Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum

Handwerkliches => Workshop => Thema gestartet von: Nashi am 06. Oktober 2010, 18:52:01

Titel: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Nashi am 06. Oktober 2010, 18:52:01
Hey Leute ;),

Ich habe gestern mal meine erste fertiggestellte Geschichte hervorgekramt und so gelesen und gelesen und dabei festgestellt, dass ich meine Figuren mit Freuden gerne in Ohnmacht fallen lasse. Das muss dann möglichst dramatisch und Nahtoderfahrung sein, wo der Chara dann halb am Verbluten ist und nur mit knapper Not gerettet wird, oder gleich stirbt :snicker:
Sowas macht mir irgendwie Spaß und in meiner neusten Story passiert das auch wieder, ich kann einfach nichts dagegen tun :d'oh:.

Deshalb wollte ich von euch mal wissen, habt ihr auch solche Dinge, die sich in regelmäßigen Abständen in euere Geschichten einschleichen, oder bin ich da allein auf dem Terrain?

Falls es so einen Thread schon gibt, einfach hier closen, ich hab aber geschaut und so nichts gefunden.

lg, das Kernobstgewächs.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Ary am 06. Oktober 2010, 19:27:13
Hi Nashi,
oh ja - den Schwerverletzten brauche ich in jeder Geschichte, oder den Todkranken. Nicht immer kommt eine wundersame Rettung dabei herum, aber ich baue auch gern drohenden Verlust und Todesnähe ein.
Meist gibt es in meinen Geschichten auch immer irgendwo ein Tier, das eine wichtige Rolle spielt, und meist ist dieses Tier eine Katze. Und ganz oft ist in meinen Geschichten mindestens ein Charakter schwul.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Telas am 06. Oktober 2010, 19:28:30
Bei mir gab es jetzt schon mehr als einmal die Situation, dass in der entscheidenden Szene eine Belagerung stattfand. Gut, einmal wurde eine Festung und das andere Mal eine Stadt belagert, aber die Szenarien sind doch vergleichbar.
Ich habe sogar schon einmal Namen von Nebencharakteren aus eingeschlafenen Geschichten von mir "recycelt" und sie dann in aktuelle Texte eingebaut, weil mir keine neuen Namen einfielen und die alten zu schön waren, um für immer verbraucht zu sein.

Also bist du vielleicht nicht ganz so alleine auf diesem Terrain.

LG

Telas
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Nachtblick am 06. Oktober 2010, 20:09:27
Bei mir kehrt ständig das Feuermotiv wieder – was am Roman über einen Feuermagier liegen mag. ;) Es brennen oder haben mehrmals Dörfer gebrannt. Es nervt mich selbst. Aber beide Szenerien waren etwas grundlegend anderes.
Es gibt einen Nebencharakter, der ständig und immer und überall wieder auftaucht und auch immer den gleichen Namen trägt.
Ich habe es weniger mit Ohnmacht, dafür mehr mit Wunden. Natürlich ist es ein Problem, wenn die Hälfte der Romanbelegschaft halb zerhackstückelt herumläuft und sich Wundbrand einfängt. Ich muss da echt drauf achten. :gähn:
Überraschend viele meiner Charaktere sind bisexuell. Eine Freude für die Slasher unter den Leuten, die meine Texte gerne lesen, wobei es wiederum genauso viele Leute stört, dass ich ständig an- und herumdeute. ;D
Insofern – du bist nicht allein. Never!
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Kati am 06. Oktober 2010, 20:18:47
Bei mir ertrinkt immer jemand fast, meist der Prota selbst. Eine In-den-See-gefallen-und-gerettet-Szene gibt es bisher in jedem meiner Romane, wie mir gerade auffällt.  ;D Dann habe ich immer einen Charakter, der nicht im Land des Geschehens geboren ist unter den Protas und auffällig oft die Rose als Symbol für irgendwas.

ZitatÜberraschend viele meiner Charaktere sind bisexuell. Eine Freude für die Slasher unter den Leuten, die meine Texte gerne lesen, wobei es wiederum genauso viele Leute stört, dass ich ständig an- und herumdeute.

Ja, das auch.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Maja am 06. Oktober 2010, 20:41:31
Ich habe eine Vorliebe, Leuten ein Messer an die Kehle zu setzen, es einen Moment lang dazuhalten, dann zu stocken und es wieder wegzunehmen. Das ist erstmals 1995 in der "Öbba" aufgetreten:
ZitatPfau war verzweifelt. Er spürte die scharfe Spitze des Dolches an seiner Kehle und schloß die Augen. Es reichte ihm, von einem Irren umgebracht zu werden,  da brauchte er nicht auch noch dessen Gesichtsausdruck zu ertragen.
Cips Gewicht preßte ihm die Luft aus den Lungen und der Dolch verhinderte, daß er tief einatmen konnte. Pfau verwünschte seinen raköbinischen Stolz und daß dieser ihn nun vermutlich um eine gemeinsame Zukunft mit Cedé bringen würde. Vor seinem inneren Auge entstand das Bild seiner Angebeteten. Er wollte lieber mit der Erinnerung an IHR Gesicht sterben, als mit der an Cips verzerrte Züge.
PLATSCH!

Dann 1996 in der "Flöte aus Eis":
ZitatFelder stürzte sich auf ihn, warf ihn zu Boden und setzte ihm sein Messer an den Hals. »Hör mir gut zu«, zischte er. Lonnìl versuchte, sich nicht zu rühren. Noch nie hatte er Felder derart aufgebracht erlebt. [...]
Er verharrte einen Moment reglos, die Schneide immer noch an Lonnìls Hals, und langsam wurden seine Augen wieder glasig. Seine Hand zitterte - Lonnìl spürte das Vibrieren des Messers auf seiner Haut und hielt die Luft an, hoffte, daß Felder es bei dieser Drohung belassen würde. Obwohl ihn kalte Angst überkam, zwang er sich, die Augen auf zu lassen und Felder ins Gesicht zu sehen. Endlich schien der Thorianer zu bemerken, was er gerade im Begriff war zu tun. Er ließ Lonnìl los und stand schwankend auf, immer noch auf das Messer blickend. Mit einer fahrigen Bewegung führte er die Klinge kurz an seinen eigenen Hals, schauderte und steckte sie schnell wieder weg. Dann streckte er die Hand aus, um Lonnìl aufzuhelfen, und grinste verlegen.

1997 in "Der Siegelstein" (Fragment),
ZitatEr setzte die Messerspitze unterhalb von Lykes rechtem Ohr an und drückte langsam zu. Lyke spürte den Schmerz, als sie sein Fleisch zerschnitt, aber er gab keinen Laut von sich. Brinyon drückte fester. Das Blut lief über Lykes Hinterkopf und tränkte seine Haare. Aber so war es in Ordnung. Brinyon konnte ihn zwar verletzen, aber um ihn zu töten, hätte er das Messer anders halten müssen. Jetzt würde er es jeden Moment sinken lassen. Kein Vierzehnjähriger konnte einfach so einem Mann von vorne die Kehle durchschneiden. Vielleicht war dieses Wissen auch der Grund, warum Lyke überhaupt keine Angst hatte. [...]
Und jetzt erst kam Lyke auf die Idee, sich zur Wehr zu setzen. Brinyon hatte ein Messer, aber er war alles andere als ein guter Ringkämpfer. Und was ihm seine Rachsucht an Kräften verlieh, erhielt Lyke durch die Panik. Er rollte sich herum und hatte nur einen Augenblick später den zitternden Jungen entwaffnet vor sich. Mehr wollte er nicht. Es lag ihm fern, ein halbes Kind verletzen zu wollen, noch dazu seinen eigenen Knappen.

1999 persifliert in der "Spinnwebstadt":
Zitat»Weißt du, alle Leute wiederholen sich, ohne es zu merken. Damit meine ich nicht nur diese Serienmörder, die jedes tote Opfer kopfüber aus dem Fenster hängen. Es sind immer solche Kleinigkeiten, die sie selbst nicht merken. In Büchern findest du das oft.« Sie fing schon wieder an, ihm einen Vortrag zu halten, aber diesmal unterbrach er sie nicht. Wütend wie sie war, sollte er sie besser ausreden lassen. »Da ist zum Beispiel eine Autorin, auf die ich eigentlich große Stücke halte. Aber sie hat diese fatale Angewohnheit, manche Szenen immer wieder vorkommen zu lassen. In drei Büchern, die ich von ihr gelesen habe, gerät einer der Helden in Raserei, wirft einen seiner Freunde zu Boden, setzt ihm ein Messer an den Hals, zögert und nimmt die Klinge wieder weg, ohne den anderen zu verletzen.«

2009 in "Zornesbraut"
ZitatZeit stand still. Alles war gleichzeitig. Ein Lied, ein Traum vom Töten. Feuer traf auf Eis, und Eis traf auf Feuer. Ein Hauch von Kälte an Alexanders Kehle, starr, kalt, kaum zu spüren und zugleich von einer alleserdrückenden Gegenwart. Eine kalte Stimme, die von weither kam, von irgendwo her, ebenso kalt, ebenso gegenwärtig. »Laßt mich los, sofort, oder ich schneide Euch die Kehle durch.«
Den Schmerz fühlte Alexander nicht, nur die Kälte, und dann war es zu spät. Das Eis hatte das Feuer erstickt. Alexander erstarrte mitten in der Bewegung, sein Verstand kehrte zu ihm zurück, der Zorn verließ seine Muskeln - dieser Moment war der Schrecklichste. Er dachte wieder, alles war fort, ihm schmerzten die Hände, und Ember war noch am Leben, lebte noch und blutete kaum und hielt die Klinge seines Dolchs gegen Alexanders Kehle gepreßt. Ihre Gesichter berührten sich beinahe. Embers Augen waren weit, aber seine Furcht war fort, seine Furcht, die eben noch Alexanders Zorn genährt hatte wie Öl das Feuer.
Als Alexander langsam nach hinten zurückwich, folgte ihm die Klinge, blieb an seinem Hals, während Ember sich unter ihm aufrichte. Er zischte etwas, aber Alexander konnte ihn nicht verstehen, er hörte nur sein eigenes Blut rauschen. Dann war Alexander auf seinen Knien, und Ember war hinter ihm, und die Klinge war immer noch an seiner Kehle, erstarrte Eile, schnitt sich starr und kalt in Alexanders Haut ein, daß es schmerzte und ihm der Atem stockte, bis Ember ihn wegstieß.

und in der "Gauklerinsel:
ZitatKadon beugte sich vor, packte Roashan am Kragen und zog ihn halb über den Tisch. »Ich weiß auch etwas, das du nicht weißt«, sagte er und lächelte. Roashan hatte nicht gewußt, daß Kadon auch lächeln konnte, aber in dem Moment war es ihm egal. Mit seiner zweiten Hand, wo immer er den so schnell hergenommen hatte, hielt er die Klinge eines Dolches an Roashans Kehle. »Du wirst sehr bald verschwinden.«
Roashan hielt still. Das war nicht der erste Dolch an seiner Kehle und würde auch nicht der letzte sein; wer sowas tat, drohte nur. Der würde nie und nimmer ernst machen, nicht hier, mitten im Eisernen Eber. Unter dem Tisch versuchte Roashan, sich seinen eigenen Dolch aus dem Stiefel zu fischen, ohne daß die anderen Männer das mitbekamen, und das war nicht so einfach. Er atmete ruhig durch. »Den Dolch weg«, sagte er durch zusammengebissene Zähne. »Und so schnell verschwinde ich nicht.«
Linda hat Frösche, Lomax hat Spinnen, und ich habe Dolche an der Kehle.  Jeder braucht halt sein besonderes Markenzeichen...
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Steffi am 06. Oktober 2010, 20:46:03
Ich habe auch sehr oft den Schwerkranken oder Verwundeten dabei ;)

Ich lasse meine Figuren grundsätzlich alle existenziellen Ängste durchleben, die es so gibt. Am liebsten den drohenden Verlust einer Person. Außerdem spielen meine Romane vorzugsweise in Dystopien oder Welten, in denen etwas furchtbar schief gelaufen ist.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Maran am 06. Oktober 2010, 20:49:11
Mal abgesehen von schweren und schwersten Verletzungen wiederholen sich bei mir rätselhafte Träume. Es gab Zeiten, an denen ich gedacht habe: "Nicht schon wieder. Es muß doch Alternativen geben." Ach ja, einer meiner Nebencharaktere tritt praktisch in jeder größeren Geschichte auf und drängt sich in den Vordergrund. Er trägt zwar immer einen anderen Namen, aber es ist im Prinzip derselbe Charakter.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Nashi am 06. Oktober 2010, 21:02:33
Wie schön, ich bin nicht die einzige ;D Das baut ja auf.
Und manche von euren Sachen sind ja schon recht witzig.

@ Maja, ich musste sehr lachen als ich das vierte Zitat las ;D
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Ary am 06. Oktober 2010, 21:09:05
@Maja:  :rofl:

Oh ja, ich vergaß die von Maran angeführten Träume. Meistens träumt mein Hauptcharakter irgendwelchen kryptischen Blödsinn, in den ich im Laufe des Buches Sinn hineinbringe - oder es sein lasse, um die Leser aufs Glatteis zu führen.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Kraehe am 06. Oktober 2010, 21:15:13
Hm. Mir fallen zwar spontan keine Handlungsmotive ein, die ich immer wieder ausschlachte, aber... doch. Drei Dinge sollten Erwähnung finden.
1) Ich habe irgendwie eine Vorliebe für männliche (neben)Protagonisten die mit K anfangen. Und dunkle Haare haben.
2) Es gibt da eine Dame mit der ich mich gerade herumschlage, die es immer wieder schafft (innerhalb eines Projektes, wenn auch in drei Bänden...) sich in ganz schön doofe Situationen zu bringen und nach ähnlichem Schema gerettet wird. Daran arbeite ich allerdings derzeit.
3) Irgendwie tendiere ich zu weiblichen Protagonistinnen mit roten Haare und blauen Augen. Was bei zwei der drei Damen die ich im Kopf habe ok ist, immerhin sind sie Mutter und Tochter. Aber die andere hat da gar nichts zu suchen...
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Judith am 06. Oktober 2010, 21:17:47
@Maja:  ;D

Also so etwas markantes kann ich nicht bieten - oder zumindest fällt mir selbst da nichts ein.

Grundsätzlich bringe ich einen Charakter, der immer sehr gefasst/beherrscht/scheinbar stark ist, gerne so weit an seine Grenzen (und darüber hinaus), bis die Fassade bröckelt und er mal sein wahres Gesicht zeigt/zusammenbricht/etc.

Fast tote oder zumindest schwer verletzte Figuren kommen bei mir auch ab und an vor.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Maja am 06. Oktober 2010, 21:21:11
Zitat von: Nashi am 06. Oktober 2010, 21:02:33
@ Maja, ich musste sehr lachen als ich das vierte Zitat las ;D

Das Schlimme ist ja, daß ich nach dieser Selbsterkenntnis immer noch damit weitergemacht habe, und ich hab schon wieder so eine Szene im Kopf, bei der Tymur im "Gefälschten Siegel" an Kevrons Bett sitzt und ihn mit einem freundlichen Dolch am Hals aufweckt, und die will ich schrecklich gern schreiben...

Letztes Jahr habe ich sogar einen Blogeintrag zum Entstehen der Szene aus "Zornesbraut" geschrieben:
http://blog.elomaran.de/archives/2009/05/Die-Klinge-am-Kehlkopf.php
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Runaway am 06. Oktober 2010, 21:25:34
Hmm ;D Ich hab sowas immer wieder, gern und in rauhen Mengen.

Etwas, was total ungeplant ist, aber immer wieder passiert, ist das Erfinden eines Chaoten, speziell der beste Freund des männlichen Protas. Nur einmal habe ich die Regel gebrochen und dann gleich den Herrn selbst über die Stränge schlagen lassen.
Aber es braucht einfach immer so einen Pausenclown. Aktuell ist es jetzt mal nicht der Freund, sondern der Bruder, aber da besteht in dem Fall auch kein allzu großer Unterschied ;)

Was es irgendwie auch immer wieder bei mir gibt, ist, daß jemand entführt wird. Warum? Weil es schön dramatisch ist! Es ist spannend, alle möglichen Figuren leiden ganz fürchterliche Ängste, in denen man sich schreibtechnisch suhlen kann, und es liefert prima Gelegenheiten für Kämpfe und diverse andere Zwischenfälle. Toll!

Worüber ich noch ein bißchen sinnieren muß, ist der Punkt, daß meine Heldinnen immer irgendwelche Probleme mit Männern haben, bzw. die mit ihnen. Sie machen immer irgendwelche unschönen Erfahrungen mit Gewalt. Hätte ich selbst in dem Bereich irgendwelche negativen Erfahrungen gemacht, würde ich jetzt sagen "klar, das war's!", aber so ist es nicht. Hm.

Gibt bestimmt auch noch mehr solcher Dinge, aber die fallen mir gerade nicht ein.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Romy am 06. Oktober 2010, 21:38:17
Hach ja wiederkehrende Motive, da kann ich auch ein Lied von singen  :d'oh:

Sehr häufig habe ich Freundschaftsmotive: Zwei (oder mehr) Frauen/Mädchen, Zwei (oder mehr) Männer/Jungs oder halt gemischt (obwohl ich im wahren Leben eigentlich nicht an wahre Freundschaften, ohne Hintergedanken, zwischen Männern und Frauen glaube, aber in meinen Romanen funktioniert das oft Bestens ;D)
Jedenfalls finden sich ausnahmslos in jedem meiner Romane Freundschaftsgeschichten, das scheint mir noch wichtiger zu sein als große Lovestorys.  :-* Man kann so schön alle Varianten durchspielen:
Aus Freunden werden Feinde oder andersherum,
oder aus Freunden werden erst Feinde und dann folgt die Versöhnung - oder andersrum ;D

Außerdem ist mir neulich mal aufgefallen, dass meine weiblichen Protas eigentlich immer Probleme mit ihrer Mutter haben. Entweder ist die Mutter sowieso sehr früh gestorben und die Prota hat sie nie kennen gelernt, oder die beiden haben zumindest kleine bis seeeeeehr große Probleme miteinander, bis hin zur Todfeindin. Letzters trifft sowohl auf meine Wasserspringer, als auch auf meinen NaNo-Roman zu. Väter sind eher seltener das Problem, ebenso wie meine männlichen Protas kaum so große Mutter-Probleme haben ... Ist das eine Botschaft meines Unterbewusstseins? Soll mir das irgendwas sagen?  :hmmm:

Darf man nach auftretender Häufigkeit gehen, dann ist mein Lieblingselement das Wasser. Eigentlich finde ich im realen Leben alle Elemente faszinierend, aber Wasser in allen Erscheinungsformen spielt eigentlich immer mit rein.

Auch kommen eigentlich immer irgendwelche Tiere vor, bevorzugt Greifvögel und da am allermeisten Falken. Aber auch andere Tiere tauchen immer mal auf.
Was mir aber aufgefallen ist: Wenn in einer Geschichte Drachen vorkommen, dann kommen weniger oder gar keine Tiere vor und schon gar keine Vögel. Die scheinen irgendwie überflüssig zu werden, die Hauptsache scheint also zu sein, dass ich im Roman ein fliegendes Wesen habe. ;D
Da fällt mir auf, mein NaNo-Roman enthält noch gar keine Tierchen. So geht das natürlich nicht.  :snicker:

Zitat von: Runaway am 06. Oktober 2010, 21:25:34
Etwas, was total ungeplant ist, aber immer wieder passiert, ist das Erfinden eines Chaoten, speziell der beste Freund des männlichen Protas. Nur einmal habe ich die Regel gebrochen und dann gleich den Herrn selbst über die Stränge schlagen lassen.
Aber es braucht einfach immer so einen Pausenclown. Aktuell ist es jetzt mal nicht der Freund, sondern der Bruder, aber da besteht in dem Fall auch kein allzu großer Unterschied ;)
Kommt mir auch seeehr bekannt vor.
Ich habe da so eine Nebenfigur, die häufig wiederkehrt, meist weiblich, manchmal aber auch männlich, im Prinzip aber stets derselbe Charakter. Ein oder zwei Mal hat sie/er sich auch schon Prota-Rechte herausgekämpft. Ich nenne diese Figur "Den Clown", passt also zu Deinem Pausenclown. ;D
Das ist bei mir meist ein Sidekick des eigentlichen Protas und er/sie ist immer lustig, fröhlich, albern und optimistisch drauf. Zumindest anfangs. Ich mag es diese Nebenfigur ins Jammertal zu schicken - und manchmal am Ende alles wieder gut werden zu lassen und sie dann gereift und ernster darauß hervor gehen zu lassen. Warum nur muss ich diesen armen Leuten die gute Laune verderben? Ich weiß es nicht  :innocent:

Hm, ich überlege gerade, ob mir noch mehr einfällt ... aber wenn ich diesen langen Beitrag so ansehe, reicht das ja auch echt mal. ;D
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Antigone am 06. Oktober 2010, 22:12:57
Messer-an-der-Kehle sind auch bei mir ein immer wieder gerne verwendetes Thema.

