Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum

Allgemeines => Tintenzirkel => Thema gestartet von: Maja am 15. September 2009, 23:11:10

Titel: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: Maja am 15. September 2009, 23:11:10
Dieser Thread soll die kleinen Erfolgsgeschichten sammeln - die des Tintenzirkels, und vor allem die seine Mitglieder. Und damit meine ich vor allem die, die schon ein Weilchen dabei sind.

Den Tintenzirkel gibt es seit 2001, und das Forum ist in diesem Sommer immerhin auch schon fünf Jahre alt geworden. Das ist viel Zeit. Wer von Anfang an dabei war, ist mit dem Zirkel alt geworden. Doch nicht nur alt - wir sind auch besser geworden, und manche von uns haben in der Zeit den Sprung vom Hobby- zum Berufsautor geschafft. Oder vom stockenden Anfänger zum routinierten Nanogewinner.

Hier ist Platz für diese Geschichten. Angesprochen sollen sich jene fühlen, die seit gut zwei, drei Jahren oder mehr dabei sind. Stellt zwei Sachen gegenüber:
- Wo wart ihr, als ihr dem Tintenzirkel oder dem Forum beigetreten seid? (wo wart ihr als Autor, meine ich, nicht die Ortsangabe!)
- Wie lang ist das her, und wo seid ihr heute?
- Und nun das wichtigste: Welche Rolle, wenn überhaupt, hat der Tintenzirkel dabei gespielt?

Ich hoffe auf eure rege Beteiligung. Denn ich hätte gern das Gefühl, etwas großartiges erschaffen zu haben. Danke an alle, die (noch) dabei sind, und danke für ein schönes Forenleben. Dieser Thread ist für euch, und für uns alle.
Liebe Grüße
Maja
Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: Lavendel am 15. September 2009, 23:51:27
Als ich dem Tintenzirkel beigetreten bin, war ich gerade in eine neue Wohnung gezogen, saß ich in meinem Arbeitszimmer, war frustriert vom Schreiben und von meinem Studium und hatte nur eine Postkarte an der Wand. Eine Geburtstagskarte mit einer nostalgischen Schubkarre, auf der jede Menge Lavendel liegt. Außerdem war ich zugedröhnt von einem Lavendelräucherstäbchen (das Arbeitszimmer ist für sowas viel zu klein). Ich bin ziemlich unmotiviert rumgesurft und stieß auf das Forum, von dem mir Grey ein paar Wochen vorher erzählt hatte. Ich habe mich zwei Stunden vor dem Schreiben und vor der Uni-Arbeit gedrückt und habe im Tintenzirkel gelesen. Dann habe ich mich registriert. Das war am 22. Mai 2007, sagt mein Profil.

Was seitdem passiert ist? Ich fand das Forum super, ich wurde Tintenzirkler, ich fuhr auf mein erstes Zirkeltreffen. Und seitdem bin ich wirklich nicht mehr zu retten. Ich bin auf der schreiberischen Karriereleiter bisher zwar nicht nach oben geklettert, aber ich habe hier nicht nur unglaublich viel gelernt, sondern auch so viele tolle Leute kennengelernt. Als ich meinen Vorstellungsthread geschrieben habe, hätte ich nie gedacht, dass ich es mal schaffen würde, regelmäßig und mit Pensum zu schreiben. Ich hätte nicht gedacht, dass ich einen NaNo mit links schaffen kann. Ich hätte nicht gedacht, dass ich Entzug bekommen würde, wenn ich einen Tag lang nicht ins Forum kann. Und ich hätte vor allem nicht gedacht, dass ich hier so gute Freunde finden würde.

Ich habe gelernt, einem Plüschtier zu huldigen, Seife zu kochen und dass Molche nicht in grünen Tee gehören. Und das alles verdanke ich dem Tintenzirkel (und ich sage das jetzt nicht nur, weil ich Motz bin ;)).
Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: Solatar am 16. September 2009, 00:55:49
Interessanter Thread... :hmmm:

Ich wollte mich über den Wolfgang - Hohlbein - Preis erkundigen. Das war im Frühjahr 2007. Ich war mir unschlüssig, ob ich überhaupt daran teilnehmen und mein Manuskript an den Verlag einsenden sollte. Die einzig vernünftigen Informationen und Diskussionen über diesen Wettbewerb fand ich hier im Tintenzirkel. Dadurch in meinem Entschluss bestärkt, habe ich gehandelt. Wenn man so will, war der Tintenzirkel daran schuld, dass ich "Kryson" eingesendet und den Preis am Ende gewonnen habe.
Was hat sich dadurch verändert? Viel... weil ein Traum in Erfüllung gegangen ist und ich heute nebenbei als Autor kreativ sein kann. Ein tolles Gefühl, durch die Buchgeschäfte zu streifen und dort seine eigenen Bücher zu finden. Außerdem gibt es hier viele tolle, nette und kreative Menschen, die alle dieselbe Leidenschaft teilen und mit ähnlichen Schwierigkeiten kämpfen. Das sucht man sonst sehr lange.

Danke Maja... danke Tintenzirkel.
Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: Coppelia am 16. September 2009, 07:55:50
Tja, also bei mir hat der Tintenzirkel das Leben auch sehr verändert! :)

Dabei hatte ich einen ziemlich schlechten Start (es muss im Herbst 2006 gewesen sein, als ich zum ersten Mal hier war, Lotti 1 war schon raus, Lotti 2 noch nicht, möglicherweise hab ich in meinem Profil das Datum meiner Zweitanmeldung, weil ich zwischendurch gelöscht war, ich weiß es nicht). Als ich mich angemeldet hatte, hatte ich gerade ein schlimmes Kritiktrauma von meiner Erstveröffentlichung (ehrlich, wer konnte sich bei diesen bösartigen Attacken denken, dass sich das jemals so positiv entwickelt?). Ich war ja auch noch jung und naiv und hatte geglaubt, andere Leute mit meinen Geschichten so glücklich zu machen, wie ich selbst über sie bin. Ich habe im Forum von meinen Problemen erzählt, und obwohl die meisten Leute sehr nett waren, haben mir manche geraten, das Schreiben lieber dranzugeben. Da hab ich mich doch gleich wieder aus dem Forum verdrückt. ::)
Aus irgendeinem Grund hatte ich eine ganze Weile - ein Jahr oder so? - später Mailkontakt mit Maja, und sie hat mich gefragt, wieso ich nicht mehr in ihrem Forum sei. Als ich es ihr erzählt habe, hat sie mir so eine nette empörte Mail geschrieben, dass ich gleich wiedergekommen bin! ;D Meinem Kritiktrauma ging es dann inzwischen auch schon besser.

Zu meinem ersten Treffen musste ich von Dorte gezwungen werden, weil ich mich so davor gefürchtet habe, fremde Leute zu treffen - rückblickend kommt mir das natürlich lächerlich vor. Aber dann passierte das "Wunder"! ;D Alle waren nett zu mir (Lomax hat sich noch die Zeit genommen, mir bei der Bewältigung meines Kritiktraumas zu helfen, aber auch sonst waren alle unglaublich freundlich und verständnisvoll)! Und sogar meine Texte wurden gemocht! Ich habe mich richtig als Teil einer Gemeinschaft gefühlt, und das ist mir vorher noch nie wirklich passiert. Ich war es immer gewohnt, ein Außenseiter zu sein, und ich habe es nicht gemocht. Aber hier waren plötzlich viele so wie ich, fantatische Schreiberlinge mit dem großen unrealistischen Traum zu veröffentlichen, und daher habe ich so ziemlich zum ersten Mal in meinem Leben Leute getroffen, die mich in Bezug aufs Schreiben nicht nur (bestenfalls) geduldet, sondern verstanden haben. Selbst unter Kreativen war ich bisher immer ein Außenseiter mit meinem Traum. Kein Wunder, dass ich mich mit den meisten Zirklern auf Anhieb super verstanden habe. Und diese Erfahrung hat wirklich mein Leben verändert. Seitdem bin ich von den Treffen nicht mehr wegzukriegen. Leider sind sie meist so weit weg. :( Ich hätte inzwischen größte Lust, nach Aachen zu ziehen ...
Tja, ich könnte richtig sentimental werden, wenn ich darüber nachdenke, wie viele neue Freunde, richtige Freunde! ich durch den Zirkel gefunden habe.

Für's Schreiben ist der Zirkel so eine zweischneidige Sache für mich, aber das liegt nicht am Zirkel, sondern an mir. Ich bin eben sehr ehrgeizig und es wäre mir sehr wichtig, meine Karriere fürs Schreiben voranzubringen. Ich habe es - auch wirklich mit Unterstützung des Zirkels, ich hätte mich bei keiner Agentur beworben, wenn ihr mir nicht gut zugeredet hättet - ja schon weiter gebracht also zur Zeit meiner Anmeldung. Aber es genügt mir noch überhaupt nicht. Hier bekomme ich natürlich die Erfolge der anderen besonders gut mit, und dann bin ich immer relativ traurig, dass ich es selbst noch nicht genauso weit gebracht habe. Aber ich weiß schon, dass ich zu viel will, dass mein großer Traum einer ist, bei dem man froh sein kann, wenn man sich seine Erfüllung ein ganzes Leben hindurch erarbeitet. Und in gewisser Weise sind das auch Luxusprobleme, auch wenn sie mir sehr zu schaffen machen, denn ohne den Zirkel wäre ich nie soweit gekommen. Am wichtigsten war dabei, dass mir die netten Zirkler Selbstbewusstsein gegeben haben. Aber auch für die Verbesserung meines Schreibens hat mir der Zirkel etwas genützt, denke ich. Ich meine zwar, ich konnte schon schreiben, als ich kam, und hätte mich wohl auch allein verbessert und werde mich noch verbessern, aber die Beratung z. B. bei den Zirkeltreffen ist enorm effektiv! Mit dem Text, den ich letzes Silvester angeschleppt habe, bin ich so weit gekommen wie noch nie im Leben. :) Wäre ich das, wenn ich keine Beratung über Umstellen eines langatmigen Anfangs und das Verbrennen von Schriftrollen bekommen hätte? :)
Dafür bin ich nun desillusioniert - partiell, nicht völlig, fürchte ich. ;) Als ich als kleines Mädchen auf meiner Schaukel saß, habe ich mir immer ausgemalt, wie das Leben als Schrifstellerin ist, und nun ... tja, sagen wir einfach, ich wäre oft gern noch mal dieses kleine Mädchen mit so schönen Gedanken. Obwohl natürlich mehr das "Geschäft" als der Zirkel dafür verantwortlich ist, verstärkt das, was ich hier so miterlebe, die Desillusion (oder wie das heißt). Andererseits gibt es hier auch viele Leute, die dasselbe durchmachen wie ich, dadurch ist es dann nicht mehr so schlimm. :)

Also kurz gesagt, habe ich hier so viele Freunde (und das ist das Tolle für mich), dass ich nicht wieder weg möchte! Herzlichen Dank an Maja, was hätte ich ohne den Zirkel gemacht? Welch' epischer Beitrag. ;D
Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: Ary am 16. September 2009, 08:50:17
Der Tintenzirkel hat mein leben verändert?
Hat er, definitiv.

Laut Profil ist mein Registrierungsdatum der 25. Juli 2004, um exakt Null Uhr. Seltsam. So lange bleibe ich eigentlich niemals auf. ich kann mir das nur damit erklären, dass das der Zeitpunkt ist, zu dem aus einer damals recht inaktiv gewordenen Mailing-Liste auf Yahoogroups ein vor Leben sprühendes Forum wurde.
Das bedeutet auch, dass ich mich, Mailingliste eingeschlossen, schon seit mehr als acht Jahren Tintenzirkelnmitglied schimpfen darf - ich bin sozusagen "Urgestein". Hach, das klingt toll.

Als ich der Mailingliste beitrat, war ich gerade nicht mehr langzeitarbeitslos, Gelegenheitsschreiberling und hatte ans Veröffentlichen noch keinen einzigen Gedanken verschwendet. Vom NanoWriMo wusste ich gerade mal, dass es ihn gibt, und ich fragte mich immer wieder, wie man denn so komplett bescheuert sein kann, sich diesem Wahnsinns-Stress auszusetzen, 50.000 Wörter in einem Monat runterzukloppen.
Mein Schreibstil war damals... nun ja, reden wir von was anderem. *hust* Was ich schrieb, waren Rollenspielchroniken, Charakterbeschreibungen, Hintergrundgeschichten für Tischrollenspiel-und Larpcharaktere und... Fanfiction. Auf meiner festplatte gammeln immer noch zwei im Ansatz eigentlich (in meinen Augen, lalala...) gar nicht so üble Harry-Potter-Fictions herum, die ich allerdings nie zuende geschrieben habe.
Der Tintenzirkel hat mich nämlich eines gelehrt - es ist viel befriedigender, eigene Geschichten zu schreiben, als das weiterzuspinnen, was sich andere ausgedacht haben.

Sowohl in der Mailingliste als auch im Forum war meine Beteiligung zunächst eher sporadisch. Zuweilen hatte ich im Forum das Gefühl, "nicht dazwischenzukommen", was aber keinesfalls am Forum lag, sondern schlicht und ergreifend an mir. Ich nahm mir nicht genug Zeit, ich kniete mich nicht rein.

