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Vom Finden "alter" Ideen

Begonnen von Drachenfeder, 05. Juni 2008, 09:18:01

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Antigone

Ich habe ganz oben im obersten Regal einen Ordner, wo meine ganzen "Jugendsünden" drin sind. dh. all die dünnen A5-Hefte, die ich mit Geschichten vollgeschrieben habe. Ich hab sie auch immer mit ganz liebevoll gemalten Umschlägen versehen.

Nur reinschauen tu ich sehr selten. Es ist zwar einerseits herzig, was ich als Kind so zusammengeschrieben habe, anderseits auch ein wenig peinlich. Aber wegwerfen werde ich die Dinger nie!

lg, A.

Shadow

Ja, auch ich nehme immer wieder meine alten "Aufzeichnungen" zur Hand und lese sie. (Zumindest einen Teil davon.) Meistens packt es mich dann wieder und ich beginne sie zu überarbeiten. Dabei fällt mir dann auch immer wieder auf, wie viel ich in den letzten Jahren dazu gelernt habe. Aber so wird es wohl jedem gehen, der Spass am schreiben hat.

Mittlerweile habe ich mir angewöhnt, diese Texte in Ordnern zu sammeln, genauso wie meine Anregungen und diversen Ideen. Man weiß ja nie, wann man wieder eine kleine Inspiration braucht.  ;D

LG
Shadow


caity

Hallo,

also mir passiert das andauernd. Ich mache es auch sehr gerne. Auch wenn es "schlechte" Versuche sind. Gerade das zeigt mir immer wieder, wo ich am Anfang stand und gibt mir Mut, es weiter zu versuchen.
Ich weiß, dass ich mich seit dem entwickelt habe.
Und wenn es mal an einem Projekt gar nicht weiter geht, schreibe ich eben an einem, das ich eigentlich schon längst "ad acta" gelegt habe ;)

Bye
caity
Wenn ein Autor behauptet, sein Leserkreis habe sich verdoppelt, liegt der Verdacht nahe, daß der Mann geheiratet hat. - William Beaverbrook (1879-1964)

Tenryu

Ich bin in der Beziehung sehr ordentlich. Ich habe ein Notizbuch (inzwischen sind es mehrere), wo ich mir neue Ideen, Einfälle und Informationen zu den aktuellen, oder künftigen Geschichten aufschreibe. Daneben gibt es eine Sammelmappe mit losen Blättern, die einige Daten und erste Einfälle enthalten.
Streng genommen unterscheide ich nicht zwischen alten und neuen Ideen. Sobald eine Idee für eine Geschichte einigermaßen konkret ist, gebe ich ihr eine Signatur und nehme sie in mein Verzeichnis auf. Ob und wann ich sie dann erstelle, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Es gibt Geschichten, die ich vor vielen Jahren skizziert habe, aber erst viel später in Angriff nehmen werde, weil ich weiß, daß sie meine gegenwärtigen Fähigkeiten als Autor überfordern, oder weil meine Interessen sich etwas verschoben haben.

Luisa

Da ich noch nicht sehr viel Erfahrung habe, habe ich leider auch nicht allzu viele wirklich alte Einfälle. Ich sammle sie auch nicht, sondern lasse angefangene Texte einfach auf meinem Computer und lese sie mir manchmal durch.
Nur einmal ist es mir passiert, dass ich an einem Plot schrieb und dabei eine alte Idee herauskramte. Ich habe beide Ideen zusammengebracht und daraus ist eine völlig neue Geschichte geworden.  :hmmm:

Tom

Hallo alle miteinander,

Jaaa, das mit dem Finden "alter" Ideen ist schon manchmal witzig.
Ich hab jetzt auch mal meine drei Ordner voller Skizzen und Einfälle wieder herausgeholt, und bin im Moment beim Durchschauen. Hab auch schon was Brauchbares gefunden. Manches inspiriert mich auch zu ganz neuen Ideen!
Ich schreib mir auch immer alles in meine Notizbücher, aber immer wild durcheinander, dass ich immer suchen muss. Ich weiß, ich bin chaotisch :)
Naja, auf jeden Fall ein tolles Thema.  :jau:

Wandert im Licht,
Euer wonghamma

Zit

#21
*in der Rumpelkammer des Forums stöbert* Oh, sieh an, da habe ich nicht nur alte Texte gefunden sondern auch diesen Thread. Wie schön, dann muss ich nicht selbst einen neuen bemühen. *Staub wegpustet: hustet, röchelt, fast verreckt*


Chrm, chrm ... Eigentlich suche ich gerade verzweifelt nach alten Bewerbungsfotos, weil ich immer noch keine Fotos an meine Krankenkasse geschickt habe wegen dieser dummen, neuen Krankenkarte. Dabei bin ich über alte Datensicherungen von mir gestolpert; auch über wirklich alte Fotos (die mich auch gleich mal in Kummer stürzten, weil ich damals locker 15kg leichter war ...), alte, "geklaute" Bilder aus dem Internet, Sicherungen von Forenbeiträgen, Studiums-Zeug, Zeug noch von der Realschule ... Und vor allem über, und deswegen schreibe ich hier ja, alte Texte. Ich muss zugeben, dass sie gar nicht so schlecht sind wie ich immer dachte. Auch wenn ich sie wohl von ungünstig positionierten Erklärungen und Infodumps ca. alle drei Sätze befreien müsste.
Aber vor allem wollte ich ein richtiges Plot-Schmankerl mit euch teilen; damals betitelte ich den Roman einfallsreich mit "Cooky Island":

ZitatX Menschen bewerben sich bei einer Reality-Show á la Lost (überleben auf einer einsamen Insel für XX Tage). Insel nennt sich Cooky Island, weil der Wissenschaftler, der die Insel gekauft hat, gerne Kekse ist. Auf der Insel passiert die ersten zwei Tage nichts, dann tauchen Zombies auf, die die Abenteurer aus ihrem Camp vertreiben. Eine Hetzjagd über die ganze Insel beginnt. Mehrere Figuren sterben dabei auf unterschiedliche Weise.

Na, habt ihr auch noch so ein paar ungeschliffene Rohdiamanten herum liegen? ;D

Außerdem hätte ich noch einen angepassten Prolog, ebenso 2006 herum, vom ersten HdR-Film -- ich meine natürlich den ersten Der Herr der Teekannen, Die Gefährten des Teelöffels -- über den Teelöffel der Macht, der es von Saulon über Gollup bis zu Gilgo Gaggins schafft. (Ja, ich weiß, mein Einfallsreichtum und Originalität ist grenzenlos ... Hehe.)

Aber, um zum Thread zurück zu kommen:

Zitat von: DrachenfederHabt ihr sowas auch schon erlebt? Lest ihr euch "alte" Sachen gerne durch? Bunkert ihr überhaupt eure Einfälle? Nehmt ihr die "alten" Notizen  irgendwann wieder zur Hand um sie zu weiter zu spinnen?

Wie ich also gerade festgestellt habe, habe ich noch ziemlich viel von meinen alten Sachen. Wenn ich es recht überblicke, fehlt nur weniges. Kann aber auch sein, dass es nur in meiner wirren Ordnerstruktur von damals verloren gegangen ist und ich es nur nicht finde. (Wie die oben erwähnten Fotos.)
Aber ob ich das weiter spinne? Hmm. Das Zeug ist z.T. fast dreizehn Jahre alt und stellt in aller Regel meine ersten Schreibversuche dar. (Meine erste Geschichte habe ich noch ausgedruckt in einem Ordner, aber nie wieder reingeschaut.) Ich denke nicht, dass ich nochmal Sachen bearbeite, die vor Jin&Lis liegen, also vor 2010. Da steckt für mich zu viel von meinem Teenagerselbst drin, dass ich es nur verfälschen würde, wenn ich daran herum pfusche bzw. bin ich auch einfach diese Person nicht mehr.
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Golden