Aber was bei mir wirklcih in JEDEM Buch vorkommt ist, dass Leute im Suff miteinander in der Kiste landen.  ;D Selbst, wenn sie's gar nicht wollten. Dann sollte sie halt weniger trinken...

lg, A.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Berjosa am 06. Oktober 2010, 22:25:57
Ich habe seit einiger Zeit lauter Musiker in meinen Abenteuern herumspringen. Teils plane ich die ganz bewusst mit ein, teils tauchen sie eben auf und wollen mitspielen.
Außerdem habe ich eine Vorliebe für humpelnde Nebenfiguren, das aber schon länger.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Malinche am 06. Oktober 2010, 22:30:48
Ich habe die starke Vermutung, dass bei mir zuviel Tee getrunken wird. Manchmal auch Alkohol. Aber vor allem Tee. Überhaupt sind Essen und Trinken - zumindest in meinen kürzeren Sachen - überdurchschnittlich wichtig.

In meinem NaNo-Teil von letztem Jahr gibt es natürlich ständig Coca-Tee, und der Priester in meinem TiNo-Projekt trinkt pausenlos Mandellikör. Hm ... *gedankenverloren türkischen apfeltee schlürf*
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Felsenkatze am 07. Oktober 2010, 10:54:35
Meine weiblichen Charaktere neigen dazu, klein, dünn und schwarzhaarig zu sein. (Lille in Ilkenland, Elena in Schmetterlingsschatten, Jesse im Merlineffekt, Inke in "Kaiser, König und Baron" [die ist wenigstens rundlich], Elodie im Wolkenschrummler).
Seit mir das aufgefallen ist, versuche ich immer krampfhaft, sie nicht klein, dünn und schwarzhaarig zu machen, statt dessen sind sie jetzt alle unauffällige Brünette.  ::)
Außerdem sind sympathische Männer im mittleren Alter bei mir immer blond, kräftig und braungebrannt und typischerweise vernarbt. (Kemp in "Zimt und Seide", Tuan in "Ilkenland", Ture in "Drachenjäger"). Keine Ahnung, was für Schönheitsideale da einfließen ...  ::) Ich mag eigentlich große, dünne Männer mit dunklen, langen Haaren, so prinzipiell, wenn man mal von meinem Teenie-Schönheitsideal ausgeht.

Weiterhin stehen meine Charaktere in den unmöglichsten Situationen herum und denken über Gott und die Welt nach, springen von einem Gedanken zum anderen und assoziieren wild durch die Gegend. Auch, wenn sie gerade auf der Flucht sind.  ;D

Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Moni am 07. Oktober 2010, 10:57:39
Zitat von: Maja am 06. Oktober 2010, 20:41:31
Ich habe eine Vorliebe, Leuten ein Messer an die Kehle zu setzen, es einen Moment lang dazuhalten, dann zu stocken und es wieder wegzunehmen. Das ist erstmals 1995 in der "Öbba" aufgetreten:

Das war das Duell in der Öbba... die Szene haben wir zusammen geschrieben, vorausgehend das Gefecht Kuli gegen Vogelstange! Ich erinnere mich - lebhaft.  :innocent:

Und du hattest auch eine zeitlang eine Vorliebe für Beschreibungen, wie die Personen atmeten  ;) Ich sag nur: Kreativ atmen mit der Öbba.  ;D
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Churke am 07. Oktober 2010, 11:04:24
Meine Figuren sind entweder inkognito unterwegs oder werden Opfer bedauerlicher Verwechslungen.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Hanna am 07. Oktober 2010, 11:04:54
Bei mir wird auch viel Tee getrunken. Außerdem beschreibe ich sehr gerne, was es zu essen gibt und wie es zubereitet wurde. Interessiert vermutlich niemanden, aber ich finde es wichtig, dass nicht irgendein Essen plötzlich irgendwie da ist.

Was mich selber nervt sind so kleine Dinge wie Stirnrunzeln, Augenbrauen hochziehen, lächeln, über die Haare streichen, Augen rollen, seufzen, stöhnen. Das tun meine Charaktere inflationär.

Früher hatte ich immer den gleichen Männertyp. Dunkle Haare, blaue Augen, braungebrannt, gut rasiert und immer ein bisschen fies. Ich habe sehr gerne einen großen Altersunterschied zwischen den Protas gehabt und die Mädels waren immer leicht einzuschüchtern und verzweifelt bis depressiv.

Seit ich Jugendbücher schreibe, ist es besser geworden. Meine Mädels sind tough, ihr Loveinterest gleich alt und alle sind vom Charakter her mehr oder weniger einzigartig. Die oben genannten Marotten habe ich aber immer noch.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Churke am 07. Oktober 2010, 12:42:48
Tugendhelden, die sich über die Hurerei empören.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Kraehe am 07. Oktober 2010, 18:19:51
ZitatStirnrunzeln, Augenbrauen hochziehen, lächeln, über die Haare streichen, Augen rollen, seufzen, stöhnen
Kenne ich. Wobei ich, so im Betrachten verschiedener Projekte, glaube, dass ich es doch zumindest reduziert habe.
Bin allerdings über einen Herrn gestolpert, der sich immer wieder die Haare aus dem Gesicht streicht/durch die Haare fährt. Ich glaube aber, sofern ich die Eigenschaft nicht weiter übernehme ist es in Ordnung und ich lasse es einfach  mal als Charakteristikum gelten :)
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Alaun am 07. Oktober 2010, 18:47:32
Hm, da muss ich gar nicht lange überlegen. Manipulation in jeder Form sowie ein höchst ungesunder Verbrauch an Rauchwaren.  ::)

Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: et cetera am 07. Oktober 2010, 18:53:34
Bei mir kehren vor allem bestimmte Formulierungen immer wieder, oftmals in einer Weise, dass mir das nicht auffällt, bis ich die exakt selbe Wortwahl in einem anderen Roman wieder entdecke.
Ansonsten habe ich eine Vorliebe für schwarzhaarige Frauen, meistens mit blauen Augen. Aber mir fällt kein Element ein, das ich in wirklich jedem Roman verwendet habe (ich bin mir sicher, die eine oder andere Freundin könnte mir aber das Gegenteil beweisen  ;D)
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Sanjani am 07. Oktober 2010, 22:10:18
Hallo zusammen,

na, dann möchte ich mich auch mal einreihen. :)

Mir ist vor einiger Zeit etwas Seltsames aufgefallen: In zwei Büchern von mir ist einer der Hauptprotagonisten, jeweils mein Lieblingscharakter, der sich in die Hauptprotagonistin verliebt und am Ende mit ihr zusammenkommt, groß und hat halblange Haare, so bis zu den Schultern. Auch sind beide dunkelhaarig, einmal schwarz, einmal braun und beide zumindest für mich zum Verlieben (wobei mir der eine mit seiner traumatischen Vergangenheit etwas zu heavy wäre ;D). Das Komische ist, dass ich mir im realen Leben gar nicht vorstellen kann einen Mann mit langen Haaren attraktiv zu finden. :-\

Und dann ist mir auch noch was anderes aufgefallen. In zweien meiner Bücher begeht eine Protagonistin so gegen Ende Selbstmord  :o
Darüber bin ich richtiggehend erschrocken. Die Bücher liegen mehrere Jahre auseinander, was ihre Entstehung angeht und ich entdeckte die Parallele eher durch Zufall. Die Szenen an sich sind überhaupt nicht vergleichbar, aber trotzdem war ich leicht bestürzt.

Ansonsten gibt es bei mir natürlich auch die Szenen, wo einer fast stirbt, sei es durch Krankheit oder Verletzung, ich mag aber lieber Verletzungen, ich lasse Protas gerne leiden xd

Dann gibt es bei mir oft einen Chara, der ein besonders guter Menschenkenner ist und alle recht schnell durchschaut. Und in letzter Zeit stelle ich auch fest, dass Verrat bei mir ein häufigeres thema wird, aber ohne das kommt man ja fast nicht aus *g*

Ich glaube, die Gefahr bei so was besteht darin, dass es zu offensichtlich wird. Ich habe z. B. eine Zeitlang viel Hohlbein gelesen, die ganzen Hexer-Geschichten, und da kamen ständig Schlägereien vor, die auch recht ähnlich abliefen, das wurde mir irgendwann einfach zu viel. Aber normalerweise lese ich nicht so oft mehrere Bücher desselben Autors, deshalb fallen mir solche wiederkehrenden Handlungsmuster nicht so stark auf.

LG Sanjani
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Spinnenkind am 08. Oktober 2010, 15:43:35
Gut zu wissen, dass alle beim Schreiben ihre Vorlieben und Macken haben ;D

Ich habe eine Vorliebe für tierhafte Charaktere, sie müssen irgendetwas Wildes an sich haben, das mag ich.

Eine Unart von mir, über die mein Freund sich beim Betalesen sehr mokiert hat, war früher, "verniedlichte Verniedlichungen" in meinem Text zu verweden, also: Ihre kleinen Fingerchen, das dürre Ärmchen etc. Darauf achte ich seitdem verstärkt  :P

Obwohl ich Splatterfilme etc. total hasse und mir beim Anblick von Blut prompt schlecht wird, spritzt das Blut in meinen Erzählungen recht großzügig  :innocent: Vielleicht ist es ja dasselbe Phänomen wie mit den langen Haaren, Sanjani ;)

Solange ich die Macht darüber habe, wieviel Blut wann wo aus wem spritzt, ist es in Ordnung. Es gibt mir beizeiten sogar ein sehr machtvolles und befriedigendes Gefühl...ich höre jetzt auf zu reden. 
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Hoellenpfau am 08. Oktober 2010, 21:19:23
Ich muss zugeben, dass es sehr auffällige Motive gibt, die sich in meinen Geschichten wiederholen... :d'oh:

Also meine Protagonisten sind in erster Linie immer auf der Flucht vor jemandem. Meistens ist das der Staat, der irgendwelche Machenschaften macht, die den Bewohnern des Staates schaden.
Und in sogut wie jeder Geschichte gibt es eine kleine, dicke, alte Frau, die etwas abgedreht ist, aber immer gut.
Und ich baue oft auch ein, dass es in den Welten, die ich erschaffe, mal das Christentum gab, was durch eine Mehrgötter-Bewegung aber ausgerottet wurde.

Ich befürchte, dass das alles echt sehr auffällig ist :hmmm:
Verdammt :ithurtsandstings!:
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Lomax am 08. Oktober 2010, 22:04:35
Zitat von: Aquamarin am 07. Oktober 2010, 18:47:32... sowie ein höchst ungesunder Verbrauch an Rauchwaren.
Verbrauch an Pelzen?  :hmmm:
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Faol am 09. Oktober 2010, 15:15:45
oh das kenne ich auch. Vorallem meine Personen ähneln sich immer viel zu sehr
Es gibt einfach zu viele Bücher in denen meine weibliche Hauptperson, schwarze Haare und grüne Augen hat.
Außerdem gibt es da immer einen Jugen, zwei Jahre älter, in den sie sich verliebt, der fast immer etwas längere dunkle Haare hat und braune oder blaue Augen und der sehr sportlich ist.
Die dritte Person, die sich immer wiederholt ist ein Lehrer, der meiner Protagonisitin irgendwie weiter hilft. Er bekommt halt jedes Mal einen anderen Namen, auch wenn ich ihm sogar schon zwei Mal den gleichen Namen gegeben habe, weil ich die eine der beiden Geschichten verworfen habe.
Was wie bei den meisten hier auch bei mir fast immer vorkommt ist eine schwere Verletzung.
Was mir auch gerade auffällt ist, das meine Protas nie einen engen Bezug zu ihren Eltern haben, entweder kennen sie sie garnicht oder sie gehen auf ein Internat und leben so nicht zu Hause.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Lexa am 10. Oktober 2010, 18:23:53
Wenn ich Ideen sammle oder Plotte, schleicht sich oft der gleiche Figurentyp ein. Ich weiß nicht genau wie ich ihn nenne soll; es ist eine Art Betrüger, oder eher Hochstapler, jemand der sich für etwas besseres ausgibt als er ist, und dadurch in Schwierigkeiten gerät.

Manchmal ist es ein Mann, manchmal eine Frau, manchmal tut er es mit voller Absicht, manchmal wird er in diese Situation gedrängt. Manchmal ist es der Protagonist, manchmal nur ein Nebencharakter.

Ihr seht, es gibt ihn in allen Variationen. ;D

Aber ich mag die Figur, da gibt es immer so schöne Turbulenzen, und solange ich nichts veröffentliche und meine Fans sich nicht über dieses  Muster beschweren können, kann ich sie noch des öfteren verwenden. ;)
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Romy am 12. Oktober 2010, 16:05:21
Mir ist noch etwas eingefallen, was ich vor allem früher sehr verstärkt gemacht habe, aber so ganz bin ich diese Macke immer noch nicht los. ;D
Am Ende lasse ich gerne jemanden von den "Guten" sterben. Entweder einen der Protas (ich hab für gewöhnlich mindestens 2, sodass man ja einen entbehren kann), oder eine Nebenfigur, die einem der Protas nahe stand.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: zDatze am 12. Oktober 2010, 16:44:44
Kann man dickköpfige Protas als Muster bezeichnen? Generell tendiere ich immer dazu kratzbürstige Charas zu verwenden. Mit der logischen Folge, dass bei mir meistens gestritten oder zumindest liebevoll gestichelt wird. Ja, das ist vielleicht das Muster, das überall vorkommt. Meine Protas streiten andauernd und nutzen oft jeden noch so winzigen Anlass aus. ::)

Ein anderes oft verwendetes Muster von mir ist die "kaputte" Familie. Bietet mMn viel Konfliktpotential, aber eben auch die Gefahr in einen Trott zu verfallen.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Einsamer Falke am 12. Oktober 2010, 23:32:12
Muha, ja das kenne ich. Mir ist beim durchlesen einer frühen Version meiner Tesphirgarde aufgefallen, dass mein Prota irgendwie dauernd schmunzelt, wenn irgendjemand vor ihm salutiert (er ist eigentlich kein hohes Tier, aber alle haben Respekt vor ihm)...und irgendwie schmunzelt er dann immer.
Was auch oft passiert, ist, dass er "seine Gedanken mit einer Geste beiseite wischt". Das habe ich inzwischen bestimmt schon zwanzig Mal verwendet. ::)

Gruß
Eric
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Merrit am 13. Oktober 2010, 21:30:35
Ja ja, eine ordentliche Verletzung lässt den Hauptprota doch so menschlich erscheinen  ;). Wie ich sehe bin ich mit dieser Meinung nicht ganz alleine. Ist mir aber auch zu blöd, wenn ich lese, daß sich der/die Heldin in Gefahren wirft und ohne einen Kratzer davon kommt. Also ist das bei mir auch schon Standart.
Und ich halte mich komischer weise von Religion fern, keine Ahnung warum, aber meine Protas beten nichts an und verehren höchstens mal ihre Ahnen.
Lg Merrit
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Wollmütze am 16. Oktober 2010, 11:41:25
Ich habe die gemeine Angewohnheit, alle Freunde meiner Protagonisten sterben oder zumindest foltern zu lassen bzw. den Prota alles verlieren zu lassen.  :winke:  :darth:
Ohnmacht war früher auch so eine Sache von mir, am besten Ohnmachts-Cliffhanger, aber inzwischen hat sich das fast vollkommen eingestellt.
Außerdem gibt es immer wieder ein Opfer, meistens der Prota selbst. Ich mag diese Opfer-Plots, ich weiß nicht warum.  ::)
Achja! Und einen geheimen Orden oder Zirkel oder Rebellen oder dergleichen gibt es auch sehr häufig. *mit den Achseln zuck*

Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Lucien am 16. Oktober 2010, 16:47:57
Zitat von: Runaway am 06. Oktober 2010, 21:25:34
Etwas, was total ungeplant ist, aber immer wieder passiert, ist das Erfinden eines Chaoten, speziell der beste Freund des männlichen Protas. Nur einmal habe ich die Regel gebrochen und dann gleich den Herrn selbst über die Stränge schlagen lassen.
Aber es braucht einfach immer so einen Pausenclown.

;D Jaaa, das kenne ich ich! Auich wenn diese besagten Chaoten in der Regel nicht von Anfang an die besten Freunde der Protas sind, so werden sie es für gewöhnlich doch im Laufe der Zeit ... und es kommt irgendwie ständig vor, dass diese Chaoten aus irgendwelchen Gründen schwer verwundet werden. Und grad fällt mir auch ein, dass in zwei Projekten diese Chaoten auch noch unter unterschiedlichen Umständen mehr oder weniger unfreiwillig ihre Freunde verraten.  :hmmm:

Ansonsten ist bei mir Fieber ein beliebtes Motiv oder einfach allgemein Ohnmacht. Es birgt so viele Möglichkeiten, wenn ein Charakter bewusstlos in der Gegend herum liegt...  :hmhm?:

Und was sich auch immer einschleicht, ist die Art von Gauner, die allgemein als hinterhältig und durchtrieben gilt, aber in Wirklichkeit ja zu den Guten gehört. 

... ich sollte mal grundlegend meinen Horizont erweitern.  :seufz:

[Edit] Schwarze Haare! Ich liebe schwarze Haare! Und am liebsten noch schwarze Augen dabei!  :innocent:
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Gwendelyn am 21. Oktober 2010, 11:19:20
Ich war früher immer der Meinung, dass ich mich eher selten wiederhole... Aber Pustekuchen!

Meine Heldinnen (und es sind IMMER HeldINNEN, aber wenigstens mit unterschiedlichen Charakteren...) verlieben sich prinzipiell in einen älteren, gutaussehenden Mann, mit irgendeinem Trauma, das ihn zu einem verschlossenen und misantropisch veranlagten Typ macht. Ich hab scheinbar eine Schwäche für den Harte-Schale-weicher-Kern-Typ...  :hmmm:

Außerdem befinden sich die Heldinnen erstaunlich häufig in Situationen, in denen sie ihre Identität vor ihren jeweiligen Feinden/Gegenspielern verbergen muss. Ich bevorzuge vor allem eine Verkleidung als Mann oder als Gaukler/Barde.

Aber meine schlimmste Wiederholungsmacke ist einer meiner Nebencharas. Er ist eher der unbekümmerte, lustige Typ, der immer jede Menge Komik in die Szene bringt. Dieser Charakter taucht in allen längeren Geschichten, die ich bisher geschrieben habe, auf, sieht irgendwie immer gleich aus, hat ähnlich klingende Namen und stirbt kurz vor Ende auf immer die selbe, tragische Art und Weise.
Mir persönlich ist es ehrlich gesagt nie aufgefallen, bis sich meine Probeleserin beschwert hat, dass in jeder Geschichte ihr Lieblingschara kurz vor Schluss mit einer Klinge im Bauch in seinem eigenen Blut endet.  ::)
Ich habe es danach überprüft, und es stimmt... Seitdem versuche ich, ihn aus meinen Geschichten rauszuhalten, aber der Schelm schleicht sich immer auf die eine oder andere Art ein..
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: zDatze am 08. März 2011, 14:02:01
*ausgrab*
Ich finde diesen Thread hier viel zu interessant, um ihn verstauben zu lassen.

Mir ist ein weiteres markantes Muster ins Auge gestochen: Die meisten von meinen Protas haben Geschwister.
An sich ist das nicht ungewöhnlich, aber meistens sind diese Geschwister eng mit dem Plot verbunden. Konfliktpotential, das ich bisher eigentlich immer aufgegriffen habe ohne viel darüber nachzudenken. Jetzt bringt mich dieses ständig wiederkehrende Muster echt zum Nachdenken. Ich befürchte fast, dass ich dadurch verdammt durchschaubar werde. *schluck*
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Farean am 08. März 2011, 14:41:16
Zitat von: zDatze am 08. März 2011, 14:02:01
Jetzt bringt mich dieses ständig wiederkehrende Muster echt zum Nachdenken. Ich befürchte fast, dass ich dadurch verdammt durchschaubar werde. *schluck*
Wenn's dich beruhigt: ich habe nicht den Eindruck, allein anhand dieser Information den Ausgang deines Romans vorhersagen zu können, von dem du mir mal einen Schnipsel gezeigt hast. 8)

Ganz ehrlich: um so was mache ich mir seit einiger Zeit keinen Kopf mehr. Natürlich habe ich wiederkehrende Muster in meinen Geschichten. Um ein Beispiel zu nennen, fast immer ist einer meiner männlichen Protagonisten aschblond mit blaugrauen Augen. Und das ist für sich genommen - meiner Ansicht nach - nicht kritisch. Als Leser freue ich mich doch sogar, wenn ich bei einem meiner Lieblingsautoren das Gefühl habe: "Er/sie hat es schon wieder getan!" ;) (Hand aufs Herz, Leute, bin ich der einzige, der so tickt, oder geht's euch mit euren Lieblingsautoren genauso?)

Klar, es darf nicht darin ausarten, daß "irgendwie alle Personen gleich sind", daß "im Grunde jedesmal dieselbe Geschichte erzählt wird", aber ein paar Marotten, die sich in allen Werken wiederholen, darf man sich als Autor meiner Ansicht nach ruhig erlauben.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Sonnenblumenfee am 08. März 2011, 14:51:17
Zitat von: Farean am 08. März 2011, 14:41:16
Als Leser freue ich mich doch sogar, wenn ich bei einem meiner Lieblingsautoren das Gefühl habe: "Er/sie hat es schon wieder getan!" ;) (Hand aufs Herz, Leute, bin ich der einzige, der so tickt, oder geht's euch mit euren Lieblingsautoren genauso?)

Klar, es darf nicht darin ausarten, daß "irgendwie alle Personen gleich sind", daß "im Grunde jedesmal dieselbe Geschichte erzählt wird", aber ein paar Marotten, die sich in allen Werken wiederholen, darf man sich als Autor meiner Ansicht nach ruhig erlauben.

