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Pen and Paper - Rollenspiele

Begonnen von Spinnenkind, 05. Dezember 2010, 16:49:38

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Kraehe

@Starcat: Wir haben uns im Freundeskreis kollektiv als Newbies selbst in "Dungeonslayer" eingearbeitet, das ich als sehr rudimentär in Erinnerung habe (und woran ich sehr wenig Spaß hatte). Danach sind wir dann recht schnell auf "Splittermond" umgestiegen, da das doch etwas mehr Möglichkeiten bietet, was Charakterentwicklung, Komplexität und co. angeht. Ist allerdings ein High-Fantasy-Artiges Setting.
Shadowrun habe ich erst zweimal gespielt, finde ich aber ziemlich gut, plus es ist bekannt, man findet also vermutlich genügend Mitspieler überall. Bisher einmal mitgespielt habe ich in einer "Deadlands" Runde. Das war extrem unterhaltsam und ein recht origineller Ansatz - so eine Mischung aus Wild West und Zombie/Horror, mit dem originellen Twist, dass Spielkarten anstelle von Würfeln verwendet werden. (Außer wenn man in character Poker spielt. Dann werden Würfel benutzt. :rofl:)

Hier in Freiburg gibt es einen Rollenspielverein, er einmal im Monat einen Rollenspieltreff veranstaltet. Angeboten werden dann ca. 6 verschiedene Systeme und Runden mit je einem Spielleiter, der das Regelwerk kennt und eine Quest sowie eine Auswahl an spielbaren Charakteren vorbereitet hat. Manche Runden sind explizit nur für fortgeschrittene Spieler (oder für Leute mit eigenem Charakter), die meisten Runden sind aber offen für alle, sodass man jedes Mal ein anderes System, einen neuen Charakter und auch andere Mitspieler durchtesten kann. Das finde ich auf jeden Fall super, um probieren und Erfahrungswerte sammeln zu können. Man kann sich die Sachen anschauen, ohne gleich das Regelwerk beherrschen oder einen eigenen Charakter aus dem Nichts erschaffen zu müssen, und wenn einem ein System gefällt, kann man sich damit ja immer noch eingehender befassen und ggf. nach Mitspielern suchen.
Vielleicht gibt es sowas bei dir in der Nähe ja auch?

Kamen

Zitat von: Krähe am 07. Mai 2019, 10:13:13

Vielleicht gibt es sowas bei dir in der Nähe ja auch?

Die Erfahrung zeigt, dass es in fast jeder größeren Stadt, bzw. im Landkreis so etwas gibt. Es gibt auch auf Facebook eine Menge Gruppen, die sich so organisieren.
Das Eiserne Buch erinnert an damals, als die Welt brannte, selbst hier tief im Meer...

Feuertraum

Hallo an alle!

ich zerre diesen Thread mal wieder an die Oberfläche, weil ich ganz gerne in einem Punkt Ihre geschätzte Meinung als Spieler hören mag.
Für 2020 ist geplant, dass sich unsere Rollenspiel"gruppe" einmal im Monat an einem Sonntag zum Rollenspiel trifft. Wir wollen so gegen Mittag anfangen und gegen 21.00 - 22.00 Uhr aufhören, so dass wir in etwa eine effektive Spielzeit von 6 - 7 Stunden haben (zwischendurch quatschen, essen, blödeln ist bei uns an der Tagesordnung, so dass wir eben nicht volle 9 - 10 Stunden konzentriert durchspielen) und so - hoffentlich - auch ganz gut vorankommen.
Ich habe heute meine gekauften Rollenspielabenteuer durchgeschaut um zu sehen, welches ich leiten werde, wenn ich an der Reihe mit SL-sein bin (wir haben uns darauf geeinigt, dass jemand ein Abenteuer mit "seinem" System leitet, und wenn dieses durch ist, soll einer der vorherigen Spieler den Part des SL übernehmen. Ist dieses Abenteuer durch, kommt der nächste dran mit Leiten eines Abenteuers in seinem System usw, bis es wieder von vorne beginnt)
Dabei fielen mir natürlich meine ganzen Systeme auf, die sich bei mir im Laufe der Jahre angesammelt haben, seien es gekaufte, seien es welche, die die Entwickler zur freien Verfügung ins Netz gestellt haben.
Leider sind es einige mehr, doch wenn ich ehrlich sein darf: Es reizt mich sehr, diese alle einmal zu leiten.
Meine Frage an Sie als Spieler: Wenn ein SL mit neuen System ankommt, obwohl es ohnehin schon fünf - sechs Systeme sind, wären Sie dennoch bereit zu sagen: Kein Thema, ist ein neues System, probiere ich auf jeden Fall mit aus oder geht das eher in die Richtung Och nö, nicht noch ein neues System, bei dem ich neue Begriffe lernen muss, wie ich was zu machen habe, bei dem das Charakterblatt eine neue Gewöhnung bedeutet.

