Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum

Allgemeines => Tintenzirkel => Thema gestartet von: Artemis am 15. September 2007, 16:22:29

Titel: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Artemis am 15. September 2007, 16:22:29
So, das wars.

Jetzt ist jener Hammer gefallen, den ich so lange gefürchtet habe.
Ich reiche die Scheidung ein - die Scheidung von meiner einst geliebten Gefährtin, der Fantasy. Es hat lange gedauert, den Entschluss zu fassen, aber von einem auf den anderen Moment ist plötzlich alles zusammengebrochen.

Ich hab erkannt, dass ich auf der Fantasy-Schiene nicht weiterkomme. Es gibt kaum Verlage, die diese Sparte vertreten, und wenn man sagt, welche Art von Büchern man schreibt, wird man als Freak betrachtet. Ich mag nicht mehr auf selbstgebauten Tramwolken schweben, sondern mit Tatsachen und Fakten arbeiten. Ich will als Autor ernst genommen werden und nicht belächelt werden wie ein Kind, dass eine hübsche Geschichte gekritzelt hat.

Der Punkt kam gestern, als ich in einem großen Büchergeschäft unterwegs war. Ich steuere gewöhnlich immer als erstes die Fantasy-Abteilung an. Aber als ich gestern da so stand und die neuen Bücher durchsah, kam plötzlich ein ganz komisches Gefühl in mir auf. Ich kanns nicht erklären, aber das war, als hätte jemand mit einem Stein eine Glasscheibe in mir eingeworfen. Alles ist zusammengebrochen, woran ich einst so viel Freude hatte. Ernüchterung hat sich breit gemacht. Ich würde nie mit meinem Buch auf einem dieser Tische liegen, das wurde mir klar. Und plötzlich kam der gefürchtete Punkt, an dem man sich fragt, ob das nicht alles eigentlich sinnlos ist, was man da macht.

Ich will nicht ganz aufhören zu schreiben, oh nein - in der Beziehung ist mein Optimismus unzerstörbar. Aber ich werde nicht mehr in dem Bereich der Fantasy schreiben. Wahrscheinlich wende ich mich den Historischen Romanen zu, mal sehen. Ideen sind da, aber hier muss ich ja wesentlich schärfer recherchieren. Das gibt mir mal eine kleine Auszeit, und ich kann meine aufgewühlten Gedanken sich legen lassen.

Und bevor meine Beta-Leser zu schreien anfangen: Der zweite Band wird erscheinen, und ich forme den Schluss so, dass alles erklärt wird und eine Fortsetzung nicht nötig ist. Aber die Ideen für Band 3 und 4 verwurste ich in einem historischen Schinken.

Ich werde auch dem Tintenzirkel treu bleiben. Selten habe ich eine so verschworene Gemeinschaft wie eure gefunden, und die will ich nicht aufgeben. Mag sein, dass ich dann etwas "fachfremd" bin, aber das tut dem wohl keinen Abbruch.


Ganz liebe Grüße

Artemis
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Maja am 15. September 2007, 16:39:40
Ich nehme an, du wirst dir deine Entscheidung nicht leicht gemacht haben, auch wenn ich sie bedauere - du bist nicht die erste, von der ich diese Aussage höre. Eine Bekannte, mit der ich kürzlich zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder telefonierte, hat das Genre hinter sich gelassen, weil sie die Karrierechancen dort vermißt und sich nun lieber auf das Genre des Mutterseins beschränkt (will heißen: Sie führt ein Babytagebuch). Auch eine frühere Tintenzirklerin hat sich aus diesem Grund (ohne das Muttergenre allerdings) aus dem Forum verabschiedet. Wenn du uns erhalten bliebest, würde mich das schon sehr freuen.

Letztenendes soll jeder das schreiben, worin er sich am wohlsten fühlt. Ich habe vor Jahren die Krimis aufgegeben, weil sich meine Gedankengänge als zu krude für das Genre erwiesen haben - jetzt baue ich Krimi-Elemente in Fantasy ein oder schreibe Krimis vor phantastischem Hintergrund. Ich wollte ohnehin nie ein Genreautor werden. Zur Fantasy bekenne ich mich aus ausgerechnet dem Grund, warum du sie nun verläßt: Ihrem literarischen Underdog-Status. Ich muß ja immer Partei für die Verkannten, Entrechteten, Belachten nehmen - selbst wenn ich am Ende scheitere, kann ich dann immer noch sagen, ich habe auf der richtigen Seite gekämpft.
Daß du so schnell aufgibst, ist natürlich traurig, aber letztenendes für dich mehr als für uns - je bewußter man eine solche Entscheidung fällt, desto mehr schmerzt sie hinterher. Und nun, da du es öffentlich gemacht hast, wirst du von diesem Weg nicht mehr abweichen oder zuürckgehen können, ohne dein Gesicht zu verlieren... Aber keine Sorge, es gibt immer noch Pseudonyme. ;)

Das ist aber auch der einzige Grund, warum ich mich überhaupt als Fantasyautorin bezeichne und nicht nur als Autorin. Letztenendes sind Genres mir hackegal, und ich freue mich auf den Moment, wo ich auch diese Schublade durchbrechen kann. Daß du nicht in so eine Schublade gepackt werden willst, kann ich verstehen. Wir kämpfen ja alle mehr oder weniger dagegen an, und dein Schritt mag drastisch erscheinen und wäre sicher nicht meiner, aber wie gesagt: Es ist deine eigene Entscheidung.

Wenn du merkst, daß du deine Ideen auch auf anderem Wege verarbeiten kannst, ohne sie oder dich zu verbiegen, ist das gut. Solltest du aber mal die Idee für einen grandiosen Fantasy-Plot haben, der beim besten Willen nicht zum historischen Roman umgemodelt werden kann, dann töte ihn nicht, sondern setze ihn hier im Forum aus. Die Ideen können nichts dafür, daß irgendwelche Menschen ihr Genre nicht ernst nehmen.

Und um eines möchte ich dich noch bitten: Verachte uns niemals dafür, daß wir einen anderen Weg beschreiten als du. Denn in dem Moment, wo du selbst anfängst, Fantasy als Genre zu belächeln, bist du die längste Zeit eine von uns gewesen. Und dann gibt es kein Zurück mehr, weder für dich, noch für uns.
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Dorte am 15. September 2007, 16:42:03
Uff. Weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll - die Entscheidung ist ja echt ziemlich drastisch!
Wenn es für dich so besser ist, dann mach das. Ich wünsche dir viel Erfolg und auch Spaß dabei und hoffe, dass es für dich weniger frustrierend ist als Fantasy.
Und wehe, du gehst am Ende doch noch weg von hier! Pah! Das ginge ja mal gar nicht! ;D
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Artemis am 15. September 2007, 16:46:20
Zitat von: Maja am 15. September 2007, 16:39:40
Und um eines möchte ich dich noch bitten: Verachte uns niemals dafür, daß wir einen anderen Weg beschreiten als du.

Um Gottes willen, Maja  :o
Denkst du, das würde ich tun? Wo ich doch so gern hier bin und in der Fantasy meine "Wiege" liegt? Wir sind Freunde, Gleichgesinnte, ganz egal, was wir schreiben, also wird keiner auf dem anderen rumhacken. Deshalb will ich ja auch hierbleiben - weil ich mich wohlfühle und gern mit euch rede  :jau:

Vollkommen los werde ich die phantastischen Gedanken wohl nicht. Ich denke, in der einen oder anderen Form werden sie immer in meinen Geschichten vorkommen. Ich werde Legenden und Sagen nutzen, Träume einsetzen und ein wenig Übersinnliches einstreuen, um meine Handlungsfreiheit zu erweitern. Aber ich möchte einfach trotz allem in der realen Welt bleiben - sagen wir einfach so ein Misch-Masch aus Phantastik und Historik

Nicht mehr schreiben will ich über von mir erfundene Welten, das hab ich ganz klar entschieden. Das können andere sowieso viel besser, hab ich den Eindruck  :-\

Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Maja am 15. September 2007, 16:48:53
Dann bin ich ja ein bißchen beruhigter...

Übrigens, dieses Buchhandlungsgefühl kenne ich auch leider allzu gut. Aber ich habe einen anderen Schluß draus gezogen: Ich gehe seither nicht mehr in Buchhandlungen.
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Coppelia am 15. September 2007, 16:52:00
Ich kann nur sagen: Wie du meinst, viel Erfolg mit den anderen Stoffen!
Ich habe auch schon von vielen gehört, die Fantasy aufgeben. Na ja, warum nicht. Verstehen kann ich es schon.
Für mich käme es wohl (noch) nicht infrage, mich von Fantasy zu verabschieden, obwohl sie mich auch oft nervt.

Wenn ich in Buchhandlungen gehe, denke ich zum Glück oft, dass mein Buch eines Tages auch dort zu sehen sein wird, und gehe motivierter wieder raus. :) Als ich mich zu meinem Roman kaum zwingen konnte, reichte ein Besuch in der Buchhandlung, um mich wieder neu anzuspornen. Und so ist es auch jetzt noch, ich hoffe nicht, dass es sich ändert.
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Artemis am 15. September 2007, 16:54:38
Buchhandlungen meiden?  :no:
Könnt ich nie im Leben. Ich liebe Bücher. Ich bin süchtig nach Büchern. Und ich geb im Jahr Unsummen dafür aus O_o
Ich hab ja meine ganzen Lieblingsfantasy-Schinken im Regal, die werd ich irgendwann noch mal lesen und in den alten Zeiten schwelgen ...  :d'oh:  
Urgs, klingt das gaga  :rofl:


Zitat von: Coppelia am 15. September 2007, 16:52:00
Wenn ich in Buchhandlungen gehe, denke ich zum Glück oft, dass mein Buch eines Tages auch dort zu sehen sein wird, und gehe motivierter wieder raus. 

