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Blog-Roman

Begonnen von BiancaS, 03. August 2014, 17:41:24

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BiancaS

Hallo ihr Lieben,

in letzter Zeit treffe ich immer mehr auf das Phänomen Blog-Roman. Seit ein paar Wochen bin ich am Planen eines Projektes, was sich eben auch als solcher eignen würde, aber ich frage mich ob solch eine Vorgehensweise überhaupt viel bringt.
Erreicht man damit wirklich (mehr) Leser? Oder "müllt" man sich damit eher den Blog zu? Hat jemand schon mal solch ein Projekt in Angriff genommen und kann von Erfahrungen berichten?

Man sieht viele verschiedene Herangehensweisen an solch ein Projekt. Manche posten einmal die Woche ihre 500-1000 Wörter, andere ab 2000 aufwärts. Wie viel kann man einem Leser auf einem Blog zumuten? Ich denke es gibt durchaus einen Unterschied zwischen Kapiteln in Büchern und Kapiteln, die man auf einen Blog veröffentlicht, oder? Manche planen wirklich alles im Vorraus, andere schreiben in der Woche ihren nächsten Teil. Ich würde eher zu den Planenden gehören, weil es mir zu unsicher wäre, jede Woche einen neuen Teil zu schreiben und dann eventuell wegen Krankheit oder anderen Sachen nicht updaten zu können. Schließlich gibt man den Lesern ja auch ein gewisses Versprechen.

Momentan bin ich total zwiegespalten ob ich solch ein Projekt für eine gute Möglichkeit halte oder nicht, deswegen würden mich nochmal weitere Meinungen interessieren, auch gerne darauf bezogen ob und wie ihr so etwas lesen wollen würdet.
Auf der einen Seite kann ich mir durchaus vorstellen, dass man damit ein paar Leute erreichen und seinen Blog aufleben lassen kann. Auf der anderen Seite kann es aber auch total nach hinten los gehen und man hat ein, vielleicht durchaus gutes, Projekt in den Sand gesetzt.

Liebe Grüße
Bianca

Christopher

Ich würde wenn dann das ganze Projekt erst schreiben und dann Stück für Stück veröffentlichen. Man kennt es ja: Nach dem "Ende" kommt noch so viel, was man überarbeiten und besser machen kann und will, das würde alles wegfallen. Sobald ein Stück Text veröffentlicht ist, kann man da ja nicht einfach alles umwerfen, Szenen streichen o.ä.

Ganz abgesehen von dem Zeitdruck. Man schürt ja auf Dauer eine Erwartungshaltung seitens der Leser, da ist man gut beraten, wenn man zumindest ein wenig Puffer hat, falls man mal ne Woche zu nichts kommt.

Was das "verschwenden" eines Projekts angeht: Wie wäre es denn mit einem, für das du bisher keinen Verlag o.ä. gefunden hast? Was gut ist, aber sich "nicht verkauft". Du könntest mit einem erfolgreichen Blog das Gegenteil beweisen. Ja, da gibt es das Argument, dass niemand mehr Sachen annimmt, die bereits veröffentlicht wurden, ich halte das aber erstens für Blödsinn (wenn in Aussicht steht, dass es sich verkauft wird kaum jemand Nein sagen) und zweitens kann man sonst ja noch den SP machen, wenn man weiß, dass es gut angenommen wird.
Be brave, dont tryhard.

Feuertraum

#2
Hallo!

Zitat von: Christopher am 03. August 2014, 17:51:25
Was das "verschwenden" eines Projekts angeht: Wie wäre es denn mit einem, für das du bisher keinen Verlag o.ä. gefunden hast? Was gut ist, aber sich "nicht verkauft". Du könntest mit einem erfolgreichen Blog das Gegenteil beweisen. Ja, da gibt es das Argument, dass niemand mehr Sachen annimmt, die bereits veröffentlicht wurden, ich halte das aber erstens für Blödsinn (wenn in Aussicht steht, dass es sich verkauft wird kaum jemand Nein sagen) und zweitens kann man sonst ja noch den SP machen, wenn man weiß, dass es gut angenommen wird.

Ich setze diesen Absatz einmal bewusst an den Anfang. Ich weiß zwar den Namen nicht mehr, aber ein (amerikanischer?) Autor hat seine SF-Geschichten online veröffentlicht - und damit eine so große Fangemeinde angesprochen und gewonnen, dass ein Verlag an ihn herantrat und das ganze in Buchform veröffentlichte.