Wie sind da Ihre Erfahrungen?
Und in welchem Abstand wären Sie bereit, einem neuen System eine Chance zu geben?

Neugierige Grüße
Feuertraum



Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...

Mondfräulein

Ich persönlich habe bisher nur it Dungeons & Dragons gespielt, da aber mit verschiedenen Versionen (3e und 5e). Die sind sich zumindest ähnlich, haben aber genug Unterschiede, um sich beim Wechsel neu einlesen zu müssen. Es würde mich persönlich nicht reizen, neue Systeme auszuprobieren, nur um sie mal ausprobiert zu haben. Ich beziehe mich jetzt nur auf diese beiden Systeme, weil ich nur damit Erfahrung habe, aber die Unterschiede erkennt man schon sehr deutlich, wenn man eines der beiden kennt und sich in das andere hinein liest. Da gibt es Vorteile und Nachteile, die stark davon abhängen, was man überhaupt für ein Abenteuer spielt und dann auch nochmal, welche Klassen und Rassen in der Kampagne vorkommen. Ich würde nicht unterschätzen, wie lange es dauert, sich noch einmal neu an jedes System zu gewöhnen - das hat mich doch ein wenig Zeit gekostet, obwohl sie recht ähnlich sind. Die Frage ist auch, wie lange man spielen muss, damit einem die Unterschiede so gut auffallen - das klingt ja eher, als wären eure Kampagnen kürzer als die die, ich spiele (wir haben 12 Sessions mit je ungefähr vier bis fünf Stunden gespielt und sind von der Handlung her gefühlt gerade erst am Anfang, alle gehen davon aus, dass uns das vielleicht sogar Jahre beschäftigen wird). Ich würde nicht sagen, dass ich schon gut einschätzen kann, wo genau die Unterschiede zwischen beiden Systemen liegen. Aber das ist nur meine Perspektive. Jemand, der viel Interesse daran hat, die unterschiedlichen Systeme auszuprobieren, wird das vielleicht anders sehen. Deshalb frag doch einfach mal die Gruppe. Besprecht, ob ihr Lust habt, alle Systeme einmal auszuprobieren, oder ob die anderen Spieler lieber bei gewohnten Systemen bleiben wollen.

Feuertraum

Ja, schon wieder zeige ich mich als Thread-nach-oben-Zerrer.

Hat jemand von Ihnen schon mal "Itras by" gespielt und kann darüber berichten? Was ich bisher an Infos im Netz gefunden habe, scheint es ja ein sehr surrealistisches, kafkaeskes System zu sein, bei dem nicht Würfel, sondern Karten entscheiden und auch in surreale Situationen führen.

Wäre nur halt cool, wenn jemand das System kennt und seine Erfahrungen geben mag.

LG
Feuertraum
(der irgendwie eine Schwäche für Nichtmainstreamlastige Systeme hat)
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Mefisto

Nachdem ich auch mal hier vorbeikomme (habe nicht so viel Zeit immer zu stöbern) - zerre ich auch mal an dem Thread. Würde mich einfach interessieren ob jemand hier aktiv noch irgendwas spielt und wie ...