Hm, ich wünschte, das würde bei mir auch klappen *seufz*  Nun ja, vielleicht fehlt mir da der Biss, ich weiß es nicht. Oder ich hab mich im Laufe der Zeit selbst zermürbt.
Egal, ich hör nicht auf, sondern wechsel einfach die Spur. Vielleicht klappt es da besser - hoffen kann man ja immer  ;)
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Termoniaelfe am 15. September 2007, 17:23:03
Sehr schade Artemis. Ich denke aber dennoch, jemand der so sehr an der Fantasy hängt wie du, der wird sich niemals ganz lösen können. Ich schreibe ja auch nicht nur Fantasy sondern auch gern für die Keinen gerne Märchen. Und meine Geschichten sind immer irgendwie magisch oder märchenhaft. Ich denke, du wirst deinen Weg finden, und kann es nur begrüßen, dass du uns erhalten bleibst. Du bist ein Teil von uns und nur ungern würden wir dich ziehen lassen. Und wer sagt denn, dass es im historischen Genre nicht auch ein wenig magisch zu gehen darf? ;)

Lg
Termi
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: THDuana am 15. September 2007, 17:34:37
Liebe Artemis,

Buchhandlungen haben auf Autoren ganz unterschiedliche Wirkungen. Die einen motivieren sie, den anderen zeigen sie die "wahren" (oder unwahren) Chancen. Ich bin nie als Autor in einer Buchhandlung, sondern immer als Kritiker. Das macht mich nicht fertig oder stürzt mich in Motivation, sondern macht mich zum kritischen Leser, der sowieso nie etwas kauft ;)

Um dein Vorhaben tut es mir leid. Ich weiß nicht, wie sehr man es merken wird, aber allein das Wissen, dass es 2 weitere Bücher gegeben hätte ...
Du warst immer so motiviert und ehrgeizig, dass ich frohen Mutes bin, bald im historischen Genre etwas von dir zu hören. Wenn du da einen Kniebundhosenliebhaber brauchst, weißt du, wo du mich erreichst ;)

Grey und Lavendel wird das wahrscheinlich sehr hart treffen, aber sie überleben es. Wie wir alle. Ich hoffe nur, dass du dich im Historischen länger und wohler fühlst.

Dennoch denke ich, dass die Entscheidung nicht allein durch die Buchhandlung kam, sondern nun andere den Gewinn davontragen. Und das macht mich am meisten traurig :-\

Ich stand auch schon oft vor der Entscheidung und auch davor, ganz aufzugeben, aber die Ideen verschwinden nicht. Und auch lässt mein Herz davon nicht los. Deshalb schwanke ich zwischen Fantasy und anderen Genre. Vielleicht kommt die verlorene Tochter irgendwann zurück ...


Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Cailin am 15. September 2007, 17:48:18
Liebe Artemis,

eine harte Entscheidung die du da getroffen hast, aber wenn du denkst, dass es für dich die richtige ist, dann ist sie es sicher auch. Schade finde ich, dass du deine Pläne bezüglich der beiden anderen geplanten Bände aufgibst, aber auch da wirst du am Besten wissen, was das richtige ist.

Zudem: Hat nicht mal irgendjemand gesagt, historische Romane seien wie Fantasy Romane, nur ohne Magie? So fremd schreibst du dann also gar nicht. Wie du selbst sagst, ist es nur eine andere Schiene. (Auch wenn ich dich nicht um die Recherchearbeit beneide, die dir jetzt bevorsteht)

Vor allem finde ich es gut, dass du uns weiterhin erhalten bleibst. Und vielleicht brauchst du ja nur eine große Auszeit von der Fantasy, ehe du die Schiene wieder wechselst.

Ich wünsch dir auf jeden Fall alles Gute für deine neuen Projekte und solltest du Betaleser für deine historischen Romane suchen, findet sich hier im Zirkel bestimmt auch der ein oder andere - ich zumindest wäre gern bereit etwas von dir zu lesen, auch wenn es nicht Fantasy ist.

Ganz liebe Grüße
Cailin
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Azrael am 15. September 2007, 17:58:50
Liebe Artemis!

Ich kann dich sehr gut verstehen. Mir selbst ging es vor nicht allzulanger Zeit genauso wie dir. Ich habe auch ernsthaft überlegt der Fantasy den Rücken zu kehren und nur noch Thriller oder Historisches zu schreiben.

Aber ein Leben ohne Elfen und Zwerge? Nein, das könnte ich nicht. Mittlerweile habe ich eine Art Kompromisslösung für mich selbst gefunden. Ich strecke gerne meine Fühler nach anderen Genres aus und breche hin und wieder mal über die Grenze Fantasy hinaus. Im Moment haben es mir mystische Geschichten und Thriller sehr angetan.  Aber ich komme immer wieder gerne nach Hause zurück.  ;D

Ich habe herausgefunden, dass ich das brauche, um mich nicht selbst auf meinen Weg zu verlieren. Daher kann ich deine Entscheidung gut verstehen und wünsche dir alles Gute auf deinen neuen Weg. Ich finde es schön, dass du uns nicht den Rücken kehrst  ;)

Viel Glück und Erfolg
Mondstern
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Maja am 15. September 2007, 18:41:03
Aber mal ganz ehrlich - sind wir nicht süß? Sind wir nicht goldig? Da stehen wir nun und herzen und drücken sie und wünschen ihr viel Glück - und das, nachdem sie uns zu verstehen gegeben hat, daß Fantasy ihr nicht gut genug ist und sie lieber Mainstream machen möchte, statt als literarischer Freak dazustehen?

Ganz ehrlich - da schüttelt es sich in mir. Da bin ich lieber ein Freak und schreibe ehrlich das, was ich liebe, und verrate nicht mein Werk und meine Welt, indem ich meine Geschichte mittendrin krampfhaft in ein anderes Genre quetsche...

Artemis, ich wünsche dir viel Glück und selbstverständlich auch den Erfolg, der dir in diesem Genre nicht vergönnt sein durfte. Aber ich kann über deine Entscheidung nur den Kopf schütteln. Und ich finde, daß du dich schämen solltest, wenn nicht vor uns, dann vor deinem Werk. Dann doch lieber ein ehrlicher Freak.
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: gbwolf am 15. September 2007, 19:31:28
Hi Artemis!

Wie gut, dass ich heute Morgen doch keine PN geschrieben habe, wie es voran geht.

Ja, ich erlaube mir ein Grinsen, schreibe ich doch aus der "Erfahrung des hohen Alters" heraus. Du bist 20. Ich meine ... wieviele Autoren haben mit Anfang zwanzig bereits einen so ausgereiften Stil, dass sie als Auftragsschreiber arbeiten oder sich überhaupt mit Erwartungen bei einem Verlag bewerben können (Ausnahmen mal alle vom Tisch, das ist eine winzige Minderheit)? Man denkt immer, man ist schon soooo weit und mit 25 sieht man, dass man noch ein paar Jahre gebraucht hätte, weil die Texte ein sehr gutes Hobbyniveau haben, aber keine Verlagsreife. Das war für mich letztes jahr die bitterste Erkenntnis ;)
Aus "markttechnischen" Gründen würde ich in Deinem Alter nicht das genre wechseln. Andererseits bringt die Historik auch einen anderen Stil mit sich und Abwechslung kann einen neuen Schwung in die Schreibe bringen. Bin gespannt, wie Dir dieses Genre liegt und drücke natürlich die Daumen.
Für Brotarbeit in der Fantasy bliebe auch noch, soich gut in ein Rollenspielsystem/Perry Rhodan einzuarbeiten und dort einen Versuch zu starten, Reihenautor zu werden.

Übrigens gebe ich ganz frei zu, dass mir immer schlecht wird, wenn ich all die neuen Fantasybücher sehe, die in der Buchhandlung liegen. Einerseits sehe ich, dass vieles platter Standard ist und es mir schwer fällt, eine Lektüre zu wählen, andererseits denke ich immer ganz gelbneidisch: "Warum die? Warum nicht ich?"
Und wenn ich mein Manu wirklich mal einschicke und der Verlagsleiter mich nicht eine Woche später anruft und ins Telefon heult, man habe seit Jahren auf eine wie mich gewartet, dann werde ich wohl auch erstmal die Krise bekommen  :'(  Insofern versteh ich Dich, aber bitte lass' Dir auch Zeit, liebe Artemis, Du bist extrem jung und mindestens 10 Jahre zu früh dran, um Dich zu sehr zu grämen.

Grüße, Wölfin


Edit: Achso. Ich freue mich übrigens, wenn Du bei uns bleibst. Würde Dich einfach vermissen   :winke:
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Linda am 15. September 2007, 20:01:01
Tja, es gibt kaum ein Genre, das mehr schreiben, aber weniger lesen bzw kaufen als Fantasy. Vielleicht noch die SF im Moment. Traurig aber wahr.