ZitatGanz abgesehen von dem Zeitdruck. Man schürt ja auf Dauer eine Erwartungshaltung seitens der Leser, da ist man gut beraten, wenn man zumindest ein wenig Puffer hat, falls man mal ne Woche zu nichts kommt.
Ich würde wenn dann das ganze Projekt erst schreiben und dann Stück für Stück veröffentlichen. Man kennt es ja: Nach dem "Ende" kommt noch so viel, was man überarbeiten und besser machen kann und will, das würde alles wegfallen. Sobald ein Stück Text veröffentlicht ist, kann man da ja nicht einfach alles umwerfen, Szenen streichen o.ä.

Da sehe ich die Sache ein wenig zwiegespalten. ich gebe Christopher zwar recht, dass der Autor am Ende des Manuskriptes noch überarbeiten muss, und ein kleiner Puffer ist sicherlich auch nicht das Verkehrteste, aber auf der anderen Seite sehe ich im regelmäßigen Veröffentlichen zwei große Vorteile (zumindest für jene, die es können, und zu diesen jenen gehöre ich leider nicht): Zum einem weiß man, dass die Leser zu einem bestimmten Termin neuen Stoff bekommen wollen, ergo ist man eher gewillt, auf andere Sachen zu verzichten und sich dem Schreiben zu widmen, zum Anderen kann einen das Feedback gleich auf die richtige Spur bringen.
Aber das ist - denke ich - ein Arragement, welches man mit sich selber treffen muss.
Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...

Zit

#3
Ich möchte dir gern antworten, Bianca, aber vorher erwähnen, dass ich nicht die Zielgruppe für so einen Blogroman bin. Mir ist das zu langwierig, was die Langlebigkeit eines solchen Romans angeht (hängt natürlich davon ab, welche Größe deine Häppchen haben). Ich lese auch nicht gerne längere Texte in einem Blog (Alanas dritter Expose-Teil war mir bspw. zu lang, wenngleich er wegen der Fülle an Informationen schon recht kurz gefasst ist) und ich sehe keinen Nutzen für mich darin, einen einzelnen Blog aufzurufen und dort eine Geschichte zu lesen, wenn ich mich bequem bei großen Händlern mit Papierbüchern und E-Books eindecken kann, die ich komplett am Stück erhalte.

Aber wenn du so einen Blog aufmachen willst, dann gelten dort vermutlich auch dieselben Regeln wie in sonstigen Blogs: Nicht zu viele Wörter auf einmal, keine allzu komplizierten Sätze, ordentlicher Kontrast zwischen Schrift- und Hintergrundfarbe, eine serifenlose Schriftart, Beiträge weder Schlag auf Schlag noch mit monatelanger Funkstille veröffentlichen (am besten sind feste Termine: jeden Montag und Donnerstag, alle zehn Tage, etc.)*, kein Blocksatz, regelmäßig Umbrüche (und vll. auch Leerzeilen, wenn du es so magst). Es gibt sicherlich noch ein paar andere, kleine Sachen, aber die fallen mir gerade nicht ein.

*Das muss vor allem ja auch mit der VÖ-Rate deiner anderen Blogposts abgestimmt werden. Wenn du sonst nur alle drei Monate etwas schreibst, wird der Roman deine anderen Beiträge überfluten. Andersrum kann er auch einfach unter gehen.

Was ich mich gerade frage: Willst du den Roman als Zusatz in einem bereits bestehendem Blog integrieren oder für den Roman einen eigenständigen Blog eröffnen?
Ich bin mir gerade nicht sicher, ob die Zielgruppe für Romanleser die gleiche ist wie die, die Interesse an deinen sonstigen Inhalten hat.

ZitatWas das "verschwenden" eines Projekts angeht: Wie wäre es denn mit einem, für das du bisher keinen Verlag o.ä. gefunden hast? Was gut ist, aber sich "nicht verkauft". Du könntest mit einem erfolgreichen Blog das Gegenteil beweisen.

Hm, aber das kann sicher auch arg nach hinten losgehen und eher ein schlechtes Bild auf den Blog werfen. Und nur weil etwas gut ist, muss es nicht heißen, dass es vielen gefällt. Aber das, was vielen gefällt, ist erfolgreich.