@Feuertraum - habe das Spiel (Itras by) noch nie selbst gespielt, es gibt aber an der Drachenzwinge (Online-Forum) hin und wieder Leute. Mich persönlich reizt es weniger. Treibe mich eher im Star Wars oder Shadowrun-Universum herum ...

Feuertraum

Hallo Mefisto,

danke erst einmal für die Antwort.
ich habe mir Itras by inzwischen als PDF zugelegt, habe mich derzeit allerdings nur wenig damit beschäftigt - geschickterweise (oder ungeschickterweise, je nachdem, wie man es sehen will), funkten mir einige Dinge dazwischen, so dass ich Itras by erstmal zur Seite gelegt habe.
Weil ich aber eventuell Pfingstmontag mit jemand Neuem (aus Österreich kommend) und generell einmal Online spielen möchte, gehe ich heute das System "Los Muertos" an. Das ist relativ kurz, so dass ich es heute ausgearbeitet haben könnte.

Danke für den Tip mit der Drachenzwinge. Da schaue ich bei Gelegenheit mal rein.

SciFi ist jetzt nicht so ganz mein Fall, auch wenn ich ein System für das Genre geschenkt bekommen habe (nennt sich Ultima Ratio. Hat ein Tintenzirkler - Xadhoom - mitgearbeitet). Ein Mensch aus meiner Rollenspielgruppe will Shadowrun mastern, und darum habe ich ihm die 5. Edition des Regelwerkes geschenkt (gab es kurz vor Rauskommen der 6. Edition als kostenfreien DL, von Pegasus freigegeben und sogar beworben).
Das war im Oktober 2019.
Immerhin hat er es bisher schon bis zum Vorwort geschafft ... ;D
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Minna

Hallo Mefisto,

Ich bin vor ein paar Jahren über Dungeonslayers zum PnP gekommen und hole es immernoch manchmal raus, wenn es schnell gehen soll. Dann bin ich als Spielerin und Leiterin in zwei DSA Gruppen aktiv, in einer wegen Covid gerade lahmgelegten Pathfindergruppe und habe ganz frisch angefangen eine Cthulhurunde zu meistern. Und ich muss sagen von Cthulhu bin ich total begeistert- so ein schön unkompliziertes System (schaut zu DSA), dass trotzdem genug Raum für meine Bedürfnise gibt und die Materialien von Pegasus sind auch toll und erschwinglich (noch ein Blick zu DSA). Und hey, Spieler in den Wahnsinn treiben ist auch ziemlich lustig  :rofl:
Meistens spielen wir über Roll20.

Als Geheimtipp:
In "The deep forrest" baut man kooperativ eine Gemeinde von Monstern nach dem Krieg gegen die Menschen wieder auf- das ist ein schönes System für einen One Shot, wenn man mal Lust auf Cooperatives Geschichten erzählen hat.

Und auf meiner "Will ich irgendwann mal spielen" Liste steht noch: Behind the wall, Ryuutama und ein Pokemonsystem

Was würdet ihr gerne mal ausprobieren?

Shin

Ich habe jetzt ein paar DnD Runden für meine Freunde geleitet und wir haben gerade unsere erste eigene Kampagne angefangen! (Die leitet allerdings ein Freund, so dass ich jetzt auch zum Spielen komme.)

Ansonsten würde ich ja immer noch gerne mehr mit In Nomine Satanis machen. Das Regelwerk ist sehr sparsam und gerade die Kampfregeln sind nicht wirklich gelungen, aber die Fähigkeiten sind einfach fantastisch für Roleplay und ich habe um die 5 Jahre gebraucht um endlich eine Kopie zu bekommen.