Ansonsten - wenn man Ideen für andere Genres hat, warum soll man das nicht auch verfolgen? Ich habe auch ein oder zwei Ideen für historische Romane.
Für mich bist du keine eiskalte Karrieristin, Artemis, nur weil du was anderes machen willst. Viel Spaß dabei! Kreativität muss frei sein, aber auch Erfolgserlebnisse bringen. Sonst versiegt sie irgendwann. Und wenn der Spaß als Erfolgserlebnis nicht allein ausreicht - kann man nix machen.

Viele Grüße,

Linda
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Chuck am 15. September 2007, 20:12:51
Alles Beste für dich! In allem, was du machst! :)
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Moni am 15. September 2007, 20:16:09
Hallo Artemis,

ich muß ehrlich fragen: ist das nicht etwas arg ... dramatisch? Ich meine, mit knapp 20 alles komplett über den Haufen werfen und einen solchen Schnitt zu machen, ist doch recht hart.
Ich kann nachvollziehen, daß es dich frustriert, wie man als Fantasyautor allgemein betrachtet wird, aber wäre das nicht eher der Moment die Ärmel hochzukrempeln und zu beweisen, daß die anderen Unrecht haben?
Ist nur meine Meinung dazu, ich werde sicher nicht versuchen, dich von etwas abzubringen, das dir im Augenblick als das Richtige erscheint...

Sorry, ich kann jetzt nicht in enthusiastische Freudenschreie ausstoßen, auch wenn ich dir alles Gute wünsche und hoffe, daß du deinen Genrewechsel nicht irgendwann bereuen wirst.

Das du dich trotzdem weiterhin hier rumtreiben willst, ist ja eigentlich ein Zeichen, daß die Fantasy dich nicht komplett verloren hat, vielleicht entscheidest du dich ja bald wieder anders...  :hmhm?:

Lg
Moni
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: gbwolf am 15. September 2007, 20:33:00
Weil ich nach einem Latte Machiato bös' drauf bin, könnte ich natürlich unken: Ein Konkurrent weniger *fies guck*. Jetzt muss ich nur noch das Rudel, das letzten Samstag in meinem Wohnzimmer saß, dazu bringen, das Genre zu wechseln  :darth:

*flitz, bevor die Pfanne kommt*
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Maja am 15. September 2007, 20:34:20
:pfanne:
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Lomax am 15. September 2007, 21:20:30
Zitat von: gbwolf am 15. September 2007, 19:31:28Man denkt immer, man ist schon soooo weit und mit 25 sieht man, dass man noch ein paar Jahre gebraucht hätte, weil die Texte ein sehr gutes Hobbyniveau haben, aber keine Verlagsreife. Das war für mich letztes jahr die bitterste Erkenntnis ;)
Hm, dein Niveauvergleich mit erfolgreich veröffentlichten Autoren fand schon im letzten Jahr statt, nicht letzte Woche. Dann hattest du ja vielleicht andere Beispiele vor Augen. Und ich dachte jetzt schon, wenn du bei dem Vergleich ein solches Urteil über deine alten Texte fällst ... :o
  Hm, warst du bei der "Marktbeobachtung" am Samstag in deinem Wohnzimmer überhaupt noch dabei?
Zitat von: gbwolf am 15. September 2007, 20:33:00Jetzt muss ich nur noch das Rudel, das letzten Samstag in meinem Wohnzimmer saß, dazu bringen, das Genre zu wechseln
Zu dem Thema werde ich mich vielleicht besser mal in einem Monat äußern, oder so. Aber je nachdem, welche Art von Geschichten man schreibt, gibt es außerhalb der Fantasy tatsächlich einen größeren Markt dafür.
Vorausgesetzt, man hat die Ideen und kann sich das aussuchen.
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: gbwolf am 15. September 2007, 21:30:20
@Lomax: Ich habe im letzten jahr festgestellt, dass die Texte, die ich mit Anfang 20 geschrieben habe  nicht verlagsreif waren. Da bin ich im letzten Jahr mit der Nase drauf gestoßen. Klar gibt es immer veröffentlichte Negativbeispiele (ja, der dem Gemach Zustrebende geht mir noch im Kopf rum), aber mir ist im Verlagspraktikum aufgefallen, wieviele ununterscheidbar voneinander schreiben. Nicht schlecht aber auch nicht so, dass ich als Verlag sagen würde: "Da zugreifen!". Aber darüber können wir uns auch in einem anderen Thread fetzen, das hat mit Artemis nicht mehr so viel zu tun.

@Artemis: Zum Thema "Anderes Genre wegen Marktchancen": Bei den Kurzgeschichten schreibe ich vermehrt SF, weil es mir liegt UND weil die Anthologien dort wenigstens ab und zu gekauft, gelesen und rezensiert werden. Einen Roman würde ich in diesem Genre allerdings nicht durchhalten.

@Maja: Jaja, es heißt "Macchiato". Die Pfanne habe ich mir verdient.
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Lomax am 15. September 2007, 22:14:57
Zitat von: gbwolf am 15. September 2007, 21:30:20..., aber mir ist im Verlagspraktikum aufgefallen, wieviele ununterscheidbar voneinander schreiben. Nicht schlecht aber auch nicht so, dass ich als Verlag sagen würde: "Da zugreifen!". Aber darüber können wir uns auch in einem anderen Thread fetzen, das hat mit Artemis nicht mehr so viel zu tun.
Wäre vermutlich einen eigenen Thread wert. Kann man viel zu sagen, was dann aber wirklich vom Thema abweicht.
  Aber der Punkt, dass nicht alles persönliche Entwicklung der Schreibkunst ist, sondern dass ein Genrewechsel mitunter durchaus der beste Schritt für die Entwicklung der Autorenkarriere sein kann, ist hier durchaus relevant. Ich frage mich nur: Kann man ein Genre wechseln wie einen Schuh - das alte wegwerfen und ein neues überstreifen? Wenn man plötzlich keine Ideen mehr hat für Fantasy, gut. Wenn man plötzlich bessere Ideen hat in einem anderen Genre - kann man es dort ja mal versuchen.
  Was mich an Artemis Entscheidung am meisten irritiert, ist ehrlich gesagt die Abstraktheit: Ein theoretischer Entschluss, dem das, was man schreiben will, dann folgt (oder folgen soll). Ich für meinen Teil habe die Geschichten im Kopf, und es sind die Geschichten, die ich erzählen will - nicht irgendein Genre, das ich bedienen möchte und für das ich die Geschichten dann entwickele. Ich habe Geschichten für viele Genres, aber ich habe bisher nur überlegt, ob ich durch die Wahl einer meiner Geschichten in ein anderes Genre wechsle, aber nie, ob ich durch die Wahl eines anderen Genres plötzlich andere Geschichten hervorbringen soll. Die ein oder andere Idee ließe sich vielleicht in mehreren Genres realisieren - aber auch dann ist es die Idee, die das Genre zulässt.

Ich kann also Artemis' Entscheidung an sich verstehen, und vielleicht ist es auch die richtige für sie. Aber irgendetwas an dem Gedankengang, wie sie zu dieser Entscheidung gekommen ist, bleibt mir zutiefst fremd. Und ich frage mich: Kann das so funktionieren?
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Maja am 15. September 2007, 22:33:32
Ich habe gestern auch Texte von mir gelesen, die vor zehn Jahren ganz toll waren. Und konnte über diesen Schrott nur den Kopf schütteln. Kein Wunder, daß die Flöte keinen Verlag gefunden hat! Aber da gebe ich nicht dem Markt die Schuld - sondern nur der Tatsache, daß ich nicht gut genug war.
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Antigone am 15. September 2007, 22:39:28
Zitat von: Artemis am 15. September 2007, 16:22:29
Ich hab erkannt, dass ich auf der Fantasy-Schiene nicht weiterkomme. Es gibt kaum Verlage, die diese Sparte vertreten, und wenn man sagt, welche Art von Büchern man schreibt, wird man als Freak betrachtet. Ich mag nicht mehr auf selbstgebauten Tramwolken schweben, sondern mit Tatsachen und Fakten arbeiten. Ich will als Autor ernst genommen werden und nicht belächelt werden wie ein Kind, dass eine hübsche Geschichte gekritzelt hat.

Hä??? Korrigiert mich, wenn ich mich irre, aber: kommt es mir denn nur so vor, oder boomt Fantasy heute nicht wie nie zuvor? Ich will ja nicht mit dem guten alten Harry Potter wieder anfangen, aber gerade im Fantasybereich tut sich doch unheimlich viel.

Ein Freak? Weil man Fantasy schreibt? Das war vielleicht vor 30 Jahren so, aber heute??? Fantasy war wohl noch nie gesellschaftsfähiger als heute. Ne, ne, um heutzutage als Freak zu gelten, musst du dir wahrlich was abgefahreneres einfallen lassen als bloß Fantasy zu schreiben.

Und ob Historische Romane wirklich eine größere Zukunft als F. haben, das wage ich aber ernsthaft zu bezweifeln. Um auf das Beispiel mit den Bücherregalen zurückzukommen: in unserer Hauptbilbliothek haben sie mittlerweile die Hist. Romane von den "normalen" Büchern ausgegliedert - mittlerweile füllen sie mehr Regalmeter als die Fantasyabteilung. Na, wenn du meinst, dass du dort - wie wir Ösis zu sagen pflegen - eher ein Leiberl reißt.... na, viel Glück dabei.

Ich glaube, es ist generell schwer, als Schriftsteller Fuß zu fassen, völlig egal in welchem Metier. Und ich habe auch schon so manches Mal mit anderen Genres geliebäugelt, die mir möglicherweise verheißungsvoller erschienen, aber was solls: ich liebe Fantasy und ich werde ihr treu bleiben!