Würde ich so zustimmen. Es gibt einfach so Dinge, da kommt jedesmal ein Schmunzeln bei mir, weil die Autoren es einfach nicht lassen können. Ich komme gerade nicht darauf, wer es ist, aber mir ist so, als hätte irgendein Autor immer minestens eine Frau mit roten, sich widerspenstig lockenden Haaren im Repertoire, oder so ähnlich.
So lange die Geschichte (oder alle Personen) nicht wirklich immer das Gleiche ist, macht mir das aber auch wirklich nichts aus.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Rosentinte am 08. März 2011, 18:11:53
Zitat von: Farean am 08. März 2011, 14:41:16
Als Leser freue ich mich doch sogar, wenn ich bei einem meiner Lieblingsautoren das Gefühl habe: "Er/sie hat es schon wieder getan!" ;) (Hand aufs Herz, Leute, bin ich der einzige, der so tickt, oder geht's euch mit euren Lieblingsautoren genauso?)

Na ja, ich habe mal einige Bücher von Nicholas Sparks mehrmals hintereinander gelesen und obwohl es ziemlich unterschiedliche Geschichten waren, war die Beschreibung von wiederkehrenden Dingen (erster Kuss, Personenbeschreibung etc.) immer relativ gleich. Das fand ich auf die Dauer ziemlich langweilig.

Ich bin aber natürlich auch nciht ohne Fehler: Meine Protas (in den zum größten Teil nur in meinem Koopf existierenden Geschichten) haben entweder keine Eltern oder ein ziemlich schlechtes Verhältnis zu diesen... Dabei ist das bei mir eher anders herum  :hmmm: (ein Psychologe hätte sicherlich seine Freude  ;))

LG, Rosentinte
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Siliel am 08. März 2011, 18:56:44
@zDatze
In meinen Geschichten habe ich auch immer ein Bruderpaar, in der letzten und der aktuellen sind beide sogar Hauptcharakter. Und dieser Konflikt, der bei mir dann auch immer dazugehört, ist dann auch immer plotrelevant.

Und dann habe ich noch das Problem, das ich immer einen Charakter umbringe, der mir im Laufe der Geschichte am meisten ans Herz gewachsen ist.
Und wo ich gerade beim Umbringen bin: Am Ende sterben bei mir die meisten. Vorher kann ich alle am Leben lassen, aber gegen Ende der Geschichte sind sie dran.  :darth:
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: zDatze am 09. März 2011, 11:06:03
Für mich macht es aber einen großen Unterschied, ob so eine Muster-/Themenwiederholung ein Schmunzeln oder ein Augenverdrehen hervorruft. Aber wahrscheinlich mache ich mir wieder einmal zuviele Gedanken. Es geht doch darum gute Geschichten zu schreiben, nicht darum einen Bogen um bevorzugte Muster zu machen, nur weil man weiß, dass es eben bevorzugte Muster sind. Ich mag einfach Geschwisterpärchen. Ist so. ;D
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Einsamer Falke am 09. März 2011, 18:04:40
Solange es nicht exakt gleich ist, finde ich, geht so was schon in Ordnung. Ich habe selbst so eine kleine Schwäche, ich lasse irgendwie nach schweren Kämpfen meinen Protagonisten immer ohnmächtig werden... :wums:
Warum weiß ich selbst nicht genau, er kippt dann meistens weg und wacht in irgendeinem Bett mit nem Eisbeutel am Kopp und einer fürsorglichen Krankenpflege wieder auf. Ist das normal? :D

Gruß
Eric
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Olecranon am 10. März 2011, 23:44:21
/OT
Zitat von: Romy am 06. Oktober 2010, 21:38:17
Sehr häufig habe ich Freundschaftsmotive: Zwei (oder mehr) Frauen/Mädchen, Zwei (oder mehr) Männer/Jungs oder halt gemischt (obwohl ich im wahren Leben eigentlich nicht an wahre Freundschaften, ohne Hintergedanken, zwischen Männern und Frauen glaube, aber in meinen Romanen funktioniert das oft Bestens ;D)

Oh doch, das funzt. zumindest bei mir. Ich hab eine "beste Freundin", die Tochter meiner Tagesmutter. Allerdings ist sie schon fast eine Art Schwesterersatz(oder vielmehr Zulage;D. Meine eigene Schwester ist 9 Jahre älter las ich). Ich behaupte mal, dass keiner von uns einen Hintergedanken hat  :engel:
/OT

Jo, wiederkehrende Motive, wer kennt das  nicht. Ich habe einen Charakter, der immer kommt, allerdings beabsichtigt. Er ist quasi eine Art Signatur. Und bis jetzt hat es auch immer gepasst.
Unbeabsichtigt stirbt bei mir fast immer irgendein Prota - eigentlich immer.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Belle_Carys am 11. Mai 2012, 15:45:20
Soooooo, da räumen wir das doch mal fleißig wieder nach oben, vielleicht hat ja der eine oder andere da mal wieder was dazu zu sagen.

Also bei mir gibt es definitiv ein wiederkehrendes Motiv. Und das ist Sprache / Worte / die Fähigkeit damit umzugehen. Früher oder später stehen meine Protagonisten an dem Punkt an dem sie bemerkten welche Macht man damit hat, oder aber erliegen der Faszination Buch / Geschichte. Ich kann scheinbar einfach nicht anders. Egal was ich gerade erzähle, auf die eine oder andere Art und Weise gerät immer eine Meditation bezüglich des Mediums Buch / Geschichte / Sprache / Wort (um mal die dahin gehend kleinste Einheit zu nennen) hinein.

Außerdem neigen meine weiblichen Hauptcharaktere zu großer Freiheitsliebe, gelegentlicher (manchmal nur vorgespielter/ auferzwungener) emotionaler Armut und Streben nach absoluter Unabhängigkeit. Das Muster des "du glaubst du kennst mich aber eigentlich bin ich ganz anders" ist mir auch nicht ganz unbekannt, aber das hat in letzter Zeit nachgelassen :).

Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Angela am 12. Mai 2012, 12:54:08
Mir ist erst durch diesen Thread aufgefallen, dass ich dazu neige, ein und dieselbe Geschichte in völlig anderer Verpackung zu erzählen. Seitdem haue ich mich regelmäßig selbst, wenn ich wieder gewisse Ähnlichkeiten im Handlungsablauf feststelle.
:versteck: Ich kaufe ein h.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Ryadne am 12. Mai 2012, 13:00:59
Bei mir ist es eigentlich immer so, dass beim Hauptcharakter irgendein Bruch mit der Identität besteht. Dass er also multiple Persönlichkeiten ausbildet, die Erinnerung verloren hat oder ähnliches.

Außerdem taucht immer die Frage nach der Selbstbestimmtheit auf. Inwiefern ist das, was man tut, ein Produkt des eigenen Willens, inwiefern wird man von anderem (Gesellschaft/Götter/Genen... hey, das fängt alles mit "G" an...) beeinflusst. Typischerweise gibt es auf diese Frage auch keine eindeutige Antwort. Weder bei mir noch in der Realität.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: HauntingWitch am 12. Mai 2012, 16:30:30
Interessanter Thread, ich bin also nicht die einzige, der es so geht.  ;D

Eine Sache sind bei mir komplizierte Vater-Sohn-Beziehungen, fragt bloss nicht, warum. Es passiert einfach und bei jedem neuen männlichen Charakter kommt früher oder später diese Thematik auf. Ausserdem neige ich zu schwierigen Beziehungen im Allgemeinen, auch zwischen Liebespaaren.

Dann habe ich noch diesen obeflächlichen und ziemlich einseitigen Tick, dass ich immer mindestens einen Typen mit langen Haaren  in meiner Geschichte brauche, mit Vorteil ist das natürlich jeweils einer der Hauptcharaktere. Und ein Flair für rothaarige Frauen scheint auch irgendwo in mir zu schlummern.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Ryadne am 12. Mai 2012, 16:40:34
Zitat von: HauntingWitch am 12. Mai 2012, 16:30:30
Dann habe ich noch diesen obeflächlichen und ziemlich einseitigen Tick, dass ich immer mindestens einen Typen mit langen Haaren  in meiner Geschichte brauche, mit Vorteil ist das natürlich jeweils einer der Hauptcharaktere.

Oh, das kenn ich auch - wenn ein gut aussehender Kerl bei mir beschrieben wird, ist der fast immer langhaarig. Sorry ihr Kurzhaarigen, nehmt es nicht persönlich, das passiert einfach automatisch. ;)

Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: et cetera am 13. Mai 2012, 18:36:57
Was mir bei der Gelegenheit auffällt: Es gibt durchaus wiederkehrende Motive, die ich in meiner Kindheit/Teenagerzeit hatte, die aber nun gänzlich verschwunden sind, ohne dass ich etwas aktiv dafür getan hätte. So waren früher sich früher Familienmitglieder grundsätzlich spinnefeind und das Motiv der sich bekämpfenden Geschwister hatte ich mehr als einmal.
Ich finde, das ist ein Anlass zur Hoffnung ;D
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Farean am 13. Mai 2012, 18:44:29
Zitat von: Ryadne am 12. Mai 2012, 16:40:34
Oh, das kenn ich auch - wenn ein gut aussehender Kerl bei mir beschrieben wird, ist der fast immer langhaarig. Sorry ihr Kurzhaarigen, nehmt es nicht persönlich, das passiert einfach automatisch. ;)
Kein Thema. Wenn ich eine schöne Frau beschreibe, hat sie meistens auch lange Haare. ;)
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Naudiz am 13. Mai 2012, 19:07:47
Die Neigung zu langen Haaren bei männlichen (Haupt-)Charakteren konnte ich bei mir auch feststellen. Da merkt man gleich, aus welcher Szene ich komme  :omn: Oh, und Witch, das mit den rothaarigen Frauen unterschreibe ich auch gleich mit - mindestens eine ist immer dabei. Wobei es wahlweise auch gern mal ein männlicher Rotschopf sein kann.

Ansonsten hab ich schon mitbekommen, dass ich meinen Protagonisten gerne eine verkorkste Kindheit/Jugend sowie einen geistigen Knacks andichte. Da fließen leider meine eigenen Erfahrungen sehr stark mit ein; Vorteil ist nur, dass die Charaktere dann sehr authentisch sind.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: HauntingWitch am 13. Mai 2012, 19:24:12
Zitat von: Naudiz am 13. Mai 2012, 19:07:47
Die Neigung zu langen Haaren bei männlichen (Haupt-)Charakteren konnte ich bei mir auch feststellen. Da merkt man gleich, aus welcher Szene ich komme  :omn: Oh, und Witch, das mit den rothaarigen Frauen unterschreibe ich auch gleich mit - mindestens eine ist immer dabei. Wobei es wahlweise auch gern mal ein männlicher Rotschopf sein kann.

Wir können nichts dafür, wir sind so geworden.  :engel: Nein, im Ernst: Gestern kam ein Film im Fernsehen, den ich als Früh-Teenager geliebt habe, und dabei festgestellt, dass gewisse Neigungen zu gewisser Musik und gewisser Type von Mann wohl unter anderem damit in mein Leben getreten sind. Ich denke, vieles liegt in der Kindheits/Pubertätserfahrung begründet.

Was ich ausserdem mag, sind verwitterte Schilder und verfallene Häuser. Ausserdem lasse ich wiederholt Besessenheits-Themen aufkommen.  :hmmm:

Aber es ist ja nicht nur in unseren eigenen Geschichten so: Manche Dingen kommen einfach in vielen Büchern und Filmen immer wieder vor, auch wenn sie nicht vom gleichen Autor sind. Da käme mir zum Beispiel das windschiefe Haus in den Sinn.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Melenis am 14. Mai 2012, 00:24:58
Also mit langhaarigen Kerlen habe ich es dagegen so gar nicht - da muss ich mich nur im Vorlesungsaal umsehen, umzu wissen, warum  :rofl: Obwohl es da natürlich auch Ausnahmen gibt - wenn auch nicht in meinen Vorlesungen :D
Dafür habe natürlich das Problem mit kurzhaarigen Männern. Aber mittellang kommt auch ab und an mal vor, also ist es wohl nicht ganz so schlimm.

Ich versuche in meinen Geschichten ja immer darauf aufzupassen, kaum Klischees zu verwenden. Aber irgendwie läuft es dann doch immer darauf hinaus, dass ich meine eigenen "Klischees" verwende. Sehr häufig benutze ich schwierige Liebesbeziehungen, weil mir die in den meisten Filmen und Büchern doch zu perfekt verlaufen. M und F mögen sich nicht, müssen zusammen ein Abenteuer bestreiten, verlieben sich. Das versuche ich so gut wie möglich zu verhindern. Und da muss ich oft auf ähnliche Dinge zurückgreifen, wobei ich da natürlich schon darauf achte, Beziehungen aufzubauen, die möglichst unterschiedlich verlaufen. Viele enden nicht mal in einem Happy End (dabei liebe ich Happy Ends :() und einige Beziehungen weichen auch ziemlich von unserer Norm ab.

Außerdem benutze ich gerne meinen Charakter Alicia für alle möglichen Dinge. Aber da die Geschichten alle irgendwie zusammenhängen, ist ihr häufiges Auftreten zumindest logisch erklärbar :)
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Kisara am 14. Mai 2012, 10:44:18
Zitat von: Melenis am 14. Mai 2012, 00:24:58
Außerdem benutze ich gerne meinen Charakter Alicia für alle möglichen Dinge. Aber da die Geschichten alle irgendwie zusammenhängen, ist ihr häufiges Auftreten zumindest logisch erklärbar :)

So ähnlich mache ich das auch - alle meine Werke enthalten unendlich viele Anspielungen auf mein wahres Leben, auf Orte, auf Menschen und alles was mich irgendwie berührt, begeistert, inspiriert. Namen von Protagonisten zum Beispiel sind oft Namen von Leuten, Gegebenheiten haben sich wirklich ereignet. Das ist wohl normal.

Was ich allerdings auch intensiv betreibe sind Anspielungen auf andere meiner Bücher, z.B. habe ich sowohl in "Trigales" als auch in "Vorel" einen Charakter namens "Marc" - inspiriert von einem jungen Mann aus diesem Leben.
In "Vorel" gibt es eine Disco namens "Moonshade", die gibt es auch in meinem Erstling "Slipstream" und so hieß früher mal ein Roman-Projekt einer guten Freundin. Solche kleinen Verknüpfungen und/oder Doppeldeutigkeiten machen mir einfach unheimlich Spaß - und ich freu mich wie ein kleines Kind, wenn jemand herausfindet, was es damit auf sich hat.

Was den reinen Plot angeht bin ich auch eher der Anti-Klischee-Mensch. Ich skizziere zwar gerne welche, lasse sie aber dann (häufig) zerbrechen und korrumpiert werden ehe sich alles zum guten wendet.
Und ich hasse Happy-Ends - da bin ich wie Naudiz schon sagte auch eher der Mensch, den eine verkorkste Kindheit geprägt hat und immer noch prägt. Lieblingsthema Familie. Allerdings komme ich nie wirklich gut ohne Geschwisterbeziehungen aus und das, wo ich doch Einzelkind bin...

Außerdem neige ich zu Sadismus vom Feinsten, wenn ich schreibe.  ::) Ah, meine armen Charas...
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Alana am 15. Mai 2012, 12:37:57
Ich stelle zur Zeit sehr extrem fest, dass meine bisherigen Plots zwar sehr unterschiedliche Settings haben, aber die Charaktere (vor allem die weiblichen sind immer sehr zielstrebig und haben ganz eindeutige Ziele, die sie erreichen wollen) doch oft einige Gemeinsamkeiten aufweisen und die Fragen, die hinter allem stehen, ähnlich sind, ohne dass ich das mit Absicht so geplant hatte.
Vielleicht liegt es in meinem Fall auch daran, dass ich keines meiner Bücher bisher bis zum bitteren Ende gebracht habe, also bis zu einer Version, die mich wirklich zufriedenstellt. Vielleicht werde ich, wenn ich eines der Bücher wirklich komplett fertig habe, auch mit diesem Grundmotiv abgeschlossen haben und meine anderen Bücher ändern oder verwerfen. 
Und wenn nicht macht das auch nichts. Solange dabei unterhaltsame, nicht geklonte Geschichten raus kommen, zumindest.

Äußerlich bin ich übrigens auch festgelegt, meine männlichen Protas haben immer einigermaßen kurze, schwarze Haare. Ich kann und will nicht anders.  ;D
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Kati am 15. Mai 2012, 12:59:00
Ich habe jetzt auch nochmal nachgesehen, ob ich irgendwelche Muster in meinen Geschichten habe und siehe da, ich habe eins gefunden. Meine Charaktere hören gerne mal Stimmen und denken sie bilden sie sich ein und am Ende sind sie, bis auf in einem Fall, natürlich echt und stammen von Geistern oder anderen Fabelwesen. Mia, Jesse, Camille, Sarah... die hören alle Stimmen. Verrückt.  :o Ich würde das ja mal etwas vermindern, aber es gefällt mir in jedem Fall auf andere Weise ganz gut. Aber am Ende denken sich die Leser irgendwann, wenn sie die Geschichte anfangen: "Na, warten wir mal ab, bis die Hauptfigur wieder Stimmen hört."  ::)
Was das Aussehen meiner Charaktere angeht, sind die meisten meiner männlichen Protas blond. Und kurzhaarig. Und oft lockig. Da falle ich hier ein bisschen aus dem "lange dunkle Haare"-Muster.  ;D Ich werde mich aber zwingen den Prota meines nächsten Projekts mal dunkelhaarig zu machen, eigentlich finde ich das ja auch schön.
Ich arbeite außerdem nach wie vor sehr gern mit Symbolen, aber ich denke in Geistergeschichten ist das auch in Ordnung. Da stehen Blumen, die irgendwo herumstehen immer für irgendetwas und ich baue düstere Vorzeichen ein, die wahrscheinlich aber nur ich verstehe, weil ich ja weiß, worauf sie hindeuten sollen.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Naudiz am 15. Mai 2012, 13:05:11
Zitat von: Kati am 15. Mai 2012, 12:59:00
Ich arbeite außerdem nach wie vor sehr gern mit Symbolen, aber ich denke in Geistergeschichten ist das auch in Ordnung. Da stehen Blumen, die irgendwo herumstehen immer für irgendetwas und ich baue düstere Vorzeichen ein, die wahrscheinlich aber nur ich verstehe, weil ich ja weiß, worauf sie hindeuten sollen.

Och, das werden wir ja sehen, wenn ich mir den Karneval vorknöpfe ;)

Zitat von: Kisara am 14. Mai 2012, 10:44:18
Und ich hasse Happy-Ends - da bin ich wie Naudiz schon sagte auch eher der Mensch, den eine verkorkste Kindheit geprägt hat und immer noch prägt. Lieblingsthema Familie. Allerdings komme ich nie wirklich gut ohne Geschwisterbeziehungen aus und das, wo ich doch Einzelkind bin...

Außerdem neige ich zu Sadismus vom Feinsten, wenn ich schreibe.  ::) Ah, meine armen Charas...

Sowohl das mit den Happy Ends als auch mit dem Sadismus kann ich unterschreiben - mein bester Freund sagt immer schon, ich solle gefälligst wenigstens den Sympathieträgern ein Happy End lassen  :D Vermutlich hat er Recht, man kann ja nicht immer alles böse enden lassen, aber ich glaube, ich brauche wen, an dem ich meinen Ärger über mein eigenes blödes Leben auslassen kann  :darth:
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: AngryMuffin am 16. Juni 2012, 01:16:59
Uh, das ist doch auch mal ein Thread für mich ;D ich muss mir auch immer auf die Finger hauen, wenn ich merke, dass meine Projekte zu ähnlich werden in bestimmten Punkten (oder andere, denen ich mit meinen Plot-plänen auf den Geist gehe, tun das für mich  :rofl: )

Also ich bekenne mich schuldig in der häufigen Verwendung folgender Punkte:  :vibes:
- lebenserfahrene, weibliche Charaktere mit Kampf-Begabung, trockenem Humor/Sarkasmus/Zynismus und einem Hang zur Gewalt
- lesbische Pairings (ein neuerer Tick, aber dafür beunruhigend stark ausgeprägt  :hmhm?: )
- weibliche Hauptfiguren mit seltsamen Hobbys und ADS
- Charaktere mit kaum feststellbarer Mimik, die sehr anhänglich sind und bei Eifersucht sadistische Züge erkennen lassen
- dramatische Kindheitserfahrungen, die mit zunehmendem Plot immer dramatischer wird (inzwischen kommt kein Charakter ohne psychischen Knacks davon  :snicker: )
- mindestens ein Prota singt und/oder tanzt unglaublich toll
- der überausgeprägte Beschützerinstinkt
- Blut! Vergewaltigung! Massenmord!
- . . . .

Ich glaube, ich sollte jetzt ins Bett - aber das wäre es dann erstmal für mich und die Anzahl an wiederkehrenden Mustern stimmt mich gerade ein wenig nachdenklich, aber wahrscheinlich ist das mit ein Grund dafür, warum ich beim Plotten seit neustem immer wieder Kopfscherzen bekomme.  :vibes:
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Fianna am 18. Juni 2012, 00:36:08
Ooooh jeeee... Da habe ich furchtbar viele.
1) Pragmatische Helden. Ich LIEBE es einfach. Inzwischen hat sich das in meinem Kopf als wesentliches Merkmal von S&S ausgebildet und ich sage ständig Sätze wie "Ich habe einen historischen Roman mit einem interessanten S&S-Charakter gelesen".