@Minna Cthulhu liebe ich auch und Deep Forest sieht super aus, das muss ich mir gleich mal als Lesezeichen setzen!
"Sometimes all I'm ever doing is trying to convince myself I'm alive."
- Daisy The Great
"It's OK, I wouldn't remember me either."         
- Crywank           

Mefisto


@Feuertraum – oh bis zum Vorwort? Shadowrun hat ja nur 7-8 Regelbücher, die man kennen sollte und alle sehr dünn sind *hust* ... naja ihr habt ja vielleicht noch 1-2 Jahrzehnte bis ihr mal eine Proberunde machen könnt – oder? Also die Welt ist genial und es kann super viel Spass machen ... wenn man keine OT-Planer und Powergamer dabei hat ... .. ich drück dir die Daumen

@Minna – wenn du Jules Verne  und/oder Indiana Jones magst kann ich dir HEX (Hollow Earth Expedition) empfehlen. Das Spielsystem (Ubiquity) kann man auf fast alles einfach adaptieren – es ist herrlich einfach! Wir haben ein bisschen gebastelt und spielen damit, Star Wars, Herr der Ringe und vieles mehr...
Ich würde mal gerne Potter ausprobieren (gibt es kein richtig gutes Regelwerk was ich bis jetzt gefunden habe ...), wir wollten mal Guardians of the Galaxy spielen und irgendwann will ich noch mal Dresden Files was machen ... das Regelwerk von Engel steht auch im Schrank und fängt Staub ...

Cuthulhu geht wenige an mich ran ...

Feuertraum

Zitat von: Minna am 17. Mai 2021, 14:52:17
Pokemonsystem

Meinen Sie Pokethulu?

ZitatWas würdet ihr gerne mal ausprobieren?

Okay, Sie haben es ja so gewollt (und gefragt)

1W6-Regeln
1W6 Freunde
Codex Regularis
Hero wars
Itras by
Quill (Brief Rollenspiel)
Englisch Errie
Romance of the perilous land
Tuquendria
Tunnels&Trolls
Dungeonslayer
Splittermond
Sternenmeer RPG
Kobolde
DSAventurien
Agone
Dorp
Menschen und Magie
In die Tiefen
Ratten
Endure – Das Survivalrollenspiel
Honey Heist
Laser & Feelings
Raumhafen Adamant
Midgard
Das Weltenbuch
Heredium
Annor
Drachensturm
7te See
Symbaroum
Dresden Files
We are all mad here
Das, was unsere Annie (glaube ich war das) ausgearbeitet hat
Protektor
AD&D
De profundis
Norm of the fates
Drachen und Intrigen sind inklusive (falls ich es mal finden sollte)
Karma
-----------------------------------------------------------------------------------------------------

Und auch wenn ich nicht sicher bin, ob es als Rollenspiel gilt, auch wenn es als Rollenspiel deklariert wird:
Die Robert Redshirt RPG-Show
Alice is Missing (Spiel, das einzig über einen Messenger funktioniert)

Und ich will noch sagen, dass ich bestimmt das eine oder andere, das ich gerne einmal ausprobieren will, vergessen habe zu erwähnen.




Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...

Feuertraum

Sorry fürs Doppelposting (mal wieder), aber ich habe eine unbescheidene Frage an die Rollenspielfreunde unter Ihnen:
Ich spiele mit dem Gedanken, mir das (englischsprachige) PDF des Systems "Paranoia" zuzulegen. Allerdings möchte ich mir eine der älteren Ausgaben zulegen.
Momentan gibt es auf Drivethru RPG sowohl die erste als auch die zweite Edition für je 7,50€.
Kennt jemand diese beiden Versionen und kann mir sagen, welche von beiden besser ist?

LG und danke schon einmal im Voraus :-)
Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...

Nirahil

Hier wurde ja eine Weile nichts geschrieben. Ich werfe also mal ganz ungeniert eine persönliche Frage in den Raum - wenn ich so größenwahnsinnig wäre und überlege, Spielmaster zu werden, wie stelle ich das am Doofsten an? ;D