Lg, A.
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Maja am 15. September 2007, 22:57:09
Meine Regeln sind in diesem Zusammenhang:

Schreib was du willst
Schreib kein Genre, nur weil es in ist
Meide kein Genre, nur weil es out it
Schreib was du willst
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Ary am 15. September 2007, 23:13:41
Hi Artemis,
harte Entscheidung, aber Deine Entscheidung. :)
Auf jeden Fall viel Glück auf den neuen Wegen!

Zitat von: Maja am 15. September 2007, 22:57:09
Meine Regeln sind in diesem Zusammenhang:

Schreib was du willst
Schreib kein Genre, nur weil es in ist
Meide kein Genre, nur weil es out it
Schreib was du willst

@Maja: Das unterschreibe ich so, wie es dasteht. :)
Mir geht's im Grunde genau gegenteilig wie Artemis - ich habe festgestellt, dass ich gar nichts anderes schreiben kann, als Fantasy. Und darum schreibe ich Fantasy. Sicher, ich träume davon, irgendwann einmal wirklich zu veröffentlichen, aber bisher ist das eben nur ein Traum - aber ein noch lange nicht ausgeträumter.

Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Solatar am 16. September 2007, 01:11:21
Ich verstehe fast nur Bahnhof und kann eine solche Entscheidung nicht nachvollziehen und schon gar nicht mit 20 Jahren, es sei denn ein Autor stellt fest, dass er Fantasy nicht schreiben kann, was aber hier nicht der Grund ist.  :no:

Die letzten Statements von Maja und Aryana treffen den Punkt sehr genau.
Nicht nach Genre festlegen, sondern schreiben was einem liegt und wonach einem der Sinn steht. Wenn es gerade eine Fantasy Geschichte ist, dann ist das eben so. Fantasy hat nichts mit Freak zu tun... und in der Tat, das Genre ist im Moment ganz klar im Aufwind.

Aber O.K. wer wirklich als Autor ausschließlich sein Geld verdienen will, sollte Krimis oder lustige Bücher über Singles am laufenden Band und in hohem Durchsatz schreiben, muss sich dann aber auch mit einer nicht ganz unerheblichen Flut von Neuerscheinungen im Wettbewerb auseinandersetzen. Und... gut sollten diese dann trotzdem sein, sonst findet man die eigenen Bücher auch nicht auf dem großen Gabentisch bei den Buchhändlern.

Mir würde die Freiheit dabei fehlen und eine solche Entscheidung würde mich viel zu sehr in der kreativen Arbeit einschränken. Free your mind.
Ich bleibe dabei. Fantasy ist das was ich will, liebe und am besten kann. Deswegen schreibe ich Fantasy (und manchmal SF).
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Lapislazuli am 16. September 2007, 01:25:50
Bin auch der Meinung, man sollte nur das schreiben was einem liegt.

Andrerseits. Wer sagt, dass einem nur ein Genre liegt, und man ist auch ganz bestimmt nicht mit einem bestimmten Genre verheiratet. Also probier ruhig einmal herum, und vielleicht kehrst du irgendwann doch zur Fantasy zurück. Noch dazu sind Fantasy und historischer Roman ja nicht wirklich weit voneinander entfernt.
Der Grund welshalb du wechseln willst ist ja deine Sache, wobei ich teilweise nachvollziehen kann, dass es Zeiten geben kann, wo einen sowas irsinnig hemmt. Dann ist es vielleicht wirklich an der Zeit etwas neues auszuprobieren. Neue Schreiberfahrungen sammen, das kann ja nicht schaden.

Ich hab übrigens auch bis vor ein paar Jahren fast nur Krimis geschrieben und irgendwann kam der Punkt, da hat mir das nicht mehr so viel gegeben wie früher. Ich hatte mich auch geändert. Und dann bin ich fast von einem Tag auf den anderen zu Fantasy und Horror übergeschwenkt. Was aber nicht heißen soll, dass mir nie wieder ein Krimi einfällt.
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Maran am 16. September 2007, 04:08:36
 :d'oh: :no:
Oh, Leute, wo ist denn das Problem? Artemis hat sich gegen die Fantasy entschieden. Na und? Das ändert doch nichts an ihr als Person oder an ihren Fähigkeiten - oder? Ich meine, sie hat sich ja nicht gegen dieses Forum entschieden. Wenn das der Fall wäre, dann könnte ich ja gewisse Reaktionen alà: Aber entscheide Dich nicht wieder um, denn dann würdest Du Dein Gesicht verlieren, verstehen. Aber letzten Endes ist es ihr Leben und es sind ihre Entscheidungen. Natürlich können wir unseren Senf dazugeben - schließlich hat Artemis diesen Fred eröffnet. Wir können ihre Entscheidung bedauern - aber warum? Wir können versuchen sie dazu zu überreden, es sich anders zu überlegen - aber warum? Im Grunde genommen muß doch jeder wissen, was für ihn das Beste ist, welche Ziele er, bzw. sie, im Leben verfolgt.
Himmel, sie hat sich entschieden, keine Fantasy mehr schreiben zu wollen, weil sie darin für sich keine Zukunft sieht. Aber sie hat sich nicht gegen das Schreiben entschieden. Und selbst, wenn sie das getan hätte - es ist ihre Entscheidung! Und falls sie sich mal wieder umentscheiden sollte, das ist doch kein Beinbruch.

So, und nun schlagt mich alle mit der  :pfanne:

@ Artemis: Laß Dich nicht irre machen. Tu, was Du für richtig hälst. Es ist nicht einfach, eine für sich wichtige Entscheidung zu treffen, egal, um welches Thema es dabei geht. Diese Entscheidung jedoch öffentlich zu machen gegenüber Personen, die man vielleicht mag und denen man vertraut, dazu gehört eine gehörige Portion Mut - zumindest meiner bescheidenen Meinung nach. Ich ziehe meinen Hut und wünsche Dir viel Glück und all die Erfolge, die Du Dir erträumst.
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Steffi am 16. September 2007, 08:18:23
Das hat doch nichts mit "literarischer Freak" zu tun - sondern doch eher damit, wie gerne man veröffentlicht werden möchte.

Ihr schreibt Fantasy aus Überzeugung, und das ehrt euch. Ihr wartet dann einfach länger, und hofft, einen Verlag zu finden aber ernsthaft, ein Großteil von uns wird es nie zur Veröffentlichung bringen. Vielleicht ist es Artemis nun mal wichtiger, professionell (und zwar im Sinne von wirklich "beruflich") zu schreiben und einen Verlag zu finden, und da kann ich schon nachvollziehen, dass sie das Genre wechselt.

Das sollte man ihr doch nicht zum Vorwurf machen...  :no:
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Artemis am 16. September 2007, 10:08:50
Jetzt bereue ich es, den Thread geöffnet zu haben ... :schuldig:

Entschuldigt, ich wollte nicht so tief in der Suppe rühren. Das sollte jetzt kein Betteln nach Mitleid sein, sondern eher eine Verkündung, damit hier keiner denkt, ich wäre komplett abgetaucht.

Und das mit dem Mainstream-Reiten und dem Freak ... Hm, vielleicht hab ich mich da falsch ausgedrückt. Sagen wir es mal so: Wenn ich erzähle, dass ich schreibe, fragen andere ja gleich, was ich denn so fabriziere. Sobald ich dann sage "Fantasy", nickten die Leute zwar, aber keiner von ihnen will meine Sachen lesen, weil es ihn nicht interessiert. Nicht einmal meine Eltern oder meine beste Freundin wollen meine Geschichten ansehen. Da fragt man sich schon, für wen man schreibt. Es geht mir ja nicht unbedingt ums Veröffentlichen im Verlag, aber wenn ich meine liebe Not habe, ein paar Bücher von mir unter meinen Freunden zu verteilen, ist man doch schon etwas enttäuscht. Das ist, als würde ich ein Bild malen, dass sich dann keiner anschauen will.

Aber ...
Zitat von: Maja am 15. September 2007, 18:41:03
Da stehen wir nun und herzen und drücken sie und wünschen ihr viel Glück - und das, nachdem sie uns zu verstehen gegeben hat, daß Fantasy ihr nicht gut genug ist und sie lieber Mainstream machen möchte, statt als literarischer Freak dazustehen?

Ganz ehrlich - da schüttelt es sich in mir. Da bin ich lieber ein Freak und schreibe ehrlich das, was ich liebe, und verrate nicht mein Werk und meine Welt, indem ich meine Geschichte mittendrin krampfhaft in ein anderes Genre quetsche...

(...)Aber ich kann über deine Entscheidung nur den Kopf schütteln. Und ich finde, daß du dich schämen solltest, wenn nicht vor uns, dann vor deinem Werk. Dann doch lieber ein ehrlicher Freak.

Maja, sei mir bitte nicht böse, aber das hat mich wirklich hart getroffen  :'(
Ich wollte keinen von euch als Freak bezeichnen, nur weil er Fantasy schreibt. Und ich dränge mich auch nicht krampfhaft in ein anderes Genre. Ich mache ein Experiment, um zu testen, was mir liegt - ob ich dann dabei bleibe oder was ganz anderes mache, das sehe ich. Aber mich gleich als Verräter zu bezeichnen, nur weil ich sage, ich will keine Fantasy mehr schreiben, das macht mich schon etwas traurig. Man kann mir extrem schnell ein schlechtes Gewissen machen ... *schnüff*

Nun ja, manchen von euch kommt meine Entscheidung wohl wirklich krass vor. Ich selbst war etwas überrascht, wie schnell ich mich dazu entschlossen habe, aber solche Wechsel kommen bei mir häufig vor. Ich baue Brücken schnell auf, reiße sie aber auch genauso schnell ab und mache was ganz neues. Bisher war das immer die richtige Entscheidung gewesen.

