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Ein Roman in einem Jahr

Begonnen von Luciel, 04. August 2009, 23:57:05

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Luciel

Ich habe das Buch von Louise Doughty heute bekommen und ich bin ehrlich überrascht. Positiv. Zu Anfang erzählt die Autorin, wie sie dazu gekommen ist, das Buch zu schreiben, wo es doch schon so viele Ratgeber gibt. Sie stellte fest, dass Autoren, denen es gelingt, ein Buch zu veröffentlichen, einen merkwürdigen Sinneswandel durchmachen und auf einmal auf ,,Möchtegernautoren" herab sehen – so als gehörten sie einem elitären Club an. Louise fand das nicht richtig, sondern sieht es als etwas Großartiges an, dass sich in unserer schnelllebigen Zeit wieder so viele Menschen mit etwas so langwierigem wie einen Roman schreiben befassen. Da kam ihr die Idee einer wöchentlichen Kolumne in einer Zeitung, ein Ratgeber mit Übungen, der sowohl Erstschreiber ansprechen sollte, als auch Menschen, die bereits ein fertiges Manuskript in der Schublade haben. Sie richtete eine Homepage dazu ein, auf der jeder seine Übungstexte veröffentlichen konnte. Zuerst befürchtete sie, "selbst ein paar Antworten faken zu müssen", damit die Seite nicht leer bliebe, doch nach einer Woche hatte sie über 1800 Antworten ...

Ich habe sofort mit Übung 1 angefangen, die ich hier sicher nennen darf, denn man kann sie auch auf ihrer Homepage nachlesen:
Schreiben Sie einen Satz, der mit folgenden Worten beginnt:
Am Tag nach meinem achten Geburtstag sagte mein Vater mir ...

Zuerst fiel mir mal gar nichts ein, denn ich hatte eine megalangweilige Kindheit, die obendrein schon Jahrzente zurück liegt. Dann dachte ich mir:
:hmmm: ,Hm, ich habe einen historischen Roman in Vorbereitung. Wahrscheinlich ist es in Ordnung, wenn ich meinen Prota erzählen lasse.'
Ich fing an und hörte erst auf, als ich fast eine Seite gefüllt hatte. Und ich merkte sofort, wo im Moment mein Problem liegt – ich editiere beim schreiben. Statt zu schreiben grübele ich über das perfekteste Wort nach. Das muss ich unbedingt abstellen!

Ich würde gerne aus diesem Buch hier im Forum eine Art Workshop machen, denn ich könnte mir vorstellen, dass sich hier noch andere dafür interessieren. Natürlich würde mich bereit erklären, vorher beim Verlag nachzufragen, unter welchen Bedingungen wir so etwas machen dürften. Ich gehe mal davon aus, dass es eine nicht öffentliche Gruppe sein muss.

Hanna

Hallo Luciel!

Bevor das Buch veröffentlich wurde, gab es ein solches Forum, nämlich direkt vom Autorenhausverlag. Ich kenne einige, die damals dort regelmäßig mitgemacht haben. Ich kann mir schon vorstellen, dass es motivierend ist, mit mehreren Mitstreitern über die Aufgaben zu diskutieren, aber ich weiß erstens nicht, ob dies hier der richtige Ort ist und zweitens, ob wir das überhaupt dürfen.

Die erste Aufgabe zu stellen, ist sicher nicht problematisch, aber das ganze Buch ...

Das (ehemalige) Forum findest du übrigens hier:
http://www.ein-roman-in-einem-jahr.de/ein-roman-in-einem-jahr.phtml

Liebe Grüße und viel Spaß mit dem Buch,
Hanna
#happyverpeilt oder auch gründlich überfordert ...

Luciel

Genau darauf habe ich ja keine Lust ... in allen möglichen Foren angemeldet zu sein. Da komme ich dann gar nicht mehr zum Schreiben für mich.

Hanna

Naja, das Forum ist, soweit ich weiß, gar nicht mehr aktiv. Ich wollte ja bloß, dass du mal einen Blick darauf wirfst. War gar nicht böse gemeint! Bleib ruhig bei uns.  :hmhm?:
#happyverpeilt oder auch gründlich überfordert ...

Churke

Zitat von: Luciel am 04. August 2009, 23:57:05
Und ich merkte sofort, wo im Moment mein Problem liegt – ich editiere beim schreiben. Statt zu schreiben grübele ich über das perfekteste Wort nach. Das muss ich unbedingt abstellen!

Darf ich fragen, wo da das Problem liegt? Abgesehen davon, dass es das perfekteste Wort ebensowenig gibt wie die optimalste Formulierung.  ;D Schreiben ist ein Prozess und keine Ikea-Anleitung.

Hm, ich habe da so einen Verdacht, wer in deiner Geschichte der Erzähler ist, Luciel.  :psssst: 

Luciel

Das Problem mit dem editieren?
Normalerweise schreibe ich genau so wie ich male: erst die Idee, dann eine Skizze, dann die Ausarbeitung und letzlich die Überarbeitung der Feinheiten.
Was ich jetzt mache, ist quasi in der Skizze bereits an feinsten Details rumzuwerkeln, was überhaupt keinen Sinn macht und die Entstehung des Gesamtbildes mächtig behindert. Und Spaß macht das natürlich auch nicht wirklich, wenn man sich Stunden mit einem Auge beschäftigt, aber immer noch kein Gesicht auf dem Papier hat.
Ich hoffe, ich konnte erklären, was ich meine ....

Ja, ich denke mir, dass man erkennen wird, um wen es geht, wenn man sich ein wenig mit ihm auskennt. Keine Sorge, es wird nicht die x-te Biografie werden, sondern eher was mit Wiedergeburt zu tun haben. Nicht in die Neuzeit (obwohl ich solche Roman auch mag), sondern er selbst ist der Wiedergeborene.

Luna

Hmm, also wenn ich mir teilweise meine Schreibgewohnheiten anschaue, dann kommt es durchaus hin mit "ein Roman in einem Jahr" ... nur das Überarbeiten dauert was länger... Szenen umschreiben, Details richtig setzen und sprachliche Patzer ausbügeln... Also die Details des Bildes.
Ich glaube, ich brauche das Buch nicht ;)

Ary

Mod-Modus on:

Über die Aufgaben können wir gern diskutieren, aber bitte stellt KEINE Texte ein. In den Regeln steht es deutlich: wir sind KEIN Textkritikforum, und wir wollen auch kein Textkritikforum sein.
Wer konkret an einem Text arbeiten möchte, möge sich bitte in einem explizit als solches ausgewiesenen Textkritikforum anmelden. Ich weiß nicht, ob es unter den Bedingungen noch Sinn macht, über die "Aufgaben" zu diskutieren.

/Mod-Mode off
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.