Ich habe vor einigen Jahren unregelmäßig Shadowrun gespielt und mochte das sehr, auch wenn ich zu meinem Leidwesen sagen muss, dass wir so unregelmäßig gespielt haben, dass ich die Regeln trotzdem nie wirklich verinnerlicht habe und viel nachschlagen musste. Vor vier Jahren oder so habe ich dann zwei kürzere Sessions D&D gespielt, das kannte ich bis dato gar nicht und kenne auch bis heute die Regeln nicht wirklich, weil das leider eingeschlafen ist. Ich hätte aber unheimlich Bock, wieder Pen and Paper zu spielen, allerdings hat der Gamemaster, der das geleitet hatte, recht wenig Zeit und überhaupt haben wir sonst keinen, der sowas schon mal gemacht hätte. Und da dachte ich mir, bevor wir gar nicht spielen, könnte ich das ja machen und mir mal ansehen. Wir hatten damals D&D Beyond zur Charaktererstellung genutzt und der Spielleiter hat uns quasi alles an Regeln dazu gesagt, wir hatten selbst kein Regelwerk.

Mein Problem ist jetzt - ich weiß nicht, ob D&D da so der beste Einstieg wäre. Das Regelwerk von Shadowrun habe ich da, aber ich möchte lieber etwas im Fantasysetting spielen. D&D kenne ich halt auch nicht wirklich und die digitalen Sachen bekommt man, soweit ich gesehen habe, nur auf Englisch. Wäre an sich nicht das Problem, auf Deutsch ginge es nur eben schneller, weil mein Englisch leicht angerostet ist. Vorteil bei D&D wäre aber definitiv Beyond, weil ich die Charaktererstellung damit sehr großartig fand. Jetzt gibt es ja da auch noch DSA, das kenne ich so überhaupt gar nicht. Da bekäme ich die Regelwerke digital auch auf Deutsch. Digital fände ich deshalb besser, weil wir ohnehin über Discord/Roll20 spielen würden, dann müsste ich nicht nebenzu in einem dicken Schinken blättern, zumal das ja erst mal vor allem ein Feldversuch ist, ob ich das überhaupt hinkriege. Ich bin eigentlich nicht so der spontanste Mensch, der sich auf etwaige Situationsänderungen schnell mit kreativen Ideen einstellen kann, falls die Gruppe was anders macht als geplant, aber ich habs eben auch noch nie versucht. Grundsätzlich würde ich mir aber auch den dicken Schinken dazu kaufen, notfalls verkaufe ich ihn halt wieder.

Frage 1 also: Welches der beiden Regelwerke ist einfacher für Einsteiger, D&D oder DSA oder keins davon?
Frage 2: Was eignet sich besser für eher kürzere Sessions (2-3h pro Spielabend) oder ist das egal/unabhängig vom Regelwerk? (Wir haben Shadowrun oft 6-9h gespielt, das ist mir echt zu lang)
Frage 3: Ich habe keinerlei Erfahrung darin, Kampagnen zu erdenken - gibt es vielleicht Crashkurse, die ihr empfehlen könnt? (Ihr müsst mir natürlich keinen geben, aber vielleicht kennt ihr Foren/Videos/Blogs, die ihr cool findet und die das näher bringen)
Frage 4: Überlegt ihr euch im Vorfeld schon mehrere Ausgänge für eine Situation, wenn ihr die Story schreibt oder ergibt sich das alles on the fly im Spiel aufgrund der Reaktionen der Gruppe?

Wahrscheinlich sind das die noobigsten Fragen, die man dazu stellen kann, aber ich habe einfach irgendwie ein Brett vor dem Kopf und ich weiß, es gibt hier einige, die aktiv Spielleiter sind. Vielleicht könnt ihr einem ahnungslosen Frischling ein wenig bei seinem Größenwahn behilflich sein. Ich danke euch in jedem Fall schon im Voraus sehr fürs Durchlesen und eure Antworten. :bittebittebitte: 
Ich tanze wie ein Kind im Nebel,
zufrieden, weil ohne Ziel.
Callejon - Kind im Nebel