Also noch mal: Ich mag euch alle, schätze eure Ideen und bleibe dem TZ treu, weil ich ein Teil davon bin. Ich will mich nicht krampfhaft nach oben kämpfen, aber ich will einfach mal die Spur wechseln. Ausprobieren. Und das kann ich nur, wenn ich die alten Ideen los werde und mich um 180° drehe. Deshalb bin ich weder ein Verräter noch ein Überflieger, der denkt, was besseres zu sein.

Danke für eure lieben (und auch kritischen) Worte - ihr seid großartig!  :jau:
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Lynn am 16. September 2007, 10:43:39
Auch wenn ich noch nicht lange dabei bin, will ich hier auch mal meinen Senf dazu geben.

Einerseits - Artemis - kann ich deine Entscheidung nicht ganz nachvollziehen. Du bist 20 (?) und bist dir jetzt schon sicher, dass das niemals mit einer Veröffentlichung im Bereich Fanatsy etwas werden kann? Und das nur angesichts des Umstandes, dass du es noch nicht zu einer Veröffentlichung in einem großen Verlag gebracht hast? Hm ... das finde ich ein wenig - sagen wir - problematisch.
In deinem Alter bin ich noch mit mit meinen ersten Schreibversuchen durch die Gegend gekrebst - und wie du stand ich regelmäßig im Buchhandel, sah die Bücher von all den Leuten, die es schon geschafft hatten und dachte mir: Da kommst du nie hin. Träum weiter, Kleine. Und heute: zwei Verträge in einem gut aufgestellten, bekannten Jugendbuchverlag, auf die - wenn alles gut läuft - weitere folgen werden.
Als Schriftsteller brauchst du meiner Meinung nach drei Dinge:
- Die Gabe eine Geschichte erzählen zu können
- Fleiß und eine ganze Menge Selbstdisziplin
- und eine gewisse ... nun ja ... Pittbull-Mentalität. Einmal festgebissen - nie wieder los lassen.  
Und nachdem du ja schon ein Buch auf den Markt gebracht hast - und es scheinbar diversen Leuten gefallen hat, finde ich diesen Rückzug aus dem Genre für mich nicht ganz einsehbar, nachdem da ja scheinbar doch Land in Sicht ist. - Aber das ist meine ganz persönliche Meinung!


Andererseits finde ich es gut, dass sie sagt: Ich sehe hier gerade nicht, wie es weiter geht, also versuche ich mein Glück in einem Genre, von dem ich mir mehr verspreche. Hut ab vor so viel Pragamtismus, denn das zeugt in meinem Augen von einem guten Maß an Professionalität. So what? Es gibt mehr als genug Leute, die zuerst in dem einen Genre erfolgreich wurden, ehe sie dann in ein anderes gewechselt sind (möglicherweise unter Pseudonym) und dort dann auch ihren Weg gegangen sind.  Solange sie nicht jetzt schon mit 100%iger Bestimmtheit sagt, dass sie nie wieder Fantasy schreiben will, wer kann wissen, ob sie es nicht doch irgendwann wieder tut.
Ich finde es absolut legitim, dass sie sich eine Auszeit von dem einen Genre nimmt, um Erfahrungen in einem anderen zu sammeln - Und wie Cailin und Lapislazuli schon sagten: So weit liegen Fantasy und historischer Roman nicht auseinander.

Ich finde, wir von unserer Seite haben zwar das Recht, uns über ihre Entscheidungund ihre Begründung zu wundern und darüber den Kopf zu schütteln, aber letztendlich ist es Artemis Entscheidung - und ich für meinen Teil wünsche ihr viel Erfolg dabei.

So, und jetzt stelle ich mich neben Maran und erwarte die  :pfanne:
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Kalderon am 16. September 2007, 10:48:03
Hi,

Zitat von: Artemis am 16. September 2007, 10:08:50
Ich will mich nicht krampfhaft nach oben kämpfen, aber ich will einfach mal die Spur wechseln. Ausprobieren. Und das kann ich nur, wenn ich die alten Ideen los werde und mich um 180° drehe. Deshalb bin ich weder ein Verräter noch ein Überflieger, der denkt, was besseres zu sein.

Dem stimme ich vollkommen zu. Zudem ist es jedem selbst überlassen, für welches Genre er sich entscheidet. Und ich denke, in ein anderes Genre reinzuschnuppern könnte einigen Fantasyschreibern auch manchmal nicht schaden. Deren Bücher quellen nämlich vor Fantasyklisches geradezu über und das ist wirklicher Verrat an der Kunst.
Zumal Fantasy ein weitläufiger Begriff ist... Horror, Urban Legends, Anderswelten-Romane sind auch Fantasy oder haben zumindest Anteile davon. Auch Steampunk oder ähnliches würde ich dazu zählen. Und solche Richtungen finde ich sehr originell. Nicht zu vergessen die gute Frau Swann, die einen Krimi geschrieben hat, dessen Protagonisten Schafe sind. Ist das nicht auch ein kleines bisschen Fantasy?

Also, Fantasy hin oder her: Die wichtigsten Entscheidungen im Leben muss man alleine treffen.

Artemis: Ich begrüße keine Aufgabe (Auch wenn ich es nachvollziehen kann). Aber ich begrüße es, dass du in ein anderes Genre reinschnupperst.

Vielleicht gefällt dir der historische Roman am Ende ja doch nicht und du kehrst zur Fantasy zurück... aber nicht ohne etwas dabei von dem anderen Genre etwas gelernt zu haben.


Liebe Grüße: Kalderon
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Lomax am 16. September 2007, 11:42:45
Hallo Artemis,
Zitat von: Artemis am 16. September 2007, 10:08:50Jetzt bereue ich es, den Thread geöffnet zu haben ...
ich denke jedenfalls nicht, dass du ein schlechtes Gewissen haben müsstest. Die Entscheidung ist allein deine. Und wenn du sie hier öffentlich vorstellst, kann sich allenfalls jemand davon persönlich betroffen fühlen, der sich selbst auf seinem Standpunkt nicht sicher fühlt. Und unsichere Positionen in Frage zu stellen, kann letztlich nur heilsam für alle Beteiligten sein ;)
  Und das gilt auch für die Antworten. Niemand kann dir das Recht zu deiner Entscheidung abnehmen. Aber genau wie du deine Entscheidung vorstellst, können andere auch ihr Unverständnis darüber äußern oder vielleicht die Belastbarkeit deiner Begründung "abklopfen". Wenn du selbst mit deiner Entscheidung auf sicherem Boden stehst, dürfte dich das nicht erschüttern. Wenn du den Boden unter deinen Füßen dabei wackeln spürst ... kann es auch für dich nur nützlich sein, die Tragfähigkeit deiner Position noch mal prüfen zu können, bevor du zu viel in eine Entscheidung investiert hast, hinter der du dann vielleicht doch nicht voll stehst.
Zitat von: Artemis am 16. September 2007, 10:08:50Sobald ich dann sage "Fantasy", nickten die Leute zwar, aber keiner von ihnen will meine Sachen lesen, weil es ihn nicht interessiert. Nicht einmal meine Eltern oder meine beste Freundin wollen meine Geschichten ansehen. Da fragt man sich schon, für wen man schreibt. Es geht mir ja nicht unbedingt ums Veröffentlichen im Verlag, aber wenn ich meine liebe Not habe, ein paar Bücher von mir unter meinen Freunden zu verteilen, ist man doch schon etwas enttäuscht. Das ist, als würde ich ein Bild malen, dass sich dann keiner anschauen will.
Das ist sicher richtig. Aber es sind doch zwei grundverschiedene Dinge, die da zusammengemischt werden. Ich für meinen Teil bin nie auf die Idee gekommen, mein persönliches Umfeld mit meinem Publikum gleichzusetzen. Natürlich sucht man auch vor der Veröffentlichung Leser, vor allem auch Testleser. Trotzdem habe ich als Leser stets nur Leute angesprochen, von denen ich weiß, dass sie "so was lesen" - aber nie Bekannte oder Verwandte, die meine Texte dann nur um meiner Person willen lesen sollten. Es hat mich eigentlich nie besonders interessiert, ob meine Verwandten sich auch für meine Werke interessieren - das ging dann so weit, dass ich irgendwann feststellte, dass einige meiner Onkel/Tanten sich überraschenderweise doch für Fantasy interessieren, ohne dass ich es jemals bemerkt habe, und dass sie regelrecht beleidigt waren, weil sie nur auf Umwegen von meinen Veröffentlichungen erfahren haben.
  Privat rede ich eigentlich nicht über meine Bücher und Geschichten. An der Uni beispielsweise hat nie jemand erfahren, dass ich schreibe oder mich für Fantasy interessiere. Im Großen und Ganzen gilt: Für Leute, mit denen ich reden kann - schreibe ich nicht. Auch wenn natürlich nach und nach immer mehr Leute in den Bekanntenkreis sickern, die auch etwas mit dem Schreiben zu tun haben ;)