2) In jeder Kurzgeschichte wird ein Klischee aufgebrochen. Zum Glück nichts so Vordergründiges wie "Zwerge sind gute Handwerker" o.Ä., aber es ist mir schon beunruhigend aufgefallen.

3) Meistens gibt es kein Happy End (um es mal vorsichtig auszudrücken). Vor allem in Kurzgeschichten, aber auch bei Romanprojekten habe ich 2 in der Warteschlange, die nicht unbedingt positiv enden. (Kommt auf den Standpunkt an.) (Wenn es nach "Anzahl der getöteten oder erschüttert/desillusionierten Personen" geht, dann auf jeden Fall negativ.)

4) Als ich so die Fragestellung überfachte und die anderen Antworten las, kam mir der Gedanke, dass ich Charas häufig in Paaren anordne.  :hmmm: Söldner+Barde, Söldner+Elitesoldatin, Kapitän+Maat... Mir kommt mein aktuelles Romanprojekt als eine einzige Ansammlung von Paaren vor!  :o Vordergründig sind es teilweise Verbündete, prinzipiell sind es jedoch alles Gegenspieler, in dem einen oder anderen Punkt.
Allerdings ist es nicht so starr... Die Leute befeinden, verbünden, betrügen und intrigieren da durch die Bank, insofern weiß ich gar nicht, ob man dem Endergebnis diese "Paar-Konstruktion" überhaupt anmerken wird...


Und die nachgetragene Nummer 5: Ich neige zu männlichen Haupt-Protagonisten. Meine Stories sind gar nicht von Romantasy-Gedanken getragen, daher irritiert mich das schon etwas.
Allerdings habe ich eine weibliche Darstellerin, und ich fürchte, dieses "Kind" muss dann allen Erwartungen und Umsetzungen an Frauen in der Fantasy gerecht werden ^^
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Waffelkuchen am 18. Juni 2012, 18:51:13
Geht mir in letzter Zeit auf den Keks: Immer diese blöden Rebellen / Untergrundorganisationen / Widerständler. Ich kann sie nicht mehr sehen. Eigentlich. Aber ... Sie sind halt cool. :innocent:

Außerdem habe ich auch immer einen blonden Irren in meinen Heldengruppen. Tendenziell witzig und ein bisschen verpeilt. Gut, ich sollte es als Fortschritt sehen, dass die aktuelle Version auch ein Draufgänger und jähzornig ist. Aber dass mir das schon reicht, ist irgendwie peinlich.

Es scheint auch wahnsinnig schwer für mich zu sein, einen Plot ohne großen politischen Inhalt zu basteln - meine neueste Projektidee war schon beim harmlosen Mp3-Orakeln mit einer Freundin kaum davor zu retten, zu einer Dystopie zu werden. Dabei will ich doch gar keine schreiben. ::)
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Naudiz am 18. Juni 2012, 18:53:47
Zitat von: Waffelkuchen am 18. Juni 2012, 18:51:13
Geht mir in letzter Zeit auf den Keks: Immer diese blöden Rebellen / Untergrundorganisationen / Widerständler. Ich kann sie nicht mehr sehen. Eigentlich. Aber ... Sie sind halt cool. :innocent:

Die habe ich bei meiner Aufzählung ja total vergessen! Bei mir latschen auch überall lauter Rebellen herum. So viele, dass ein ganzer Roman nach ihnen benannt ist :D Ich glaube aber nicht, dass es der Coolnessfaktor ist, der sie in meine Geschichten treibt, sondern einfach die Tatsache, dass ich sie am besten schreiben kann, weil ich ja selbst nach dem Prinzip Me vs. The World lebe.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Fianna am 18. Juni 2012, 19:13:35
Zitat von: Waffelkuchen am 18. Juni 2012, 18:51:13
Außerdem habe ich auch immer einen blonden Irren in meinen Heldengruppen. Tendenziell witzig und ein bisschen verpeilt. Gut, ich sollte es als Fortschritt sehen, dass die aktuelle Version auch ein Draufgänger und jähzornig ist. Aber dass mir das schon reicht, ist irgendwie peinlich.
Unter "blonder Irrer" kann ich mir nix wirklich vorstellen... Ich dachte erst an "irrwitzige Risiken eingehen und Pläne schmieden", aber das scheint ja das neue Element bei der Gruppe "blonder Irrer" zu sein...
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Waffelkuchen am 18. Juni 2012, 19:39:13
Zitat von: Fianna am 18. Juni 2012, 19:13:35
Unter "blonder Irrer" kann ich mir nix wirklich vorstellen... Ich dachte erst an "irrwitzige Risiken eingehen und Pläne schmieden", aber das scheint ja das neue Element bei der Gruppe "blonder Irrer" zu sein...
Na ja, ein stets männlicher, stets blonder Prota, der in manchen Situationen - freundlich formuliert - nicht alle Tassen im Schrank hat und die anderen Protagonisten irgendwo zwischen Verzweiflung und Gelächter zurücklässt. Ich führe das mal weiter aus:
Projekt A: verpeilter Zauberer, der seiner eigenen Kräfte nie Herr wird und gelegentlich seinen eigenen Freunden die Kopfhaare wegbrennt
Projekt B: Flachwitze-reißender, unreifer Navigator, reißt die anderen so oft in Katastrophen, wie er sie auch wieder rauszerrt
Projekt C: isoliert aufgewachsener Schöngeist, der von der Welt keine Ahnung hat
Projekt D: Na ja, der Draufgänger eben. ;)
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Ary am 19. Juni 2012, 09:27:58
In meinen aktuellen Geschichten kommt immer irgendwo, und wenn es nur ganz am Rande ist, eine Katze vor. Entweder, eine der Figuren hat eine Katze oder mag Katzen sehr, oder in einer Stadt rennt immer dieselbe Streunerin herum.
Ich habe oft vom Aussehen her androgyne Figuren, sind es Männer, sind sie meist auch homosexuell. Generell habe ich mehr männliche als weibliche Hauptfiguren, obwohl das gerade ein bisschen kippt.
Womit ich überhaupt nichts anfangen kann, ist die Rolle des "comic relief", einen so gearteten Charakter wird man in meinen Geschichten vergeblich suchen. Ich verteile das, was ein comic relief tut, lieber auf mehrere Figuren, weil ich Angst habe, dass mir nur eine solche Figur zu schnell zum Kasper verkommt.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: caity am 19. Juni 2012, 11:03:53
Ein Motiv, das ich total gerne habe und irgendwie mehr als regelmäßig einsetze:
Träume lassen vergangene Situationen wieder auferstehen *räusper*
Richtige Rückblenden (am schlimmsten noch nacherzählt *schauder*) sind überhaupt nicht meins, deshalb so. Allerdings kommt dieses "Motiv" vielleicht doch ein bisserl gehäuft vor. In meinen gesammelten Großprojekten gibt es mindestens eine so ne Szene und jetzt habe ich das auch noch in einer Kurzgeschichte verwurstelt.

Ansonsten ist das bei mir immer sehr phasenweise. Meistens hält ein Motiv sich solange, bis ich es als Motiv erkenne und bewusst dagegen schreibe, Beispiel:
- Sommer letztes Jahr habe ich unglaublich viele Geschichten mit "Wasser"-Motiv geschrieben (vielleicht war mir zu heiß?)
- meine Kurzgeschichte haben im vergangenen Jahr prinzipiell so geendet, dass einer der beiden Partner stirbt oder zumindest der Liebesplot unglücklich ausging
- Namensänderungen mach ich auch mal ganz gerne, also, dass mein/e Protagonist/in sich einen anderen Namen gibt als er/sie eigentlich hat

Seit ich das jetzt weiß, schreibe ich bewusst anders, z.B. mehr "Happy Ending", die Namensänderung wurde erstmal weg gelassen, solche Sachen. Mein Anreiz wäre eigentlich schon, dass der Leser sich (auch wenn er mich als Autorin "kennt") nicht sicher sein kann, wie die Geschichte endet. Und deshalb breche ich gerne mit solchen selbsterrichteten Klischees  :)

Bye,
caity
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: moonjunkie am 29. Juni 2012, 11:02:16
Also was bei mir fast immer vorkommt:
Entführung,
jemand fällt in Ohnmacht und
ja, auch bei mir gibt es meistens eine Katze oder zumindest Tiere.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Ludovica am 03. Juli 2012, 14:18:13
Mir steigt momentan die ganze Sozialkritik zu Kopf... Ich meine, es ist ja toll, dass auf einmal lauter wirklich interessante weibliche Figuren in meinen Geschichten auftauchen, aber es ist LEICHT verwirrend, dass in jedem Plotbunny, das mir im letzten Jahr zugehoppelt ist, Figuren mit fließender Sexualität oder Geschlechtsidentität auftauchen... Natürlich, das ist ein verdammt interessantes Thema, aber ich hab da doch viel zu wenig Erfahrung, um das anständig darzustellen  :'( fließend geht ja noch, aber ich hab eh schon solche Probleme mit dem reinen Konzept von Geschlechterrollen, wie soll ich da einem Charakter gerecht werden, der komplett transgender/transsexuell ist?

Außerdem ist mir aufgefallen, dass meine Helden sehr selten von Anfang an stehende Antagonisten haben... Irgendwie sind die meisten meiner Antagonisten am Anfang absolut positive Figuren, die meinen Helden meistens sogar helfen... Wie heißts so schön, 'Jeder Bösewicht ist aus seiner Sicht ein Held'... Entweder das, oder Götter. Man will es seinen Protas ja nicht zu einfach machen...

Momentan leide ich allerdings auch unter dem Bauernjunge-rettet-die-Welt-Syndrom :/ Aber daran arbeite ich...

Oh, und Mutterfiguren rennen auch in all meinen Geschichten herum. In allen Varianten, meistens mit einer ziemlichen Portion Löwinnen-Mentalität...
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Robin am 03. Juli 2012, 14:31:19
Wiederkehrende Muster? Das ist einfach: meine Hauptfiguren sind männlich - und oftmals ziemliche *hust* schlimme Finger. Man könnte sie für die Bösewichte halten, aber sie sind doch tatsächlich die 'Helden'. Wenn auch sehr zweifelhafte Helden.

Was kann ich noch so an Mustern sehen...

Seelen bilden ein sehr wichtiges Motiv bei mir, ebenso wie Engel/Vögel/geflügelte Wesen. Außerdem ist oft ein dunkles Wesen im Hintergrund, das irgendwo zwischen dämonisch und abartig ist und meistens entweder gruselig oder cool auf meine Leser wirkt. (Paradebeispiel hierfür: eine von mir erstellte Vogelspezies namens Fyshal. Die einen lieben sie, die anderen möchten einfach nur ganz weit von ihnen weg.)
Außerdem haben meine Protas die Angewohnheit ein sehr loses Mundwerk zu haben. Zudem fühlen sie sich meist zum gleichen Geschlecht hingezogen. Allerdings nicht nur. Sie stellen sich durchaus auch mal gegen ihre Freunde und brechen Kleinkriege vom Zaun - mit mehr oder minder bösen Folgen.
Zudem, was mir selbst enorm auffällt, haben die meisten in meiner Geschichte zwei völlig unterschiedliche Seiten. Und damit meine ich nicht irgendwie eine Identitätskrise, sondern eine im wörtlichen Sinn gespaltene Seele. Meine Interpretation hierfür: etwas hat dazu geführt, dass sich die Seele in zwei Hälften aufteilt, die unabhängig voneinander sind. Sie können nicht ohne einander, obwohl sie sich auch so von Grund auf hassen.

Das wär mal was mir so spontan einfällt... :hmmm:
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Windfeuer am 06. April 2013, 14:53:19
*Thread hoch zehr und Staub runter pust*

Wiederkehrende Muster? Da fallen mir gleich mehrere ein.
- Die übrwiegende mehrzahl meiner Protagonisten sind weiblich. Die die einen seelischen knacks haben, fangen alle mit dem selben Buchstaben an. Mit einem K, gefolgt am besten noch von einem i oder y.
- Die anderen dagegen haben alle etwas liebenswertes an. Sind verfressen und etwas dämmlich.
- Ich muss mich auch schuldig bekennen das meine Antas ebenfalls alle weiblich sind.  :hmmm: Mir fällt grade auf das sie immer ihre Welt zerstören und zuvor alle umbringen wollen.
- Rothaarige dürfen ebenfalls nicht fehlen. Mindestens eine Person mit roten Haaren muss drin sein.
- Tierisch Partner gibt´s auch. Überwiegend Drachen.
- Wälder. Ich habe einen hang sie in einen oder gleich in mehrere hinein zu setzen.
- In ihren Träumen haben sie gerne mal Visionen oder sehen die Vergangnheit oder unterhalten sich mit irgendwelchen mysteriösen Personen die mit kryptischen Sätzen um sich werfen und sich nicht vostellen.
- Jeweils zwei männeliche oder zwei weibliche Nebenfiguren: Davon ist eine wohlhaben, die andere Reich.
Zu guter letzt: Ich hab immer eine Figur die misstrauische ist.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Leann am 06. April 2013, 16:51:12
Windfeuer, danke für's Entstauben. Interessanter Thread!
So spontan fällt mir da folgendes ein:

- Rebellentruppen  (wie ich schon gelesen habe, bin ich da nicht die einzige)
- Verfolgungsjagd (egal womit, Autos, Kutschen, Schiffe)
- Explosion (mit ordentlich Feuer und Rauch)
- Wälder und das Meer
- eine oder mehrere Burgen/Festungen (oder zumindest burgartige Gebäude)

Irgendjemand hat immer was vergessen (durch traumatisches Erlebnis etc.). Also das find ich langsam wirklich blöd, muss ich dringend ändern. Außerdem kann immer jemand in bestimmten Situationen "seinen Körper verlassen", sich also geistig ausklinken.

- mind. eine sarkastisch-zynische Frau mit schwarzem Humor
- mind. ein arrogant-überheblicher Mann mit schwarzem Humor
- ein Paar, das sich erst total zofft und sich dann natürlich doch näherkommt (hallo, Klischee!)
- Unterdrückung und seelische Grausamkeit, Verrat und hinterhältiger Mord (harharharrrr)
- homosexuelle Figuren
- männlicher Prota mit schwarzen Haaren und dunkelblauen oder grünen Augen

Außerdem kommen immer Sexszenen vor, auch wenn ich die vorher nicht eingeplant habe.

Ich hoffe, dass niemand diesen Thread tiefenpsychologisch deuten wird.  ;D
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Coppelia am 06. April 2013, 17:09:55
Mir halt mal jemand gesagt, dass in meinen Büchern immer Rührei gegessen wird. Und es stimmte wirklich, war mir bisher aber gar nicht aufgefallen! Mindestens einmal aßen die Personen Rührei. Daher gab es eine Weile gar kein Rührei mehr, bis ich wieder dazu übergegangen bin, Rührei in meinen Geschichten zuzulassen. ;D
Dabei koche ich selbst so gut wie nie Rührei.

Außerdem gibt es in sehr vielen Geschichten Leute, die sich mit Philosophie befassen. Ich glaube, da ist "Halbe Sachen" der einzige Roman, wo das nicht vorkommt. Dafür wird da aber Rührei gegessen!

Außerdem habe ich eine große Schwäche für rothaarige Männer in meinen Romanen. Manchmal auch Frauen. Auch dunkelhäutige Leute treten sehr viel auf. Es kommt auch oft vor, dass jemand eine Rede hält (oder gar mehrere).
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Windfeuer am 06. April 2013, 17:31:44
Gern geschehen Leann.

Mir ist grade noch aufgefallen, das ich meinen Protas mit dem seelischen Knacks, allen dunkelbraune oder schwarze Haare verpasst habe. Bei einer habe ich es bereits geschafft zu ändern. Mal sehen ob ich es beibehalten kann.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Rhiannon am 06. April 2013, 23:43:54
*hust* Schuldig im Sinne der Anklage!

Bei mir gibt es da auch so einiges:

1. Mutter-Tochter-Problematiken: Meine Protagonistinnen (Ja, ich habe nur Protagonistinnen, von daher muss ich mir über die Herren keine Gedanken machen) haben alle ein irgendwie geartetes Problem mit ihrer Mutter. Manchmal fühlen sie sich "nur" missverstanden, manchmal sind das aber auch handfeste Feindschaften, die dann aber doch wieder beide Seiten belasten. Das dürfte aber auch so das ziemlich einzige autobiographische Feld sein, das in meine Wekre einfließt, ich habe selbst ein denkbar ungünstiges Verhältnis mit meiner Mutter...
2. Rotschöpfe: Ja, ich habe eine Schwäche für rotes Haar. Und wenigstens eine rothaarige Figur taucht für gewöhnlich auf.
3. Graue Augen: Noch einmal so eine Schwäche.
4. Toughe Kriegerin mit Seelenschmerz: Dieser Charakter taucht fast immer in der einen oder anderen Form auf. Mal als Prota, mal als Nebencharakter. Aber irgendwo taucht immer die toughe Frau, es muss nicht immer, aber meistens eine Frau sein, die auch irgendwie Soldatin ist, auf, die eigentlich bestens auf sich selbst aufpassen kann, der man aber irgendwann in ihrer Vergangenheit ganz fürchterlich wehegtan hat. Teilweise in Verbindung mit den Mutter-Tochter-Problematiken, teilweise sind es aber auch verlorene Kinder, Beziehungen, Freunde, Grafschaften, oder was weiß ich, aber Verluste, über die sie nie hinwegkamen.
5. Kein klar umrissener Antagonist: Seit meinem allerersten Fantasy-Roman hatte keines meiner Werke mehr DEN Antagonisten. Manchmal sind die Protas ihre eigenen Antagonisten, manchmal gibt es mehrere Feinde, aber nie den ultimativen Evil Overlord und manchmal ist es auch einfach etwas nicht Greifbares, wie: Rette die Welt vor dem Unsinn, den die Menschen machen!
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Robin am 07. April 2013, 00:27:33
Bei mir schaue ich jetzt teilweise nach, was ich denn in den Geschichten, für dich ich schon die Veröffentlichung habe oder erst noch drauf hinarbeite, alles an wiederkehrenden Motiven habe.

Ganz klar:


Das sind so die generellen Aspekte, die sich bei mir ständig wiederholen. :innocent: Da könnten noch ein paar mehr sein, aber die treffen eher auf einen bestimmten Abschnitt meiner Geschichten zu, und sonst eher überhaupt nicht.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Szazira am 11. April 2013, 21:45:34
Wiederkehrende Muster? Voll erwischt!


Wenn ich nachdenke, finde ich bestimmt noch mehr, aber eigentlich finde ich es gar nicht so gut so viele Muster zu finden  :brüll:
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: pink_paulchen am 11. April 2013, 22:01:38
Dieser Thread entwickelt für mich ungeahnte Möglichkeiten. Ich lese eure Beiträge und denke: "Wahnsinn, das hatte ich ja überhaupt noch nie" und komme auf Ideen. Ich ernenne diesen Thread zu meinem persönlichen Musenbrunnen!
Für mich selbst fällt es mir sehr schwer Muster zu erkennen:
Ich habe oft Tiere in meinen Geschichten und mag das gern.
Ich versuche (teilweise mit roher Gewalt) eine Moral mit dem Text zu verkaufen und hasse das an mir selbst. Das ist der Hauptjob meiner ersten Überarbeitungsrunde, raus mit dem erhobenen Zeigefinger.
Und last but not least: Fast alles, was ich schreibe beruht auf vorhandenem Material. Filme, Bücher, Erlebnisse. Ich überdenke sie, versuche das daraus zu extrahieren, was es für mich ausmacht und dann transportiere ich es in ein ganz anderes Genre oder Setting und lasse es dort zu etwas neuem auswachsen. Ich habe glaube ich noch nie eine ganz neue Geschichte vom Reißbrett aus entwickelt.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Winkekatze am 11. April 2013, 23:10:02
Ach, den Thread hatte ich schon gesucht.  ;D

Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Melenis am 12. April 2013, 08:40:17
Was ich zurzeit ganz aktuell bemerke: Träume. Ständig. Überall. Immer. Und das blöde: nach dem Traum wachen meine Figuren natürlich alle im Bett auf. Von bislang sechs Kapiteln in meiner Geschichte passiert das genau drei Mal. Eine andere Figuren denkt ein wenig über ihre Träume nach und das tut sie, wie sollte es auch anders sein: in ihrem Bett. Gut, teils gehört das zum Plot, und in den folgenden Kapiteln passiert das nicht mehr ganz so oft, aber irgendwie ist das selbst für mich, die Träume über alles liebt,  zu viel. Eine Figur schläft jetzt in einem Zelt, statt im eigenen Bett, beim anderen Traum werde ich die Küche des Protas nutzen. Nicht dass die Leser am Ende noch glauben, ich hätte eine krankhafte Beziehung zu Betten   ;D
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Cairiel am 12. April 2013, 09:41:12
Nachdem ich gestern zufällig meinen verloren geglaubten allerersten richtigen Roman gefunden habe, den ich im zarten Alter von neun oder zehn Jahren verfasst habe, kann ich bei dem Thema nun auch mitreden. Es gibt zu meinem Schrecken tatsächlich Punkte, die bei meinen Werken immer und immer wieder vorkommen, weil ich mich gerne damit beschäftige:


Das sollte genügen und ist schon viel zu viel.  ;D  Die Liste bezieht sich nur auf meine längeren Projekte, bei den Kurzgeschichten bin ich zum Glück abwechslungsreicher - auch wenn trotzdem so gut wie immer einer der genannten Punkte zutrifft.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Sin am 14. April 2013, 18:28:20
Nachdem ich munter mit gelesen habe, hab ich auch mal danach gesucht. Und musste feststellen, dass da einiges zusammen kommt...