Zitat von: Zitkalasa am 20. März 2015, 03:08:25
Aber ob ich das weiter spinne? Hmm. Das Zeug ist z.T. fast dreizehn Jahre alt und stellt in aller Regel meine ersten Schreibversuche dar. (Meine erste Geschichte habe ich noch ausgedruckt in einem Ordner, aber nie wieder reingeschaut.) Ich denke nicht, dass ich nochmal Sachen bearbeite, die vor Jin&Lis liegen, also vor 2010. Da steckt für mich zu viel von meinem Teenagerselbst drin, dass ich es nur verfälschen würde, wenn ich daran herum pfusche bzw. bin ich auch einfach diese Person nicht mehr.
Also ich besitze auch ältere Dinge, die ich so nicht mehr verwenden würde, bei denen ich allerdings Grundideen, einzelne Szenen, Settings, etc. noch verwenden möchte. Allerdings finde ich mittlerweile einige Charaktere und manche Ideen teilweise echt selber "ätzend". ;D
Du kannst halt sehen, ob du weiter dran arbeiten möchtest (aber hast ja schon geschrieben, dass du das eigentlich nicht möchtest, hat dann ja auch keinen Sinn und manche Dinge sollte man einfach ruhen lassen). Wirklich verfälsche würde ich das nicht nennen - schließlich bist du ja auch nicht mehr die Person von damals. Beziehungsweise, wenn es dir "peinlich" ist, wieso wolltest du es denn dann bewahren? ;D Aber ginge ja auch beides, ein Ordner mit schönen, alten Erinnerungen und eine aktuelle überarbeitete Version - dann kannst du beide miteinander vergleichen. ;)

Das mit Cooky Island finde ich aber gut, die Idee würde ich mir im Hinterkopf behalten. Eine TV-Show in der Leute gegen Zombies kämpfen müssen - ist eigentlich ganz witzig und wäre bestimmt interessant für eine KG zum Thema Zombies oder so ... (das Grundkonzept Battle Royal/Panem ist ja immer unterhaltsam).

Klecks

Ich stöbere regelmäßig nach alten Ideen von mir, um zu schauen, ob ich sie inzwischen schreiben kann, oder nach meinen bisherigen fertigen Romanen, um zu sehen, wie ich mich entwickelt habe, und manchmal auch gezielt, um sie zu lesen. Wann das Stöbern bei mir richtig viel ausmacht: Wenn ich dringend Inspiration brauche oder nicht mehr an den neueren Projekten weiter komme. Dann schaue ich immer meine älteren Ideen an und schaue, ob ich aus einer etwas machen kann. In diesen alten Projekten, die vermeintlich schlechter sind als das, was man jetzt schreibt, findet man oft etwas, von dem aus man weiter machen kann - weil die Idee endlich reif ist.  :D


Lothen

Manchmal ist es echt spannend zu sehen, dass andere genau zur gleichen Zeit auf die gleiche Idee kommen. ;D

Ich hatte mich auch neulich mal mit ein paar alten Ideen beschäftigt und festgestellt, dass viele Ideen gar nicht so schlecht waren. Ich mag vor allem die Charaktere, die Plots müsste ich noch mal generalüberholen. ;)

ZitatDa steckt für mich zu viel von meinem Teenagerselbst drin, dass ich es nur verfälschen würde, wenn ich daran herum pfusche bzw. bin ich auch einfach diese Person nicht mehr.
Das würde ich so unterschreiben. Ich hab noch einen fertigen (!) Teenie-Horror-Schauer-Roman rumfliegen, der vom Grundplot her gar nicht so verkehrt war, aber dringend ein Makeover bräuchte. Aber ich fürchte, nach einem Makeover wäre von der ursprünglichen Rohfassung meines 16jährigen Ichs nicht mehr viel übrig. ;) Man kann aus dem Roman sogar rauslesen, welche Musik ich damals gehört hab und welche Art von Jungs ich mochte. ;D

ZitatDann schaue ich immer meine älteren Ideen an und schaue, ob ich aus einer etwas machen kann.
Genau das wollte ich auch mal wieder in Angriff nehmen - ein paar der Gerüste sind gar nicht soooo daneben. Und die gefühlt 200 Ideen ohne konkreten Plot sollte ich vielleicht auch mal aussortieren und im Musenbrunnen anbieten. ;)

Shedzyala

Ich habe letztes Jahr damit angefangen, alte Geschichten von mir umzuschreiben. Den Anfang hat eine 15 Jahre alte Geschichte gemacht, die ich erst einmal von übertriebenen Gewaltdarstellungen befreien musste. Mit 15 wollte ich nämlich vor allem schockieren^^ Handwerklich war die Geschichte natürlich auch murks, aber ich finde, für einen Schreibanfänger war ich damals gar nicht so schlecht.