Und dann hatte ich plötzlich wieder richtig Zeit, ich arbeitete nur auf einer halben Stelle, und der NaNoWriMo 2007 rückte unaufhaltsam näher. Eine verrückte Idee wuchs in meinem Kopf - ich wollte, nachdem ich es dank Tintenzirkel geschafft hatte, eine Kurzgeschichte in einer Anthologie unterzubringen (ich hätte ohne den Tintenziekel niemals davon erfahren, dass es sowas wie Ausschreibungen gibt...), jetzt ein Buch schreiben, und ich wollte es veröffentlichen. Damals lautete der Plan: ich schreibe im NaNo mein Buch, dann veröffentliche ich es über Lulu und dann schenke ich es meiner besten Freundin zu Weihnachten.
Aus dem Weihnachtsgeschenk wurde ein Geburtstagsgeschenk und aus der Lulu-Veröffentlichung eine Verlagszusage. Und das alles hätte ohne den Tintenzirkel niemals funktionieren können.
Der NaNo funktioniert nicht allein - man braucht Mitstreiter zum gegenseitigen Motivieren und Batteln, zum Ausheulen und zum Brainstormen.
Und so wie es im Nano in geballter Form ist, ist es doch eigentlich im leben eines Autoren und solchen, die es werden wollen, immer - es geht nicht ohne Feedback, es geht nicht ohne Diskussion, ohne Streicheln und Gestreicheltwerden. Autoren brauchen das einfach.
Und der Tintenzirkel ist mir inzwischen eine echte Online-Heimat geworden, wo ich all das finden kann - Diskussion und Kaffeeklatsch, Tratsch über den Alltag und Gespräche über das Schreiben, Frustabbau und Lorbeer-Ernte, Rat und Hilfe in allen schreiberischen Lebenslagen.

Ja, ich denke schon, dass der Zirkel mein Leben verändert hat. Danke, Maja, danke euch Allen! :gruppenknuddel:



Anmerkung von Maja
Aryana hat sich natürlich nicht Schlag Mitternacht im Forum angemeldet. Vielmehr sind, als ich im Februar 2006 von der Forensoftware YaBB auf SMF gewechselt habe, alle Daten beim Einspielen zurückgesetzt worden. Das sieht man heute noch an den alten Beiträgen, die alle auf 1970 stehen. Für die Mitglieder habe ich manuell die richtigen Anmeldedaten eingegeben, aber die Uhrzeit habe ich auf 0:00 Uhr stehen lassen.
Tatsächlich ist Aryana schon viel länger im Tintenzirkel. Sie hat sich nämlich im Dezember 2001, kurz nach Gründung der Mailingliste, angemeldet, und gehört damit zu den Zirklern der allerersten Stunde.
Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: Rune am 16. September 2009, 09:34:59
Ich weiß noch genau, das ich schon vor 2005 immer mal wieder auf der Tintenzirkelseite gelandet bin und immer wünschte, ich würde eines Tages so gut und so viel schreiben, das mein Name unter den anderen Tintenzirkel-Autoren zu finden sein würde.

Bis 2005 habe ich schon immer wieder mal angefangen zu schreiben, hier eine Szene, da eine Szene, mal eine Kurzgschichte oder ein Gedicht.
Im Oktober 2005 gab es bei mir einen starken Umbruch, der mich endgültig zum schreiben brachte. Und wieder streunte ich um die Seite herum, schaute ab und an mal in das inzwischen existierende Forum, auf der Suche nach Leuten, die mich verstehen und unterstützen würden.

2005 war auch das Jahr, als mein Mann und ich wirklich Zukunftspläne zu schmieden begannen. Es war an einem Samstag, als wir zusammen an einer Bar saßen und uns bei einem Cocktail ausmalten, wie es in ein paar Jahren sein würde.
Er hätte einen vernünftigen Job und ich würde mit unseren zwei Kindern zu Hause den Haushalt schmeißen und Romane schreiben.  Es klang fürchterlich kitschig, aber auch sehr romantisch.

Es hat dann noch etwas mehr als ein Jahr gedauert, bis ich wirklich soweit war, mich hier im Tintenzirkel anzumelden. Ich bin mit großen Augen durchs Forum gestreunt, habe alles mögliche gelesen, die Mitglieder bewundert, die von Wettbewerben und Veröffentlichungen berichteten. Und fing selbst an, regelmäßig zu schreiben, meine Texte kritisch zu betrachten und das, was man mir bisher als Kritik aufgetischt hatte, zu hinterfragen.

Im März 2007 wurde ich dann schwanger, wir zogen im Mai in eine neue Wohnung um und generell wurde es immer turbulenter in meinem Leben. Der Tintenzirkel gab mir in dieser Zeit aber immer Halt und Verständnis, obwohl ich mich recht rar gemacht hab.

Gemeinsam mit dem Tintenzirkel habe ich nach der Geburt von Sarah im Oktober den NaNo 2007 bestritten und gewonnen und war total glücklich darüber, so ein Mordsziel geschafft zu haben. Ohne Maja und die anderen Tintenzirkler wäre ich niemals zu diesem Punkt gekommen.

Mitte November 2007 zog ich dann mit meinem Mann an seinen neuen Standort in der Nähe von Limburg. Auch wenn ich es ganz lange nicht zugeben wollte, es war eine entsetzliche Zeit für mich.

Ich war einsam, hab mich unwohl gefühlt und sehr wenig verstanden. Das ich in dieser Zeit nicht völlig abgedreht bin, verdanke ich dem Schreiben - und der Tatsache, das hier im Tintenzirkel immer jemand für mich da war. Das ich im Januar 08 völlig unerwartet plötzlich zum inneren Zirkel gehörte, war für mich ein persönlicher Höhepunkt und gab mir unendlich viel Kraft.

Im Frühjahr 2008 spitzte sich die Situation bei mir ziemlich zu. Ich war seit Wochen mit den Nerven total am Ende, war unerwartet wieder schwanger und wollte einfach nur noch weg. Innerhalb kurzer Zeit brach ich alles ab, was mich vorher begeistert hatte und wollte mich sogar aus dem Tintenzirkel verabschieden, in dem ich mich eigentlich sehr wohl fühlte.

Letztendlich ging es dann auf Dauer aber doch nicht ohne. Nachdem ich mein Privatleben und meine Gefühlswelt wieder in den Griff bekommen hatte, half mir der Zufall, wieder zurück zufinden. Oder das Schicksal. Wie auch immer :)

Auf meinem Rechner waren keine Bookmarks mehr vorhanden. Ich hatte wirklich einen Abschluss gefunden.
Nur den Rechner meines Mannes, an dem ich gelegentlich mal surfte, hatte ich vergessen. Und da war er, der Link zum Tintenzirkel und die böse Speicherfunktion, die mich aus meinem neu geordneten Leben direkt zurück in den Tintenzirkel schubste.

Und mich sofort wieder heimisch fühlen ließ. Da hatte es jemanden gegeben, der mir das Vertrauen schenkte, irgendwann wiederzukommen und so war ich noch immer im inneren Zirkel und wurde von allen lieb aufgenommen. Ich fand zurück zum schreiben.

Es war wieder NaNo und mit der riesigsten und tollsten Truppe bin ich im November durchgestartet und habe nach Jahren endlich einen Roman geschrieben, der danach sogar ein richtiges Ende fand. Das er nicht veröffentlicht wird, liegt am Inhalt. Ich habe in diesem Buch sehr viel persönliches verarbeitet, das ich "noch" niemandem zeigen möchte.

Ja, und nun sitze ich hier in einer Stadt, die ich nicht mag und bereite meinen dritten NaNo vor und freue mich, das ich trotz aller Tiefen noch immer Tintenzirkler bin.
Durch die Erfahrungen der letzten Jahre und die Hilfe des Tintenzirkels bin ich dem Traum nahe gekommen, den mein Mann und ich vor Jahren gesponnen haben:
Er hat einen ordentlichen Job und ich sitze zu Hause mit zwei Kindern und schreibe Romane.

Ohne die Kraft, die ich aus Majas Projekt gezogen hab, wäre ich sicher nicht da, wo ich jetzt bin. Weder im Leben, noch im Schreiben.

Danke Maja, danke Tintenzirkel.



Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: FeeamPC am 16. September 2009, 09:50:36
Ich bin 2007 zum Tintenzirkel gekommen, sozusagen als "Intrag-Schiffbrüchige" - der Intrag-Verlag hatte sich gerade von der Bildfläche verabschiedet. Ich fühlte mich heimatlos und suchte ein Forum Gleichgesinnter.

Der Tintenzirkel war erst in der engeren Wahl, bald schon die einzige Wahl, weil die Tintenzirkler offensichtlich einen mir passenden weiten Horizont hatten, und sich das Forum auf meine Lieblings-Schreibsparte Fantasy spezialisiert hatte.

Hier bin ich dann auch auf den Heyne-Wettbewerb gestoßen, was mit Hilfe fleißiger Tintenzirkel-Betaleser zu meinem ersten fertiggeschriebenen Fantasy-Roman geführt hat - vorher habe ich nur Kurzgeschichten geschrieben (meine Veröffentlichungen waren alle Sachbücher).

Veränderung meines Lebens? Nicht ganz, aber auf jeden Fall eine starke Beeinflussung meiner schriftstellerischen Arbeit. Motivation, Ansporn, Ideen, Hilfe. Das hat der Tintenzirkel mir gebracht.
Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: Grey am 16. September 2009, 11:19:24
Es war an einem ganz normalen Tag im 5. Semester, als ich auf den Tintenzirkel stieß. Ich saß auf meinem damaligen Arbeitsplatz in der Uni und hatte nicht viel Motivation, rekurrente neuronale Netzwerke für mein Projektmodul zu programmieren - ich wollte viel lieber Informationen über den Hohlbein-Preis im Netz finden, zu dem Lavendel und ich einen Monat zuvor unseren Beitrag geschickt hatten. Die Information, die ich fand, war vor allem die, dass sonst auch noch niemand Informationen hatte. Aber das war mir zu diesem Zeitpunkt auch schon ziemlich egal. Es gab ja noch viel mehr interessante Infos in diesem Forum!

Aber - und das muss ich jetzt zugeben - die eigentliche Motivation, mich im Forum anzumelden waren für mich die blauen Sterne. Oder besser: Der Status "Tintenzirkler". Ich habe mich mit dem Ziel angemeldet, möglichst bald Tintenzirkler zu sein, weil ich das starke Gefühl hatte: "Wenn du das schaffst, wenn du von diesen Leuten akzeptiert wirst, dann bist du eine ernstzunehmende Schriftstellerin."

Also hab ich sicher zwei Stunden lang an meiner Vorstellung gebastelt. Im Nachhinein finde ich sie ganz grauenvoll, aber ich tätschele mir da selbst den Kopf und sage mir, hier wissen ja mittlerweile alle wichtigen Leute, dass ich dazu neige, mich aufzuplustern und einen auf laut zu machen, wenn ich aufgeregt bin, und dann muss ich mich zwanghaft als außergewöhnlich darstellen und so - und genau so klingt meine Vorstellung ja auch. Man, war ich nervös ... :versteck:

Gut zweieinhalb Jahre ist das jetzt her. Ich wurde Tintenzirkler, ich lernte nach und nach die Leute im Forum kennen - erst online, dann zum Teil auch privat. Vor dem ersten Treffen war ich fürchterlich nervös und hätte mich am liebsten in der Sofaritze verkrochen vor Ehrfurcht. Mittlerweile sind es Treffen mit tollen Freunden, außergewöhnlichen Menschen, von denen ich ganz unglaublich viel gelernt habe. Schreiberisch und menschlich auch. Ich habe einen eigenen Stil entwickelt, ich kann Plots aufbauen. Ich habe eine Agentur, obwohl ich vor drei Jahren nicht mal wusste, dass es sowas überhaupt gibt.

Zum Schnellschießen und überstürzt nach vorn Rennen neige ich immer noch. Zum Verzweifeln auch. Aber wenigstens weiß ich jetzt, wer mir zuhört und mich beruhigt.

Der Tintenzirkel ist eins der besten Dinge, die mir im Leben je passiert sind. Und das ist keine Übertreibung.
Danke.
Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: Aidan am 16. September 2009, 16:39:39
*vorsichtig um die Ecke lug*

Ich bin noch keine zwei Jahre da, aber ich würde trotzdem gerne ein Dankeschön sagen! Denn das der Tintenzirkel etwas an meinem Leben geändert hat, ist ohne Frage der Fall. Was, schreibe ich dann aber erst, wenn ich lang genug dabei bin und es spruchreif ist. :) Ich schätze, bis die zwei Jahre voll sind, bisher sind es rund 1 1/4, wird sich noch einiges verändert haben.

Auf jeden Fall sage ich: Danke, Maja! Danke, Tintenzirkel! Danke, ihr Lieben alle für Freundschaft, Ermutigung und Unterstützung!
Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: Maja am 16. September 2009, 17:20:49
Jetzt will ich mal meine eigene Geschichte erzählen:
Der Tintenzirkel ist nicht meine erste Autorengruppe. Bereits im Studium, Mitte der Neunziger, hatten Moni und ich einen Kreis von Autoren und Fantasyfreunden um uns geschart - nicht im Internet, sondern im realen Leben: Die legendären Runenkatzer. Es fanden Treffen statt, auf denen gelesen und gegessen wurde, vielleicht drei, vier Mal im Jahr. Es war toll, als Autor endlich Kontakt zu Gleichgesinnten zu haben. Aber irgendwie überlebten die Runenkratzer  das Ende unseres Studiums nicht lange, und es gelang auch nicht, die Gruppe über das Internet wiederzubeleben.

Die Idee für den Tintenzirkel kam mir dann cirka 1999 - ich war Mitglied der Gilde der Fantasyrollenspieler, und da ich vermutete, daß viele der Rollenspieler auch Autoren waren, schlug ich dem damaligen Magistrat die Gründung einer eigenen AG vor, genannt "Der Tintenzirkel", ein Wortspiel, auf daß ich sehr stolz war. Meine Idee war, daß sich die Mitglieder auf Rollenspielconventions treffen und austauschen sollten. Aber der Magistrat ging nicht auf die Idee ein, und der Plan wurde bald begraben. Zeit verstrich.