Zitatund zweitens kann man sonst ja noch den SP machen, wenn man weiß, dass es gut angenommen wird.

Warum sollten die Leute etwas kaufen, das sie vorher komplett als kostenfreien Content bekommen haben? Für mich gehört zu einem Blogroman, dass er auch vollständig im Blog veröffentlicht wird und nicht nur eine Leseprobe davon. Ich kann mir vorstellen, dass es Idealisten gibt, die ein E-Book oder Papierbuch trotzdem kaufen würden. Nur ob das so viele sein werden? Vielmehr ließe sich so ein Blogroman vll. als "Einstiegsdroge" verwenden, um andere Geschichten dann verkaufen zu können. Aber soetwas lässt sich auch mit kurzen Texten erreichen, die der Aufmerksamkeitsspanne von Lesern im Internet eher entsprechen.
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Ary

Ich poste im Moment einen vor zwei oder drei Jahren im NaNo geschriebenen Roman als Fortsetzungsgeschichte in meinem Blog. Das Buch ist zu ca. 3/4 fertig.
Das Ganze mache ich im Zusammenhang mit der Werbung für meine Nithyara-Romane, die 2015 im Machandelverlag erscheinen sollen. Von meiner lieben Verlegerin (FeeamPC) bekam ich die Aussage, dass sie trotz des ONlineromans meine "Erwählten des Zwielichts" auch noch als günstiges EBook veröffentlichen möchte, wenn die Blogveröffentlichung durch ist, denn ihrer Erfahrung nach zahlen Kunden durchaus auch noch mal für "das Ganze", wenn sie es "im Block" bekommen können.
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Sprotte

Ich veröffentliche auf meinem Blog derzeit jeden Sonntag ein Häppchen von "Stadt im Schnee". Das ist ein Kurzroman, der 2010 als Heft veröffentlicht wurde (Arcanum) und dessen Vertrag ausgelaufen ist. Ich nehme nun also eine Zweitverwertung vor. Der Nachfolgeverleger hatte mir vorgeschlagen, den Roman als ebook rauszubringen. Doch ohne Werbemuskel dahinter empfand ich das als unsinnig. Jetzt habe ich jeden Sonntag etwas für mein Blog, und bislang scheint die Schnipselei auch gut anzukommen.

Valkyrie Tina

Prinzipiell finde ich die Idee richtig gut. Ich liebe Onlinegeschichten!

Zitat von: Feuertraum am 03. August 2014, 18:27:35
Ich setze diesen Absatz einmal bewusst an den Anfang. Ich weiß zwar den Namen nicht mehr, aber ein (amerikanischer?) Autor hat seine SF-Geschichten online veröffentlicht - und damit eine so große Fangemeinde angesprochen und gewonnen, dass ein Verlag an ihn herantrat und das ganze in Buchform veröffentlichte.

John Scalzi hat seinen ersten Roman "Old mans war" auf seinem Blog veröffentlicht, und wurde dann von einem Verlag angesprochen. Allerdings war John zu dem Zeitpunkt schon als Filmkritiker bei AOL bekannt, er hatte also schon einige Fans.
Ich denke, das ist ein Hauptknackpunkt: die kritische Masse.  Wenn du sowieso schon viele Leser hast, wirst du dadurch erheblich mehr bekommen. Sind es wenige, wird das Projekt weniger erfolgreich.

Ich habe einer meiner Kurzgeschichten auf meinem Blog veröffentlicht. Allerdings als komplette Geschichte. Mir ging es darum, dass die Leute, die mich treu und brav begleiten und mir Glück wünschen und mich fragen "wann erscheint denn dein Buch" auch etwas von mir zu lesen bekommen.

Ilona Andrews postet regelmäßig Kurzgeschichten oder Episoden aus ihren Büchern, um Werbung für ihre Magic-reihe zu machen. Es sind meistens Geschichten aus einer anderen Perspektive oder Nebengeschichten. So was könnte ich mir auch gut vorstellen, den "darlings" die dem Editor zum Opfer gefallen sind, online ein zweites Leben zu ermöglichen.

Was ich damit sagen will- meine Frage an dich wäre erst mal, was du mit dem Projekt erreichen willst- und erst in zweiter Linie, wie man es technisch umsetzt.

