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"Hallo Autor, ich muss dir was sagen ..." - Geständnisse eurer Figuren

Begonnen von Arcor, 04. Juni 2015, 18:40:57

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FeeamPC

Hach ja. Und dann kommt die Bild-Zeitung, zerrt das Geheimnis ans Tageslicht und ...   Babummm ... Riesen-Ärger!

chaosqueen

Zitat von: FeeamPC am 25. August 2015, 09:35:30
Hach ja. Und dann kommt die Bild-Zeitung, zerrt das Geheimnis ans Tageslicht und ...   Babummm ... Riesen-Ärger!

Fee! :rofl:

Merlinda

 :rofl: jaja die böse Bild. 
Aber ich hatte auch so ein tolles Erlebnis, bzw.  Offenbarung.
Meine Lichtkrieger haben mir neulich im Streit gebeichtet, dass ihre angespannte Beziehung zueinander aus Band 1 durchaus berechtigt ist. Aber ich muss sagen, dass ich ehrlich überrascht bin,  dass sie sich doch zu so einem guten Team entwickelt haben.  Nach der gemeinsamen Vorgeschichte wüsste ich ja nicht,  ob ich das so souverän hinkriegen würde.  BzW. Ich wüsste nicht,  ob ich an Jennys Stelle Rafe so vertrauen könnte. Und mit dem Wissen über meinen Guten bin ich ehrlich gesagt nicht besonders gut auf ihn zu sprechen.  :seufz:

Inea

Vor einigen Tagen hatte ich auch so eine freundliche Offenbarung. Mein männlicher Protagonist besteht seit wenigen Tagen darauf, seine eigene Sicht auf die Dinge dem Leser darstellen zu dürfen. Sodass diese nicht nur die Perspektive meiner weiblichen Protagonistin kennen. Das bringt mich und meinen Plan nun sehr durcheinander, so war das Ganze von Anfang an nicht gedacht! Naja, wir streiten noch ;D. Aber eigentlich hat er schon gewonnen. Kennt ihr das auch?

Akirai

Och, Inea, jeder hat ein Recht auf freie Meinungsäußerung - auch dein Prota  ;)
Meine beiden Herren machen mich aber auch gerade fertig.

Mein Plan: Sie streiten sich um einen Love-Interest X, der sich dann für Prota B entscheidet. Prota A bekommt eine andere Herzensdame Y.
Der Plan der Herren: Herzensdame X wird komplett aus dem Konzept gestrichen, Prota A bekommt Herzensdame Y, Prota B möchte sein Herz gerade nicht verschenken. Immerhin ist Herzensdame Y seine Schwester, es gäbe ja noch genug Konfliktpotential mit Prota A.

Bitte? Familienzuwachs? Jungs, wie soll ich das mit dem Alter hinkriegen, wie soll ... *stöhn*

Mithras

Die Erfahrung, dass plötzlich Charaktere nach Aufmerksamkeit schreien, die man gar nicht auf dem Schirm hatte, hatte sicher jeder schon einmal. Ich gehe gerade eher den umgekehrten Weg, weil einige meiner Charaktere zu viel wissen, um gleich zu Beginn als Perspektivträger zu fungieren, was besonders bitter ist, da mein Lieblingscharakter unter ihnen ist... :'(

Neulich hat sich dann auch ein wichtiger Nebencharakter entschieden, eine Perspektive zu beanspruchen, und vorhin beim Joggen verkündete er mir, dass er mit dem opportunistischsten Ar******* in meiner Geschichte (ebenfalls ein Perspektivträger) kooperieren wird/muss, um die eigene Haut zu retten. Sie haben (leider) denselben Feind und und würden von ihrer Kooperation stark profitieren. Das stürzt mich natürlich in Gewissenskonflikte...

FeeamPC

Merlinda, du solltest doch langsam wissen, dass dieser Rafe es faustdick hinter seinen hübschen Ohren hat ...