Währenddessen frönte ich meinem Hobby, dem Schreiben. Der erste Roman war fertig, das Opus Magnum in Arbeit, ich hatte mit Moni eine Freundin, die auch schrieb, und über das Internet lernte ich peu à peu andere Autoren kennen - erst nur enflischsprachige aus Elfwood, dann deutsche über Foren, in denen ich aktiv war, und über meine Bekanntschaft mit den Filkern. Ich schrieb hier eine Mail und da eine Mail, aber ich war zu faul, die Konstistenz fehlte mir und schließlich auch der Überblick. Aber was mir nicht fehlte, war der Wunsch, Autoren um mich zu scharen. Der Grund dafür ist ebenso einfach wie letztlich traurig: Ich bin mit normalen Menschen noch nie wirklich gut klargekommen. Ich sehnte mich nach anderen Autoren, um nicht länger einsam zu sein. Es war schwer während meiner Schulzeit, die einzige Autorin weit und breit, das Internet noch nicht mal erahnbar...  Moni war eine Offenbarung, und relativ schnell war mir klar, daß ich unter Autoren gehöre.

Ich hatte ein gutes Dutzend Mailadressen von Autoren, mit denen ich schon mal Kontakt hatte, als ich am 19. Dezember 2001 beschloss, eine Mailingliste für Fantasyautoren zu gründen. Mailinglisten waren in der Zeit ein beliebtes Mittel der Gruppenkommunikation - und einfach einzurichten. Um 20:38 schickte ich meine Einladungen raus. Zwanzig Minuten später war mit Linda das erste Mitglied meiner Mailingliste beigetreten, eine Stunde später folgte Astrid, und ich, berstend vor Stolz, eröffnete den Tintenzirkel mit großen Gesten und meiner ersten Mail:

ZitatLiebe Liste (hallo Astrid, hallo Linda...),

ich freue mich sehr, daß ihr so schnell reagiert habt und euch in die Liste eingetragen. Warum ich das ganze aufgezogen habe?
Ich habe schon lange vor, wieder einen Schreibzirkel zu gründen, um gemeinsam über das zu diskutieren, was uns wohl am meisten bewegt (hüstel! Das war vielleicht doch etwas zu dick aufgetragen). Nein, Fakt ist folgender: Ich schreibe mich inzwischen mit vielen Leuten über das Schreiben, aber da mein genereller Fleiß-und-Eifer-Pegel sehr wackelig geraten ist, geraten dabei die einzelnen Kontakte schnell ins Hintertreffen
(gell, ihr wißt beide, was ich meine...). Also dachte ich mir: Fasse ich sie doch mal alle in einer Liste zusammen, dann geht mir keiner verloren, ich verliere nicht mehr gute Brieffreunde aus den Augen und muß dann jede Mail erst mit einer umständlichen Entschuldigung beginnen...
Wollen wir uns erst einmal vorstellen, oder warten wir, bis noch ein paar Leute auf der Liste eintreffen? Ich habe ja begründete Hoffnungen, daß es noch ein paar mehr werden - wenn ihr noch jemanden wißt, ladet sie gerne ein. Ich habe auf meiner Seite jetzt auch ein Anmeldefeld, aber ich weiß nicht, ob es funktioniert - und jetzt mache ich auch noch Reklame für Yahoo!, urks...
Jedenfalls war ich es so leid, in meinem Forum immer mit mir selbst zu diskutieren (Forum fliegt raus. Erste Aktion nach Neujahr...). So soll es denn nun hier geschehen...
Danke fürs Mitmachen schonmal im Voraus. Ich bin nicht gut im Reden halten. Fangen wir doch einfach an!

Alles Gute,
Maja
(aka Thesilée, gelegentlich, aber nicht hier)

Ich konnte nicht ahnen, welche Form der Tintenzirkel einmal annehmen sollte, wie groß er werden und wie professionell. Zwar hatten wir mit Linda von Anfang an eine veröffentlichte Autorin Board, aber für die meisten von uns war eine Romanveröffentlichung ein ferner Traum. Ich hatte zwar schon 1999 am Holbeinpreis teilgenommen (und mir noch gute Chancen ausgerechnet, denn so viele Fantasyautoren konnte es im deutschsprachigen Raum doch gar nicht geben...)

Jedenfalls wuchs und gedieh der Tintenzirkel sehr schnell. Neue Mitglieder kamen über die Themensuche der Yahoogroups-Seite und über die Anmeldefelder, die ich und andere auf ihren Webseiten angebracht hatten, bald waren auch Leute dabei, die ich noch gar nicht kannte (das war ein aufregender Moment!), Mails flogen nur so hin und her, die Webseite mit den Textproben kam, und ich beschloss, angelehnt an Elfwood, die Bibliothek mit einem Forum zu verknüpfen, in dem die Texte kommentiert werden sollten - dramatische Ironie - wir betonen heute laut, daß wir alles machen außer Textkritik. Und der damalige Kernbereich des Forums ist heute in einem Unterboard verschwunden, die meisten Leseproben sind alt, auch wenn ich ein paar neue in der Schublade habe, die ich noch einpflegen muß...
Hier ist die schicksalhafte Mail vom 16. Juli 2004:

ZitatLiebe Zirkler,

das war eine harte Mittagspause, aber jetzt ist es begehbar:

http://www.tintenzirkel.de/forum/cgi-bin/yabb/YaBB.pl

Unser neues Forum. Mit der Möglichkeit zur Kritikabgabe für jeden einzelnen Text. Ich werde als nächstes die jeweiligen Forenpfade direkt aus den geschichten heraus verlinken, damit es interaktiver wird ... Mache ich heute Abend.

Wie findet ihr es?
Maja

Seither sind über fünf Jahre vergangen, und was in der Zeit passiert ist, kann alles hier im Forum nachgelesen werden, wenn man nur weit genug zurückblättert.

Und wo stehe ich bei dem Ganzen?
Irgendwie immer noch da, wo ich am Anfang stand. Ich träume immer noch von einer Romanveröffentlichung, hoffe immer noch, daß sich auf meinen Onlineroman hin ganz viele begeisterte Leser melden, und kann immer noch mit Nichtautoren nicht soviel anfangen. Ich schreibe vielleicht etwas besser als damals, aber ich hatte mich in den Jahren davor deutlich schneller und stärker verbessern können. Ich schreibe immer noch nur die wenigsten Geschichten zuende.

Was also hat der Tintenzirkel für mich geändert?
Vor allen Dingen - ich habe Freunde gefunden. Viele sind in diesem Forum nicht mehr bloße Onlinebekanntschaften, sondern Freunde, die ich sehr schätze und andauernd um mich haben könnte. Ich hadere nicht mehr mit meiner Einsamkeit als verkanntes Genie - dafür treffe ich neue Autoren, sogar veröffentlichte Autoren, jetzt deutlich beiläufiger. 1994 war es noch bahnbrechend, jemanden kennenzulernen, der auch schrieb. Fünfzehn Jahre später kenne ich so viele Autoren, daß es auf einen mehr oder weniger auch nicht ankommt. Ich bin mit weniger Ehrfurcht bei der Sache und mit mehr Ehrgeiz. Aber auf die meisten kommt es mir trotzdem an.

Dann: Ich weiß viel mehr. Ich gehe nicht mehr unbedarft an die Dinge ran - ich kenne mich jetzt im Buch- und Verlagswesen ganz gut aus, habe sogar einen Agenten (etwas, das ich mir vor zwei, drei Jahren noch nicht hätte träumen lassen), kann über meine Erfahrungen in einem Druckkostenzuschußverlag stundenlang berichten und über meine Selbstveröffentlichungsversuche mit Lulu, ich weiß, wie ein Normmanuskript aussieht und daß man am Besten ein rotes Gummiband um sein Manuskript macht, bevor man es an einen Verlag schickt. Ich lese Autoren- und Agentenblogs, vor allem aber schöpfe ich aus dem Wissenspool meiner Forenmitglieder.

Und: Ich bin noch genau so ein größenwahnsinniger Utopist wie damals. Ich will die tollste und beste Gruppe von Fantasyautoren zusammenstellen, die es gibt. Damals war es ein wilder Traum - heute kann ich stolz darauf verweisen, daß ich immerhin den Tintenzirkel gegründet habe. Es ist nicht irgendein kleines Klitschenforum. Es ist ein vergnügter, lauter, bunter Haufen, und es ist genau so geworden, wie ich es immer haben wollte. Ich habe gelernt, mich ohne Scheu durchzusetzen, und auch wenn ich manchmal etwas motzig sein kann, meine ich es durch die Bank weder persönlich noch böse, und ich bin froh, daß die meisten das wissen und mich so nehmen, wie ich bin. Ich habe auch erkannt, daß sich ein so lebendiges Forum nicht von allein managen läßt, und nicht von mir allein, und habe das beste Team der Welt um mich geschart - und bin jetzt auch in der Lage, mich für eine Weile zurückzuziehen, wenn es mir nicht gut geht, solange ich wiederkomme,wenn ich wieder besser dabei bin. Ich habe gelernt, daß ich nicht die einzige wahrhaft brilliante Autorin in diesem Land bin. Der Tintenzirkel hat mich selbstbewußter gemacht und gleichzeitig demütiger.

Ich bin mir nicht mal hundertprozentig sicher, ob es nun der Tintenzirkel war, der mein Leben verändert hat, oder ob sich manche Entwicklungen sonst auf anderem Weg ergeben hätten. Aber ich weiß, daß mein Leben den Tintenzirkel verändert hat.
Und das gilt auch für alle anderen, die ihm schon seit Jahren die Treue halten. Wir alle haben den Tintenzirkel zu dem gemacht, was er ist. Und dafür danke ich euch.

Liebe Grüße,
reich und berühmt!
Maja
Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: Lomax am 17. September 2009, 14:56:47
Dann meld ich mich mal zu Wort - meine Anmeldung (ich hab grad noch mal nachgeschaut ;)) datiert auf den 21. 12.2001, und damit war ich das vierte Mitglied auf der heimeligen und übersichtlichen Mailingliste. Vermutlich war ich auch das Mitglied, das am längsten die Umstellung auf ein Forum bedauert hat und damit die konservativste Gesinnung bewies. Aber irgendwann habe ich mich auch daran gewöhnt.
  Dass ich Linda erst mal ein paar Tage zum Umschauen vorgeschickt habe, ist nur folgerichtig, denn sie ist ja meine Personal Agentin für soziale Kontakte und musste erst mal kundschaften, ob ich mich in diese Gesellschaft vorwagen kann ;)
  Mein erstes Posting erfolgte deshalb erst am 22., kurz nach Mitternacht, und dem Inhalt kann ich entnehmen, dass ich mich in erster Linie darum angemeldet habe, um bei einem Grammatikthema mitdiskutieren zu können. Das mache ich inzwischen seltener, weil mein Studium liegt mittlerweile auch über zehn Jahre zurück, und ich hab das meiste vergessen, worüber ich da reden könnte ;D

Was ich mir sonst so beim Beitritt gedacht habe, deckt sich wohl mit dem, was manch anderes Mitglied so zu sagen hat(te). Ich hatte mir auch Kontakte zu Leuten erhofft, die mein Interesse am Schreiben und an Geschichten teilen, und womöglich sogar auch noch die von mir bevorzugten Themen. Denn selbst wenn man mal andere Literaturinteressierte vor Ort findet, wird (oder wurde damals) spätestens beim Thema "Fantasy" die Luft dünn.
  Von Anfang an waren mir allerdings virtuelle Kontakte zu wenig: Ich muss Leute schon gesehen und kennengelernt haben, damit sie sich von Buchfiguren unterscheiden. Also habe ich mich durchaus auch mit der Hoffnung angemeldet, dass man dort auch ein paar mehr Schreiber aus der näheren Region kennenlernt, mit denen man sich auch mal zu literarischen Stammtischen (oder "Tintentees") treffen kann, um über Texte zu plaudern. So eine Runde lief nämlich hier in Leichlingen mal, ging aber bald auseinander und hatte auch ansonsten recht divergierende literarische Interessen. Mir allerdings war sie damals noch gut genug und in guter Erinnerung, dass ich dachte, vielleicht könnte man so was wieder aufleben lassen.
  So viel zu den Anfängen. Den Gedanken an eine regelmäßige, nicht-virtuelle Runde habe ich dann irgendwann begraben. Es war halt doch so, dass die Mitglieder über das Internet räumlich sehr verstreut hereinkamen, und dass es sich schon als schwer genug erwies, sporadische Treffen zu organisieren - geschweige denn einen regelmäßigen Stammtisch. Aber häufigere Treffen gab es dann ja doch irgendwann einmal, und ich versuche noch immer, so oft es sich ergibt, auch bei den Liverunden dabei zu sein.
  Ansonsten hat sich auch das virtuelle Leben im Zirkel so entwickelt, dass man immer wieder interessante Themen findet.

Wie der Zirkel mein Leben verändert hat - das ist schwer zu sagen. Abgesehen von der Tatsache, dass ich diese Runde derzeit als das angenehmste Umfeld empfinde und immer gerne hier bin, virtuell oder physisch, vor allem auch darum, weil es eine vertrauliche, persönliche und überschaubare Runde ist.
  Der entscheidendste Einfluss auf mein "Leben" war wohl eher virtuell und über zwei Ecken. Anderswo hatte ich es ja schon mal gesagt: Im Grunde war es eine Diskussion hier im Forum, die letztendlich die "Gefährten des Zwielichts" und damit meine erste eigenständige Veröffentlichung mitsamt bisher zweier Folgeverträge angestoßen hat.
  Worum es in der Diskussion ging, weiß ich gar nicht mehr, aber es war auf jeden Fall ein Thread im Zirkel, den Linda und ich daheim im Wohnzimmer fortgesetzt hatten und bei dem sie dann die Bemerkung fallen ließ: "Da fragt man sich nur, warum noch niemand den Herrn der Ringe von der andere Seite erzählt hat".
  Man könnte also sagen, zumindest der Anstoß für eine Inspiration, die zumindest in gewisser Hinsicht mein Leben verändert hat, kam aus dem Tintenzirkel.
Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: Linda am 17. September 2009, 20:01:05
Hallo,

wie wir Autoren wissen, stecken letztlich alle wichtigen Dinge des Lebens in Geschichten...