Ich hab die meisten meiner alten Texte noch und werfe auch gern einmal einen Blick drauf. Auch wenn viele nicht gut sind, bin ich irgendwie stolz drauf: Das ist mein Ursprung. Ich hoffe, dieses Jahr mein Blogprojekt auch wieder aufnehmen zu können und wieder ein paar alte Texte umschreiben zu können, denn daran kann ich auch meinen eigenen Fortschritt abmessen: So habe ich begonnen – und so gut bin ich jetzt.

Meine allererste Romanidee spinne ich übrigens immer noch weiter. Beim Grundtext war ich 13 (den ich auch immer noch habe!) und sie reift nun schon seit 17 Jahren in meinem Kopf. Irgendwann kommt da bestimmt was Großes raus! – oder etwas nostalgisch verklärtes ;)
Wenn sie dich hängen wollen, bitte um ein Glas Wasser. Man weiß nie, was passiert, ehe sie es bringen ...
– Andrzej Sapkowski, Die Dame vom See

heroine

Ich habe unendlich viele uralte Ideenschnipsel. Der Gesang der Harpien basiert auf dem Anfang einer Geschichte, die ich nur noch dem Namen nach kannte. Ich wusste, dass ich mir dazu mal sehr viele Gedanken gemacht habe, aber ich wusste nicht mehr welche.  ??? Dann habe ich den Textanfang gefunden (850 Wörter) und war sofort in einer Mischung aus ich will wissen wie es weiter geht und ich ahne wie es weitergeht. Jetzt ist es gerade in der Warteschleife auf Platz 3.

Ich habe kein Problem damit alte Ideen aufzugreifen, neu zu denken und wieder zu verwerten. Es sind meine Ideen, sie sind gut und ich bin gewachsen und habe neue Einsichten, Ansichten und Erfahrungen. Ist es die Geschichte, die es gewesen ist als ich die Idee hatte? Nein. Ist sie der Geschichte ähnlich? Wahrscheinlich nur im Kern. Meistens finde ich nur den Schreibstil grottig, aber da ich meinen Schreibstil allgemein nicht so prickelnd finde ist das jetzt auch nicht weiter wild.

Einen Unterschied machen die Geschichten bei denen ich für mich gesagt habe, dass sie abgeschlossen sind. Sie sind nicht perfekt, man kann sie alle noch verbessern. Aber ich hab sie für mich beendet und dabei bleibt es. Allerdings sind das jetzt nicht wirklich viele.

pyon

Danke fürs hervorholen, Zit.  :knuddel:
Das Thema finde ich persönlich wirklich interessant.

Bei mir passiert es auch immer wieder, dass ich über meine alten Ideen stolpere, aber meistens dabei denke: Die Idee war gut, aber an der Umsetzung müssen wir noch dringend arbeiten!

Ich habe vor kurzem auch meinen allerersten fertigen Roman gefunden und bin nach wie vor peinlich berührt, wenn ich mich daran erinnere, dass ihn sogar ein bekannter Deutschlehrer meiner Mutter gelesen hat (mit dem ich inzwischen per Du bin und dieses Sache nie nie nie nie nie mehr wieder erwähne!  ::) ).
Aber mit der Grundidee bin ich nach wie vor zufrieden, mit meinem Schreibstil überhaupt nicht. Aber dank einer Idee meiner Mutter habe ich das ganze Setting in eine Steampunk/Fantasy-Welt verfrachtet, den Charakteren mehr Tiefe gegeben, viele der gefühlten 100 Chartere gestrichen und mir dieses Mal fest vorgenommen auch einige von ihnen zu töten.  ;D Jedenfalls muss das alles nur noch geplottet werden. Irgendwie hänge ich nach wie vor an der Geschichte, vor allem, weil es die Erste war, unter der ich ein "Ende" setzen konnte.

