meint, gar nichts Originelles bringen zu müssen ... Ach, so gesehen kann man eigentlich in jeder Richtung etwas falsch machen :seufz:

Aber die krampfhaft originellen Geschichten sind mir in letzter Zeit doch deutlich negativer aufgefallen als die unoriginellen. Wahrscheinlich, weil Letztere ein so alltäglicher Marktbestandteil sind, dass man sich schon an sie gewöhnt hat.

saraneth

@ Coppelia: Wo sucht ihr denn, wenn ihr sucht? Bei google gibt es tausend Möglichkeiten und ehrlich gesagt möchte ich keine 234 Seiten nach ein paar Stichworten durchsuchen. Da investiere ich meine Zeit lieber für das Schreiben.

Ich habe meistens ein Problem mit dem Titel. Mir fällt einer ein, der 100% passt, ohne, dass ich irgendwo geklaut hätte. Dann schaue ich mich zum Beispiel bei amazon um und es gibt ihn schon. :( Das regt mich jedes Mal auf...

Nirvana@7

Ich hab genau das gleiche Problem, ich möchte ja seit ein paar Wochen ein Buch schreiben (Siebtologie  :o), aber ich habe nicht viel Zeit und meistens habe ich nicht sehr große lust zum schreiben. Dann sage ich mir, ist doch nicht so schlimm, du hast ja alle Zeit der Welt und danach denke ich, und was ist wenn mir ein anderer Autor zuvorkommt, das finde ich  :wums:. Ich lasse mir trozdem Zeit, denn ich möchte noch etwas warten bevor ich wirklich beginne intensiv daran zu schreiben, vielleicht so mit 17...

saraneth

@ Nirvana (warst du nicht Nick? ::) ^^"): So geht mir das auch und ich werde bald 18. Ich hab noch weniger Zeit, als mit 14 oder 15. Wenn du Abi machen willst, dann fang lieber jetzt an, denn später sitzt du über seitenlangen Aufsätzen. *bäh*

Grey

Zitat von: Nirvana@7 am 19. September 2007, 16:28:16
Ich hab genau das gleiche Problem, ich möchte ja seit ein paar Wochen ein Buch schreiben (Siebtologie  :o), aber ich habe nicht viel Zeit und meistens habe ich nicht sehr große lust zum schreiben.

...
Sorry für die blöde Frage, aber ... wenn das so ist, warum schreibst du denn dann? Und gleich eine siebenbändige Reihe ... vermutlich ist es keine so dumme Idee, noch damit zu warten ... vielleicht übst du dich erstmal an weniger hoch gegriffenen Projekten. Solltest du es mit dem Schreiben ernst meinen, wird sich dein Stil in den nächsten Jahren noch drastisch verändern, und was du heute schreibst, wird dir in ein paar Jahren vermutlich nicht mehr gefallen. Wenn das aber passiert wenn du gerade auf der Hälfte von deinem Epos bist, kriegst du wahrscheinlich die Krise deines Lebens und lässt das Projekt vielleicht für immer liegen, weil es dich nur noch frustriert. Fang mit was kleinerem an. Ein gut gemeinter Rat von mir. Wäre doch schade drum.

Lavendel

Ja, da sie Recht, die Tante Grey. Ich habe mich auch gefragt, warum du gleich einen Epos planst, wenn du keine Lust hast, ihn zu schreiben.

Vielleicht, weil schreiben nämlich harte Arbeit ist?
Kein/e Schriftsteller/in zaubert so ohne weiteres einen Roman aufs Papier, schon gar nicht eine Septologie. Das sind Monate, oft sogar Jahre Arbeit, wirkliche Maloche, wenn man mich fragt.

Und um aufs Thema zurückzukommen: Je länger du alles aufschiebst, desto wahrscheinlicher, dass dir jemand zuvorkommt.