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Sammelthread für gelungene Textstellen

Begonnen von Warlock, 29. Juni 2007, 15:08:38

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Churke

Folgende Figur ist nach Steven Seagal gebildet:

Wenn Steven durchs japanische Viertel spazierte, wechselten die Sumo-Ringer die Straßenseite und die Ninjas schlossen sich auf dem Klo ein.

Drachenfeder

 :D Das ist klasse. Könnt fast ein Chuck Norris Spruch.




Lucien

Das ist lustig!  :rofl: Ab heute gibt es Steven-Witze!

Bisou

Das ist der Anfang einer meiner besten Kurzgeschichten (wie ich finde). Viele haben gesagt, ich soll' ich rausschmeißen, aber dafür ist er mir zu lieb geworden.

ZitatSeine Arme...der Atem stockte mir in der Kehle. Er hielt mich. Ich hätte nicht gewagt, zu atmen, wenn er mich umfasste, mich mit seinen vor Leidenschaft glühenden Händen berührte. Er legte den Finger an meine Lippen. Ich sog scharf die Luft ein. Mein Herz schlug wie verrückt. Schwärze tanzte vor meinen Augen, führte einen wilden, provokanten Reigen auf, dem ich langsam zu Opfer fiel. Er hielt mich und doch konnte er mich nicht bewahren. Nicht vor dem bewahren, was auf mich zukam. Er konnte mich lieben, konnte mich streicheln, zärtlich zu mir sein, und doch konnte er niemals, nicht mit aller ihm gegebenen Kraft, mich vor dem Schicksal bewahren, welches mich eines Tages ereilen würde.

Agrona

So ich hab mich mal für ein paar Minuten von meiner Vampirstory abgewendet und auf einmal war eine neue Figur geboren :D

Ich weiß nun nicht ob ich vielleicht an ihr weiter schreiben soll.. Vampire gibt es momentan ja zu dutzenden :(
Also wäre nett wenn ihr mir vielleicht da auch noch helfen könntet :D


ZitatDer Wind strich über mein braunes Haar und ließ das Laub um mich herum rascheln. Die Dunkelheit und Kälte umhüllte mich und gab mir Sicherheit. Sie hatten Angst im Dunkeln. Sie hatten Angst vor dem Wald und vor allem hatten sie Angst vor mir. Meine bernsteinfarbenen Augen funkelten wild. Ich war eine Gefahr für sie. Krallenartigen Nägel kratzen über das rohe Fleisch vor meinen Füßen. Verstoßen von allem. Hungrig beugte ich mich über das tote Reh. Das warme Blut tropfte auf den feuchten Waldboden und vermischte sich mit dem Dreck. Ich stieß meine Eckzähne in den leblosen Körper und riss mir ein großes Stück heraus. Ich verabscheute dieses Leben und die, die es mir zugewiesen hatten.
Ich hatte ein ruhiges Leben geführt bis jemand entdeckte, was ich wirklich war: ein Tier. Ein großer Teil meines Körpers war mit Leopardenmustern verziert, die ich mit den spitzen Eckzähnen, den Krallenähnlichen Fingernägeln und den Augen, die immer zu starren konnten, verbogen gehalten hatte. Der einzige Mensch, der gewusst hatte was ich bin, war mein Vater. Er hatte mich bis zu seinem Tod versucht, vor dem zu schützen, was danach passierte. Vor dem Schock, vor der Jagd und vor der Einsamkeit.

Grey

@Agrona
Na ist doch klar: Immer zuerst eine Sache fertig machen. ;)

Ist doch egal, wie viele Vampirstories es schon gibt. Wenn du eine gute zuerzählen hast, erzählt sie. Danach kannst du dich immer noch auf deinen Tiermenschen stürzen. Und bis dahin ist er bestimmt auch noch viel cooler und besser ausgearbeitet, als wenn du dich jetzt sofort dran setzt. :)

Lucien

*hust* Was das angeht, gebe ich besser keinen Ratschlag. *pfeif*

@ bisou: Wow, worum geht es da? Wer ist "er"? Und wer ist "ich"?  ;D

Kati

Agrona: Also, mir gefällt das. So eine Vampirstory habe ich noch nicht gelesen.  ;D

Nur eines. Müsste es nicht heißen:

ZitatDie Dunkelheit und Kälte umhüllten mich und gaben mir Sicherheit.