Wenn ich mir die Liste hier so ansehe, bekomme ich doch Angst. Da gibt es einiges, was überarbeitet werden müsste... :d'oh:
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: CassyK am 14. April 2013, 19:37:23
• Schon immer gab es homosexuelle Paare - meistens zwei Kerle.
• Ich binde sehr oft eine hochbegabte Figur ein.
• Meine weiblichen Hauptfiguren sind meistens ohne Mutter aufgewachsen. Dieser Fakt ist aber eher willkürlich entstanden.
• Ich lasse oft einer meiner Lieblingsfiguren sterben.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Sunflower am 14. April 2013, 19:45:18
Ja, diese Muster sind auch bei mir ganz gut zu erkennen ...  ::)

Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Tinnue am 14. April 2013, 19:51:17
Bei mir spielt öfter der Zwist zwischen dem Wohl des Einzelnen und das einer ganzen Personengruppe eine Rolle. Soll mein Prota dieses und jenes tun, um sein persönliches Glück zu erreichen? Kann er es überhaupt erreichen? Und was sind die Konsequenzen für die Gemeinschaft? Oder entscheidet er sich dazu, zurückzustecken, zum Wohl anderer?

(Das ist wahrscheinlich nicht willkürlich, sondern rührt zu, Teil wohl aus meiner buddhistisch geprägten Lebensansicht.)
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Franziska am 14. April 2013, 21:37:14
interessant, so viele homosexuelle Figuren hier. Ich habe jetzt den ersten Roman vollkommen ohne schwule Person geschrieben. Aber alle meine anderen Texte haben mindestens einen, meistens mehrere.
@Tinnue: das kommt mir auch bekannt vor. Bei mir geht es auch oft darum, dass sich jemand zwischen dem was die Gruppe will und dem was er selbst will wählen muss. Ich interessiere mich zwar auch für Buddhismus, aber ich glaube, bei mir schlägt da eher das Soziologie-Studium durch. Menschliche Beziehungen stehen bei mir immer im Vordergrund, vor der Welt und dem Plot an sich. Daher schreibe ich jetzt wohl auch hauptsächlich Liebesgeschichten. :hmmm:
Und bei mir kommen auch sehr oft selbstgewählte Gemeinschaften vor, seien es Freundesgruppen oder Kommunen. Das ist auch ein Thema, was ich sehr interessant finde.
So Sachen, wo ich denke, das hast du jetzt schon dreimal eingebaut, fällt dir nicht mal was anderes ein, habe ich aber auch. Zum Beispiel habe ich mehrere Ideen, wo ein Stein eine Rolle spielt, der sehr mächtig ist auf magische Weise. Und teilweise sehen sich meine Figuren auch sehr ähnlich.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Zurvan am 23. April 2013, 16:31:43
Wiederkehrende Muster... Lass mich mal überlegen. Oja!


Erstaunlicherweise ist bei mir Homosexualität gar nicht so Gang und Gebe. Und wenn, dann ist der Charakter eher an beiden Geschlechtern interessiert.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Joel am 23. April 2013, 16:52:19
Spannendes Thema! Nachdem ich es vor einiger Zeit schon einmal mit caity darüber hatte, sind mir tatsächlich einige wiederkehrende Muster in meinen Projekten aufgefallen:

Homosexualität war bei mir bislang noch kein Thema.[/list]
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: RockSheep am 30. April 2013, 09:00:32
Bei mir kommt mir bisher nur etwas in den Sinn: Es gibt einen Verräter. Es ist unterschiedlich welche Seite er verrät und auch die Gründe dafür varieren, aber so einen gibt es bei mir (fast) immer. 
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: K a t e am 30. April 2013, 09:21:26
Ups, erwischt. ;D Ich hätte da tatsächlich auch welche...

Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Almarian am 30. April 2013, 10:13:32
Oh, das "erwischt" kann ich nachvollziehen. Da liest man so vor sich hin und fühlt sich plötzlich total ertappt...

- Meine Protas sehen nie gut aus, bestensfalls durchschnittlich. Wenn mal jemand ein richtiger Feger ist, kann man davon ausgehen, dass die Person böse ist.
- Da ich immer eine Persönlichkeitsentwicklung/ einen Wandel beschreibe, sind meine Protas am Anfang oft Jugendliche und/oder naiv.
- Seit ich Kurzgeschichten schreibe, stelle ich fest, dass es meinen Protas irgendwie immer mies geht.
- Ich bevorzuge offene Enden oder einen Wendepunkt direkt am Ende.

Das ist schon komisch, weil diese Muster überhaupt nicht meinen Vorlieben beim Lesen entsprechen.
Wie geht es da euch, schreibt und lest ihr das gleiche gerne?
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Yukan am 06. Mai 2013, 10:05:56
Als ich gerade am Überlegen war, welches wiederkehrende Muster bei mir auftritt, fiel es mir auch sofort ein:

Ich versuche immer, dass mein Prota sich im Endeffekt in diese Person verliebt, von der man es nie gedacht hätte. Das kommt wohl daher, da es immer diese Mädchen, bester Freund (der sie liebt) und Bad Boy (der sie nicht will, aber sie ihn) Situationen gibt. Das hat mich schon so oft genervt, dass ich, beinahe schon zwanghaft, versuche, dass die Liebe tatsächlich macht, was sie will.

Dann gibt es noch die Nebencharakter-Momente. Das ist darauf zurückzuführen, dass es mich einfach nervt, dass immer der Protagonist, derjenige ist, der die Welt rettet. Daher mache ich es oft so, dass stets einer der Nebencharaktere wichtig ist, um einen gewissen Meilenstein zu erreichen.

Das würde mir so spontan einfallen.  ;D
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: HauntingWitch am 17. Mai 2013, 15:33:14
Ich stelle gerade fest, dass alle meine Urban-Fantasy Protagonisten Metal hören. Ob ich mir langsam Sorgen machen muss?  :hmmm: Einerseits kann man mir jetzt Einfallslosigkeit vorwerfen, andererseits ist das die Musik, die ich kenne und am besten beschreiben kann. Anderes müsste ich zuerst überhaupt mal finden, aber dann wiederum: Bei Anne Rice sind sie auch alle langhaarig und spielen Piano der Geige.

Die Frage ist auch, ob es a) überhaupt auffallen würde und b) falls ja, stört. Kommt vermutlich auf den Leser an. Hoffe ich also auf überwiegend wohlgesinnte Leser oder suche ich krampfhaft nach anderen Lösungen? Nur so als Gedanke.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Issun am 17. Mai 2013, 20:35:12
Bei mir gibt es eine Menge wiederkehrender Muster.

Ich
- schreibe mit Vorliebe über Charaktere, die sich in militärischem Milieu bewegen.
- habe eine große Schwäche für ältere Protagonisten (40+).
- bringe in fast alle Geschichten antike Elemente ein, für die ich besonders anfällig bin, weil ich Alte Geschichte studiere.

Meine Charaktere sind außerdem nicht selten homo- oder bisexuell oder erfüllen die ihnen zugedachten Rollen nicht (ganz).

Ich sehe jetzt keinen besonderen Schaden darin, als Schreiberling gewisse Themen zu bevorzugen. Man kann solche Fixierungen bei sehr vielen sehr berühmten Autoren beobachten. ;)
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Linda am 17. Mai 2013, 21:07:42
Zitat von: Maja am 06. Oktober 2010, 20:41:31
Linda hat Frösche,

jetzt sag nicht, du hast das aus meinen Büchern abgeleitet.   :o  Da wärst du ja die erste, der das Markenzeichen aufgefallen ist. Einen Grünlings-Cameo-Auftritt gibt es je Roman einmal. ;-)

Wiederkehrende Motive in meinen Büchern gibt es auch. Die verrat ich aber nicht.  :ätsch: Das dürfen die Leser gerne selbst herausfinden.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: HauntingWitch am 22. Januar 2014, 11:14:28
Okay, ich verpflanze uns mal frech, und hoffe, dass das in Ordnung ist:

Zitat von: RobinWhiteMir geht es ähnlich damit. Bei mir... Na, ist nicht leicht zu übersehen:
- sind die meisten meiner Protas, wie ich, dunkelhaarig
Hervorhebung von mir.

RobinWhite hat da noch ein paar andere Punkte aufgezählt, aber interessant finde ich, dass du das "wie ich" erwähnenswert findest. Da frage ich mich doch. Wir sagen ja immer, man soll nicht vom Roman auf den Autor schliessen und sicher nicht aufgrund einer Szene oder einer Figur.

Aber liege ich richtig, dass Dinge, die immer wieder auftauchen oder uns besonders gut gefallen, auch wirklich Dinge sind, die uns stark beschäftigen? Vieles passiert ja auch unbewusst. Ich merke es auch bei mir selbst. Manche Themen, die ich so gar noch nicht gesehen habe, haben tatsächlich ihre Wurzeln irgendwo in meinem Leben. Wie ist das bei euch so?
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Sternsaphir am 22. Januar 2014, 12:53:51
@ HauntingWitch

Da gebe ich Dir Recht. Ich habe auch so bestimmte Muster, die immer wiederkehren, weil sie mir gefallen. Wobei ich mich jetzt auch dazu zwinge, mal andere Wege zu gehen. Meine Protas sind allesamt immer sehr jung, meist so Teenager oder gerade dem Teenageralter entwachsen. Eigentlich mag ich Teenager-Chars nicht (klingt jetzt komisch), vielleicht liegt es aber daran, wie manche Teenager heutzutage in Büchern oder Filmen dargestellt werden.
Ich sehe im Teenager-Dasein zwei Vorteile. Man kann die Welt noch recht unbefangen entdecken und den Leser gleichzeitig in die fremde Kultur mit einführen, aber gleichzeitig ist man schon wehrhaft und erwachsen genug und kann Dinge selbst entscheiden und auf eigene Faust losziehen.

Das mit den stets gut aussehenden Kerlen kenne ich auch.  :rofl: Das versuche ich grad zu ändern. was mir doch etwas schwerfällt.

Meine Protas sind auch mal gut mal böse, eben wie ein Mensch auch in natura sein kann und auch die edelmütigsten Charaktere haben bei mir eine dunkle Neigung oder eine Schwäche.  :darth:
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Felicity am 22. Januar 2014, 15:34:01
Im Plot habe ich eigentlich keine wiederkehrenden Muster, zumindest fällt mir spontan nichts ein. Was allerdings meine Charaktere angeht, muss ich schon zugeben, dass sie sich schon öfters ähneln.
Meine Protagonistinnen sind zumeist schüchtern, weil ich es mag, wenn sie anfänglich ganz durchschnittlich und gewöhnlich sind, sich aber im Laufe des Buches entwickeln können und an Selbstbewusstsein gewinnen. Heldinnen sind sie auf jeden Fall nicht, das wäre mir viel zu langweilig.
Dann gibt es den Jungen, in den sie sich verlieben - das machen sie eigentlich immer. Der ist oft entweder ein Bad-Boy oder sogar der Antagonist. Es sind hauptsächlich eben Typen, in die ich mich selbst auch Hals über Kopf verlieben würde, denn da macht mir das Schreiben gleich viel mehr Spaß  :rofl:
So komme ich zu der Frage von HauntingWitch. Klar verwende ich Dinge, dir mir selbst gefallen. Vor allem, was die Love Stories in meinen Romanen angeht, kreiere ich sie so, wie ich es mir selbst wünschen würde oder zumindest in dieser Richtung, schließlich bin ich eine hoffnungslose Romantikerin. Auch stecke ich meine Protagonistin gerne in Kleidung, die ich selbst auch schön finde - mal vorausgesetzt, sie lebt in derselben Zeit und Welt wie ich. Ich weiß nicht, ob ich über eine Protagonistin schreiben könnte, die ich im echten Leben so überhaupt nicht leiden könnte oder über ihre Love Interest, wenn dieser Kerl jemand wäre, den ich nicht mal mit einer Pinzette anfassen würde. Aber natürlich sollte nicht alles in einem Roman dem Geschmack des Autors entsprechen. Ich versuche immer, einen Mittelweg zu finden, zum Beispiel eben dadurch, dass ich meine Charaktere verändere.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Klecks am 22. Januar 2014, 16:11:04
Ich habe auch kein wiederkehrendes Muster. Glaube ich zumindest.  :hmmm:

Zitat von: Felicity am 22. Januar 2014, 15:34:01Der ist oft entweder ein Bad-Boy oder sogar der Antagonist. Es sind hauptsächlich eben Typen, in die ich mich selbst auch Hals über Kopf verlieben würde, denn da macht mir das Schreiben gleich viel mehr Spaß  :rofl:

Na, na, junges Fräulein! Bad Boys sind tabu!  :pfanne:  ;D

Nein, ernsthaft. Bad Boys haben bei mir keine Chance. Bevor ich zulasse, dass ich mich in einen Bad Boy verliebe, verlasse ich lieber die Stadt.

Oder doch gleich das Land.  ::)
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Pintana am 22. Januar 2014, 18:25:10
Zitat von: Klecks am 22. Januar 2014, 16:11:04
Nein, ernsthaft. Bad Boys haben bei mir keine Chance. Bevor ich zulasse, dass ich mich in einen Bad Boy verliebe, verlasse ich lieber die Stadt.
Oder doch gleich das Land.  ::)

Das Land verlassen, Klecks? Wie viele Länder hast du denn schon durch?  :rofl:

Wiederkehrende Muster finde ich in meinen Texten auch, dann schreibe ich etwas und stelle beim beenden der Szene schon fest: Das hatte ich doch schon mal. Bestimmte Arten der Wahrnehmung bei meinen Protas z.b. Gedankenleser etc. alles Dinge, die mir immer wieder in Geschichten rutschen, auch wenn ich es gar nicht will.
Das demotiviert mich immer total und gibt mir das Gefühl so fürchterlich langweilig zu sein, dass alle meine Geschichten einen gleichen Nenner behalten, auch wenn die Grundideen doch extrem verschieden sind.

Und wie viel vom Autor in der Geschichte steckt, das ist eine gute Frage. Bei meinen hoffe ich häufig, dass ich meinen Protas nicht sehr ähnlich bin, was aber wohl wiederum ein Muster ist.   ;D
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Zit am 22. Januar 2014, 19:47:36
Oh, da sagt ihr was. Wenn ich denn einen LI einbaue... dann nehme ich auch immer Männer, die ich reizvoll finde. Einfach, weil ich es mir einfacher vorstellen kann und weil das Schreiben natürlich mehr Spaß macht.
Hingegen gebe ich meinen weiblichen Protagonisten gelegentlich Züge, die ich selbst gern hätte. (Was meist darauf hinaus läuft, dass sie körperlich stärker und agiler sind als ich. Und wissen wie man Schusswaffen bedient. Und sie natürlich auch gegen "böse Monster" einsetzt, damit dann meine ethische Erziehung wegen all der Gewalt nicht aufschreit. xD)
Oder ich konstruiere meine Figuren so wie man nicht sein kann, ohne ständig Stunk zu provozieren und mit allem und jedem im Streit zu liegen. Im Grunde ist bspw. Jindric so ein Arschloch-Charakter, der allerdings von allem so angeätzt ist, dass sich sein Ärger mehr gegen ihn selbst richtet als gegen andere -- und das dann auch noch gefördert wird. (Königlich geforderte Folter, bspw. ...) Aber da habe ich mir die Welt auch so geschaffen, dass das so funktioniert. (Bilde ich mir zumindest ein, dass mein Weltenbau da dicht ist. :rofl:)
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Coppelia am 23. Januar 2014, 06:09:25
Mir ist gerade aufgefallen, dass ich einen Hang zu einer bestimmten Szene habe (weil ich sie eben wieder geschrieben hab): Der Protagonist hat den Antagonisten (vorübergehend) besiegt. Der Antagonist ist wehrlos, meist bewusstlos. Oft kommt noch dazu, dass der Protagonist seinen Gegner eigentlich töten sollte, denn sonst ist er selbst später dran.
Der Protagonist ist von der Situation geplättet. Der Antagonist tut ihm regelrecht leid, und auf keinen Fall kann er ihm irgendetwas antun.
Solche Szenen habe ich teilweise mehrmals im gleichen Roman und auf jeden Fall in fast jedem. :-\ Nur "Mord in Laidon" hat keine solche Szene, glaube ich. Das kommt aber wohl daher, dass Lukial nie auch nur daran denken würde, körperliche Gewalt einzusetzen.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Klecks am 23. Januar 2014, 07:05:09
Zitat von: Pintana am 22. Januar 2014, 18:25:10
Das Land verlassen, Klecks? Wie viele Länder hast du denn schon durch?  :rofl:

*Ironie an* Fünfzehn!  :P *Ironie aus*

Nein, natürlich nicht. Bisher noch keins, aber mein Notfallplan steht!  ;D
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: HauntingWitch am 23. Januar 2014, 08:52:10
Zitat von: Zitkalasa am 22. Januar 2014, 19:47:36
Oh, da sagt ihr was. Wenn ich denn einen LI einbaue... dann nehme ich auch immer Männer, die ich reizvoll finde. Einfach, weil ich es mir einfacher vorstellen kann und weil das Schreiben natürlich mehr Spaß macht.

So geht es mir auch. Ich könnte mir auch nicht vorstellen, über einen LI oder Protagonisten zu schreiben, den ich selbst nicht ausstehen könnte.

Zum Thema Bad Boys: Im Roman - jederzeit, zu mir, zu mir! In Realität - nein, danke, dafür gibt es Bücher!  ;D
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Sternsaphir am 23. Januar 2014, 11:02:30
Zitat von: Felicity am 22. Januar 2014, 15:34:01

Dann gibt es den Jungen, in den sie sich verlieben - das machen sie eigentlich immer. Der ist oft entweder ein Bad-Boy oder sogar der Antagonist. Es sind hauptsächlich eben Typen, in die ich mich selbst auch Hals über Kopf verlieben würde, denn da macht mir das Schreiben gleich viel mehr Spaß  :rofl:


Bad boys sind klasse. Oder die Schurken-Typen, die man noch ein bißchen erziehen muss.  :pompom:
Oder die Männer, die auch mal ihren weichen Kern zeigen. . . .
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Felicity am 23. Januar 2014, 19:41:14
ZitatNa, na, junges Fräulein! Bad Boys sind tabu!  :pfanne:  ;D

Ja, Mama  ;)

ZitatOder die Männer, die auch mal ihren weichen Kern zeigen. . . .

Nee, der weiche Kern ist ehrlich gesagt nicht so mein Ding. Welchen Typ Mann (oder in meinem Fall Junge) ich allerdings auch noch toll finde, das sind die Nerds - oder Geeks? Wo liegt überhaupt der Unterschied?  :brüll: . Nun ja, Nerds/Geeks/was auch immer haben irgendwie etwas. Was genau, das kann ich leider nicht sagen. Auf jeden Fall wurde mir schon öfters gesagt, dass ich einen komischen Geschmack habe.

Aber, Hilfe, ich weiche gerade total vom eigentlichen Thema ab!  ::)
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Eleanor am 23. Januar 2014, 19:49:05
ZitatBad boys sind klasse. Oder die Schurken-Typen, die man noch ein bißchen erziehen muss.

Oh ja, meine Prota verbringt am liebsten ihre Zeit damit, sich die ganze Zeit mit ihrem Zukünftigen zu kabbeln  :rofl: Eigentlich sollte ich ihre Beziehung allmählich etwas in Fahrt bringen, damit sie sich nicht noch bis zum Epilog nur gepfefferte Wortgefechte um die Ohren hauen, aber es gibt leider nichts, was ich lieber schreibe  ::)
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Lucien am 23. Januar 2014, 22:01:46
Zitat von: HauntingWitch am 23. Januar 2014, 08:52:10
Zum Thema Bad Boys: Im Roman - jederzeit, zu mir, zu mir! In Realität - nein, danke, dafür gibt es Bücher!  ;D
Das unterschreibe ich!  ;D

Zitat von: HauntingWitch am 22. Januar 2014, 11:14:28
Aber liege ich richtig, dass Dinge, die immer wieder auftauchen oder uns besonders gut gefallen, auch wirklich Dinge sind, die uns stark beschäftigen? Vieles passiert ja auch unbewusst. Ich merke es auch bei mir selbst. Manche Themen, die ich so gar noch nicht gesehen habe, haben tatsächlich ihre Wurzeln irgendwo in meinem Leben. Wie ist das bei euch so?
Mein aktuelles Lieblingsprojekt ist, was den Glauben betrifft, sehr von der keltischen Mythologie inspiriert und ich baue in meine Geschichten sehr gerne nachdenkliche, philosophische Momente ein. Beides - keltische Mythologie und die Auseinandersetzung mit philosophischen, besonders moralischen Fragen - finde ich großartig!
Ansonsten habe ich eine Schwäche für schwarze Haare und ein entsprechendes Bild eines Traummannes im Kopf...

...weshalb ich inzwischen im Geiste schon Strichlisten führe, um die Haarfarben in meinen Geschichten möglichst ausgewogen zu halten. Trotzdem sieht die Statistik am Ende meistens verdächtig schwarz aus.  ::)
Ich zeige auch gerne meine Charaktere erschöpft und übermüdet, wobei sie aber häufig trotzdem noch aufmerksam bei der Sache sind, bis dann irgendwann jemand kommt, sie tadelt und schlafen schickt.