Mithras

Heute während des Joggens kam meine Lieblingsantaggonistin mit einem Geständnis an: Sie will doch nicht die Mutter meiner Hauptprotagonistin sein. Das stellt natürlich alles auf den Kopf - einerseits bin ich froh darum, weil es nicht nur die Familienverhältnisse entwirrt, sondern mir auch ermöglicht, meinen Lieblingscharakter Esfandiyân viel früher zum Perspektivträger zu machen, weil es nun kein Geheimnis mehr zu hüten gibt. Außerdem waren die Beziehungen zwischen Protagonistin und Antagonistin eh paradox genug...
Nur muss ich jetzt die ganzen Beziehungen zwischen den Charakteren neu überdenken, denn das Verhältnis zwischen Pro- und Antagonistin stand bislang im Zentrum von gut der Hälfte aller Beziehungsgeflechte. Das wird ein Spaß... :omn:

Sternsaphir

Oje, Mithras. Das klingt anstrengend.

Meine Prota hat mir nur gesagt (typisch kleines Mädchen, das zum Glück bald erwachsen wird), dass sie unbedingt auf Papas Pferd durch die Geschichte reiten will. Gnaa. Na guuut. Aber ein weißes Pferd kriegt sie nicht. Niemals!!

jokergirl

Die Big Bad einer meiner Stories ist nicht nur Schwester einer anderen wichtigen Figur, sie war ausserdem einmal in den Lehrer meiner Protagonistin verknallt. Uiui. All das hatte ich nicht geplant, bis sie es mir gesagt hatte. Aber sehr viel von ihrer Motivation scheint daher zu stammen, dass der Lehrer immer nur für ihre Schwester Augen hatte...

Pestillenzia

Meine Toni hat vor einigen Jahren komplett die Mitarbeit verweigert, weil sie ganz anders war, als ich sie mir anfangs vorgestellt hatte. Eigentlich sollte sie Anfang 20 sein, mit braunen schulterlangen Haaren, eher brav und angepasst. Das ging etwa dreißig Seiten gut, bis sie sich vor mir aufgebaut hat und meinte, ich solle endlich mit dieser dämlichen Maskerade aufhören. Sie sei kein braves, angepasstes Ding und schon gar nicht Anfang 20, sondern Ende 30, mit raspelkurzen schwarzen Haaren und "Konfrontation" sei ihr zweiter Vorname. Mann, war die sauer ...  :rofl:

K a t e

Ich wäre aber auch sauer, wenn ich dreißig Seiten lang das komplette Gegenteil von mir selbst spielen müsste. :rofl:

Mein Prota Damon hat mich vor zwei Tagen ziemlich überfahren. Erstens mit der Beschwerde, dass ich endlich wieder an seiner Geschichten arbeiten solle (und das obwohl er sich stets geweigert hatte so mitzuspielen, wie ich es wollte) und zweitens mit der Offenbarung, dass er als Teenager in der Geschlossenen saß. Puh. Zumindest erklärt das jetzt einige seiner seltsamen Charaktereigenschaften.

foxgirl

Ich steh mit meiner Geschichte noch recht am Anfang und hatte gerade stolz meinen groben Verlauf erarbeitet, da meldete sich plötzlich einer meiner Nebendarsteller mit der, zugegebenermaßen plausiblen, Anklage zu Wort seine Rolle ginge im Hinblick auf die Geschehnisse zu sehr unter. Das heißt im Klartext, dass ich mein angedachtes Ende so nicht stehen lassen kann. Aber was tut man nicht alles für seine Figuren ::).

Mithras

Sieh's positiv: Es fällt dir jetzt auf und nicht erst später. Noch kannst du es ja gut einplanen.

Aber solche Erlebnisse hatte sicher jeder schon. Mein heimlicher Protagonist Esfandiyân war anfangs nur als Perpektivtäger für dn Prolog vorgesehen, bis er beschloss, ein Eigenleben zu entwickeln. Und was für eines - ich glaube, er ist der genialste Charakter, den ich je erfinden werde! :D

foxgirl

Ja ich muss auch ehrlich zugeben, den Charakter so außen vorzulassen wäre einfach nicht richtig und unschlüssig gewesen.Wenn ich so recht darüber nachdenke ist er mir auch einer meiner sympathischsten Nebenfiguren und hat seine tragendere Rolle ehrlich verdient. In dem Sinne hast du Recht, auch wenn ich sicher bin das wird nicht das letzte Mal bleiben, dass einer meiner Charaktere mir meine Geschichte wieder teilweise umschmeißt. :D