BiancaS

#7
Zitat von: Christopher am 03. August 2014, 17:51:25
Ich würde wenn dann das ganze Projekt erst schreiben und dann Stück für Stück veröffentlichen. Man kennt es ja: Nach dem "Ende" kommt noch so viel, was man überarbeiten und besser machen kann und will, das würde alles wegfallen. Sobald ein Stück Text veröffentlicht ist, kann man da ja nicht einfach alles umwerfen, Szenen streichen o.ä.

Jo, ich hatte ja gesagt, wenn dann würde ich es erst einmal komplett fertig schreiben, bevor ich überhaupt damit anfangen würde es hochzuladen. Einfach auch damit gewährleistet ist, dass immer zum gleichen Zeitpunkt der neue Teil kommen würde.

@Zitkalasa:
Danke für deine Meinung, ähnliche Gedanken habe ich mir auch schon gemacht.

Zitat von: ZitkalasaWas ich mich gerade frage: Willst du den Roman als Zusatz in einem bereits bestehendem Blog integrieren oder für den Roman einen eigenständigen Blog eröffnen?
Ich bin mir gerade nicht sicher, ob die Zielgruppe für Romanleser die gleiche ist wie die, die Interesse an deinen sonstigen Inhalten hat.
Vor der Frage würde ich auch noch stehen. Momentan war es erst mal so eine Idee, weil ich es bei vielen anderen gesehen habe und ein Projekt in Planung habe, was sich im Prinzip auf 52 Wochen auslegen lässt, als "richtiger" Roman vielleicht eher nicht passen würde, weil es dafür zu viel wäre.
Bei ein paar anderen ist es mit auf ihrem "Autoren-Blog" und da wird es so gut wie ignoriert, deswegen würde ich auch eher in die Richtung gehen, einen extra Blog bzw. vielleicht auch nur eine Extra-Unterseite auf meinem Blog zu machen.

Zitat von: ZitkalasaAber soetwas lässt sich auch mit kurzen Texten erreichen, die der Aufmerksamkeitsspanne von Lesern im Internet eher entsprechen.
Bei meinem Projekt wäre es z.B. so, dass die Kapitel auch einzeln stehen könnten. Also es gibt zwar eine Overall-Handlung, aber die einzelnen Kapitel könnten auch für sich nur als Happen zwischendurch gelesen werden. Wie würdest du so etwas sehen?


@Aryana & Sprotte:
Habt ihr euch für die Länge irgendwelche "Regeln" gesetzt oder vielleicht gemerkt welche Länge im Durchschnitt "am besten läuft"?


@Tina:
Zitat von: Valkyrie TinaWas ich damit sagen will- meine Frage an dich wäre erst mal, was du mit dem Projekt erreichen willst- und erst in zweiter Linie, wie man es technisch umsetzt.
Eigentlich würde ich damit gerne den Lesern etwas zurückgeben. Ich werde zwischendurch immer wieder gefragt, ob oder wann man denn mal was von mir lesen könnte. Erst hatte ich an kleine Writing Prompts oder andere Übungen gedacht (die ich auch immer noch in den Überlegungen habe), bin dann aber auf dieses Phänomen gestoßen und habe mich gefragt wie so etwas ankommt. Da ich das Projekt, an das ich dafür gedacht habe, wie oben schon erwähnt gut auf 52 Wochen auslegen könnte und damit mehr unterbringen kann, als wenn ich es als einen "normalen" Roman schreiben würde, da die Kapitel dann für sich stehen können und man nicht zwingend alles gelesen haben muss, dachte ich mir, dass dies vielleicht etwas schöner wäre als lauter Writing Prompt-Übungen. Denn die, die alles davon lesen würden, bekommen eine komplette Geschichte und die anderen haben halt zwischendurch immer mal ein Häppchen, kennen aber die Charaktere durchaus, wenn sie schon 1-2 Teile vorher gelesen haben.

Valkyrie Tina

Hallo Bianca  und alle *Staub wegpust*

erst einmal vielen lieben Dank, dass du das wirklich durchgezogen hast, und Yolo als Blogroman veröffentlichst. Ich fiebere dem jede Woche entgegen, und muss so oft heulen (dabei mag ich nicht mal Jugendbücher  :knuddel: )

Ich plane derzeit eine ähnliche Sache für meinen Blog mit meinem Nanocamp-Projekt "Mainhattanfiles", und wollte dich fragen, ob du schon Ergebnisse und Fazite hast, die du eventuell mit uns teilen möchtest. So: bist du zufrieden? Merkst du einen Effekt? Was hättest du gern vorher gewusst?