Und sicher fällt mir noch mehr ein, sobald ich diesen Post abgeschickt habe...
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: cryphos am 23. Januar 2014, 22:15:01
Zitat von: Felicity am 23. Januar 2014, 19:41:14
Nee, der weiche Kern ist ehrlich gesagt nicht so mein Ding. Welchen Typ Mann (oder in meinem Fall Junge) ich allerdings auch noch toll finde, das sind die Nerds - oder Geeks? Wo liegt überhaupt der Unterschied?
Nerd := Computerfreak/Fachidiot
Geek := Streber/Außenseiter - früher P&P auch Rollenspieler

beide technisch sehr versiert, interessiert in SciFi und Fantasy, beiden sagt man auch überdurchschnittliche Intelligenz nach

übrigens ich kann mit meinen Händen bis 1023 zählen, spiele seit Jahren P&P, habe IT studiert, saß mit 4 vor meinem ersten Computer, habe es gerade so nicht in den Mensa Club geschafft und ich treibe mich hier rum ...
Was bedeutet das?   :hmmm:
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Sternsaphir am 23. Januar 2014, 22:21:30
@ cryphos

Wie überall im Leben gibt es auch im Bereich "Nerd" eine gewisse Form der feinen Abstufungen oder Unterkategorien.  ;D
Das reicht vom Wer-Nerd (also wirkt normal und wird nur Nerd, wenn es die Situation zulässt) bis hin zum Nicht-gesellschaftsfähig-Nerd (das brauche ich ja jetzt nicht weiter beschreiben).
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Klecks am 24. Januar 2014, 07:14:10
Dass der eigene Geschmack als komisch bezeichnet wird, kenne ich auch.  *räusper*  Ich fühle mich zuerst sehr von der Ausstrahlung und Persönlichkeit eines Mannes angezogen, erst später dann vom Körper. So kann es passieren, dass ich jemanden attraktiv finde, den alle anderen nicht als attraktiv bezeichnen, aber durchaus als charismatisch. Lustigerweise kann ich mit gleichaltrigen "Jungs" nichts anfangen. Ich suche nicht nach einem Partner, aber wenn ich es würde, dann nach einem Mann, nicht nach einem Jungen. Mein Umfeld und ich scherzen immer (recht ernsthaft), dass ich mich eines Tages womöglich in einen mindestens zehn Jahre älteren Mann verlieben werde.   ;)

Ich habe nichts gegen die weichen Seiten eines Mannes, solange sie sich nicht dann zeigen, wenn ich gerade einen großen, starken, männlichen Beschützer brauche.  ;D
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: HauntingWitch am 24. Januar 2014, 08:05:28
Zitat von: Klecks am 24. Januar 2014, 07:14:10
Lustigerweise kann ich mit gleichaltrigen "Jungs" nichts anfangen. Ich suche nicht nach einem Partner, aber wenn ich es würde, dann nach einem Mann, nicht nach einem Jungen. Mein Umfeld und ich scherzen immer (recht ernsthaft), dass ich mich eines Tages womöglich in einen mindestens zehn Jahre älteren Mann verlieben werde.   ;)

Das ging mir auch so, bis ich mit einem 14 Jahre älteren zusammen war, der im Geiste wohl irgendwo mit 16 stehen geblieben ist. Seitdem ist mir das Alter herzlich egal.

Das mit der Ausstrahlung kenne ich, ich finde ja, Ausstrahlung macht attraktiv und versuche das auch in meinen Geschichten so rüberzubringen. Es gibt Menschen, die haben ein optisch wunderschönes, ebenes Gesicht, aber hat leider keine Ausstrahlung. Da nützt das dann auch nichts. Und andere haben zwar schiefe Augen oder was weiss ich, aber dafür diese besondere Ausstrahlung. Wobei ich zu Helden neige, die zusätzlich auch optisch gut aussehen. Ich hoffe, das ist jetzt nicht zu sehr OT.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Guddy am 24. Januar 2014, 09:15:21
Zitat von: cryphos am 23. Januar 2014, 22:15:01
Nerd := Computerfreak/Fachidiot
Geek := Streber/Außenseiter - früher P&P auch Rollenspieler

beide technisch sehr versiert, interessiert in SciFi und Fantasy, beiden sagt man auch überdurchschnittliche Intelligenz nach


*räusper*

Ein Nerd ist der Sage nach ein Streber/Nerd/Computerfreak etc., wohingegen der Geek ein "Fan"(besagter Fachidiot) ist und sich für estimmte Dinge stark zu begeistern weiß. Man könnte auch ein GZSZ-Geek sein, im normalen Sprachgebrauch ist allerdings der "Genrefan"  gemeint. Gemeinhin gilt der Nerd als sci-Fi (besonders das technisch nüchterne Star Trek) und informatik- bzw. matheinteressiert, während der Geek eher die Gadgets, statt den Code dahinter liebt.

Der Geek kann natürlich auch ein Fan von Sci-Fi etc sein, prinzipiell besteht der größte Unterschied eher im Sozialen.

Rein dem Klischee nach ;)


Aber On topic:

Ich habe festgestellt, dass ich meine Protagonisten gerne (körperlich) leiden lasse. Das mag ich als Leser schon gerne, ich habe eine dezente Faszination für (fiktives) Blut.
Außerdem, und darauf hat mich meine Mitschreiberin angesprochen, sind alle meine Schwerter schartig *g* Das habe ich dann herunterrelativiert.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Felicity am 24. Januar 2014, 14:15:43
@cryphos: Danke für die Erklärung  ;)

ZitatÜbrigens ich kann mit meinen Händen bis 1023 zählen, spiele seit Jahren P&P, habe IT studiert, saß mit 4 vor meinem ersten Computer, habe es gerade so nicht in den Mensa Club geschafft und ich treibe mich hier rum ...
Was bedeutet das?   :hmmm:

Wahrscheinlich, dass ich mich glatt in dich verlieben würde, wärst du nicht zwanzig Jahre älter  ;D
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Fianna am 25. Januar 2014, 19:09:26
Den Unterschied zwischen Nerds und Geeks erklärt dieses Buch einer TiZi-Kameradin: Nerdikon (http://forum.tintenzirkel.de/index.php/topic,13792.0.html) ;) Bisher gefällt es mir ganz gut, auch wenn ich nicht alle Anspielungen verstehe. Zum Beispiel kannte ich Big Bang Theory nicht - die Leute, die mir davon vorschwärmten, hatten einen so fürchterlichen Film-Geschmack, dass ich mich nie über diese Serie informiert habe und ihr immer aus dem Weg ging ;D Aber es klingt lustig, da werde ich an meinem nächsten freien Tag mal eine Folge schauen.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Anj am 25. Januar 2014, 19:42:38
Oh, the big bang theory ist einfach großartig! ;)
Ich kenne wirklich niemanden, der es gar nicht mag. Ausser vielleicht meine Mutter, aber die hat es sich auch nie angeschaut.^^

Aber zurück zum Thema.
Bei mir ist es bis jetzt recht wenig, was sich in den Geschichten wiederholt. Vom Grundgenre mal abgesehen.
Ansonsten ist der Fokus bei mir immer stärker auf Freundschaft, als auf Liebe gelegt und es gibt sehr starke Freundschaften zwischen Männern und Frauen.
Und die Frauen sind alle recht tough, das liegt aber vermutlich auch daran, dass ich mir nicht zutraue eine Tussi zu entwickeln, die nicht nur Klischee schreit. Und da ich auch im echten Leben nix mit solchen "Weibchen" anfangen kann, tauchen sie auch in meinen Geschichten nicht auf.

Das Grundsetting ist allerdings immer wieder ähnlich. Ebenso wie die Grundprämisse, dass tiefe Freundschaft und Vertrauen über alle Widrigkeiten hinweg hilft. Die kann ich auf die eine oder andere Weise in nahezu jeder Geschichte wiederfinden.

Mich würde mal interessieren, ob das bei euren Prämissen und/oder Plots genauso ist?
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Takara am 25. Januar 2014, 20:19:20
The Big Bang Theory liebe ich auch  :wolke:


Es gibt nicht viel was sich in meinen Geschichten (allerdings hatte ich noch nicht so viele) wiederholt, meistens haben meine Protagonisten Geschwister den sie sehr nahe stehen und haben meistens bzw. immer eine dunkle Haarfarbe... Außerdem lass ich meistens eine Person sterben die mein/e Protagonist/in sehr lieb gewonnen hat.

Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: HauntingWitch am 26. Januar 2014, 13:05:46
Zitat von: Anjana am 25. Januar 2014, 19:42:38
Mich würde mal interessieren, ob das bei euren Prämissen und/oder Plots genauso ist?

Das lustigerweise nicht. Zwar geht es bei mir sehr oft um die Existenz des Übernatürlichen und dessen Leugnung durch die Menschen, aber das schreibe ich dem Genre zu. Ausserdem steht das nicht immer im Vordergrund.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Lucien am 26. Januar 2014, 16:55:30
Zitat von: Anjana am 25. Januar 2014, 19:42:38
Mich würde mal interessieren, ob das bei euren Prämissen und/oder Plots genauso ist?
In meinen Geschichten gibt es für gewöhnlich etwas altes (einen Glauben oder gar ein Volk) das für gewisse Werte steht, aber als längst ausgelöscht/verschwunden gilt, irgendwo im verborgenen der Welt aber noch existiert und angesichts welterschütternder Ereignisse wieder ans Licht tritt.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: canis lupus niger am 26. Januar 2014, 19:24:04
Bestimmte wiederkehrende Muster?

Seitdem ich mit dem Begriff der Mary-Sue, bzw. des Gary-Stu konfrontiert worden bin, haben ich ein beinahe zwanghaftes Bedürfnis, meine Protagonisten beweisen zu lassen, dass sie KEINES von beiden sind. Ich stelle sie auf die Probe, lasse sie an ihre persönlichen Grenzen gehen, und auf die Unterstützung anderer angewiesen sein.  :pfanne:

Inzwischen mache ich mir ein bisschen Sorgen, ob ich nicht zu grausam bin und eine bisher verborgene SM-Neigung besitze.   :snicker:

Ach ja, bei mir kommt es immer wieder einmal vor, dass sich jemand seufzend oder nachdenklich "mit den Fingern durch die Haare fährt." Grausig! Ich versuche es inzwischen bewusst zu vermeiden.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: HauntingWitch am 27. Januar 2014, 08:14:55
Zitat von: canis lupus niger am 26. Januar 2014, 19:24:04
Ach ja, bei mir kommt es immer wieder einmal vor, dass sich jemand seufzend oder nachdenklich "mit den Fingern durch die Haare fährt." Grausig! Ich versuche es inzwischen bewusst zu vermeiden.

Wieso das denn? Ich kenne ein paar Leute, die das machen... Und ich habe auch einen Prota, der das dauernd macht. Finde ich nicht schlimm.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: canis lupus niger am 27. Januar 2014, 11:00:03
Zitat von: HauntingWitch am 27. Januar 2014, 08:14:55
Wieso das denn? Ich kenne ein paar Leute, die das machen... Und ich habe auch einen Prota, der das dauernd macht. Finde ich nicht schlimm.

Na ja, kommt vermutlich darauf an, wie oft man das schreibt.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Anj am 27. Januar 2014, 11:35:27
ZitatNa ja, kommt vermutlich darauf an, wie oft man das schreibt.
Das tut es doch irgendwie immer, oder? ;)

Ich habe übrigens inzwischen festgestellt, dass ich zwar nicht unbedingt immer dieselben Bausteine verwende, im Gegenzug aber bestimmte Wendungen oder Handlungen instinktiv vermeide. Oder es zumindest versuche. Intrigen beispielsweise kommen bei mir höchstens ganz am Rande vor, oder als Ursache für Konflikte, mit denen sich meine Helden dann herumschlagen müssen. Aber eine Figur aktiv verschlagen und intrigant sein lassen, das habe ich bisher noch nicht geschafft. Wohl kleinere Verrate, aber die geschehen wenn, dann immer aus guten, oder zumindest nachvollziehbaren Gründen. Zumindest aus Sicht der Figur. Das klassische Biest, dass einfach nur fies sein will, gibts bei mir einfach nicht.

Ein wiederkehrendes Muster habe ich allerdings doch noch gefunden. Bei mir gilt immer: eine Geschichte = eine Perspektive. Selbst bei meinem Episodenprojekt ist immer eine Episode aus exakt einer Perspektive geschrieben. Da es chronologisch ist, gibt es natürlich mal Bezüge zu den anderen Episoden, aber die Handlung läuft dennoch immer nur weiter und nicht nebeneinander her.
Das liegt aber einfach daran, dass ich mehrere Handlungsstränge nicht mag und das oft ein Grund ist, warum ich ein Buch weglege ...
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Fianna am 27. Januar 2014, 14:36:53
Nachdem ich im Heldenreise-Thread das Buch "20 Masterplots" entdeckt und gekauft habe, stelle ich fest, warum mir die Heldenreise nicht zusagt. Ich bin ein Riddle-Typ.
Bei mir stellt sich in fast allen Projekten am Ende heraus, dass die Realität ganz anders aussieht, als zu Beginn gedacht. Teilweise ist es ein überraschender Twist, teilweise arbeiten die Protagonisten darauf hin und manchmal besteht der Plot aus den Bemühungen herausfinden, ob ihre Befürchtungen stimmen oder ob sie sich in eine wirre Idee verrennen.
In einem Projekt gibt die Protagonistin nur zögerlich ihre Geheimnisse an den Leser preis - dem Protagonisten ist von Beginn an alles bekannt, aber sie spielt ein doppeltes Spiel mit allen anderen auftretenden Personen, und somit auch mit dem Leser. Das ist sehr schwierig darzustellen, ohne dass ein Leser am Ende enttäuscht oder verärgert ist. (Zum Glück habe ich das nach dem Beginn damals abgebrochen, denn seit ich mich mit Krimischreiben beschäftige und mir vor Augen halte, welche Mechanismen meine seit 22 Jahren konsumuerten Krimis benutzen, habe ich viele gute Ideen zur Verschleierung von Hinweisen bekommen.)

Außerdem kommen bei mir Liebesgeschichten eher selten vor. Die Protagonisten sind von einer Sache besessen, haben eine Bestimmung oder eine selbstauferlegte Mission, und irgendwie geht da Frauen- bzw. Männertechnisch nichts.

Von 9 zu schreibenden Fantasyprojekten beinhalten nur 3 eine Liebesgeschichte - bzw. eigentlich 1. Bei den anderen beiden ist es im sich entwickelnden Plot noch nicht enthalten, man könnte es aber einbauen.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Coppelia am 27. Januar 2014, 14:44:30
Rätselplots und Heldenreise schließen sich meiner Meinung nach nicht aus. Die Heldenreise fasst ja, mal ganz banal gesagt, eine Art Entwicklung der Hauptfigur in z. T. symbolische Bilder und verwendet bestimmte Motive. Dabei kann der "sonstige" Plot auch ein Rätselplot sein. Oft wird bei der Heldenreise zwar etwas gesucht. Aber eigentlich sucht eine Hauptfigur immer irgendetwas, auch, wenn es die Lösung eines bestimmten Rätsels oder Problems ist.
Oder warum meinst du, dass sich das ausschließt? Hast du keine Hauptfiguren, die entsprechende Entwicklungen durchmachen? Das wäre ja durchaus möglich.

Ich hoffe, ich lenke jetzt nicht zu sehr vom Thema ab.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Fianna am 27. Januar 2014, 15:01:48
Also ich hab die Heldenreise, insbesondere wegen des Treads im TiZi, als ganz feste Abfolge verstanden:
Und das ist bei mir niemals der Fall.

Oft sind es auch keine Reisen, sondern das Land/die Heimat des Protagonisten bleibt immer Schauplatz.

Der Held ist oft in einer Position, die von außen betrachtet eher antagonistische Züge aufweist (aber er tut eben mit dieser Position und mit seinen Möglichkeiten alles dazu, die politische/soziale Situation stabil zu halten und das Land zu retten).

Oder sofern eine Reise statt findet, gibt es keine echte Quest.
Bedroht wird nicht die Welt oder das Land, sondern der Protagonist ist auf einer Rachemission (bzw. versucht erst mal die Verantwortlichen, die er zum Ziel einer solchen machen will, herauszufinden).