Trotzdem habe ich nie für mich selbst geschrieben, sondern immer nur für Publikum. Und bei der Fantasy bin ich letztendlich gerade wegen der Veröffentlichungsmöglichkeiten hängen geblieben - obwohl ich selbst mich weniger als Fantasy-, denn als Phantastik-Autor ansehen würde, und die pure Fantasy in meinen Ideenbüchern allenfalls 20% ausmacht. Der Rest ist Horror, SF, Mystery-Thriller, Historisches ... mit mehr oder minder phantastischem Einschlag. Ich sehe mich selbst als Autor für "Kontrafaktische Literatur" - seitdem ich den Begriff in einer Anthologie entdeckt habe, die irgendwann bei mir durchs Lektorat wanderte, kann ich mich damit eigentlich am besten identifizieren. ;D
  Aber die meisten Veröffentlichungsmöglichkeiten im Fanbereich, als ich Kurzgeschichten schrieb, fand ich in der Fantasy. Also habe ich unter meinen Ideen bevorzugt die Fantasy-Ideen realisiert. Und die erste Gelegenheit für Romanverträge ohne Vorarbeit boten sich auch in der Fantasy - also habe ich zuerst Fantasy-Romane veröffentlicht.
  Du siehst, einerseits kann ich deine Entscheidung sicher verstehen und bin nicht so weit davon entfernt. Andererseits irritiert mich das scharfe "Entweder/Oder", und der "Schritt ins Leere" hinein. Ich würde mir halt nie einen Markt suchen und dann dafür produzieren wollen, sondern ich brauche schon mehrere konkrete Projekte zwischen denen ich dann allerdings auch eine Entscheidung für das "markttechnisch beste" treffe.
  Und aus eigener Erfahrung kann ich zumindest sagen, dass "Gelesen werden" sich nicht im persönlichen Umfeld erschließt; und dass die Fantasy markttechnisch gesehen zwar ihre Nachteile hat, aber auch Vorteile bieten kann :)
Zitat von: Artemis am 16. September 2007, 10:08:50..., aber ich will einfach mal die Spur wechseln. Ausprobieren. Und das kann ich nur, wenn ich die alten Ideen los werde und mich um 180° drehe.
... und das ist wohl auf keinen Fall verkehrt. Experimente, Veränderungen und ausprobieren kann einem nur helfen. Und Vielseitigkeit ist auch nützlich. Ob man dafür immer 180°-Wendungen braucht, ist die andere Frage. Aber besser, als auf der Stelle zu stehen, ist es allemal.
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Rumpelstilzchen am 16. September 2007, 11:52:56
Zitat von: Artemis am 16. September 2007, 10:08:50
Ich mache ein Experiment, um zu testen, was mir liegt - ob ich dann dabei bleibe oder was ganz anderes mache, das sehe ich.

Das du experimentieren möchtest finde ich gut, mache seit Jahren im beruflichen Bereich, aber egal. Nur ganz ehrlich, ich denke nur, dass du es aus den falschen Gründen heraus tust. Natürlich möchte man als Autor gelesen werden, das geht uns allen so, aber darum muss man kämpfen.
In Moment empfinde ich das eher als aufgeben, denn ein Projekt aus 4 Bänden auf 2 zu kürzen, wo du das erste schon veröffentlich hast finde ich etwas zu drastisch. Mit dem Wissen würde ich es zum Beispiel nicht mehr lesen, weil das mit Sicherheit jetzt ein Gepfusche wird.
Das ist jetzt keine Kritik, es ist, wie ich das aus meiner Sicht sehe.

Trotzdem wünsche ich dir, dass du mit deiner Entscheidung glücklicher wirst.
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Hr. Kürbis am 16. September 2007, 12:09:18
Hallo Artemis! Schade, dass du dich zu diesem Entschluss durchgerungen hast, aber ich akzeptiere deine Entscheidung und kann sie auch ein Stück weit verstehen.
Mit meinen Texten stehe ich auch ziemlich allein auf weiter Flur, in meiner Schreibgruppe wurde mir geraten, Gegenwartsliteratur zu schreiben... und in der Tat sind meine kurzen Texte in der Gattung (objektiv betrachtet) besser als meine Fantasy-Texte. Aber das juckt mich nicht, selbst wenn ich nie nie nie in dieser Richtung veröffentlichen sollte, so ist dies doch meine Genre und wird es wohl auch immer bleiben. Natürlich verbiete ich mir aber auch nicht, in anderen Gattungen zu wildern...

Was mir aber an dem Genre am sympathischsten ist, ist eindeutig dieses Familien-Gefühl, wie es auch in diesem Forum vorherrscht. Steht man nun vor besagtem Regal in der Buchhandlung, hat man doch das Gefühl, man könnte sich sofort mit jedem anderen, der auch vor diesem Regal steht, prima unterhalten. Mir geht das immer so, erst recht, wenn man in einen reinen Fantasy-Laden geht! Das ist diese unterschwellige Verbundenheit, die man unter "Ausgestoßenen" dieses "geächtete Genres" verspürt und die dich auch in diesem Forum hält.
Ich glaube nicht, dass es das in einer anderen Literatur-Gattung auch gibt, nach dem, was ich so von anderen Autoren aus dem historischen Genre höre, ist da der Konkurrenzdruck und der Umgangston härter. Aber das sind nur meine Rückschlüsse aus persönlichen Gesprächen, muss nicht so sein...

Wie dem auch sei, ich wünsche dir auf anderen Pfaden alles Gute, aber man liest sie ja eh hier noch im Forum, du gehst uns ja nicht "verschütt". Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass du der Fantasy auch als Leserin verschütt gehst. Denn so ganz ohne geht doch gar nicht, oder?

WE ARE FANTASY-FAMILY! :vibes:
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Artemis am 16. September 2007, 12:14:31
Zitat von: Rumpelstilzchen am 16. September 2007, 11:52:56
In Moment empfinde ich das eher als aufgeben, denn ein Projekt aus 4 Bänden auf 2 zu kürzen, wo du das erste schon veröffentlich hast finde ich etwas zu drastisch. Mit dem Wissen würde ich es zum Beispiel nicht mehr lesen, weil das mit Sicherheit jetzt ein Gepfusche wird.

Äh ... nein, Gepfusche wird das nicht. Die beiden letzten Bände (die ja eigentlich ein Buch sind und nur geteilt wurden) sind eine weitere, in sich geschlossene Geschichte, die man also nicht lesen MUSS. Sie werfen eine neue Story auf und knüpfen an lose Fäden an, aber im Prinzip kann ich die ersten beiden Bände allein stehen lassen, ohne dass es jemandem auffällt.
Klar tut es weh, diese Bände nicht zu schreiben, weil ich noch viel zu erzählen hätte, aber ich habe dazu irgendwie keine Moitvation mehr. Die Ideen werden aber nicht weggeworfen, sondern in einem anderen Buch wieder eingesetzt.



Zitat von: Hr. Kürbis am 16. September 2007, 12:09:18Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass du der Fantasy auch als Leserin verschütt gehst. Denn so ganz ohne geht doch gar nicht, oder?

Nein, ganz gewiss nicht  ;D 
Ich brauch die Fantasy irgendwie schon noch etwas. Einmal angesteckt, wird man die nicht mehr los
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Drachenkind am 16. September 2007, 15:17:10
Mensch, Artemis, hast du die Zeit, und die Kraft und die Ausdauer? Ich meine - Historisches!!! Leser sind verschieden, aber mich regt es immer wahnsinnig auf, wenn ich in einem historischen Roman merke, dass der Autor seine Kenntnisse über die Epoche aus Wikipedia bezieht (bei einigen Epochen kann ich nicht umhin, das zu merken, weil sie in mein Spezialgebiet fallen).

Ich schreibe manchmal - nicht immer - gerade deshalb Fantasy, weil ich nicht die Zeit und die Nerven habe, mich in eine Epoche reinzuarbeiten, ehe ich endlich losschreiben kann. Also denke ich mir einfach ein Setting aus und kann loslegen.

Meine Lieblingsautorin Rosenmary Sutcliff hat sich derart intensiv hineingearbeitet, dass sie hinterher im römischen England wirklich zuhause war. Da stimmt jedes Detail! Aber sie hat auch Monate in Bibliotheken verbracht (Internet gab's damals noch nicht), ehe sie den ersten Satz schrieb.

Ich stelle es mir schwieeriger vor, gute Historie zu schreiben als gute fantasy und es gibt von beidem erschreckend viel Schlechtes. Aber wenn man persönlich in der Lage ist, eins von beidem zu ändern - immer ran den Feind!!
Viel Glück!

:) :jau:
Drachenkind

Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Drachenfeder am 16. September 2007, 16:51:30
Hallo Artemis

Als aller erstes möchte ich dir viel viel Glück und Erfolg wünschen, auf dem neuen Weg den du als Schreiberling nun beschreiten willst.

Hut ab! Denn ich selbst könnte das nicht. Auf die Fantasy verzeichten und etwas anderse Schreiben. Ich habe mit anderen Sachen nichts wirklich am Hut und könnte mich nicht hineinversetzen. Die Fantasy bestimmt bei mir alles, wenn es um das Schreiben und das Träumen geht. Ich persönlich würde lieber nur für mich Schreiben (wenn ich keinen Verlag finde) als etwas anderes zu schreiben, welches nicht meine Welt ist.

Darum sage ich: Hut ab! Wenn du das kannst und du dich dafür entschieden hast, wird es der richtige Weg sein. Nur leite dich nicht auf einen neuen Pfad auf dem du eigentlich nicht gehen willst.