Ich habe hier nur eine ganz kurze.
Ob der Zirkel mein Leben verändert hat, weiß ich nicht, er hat es auf jeden Fall bereichert.

Mein erstes Zirkeltreffen war noch in Hollow Willow, Majas ehemaliger WG und die kameradschaftliche Stimmung von damals ist der Gruppe und den Treffen tatsächlich erhalten geblieben, auch wenn es viele Neuzugänge und Umgruppierungen gab.
Das ist mir wichtig und deswegen freut es mich, Teil dieser Gemeinschaft zu sein. Von Anfang an.

Gruß,
Linda
Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: Coppelia am 18. September 2009, 17:06:58
Eigentlich hat mich das erste Zirkeltreffen überhaupt erst dazu gebracht, wieder ernsthaft Romane zu schreiben, ging mir gestern noch auf. Davor hatte ich fast ein Jahr lang nur "Sachtexte" für meine Welten geschrieben. Ich habe da zum richtigen Zeitpunkt eine wunderbar motivierende Rückmeldung bekommen, mit der ich nicht gerechnet hatte. Und mein Romanschreibwahn kehrte zurück!
Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: Elena am 04. Oktober 2009, 02:56:30
Ich habe mich im November 2004 registriert, und arbeitete damals nicht mal an einem Fantasyroman, sondern an was hochtrabend literarischem, und hatte nicht vor, wieder Fantasy zu schreiben. Warum ich mich trotzdem angemeldet habe? Keine Ahnung! Einfach nur so. Ich hatte nichts zu tun. Mein Unterbewusstsein wusste, dass ich wieder Fantasy schreiben würde, und hat mich angemeldet.

Als erstes habe ich versucht, mein Alter geheim zu halten, weil ich dachte, dann nicht mehr unbedingt ernst genommen zu werden (und ich wollte schauen, wie lange ich damit glaubwürdig durchkomme. Damals war ich mit 16 bei der Anmeldung noch die jüngste, heute ist das mit dem jungen Alter ja kein Thema mehr).
Rausgekommen ist es spätestens 2005, als mich Feuertraum, den ich schon vorher mal getroffen hatte (ich muss dir echt mal deine ganzen Bücher wiedergeben, die ich mir damals ausgeliehen habe), dazu überredete, mit ihm zu einem Tintenzirkeltreffen zu fahren.
War geil. Wir haben über Ruinen, Gespenster und alles mögliche andere geredet, worüber ich bisher nicht mit anderen Leuten gesprochen hatte - Austausch mit Schreibenden hatte ich wenig, noch weniger mit Fantasyautoren, und noch weniger mit welchen, die durchgeknallt waren, ohne auf eine vollkommen weltentrückte Art und Weise irre zu sein.
Die meisten von uns hatten ein klares Ziel, nämlich "reich und berühmt".
Mit dem Zirkel habe ich zwei wundervolle NaNos und einen irgendwie blöden (den 2008 - erstens war ich viel zu früh fertig, nämlich nicht erst am 30.11. um 23:30 Uhr, zweitens war es nicht mehr dasselbe wie mit dem Wal und drittens ist Maja ausgestiegen, was mir in alter Erzrivalenmanier das dreckige Triumphlachen nahm, das ich vorher geübt hatte) durchgestanden, ich bin immer mal wieder weggegangen und wieder wiedergekommen, ich bin ins neue Jahr mit reingerutscht und Maja nach meinem Abi vier Tage belästigt, in denen wir über so viele interessante Sachen geredet haben, dass ich ein paar Wochen später nachts um drei aus meinem Haus gelaufen bin, weil ich mir so sicher war, etwas auf dem Dachboden gehört zu haben (Hintergründe findet man unter "Mord von Hinterkaifeck").

Der Tintenzirkel war das erste und ist inzwischen das einzige Forum, in dem ich noch den Namen "Elena" trage, der nicht mein richtiger Name ist, aber sehr zu meinem Tintenzirkel-Namen geworden ist.

Zum Schreiben und den Fragen dazu folgendes:
Wo ich war, als ich mich angemeldet hatte? Ich war kein Anfänger mehr, und wähnte mich bald kurz vor meinem ersten Veröffentlichung, als ich dann im Februar 2005 mit einem Fantasymanuskript anfing - dafür musste sich doch ein Verlag interessieren (was auch geschah, 2008 allerdings, und das Interesse war nicht so groß, dass es einen Vertrag dafür gab). Das tat ich die folgenden vier Jahre in regelmäßigen Abständen.

Aber, was mit dem Tintenzirkel und mit dem, wo ich heute bin, zu tun hat: Ich war natürlich nicht wirklich so gut, und ich wäre es heute mit großer Sicherheit noch nicht, wenn ich nicht auf dem oben genannten Tintenzirklertreffen 2005 eine derart nützliche Kritik bekommen hätte, die für mich ein kleiner Durchbruch war, weil sie die Grundlage für die danach kommenden, rapiden Verbesserungen waren, die mich tatsächlich zur Veröffentlichungsfähigkeit gebracht haben (sage ich jetzt mal mit dem Agenturvertrag als Indiz dafür, dass es zumindest Leute gibt, die glauben, dass ich einigermaße gut schreiben kann).
Auch wenn sie heute vielleicht etwas banal erscheinen mag: Maja erzählte mir etwas von Perspektive. Vor allem, dass man auch in einem in der dritten Person geschriebenen Roman nicht einfach wild von einem Kopf zum anderen springen sollte.
Hatte ich mir vorher nie Gedanken drum gemacht. Hätte ich mir vermutlich auch in den nächsten zwei, drei Jahren nicht. Dabei war es wichtig für mich, weil es mir viel leichter machte, mich konsequent in die Figuren hineinzuversetzen und meinen Stil dem anzupassen, was (und wie) sie sehen würde.
Überhaupt kein großer Schritt für die Menschheit, aber für mich schon. Ohne das würde ich jetzt vermutlich ungefähr da sein, wo ich vor drei, vier Jahren war.

In einer anderen Hinsicht bin ich aber auch wieder da, wo ich vor fast fünf Jahren war. Damals schrieb ich gerade kein Fantasy, jetzt schreibe ich gerade überhaupt nicht mehr.
Damals hatte keinen echten Grund, um hier zu sein. Heute auch nicht.

Der Unterschied zu damals ist: Heute weiß ich, warum ich trotzdem hier bin.
Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: Drachenfeder am 07. Oktober 2009, 16:34:51

Ich glaube es war Mitte / Ende 2006 als ich den Tintenzirkel durch Zufall im Netz entdeckt habe. Ich hatte gerade mit meinem ersten Roman angefangen und fühlte mich einsam und unverstanden in meinem Umfeld. Ich war als auf der Suche nach einer Community die wenigstens so etwas in meine Richtung ging. Das es dann auch noch ein Forum für Fantasy Autoren ist hätte ich nie gedeacht. Still und heimlich habe ich erst mal eine Zeit lang mitgelesen und es dann wieder aufgegeben. Alle kamen mir viel zu professionell vor... und ich als kleine, dumme Anfängerin... nein lieber nicht, dachte ich mir und lies den Zirkel Zirkel sein.

Doch je mehr ich schrieb und je mehr mein Manuskript an Ausmaße zunahm desto einsamer fühlte ich mich wieder. Ich konnte mit niemanden wirklich über mein Hobby reden. Klar wussten alle, dass ich Kurzgeschichten und Gedichte schreibe, aber noch einen Roman? Das war wohl zu viel  :'( Ich sehnte mich nach Gleichgesinnten. und so nahm ich doch allen Mut zusammen und meldete mich 2007 im Juni/Juli an.

- Was das allgemeine Schreiben anging stand ich nicht mehr am Anfang. Schließilch schreibe ich den Stift sicher  führen kann. Aber im Bereich der Fantasy und der Romane war ich absoluter Neuling. Absolut verunsichert, mit kaum ein bisschen Selbstbewusstsein.
- Heute sehe ich mich keines Wegs als Profi sondern immer noch als eine Autorin in eigener Ausbildung  ;D. Ich bringe mir das Schreiben selbst bei, naja ok, mit großer Hilfe des Tintenzirkels  :jau:. Aber eindeutig bin ich um einiges besser geworden als zu beginn meiner Anmeldung hier. Vorallem mutiger und sicherer!! Und eindeutig im Schreibstil besser.
- Der Tintezirkel ist mir in den letzten Jahren sehr ans Herz gewachsen. Es gibt auch Zeiten in denen ich zum Forum mehr Abstand habe, was meistens ist wenn ich selbst nicht so viel Schreibe und eine Pause davon brauche. Ich könnte es mir gar nicht mehr vorstellen ohne das Forum. Ich habe hier so tolle Menschen kennengelernt. Und vorallem habe ich gelernt, das ich nicht alleine bin. Nicht alleine mit meinem Hobby und somit nicht alleine mit den ganzen Problemen, Ängsten und auch Freuden die das Schreiben mit sich bringt. Ich fühle mich einfach gut aufgehoben hier.

Auch wen ich mit meiner Leidenschaft noch nichts erreicht habe (Veröffentlichungen) glaube ich doch trotzdem hier dazu zu gehören. Und vielleicht... vielleicht kann ich irgendwann Euch mitteilen, dass es die kleine Drachenfeder geschafft hat!!!  :D

LG Eure Drachenfeder
Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: Chuck am 07. Oktober 2009, 19:44:43
Mittlerweile bin ich ja auch schon seit ungefähr 2 1/2 Jahren hier und kann durchaus sagen, dass der Tintenzirkel einen sehr bestimmten Einfluss auf mein Leben hatte. Natürlich hat er daher auch mein Leben mit verändert. Gar keine Frage. In welcher Form und wie tief gehend, das kann ich so nicht beantwortet.

Den größten Einfluss hat der Tintenzirkel (oder die Magie des Tintenzirkels) auf meine Persönlichkeit genommen. Dazu muss man wissen, dass ich Menschen sehr abgeneigt bin und gerne vom Szenario der einsamen Insel träume. Dabei ist es aber nicht der Mensch selbst, der mich so stört, sondern das, was der Mensch aus dem Menschen macht. Und diese Abneigung habe ich bis heute behalten, allerdings ist es kein Abneigung im Sinne von Hass, sondern eher von einer gewissen Abgrenzung.

Soweit so gut. Tatsächlich gab es aber mal eine Zeit, in der ich durchaus den Begriff starker Abneigung verwendet hätte. Ich mag Menschen in meinem Umfeld nicht, wegen all der Sachen, die sie so machen. Der Tintenzirkel bzw. einiger dieser Leute haben mir aber gezeigt, dass Menschen nicht gleich Menschen sind. Oder viel besser ausgedrückt: Ich habe zwischen Schwarz und Weiß jede Menge Grau (Grey  ;)) kennenlernen dürfen. Und diese Erfahrung hat mich sehr reich gemacht - reich im Sinne von innerlich friedvoll und freudig.

Nach wie vor bin ich am liebsten der einsame Wolf. Darin fühle ich mich wohl. So kann ich sein. Aber - und das hat sich durch den Tintenzirkel geändert - ich kann durchaus ab und an mal zum Lagerfeuer der anderen Mitmenschen schlendern und mich dort aufwärmen. Ein gutes Gespräch, ein gut gemeinter Rat - Attribute wie Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft - all das hat mich als Mensch weitergebracht und macht mich glücklich. Die Welt ist eben doch kein schwarzer Klumpen voller Idiotie, sondern eine Ansammlung von einzelnen Leben, Schicksalen und Menschen, die nach etwas suchen. Ich bin nur ein Teil davon.

Ja, der Tintenzirkel hat mich menschlich weitergebracht. Alleine schon, wenn ich per Maus durchs Forum düse, aber auch auf den zwei Treffen, die ich besuchen durfte.


Darüber hinaus hat der Zirkel aber noch eine ganz große Veränderung bei mir bewirkt. Und zwar ist das meine Position dem anderen Geschlecht gegenüber. Dazu will gesagt sein, dass ich so echt meine Probleme mit der Weiblichkeit habe. Und das meine ich in keinster Weise machohaft oder von oben herab, sondern einfach aus meiner Sicht der Dinge. Ausnahmen bestätigen die Regel und es ist auch keine Bedienung von Klischees, aber Frauen sind für mich die meiste Zeit ein Buch mit sieben Siegel. Damit meine ich nicht, dass ich kein Verständnis hätte oder verstehen würde, was das andere Geschlecht so tut, sondern es geht darum, dass ich damit nicht klar komme. Es mag auch an meiner Einstellung und der Liebe zur Einsamkeit zusammenhängen und das sich durch meine sexuelle Ausrichtung ein Widerspruch ergibt, der mich so verwirrt (Ohne sie geht nicht, mit ihnen auch nicht).

Aber um mal auf den Punkt zu kommen. Durch den Zirkel, die hier anwesenden Mitglieder und den getroffenen netten Mädels auf den Zirkeltreffen habe ich festgestellt, dass Frauen einfach klasse sind. Damit will ich gar keine Huldigung aussprechen oder mit anbiedern, sondern ich meine es wirklich so, wie es geschrieben steht. Ich habe gemerkt, dass ich mich teilweise viel lieber mit Frauen unterhalte als mit Männern. Und ich habe feststellen können, dass ich die Motivation, die hinter Taten steht, viel besser nachvollziehen kann. Und es ist plump aber wahr: Durch den Tintenzirkel habe ich Frauen lieben gelernt und das auf der höchsten respektablen Ebene, die ich mir vorstellen kann. Es ändert sich dadurch absolut nichts daran, dass ich manchmal Migräne kriegen könnte, wenn ich so das andere Geschlecht so "beobachte", aber ich mache es eher aus der neidvollen Sicht eines Zuschauers, der gerne mal selbst in die Märchenwelt eintauchen würde. Also auch hier habe ich mich dank des Tintenzirkels bzw. seiner Mitglieder enorm entwickelt. Ob nun gut oder schlecht, das mag ich gerade nicht beurteilen.