Yamuri

@Nirahil

Zu Frage 1: Ich selbst habe D&D noch nie gespielt. Ich habe aber Erfahrungswerte als Einsteiger bei DSA5. Ich empfand es mit der Unterstützung meiner Mitspieler:innen leicht hineinzufinden. Zwar habe ich bei meiner ersten Figur prompt versehentlich einen NPC erzeugt und das haben wir erst während des Spiels bemerkt, weil unser Spielleiter nicht genauer geschaut hatte, da meine Mitspieler:innen mir ja beim Basteln geholfen hatten (und das Online Wicki damals noch unvollständig war), aber das war eine sehr witzige Erfahrung. Als es uns auffiel hab' ich die Figur sogar bis zum Ende des Abenteuers weiterspielen dürfen und mir danach eine neue Figur gebastelt. Auf jeden Fall würde ich sagen, mir ist es leicht gefallen in DSA5 reinzufinden. Mit der passenden Gruppe ist das absolut kein Problem.

Zu Frage 2: hier würde ich klar sagen, Torg Eternity ist das besser geeignet als DSA. Bei Torg gibt es wirklich kurze Abenteuer, die man auch in 4 Stunden, ggf. auch 3 Stunden schaffen kann. DSA Runden haben bei uns immer länger gedauert, für DND habe ich keine Erfahrungswerte.

Zu Frage 3: Bei DSA5 gibt es auf jeden Fall vorgefertigte Abenteuer die man benutzen kann. Selbst ausdenken wäre mir bei DSA zu komplex und schwierig, weil der Weltenbau derart komplex ist, dass ich es mich nicht trauen würde, da mir zu viel Hintergrund Wissen fehlt. Ich würde für Anfänger im Leiten hier auf jeden Fall vorgefertigte Abenteuer für den Einstieg empfehlen. Ist aber nur mein subjektives Empfinden. Mich würde DSA zum Leiten halt überfordern, weshalb ich nur Torg Eternity leite, da war ich aber auch bei allen Tag 1 Abenteuern dabei und kenne mich aus.

Frage 4: Bei meinen Torg Eternity Runden lege ich mir immer ein Script an und ja, ich überlege mir, welche Möglichkeiten meine Spieler:innen so haben. Ich plane aber auch Improvisation mit ein, da Spieler:innen auch gerne mal auf Ideen kommen, die ich nicht bedacht habe. Daher, siehe Punkt 3, wäre mir DSA leiten zu schwer. Denn da könnte ich nicht improvisieren und müsste erstmal abbrechen, um intensiv neu zu plotten, was mühsam wäre.
 

Das Problem mit Spielleitermangel haben wir momentan leider auch. Wir würden anstelle von Torg Eternity gerne mal wieder DSA5 spielen, aber unser eigentlicher Spielleiter ist seit Monaten abgängig. Falls es hier aktive DSA5 Spielleiter gibt, die auch gern via Video-Call spielen, meldet euch gern. Auch weitere Mitspieler:innen sind bei uns willkommen. Im Moment sind wir vier Spieler:innen. Einer von uns würde ggf. meistern, aber wann er Zeit findet, was vorzubereiten steht noch in den Sternen.

Du schreibst, du magst Fantasy-Setting. Das ist mit Torg Eternity auch möglich. Figuren aus dem Cosm Aysle sind sehr Fantasy-lastig und ich wäre auch bereit für Neueinsteiger das Tag 1 Abenteuer von Aysle zu leiten. Ich hab hier an Regelwerken und Stuff alles da. Für die Tag 1 Abenteuer gäbe es vorgefertigte Charaktere, für den Einstieg, um ein Gefühl für das Spiel zu bekommen. Aysle ist der Fantasy-Cosm schlechthin. Bisher habe ich den Cosm eher nicht bespielt, weil er mich stark an DSA erinnert und ich mir dann dachte, ne also da spiele ich lieber DSA. Für Einsteiger-Spielleiter ist Torg Eternity definitiv geeignet. Vor Torg Eternity habe ich mich selbst leiten nicht getraut, bei Torg funktioniert es ganz gut und da mag ich sogar selbst ausgedachte Abenteuer lieber, weil die vorgefertigten meiner Meinung nach öfters mal Unstimmigkeiten enthalten, wo ich mir denke - äh? was hat sich der Autor jetzt hierbei gedacht? (Ich ändere das dann einfach ab oder gehe auf Kritik meiner Spieler:innen ein, wenn ich mit an das Grundabenteuer halte und meinen Spieler:innen noch andre Sachen auffallen. Das wird dann notiert und in künftigen Abenteuern berücksichtigt. Generell bin ich ein sehr Spieler:innenfreundlicher Spielleiter; nur manchmal tendiere ich zum spoilern).