Drücke dir die Daumen!!!!

LG Drachenfeder**
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Astrid am 16. September 2007, 22:28:00
Äh... wo ist das Problem? Artemis schreibt jetzt mal was anderes und kündigt das hier an. Schön - NA UND? Ich schreibe zur Zeit auch Zeug, das keine Fantasy ist. Schreiben ist doch keine Einbahnstraße, sondern eine Autobahn - da laufen immer mehrere Spuren nebeneinanderher und kommen sich nur selten in die Quere. Dann bleibt Artemis jetzt eben mal ganz links, während wir anderen irgendwo rechts und in der Mitte rumschnorcheln. Deshalb sind wir doch trotzdem noch immer alle auf derselben Straße. VIEL SCHLIMMER fände ich es, wenn sie gesagt hätte, dass sie ihr Lebensziel ab sofort im Lokalteil der Bildzeitung sieht.

Und ganz abgesehen davon kann jeder jederzeit jedes Genre schreiben, bis ihm (oder ihr) die Finger qualmen.

Viel Spaß bei den Historischen, Artemis! :)
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: felis am 17. September 2007, 00:00:49
Hi Artemis, wenn ich das als alte Schachtel (Wo war noch der Smiley mit dem winkenden Krückstock?) mal so sagen darf: bleib locker.  ;)
Das ist doch keine entweder - oder - Entscheidung.
Schreib einfach was Dir Spass macht. Dann wirds auch gut.
Ich für mein Teil habe eigentlich von Anfang an alles mögliche geschrieben und mit den verschiedensten Genres experimentiert und dabei immer nicht nur aber eben auch Fantasy geschrieben.
ZitatVIEL SCHLIMMER fände ich es, wenn sie gesagt hätte, dass sie ihr Lebensziel ab sofort im Lokalteil der Bildzeitung sieht.
;D   Dem schließe ich mich vollinhaltlich an!;D
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Silvia am 17. September 2007, 00:11:33
Hi Artemis

Jeder hat das Recht, auszuprobieren, welches Genre ihm liegt oder ob man in einem anderen besser klarkommt. Und falls Du irgendwann feststellst, daß Du doch wieder Lust auf Fantasy hast - warum es nicht wieder schreiben?
Jede Entscheidung kann geändert werden, wenn es nötig ist. Und warum solltest Du etwas tun, wo Du für Dich momentan keinen Sinn mehr siehst?
Ich seh da kein Problem drin.  :)
Schreib, was Du möchtest, was Dir Spaß macht, probier Dich aus - anders wirst Du nicht herausfinden, ob Dir etwas anderes nicht mehr liegt als Fantasy.
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Maja am 17. September 2007, 09:44:54
Hallo Artemis,

Um meine Worte von (?) gestern (?) vorgestern etwas zu präzisieren:
Ich hätte und habe kein Problem mit jedem, der sagt, daß er mit Fantasy nicht mehr viel anfangen kann oder das Problem hat, daß die so entstandenen Geschichten den eigenen Erwartungen nicht mehr genügen, oder auch, weil ihm nicht gefällt, wie das Genre sich derzeit entwickelt. Was mich aufschreckte, vor den Kopf stieß und verletzte, war allein das markttechnische Argument und die Erklärung, daß Fantasyautoren als Freaks angesehen werden. Wie gesagt, jeder soll schreiben, was er will, wie er will, solange er will - aber nicht nur, weil er glaubt, daß *jemand anderes* das von ihm will.

Auftragsarbeiten lasse ich außen vor. Auftragsarbeiten bringen das Salz in die Suppe, das Brot auf den Tisch und die Miete aufs Konto. Niemand muß Auftragsarbeiten lieben, solange sie sich verkaufen. Wie weit man geht und sich verbiegt, um Aufträge zu erfüllen, muß jeder selbst wissen - ich habe bereits Auftragsschreiben auf Prostitutionsniveau hinter mir, bereue nicht, es gemacht zu haben, und bereue sogar, es nicht mehr machen zu können (weil ich das Geld jetzt nötig hätte) - aber als ich es seinerzeit aufgegeben habe, war ich froh drum, und die Entscheidung habe ich nie bereut.
Aber ich war immer froh, neben diesen Dingen, die ich für den Markt geschrieben habe, immer noch meine eigenen Welten zu haben, in denen ich mit Herzblut und Leidenschaft werkeln konnte.

Bis dir bin ich mir einfach nicht sicher, was du wirklich willst und meinst - ob du den Historischen Roman liebst wie die Fantasy, oder ob du ihn nur rational als "besser für den Lebenslauf" einstufst. Daher mein Befremden, mein Erschrecken, und meine Harten Worte. Es tut mir leid, wenn ich dich verletzt haben sollte, aber da mich deine Worte zuvor bereits verletzt hatten, sind wir jetzt quitt, denke ich.
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Kristin am 17. September 2007, 10:45:51
Huhu,

ich kann nachvollziehen, dass man mal etwas anderes ausprobieren möchte, gerade, wenn man erst 20 ist, denn dann hat man "sein Ding" vielleicht noch gar nicht gefunden. Kann gut sein, dass Artemis ein paar Sachen ausprobiert und dann doch wieder zur Fantasy zurückkehrt, vielleicht stellt sie aber auch fest, dass ihr was anderes in Wirklichkeit viel mehr Spaß macht. Solche Vorlieben können sich genauso ändern wie alles andere im Leben. Früher war ich mit Leib und Seele Trekkie - heute interessiert mich Star Trek kaum noch und ich hätte auch keinen Bock, SciFi zu schreiben. Möglicherweise hab ich in zehn Jahren von Fantasy die Nase voll (wer weiß?).

Das Argument mit den Karrierechancen und dem Freak sein ist etwas anderes. Auch das kann ich aber teilweise verstehen. Die meisten von uns möchten sicherlich als Autor ernst genommen werden. Leider wird unser Genre jedoch nur allzu oft belächelt. Die Leute, die so reagieren, haben vermutlich keine Ahnung, wie viel Arbeit, Durchhaltevermögen und stilistisches Herumgefeile in so einem Roman steckt, aber sie tun es trotzdem. So lange man als Autor nichts veröffentlicht hat (in einem "richtigen" Verlag) ist man ohnehin bei den meisten erst mal nicht nur als erfolglos, sondern auch als unfähig abgestempelt. Wenn man dann auch noch Fantasy schreibt, gute Nacht. Natürlich sollte man auf die Meinung solcher Personen eigentlich nichts geben, aber es ist doch frustrierend. Und manchmal auch benachteiligend.

Ich stehe dazu, dass ich Fantasy schreibe, aber das ist mir nicht immer gut bekommen. In Bewerbungsschreiben war ich so doof anzugeben, dass ich bald ein Buch veröffentliche (damals hatte ich noch den Vertrag mit Intrag) und das Thema wurde während den anschließenden Gesprächen fast immer aufgegriffen. Natürlich kam es zu der Frage "Was schreiben Sie denn?". Wenn ich dann sage, "Fantasy", kommen grundsätzllich lange Gesichter und ein "Hmhm" oder "Ahaa". Ich bin abgestempelt als weltfremder, verträumter Realitätsflüchtling und habe prompt weniger Chancen in einem Gespräch, das bis zu diesem Punkt eigentlich gut lief. Wenn ich etwas von anspruchsvoller Literatur erzählt hätte, wäre das sicherlich wohlwollend aufgenommen worden. Das wäre für mich kein Grund, das Genre zu wechseln oder mein Schreiben zu verheimlichen, aber demotivierend ist es doch.

Ich persönlich schreibe übrigens nicht nur reine Fantasy. Elfen und Zwerge kommen bei mir sowieso nie vor. Am liebsten schreibe ich das, was ich selbst gerne lese und ich lese ja auch nicht ausschließlich Fantasy :) Es zieht mich am meisten ins Horror-Genre und ich habe einen historischen Roman mit phantastischen Einschlägen ins Kopf.

VG
Kristin
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Artemis am 17. September 2007, 16:18:03
@ Kristin:

Stimmt, das ist mir auch immer passiert  :o
Die Leute waren anfangs begeistert, dass ich schreibe, und haben dann gleich nach den Veröffentlichungen und dem Genre gefragt ^^°
Ich hab irgendwas von moderner Literatur gestammelt und gebetet, dass die rasch das Thema wechseln ... O_o


Jetzt, wo ich eure Posts durchlese und sie mir zu Herzen nehme, habe ich mich zu einem Kompromiss entschlossen. Die Fantasy wird nicht komplett verbannt, aber sie soll nur noch einen winzigen Bestandteil ausmachen. Irgendwas mystisches soll schon noch drin vorkommen, vielleicht eine Legende, Sage oder so etwas. Nur eben keine erfundenen Wesen oder magische Welten - alles sollte doch noch real und erklärbar sein.

Und die beiden Folgebände meiner Chronik ... Äh, nachdem ich von meiner besten Freundin in Grund und Boden gerammt wurde und sie fast geheult hat, schreibe ich die Bände eben nur für meine Freunde - und für mich. Keine Veröffentlichung, nur ein Druck in meiner Sache. Dann blutet mein Herz weniger, weil ich das erzählen kann, was mir noch vorschwebt, und meine Freunde sind glücklich.
Ab dann werde ich wirklich mal von der Fantasy weggehen und ins Historische schnuppern  :)
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Warlock am 17. September 2007, 17:10:13
Dann wünschen wir dir trotzdem viel Erfolg und das wir dich hier
mal wieder treffen!  ;D

Wenn du was veröffentlichst, sag bitte Bescheid, denn ich interessiere
mich auch sehr für das Historische!
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: zitatus am 17. September 2007, 19:11:29
Wow, man könnte bei dieser riesigen Welle an Antworten vermuten, dass hier jemand seinen Selbstmord verkündet hätte. Nehmen wir da alle das Schreiben nicht ein Wenig zu wichtig?
Fantasy ist gut und schön. Seine Literatur verkaufen zu können noch viel schöner. Ich schreibe jetzt nun -zig Jahre. Das meiste hat nur meine Mülltonne gelesen!
Schreib für Dich selbst. Schreib was Spaß macht. Ohne Zwang. Ohne festes Genre und schau wohin die Worte und Sätze dich führen.
Dann erst kommt der Leser. ...und ganz weit hinten auch ein Verleger.
Wir sehen uns hier im Zirkel. Hoffentlich. ;)
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: THDuana am 17. September 2007, 19:32:16
@ zitatus
Manche möchte eben nicht nur üben durch Übungen, sondern durch Übungen, die aussehen wie das wahre Leben ::)
Außerdem: Ja, ich nehme das Schreiben sehr, sehr, sehr wichtig. Deiner Meinung nach vielleicht zu wichtig, aber ich bin süchtig, verrückt danach, hilflos ohne es. :gähn: Es ist meine persönliche Droge und die nimmt mein Leben ein.
Wie kann ich sie da unwichtig nehmen?
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: zitatus am 17. September 2007, 21:22:29
@ duana: Wie lange bist Du denn schon nach Deiner "Droge" süchtig ,dass sie Deine Stellenwerte so verschiebt?
Ich wollte eigentlich nur sagen, dass man in erster Linie für den eigenen Spass schreiben soll. Natürlich spielt Passion darin mit.
Entspann Dich!

@artemis: Ich hoffe Du hast meinen Beitrag nicht auch in den falschen Hals bekommen... Alles Gute in der neuen Literatur!
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Maja am 17. September 2007, 21:28:04
Ich glaube, über Schreiben als Sucht mache ich die Tage mal ein eigenes Thema auf, denn es ist ein interessantes - aber an dieser Stelle schweifen wir sonst zu sehr damit ab (also, sammelt schon mal eure Argumente, bis es soweit ist!)
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: THDuana am 17. September 2007, 21:36:11
@ Maja
Da freue ich mich schon drauf! :) *Argumente sammeln geh*

@ zitatus
20 Jahre schreibe ich mir Sicherheit noch nicht, aber ich denke, es kommt auch nicht auf die Dauer an.
In den falschen Hals habe ich das wohl nicht bekommen, denn ich habe es so aufgefasst, wie du es geschrieben hast und zwar, dass man sich wegen einer Sache wie dem Schreiben nicht so "aufregen" sollte.
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Lomax am 17. September 2007, 22:03:24
Zitat von: zitatus am 17. September 2007, 19:11:29Nehmen wir da alle das Schreiben nicht ein Wenig zu wichtig?
Nun, es gibt zwei Lebensziele, die ich ernst nehme: Familie. Kunst.
Ob wir schreiben zu wichtig nehmen? Keine Ahnung? Ob ich das tue? ... mag jeder selbst anhand seiner persönlichen Prioritäten entscheiden. Auf jeden Fall bin ich nicht "schreibsüchtig" ;D
Aber schreiben gehört immerhin dem Bereich "Kunst" an - damit gibt es zumindest nicht mehr viel, was wichtiger ist. Warum also sollte man die Gewichtungen in dieser Diskussion verschieben?
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Kristin am 18. September 2007, 10:36:04
Mir ist das Schreiben auch extrem wichtig. Warum auch nicht? Andere wollen in ihrem Beruf Karriere machen, ich will ein Buch veröffentlichen. Man braucht Ziele im Leben.

Meine Lebensziele sind:

1. Die große Liebe finden (erledigt)

2. Eine Familie gründen (inklusive Katze)  (in Arbeit)

3. Mindestens ein erfolgreiches Buch schreiben (in Arbeit)

Man muss schließlich Prioritäten setzen :)

VG
Kristin
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Maja am 18. September 2007, 10:53:31
Frieden, Leute, Frieden - ihr bekommt einen eigenen Thread zu dem Thema!
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Artemis am 18. September 2007, 14:18:02
Zitat von: zitatus am 17. September 2007, 21:22:29
@artemis: Ich hoffe Du hast meinen Beitrag nicht auch in den falschen Hals bekommen... Alles Gute in der neuen Literatur!

Ähhh ...  :hmmm:
Nein  ;D

Ich bin nicht empfindlich, keine Sorge. Und jetzt, wo die ersten Tage des tiefen Kummers vorbei sind, kann ich auch wieder klarer denken. Es geht aufwärts - das merke ich, wenn ich mich hinsetze und etwas schreiben kann, das sogar gut klingt  ;)
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Kerimaya am 18. September 2007, 17:51:29
Hallo Artemis,

ich finde deinen Wandel gar nicht mal so drastisch - vielleicht aber die Art und Weise, wie strikt du die Grenzen ziehst. (Wir kennen uns nicht, also bitte nichtd enken ich möchte dir ans bein pinkeln ^^')
Fantasy ist ein weites Genre, ebenso wie der historische Roman oder jede andere Richtung, in die ein Buch gehen mag. Neil Gaiman ist ein Autor, den man in tausend Sparten einordnen kann u.a. auch in die fantasysparte ("Stardust" etc.) und wenn man genau hinsieht hat auch Noah Gordon in seinem historischen Roman "Der Medicus" und auch im "Schamanen" fantastische Elemente eingebaut.
Du solltest dem Fanatstischem nicht ganz den Rücken kehren aber vielleicht versuchen, es von einem anderen Winkel aus zu sehen? Fantasy gehört ebensowenig belächelt wie Erotik, Horror oder Komödien.  Jede Geschichte hat das Recht ernstgenommen zu werden - egal welches Label grade draufsteht.
Lander Rede kurzer Sinn - brich nicht ganz mit der Fantasy sondern lass dir Zeit, sie von einer anderen Sicht aus wahrzunehmen.
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: nurel am 18. September 2007, 18:17:40
Viel Erfolg auf deinem Weg!  :jau:
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Lavendel am 24. September 2007, 11:12:36
Boah, Mensch Artemis, mach mich nicht fertig!
Schreib doch einfach, was du gerne schreiben willst! Wenn du das nicht tust, komme ich und hau dich. Merk dir das. :pfanne:
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Artemis am 24. September 2007, 11:17:15
Mist - ich wusste, dass es Ärger gibt  :gähn:  *duck*

Ich hab ja nen Mittelweg gefunden, also keine Panik. Die Ideen überschwemmen mich förmlich, daher wirst du bald einiges zu lesen kriegen  ;)
Fantasy wirds aber nicht, kannst dich schon mal damit befassen  :P Komm heut abend ins icq, dann erzähl ich dir mehr darüber ^^
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: Grey am 24. September 2007, 12:16:18
Ach ja ... was bleibt da noch groß zu sagen. Hier wurde schon so viel wahres gesagt ... Aber nun ja.

Ich freu mich jedenfalls weiterhin auf den zweiten Band. Und sonst ... ganz ehrlich, mir ist es vollkommen wurscht, WAS du schreibst. So lange du schreibst. Ich finde diese Kategorisierung eh blöd, vielleicht können sich einige hier noch erinnern dass ich mich darüber ganz fürchterlich mit Ryuhi gestritten habe. ;D Und da warst du, Artemis, doch noch meiner Meinung, dass man das alles überhaupt nicht so festlegen sollte. Wenn du eine Idee hast, schreib sie auf - letztendlich ist es in erster Linie eine GESCHICHTE, die nichts dafür kann, dass schlaue Leute vom Markt sich mal solche Kategorien ausgedacht haben. Und hinterher guckst du dann, wo man es theoretisch einnischen könnte, und dann guckst du weiter, welcher Verlag sich dafür interessiert. Für Erfolg gibt es ja soweiso nirgends eine Garantie.

Ich sehe daher also gar kein Problem. Wenn du mir versprichst, dass ich noch erfahre, wie es mit Sero weitergeht und du diese Sache zu einem Ende bringst, werde ich auch alles, was sonst noch von dir kommt, fröhlich lesen. Ich vertraue dir einfach, dass du schon schöne Dinge schreiben wirst, egal in welcher Welt, egal in welchem Genre.

Aber dass du ein schlechtes Gewissen bekommen hast geschieht dir recht ... alle hier so zu schocken, das kannst du doch nicht machen ... ;)
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: zitatus am 29. September 2007, 17:55:36
Zitat von: Maja am 18. September 2007, 10:53:31
Frieden, Leute, Frieden - ihr bekommt einen eigenen Thread zu dem Thema!
Wie, wann, wo? :hmhm?:
Titel: Re: Leb wohl, Fantasy ...
Beitrag von: THDuana am 29. September 2007, 18:15:07
@ zitatus
Zitat von: zitatus am 29. September 2007, 17:55:36Wie, wann, wo? :hmhm?:
Sagte Maja ja: zu 1. in einem Thread ;) ; zu 2. bald ; zu 3. im Tintenzirkel.
Aber wir haben ja alle schon unsere Argumente ... *schon gespannt auf den Thread wart*