Oder es gibt zwar eine Reise, dafür aber weder Quest noch Rachemission.


~~~~~

Entwicklungen machen meine Protagonisten immer durch. Aber das gehört zu einer guten Geschichte dazu und ist kein Merkmal einer Heldenreise.
Beim Riddle ist es wirklich eher optional, aber nur weil meine Protagonisten dennoch eine Entwicklung durchmachen, macht es das nicht zu einer Heldenreise. Entwicklungen gibt es auch in vielen anderen Masterplots, von denen der eine oder andere zu diesem oder jenem Projekt besser passt als die Heldenreise.

Außerdem scheint es so zu sein, dass der Held in einer unschuldigen Position/Geistesverfassung ist und durch die Reise ernüchtert wird (was Teil seines Lern- und Entwicklungsprozesses ist). Da hab ich vielleicht eine (der keine Reise unternimmt etc), in der Regel sind meine Protagonisten nicht so.


EDIT:
Außerdem stellt die Heldenreise doch die Entwicklung des Helden in den Mittelpunkt. Bei mir ist das immer optionaler Zugewinn. Personen, die etwas bestimmtes erleben oder bestimmte Dinge tun, machen nunmal eine Entwicklung durch.

Aber meine Protagonisten machen nicht unbedingt eine Entwicklung, weil sie an einer Aufgabe, die sie meistern, wachsen, sondern vielleicht, weil sie erkennen, dass sie einen Fehler gemacht haben.

Oder sie meistern eine Aufgabe und retten das Land, nutzen jedoch Mittel, die entgegen ihrer gelernten Werte gehen, und sind somit trotz des äußerlichen Erfolges eigentlich nicht gewachsen, sondern - nicht wirklich gebrochen, aber eher in diese Richtung.

Oder sie retten zwar was-auch-immer (in der Regel den Status quo eines Landes/einer Gesellschaft), erkennen jedoch, dass sie - um diese stabile oder scheinbar stabile Situation aufrecht zu erhalten - dieselben verwerflichen Mechanismen des Vorgängers nutzen müssen. Natürlich minus die verwerflichen Taten, die Anlaß zum Handeln gaben, aber auch sie lügen z.B. über einen bestimmten Sachverhalt ihr Volk an etc.

Eine positive Entwicklung "Jetzt habe ich viel gelernt und erlebt und bin trotz der Verluste ein besserer Mensch" gibt es bei mir eigentlich nie.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Coppelia am 27. Januar 2014, 15:11:25
Ich will dir nicht widersprechen, dass deine Plots keine Heldenreisen sind (ich kenne sie ja auch überhaupt nicht, und selbstverständlich gibt es noch viele andere Plots), aber die Punkte, die du genannt hast, gelten nur für den Anfang des Heldenreise-Plots, und auch dann sind viele optional. Eine weite Reise ist auch nicht zwingend erforderlich, die Reise kann auch mehr im Inneren stattfinden. Auch die Bedrohung muss sich nicht auf die Welt oder das Land erstrecken.

Ich würde jedenfalls zustimmen, dass die Heldenreise auf ein tendenziell positives Ende hinführt, was in deinen Beispielen eher nicht der Fall zu sein scheint.

Aber ich bin jetzt lieber mal still, sonst lenke ich vom eigentlichen Thema ab. :versteck:

Mir fällt gerade auf: Benutzt du zufällig das Buch "20 Masterplots"? :hmhm?:
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Fianna am 27. Januar 2014, 15:21:37
Zitat von: Coppelia am 27. Januar 2014, 15:11:25Mir fällt gerade auf: Benutzt du zufällig das Buch "20 Masterplots"? :hmhm?:
"Benutzen" ist zuviel gesagt. Ich habe es einmal rasant durchgelesen (vielleicht hab ich das letzte Drittel oder die Hälfte der Einführung übersprungen) und festgestellt, dass ich praktisch ein Riddle-Typ bin.

Seitdem habe ich es nicht mehr angefasst, aber alleine diese Erkenntnis hat mir schon viel geholfen. Ich hab mich auch anlässlich meines ersten Krimis (ein Fantasy-Krimi, also wieder ein Projekt, was keine Chancen hat, ich muss doch meinem Schema treu bleiben  :engel: ) mein handwerkliches Verständnis vom Krimischreiben inklusive aller jemals konsumierten Verschleierungsmöglichkeiten etc niedergeschrieben.

Das ist genial. Einige fielen mir beim Lesen der Bücher und auch nach dem Zurückdenken nach der Auflösung nie so auf. Und sie sind nicht auf Krimis beschränkt.
Als Riddle-Typ werde ich da auch sicher in Nicht-Krimi-Plots einiges verwenden, um den Leser abzulenken. Es ist mir zwar wohl nicht schlecht bisher gelungen, denn die Betaleser der ersten Version hielten einen der Antagonisten zu Beginn für den Sidekick bzw. für den zweiten Helden  ;D die haben sich da komplett in eine positive Entwicklung hinein hypnotisiert, dabei ist es einer der Antagonisten und die Protagonistin tötet ihn am Ende. Sie hat sich nur in seiner Nähe aufgehalten, um herauszufinden, ob er es wirklich ist und um daraufhin sicher zu stellen, dass ihn niemand anderes tötet.

Nunja, ich glaube ich komme auch etwas ab.
Entschuldigung.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Issun am 15. April 2014, 00:20:31
Ich habe letztens ein paar absurde Dinge entdeckt, die bei mir sehr gehäuft vorkommen, nämlich:

- Kettenraucher (Warum auch immer, die Hauptakteure hängen oft an der Kippe.)
- Theater und Schauspieler
- Bibliotheken
- Alkoholiker
- Besonders schmucke Pistolen
- Ruinenstädte
- Es regnet ständig (ziemlich unrealistisch ::)).
- Die Figuren tragen komische und irgendwie verniedlichende Spitznamen.

Ich glaube, ich sollte mal überdenken, ob ich nicht doch etwas fixiert bin...  ;)
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Klecks am 15. April 2014, 15:26:36
Klingt sehr interessant, Issun!  ;D

Ich hab mal bei mir reingeschaut und bei mir häuft sich vor allem kaltes Wetter im Sommer, weil ich ja so hitzescheu bin. Außerdem sind meine Figuren zu 99,99 % Nichtraucher.   :hmmm:
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Liliane am 15. April 2014, 15:44:52
Oh, das ist ja witzig  ;D Darüber habe ich noch nie nachgedacht, aber das ist interessant.
Was sich, wie mir eben klar geworden ist, bei mir  wohl häuft ist:

- Leute, die zu Boden sehen
- Schmerzen in den Füßen bei irgendwem bzw. oft auch blutende Füße
- stiller Regen (gibt es das überhaupt??)
- Vögel, die vorbeifliegen
- dass Leute im Dunkeln zusammensitzen, sich unterhalten, dann z. B. nicken und dann gefragt werden, ob sie schon geantwortet haben
- Leute, die die Hände des Anderen betrachten

Da gibt es bestimmt noch mehr, was in mindestens jeder Geschichte, wenn nicht sogar sehr oft in einer einzigen vorkommt.

Aber meint ihr, das ist schlimm, wenn in jeder Geschichte etwas auftaucht wie z. B. bei Issun die Ruinenstädte?
Ist das unkreativ, so etwas immer wieder auftauchen zu lassen, weil man es mag und es einem gefällt, das einzubauen?
Ich finde das eigentlich in Ordnung, wenn es in unabhängig voneinander stehenden Texten ist, aber sollte man das vielleicht lassen?
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Issun am 16. April 2014, 20:50:48
Zitat von: Klecks am 15. April 2014, 15:26:36
Ich hab mal bei mir reingeschaut und bei mir häuft sich vor allem kaltes Wetter im Sommer, weil ich ja so hitzescheu bin.

Das könnte die Erklärung für das Regenwetter in meinen Geschichten sein... Ich komme mit Hitze zwar ganz gut zurecht, aber wenn ich es mir aussuchen kann...  :hmmm:

Zitat von: Liliane am 15. April 2014, 15:44:52
- stiller Regen (gibt es das überhaupt??)

Vielleicht Nieselregen? Der macht wirklich so gut wie kein Geräusch, ein Wolkenbruch kann dagegen ordentlich laut sein. :)

Zitat von: Liliane am 15. April 2014, 15:44:52
Aber meint ihr, das ist schlimm, wenn in jeder Geschichte etwas auftaucht wie z. B. bei Issun die Ruinenstädte?

Ich habe sie nicht in jeder Geschichte. Weil das Reich, in dem die Story spielt, ziemlich alt ist, gibt es Ruinenstädte, die dann hie und da (am Rande, eher selten als wirkliches Plotelement) auftauchen. :) Ich weiß nicht, wie das die anderen sehen. Ich persönlich finde solche "Muster" eher harmlos, kritisch wird es für mich dann, wenn Geschichten von der Handlung her eigentlich nur ein Aufguss älterer Geschichten sind, sodass der Leser sich denkt "Na toll, diese Figur ist ja nur eine neue Version von xy." Schmückendes Beiwerk, das öfters auftaucht, finde ich okay. Ich glaube auch nicht, dass es beim Lesen wirklich auffällt, wenn es keine tragende Rolle spielt. An deiner Stelle würde ich daher getrost alles einbauen, was dich begeistert. Falls man es wirklich übertreibt, wird es einem selbst oder den Lesern schon auffallen.  ;)
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Liliane am 16. April 2014, 21:28:09
Zitat von: Issun am 16. April 2014, 20:50:48
Ich habe sie nicht in jeder Geschichte. Weil das Reich, in dem die Story spielt, ziemlich alt ist, gibt es Ruinenstädte, die dann hie und da (am Rande, eher selten als wirkliches Plotelement) auftauchen. :) Ich weiß nicht, wie das die anderen sehen. Ich persönlich finde solche "Muster" eher harmlos, kritisch wird es für mich dann, wenn Geschichten von der Handlung her eigentlich nur ein Aufguss älterer Geschichten sind, sodass der Leser sich denkt "Na toll, diese Figur ist ja nur eine neue Version von xy." Schmückendes Beiwerk, das öfters auftaucht, finde ich okay. Ich glaube auch nicht, dass es beim Lesen wirklich auffällt, wenn es keine tragende Rolle spielt. An deiner Stelle würde ich daher getrost alles einbauen, was dich begeistert. Falls man es wirklich übertreibt, wird es einem selbst oder den Lesern schon auffallen.  ;)

Stimmt, hast du wahrscheinlich Recht. Danke :).

Zitat
Vielleicht Nieselregen? Der macht wirklich so gut wie kein Geräusch, ein Wolkenbruch kann dagegen ordentlich laut sein. :)

Das meinte ich, habe aber nie das Wort damit in Zusammenhang gebracht. Danke ebenfalls :)
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: SLis am 23. Mai 2015, 12:32:39
Da ich kürzlich das Thema mit meiner Patin hatte, buddel ich das hier mal wieder aus. Weil es gerade so passt und ich es auch recht wohltuend finde, zu lesen, dass es einigen ebenso ergeht wie mir.  ;)
Wiederkehrende Muster haben auch mich fest im Griff. Gleich, wie sehr ich versuche, mich dagegen zu wehren, sie schleichen sich doch immer wieder ein.  :d'oh:

- Einer der Protagonisten ist entweder Japaner, Schwul oder beides.
Ich habe bisher zwei abgeschlossene Projekte, am Dritten sitze ich derzeit. Im ersten ist der Mentor der Hauptprotagonistin ein schwuler Japaner. Im Zweiten habe ich meiner Attentätertruppe eine Japanerin aufgeschwatzt und bei meinem aktuellen Projekt einen schwulen Thronfolger eingebaut. Ich nehme mir das nie vor, aber es scheint so tief in meinem Unterbewusstsein verankert, dass ich nicht anders kann.  :pfanne:

- Ein Nicken sagt mehr, als tausend Worte.
Und sie nicken ständig.  :gähn: So sehr ich auch versuche, es zu unterdrücken. Mittlerweile schreibe ich es einfach runter und wenn die große Bearbeitungsphase kommt, suche ich nach dem Wort Nicken und ändere es. Früher haben sie auch ständig den Kopf geschüttelt, aber das bin ich irgendwie losgeworden.  :d'oh:

- wie, der stirbt gerade? Wie ist das denn passiert?  :darth:
Vergiftungen. Schussverletzungen. Tagelang gefangen in einem dunklen, kalten Loch. Gefährliche Experimente. Wehtun muss es und noch irgendwie zu retten sein, aber für eine Weile wird gelitten, bis mir die Synonyme ausgehen. Ich will das eigentlich gar nicht, aber irgendwie ... schau ich mal kurz nicht hin und schon hat sich der Plot so verzogen, dass sie mehr Tod als Lebendig sind.  :hmhm?: Am Ende wäre das ok. Dann lass ich sie auch mal dahinscheiden, aber in der Regel passiert es noch im ersten Drittel und das mit einem Protagonisten, der bis zum Ende sehr wichtig ist.  :gähn:

- der Antagonist braucht Brüste.
Meine Gegenspieler sind immer Frauen. Selbst wenn ich beim Plotten noch mit einem Mann geplant habe, transformiert er, kaum das ich die ersten Sätze über ihn geschrieben habe.  :brüll: Und diese Frau, die dann bleibt, ist natürlich schön, hochgradig manipulativ und hat näher betrachtet doch ganz gut nachvollziehbare Gründe, wenn auch ihre daraus resultierenden Taten etwas diabolisch wirken. Das alles könnte man natürlich auch einem Mann zuschreiben, aber bisher ist es mir nicht gelungen.  :wums:

- ein Tier als witziger Sidekick.
Ob grüne Mamba, zwanghaft markierender Ziegenbock, treues Pferd, suizidgefährdeter Schmetterling - Sie kommen alle zu mir. Ich versuche wohl, mit ihnen aufzulockern, Witz reinzubringen, mich selbst etwas zu bespaßen - was weiß ich - sie sind immer irgendwo, und wenn es nur für zwei Kapitel ist, gleich ob sie sterben oder still und heimlich verschwinden. Es geht nicht mehr ohne.   :versteck:

Und wie soll es anders sein? Bei meinem aktuellen Projekt finde ich was? Ja, genau: Alles was ich hier aufgezählt habe.  :pfanne:
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Lothen am 23. Mai 2015, 12:42:28
Zitat von: SLisMeine Gegenspieler sind immer Frauen
Hehe, das kenn ich. ;D Ich hab zwar auch männliche Antagonisten, aber die richtig bösen Typen im Hintergrund sind auch immer Frauen. :D

Wobei, mein neuestes Projekt weicht mal von dem Muster ab. Immerhin. ;)

Ansonsten hab ich leider meistens attraktive Protagonisten (das stört mich selber auch ein wenig, aber in meinem Kopf sehen sie leider so aus :P).
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: KaPunkt am 23. Mai 2015, 15:09:10
Wenn's dich stört - bloß weil sie in deinem Kopf so aussehen, musst du das ja nicht explizit erwähnen.  ;)

Liebe Grüße,
KaPunkt
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Sipres am 23. Mai 2015, 15:16:52
Wiederkehrende Muster bei mir: Kleine Mädchen, die Farbe anthrazitgrau.

Auffällig bei den Mädchen ist, dass die meisten hochbegabt sind und/oder (selbst)mörderische Tendenzen aufweisen.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Miezekatzemaus am 23. Mai 2015, 16:32:17
Oh, da habe ich auch ein paar. Interessanter Thread! Meine  Muster sind vorrangig diese hier:

- ständig schauen sich alle an
Sie blicken, sie gucken, schauen, zwinkern ... Jedenfalls sind andauernd die Augen im Spiel. Das ist mir neulich aufgefallen und seitdem achte ich darauf, dass sie auch noch mal was anderes machen.

- es wird dauernd gegessen
Ich weiß selber nicht wirklich, wieso, aber meine Protagonisten scheinen stets Hunger zu haben - jedenfalls wird gegessen, getrunken und es gibt nur ein paar Geschichten, in denen das nicht so ist. Auch bei Protagonisten auf Wanderschaft muss ständig Essen besorgt werden - irgendwie habe ich das mal als Lückenfüller genutzt, weil es nichts Spannendes zu tun gab und von diesem Moment an sind meine Protas wohl im wahrsten Sinne des Wortes auf den Geschmack gekommen. ;D

- es gibt unverständliche innere Monologe
Seitenweise. Worüber ist praktisch egal, über irgendwas können meine Protagonisten immer nachdenken. Leider schießen mir diese Monologe, die ich zumeist im Halbschlaf fabriziere, gerne Löcher in den Plot. Unschön. Das Problem ist, dass ich dann unbedingt noch schreiben will, dass mir die inneren Monologe wunderbar leicht von der Hand gehen und dass sie dann eben immer mit Plotlöchern kommen.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: FeeamPC am 23. Mai 2015, 17:09:14
Kenne ich. Bei mir wird ständig und immer und von jedem Tee getrunken.
Hat vermutlich den naheliegenden Grund, dass ich das selbst tue.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Norrive am 23. Mai 2015, 20:27:38
Ohje. Was ein Thema  :rofl:

-Ich habe IMMER einen langhaarigen, gutaussehenden, etwas zwielichtigen, aber heißen Draufgänger vom Typ Rockstar als Prota oder zumindest als Nebencharakter.... Ich kann mir nicht helfen, es passiert einfach ;D
-meine Figuren haben oft außergewöhnliche Augenfarben. Von nachtschwarz über türkis bis flüssiges Gold und eisiges Hellgrau ist alles dabei.
-Anscheinend habe ich zu viel One Piece und Dragon Ball geschaut, wenn man die Essgewohnheiten aller meiner weiblichen Protas anschaut....sie verschlingen Berge und haben dabei Son Gokus Metabolismus
-Es kommt IMMER eine japanische Waffe oder Kampfsportart vor. Neuster Streich: Ein Tessen, der japanische Kriegsfächer.

Zitat von: FeeamPC am 23. Mai 2015, 17:09:14
Kenne ich. Bei mir wird ständig und immer und von jedem Tee getrunken.
Bei meinen ist es Kaffee oder Coke.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Simara am 24. Mai 2015, 19:20:43
- Geschnaube und Gestöhne. Irgendwie sind meine Beschreibungen dauernd voll von abfälligen Geräuschen und Gesichtsausdrücken. "Trocken auflachen" und "genervt stöhnen" sind die leidigen Top-Reiter.

- Endlose Heldenreisen. Entweder bin ich einfach so schlecht darinnen, sie zu schreiben, und sie fallen mir deswegen immer negativ auf, oder ich übertreibe es schlichtweg mit dem Rumgeirre.

- Und mein alter Freund: Der böse Minister. Auch wenn ich mich, seit ich das Problem erkannt habe, vorsichtig von ihm zu lösen versuche, klebt er irgendwie ständig an meinen Manuskripten.

Zitat von: SLis am 23. Mai 2015, 12:32:39
- wie, der stirbt gerade? Wie ist das denn passiert?  :darth:
Vergiftungen. Schussverletzungen. Tagelang gefangen in einem dunklen, kalten Loch. Gefährliche Experimente. Wehtun muss es und noch irgendwie zu retten sein, aber für eine Weile wird gelitten, bis mir die Synonyme ausgehen. Ich will das eigentlich gar nicht, aber irgendwie ... schau ich mal kurz nicht hin und schon hat sich der Plot so verzogen, dass sie mehr Tod als Lebendig sind.  :hmhm?: Am Ende wäre das ok. Dann lass ich sie auch mal dahinscheiden, aber in der Regel passiert es noch im ersten Drittel und das mit einem Protagonisten, der bis zum Ende sehr wichtig ist.  :gähn:

Oh, das kenne ich auch. Bei mir liegts aber zu 90% an meinen sadistischen Neigungen, die manchmal durchkommen.  :engel:
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: SLis am 25. Mai 2015, 11:22:29
Zitat von: Miezekatzemaus am 23. Mai 2015, 16:32:17
- ständig schauen sich alle an
Sie blicken, sie gucken, schauen, zwinkern ... Jedenfalls sind andauernd die Augen im Spiel. Das ist mir neulich aufgefallen und seitdem achte ich darauf, dass sie auch noch mal was anderes machen.

Jetzt, da du es erwähnst ... die Augen meiner Protagonisten drücken sich auch verdächtig oft in den Vordergrund.  :d'oh:

Ess- und Trinkgewohnheiten scheinen bei so manchem ein wiederkehrendes Muster zu sein. Da fällt mir auf ... meine Protagonisten essen fast nie. Vielleicht sind sie ja deshalb so anfällig und gehen so schnell kaputt. ;)
Obwohl es wohl mehr aus dem Grund geschieht, den auch Simara genannt hat.

Zitat von: Simara am 24. Mai 2015, 19:20:43
Oh, das kenne ich auch. Bei mir liegts aber zu 90% an meinen sadistischen Neigungen, die manchmal durchkommen.  :engel:

Ich sehe schon - meine Liebe tut weh.  :darth:
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Aljana am 25. Mai 2015, 18:26:12
@SLis Essen, was ist Essen? dürften sich auch meine Protagonisten desöfteren fragen. Das ist bei mir so überhaupt nicht von Belang.

ansonsten versuche ich, mir die wiederkehrenden Muster, die auch ich nicht vermeiden kann, zum freund zu machen. Zum Beispiel gibt es in meiner Welt magische Herzen, das bedeutet Wesen werden als Menschen Feen etc in ein sterbliches Volk geboren haben aber ein zweites, unsterbliches Herz. solche Wesen sind sehr mächtig ihre Identität ist oft ein Geheimnis und soll den Leser überraschen, bzw bis zu gewissen Punkten verborgen bleiben. Um dennoch damit zu spielen haben sie ticks und Gewohnheiten, die wiederkehren und eben in gewissem Maß auf die andere Seele hindeuten könnten.

ansonsten kenne auch ich das Problem mit den Augen. Ganz viel wird sichumgblick und lange angestarrt und verzweifelt nachgeschaut und was weiß ich nicht alles, da muss ich beim Korrekturlesen manchmal ganze Kapitel neuschreiben, weil es so nicht geht.

Und, meine wohl übelste Marotte, ich habe viele Zeitsprünge und Rückblenden, was ohnehin schon schwer ist, wenn man der Handlung folgen will, doch dann fange ich Szenen auch noch oft an mit: 'Es passiert blablabla und so und so aber zuvor war eigentlich noch y x z geschehen. Also Rückblenden in Rückblenden oder Vorgriffe oder so, das sit in meinem Kopf zwar lustig, aber für Leser ohne Hintergrudwissen brutal und da muss ich sehr oft ausmustern und ziemlich viel umstrukturieren, wenn ich es doch mal wieder getan hab.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Sternsaphir am 25. Mai 2015, 18:52:56
Ich hab auch so einige wiederkehrende Muster:

- Meine Protas oder deren Begleiter sind immer jung. Entweder noch Kinder ab zehn Jahre oder Jugendliche. Sie erkunden dann für den Leser die Welt und versuchen auf ihre Art Porbleme zu lösen (was meist schief geht).

- Blicke. Es wird geguckt, geblinzelt, die Augen zusammengekniffen, gestarrt und geglotzt.

- Reisen. Es muss immer gereist werden. Ich kenne keinen Prota, der nicht mit Heimweh irgendwo in der Landschaft sitzt.

- Männer wollen immer nur das Eine. In meinen letzten drei Projekten sind die Kerle immer aufdringlich geworden (meist die Antas), was meinen Protas überhaupt nicht gefiel.

- Essen. Essen ist wichtig und auch ein Stück Kulturgut. Daher beschreibe ich gern die unterschiedlichen Essenszubereitungen, damit der Leser auch kulinarisch einen Eindruck gewinnt.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Tigermöhre am 25. Mai 2015, 19:23:07
Bei mir schleichen sich irgendwie ständig Geschwister ein. Ich habe fast jedesmal eine Bruder-Schwester-Kombination.
Außerdem nicken meine Figuren auch andauernd. Das geht mir selber total auf die Nerven und die muss ich dann beim Überarbeiten alle rausstreichen.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Erdbeere am 25. Mai 2015, 20:22:47
Ich hätte schwören können, ich habe auf diesen Thread schon mal geantwortet, aber anscheinend war es ein anderer mit ähnlichem Thema. :hmmm:


Bei mir schleichen sich auch immer wieder dieselben Muster ein. Ich habe immer ein Helden-Trio. Einzige Ausnahme bisher ist mein aktuelles Projekt, da hab ich ein Quintett (die Antas mit eingeschlossen). Kann sein, dass ich aktiv aus dem Trio Modus ausbrechen wollte. Oder vielleicht doch nicht. Helden = Trio. Antas = Duo. Hm.

Zudem raucht einer meiner männlichen Protas immer, wirklich immer. Der andere männliche Prota ist oft der für lustige Momente sorgende Sidekick, oder derjenige, der die sarkastischen Bemerkungen von sich gibt. Die Frauenfiguren sind oft ziemlich tough, liebreizend und treten den Männern ab und zu (mehr oder weniger dezent) auf die Füsse.

Zudem explodiert bei mir immer mindestens ein Gebäude, bricht ein Feuer aus oder wird sonst was Grosses zerstört. Ich liebe Actionfilme, da darf es auch in meinen Büchern ruhig etwas knallen.

Essen, ja, gegessen wird auch immer wieder. Und zwar ausgiebig und in allen Variationen. Kann sein, dass auch ich früher zu viel Dragonball und One Piece geschaut habe. ::)

Oh, und ganz wichtig: Die dramatischste Szene muss immer während eines Sturms, Gewitters oder starken Regens stattfinden. *stellt die Windmaschine in die Ecke*
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Amanita am 21. Juni 2016, 21:56:42
Ich hoffe, ich darf das hier nochmal ausgraben. Da gibt's bei mir nämlich einiges.

Die dunkle Magierin. Eine Frau, die sehr selbstsicher, respektiert und fähig ist und dabei eine starke dunkle Seite hat. Sie kann eine der ,,Guten" oder der ,,Bösen" sein, in manchen Geschichten habe ich sogar auf beiden Seiten so jemanden. Wenn sie zu den ,,Bösen" gehört greift sie auch zu Folter. Ein konkretes Aussehen habe ich dabei aber nicht vor Augen, die tauschen mit ganz unterschiedlichen Haar-und Hautfarben auf.

Gift und/oder Gedankenkontrolle/lesen. Eines von beidem oder eine Mischung (Drogen, Giftmotive bei der Gedankenkontrolle etc.) kommt bei mir fast immer vor. Und das Gift wird meistens eher eingeatmet oder über die Haut aufgenommen als auf die gängige Art gegessen oder getrunken.

Heilmagie: Die funktioniert aber nicht einfach so mühelos, sondern ist sehr aufwändig und hat oft einen ausführlichen theoretischen Unterbau. (Manchmal verbring ich meine Zeit echt mit wichtigen Dingen.)

Verlust eines geliebten Menschen in der Kindheit.

Der männliche Mentor, der auf seinem Gebiet außerordentlich fähig und erfahren ist, aber in der Vergangenheit moralisch fragwürdige Dinge getan hat und der jungen Protagonistin Angst einjagt und/oder dem sie mit Misstrauen begegnet, obwohl er sie ehrlich unterstützt.
Zwischen den beiden kommt es aber definitiv nicht zu romantischem Interesse. Falls er ein solches entwickelt, dann für eine ebenfalls erfahrene und fähige Frau, die ihm auf Augenhöhe begegnet.
Dieses Modell taucht in irgendeiner Form in jeder Geschichte von mir mit junger/em Protagonist/In auf. Bei Fantasy ist es der Magier, bei der Pferdegeschichte der Reitlehrer, bei der Unigeschichte der eine Professor...
Ich finde es jedenfalls auch schade, dass sonst niemand so was zu schreiben scheint. Wenn doch, wird es meist romantisch und das stößt mich bei der Konstellation eher ab.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Lucien am 21. Juni 2016, 22:18:57
Bei mir haben sich inzwischen auch neue Muster eingeschlichen, die ich gerne wiederhole.

Die Auffälligste Wiederholung bei mir ist die Konstellation: Werwolf, Magier, Elf. In meinem letzten NaNo hatte ich ein solches Trio, in mein nächsten Projekt hätte ich beinahe ein identisches Trio eingebaut. Da ist mir diese Wiederholung bewusst geworden. In meinem Herzensprojekt stehen ebenfalls Werwolf, Magier und Elf im Vordergrund.
Außerdem habe ich eine Vorliebe für "ehrliche" Bösewichte in welcher Form auch immer. Was sie versprechen, halten sie auch, ob nun in positivem oder negativem Sinn. Das führt wiederum dazu, dass sich die "Opfer" irgendwann kooperativ zeigen, auch ohne weiterer Folter.
Und was die Folter betrifft, habe ich auch Lieblingsmotive: psychische Folter oder Handschellen, die durch Magie unerträgliche Temperaturen annehmen.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Pinnie am 22. Juni 2016, 01:38:34
Dualität.

In meinen Geschichten finde ich immer wieder eine Form von Spaltung oder zwei Hälften eines Ganzen als Motiv wieder. Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Selbst. Das plane ich nie wirklich, das ergibt sich meistens. Schleicht sich quasi ein.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: criepy am 22. Juni 2016, 02:45:14
Oh ich mag die Frage.
Ich benutze eigentlich oft Ideen oder Charakter Projekteübergreifend, einfach, weil ichs witzig finde. Ich hab zu vielen Charaktern mehr als eine Geschichte im Kopf und oftmals auch mehrere Varianten der Geschichte. Deswegen bastel ich eigentlich sehr gerne herum oder recycle Ideen von abgebrochenen Sachen.

Ansonsten: Meine Protagonisten sind eigentlich immer männlich - bis auf eine Ausnahme. Und Tiergestalten und/oder magische Wesen spielen auch so gut wie immer eine Rolle. Außerdem sterben meine Protas immer und das Ende verläuft eigentlich nur selten wirklich gut - ich bin einfach kein großer Fan von diesen Happy Ends und will lieber alle Charaktergeschichten mit irgendwas tragischem oder negativen enden lassen.
Und, in jeder meiner Geschichten gibt es ein Zwillingspaar. Immer. Ich kann nicht ohne, es tut mir Leid.

Ach, und meine Charakter stehen, gehen/laufen oder schlafen nur die ganze Zeit. Da gibt es kein mal eben hinsetzen und Füße hochlegen. Und mal eben so hinlegen auch nicht - geschlafen wird es nur, wenn es tiefste Nacht ist, wenn überhaupt.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: wortglauberin am 04. Juli 2016, 17:49:28
Ach ist das ein tolles Thema  :wolke: ich finde das so interessant, zu lesen, was anderen an ihren Geschichten auffällt! Und es war gerade ebenso spannend, darüber nachzudenken, was ich eigentlich so verzapfe...

- Essen und Trinken. Schön, dass ich damit nicht alleine bin, aber es ist wahrscheinlich auch das Auffälligste- wenn sich irgendwo getroffen wird, essen meine Pappenheimer ersteinmal. Oder sie kochen. Oder sie beschreiben, nach welchem Nahrungsmittel es riecht.
Tee und Kaffee gibt es bei mir auch im Übermaß, wobei deutlich unterschieden wird, wer was trinkt und wie zubereitet und auf dieser Grundlage schon mal Küchenpsychologie betrieben wird.

- Damit zusammenhängend: es gibt immer irgendeinen "Versammlungsort", der den Figuren Trost und Schutz bietet (ergo wird dort gegessen, ist doch klar  ;D); das geht so weit, dass ich das Gefühl habe, meine Geschichten bestehen aus der Aneinanderreihung zwischenmenschlicher Szenen, Dialogen und langen Blicken, die in einem Salon, an einem großen Esstisch oder in einem wohlbekannten Loft hin- und her geworfen werden.

- Geschwister. Mindestens eine meiner Hauptfiguren in jedem Projekt hat einen Bruder oder eine Schwester, die ihr alles bdeutet oder zu dem sie eine für die Geschichte äußerst wichtige komplizierte Beziehung hat; bei meinen Piraten gab es sogar zwei sehr wichtige geschwisterliche Beziehungen, bei meiner jetzigen Geschichte steht eine im Vordergrund, bei einer Geschichte in Planung ebenso... Ich frage mich, ob das unbewusst tatsächlich mit meiner engen Beziehung zu meinem Bruder zusammenhängt.

- Damit zusammenhängend: Eltern. Zumindest in meinen letzten  längeren Geschichten spielen Eltern oder zumindest ein Elternteil immer eine zentrale Rolle, und zwar- es überrascht mich selbst ein bisschen-, meist eine verräterische, enttäuschende oder sehr komplizierte. Ich habe schon öfter darüber nachgedacht, woher das eigentlich kommt, weil ich da nicht aus persönlicher Erafhrung schreiben kann...

- Psychische Probleme. Ich habe immer mindestens eine Figur in meinen Geschichten, die psychisch angeschlagen, traumatisiert oder von den Ereignissen oder magischen Vorgängen in ihrer Umgebung psychisch beeinflusst wird. Damit zusammenhängend: die phantastischen Elemente in meinen Geschichten sind meist welche, die mit dem Verstand der Protagonisten spielen, seien es telepathische Untote, Nachtmahre, Geister oder sei es die Zeit selbst. 

- Ein Dreiergespann. Mir war das noch nie so aufgefallen, aber ich scheine tatsächlich vorwiegend über ein Gespann aus drei oder vier Protagonisten zu schreiben, zwei Männer und eine Frau (manchmal auch drei Männer und eine Frau). Ebenfalls spannend, weshalb das so unausgewogen scheint.

- Eine... nun ja, nicht gerade unbeschwerte Grundstimmung. Auch darüber habe ich mir schon oft Gedanken gemacht, und ich glaube, so etwas ist tatsächlich auch ein bisschen von der persönlichen Disposition abhängig- ich mache mir nun mal viele Gedanken, ich finde das nicht schlimm, und natürlich schlägt sich das in meiner Schreibe nieder.
Auf der einen Seite schreibe ich unglaublich gerne über eine Atmosphäre, in der alles verdichtet, wichtiger, dringlicher erscheint, weil der Schatten eines großen Unglücks oder Ähnliches über den Geschehnissen hängt... auf der anderen Seite würde ich mir manchmal wünschen, eine weniger nachdenkliche, sonnigere Geschichte schreiben zu können- ist dann halt nur die Frage, ob die so sehr aus mir selbst käme.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: FeeamPC am 06. Juli 2016, 09:28:16
Hauptmuster: alle sterben.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: canis lupus niger am 07. Juli 2016, 18:19:10
Zitat von: FeeamPC am 06. Juli 2016, 09:28:16
Hauptmuster: alle sterben.

Wirklich alle?   :hmmm:  Ist ja auch irgendwie langweilig ...
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Sprotte am 07. Juli 2016, 18:31:19
Ein (Neben-) Muster, das Malinche mir gerade austreibt: Ich hab ganz oft royale Familien, Schicksal des Reichs, Thronfolge etc. in meinen Geschichten.  :d'oh:
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Kelpie am 09. Juli 2016, 16:11:28
Manche Motive kehren mit Absicht immer wieder. Krieg und Angriff, die übergeordnete Rolle der Natur, der Kampf des Wilden gegen das Zivilisierte (wobei ich immer auf der Seite der Wilden stehe).

Das Motiv, was unfreiwillig, aber nicht unbedingt unbewusst, immer wieder kehrt, ist die Partnerzusammenstellung. Ein junges Mädchen mit einem Krieger *seufz* Total abgedroschen und nach dem 5. Roman auch nervig, aber ich kann keine Liebesgeschichten schreiben, wenn ich den Figuren nichts abgewinnen kann. Und den gelehrten, gutmütigen Prinz finde ich nicht einmal halb so reizvoll wie den unmoralischen Außergesetzlichen, der eben nicht nur Gutes tun will.

Keine Ahnung, sind solche Muster eigentlich schlecht? Seitdem ich mich damit abgefunden habe, ist es mir irgendwie gleichgültig und ich versuche, sie gezielt einzusetzen oder zu vermeiden. Aber ich denke mir halt, dass viele erfolgreiche Autoren mit immer wiederkehrenden Mustern arbeiten (Trudi Canavan z.B. ... wobei ich da sagen muss, dass ich ihre Bücher mittlerweile nicht mehr lese, weil ich das Gefühl habe "Kennste eens, kennste alle").
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Layka am 09. Juli 2016, 18:12:12
Zitat von: Kelpie am 09. Juli 2016, 16:11:28Keine Ahnung, sind solche Muster eigentlich schlecht? Seitdem ich mich damit abgefunden habe, ist es mir irgendwie gleichgültig und ich versuche, sie gezielt einzusetzen oder zu vermeiden. Aber ich denke mir halt, dass viele erfolgreiche Autoren mit immer wiederkehrenden Mustern arbeiten (Trudi Canavan z.B. ... wobei ich da sagen muss, dass ich ihre Bücher mittlerweile nicht mehr lese, weil ich das Gefühl habe "Kennste eens, kennste alle").
Ich finde das auf Dauer schon störend. Wenn das Muster in der Hälfte der Werke auftritt, okay. Aber bei Dan Brown war ich zum Beispiel echt genervt, als zum dritten oder vierten Mal der Antagonist total überraschend enthüllt wurde - und es dann doch nur wieder nach dem gleichen Muster wie in den Büchern davor war.
Das würde ich unterscheiden von Motiven wie der von dir genannte Kampf zwischen Wildnis und Zivilisation. Das kann man ja immer wieder neu umsetzen und neue Aspekte beleuchten, ohne wichtige Plotelemente quasi vorweg zu nehmen.
Offensichtlich funktioniert es aber auch, Handlungsmuster immer wieder zu verwenden - siehe Dan Brown. Wenn man nicht gerade mehrere Bücher vom gleichen Autoren hintereinander liest, fällt es wahrscheinlich auch nicht sonderlich auf. Und wenn man sich als Autor damit wohlfühlt, genau das zu schreiben, kann man das natürlich auch machen - wie man hier in dem Thread sieht, haben wir fast alle unsere Vorlieben :D Aber es ist sicher gut, sich dessen bewusst zu sein, um zu vermeiden, dass man im Prinzip die gleiche Handlung mit anderen Namen wieder aufwärmt.

Bei mir wird auch viel ausgiebig gegessen und getrunken, aber Essen macht eben auch Spaß :D Ansonsten fallen mir gerade keine Muster ein, aber es gibt sie sicher, da muss ich mal beim Plotten drauf achten.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Kelpie am 10. Juli 2016, 11:05:49
Nachdem ich deinen Beitrag gelesen habe, musste ich auch an Ken Follett denken, von dem ich letztens "Die Tore der Welt" angefangen habe. In der Mitte des Buches habe ich abgebrochen (immerhin, 700 Seiten hatte ich schon!) und das nicht, weil es mir nicht gefiel, sondern weil ich das Gefühl hatte, die Säulen der Erde nochmal zu lesen. Was das Ganze so absurd machte, war, dass er in einem Vorwort oder so schrieb, dass er nicht noch einmal über den Bau einer Kathedrale schreiben wollte, weil er wusste, das würde dasselbe Buch wie die Säule der Erde werden. Tja, nun hat er von etwas anderem geschrieben, aber das Buch ist dennoch dasselbe.
Die Protas könnte man 1:1 übertragen. Wie gesagt, auch in diesem Fall hat mich das dazu gebracht, wie bei Trudi Canavan, das Buch abzubrechen. Insofern sollte ich meine Pärchen vielleicht doch trennen und mir was Neues einfallen lassen  :schuldig: Wobei das Liebe doch gleichzeitig so an sich hat, oder? Das sich immer Mann und Frau bzw. meinetwegen Mensch und Mensch treffen, ist doch eigentlich auch total abgedroschen und trotzdem immer wieder gern gelesen  ::) :P
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Fianna am 10. Juli 2016, 11:59:35
Du könntest ja beginnen mit einer Kriegerin und einem Mädchen.
Das bringt, je nachdem welche Normen in der Gesellschaft und unter Kriegern herrschen, verschiedene neue Dynamiken rein. Oder Du könntest auch den Grund variieren, aus dem das Mädchen Kontakt sucht. Wenn jemand vorgibt, ein Berufsziel zu haben, um der umschwärmten Person nahe zu sein, geht ein Mann mit einer ungeschickten und nicht 100 % motivierten Schülerin ganz anders um als eine Kriegerin, die ihre Position hart erkämpfen und rechtfertigen musste (und imner noch muss).

Das Grundprinzip des gesellschaftlichen Hintergrundes und der Moralvorstellungen (ist es erlaubt, zu töten?) bleibt so gleich. Aber es kommen genug neue Konflikte, Probleme und Möglichkeiten dazu.
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Kelpie am 13. Juli 2016, 19:28:11
Ich mag Kriegerinnen nicht *maul*


Aber ich verstehe, worauf du hinauswillst. Ein guter Gedanke, das könnte tatsächlich klappen  :prost:
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Wolkentänzerin am 30. September 2016, 18:46:48
Mir ist das vor kurzem auch einmal aufgefallen, dass ich einige Lieblingsmuster habe. Ich fand es auch ziemlich interessant, dass es da schon einen Thread dazu gibt und ich somit nicht die einzige bin.
Hier die Punkte, die mir  gerade einfallen:
-Aussehen: Bei mir haben vor allem Mädchen oft schwarze Locken und dazu grüne Augen und helle Haut, wahlweise mit oder ohne Sommersprossen. Irgendwie gefällt mir anscheinend dieser Look, obwohl ich glaube niemanden kenne, der wirklich so aussieht :D

-Familiengeschichten: Bei mir gibt es immer schwierige Familiengeschichten, die nach und nach enthüllt werden. Sei es nur eine Idee, die ich nie umgesetzt habe, oder ein schon vollendetes Projekt, es kommt nie ohne aus. Meist handelt es sich um Vorfahren oder die Vorgeschichten der Eltern, welche z.B. auch schon in bestimmten Bewegungen aktiv waren und es durch traumatische Erfahrungen nicht erwähnen. Oder es ist das Gegenteil der Fall und ein Familienmitglied stellt sich auf die "böse Seite". Bei realistischeren Projekten ist das natürlich weniger stark ausgeprägt.

-Zwillinge: Irgendwo gibt es immer Zwillinge, sei es als Geschwister einer Person, als Eltern oder andere Vorfahren. Anscheinend haben mich da wohl Fred und George geprägt, auch wenn die Zwillinge meist einen völlig anderen Charakter haben.

Allgemein stehe ich auch noch auf Geheimnisse aller Art, die erst im Laufe der Handlung gelüftete werden. Meistens handelt es sich dabei um die Hintergründe von Charakteren.

-
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: canis lupus niger am 01. Oktober 2016, 14:02:43
Zitat von: Kelpie am 09. Juli 2016, 16:11:28
..., aber ich kann keine Liebesgeschichten schreiben, wenn ich den Figuren nichts abgewinnen kann. Und den gelehrten, gutmütigen Prinz finde ich nicht einmal halb so reizvoll wie den unmoralischen Außergesetzlichen, der eben nicht nur Gutes tun will.

Und wenn der gelehrte, gutmütige Prinz auf ein Mädchen stößt, das in einem moralischen Grenzbereich lebt und ihn so fasziniert, dass er sich von seinen bisherigen Ansichten immer mehr löst? Lass die Charakterentwicklung doch mal in die entgegengesetzte Richtung laufen.  :darth: ;D
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Koboldkind am 02. Oktober 2016, 20:24:51
Habe letztens eine Rohgeschichte neu gelesen. Was sagt es über mich, dass meine Prota in ihren Jugendjahren drei Mal in ihrem königlichen Zimmer von pösen Purschen im Dunkeln attackiert und gerettet wurde?
Dass ich daran dringend was ändern muss  ;D

Ansonsten gibt es auch einige Motive, die ich gerne verwende.
Eines ist das "Harry-Potter-Schema", wie ichs nenne - zwei Jungs, ein Mädchen als Protas, wobei nicht unbedingt einer der Prota ist, sondern sie sind gleichberechtigt.
Sehr häufig gehen sie nicht ehrbaren Berufen nach, sondern sind eher Assassinen, Diebe, Agenten, Doppelagenten, Frauen in historisch unpassenden Positionen, Priester mit unheiligen Gaben ... Leute also, die entweder noch ihre Position suchen (also in der Regel jung, selten über 30 Jahre) oder ein Leben gewählt haben, mit dem sie im gesellschaftlichen Abseits stehen.
Wenn ich zeit zum Worldbuilding habe, dann erkunde ich gerne Feste und lokale Spezialitäten :)
Welche die Charaktere in immer wieder verwendeten Lokalen oder Esstischen einnehmen - da ich einige zusammenhängene Storys habe, kommen solche Lokale öfter vor, und ich liebe es, die Entwicklung dort zu beobachten!
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Nezumi am 20. Oktober 2016, 16:01:19
Ich bin froh, dass ich nicht die Einzige bin, die immer wieder dieselben Muster in ihren Geschichten und Ideen findet. Bis vor Kurzem war mir das noch gar nicht so bewusst - aber wenn ich jetzt darüber nachdenke, gibt es schon recht viele Dinge, die bei mir immer wieder in irgendeiner Form auftreten.  ;)


Also bei mir sind es vor allem Figurenmuster, die immer wiederkehren (was eigentlich logisch ist, weil meine Handlungen sowieso immer recht figurengetrieben sind).
Titel: Re: Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?
Beitrag von: Lukas am 20. Oktober 2016, 22:14:48
Vieles was hier geschrieben wird ist einfach seit langem bewährt in der Literatur. Um nur ein Beispiel zu nennen: Der Außenseiter als Protagonist: Jeder ließt gern über einen Underdog, der sich trotz oder gerade wegen seiner Besonderheiten zum Helden mit Erfolgsgeschichte mausert. Einfach weil das Hoffnung macht. Ich behaupte - Achtung,  meine Meinung -  jeder Mensch, wirklich JEDER hat sich in seinem Leben schon phasenweise wie ein Außenseiter gefühlt, sodass  eine Identifikation mit einer solchen Figur leicht fällt. Gerade das Hobbby/der Beruf des Schirftstellers hat denke ich einen hohen Anteil an "Sonderlingen". Viele haben schon in der Jugend gern gelesen, was ja teilweise schon per definitionem zur stigmatisierung an einer durchschnittlichen Schule reichen kann  ::) Kein Wunder also, das man oft von solchen Figuren ließt. Gleiches gilt z.b. für Weisenkinder, da diese sich als unbeschriebenes Blatt und für Abenteuerreisen herausragend eigenen.
Natürlich hat jeder noch private Themen, die einem am Herzen liegen, und die man deshalb wahrscheinlich immer wieder aufgreift. Ich finde das auch positiv, wenn es dem Leser nicht sofort klar ist( siehe den Dan Brown Kommentar ;) genau meine Meinung).

Ich habe noch keinen Roman fertig geschrieben, aber in jeder meiner Kurzgeschichten lasse ich Figuren einmal einen, teils übersetzten, Liedtext verwenden. Das liegt daran, dass ich beim Schreiben viel Musik höre und sich meist über kurz oder lang bestimmte Lieder nur gehört werden, wenn ich aus der Sicht eines bestimmten Charakters oder über diesen Charakter schreibe. Wollte ich dringend veröffentlichen, müsste ich wohl sehr widerwillig einige dieser Szenen umschreiben  :-[
In jeder meiner Geschichten findet sich am Ende auch eine Cameo meiner zwei besten Schulfreunde, die ich kenne seit ich 2 beziehungsweise 4 bin. In der ein oder anderen Form kommen die immer vor. Andere Namen, anderes Aussehen, aber am Ende haben diese Figuren meist die Grundcharakteristiken, die ich von den beiden kenne. Mir fällt das leider immer erst am Schluss auf.
Themen die sich wiederholen sind für mich Gesellschaftsordnungen und neue Generationen, die sich mit festgefahrenen Bräuchen auseinander setzen. Findet man so auch in vielen anderen Romanen.

Letztendlich muss jeder selber wissen, über was er schreiben will und wenn es ein Thema gibt, über das man ausversehen immer schreibt, scheint man eben noch etwas zu dieser Konversation beitragen zu wollen. Ich finde das legitim.