Jedenfalls möchte ich mich dafür recht herzlich bedanken. Was als grobe Google Suche des Hohlbein Preises wegen begonnen hat, ist zu einer sehr positiven Sache für mich geworden. Im Tintenzirkel hat sich eine meiner Philosophien bewahrheitet, die ich damals bei Platon das erste Mal gelesen habe: Zu lieben ist mir viel wichtiger als geliebt zu werden. Denn es bedeutet für mich die Suche nach dem Guten. Und der Tintenzirkel ist mein persönliches q.e.d. 

Dankö  :)
Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: Malinche am 10. April 2011, 23:22:30
Ich hoffe, ich bekomme jetzt keine Pfanne, dass schon hier reinschreibe denn so lange bin ich ja noch nicht da – etwas länger als ein halbes Jahr, aber für mich hat sich in diesem halben Jahr ziemlich viel geändert.

Wo war ich, als ich beigetreten bin?

Das war im September 2010. Seit gut drei Jahren hatte ich kaum noch etwas geschrieben. Meine Versuche, längere Sachen zu produzieren, waren noch länger her und nie zu einem  Ende gekommen. Ich wollte schreiben, unbedingt, aber es gab so viele andere Dinge zu tun, ich habe mich eher um Artikel und Rezensionen gekümmert, und hatte trotzdem immer das Gefühl, dass mir etwas fehlt. Das Bedürfnis zu schreiben war da, aber ich hatte keine Ideen. Es war mir irgendwie abhanden gekommen.

2009 hatte ich in einer sehr spontanen Aktion beim NaNoWriMo mitgemacht – spontan insofern, als dass ich mir das erst Ende Oktober überlegt hatte. Entsprechend plotlos war ich, aber ich schaffte die 50.000 Wörter, und das Grundgerüst für die »Kondorkinder« war geboren. Es war ein Befreiungsschlag, weil ich merkte, dass ich doch noch schreiben konnte. Aber die Ernüchterung folgte auf dem Fuße. Nach dem NaNo ging es bloß noch schleppend voran. Irgendwann im Januar 2010 setzte ich meine Protagonisten auf einer nebligen Bergstraße in den Anden aus. Und da blieben sie auch erstmal. Keine Chance, sie voranzubekommen. Der Grund war denkbar einfach: Ich hatte keinen Plot. Ich wusste ja selbst nicht, wo sie hinsollten.

Also ließ ich die »Kondorkinder« erst mal liegen.

Der nächste Schritt war dann im Sommer 2010, als Felsenkatze sirwen und mich in Berlin besuchte. Vom Tintenzirkel hatte Felsi schon vorher mal erzählt, aber jetzt stubste sie uns, uns doch zu bewerben. Ich war erst sehr unsicher. Ob ich mich da nicht fehl am Platz fühlen würde?
Aber gleichzeitig war das die Zeit, in der mich wieder der Ehrgeiz packte. Ich schnappte mir die »Kondorkinder« und plottete. Ein zweiter Handlungsstrang nahm Gestalt an. Ebenso meine Tintenzirkel-Bewerbung.

Als ich angenommen wurde, war das wie eine Offenbarung. Im Oktober machte ich das erste Mal beim TiNo mit und schrieb etwas, das sich aus einem Uniworkshop entwickelt hatte und dann doch auf eine ganz beachtliche Länge wuchs. Im NaNo nahm ich mir die »Kondorkinder« wieder vor – das war eine entscheidende Sache. Ich dachte, ich muss die fertigkriegen, um es mir selbst zu beweisen, weil ich sonst nie wieder was schreibe.

Und was soll ich sagen?

Sie sind fertig geworden, und mittlerweile schon durch die zweite Überarbeitungsrunde. Seit ich hier bin, habe ich insgesamt vier größere Projekte fertig bekommen und eine Kurzgeschichte in einer Anthologie untergebracht. :vibes: Ich habe gelernt, dem Schreiben einen echten Platz in meinem Leben und meinem Tagesablauf einzuräumen, ich schreibe regelmäßig, und die Ideen sind wieder da, und es werden sogar immer mehr. Ich rede jetzt sehr offen darüber, dass ich schreibe – früher fand ich das nie der Rede wert. Und ich weiß, dass ich das definitiv weiterhin machen möchte, dass es das ist, was mich am glücklichsten macht. Ich kriege langsam einen kleinen Einblick, wie das mit Agenturen und Verlagen läuft, und sitze an einem Exposé. Und als ich jetzt meine blauen Sterne bekommen habe, hätte ich vor Freude heulen können, weil es sich wie eine Bestätigung für das anfühlt, was der Tintenzirkel mir mittlerweile bedeutet.

Insofern hat der Tintenzirkel mein Leben schon ziemlich verändert, allein schon von meiner Grundeinstellung her. Dazu kommt natürlich noch der Austausch mit all den tollen Leuten hier – es tut so gut, nicht allein zu sein. Der Tintenzirkel hat mir viel mehr gegeben, als ich jemals erwartet hätte, und ich möchte ihn nicht mehr missen.

Danke, Tintenzirkel! :gruppenknuddel:

Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: Spinnenkind am 22. April 2011, 11:07:13
Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert; ja, das kann man wohl sagen. Ich bin zwar erst seit September letzten Jahres hier, aber mein Schreib- wie auch mein Sozialleben hat seitdem eine Wandlung durchlebt.

Nie hätte ich gedacht, dass es ein Forum gibt, in dem man mit einer derartigen Anteilnahme behandelt wird. Ich schreibe dies zumindest teilweise der Tatsache zu, dass wir hier nur vereinzelte und ganz liebe Männer haben, die nicht meinen, andauernd den Platzhirsch spielen zu müssen ;D- aber davon abgesehen ist der Geist des Tintenzirkels ein ganz eigener, und ich bin sehr stolz, ein Teil dieser Gemeinschaft sein zu dürfen. Hilfe wird sowohl erteilt als auch angenommen, ein jeder gibt sich Mühe, sinnvolle Beiträge zu leisten - dies ist nicht zuletzt der beeindruckenden Arbeit der Mods zu verdanken.

Das Gefühl, dass es jemanden wirklich interessiert, was ich schriftstellerisch von mir gebe, hat mir Kräfte zurück gegeben, von denen ich schon Angst hatte, sie verloren zu haben.
Ich nehme es niemandem aus meinem Freundes- und Familienkreis übel, wenn er mich in dieser Hinsicht abgeschrieben hatte - nachdem ich den "Weg nach Tamoé" mit 15 beendet hatte und zwei Jahre später beschloss, ihn neu zu plotten, saß ich wenn überhaupt vor einem Blatt Papier und grübelte über die Hintergründe meiner Welt nach. Grübeln, das konnte ich schon immer gut. Ich dachte überhaupt nicht daran, mich einfach hinzusetzen und zu schreiben, ich hatte viel zu große Angst davor.
Irgendwann dachte ich mir: Das kann so nicht weitergehen. Wenn du deinen Traum verwirklichen willst, muss etwas passieren. Eine Chance sah ich in einer Interessengemeinschaft, da ich ja sonst niemanden hatte, mit dem ich über schreibspezifische Dinge reden konnte. Zunächst war es eine ganz unverfängliche Idee, doch dann entdeckte ich den Tintenzirkel, und ich wusste sofort: Das ist es. Auch bei meiner Bewerbung hatte ich ein gutes Gefühl, denn ich wusste einfach, dass dieses Forum in mein Leben gehörte, und was zusammen gehört, kommt irgendwann zusammen.

Die schreiberischen Blockaden setzten sich anfangs noch fort und verstärkten sich zum Teil sogar, weil ich durch die Forenarbeit natürlich stärker auf sie aufmerksam wurde. Eine Lektion, die ich lernen musste, war auch, mich von den anderen Mitgliedern abzugrenzen, so gerne ich sie habe, und mich nicht an ihnen messen zu wollen. Das ist generell eine gute Lektion fürs weitere Leben, wie ich finde.
Meine ersten Schritte waren schwer, weil ich aus einem jahrelangen Rollstuhl wieder aufstehen musste, doch vor Kurzem hat es "Klick" gemacht. Dank des Tintenzirkels habe ich endlich die Sicht auf das Schreiben wiedergefunden, die den Stift wirklich vorantreibt: frei, fröhlich, unverbissen.

Dieses Gefühl wiederzuhaben, dass das Schreiben eine wahre Freude und Erfüllung für mich ist, und dass ich es immer noch kann, nach all dieser Zeit, ist unbezahlbar. Ich hatte solche Angst, diesen Schatz in meinem Leben verloren zu haben.

Dankeschön  :knuddel:
Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: Waffelkuchen am 22. April 2011, 15:14:43
Ein Blick in mein Profil hat mir gerade bewiesen, dass ich tatsächlich schon zwei Jahre Mitglied bin - es fühlt sich auch so an, als wäre es nie anders gewesen.
Ich hab mich in meinem Leben schon in mehr als einem Forum registriert, aber ich bin nirgendwo so hängen geblieben wie hier. Selbst wenn ich eine Weile lang nicht hier gewesen bin, hat sich das Zurückkommen immer angefühlt wie eine Heimkehr. Ich finde, der Tintenzirkel hat die perfekte Größe: So groß, dass es niemals langweilig wird und klein genug, um sich wie ein Teil eines guten Bekannten- und Freundeskreises fühlen zu können.

Ich kann mich an den Tag, an dem ich mich beworben habe, noch gut erinnern. Ich hab meine Vorstellung sicher dreimal angefangen und bis zum Abschicken eine halbe Ewigkeit gebraucht, weil ich unbedingt einen guten Eindruck machen wollte. Ich war zwar immer ein Zauderer, was Posts angeht, lese sie mir zehnmal durch und entscheide mich bei einem Drittel, sie doch nicht abzuschicken, aber das damals hat dem Fass den Boden ausgeschlagen.
Aber es hat sich gelohnt. Seitdem darf ich hier sein, und ich hab es noch keine Sekunde bereut.

Ja, was hat sich für mich geändert?
Bei der Registrierung war ich gerade mit dem ersten Teil meiner Piraten fertig und wusste, dass ich mit den zwei folgenden noch ganz schön lange zu tun haben würde. Ich habe zu der Zeit gerade angefangen, mich wirklich für das Handwerk Schreiben zu interessieren und dementsprechend war der Tintenzirkel für mich wie ein Lexikon, das meine Fragen beantwortet und mich dazu gebracht hat, mir selbst neue Fragen zu stellen.
Ihr alle habt mein Verständnis vom guten Schreiben mitgeprägt und ich behaupte, dass ich ohne euch nicht da wäre, wo ich heute bin. Das ist immer noch nicht sehr weit, aber darauf kommt's ja auch nicht so sehr an.
Ihr habt auch meine Einstellung zum Schreiben geprägt, indem ihr mir gezeigt habt, dass ich keine einsame Irre bin, wenn ich unter der Dusche nur an meinen Plot denke und meine Freizeit nicht beim Feiern, sondern vor der Tastatur verbringe. Dadurch war es leichter für mich, offen mit dem umzugehen, was ich mache und die irritierten Blicke zu ignorieren. In dem Zusammenhang (und nur in diesem Zusammenhang ;) ) bereue ich es übrigens aus tiefstem Herzen, in Bayern zu wohnen, während der Großteil von euch sich weiter nördlich herumtreibt. Aber irgendwann entere ich noch ein Treffen, das hab ich mir fest vorgenommen. :)

Ich weiß nicht, ob man sagen kann, dass der Tintenzirkel mein Leben verändert hat (das ist so ein großer Ausdruck), aber er ist auf jeden Fall ein Teil meines Lebens geworden, den ich nicht mehr missen möchte.
Ich habe hier Aufmunterung bekommen, wenn's gar nicht lief und Bestärkung, wenn ich mir neue Ziele gesetzt habe (NaNoWriMo!), nützliche Ratschläge, neue Ideen und Blickwinkel.
Außerdem bin ich mir darüber klar geworden, dass Schreiben nicht nur irgendein Hobby für mich ist, sondern das Hobby, das mich von allen meinen Aktivitäten am glücklichsten macht. Es ist nicht immer nur schön und leicht und spaßig, aber es gibt viel mehr zurück, als es nimmt. Das kann ich mittlerweile voll und ganz wertschätzen, auch, weil so viele hier es mir vorgelebt haben.