(wenn du mir das gern per PN schicken möchtest, freu ich mich natürlich auch. Ich dachte nur, es wäre für das Forum eventuell auch interessant.)

BiancaS

Hallo Tina,

danke erst mal für dein Lob :knuddel: Das freut mich wirklich sehr!

ZitatSo: bist du zufrieden? Merkst du einen Effekt? Was hättest du gern vorher gewusst?

Die Zufriedensheitsfrage ist da etwas schwierig zu beantworten. Ich bin immer noch froh über meine Entscheidung und ich weiß auch, dass ich Leser habe, weil jeden Sonntag die Zugriffszahlen auf meinem Blog in die Höhe schießen und mir Leute auch privat oder über Facebook etc. sagen, dass es ihnen gefällt. Leider bekomme ich aber kein direktes Feedback auf meinem Blog. Da muss man abwägen, ob es einem reicht, dass man selbst weiß, dass es den Leuten gefällt oder ob man auch will, dass andere Leute wissen, dass es jemanden gefällt und zwar direkt an der Stelle an der man es zeigt. Dieses Phänomen habe ich aber auch bei anderen Blogromanen gesehen, dass sich gescheut wird, Kommentare zu schreiben und man stattdessen einfach eine Nachricht bei FB oder bei Twitter bekommt, in der steht, dass man das neue Kapitel toll gefunden hat oder wie die Leute drauf reagiert haben.
Ich habe jetzt auch nicht mit hunderten von Kommentaren gerechnet, aber es wäre halt schon schön, wenn man auch mal so direkt auf dem Blog einen Kommentar kriegen würde, einfach damit andere es eben auch sehen, wobei ich es auch schon schön finde, zu wissen, dass es überhaupt Leute lesen und gut finden :D

Generell merke ich aber schon etwas. Ich kann ja genau sehen, welche Beiträge angeklickt werden und da ist oft die Übersichtsseite von YOLO dabei, wonach dann die restlichen Sachen kommen. Seitdem ich YOLO regelmäßig poste, haben auch die anderen Beiträge auf meinem Blog mehr Leser bekommen, könnte natürlich auch Zufall sein, aber es ist schon generell mehr geworden.

Was ich gerne vorher gewusst hätte?
Eben das mit den Kommentaren. Den ersten Monat dachte ich, dass es niemand außer einer Freundin und meinem Freund liest, Klickzahlen waren zwar da, aber es kam nichts zurück. Bis mich halt plötzlich jemand angeschrieben hat, um mir zu sagen, dass er es toll findet und so. Wie gesagt, dass habe ich auch bei anderen Blogs gesehen und ich denke, dass ist etwas, wo man mit rechnen muss, dass das direkte Feedback auf dem Blog ggf. ausbleibt und man es dafür direkt gesagt bekommt, eben über andere Wege.
Was ich merke, ist auch, dass ich auf Twitter oft Retweets für die Kapitel bekomme, obwohl die Leute, die hinter den Accounts stehen nichts zu mir sagen. Es läuft viel "still" ab und kann einen halt manchmal schon frustrieren.

Zu dem Rhythmus den ich habe, kann ich nicht zwingend viel sagen. Jede Woche ca. 1k, jeden Sonntag. Ich kann nicht sagen, ob das besser oder schlechter ist, als ein anderer Rhythmus, aber bis jetzt scheint zumindest niemand Probleme damit gehabt zu haben :)


Weißt du schon, wie du das machen wirst? Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt darauf :D

Valkyrie Tina

Oh, das kann ich mir absolut vorstellen. Du glaubst nicht, wie viele Versionen von "ich mag das wirklich sehr" ich geschrieben und wieder gelöscht hab, weil es mir zu "schleimig" vorkam. Ich finde die Geschichte unglaublich schön, und du triffst diese Jugendliche sowas von perfekt. Ich war vor 2 Wochen bei meiner Cousine auf der Konfirmation und ich musste so oft an Yolo denken, weil Anne wirklich genauso drauf ist.