Vielleicht werde ich sie nie fertig schreiben oder veröffentlichen, aber das macht mir nichts. Es geht darum zu sehen, wo man angefangen hat und es tut gut zu erkennen wie sehr man sich in dieser Zeit entwickelt hat, auch wenn man den Entwicklungsprozess an sich gar nicht mitbekommen hat. Zurückzublicken auf all das, was man schon geleistet hat, ist generell ein gutes Gefühl.
 

Fynja

#28
Zitat von: Lothen am 20. März 2015, 07:37:15
Man kann aus dem Roman sogar rauslesen, welche Musik ich damals gehört hab und welche Art von Jungs ich mochte. ;D

Oh ja, bei meinen alten Projekten auch! Wobei, heute trifft das bei meinen Geschichten vielleicht auch noch zu, wenn auch nicht mehr in einem ganz so schlimmen Ausmaß. ;D

Generell habe ich viel zu viele alte Romananfänge herumliegen und noch mehr Ideen (die allerdings nicht immer ganz ausgereift waren und manchmal nur aus Momenteindrücken bestanden) und ich liebe es, in alten Ideen und Texten zu stöbern, da versinke ich regelmäßig darin und entdecke immer wieder neues. Erstaunlich, wie produktiv ich mal war. :P Das klingt vielleicht blöd, aber ich habe immer das Gefühl, dabei ein Stück meines alten Selbst wiederzuentdecken, fast wie beim Tagebuchlesen. Manchmal ist es einfach nur lustig, manchmal entdecke ich tatsächlich Ansätze wieder, die ich wiederverwenden könnte (einige Projekte von 2008 oder 2009 und sogar vielleicht eines von 2007 nehme ich auch dieses Jahr wieder in Angriff.)

Was aber fast immer der Fall ist, ist, dass eine gewisse Nostalgie aufkommt, weil das Zeiten waren, in denen ich einfach drauflos geschrieben habe und in denen es mir viel besser gelungen ist als heute, den inneren Lektor auszuschalten und einfach nicht daran zu denken, ob andere Leute den Text auch mögen oder nicht. Stückweise hilft es mir, wenn dieses Gefühl wieder hochkommt, und wenn ich danach an aktuellen Texten schreibe, läuft das meistens besser. Also kann es wirklich, wie Klecks gesagt hat, eine Form der Inspiration sein.
Ich finde es auch einfach nur interessant, einen Entwicklungsprozess nachvollziehen zu können, da ich sowieso jede Form der (Selbst-)Dokumentation mag. Eine spannende Feststellung ist auch, dass ich mich selbst heute noch viel besser an den Plot und vor allem an die Figuren meiner sehr alten Projekte erinnern kann, als das teilweise an rezenteren der Fall ist. Meinen ersten Nano-Roman kann ich fast auswendig, und beim Lesen des Romans, den ich mit 8, also vor 13 Jahren (Oh Gott!  :gähn:) angefangen habe, fällt mir wieder ein, was genau ich zu der und Szene gedacht habe, und meine alten Figuren wirken fast wie alte Freunde aus der Kindheit, was sie irgendwie ja auch damals waren. Dadurch, dass meine Protas immer so alt waren wie ich, also damals teilweise auch erst 9 bis 12, kommt mir gerade die Idee, nicht die ganzen Ideen, aber meine Protas zu "recyclen" und eine ältere Version von ihnen in aktuelle Projekte einzubauen.  :hmmm:

Sipres

Wenn ich an meine älteren Werke denke, kommt immer der Gedanke in mir hoch: "Alter, warst du damals geistig zurückgeblieben?" Ich habe mir vor kurzem mal wieder den ersten Entwurf meines Hauptwerks angeschaut und der Prota war damals noch ein richtiges Ar...loch und ein tierischer Idiot. Es hat mich elf Jahre, tausende Liter Kaffee und unzählige Neuanfänge gekostet, bis Jay endlich zu einem annehmbaren Teil der Gesellschaft wurde.