Sowas wie den Tintenzirkel kann man sich nicht kaufen, man kann es nur geschenkt bekommen. Für das alles: Vielen, vielen Dank! :knuddel:
Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: Faol am 22. April 2011, 15:26:23
Ich glaub ich gebe jetzt hier auch mal Rückmeldung. Ich hoffe ich bekomme keine Pfanne, weil ich noch nicht ganz ein Jahr hier bin und mich trotzdem außere aber es kommt mir einfach so vor, als wäre ich schon mehrere Jahre hier.
Zum Tintenzirkel gekommen bin ich im August letzten Jahres. Während ich auf meine Aufnahme gewartet habe, habe ich jeden Tag in meine E-Mails geguckt und gehofft.
Und der Tintenzirkel hat wirklich mein Leben verändert. Durch ihn habe ich die Prioritäten anders gesetzt. Vorallem als ich im November im Team Tintenzirkel meinen ersten NaNo geschrieben habe. Als ich hier her kam waren meine Prioritäten: erste Schule, dann Harfe üben und wenn dann noch ein wenig Zeit und Kraft bleibt, schreiben...
Seit November sieht das meist anders aus.
Erst Schreiben, wenn dann noch etwas Zeit bleibt Harfe üben und vielleicht auch noch was für die Schule tun... Da ich bei meinen schulischen Leistungen keinen großen Unterschied gesehen habe, seit ich so viel Schreibe aber wesentlich glücklicher bin, sehe ich das mal als positive Entwicklung.
Durch den Tintenzirkel ist das Schreiben nicht mehr irgendein Hobby, das ganz hinten ansteht... es ist ein Teil meines Tagesablaufes geworden. Wenn ich in einer Woche mal nicht genug Zeit zum Schreiben finde, dann stört mich das.
Am besten zeigt sich diese Entwicklung wohl in dem was produziere gezeigt. Vor dem Tintenzirkel habe ich ein Buch geschrieben, das hatte ca 100 Seiten und ich habe 4 Jahre oder so daran geschrieben. Während ich hier im Tintenzirkel war hab ich ein Buch geschrieben das hat über 400 Seiten und ich habe es in drei Monaten geschrieben.
Außerdem spreche ich seit ich hier bin auch über das Schreiben. Vorher wussten selbst meine Freunde nicht, dass ich schreibe.
Selbst einer Harfenleherin ist aufgefallen, dass das Schreiben mich verändert hat und sie kennt mich seit ich 7 bin...
Ich danke dem Tintenzirkel für das tolle dreiviertel Jahr, dass ich mit ihm verbringen durfte und hoffe, dass es noch viel mehr Jahre werden.
So viele Leute auf einem Fleck, mit denen ich mich gut verstehen finde ich sonst nirgendwo :knuddel:
Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: Hanna am 15. April 2012, 22:45:14
Hallo liebe Zirkler!

Ich habe schon öfter darüber nachgedacht, hier meinen Beitrag zu leisten, aber ich hatte immer Angst, dass ich nicht die richtigen Worte finden würde.

Registriert habe ich mich am 08. Juni 2008, etwa um 20 vor vier Uhr am Nachmittag. Angeworben wurde ich von Grey, die ich damals bei Japadu kennengelernt hatte. Und ich hatte das Winterkind vorgeschickt, die ich aus dem ILS-Forum kannte, wo ich Kinder- und Jugendbuch studierte.

Damals lebte ich noch mit dem Vater meines Sohnes zusammen und es gab ständig schrecklich viel Streit. Ich war beim Schreiben furchtbar blockiert und am Anfang fiel es mir auch schwer, im Tintenzirkel Anschluss zu finden. Aber irgendwann hatte es "klick" gemacht und ich wurde ein Teil dieser Gemeinschaft.

In letzter Zeit bin ich hier nicht mehr so aktiv, treibe mich höchstens im Off Topic-Bereich rum, weil meine Ausbildung mich im Moment sehr viel Kraft kostet und das Schreiben etwas verdrängt, aber ich bin zuversichtlich, dass ich wieder mehr schreiben und auch hier bei den Workshopthemen wieder aktiver sein werde. Diese Zuversicht, den Glauben an meine Geschichten und meine Schreibe verdanke ich auch dem Zirkel.

Ich habe hier ganz wunderbare Freunde gefunden, die ich nicht mehr missen möchte, die mit mir durch Dick und Dünn gegangen sind, die immer ein offenes Ohr oder einen Rat für mich hatten. Das ist Punkt 1 und vielleicht sogar der wichtigste, denn diese wunderbare Schreiberfamilie ist ein Teil meines Lebens, meines Herzens, den ich niemals verlieren möchte.

Aber der Zirkel hat mir noch mehr gegeben. Durch den T12 lernte ich, kontinuierlich und professionell zu schreiben. Durch wunderbare gemeinsame Nanos produzierte ich unglaublich viele Bücher. Ich fühle mich jetzt viel mehr als Schriftstellerin und viel sicherer im Umgang mit der doch recht harten Verlagswelt und obwohl ich in meiner "Karriere" noch nicht wesentlich weiter bin, so habe ich doch das Rüstzeug dafür erhalten.

Und der 3. Punkt, der mein Leben in den letzten Wochen nachhaltig auf den Kopf gestellt hat, ist ein gewisser Zirkler, der sich hier vor zwei Jahren angemeldet hat, mit dem ich mich von Anfang an gut verstanden habe, der mit mir ins Jahr gestartet ist, als ich krank und ganz allein war, der einige Kilometer weit gereist ist, um mich kennenzulernen und der mein Herz erobert hat. Seit dem 5. Februar 2012 weiß ich, was Glück bedeutet. Und ich hoffe, dass ich euch hier nie wieder vorjammern muss, wie unglücklich ich in meiner Beziehung bin.

Für all diese Dinge möchte ich von Herzen danken und ich kann mit Fug und Recht behaupten: Ja, der Tintenzirkel hat mein Leben verändert.
Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: Grummel am 01. November 2012, 21:54:07
Komisch, dass ich hier schreibe nachdem Hanna den letzten Beitrag geschrieben hat. Und das vor langer Zeit.

Liebe Mitzirklerinnen und Zirkler.

Ich muss hier mal was loswerden. Mir ist egal ob gerade NaNo ist, aber was raus muss, muss raus.
Ich möchste DANKE sagen. Wofür? Bis Ende letzten Jahres habe ich hier brav mitgelesen, mich beteiligt und immer auch mal ein wenig selber geschrieben. Aber so richtig dabei war ich eigentlich nie. Zu Beginn diesen Jahres habe ich mich dann (nicht zuletzt aufgrund vieler guter und lieber Anfeuerungen) aufgerafft und endlich mal etwas fertig gemacht. "Nur" Kurzgeschichten. Ich wollte meinen Stil finden, wissen wie ich ankomme und schauen was ich kann.
Ich habe in diesem Jahr an vier Ausschreibungen teilgenommen und bin bei dreien angenommen worden. Bei der vierten steht das Ergebnis aus, aber das ist fast schon egal. Jeder einzelne von euch hat seinen Beitrag zu diesem, meinem Erfolg geleistet und ich wäre niemals soweit gekommen, wenn es den Zirkel nicht geben würde.

Das ist aber nicht alles. An sich war ich lange Zeit ein sehr einsamer Mensch. Ich bin nicht kontakscheu, habe mich aber nach der Trennung von meiner Frau in die Arbeit gestürzt und geflüchtet und am "normalen" Leben kaum teilgenommen. Auch das hat sich in im laufenden Jahr geändert Ich durfte einen der schönsten Geburtstage meines Lebens feiern. Mit Zirklern.Ich war bei drei Tintenzirkeltreffen in diesem Jahr und alle drei waren wunderschön. Wenn ich heute arbeitstechnisch unterwegs bin, reicht ein kurzer Aufruf im Forum und ich kann mich egal wo ich gerade bin mit "Freunden" treffen. Mit Tintenzirklern.

Und dann kommt das grandiose Finale. Ich habe im Tintenzirkel den bezaubernsten Menschen der Welt kennen gelernt (nein Tom, ausnahmsweise meine ich nicht dich) und dieser Mensch nimmt seitdem einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen und an meiner Seite ein.

DANKE.

Das

Grummeli.

P.S.: Und nun geht wieder NaNo schreiben, ihr Süchtigen. :knuddel:
Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: Maja am 01. November 2012, 23:04:09
@Grummel
:knuddel: Musste mal sein. Es ist toll, dich zu kennen. Du bist eine echte Bereicherung für das Forum. Und das sag ich nicht so dahin.
Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: rogoberlin am 04. November 2012, 21:47:18
Gut,

ich denke, ich kann zu diesen Beitrag auch etwas schreiben. Zumindest ist mir jetzt danach, nachdem ich alle Beiträge hier gelesen habe.

Ich habe den Tintenzirkel vor etwa einem Jahr (2011) aus reinen Zufall im Netzt gefunden. Das Forum sprach mich an und auch die vielen, anderen Autoren. Endlich hatte ich Gleichgesinnte gefunden, die, wenn auch nicht im geringsten in meinen Genre anwesend, eines mit meiner Person gemeinsam hatten. Sie alle schreiben, tun das, was ich auch tat. Schreiben. Bingo.

Der Anfang, im letzten Jahr, war gemacht. Ich meldete mich an und lernte eine Menge Leute virtuell kennen. Ich schrieb und schrieb und alles war bestens. Dann kam die Trennung von meiner Verlobten und von einen Moment zu dem anderen, riss mir die Welt den Boden unter den Füssen weg. Ich war kein Mensch mehr. Ich war tot und fühlte mich auch so. Ich schmiss aus Absicht das meiste, was ich bis dahin geschrieben hatte weg, und wollte nichts mehr damit zu tun haben. Ich machte Sachen, über die ich hier lieber nicht schreiben möchte. Es war meine schlimmste Zeit in meinen Leben.


Tage, Monate vergingen. Aber ich schaute immer wieder in unregelmässigen Abständen in Forum nach. Nur um zu sehen, ob es mich und die anderen dort nach gab. Ja, ihr ward da. Es gab euch noch. Und mich  - ja mich gab es ja auch noch.

Ich hatte 9 Monate Zeit mein Leben, meine Empfindungen, meine Meinungen, ja mein Ich wieder ins Rechte Licht gerückt zu bekommen. Das war nicht einfach, aber irgendwie hatte ich es dennoch hinbekommen.

Ich suchte mir eine neue Arbeit. Ich schaute wieder regelmässig im Forum vorbei. Ich wollte was ändern. Mich ändern. Ich tat es. Und immer wieder half mir das Forum - daran zu glauben. Hört sich verrückt an. Aber es war so.

All die Beiträge, die vor Optimismus glühten, reizten mich ungemein. Ich sagte mir, wenn die ihr Leben mit dem Schreiben auf die Reihe bekommen, warum nicht auch du? Mache es Ihnen nach. Scheiss auf dein Selbstmitleid. Das kannst du doch auch. Also mach es !

Ich möchte mich hiermit bei einigen Unsern, zu denen ich in meiner schlechten Zeit per PN Kontakt hatte, nochmals 1000-fach bedanken.
Sie haben mir echt sehr viel geholfen. Vielen Dank dafür. Ich wollte zu dieser Zeit Eure Aufmunterungen und doch Durchzuhalten nicht lesen - aber ich habe sie dennoch gelesen. Das hat mir geholfen. Sehr sogar.

Nun bin ich wieder da. Ich bin vielleicht kein neuer Mensch, aber ich habe mich durch das Forum im positiven geändert. Ich glaube, genau das ist es, was zählt.

Soviel zu meiner eigenen kleinen Geschichte. Der Tintenzirkel hat mir gut getan. Und ich bin froh ein kleiner Teil Eurer Gemeinschaft zu sein !!!

Lieben Gruss aus Berlin ... von Roy



Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: Abakus am 22. November 2012, 12:58:13
Lieber Tintenzirkel,

seit dem 24. März 2008 bin ich Mitglied des Zirkels und habe dies bis heute nicht einmal bereut!

Als ich mich damals anmeldete, war ich, was das Schreiben anging, von mir absolut nicht mehr überzeugt. Ich zweifelte daran überhaupt etwas "Großes" auf die Beine stellen zu können. Meine damalige Freundin interessierte sich nicht für das, was ich als mein Hobby ansah und überhaupt wurde meine kreative Ader zu diesem Zeitpunkt in meinem Freundeskreis doch eher müde belächelt.

Dann folgte ein ganz bestimmter Montag. Der 24. März 2008, der Tag, an dem ich mich im Tintenzirkel anmeldete. Ich traf auf Gleichgesinnte, konnte mich zum ersten Mal so richtig austauschen und gewann wieder an Selbstvertrauen. Plötzlich sprudelten Ideen aus mir heraus, die zu Plots für diverse Kurzgeschichten wurden und langsam begann ich, meinen Stil zu finden. Meine damalige Freundin fing irgendwann an meine Geschichten zu lesen. Ein Anfang, so dachte ich.

Im Dezember 2008 trat unverhofft ein Protagonist in mein Leben, der sich als Lukas Schneider vorstellte und der mir seine Geschichte erzählen wollte. Ich begann mit dem Plot zu "Krieg der Himmel". Diverse Unterbrechungen brachten mich dazu, den Plot immer wieder auf Eis zu legen, jedoch konnten sie mich nicht hindern daran weiterzuarbeiten.

Mitte 2010 ging meine damalige Beziehung in die Brüche. Nachdem bei uns nach vier Jahren der Kinderwunsch groß war, wir es oft probierten, es aber nie klappte, ließ ich mich testen.

Das folgende ist für mich verdammt schwer zu schreiben, zumal es bislang nur eine Person im Tintenzirkel wusste. Das Ergebnis bei mir lautete, dass eine medizinische Unfruchtbarkeit vorläge. Die ,,Jungs", wie der Arzt mir mitteilte, seien ,,für eine Befruchtung zu langsam". Er berichtete weiter über eine sogenannte ICSI-Behandlung. Dies sei eine künstliche Befruchtung und könne sogar unfruchtbare Männer zu Vätern machen. Die Behandlungskosten lägen schätzungsweise bei 3.400 Euro. Damals war ich bereit, die Kosten für die Behandlung zu zahlen, sie war aber nicht bereit, sich künstlich befruchten zu lassen.
Die Beziehung fand zwei Monate später ein Ende, nachdem sie mir gestand, etwa sechs Wochen zuvor eine Affäre mit einem ihrer Kollegen begonnen zu haben.

Ich fiel in ein tiefes Loch, ließ meinen Plot zu "Krieg der Himmel" in der Schublade vermodern und dachte, dass jede Frau so handeln würde, sobald ich ihr erzählte, dass ich auf biologischem Wege keine Kinder zeugen könne. Dem Tintenzirkel blieb ich auch fern, hätte für kaum noch etwas richtige Lust. Ich stürzte mich im Job auf jedes Projekt, arbeitete teilweise 12-14 Stunden am Tag, bis mein Körper nicht mehr mitspielte und ich im Krankenhaus landete.