LG,

Kati

Bisou

#218
Zitat von: Jenny am 12. September 2009, 17:47:41
@ bisou: Wow, worum geht es da? Wer ist "er"? Und wer ist "ich"?  ;D

In der Geschichte geht es darum, dass eine Frau von ihrem  Mann betrogen wird, die Folgen und dem Konflikt mit sich selbst. Die GEschichte ist sehr gefühlsbezogen, hat kaum erzählte Handlung, sondern baut wirklich nur auf den Gefühlen der Protagonistin auf.
Die Protagonistin ist ebendie Frau, die betrogen wird, selbst betrügt - ihr Mann schlägt sie infolge dessen, sie bringt ihn fast um und stürzt sich in Selbstzweifel. Sie flieht und lernt einen Mann kennen, der ihr die Augen für die Welt öffnet...
"Er" ist in diesem Fall der Mann, der ihr die Augen öffnet.  ;D
Die Geschichte hat mich eine Menge Zeit und Neven gekostet, das kannst du mir glauben, aber diese Stelle gab es von Anfang an und blieb auch bis heute.

Lg

Agrona

@Nightingale: Oh ja.. danke schön! Das Wesen ist allerdings kein Vampir.. jeden falls zu der Zeit als ich das geschrieben habe nicht.. hmm aber gar nicht mal so schlecht..
Und wegen der Verbeerung auch nochmal danke.. Word ist eben doch manchmal etwas sinnlos.. falsche Fehler verbessern und richtige übersehen.. :D

Kati

Oh.  ;D Doch kein Vampir. Gefällt mir trotzdem total gut.

LG,

Kati

Lucien

Zitat von: Agrona am 13. September 2009, 11:54:09
Und wegen der Verbeerung auch nochmal danke..
Ich hätte gerne Himbeere  ;D

@ bisou: Toll! Ich glaube, ich würde so intensiv gefühlsbezogen nicht lange durchhalten.  ::)

Ich habe noch mal was aus meinem neusten Werk "Kimano" gekramt. Das ist die Idee, die mir vom ersten Augenblick an immer wieder vor Augen kam. Kaum zu fassen, dass aus dem Kerlchen mal ein Königsmörder wird.
(Es ist das Kind der bereits beschriebenen Mutter, also kein Mensch, deshalb kann es auch schon krabbeln, obwohl es noch so klein ist.  ;))

Quengelnd krabbelte das Kind vor dem reglosen Körper der Mutter umher, zerrte an ihrer Kleidung und ris ihr schließlich rabiat das Leder von der Brust, um endlich trinken zu können. Nach kurzem Nuckeln jammerte es dann leise.
Der Sklave kroch vorsichtig weiter in die Höhle, als ihn das Mitleid überkam. Außerdem musste er sich beeilen, seine Herrin wurde bereits ungeduldig. Doch schnell musste er feststellen, dass es gar nicht so leicht war, das Kind aus der Höhle zu fangen.
Zwar hatte es noch keine Zähne, die zarten Flügel stellten noch keine Gefahr dar und waren für das Kind mehr ein lästiges Etwas, mit dem es nichts anfangen konnte. Aber es fauchte schon ganz wie die Mutter und schlug dem Sklaven die scharfen Krallen durchs Gesicht.

Kati

So, jetzt will ich hier auch mal was von mir posten.
Aus dem Projekt, das jetzt in die dritte Runde geht. Diese Stelle werde ich auf jeden Fall übernehmen:

Ich blieb stehen wo ich war, betrachtete das weiße Tischchen aus gewundenem Eisen und die dazu passenden Stühle, die erloschene Gartenfackel, die daneben in der Erde steckte und die mächtige Trauerweide, deren dicht bewachsenen Äste im leichten Wind das Gras streiften. Ein ganz gewöhnlicher Garten. Und trotzdem tanzten dunkle Schatten in ihm, sie tanzten auf dem Wind und zwischen den Ästen, sie färbten die roten Rosenblätter und den sumpfgrünen Gartenteich der Nachbarn schwarz und sie lachten und warteten nur darauf, dass mich entweder das Monster erwischte oder der Geist mich mit seinen Spielchen in den Wahnsinn trieb. Sie sangen, versprachen mir, sie wären da für mich, sollte ich die Seiten wechseln.

LG,

Kati

Leon

#223
Zitat von: Nightingale am 13. September 2009, 17:55:28
... gewundenem Eisen

Hallo Nightingale

Ich stehe mal wieder auf dem Schlauch. Was ist gewundenes Eisen???  ???

Angelus Noctis

Also, ich stelle mir darunter ja so etwas vor ... Hoffentlich liege ich damit richtig. ;)