Von wegen Kommentare auf dem Blog- da ist die Hemmschwelle wohl noch mal höher. Muss man sich bei dir auf dem Blog anmelden? Das ist mir dann oft zu kompliziert. Außerdem..ich weiß nicht... es ist wohl den Leuten unangenehm, den ersten Kommentar zu hinterlassen. Die Seite sieht so schön und unberührt aus, und da krakelt man dann seine Gedanken dazu. Ich denke, man braucht eine kritische Masse von Leuten, die was schreiben, dann läuft es von allein. Habe das jetzt bei Pipas Leserunde gesehen, wo sich die Leute wirklich eingebracht haben und wo mittlerweile über 500 Kommentare zusammengekommen sind. (allerdings kommt da nicht nur Positives zur Sprache. Aber Pipa hat da ganz klar siganlisiert, dass ihr das absolut recht und willkommen ist. Sie hat das echt super gemacht. Ich wär am Boden zerstört, wenn ich so viel Kritik bekommen würde, aber sie war da immer freundlich und verbindlich und nett. Aber das wird grad zu sehr OT. Vielleicht... ich weiß nicht, vielleicht kannst du irgendwo einfach signalisieren, dass du dich übr Feedback freuen würdest? hmmm.

Aber auf jeden Fall danke für den Tip! Ich glaube ich würde das echt hassen, wenn mich das unvorbereitet treffen würde.

ZitatWeißt du schon, wie du das machen wirst? Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt darauf :D

Mein Ding ist eine Art Urban Fantasy Detektivserie namens "Mainhattanfiles". Ich will jede Woche posten, immer Folgen zwischen 1000 und 1500 Wörtern, je nachdem, wo ich die Schnitte machen kann. Jeder Teil hat so 4-5 Teile, also etwa eine Geschichte pro Monat. ich hab zwar auch die Idee für ein Buch, aber ich finde, diese Episoden eigenen sich fürs Internet erst mal besser. Losgehen soll es am 17. Mai, und dann immer Sonntagsmittags, so dass die Leute das Sonntags lesen können oder montags wenn sie auf die Arbeit fahren.

So weit erst mal meine Planung. Ich hab jetzt die ersten 3 Kapitel fertig und bin am Überarbeiten. Mal sehen, wie es wird. Auf jeden Fall bin ich total aufgeregt und aufgedreht (und erzähl jedem meiner Bekannten mehr, als sie jemals wissen wollten). Es ist fast wie vor dem allerersten Mal bloggen.  :bittebittebitte:

Sprotte

Mein OnlineRoman (1x die Woche, 57 Folgen bislang) generiert leider nicht so viel. Mit den alten Traffictools dachte ich, es wäre viel, doch nun habe ich ein neues Werkzeug, das "leider" sehr akurat zwischen Bot und Mensch unterscheidet. Ja, sobald ich auf Twitter den Bloglink zum OnlineRoman setze, kommt eine wahre Welle von Klicks. Bots.
Immerhin eine Bloggerin hat noch eine Papierausgabe meines Romans abgestaubt und eine Rezension geschrieben.

Ansonsten: Kaum Reaktionen. Aber ich stecke im Finale und zieh das Ding nun durch.

Nuya

Reaktionen sind eh mau. Wenn die Leser nicht antworten müssen (zB für eine Verlosung), tun sie es auch nicht.

Sprotte

Ich wollte ohnehin noch mal systematisch durchgehen, welche Art von Blogartikeln überhaupt Kommentare einbrachten - und mich dann mehr auf solche Artikel konzentrieren. Aber das geht jetzt schon zu sehr Richtung Blogmarketing. Generell, liebe Nuya, stimme ich Dir voll zu: Manchmal hab ich das Gefühl, da ganz alleine herumzuturnen.  :seufz:

Valkyrie Tina

@Sprotte Ohja, die Bots, die hab ich ganz vergessen ( der Satz könnte auch aus dem neuen Avengers Age of Ultron stammen).  :hmhm?:

@Nuya ich glaube, oft verstehen die Leute nicht, dass Feedback willkommen ist. Und Kommentare gehen schon ganz gewaltig in die Richtung "Leserbriefe", und die sind bei vielen verpönt.

@Sprotte btw schönes Layout hast du in deinem Blog jetzt. Und die Schlachtenanleitung werd ich mir gleich mal zu Gemüte führen. Jetzt gehts nämlich Magier vs. Dämon.