Als es mir wieder besser ging, kam mir dann in den Sinn, dass ich doch einen recht guten Kontakt zu einem weiblichen Mitglied des Zirkels hatte. Ich vertraute mich ihr daraufhin an. Leider ist sie heute nicht mehr online.

Wir tauschten zahlreiche Mails miteinander aus und sie half mir wieder Mut und Selbstvertrauen zu fassen. Auch als sich meine Ex wieder bei mir meldete und alle Zeichen auf Versöhnung standen, riet sie mir davon ab. Alles in mir rebellierte gegen diese Entscheidung, empfand ich doch noch sehr viel für meine ehemalige Freundin, aber damals war es die richtige Entscheidung. Das weiß ich heute!

Ich begann Anfang 2011 wieder am Plot zu arbeiten und stürzte mich in die Arbeit, die mir sehr viel Spaß bereitete und es auch heute noch tut. Im Sommer 2011 las ich viele Bücher zum Thema Engel & Dämonen, recherchierte im Netz nach Büchern und schrieb mir eine Bestellliste.

Als ich mit meinem besten Freund in Bonn unterwegs war, gingen wir zu Thalia. Viele der Bücher waren vorrätig und dann sah ich eine Dame, die dort am Regal gerade Bücher einräumte. Damals sagte ich, dass diese Dame meine Freundin werden würde, was von meinem besten Freund belächelt wurde. Aber heute ist sie es!

Sie reagierte übrigens sehr gut darauf, als ich ihr mitteilte, dass ich auf biologischem Wege keine Kinder zeugen könne. Und ein Stein von der Größe des Mount St. Helens fiel mir vom Herzen.

Mit Unterstützung des Tintenzirkels und eines bestimmten ehemaligen weiblichen Mitglieds, konnte ich wieder in die richtige Spur finden. Ganz besonders freue ich mich auf das Zirkel-Treffen am 15.12. in Köln!

Ein großes Dankeschön an den Tintenzirkel! Ein großes Dankeschön an jedes einzelne Mitglied, das sein Engagement im Zirkel einbringt! Und ganz besonders möchte ich mich bedanken für die Seelsorge, die mir in der Zeit nach der Trennung entgegen gebracht wurde. Ich empfinde dies nicht als eine Selbstverständlichkeit, zumal niemand von Euch mich persönlich kennt. Doch das wird sich am 15.12. in Köln ändern. Zumindest lerne ich dann einen Teil des Zirkels kennen!

Ich kann voller Überzeugung sagen, dass der Tintenzirkel mein Leben positiv verändert hat!  :)
Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: Rhiannon am 02. Dezember 2012, 21:09:04
Du liebe Güte, mehr als vier Jahre dabei und noch kein Wort gesagt? Das ändere ich mal zackig!
Der Tintenzirkel hat mein Leben veränder. Hat er? Ja, definitiv!
Blicken wir zurück: Als ich mich im Juni 2008 hier anmeldete, war der Tintenzirkel noch nicht exklusiv, sprich es kam jeder herein, der den Vorstellungspost aufüllte.
Meiner ist noch irgendwo und schaurig Vergleich zu der Mühe, die jetzt von den Mitgliedern erwartet wird. Trotzdem habe ich mir Sorgen gemacht... Ich war zu dieser Zeit eine 17-Jährige, die das Schreiben liebte, sich aber selbst mit ihren Ansprüchen und dem Mangel an Erfahrung im Weg stand.
Ich wollte es ändern und habe mich aber gefragt, ob ich in einem Forum, wo manche schon Erfahrung im Veröffentlichen hatten und andere mir mehrere Jahrzehnte voraus hatten, wirklich etwas beitragen könne.
Naja, ich wollte es versuchen. Meine Deutschlehrerin hatte meiner Klasse damals den Link zum Autorennewsletter "The Tempest" gegeben, den ich interessiert abonierte, aber nicht viel damit anfing, weil ich noch viel zu unerfahren war. Aber darin tauchte auch der Link zum Tintenzirkel auf und dafür werde ich meiner Deutschlehrerin wohl ewig dankbar sein!
Und ich habe wohl keinen allzu schlechten Einstand geliefert, denn schon im September bin ich zum Blaustern ernannt worden.
Und schnell lernte ich das Klima hier lieben!
Ich kämpfte teilweise mit persönlichen Problemen und einem Umfeld, das über meine Schreiberei nur lachte. Keiner nahm meinen Wunsch, mich zu verbessern ernst.
Und hier wurde ich nicht nur ernst genommen, sondern lernte auch, dass man selbst ohne Veröffentlichung über sich hinauswachsen kann.
Noch im November des selben Jahres nahm ich an meinem ersten NaNo teil. Dass es so etwas überhaupt gibt, wusste ich davor gar nicht.
Und ich stellte fest, dass man sogar als jemand, der sich selbst immer noch als blutige Anfängerin bezeichnete, einen NaNo gewinnen konnte.
Das feuerte mein Selbstbewusstsein ebenso an, wie dass man allgemein alle anfeuerte und es schon super war, dass man überhaupt schrieb!
Das Schreiben und auch der Tintenzirkel trugen mich durch das Ende meiner Schulzeit und den sehr turbulenten Start in mein Berufsleben im Sommer 2010.
Und irgendwie wuchs mir das Forum ans Herz. Ich kann gar nicht sagen, was mich am meisten dazu bewegte, zu sagen: Das ist mein virtuelles Wohnzimmer! Aber es geschah.
Dass ich im T12 grandios scheiterte, hat mir niemand übel genommen... Und das war es wohl, das mich nach dem völlig unbefriedigenden Schreibjahr 2010 weiterschreiben ließ.
Ich wäre sonst in eine Schreibblockade gefallen oder hätte das SChreiben womöglich drangegeben... Mein Selbstbewusstsein hatte nach vielen Jobabsagen und dem dauernden Niedermachen meiner Mutter einen heftigen Knacks... Aber hier war das anders, man baute mich sogar auf!
Dann kam 2012 und irgendwie ist dieses Jahr so vorübergeeilt, dass ich zum ersten Mal in eine ernsthafte inaktive Phase gerutscht bin. Ich wurde zum Graustern. Aber vergessen hatte ich den Tintenzirkel nicht und als ich zurückkam, war es, als wäre ich nie weggewesen.
Und das liebe ich an diesem Forum!

Und ich glaube, ich wäre niemals so weit gekommen, dass ich mir zutraue, meine Werke einem Agenten oder Verlag anbieten zu können, wenn es den Tintenzirkel nicht gäbe, der mich auch ermutigt hat, andere Dinge auszuprobieren.
Und ohne in meiner Schreiberei so weit gekommen zu sein, wäre ich wahrscheinlich nicht der Mensch, der ich heute bin, so schwülstig das auch klingen mag. Aber die SChreiberei war immer mein Helfer in schwierigen Situationen...
Und der Tintenzirkel nicht zuletzt!
Daher: Danke liebe Leute!
Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: Erdbeere am 06. Mai 2013, 11:26:32
Eigentlich wollte ich noch zuwarten, bis ich hier etwas hinein schreibe, aber wie immer kommt alles etwas anders, als man denkt.


Am 27. April hatte ich mein Zweijahresjubiläum hier im Zirkel. Wegen meiner Abwesenheit habe ich das Datum verpasst, und lustigerweise haben sich genau um dieses Datum herum die erstaunlichsten Dinge zugetragen. Aber der Reihe nach.

Als ich vor zwei Jahren nach langem Zögern endlich den Mumm hatte, eine Bewerbung zu schreiben, stand ich an einem viel tieferen Punkt in meinem Leben als heute. Ich kämpfte mit einer neuen Arbeitsstelle in einer völlig neuen Branche. Mit den psychischen Folgen des Burn Outs meiner Mutter und meinem eh schon angeknacksten Verhältnis zu ihr. Und ich kämpfte mit mir selber: was will ich genau? Soll ich wieder schreiben? Traue ich mir das zu?

Um schreiben zu können, muss man sich nämlich zu einem gewissen Grad mit sich selbst auseinandersetzen, und davor hatte ich damals riesige Angst. Ich klammerte mich an das Wenige an Stabilität, das ich damals hatte und sehe erst heute, dass da eigentlich gar nichts war, was mir lange hätte Halt bieten können - hätte es den Tintenzirkel nicht gegeben.
Als meine Bewerbung angenommen wurde, habe ich mich riesig gefreut. Mit dem Zirkel eröffnete sich eine für mich völlig neue Welt und viele neue, wunderbare Menschen, die alle das Gleiche machten: schreiben. Ich tauchte regelrecht in den Zirkel ein und fühlte mich wie ein Kind zu Weihnachten. Wie konnte es sein, dass so viele Menschen eine solche Leidenschaft für's Schreiben haben? Woher nahmen die alle ihre Ideen? Alles klang unglaublich und gab mir einen Schub und vor allem einen kräftigen Schubs, es endlich auch wieder zu versuchen.

Und dann kam der Juni. Zwei Monate lang schwebte ich im TiZi-Himmel, dann holte mich meine Realität wieder ein. Der Juni war seit meinem psychischen Zusammenbruch vor nun sieben Jahren (ja, mit 20...) der schwierigste Monat im Jahr. Es half nicht viel, dass ich auch noch meinen Opa im Juni '09 verloren hatte. Ich verkroch mich wieder wie früher, traute mich nicht mehr in den Zirkel und hörte auch komplett auf mit dem doch gerade erst wieder begonnenen Schreiben. Kurz, der Juni war mein schwarzes Loch, das mich immer wieder verschluckte.
Doch der Zirkel hatte bereits seine Spuren in mir hinterlassen und ich wagte mich im August wieder hierher. Eine Idee brodelte in mir, die mich nicht mehr losliess, denn ich hatte den Sommer über Steampunk entdeckt - und mich gleich verliebt. Dann kam der NaNo und mit ihm sprengte ich die Fesseln. Ich begann, ernsthaft zu recherchieren, zu entwickeln und zu plotten. Plötzlich sprachen da diese Figuren zu mir! Was wollen die von mir? Warum lassen die mich nicht mehr in Ruhe? Ich hatte eine der Schreibkrankheiten gekriegt, ohne es zu merken. Der NaNo war dann das reinste Feuerwerk und ich hatte so viel Spass, wie schon sehr lange nicht mehr. Der Ehrgeiz in mir war geweckt. Ja, ich wollte und ja, ich konnte schreiben. Und erst recht, als ich ein paar Monate danach meinen ersten Roman fertig hatte und ein dickes, fettes Ende darunter schreiben konnte. CA I (damals noch ohne das I) war fertig und ich ebenso, denn mein Trio Infernalis, allen voran Vincent, wurde ich nun nicht mehr los.

Auch mit mir selber ging es bergauf. In einer Arbeitskollegin fand ich eine Freundin, mit der ich endlich reden konnte. Endlich hatte ich jemanden, der mich verstand und der mich so nahm, wie ich bin. Ich musste mich nicht mehr verstellen und verstecken. Wir halfen uns gegenseitig aus unseren jeweiligen Löchern. Aber ich musste mich dadurch auch mir selbst und der dicken Mauer, die ich über fast zehn Jahre hinweg um mich herum aufgebaut hatte, stellen. Nach und nach fing die Mauer an zu bröckeln. Und als hätte sich ein Knoten gelöst, überfiel mich der Drang, zu schreiben. Ich konnte nicht mehr aufhören. Die Ideen sprangen mich regelrecht an. Ich weiss heute noch nicht, wie ich das damals alles unter einen Hut bringen konnte. Arbeit, Ausbildung, schreiben, mich selbst.

Als ich im Februar 2012, noch nicht mal ein volles Jahr im Zirkel, Blaustern wurde, konnte ich es kaum glauben. Meinte Maja das ernst? Ich, Blaustern? Hatte ich das denn verdient? Ich Nachhinein sehe ich die blauen Sterne als Zeichen, dass ich damals auf dem richtigen Weg war. Der Zirkel war zu einem festen Anker in meinem Leben geworden. Das erste, was ich vor bzw. nach der Arbeit, nach dem Aufstehen und vor dem Schlafen gehen machte, war, im Zirkel herumzuschwirren. Für Stunden. Der Zirkel wurde zu meinem zweiten Wohnzimmer und die Zirkler zu lieben Freunden.
Und dann kam wieder der Juni, doch diesmal sollte alles anders werden. Ich lernte bei einem Ausflug viele neue, supertolle Menschen kennen. Ich hatte den besten Geburtstag meines Lebens und mir wurde klar, dass ich diese neuen Menschen nicht mehr aus meinem Leben lassen werde. Der Juni war plötzlich kein schwarzes Loch mehr, das mir bereits Wochen vorher Angst machte, sondern ein Monat mit sehr viel Licht drin.
Aus einer Laune heraus traute ich mich, an Ausschreibungen mitzumachen. Und als ich bei einer unter kam und meine erste Veröffentlichung vor Augen (und dann in Händen hielt), wusste ich, dass ich tatsächlich den richtigen Weg eingeschlagen hatte. Ich wollte schreiben. Ich fing an, völlig offen darüber zu sprechen und war erstaunt, wie viele Menschen in meinem Umfeld positiv darauf reagierten. Arbeitskollegen, Freunde, Familie, selbst meine Mutter, zu der ich damals seit fast einem Jahr kaum Kontakt hatte, war stolz auf mich.

Der zweite NaNo kam und mit ihm der zweite Teil von CA. Es klingt vielleicht doof, aber Vincent, Abby und Takeo waren mittlerweile nicht mehr nur Figuren in einer Geschichte, sondern Familie. Ich freute mich sehr, ihre Geschichten und Abenteuer zu erzählen. Und der NaNo im Zirkel war wie ein voller Monat Festival mit guten Freunden.