Wenn du magst können wir gerne nach Ostern mal telefonieren via Discord (vorher hab ich leider keine Zeit) und ich kann dir was zu meinen Erfahrungen als Einsteiger-Spielleiterin erzählen. Selbst wenn du dich entscheidest lieber bei Shadowrun zu bleiben oder DSA bzw. DND zu nehmen, hilft dir vielleicht das ein oder andre weiter. Blogs dazu kenne ich jetzt keine. Ich kann nur von meinen eigenen Erfahrungen berichten. Oder du kannst auch hier konkrete Fragen stellen und ich beantworte sie dir am Torg Beispiel. Könnte ja ggf. für andre auch interessant sein.
"Every great dream begins with a dreamer. Always remember, you have within you the strength, the patience, and the passion to reach for the stars to change the world."
- Harriet Tubman

Feuertraum

Heiho,

zu Frage 1: ich habe zwar noch nie D&D gemeistert, habe aber schon von anderen gehört, dass dieses System für Einsteiger eher suboptimal ist. Selbiges mit DSA5.
Abora oder Destiny sollen recht einsteigerfreundlich sein (wobei Destiny sogar als kostenfreies System im Netz zu finden ist: http://www.aceofdice.com/?page_id=30 ).
Ansonsten können Sie sich auch "Das Weltenbuch" anschauen (https://dasweltenbuch.jcgames.de/ ), welches ein satirisches Rollenspiel darstellt, da es auf einer Doppelbuchseite spielt. Dennoch hat es einen ernsthaften Kern.

Allerdings können Sie auch so verrückt sein wie ein großer Teil von Spielleitern: Sich ein System schnappen und hinein ins kalte Wasser ...:-D ;-)

Zu Frage 2: Im Prinzip können Sie sich mit den Mitspielern darauf einigen, dass Sie ein Zeitfenster einhalten und in diesem Zeitfenster (eventuell mit +15 Minuten) einen Cut machen. Manchmal ergibt es sich auch so, dass die Gruppe innerhalb des Zeitfensters eine Szene soweit abgeschlossen hat, dass man sagen kann : Lasst uns für heute hier aufhören und dann beim nächsten Mal weitermachen. Sollten aber generell Abenteuer in diesen 2 - 4 Stunden fertig sein, dann sollten sie eher auf Systeme wie "Los Muertos" gehen, deren Abenteuer für diese Länge konzipiert sind. Allerdings wäre das System kein klassisches High-Fantasy, wenngleich man dieses schon als eine Art von Fantasy bezeichnen kann, treten doch auch Wesen auf, die man aus Fantasy kennt aber auch Wesen, die man jetzt eher weniger dort vermutet (zum Beispiel spuckende Kaninchen, deren Speichel Bäume und anderes Getroffenes versteinert).

Zu Frage 3: Ehrlich gesagt habe ich bei YT mal "So schreibst Du eigene Abenteuer"-Videos gefunden, aber bisher nie angeschaut  :-[ Aber dort finden Sie so einiges.

Zu Frage 4: Nein. Weil - so verrückt das auch klingen mag - die Spieler auf Ideen kommen, auf die man im Vorfeld nie gekommen ist. Man sollte als SL also improvisieren.

Ein kleiner Tipp noch: Auch wenn man sich im Großen und Ganzen an die Regeln halten sollte: Wenn es eine Regel gibt, die den Spielfluss (zer)stören würde, die Regel einfach brechen. Eine Geschichte aufrechterhalten hat immer Vorrang vor einer Regel.
Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...