Anfang dieses Jahres kamen dann die blinkenden Fragezeichen. Eigentlich hätte ich mit denen rechnen müssen, denn ich habe mich in den zwei Jahren so sehr weiter entwickelt, dass sie einfach kommen mussten. Doch sie überfielen mich hinterrücks. Meine beste Freundin begann, sich zu distanzieren und zurück in ihre Löcher zu klettern. Auf der Arbeit setzte eine Kündigungs- und Veränderungswelle ein. Und bei meiner Mutter bestand Verdacht auf Brustkrebs. All das warf mich völlig aus der Bahn. Ich baute Mist auf der Arbeit, zog mich wieder in mein Schneckenhaus zurück und dümpelte durch die Tage und Wochen. Die schwere Grippe, die mich Mitte Februar erwischte, bremste mich zusätzlich aus. Aber seltsamerweise blieb das Schreiben und mein Ehrgeiz dafür. Während die Welt um mich herum bröckelte und ich den Halt zu verlieren schien, schrieb ich ein Exposé für CA I und machte mich an die Überarbeitung. Und ich machte an den beiden Ausschreibungen des ASP-Verlages mit.

Ich begriff, dass die Veränderungen auf der Arbeit eine riesige Chance für mich sind. Aber um diese Chance zu packen, musste ich all meine Energie da rein investieren. Schweren Herzens verabschiedete ich mich aus dem Zirkel, für ungewisse Zeit. Gleichzeitig hörte ich komplett mit schreiben auf. Die Dinge begannen zu rollen. Mein neuer Chef machte mir ein Angebot, das ich nicht ablehnen konnte (noch ist nichts fix, aber ich bin mehr als zuversichtlich, dass es das richtige ist). Und als wäre es ein Zeichen, flatterte, kaum hatte ich mich vom Zirkel losgerissen, die Zusage für die Steampunk-Ausschreibung des ASP Verlages herein. Ich war und bin immer noch völlig aus dem Häuschen deswegen. Die Vertragsunterzeichnung war ein für mich historischer Moment (lacht nicht! ;D), aber ich hatte niemanden, mit dem ich kreischen konnte. Kein TiZi, keine Zirkler. Und auch die Freundschaft zu meiner besten Freundin, mit der ich in den letzten drei Jahren so viel durchgemacht habe, zerbrach. Mit ihr konnte ich also auch nicht mehr reden.

Ich vermisste euch alle und das Schreiben so sehr, dass ich Entzugserscheinungen bekam. Während ich viel neues Wissen in mein Hirn stopfte, fehlte mir der Output des Schreibens. Ich glaube, das Schreiben ist für mich mittlerweile wie träumen, wichtig für meinen Schlaf und meine Gesundheit. Ich war nach der Arbeit jeweils so fix und fertig, dass ich am liebsten gleich ins Bett gefallen wäre. Aber wann immer ich schlafen wollte oder sollte, begann mein Hirn zu rotieren. Ich lag nächtelang wach. Auch die Nacht auf heute habe ich kaum geschlafen.
Ich habe die Nase voll, ehrlich gesagt. Ich weiss, dass ich eine Doppelbelastung von Arbeit und Ausbildung über Jahre hinweg gemeistert habe. Ich werde sehr wohl die neue Arbeitssituation schaffen, denn mit der fertigen Ausbildung kann ich genug Energie da hinein investieren. Ich brauche den Zirkel, ich brauche den Austausch mit den Zirklern, ich brauche das Schreiben. Ihr seid doch meine zweite Familie mittlerweile.

Die letzten Wochen brachten so viel Neues, so viel Positives mit sich, dass etwas zu Ende gehen musste, und das war die seit Monaten bröckelnde Freundschaft zu meiner besten Freundin. Nicht aber mein Drang zu Schreiben und auch nicht meine Verbindung mit dem Zirkel. Einige Zirkler habe ich bereits in real kennengelernt, andere werde ich hoffentlich bald auch in real knuddeln dürfen. Ohne euch wäre ich heute nicht an dem Punkt in meinem Leben, an dem ich heute stehe. Ihr und der Zirkel habt mein Leben tatsächlich verändert, und dafür möchte ich euch von Herzen Danke sagen.

Und wie Maja einmal so schön sagte: Es gibt nur eine Richtung, aufwärts.
Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: LinaFranken am 03. März 2016, 23:08:24
Nach einer spontannen Eingebung, zu viel Kaffee und dem Quälen der Suchoption habe ich mal wieder Lust ein bisschen Staubsauger zu spielen *wruuum wruuum wruuum* (diesmal mehr wrums als sonst, weil der Thread so alt ist  ;D aber dennoch ist er wirklich sehr schön...
Vermutlich sollte ich bezogen auf den Anfangspost auch den Mund halten, weil ich hier erst 3 Monate bin :versteck: Entschuldigt, falls ich hier wirklich nicht schreiben sollte, aber im Grunde hätte ich sonst einen Thread mit dem selben Titel erstellt.


Manchmal dauern Veränderungen Jahre und manchmal sind Veränderungen plötzlich da. Sie plumsen in dein Leben und hebeln sämtliche Rahmenbedingungen auf. Sie verändern Prioritäten, ändern Sichtweisen und schrauben an deiner Welteinstellung herum. Im Grunde sind das die schönsten Veränderungen. Der TiZi war jetzt für mich eine dieser Veränderungen, die in meinem Leben alle paar Jahre erscheinen, das Dickicht des Waldes etwas zur Seite schieben und einen unbekannten, neuen Weg zeigen. Man betritt ihn erst zögerlich und stolpert ein paar Mal, wird dann aber mutiger und sieht am Horizont neue Königreiche, die erobert werden wollen... (Bin ich heut wieder schwafelig ::))

Zu den schönen Eingangsfragen:
Zitat- Wo wart ihr, als ihr dem Tintenzirkel oder dem Forum beigetreten seid? (wo wart ihr als Autor, meine ich, nicht die Ortsangabe!)
Breitengrad 50.110922... (Tschuldigung, der Flachwitz wollte unbedingt raus :P)
Zitat- Wie lang ist das her, und wo seid ihr heute?

Wo ich war und wo ich jetzt bin, entspricht von der Schreib-Erfahrung der selben Stelle, jedoch meine Einstellung hat sich in der kurzen Zeit um einige Breitengrade verschoben...
Lina im TiZi-Land:
Ich habe bislang immer auf meinem dunklen Dachboden in Stille vor mich hingeschriben, in sehnsüchtiger Erwartung, meine lange, experimentelle Reihe irgendwann an einen Verlag schicken zu können. Ich habe mich wie Rapunzel im Turm an einen einzelnen langen Zopf geklammert. Und so gingen Jahre ins Land, bis ich eines Tages in so eine lustige Parallelwelt gefallen bin, in der Lila-blaue Buchstaben auf weißem Himmel zwischen Bratpfannen, Papiertüten und Pompoms umherfliegen. In dieser Welt gab es keine bösen Trolle, aber ganz viele Wesen, die geschäftig umherwuseln, versuchen Plothäschen mit Lassos zu fangen, mit hübschen Musen zu flirten und Wörter zu sammeln um sie in mysteriöse Counter zu stecken. Welch eine faszinierende, bunte Welt...
Diese bunte Welt hat einiges verändert: Ich habe jetzt eine Affäre mit einer sehr lebhaften Muse, die mir ständig völlig neue Roman-Ideen unterjubelt, wo sie früher so schweigsam war. Ich traue mich inzwischen auch fremdzugehen und mich anderen Musen zuzuwenden um ihre fluffigen Plot-Häschen zu betreuen. Ich habe erkannt, das viele Wege nach Rom führen können und ich mich nicht verzweifelt an eine einzige Idee klammern muss. Ich werde sicher fleißig an meiner Reihe arbeiten und sie vielleicht mal einfach auf ner Homepage gratis hochladen, aber definitiv möchte ich noch viele andere Werke schreiben.

Zitat
- Und nun das wichtigste: Welche Rolle, wenn überhaupt, hat der Tintenzirkel dabei gespielt?
Aus dem Tunnel in die Sterne.  :wolke: Ich hatte bislang einen etwas eingeschränkten Tunnelblick, doch jetzt erscheinen mir die Möglichkeiten so zahlreich wie Sterne am Firmament. Plotlöchern und Schaffenskrisen zum Trotz sehe ich viele andere, spannende Möglichkeiten, mein Schreiben zu beflügeln und das hat der TiZi geschafft.
Ich habe schon nach zwei Monaten einen gewaltigen Anstieg in meiner Schreib-Geschwindigkeit erkannt und habe viele spannende Menschen kennengelernt. Plötzlich sitze ich nicht mehr alleine im Turm, sondern mit vielen kleinen Gruppen auf einer weißen Wiese (wie viele Gruppen habe ich eigentlich schon?  :hmmm: ach, ich liebe jede einzelne ganz doll :knuddel:) Irgendwie ist der TiZi ein großer Teil meines Alltags geworden (war ich die Woche eigentlich arbeiten? Irgendwie erinnere ich mich zwar ne Uniform getragen zu haben, aber sonst nur im TiZi gewesen zu sein  ;)) Aber was für mich am wichtigsten ist, der TiZi hat mich nach sehr langer Zeit Frust und Wut, die mich langsam in einen Turm-Drachen verwandelt haben, wieder zum Lachen gebracht. Ich finde, die Veränderungen im Schreiben oder Veröffentlichen von Werken sind sehr schön, aber viel schöner finde ich es, wenn einen selbst verändert. Der TiZi kann also nicht nur Hobby-Autoren zu Profis machen, er kann auch düstere, feuerspeiende Drachen in lachende Menschen verwandeln. Und das ist in meinen Augen eine magische Fähigkeit  :)

(Also ja, liebe Maja, das ist ein sehr schöner Ort, den du hier geschaffen hast.)

Jetzt hab ich wirklich genug Quatsch geredet. Ich würde gerne paar neue Erfolgsgeschichten hören  :pompom:
Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: Grey am 05. April 2017, 14:02:33
Ich habe - natürlich - schon mal in diesen Thread geschrieben (http://forum.tintenzirkel.de/index.php?topic=4546.msg120398#msg120398). 2009, kurz nachdem er erstellt wurde. Ich sagte in diesem Beitrag etwas von "zweieinhalb Jahre ist das jetzt her" ...

Ja, nu. Gerade fiel mir auf, dass ich am vergangenen Sonntag meinen 10jährigen Tintenzirkel-Geburtstag hatte. 10 Jahre. Und ich bin so weit gegangen, so viel geworden seitdem. Wie wenig davon hätte ich nun ohne dieses Forum? Einschließlich eines fabelhaften Partners an meiner Seite und dem Tintenzirkelbaby, das doch schon gar keins mehr ist. Unvergleichliche, fabelhafte Freunde. Weisheit und Witz, jawohl. Von meiner Agentur und bald sieben veröffentlichten (und noch mehr geschriebenen) Romanen will ich gar nicht anfangen. Ich bin gerade sehr gerührt. :'( Und ich will euch alle knuddeln. :gruppenknuddel:
Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: Nuya am 05. April 2017, 17:25:12
Aaw. :knuddel: Herzlichen Glückwunsch zum 10-jährigen Jubiläum!
Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: Tinnue am 05. April 2017, 17:56:37
Woaaah 10 Jahre! Darauf stoßen wir an.  :prost:
Die Zeit vergeht so schnell.
Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: Hanna am 05. April 2017, 17:59:49
 :knuddel: Ich bin froh, dass du hier bist!
Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: Mrs.Finster am 05. April 2017, 18:02:50
Ein sehr schöner Beitrag  :knuddel: Herzlichen Glückwunsch zum 10 Jährigen  ;D
Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: Rigalad am 05. April 2017, 18:11:24
Greeeeeey!  :knuddel: Fühl dich überschwänglich geherzt!
Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: Amber am 05. April 2017, 21:33:49
Herzlichen Glückwunsch zum Zehnjährigen!
Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: Grey am 06. April 2017, 09:58:15
Danke euch. Es ist wirklich verrückt, nicht? Und wie man sich verändert in der Zeit. Ich bin eigentlich ganz froh, dass ich ein bisschen ruhiger (und weiser) geworden bin, muss ich sagen. Allerdings auch ein klitzekleines Bisschen desillusionierter. :P
Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: Ary am 06. April 2017, 10:49:50
Awww, Grey!  :knuddel: Zehn Jahre!
Da musste ich doch gerade mal gucken, bei mir sind es im Juli dreizehn Jahre Tintenzirkel. Und ja, auch für mich hat es durch das Forum einiges an Veränderungen gegeben, denn ohne ihn hätte ich es nie auch nur gewagt, ein Buch zu veröffentlichen. Und ohne den Zirkel hätte ich nie einen so tollen Haufen neuer Leute kennengelernt, von denen ich so viel gelernt habe, denen ich vielleicht auch helfen konnte und die mir in so vielen Dingen, die oft gar nicht mal direkt mit dem Schreiben zu tun hatten, die Augen geöffnet haben.
:gruppenknuddel:
Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: Drachenfeder am 06. April 2017, 11:36:47
Das ist eine lange Zeit Grey und so viel ist bei dir passiert. Das ist doch so toll! 

Ich musste ebenso wie Aryana gleich mal nachsehen, wie lange ich schon dabei bin. Bei mir werden es im Juli 10 Jahre  ;D Wusste gar nicht, dass wir uns im gleichen Jahr registriert hatten.

Ich war und bin zwar lange noch nicht so aktiv wie du Grey, aber ohne den TiZi hätte ich wahrscheinlich nicht mal eine VÖ. Daher ein Hoch auf den Tintenzirkel  :prost:
Titel: Re: Der Tintenzirkel hat mein Leben verändert
Beitrag von: Klecks am 06. April 2017, 12:49:49
Wow, so lange Zeit schon! Das ist echt schön. Cheers!  :vibes: :prost: