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Papyrus Autor

Begonnen von TheaEvanda, 22. Februar 2009, 20:41:18

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Theophilus

#825
Da Zauberfrau darauf hingewiesen hat, dass ich mich ebenfalls mit Papyrus beschäftige, will ich kurz ein, zwei Sätze dazu sagen.
Die Version 10 hat in der Tat einige kleine Neuerungen, u.a. die von Zauberfrau angesprochene Einführung des Schreibmaschinenmodus im Vollbildmodus.
Aber es gibt in der Tat noch eine beträchtliche Zahl von Bugs, die zur Zeit noch beseitigt werden müssen.
Es gibt jetzt auch die Möglichkeit, im Denkbrett Bilder einzufügen. Und wie Zauberfrau schon sagte, ist das Menü etwas aufgeräumter, was aber auch zur Folge hat, dass man sich nun zum Teil neu orientieren muss und einige Funktionen erst suchen muss, weil sie an anderen Stellen auftauchen.
Mehr kann ich auch nicht sagen, da ich hauptsächlich mit Scrivener schreibe und im Fall des Redigierens Papyrus benutze, was übrigens sehr viele Autoren tun.
Leider verhallen zahlreiche gute Vorschläge an Verbesserungen, die in anderen Programmen schon längst zuhause sind, z.B. die Teilung des Editors.
Aber ich will hier nicht alles aufzählen, was ich in den letzten Jahren vorgeschlagen habe und das nicht in den Kanon der Verbessrungen aufgenommen wurde.
Um es kurz zu machen, ist Papyrus mit seinen umfänglichen Anwendungen ein ordentliches Programm.  Doch wer mit Version 9 gut zurecht kommt, sollte zunächst einmal dabei bleiben, bis wirklich alle Kinderkrankheiten in 10 ausgeräumt sind.

Ich war mal von Papyrus sehr überzeugt, aber in Scrivener gibt es eine Reihe von Anwendungsmöglichkeiten, die ich in Papyrus schon seit geraumer Zeit vermisse, die für mich wichtig sind, sodass ich momentan ausschließlich mit Scrivener schreibe, vor allem seit Version 3, die ich auf Mac benutze.
Für alle, die Scrivener 3 als Beta auf Win nutzen, kann ich sagen, dass die letzte Beta wohl zuverlässig ist, dass man durchaus ohne Probleme damit arbeiten kann. Es gibt dazu auf YouTube eine Reihe von Videos von Gian Camichel, der sich sehr gut mit Scrivener auskennt und das bestätigt.
Der Vorteil von Scrivener ist zudem, dass ich es auch auf dem iPad benutzen kann, ohne auf irgendetwas verzichten zu müssen, was ich auf dem Macbook in Scrivener habe.

Coppelia

Danke für eure Infos! :)

Ich bin ja vor einigen Jahren von Scrivener zu Papyrus gewechselt und bei Papyrus jetzt von 9 auf 10. Daher würde mich interessieren: Was für Kinderkrankheiten hat Version 10 denn konkret? Und welche Funktionen hat Scrivener, die Papyrus nicht hat? Denn mir scheint es eher anders herum zu sein; daher bin ich ja auch gewechselt.

Ich würde Papyrus momentan allen empfehlen, die sich den relativ happigen Preis leisten können. Dennoch finde ich das Preis-Leistungsverhältnis im Großen und Ganzen ok.

Arcor

@Zauberfrau und @Theophilus
Danke für eure Einschätzungen.  :jau: Ich arbeite ja noch mit der 7er, von daher habe ich echt mit einem Upgrade geliebäugelt, gerade im Zuge des Rabatts. Aber ich habe keine Lust auf Bugs und Abstürze, da die 7er echt stabil läuft - die ist mir vielleicht 3x in 5 Jahren abgestürzt. Von daher lasse ich dann mal lieber die Finger davon.
Not every story is meant to be told.
Some are meant to be kept.


Faye - Finding Paradise

Cooky

Ich habe jetzt in 5 Jahren mit verschiedenen Versionen(10er seit es sie gibt) auf 4 verschiedenen PCs tatsächlich noch keinen einzigen Absturz gehabt. Da hab ich wohl Glück gehabt. Aber ich lasse alle paar Minuten auch ein Backup machen, dann wäre es nur ein wenig ärgerlich.

Marta

Die Backups haben mir letztens ungefähr 2000 Wörter gerettet, die sind echt Gold wert.  :vibes:

Ich weiß nicht, ob es schon erwähnt wurde (habe nur zehn Seiten zurückgeblättert), aber die Gruppe, für die Papyrus sich wirklich lohnt, sind Selfpublisher. Rechtschreibkorrektur und Stilprüfung ersetzen kein vollständiges Lektorat/Korrektorat/Betaleserat, aber sie merzen das Gröbste aus. Und vor allem: Papyrus erzeugt mit zwei Klicks sauber formatierte E-Books und hat Formatvorlagen für alle gängigen Printbücher, mit vernünftiger Silbentrennung, guten Seitenabständen usw.

Theophilus

Zitat von: Coppelia am 15. März 2020, 06:52:23
Danke für eure Infos! :)

... Daher würde mich interessieren: Was für Kinderkrankheiten hat Version 10 denn konkret? Und welche Funktionen hat Scrivener, die Papyrus nicht hat? Denn mir scheint es eher anders herum zu sein; daher bin ich ja auch gewechselt.

Ich würde Papyrus momentan allen empfehlen, die sich den relativ happigen Preis leisten können. Dennoch finde ich das Preis-Leistungsverhältnis im Großen und Ganzen ok.
Hallo Coppelia,

wie Zauberfrau andernorts schon gesagt hat, können wir als Betatester nichts darüber sagen, was nicht so gut läuft. Bei neuen Versionen schleichen sich immer wieder Fehler ein, die vorher nicht vorhanden waren und die dann sukzessiv ausgemerzt werden. Soviel dazu.

Was hat Scrivener alles, was es bei Papyrus nicht gibt?
- die Unterteilung der Kapitel und Szenen in der Mappe, wo ich jede Datei separat bearbeiten kann
- die Möglichkeit pdf's und andere Dateien in die Mappe hineinziehen, sie damit in das Projekt zu integrieren und sie in einem geteilten Editor neben dem Manuskript öffnen zu können
- der Editor ist senkrecht und waagerecht unterteilbar
- ich kann jede Datei in einem schwebenden Fenster öffnen, das geht auch im Vollbildmodus, was ich sehr hilfreich finde
- die einzelnen Kapitel und Szenen können sowohl einzeln als auch zusammengefasst bearbeitet werden
- in der Mappe können themenbezogene Sammlungen angelegt werden, über die ich Personen und Orte schnell finden und ansteuern kann
- in Scrivener kann ich Screenshots anlegen, die ich gegebenenfalls im Nachhinein problemlos ins Manuskript einfügen kann
- in der Mappe kann ich Kapitel/Szenen zusammen markieren, was in Papyrus nicht geht, für mich eine wichtige Funktion.


Zu den Dingen, die Scrivener im Vergleich zu Papyrus nicht hat, gehört Folgende:
- Stilananlyse,
- Lesbarkeitseinschätzung,
- Duden,
- Zeitstrahl,
- Denkbrett,
- Organizer,
- Zeitstempel,
- Klemmbrett,
- seit neuem die Kaffeepause, die aber nicht wirklich zur Arbeitsverbesserung beiträgt, weil sie nur eine Animation in den Arbeitspausen ist,
- die Datenbanken für Figuren, Orte, Recherche, die allerdings alle mit etwas Erfindergeist nachgestellt werden können, zugegebenermaßen nicht so interagierend wie in Papyrus,
- die diversen Arbeitsumgebungen,
- Geistertext (habe ich noch nie benötigt)
Einiges davon hat Scrivener auch, so gibt es

die Gliederung, in der ich Dokumente, Subdokumente etc. darstellen kann, die dem Organizer sehr ähnelt. Die Gliederung korrespondiert zwar nicht interaktiv wie in Papyrus, aber man kann sie sehr gut individuell gestalten, um einen Überblick über das Projekt zu bekommen.

Stilanalyse richtet sich sehr nach allgemeinen Algorithmen, die nicht immer hilfreich für einen individuellen Stil sind. Dasselbe gibt für die Lesbarkeitsanalyse, die ich sehr kritisch sehe. Gibt man Passgen von Klassikern dort ein, so erscheint alles in tiefstem Rot, ist mir so ergangen bei Auszügen von Stefan Zweig.

Natürlich ist der Duden sehr gut, aber auch er liegt nicht immer richtig. Aus Scrivener heraus helfe ich mir mit einem Link direkt in den Onlineduden hinein.
Die Funktion des Klemmbretts, wo ich Notizzettel ablegen kann, kann ich in Scrivener mit den Projektnotizen
erfüllen.
Was ich mir für Scrivener wünsche, ist ein integriertes Denkbrett und ein einfach zu bedienender Zeitstrahl. Der Zeitstrahl in Papyrus hat bei mir noch nie richtig funktioniert, weshalb ich ihn nicht nutze.

Es gibt sicher noch einiges, was ich nicht erwähnt habe. Die Entscheidung, welches Programm ich benutze, ist einerseits durch Vernunftgründe bedingt, aber auch eine Bauchsache. So gefällt mir Scrivener momentan einfach besser. Zudem ist es mit seinen Anwendungen für mich überschaubarer.
Aber besonders ausschlaggebend ist für mich, dass ich Scrivener ohne Abstriche auch auf dem iPad benutzen kann.


Coppelia

Danke für die Aufzählung, @Theophilus!

Na, hoffentlich sind es keine schweren Fehler, die mir die Datei zerschießen. Ich bin ja "zum Glück" paranoid und mache viele Backups. :gähn: Bisher habe ich nur einen kleinen Fehler bemerkt.

Ich muss gestehen, die meisten Funktionen von Papyrus nutze ich nicht. Bei Scrivener war es ähnlich.

Die Art, wie bei Scrivener Szenen und Kapitel bearbeitet werden konnten, hat mir nicht so gut gefallen wie bei Papyrus, weil mir die Teile irgendwie zu separiert voneinander waren. Eventuell habe ich es auch nicht so benutzt wie vorgesehen. ;D

Bei Papyrus gefallen mir vor allem die Art, wie Kapitel und Szenen angelegt werden können, das Synonymlexikon, die Datenbanken und die Stilananalyse. Auch die Rechtschreibkorrektur ist wirklich gut. Ehrlich gesagt nutze ich die Stilanalyse nicht groß und finde ihre Vorschläge oft nicht sinnvoll, aber trotzdem finde ich ein Tool, das mir Wortwiederholungen anzeigt, sehr hilfreich.
Vorher habe ich Online-Duden und -Synonymlexikon benutzt. Geht auch. Aber ich finde es viel praktischer, wenn das alles ins Programm integriert ist.
Die Direkte-Rede-Anzeigen-Funktion nutze ich zwar normalerweise auch nicht, aber bei einer schwierigen Dialog-Szene hat sie mir mal sehr geholfen.

Die Kapitel-/Szenenmarkierung bei Papyrus könnte wirklich besser sein. Man müsste mehrere Kapitel auf einmal markieren können, definitiv. Das geht momentan nicht, wie ich es sehe.

Scrivener ist für mich trotzdem ein super Schreibprogramm, mit dem ich viele Romane geschrieben habe und das ich auch sehr empfehlen würde. :)

Theophilus

Zitat von: Coppelia am 15. März 2020, 15:18:21
Danke für die Aufzählung, @Theophilus!

...

Die Art, wie bei Scrivener Szenen und Kapitel bearbeitet werden konnten, hat mir nicht so gut gefallen wie bei Papyrus, weil mir die Teile irgendwie zu separiert voneinander waren. Eventuell habe ich es auch nicht so benutzt wie vorgesehen. ;D

Bei Papyrus gefallen mir vor allem die Art, wie Kapitel und Szenen angelegt werden können, das Synonymlexikon, die Datenbanken und die Stilananalyse. Auch die Rechtschreibkorrektur ist wirklich gut. Ehrlich gesagt nutze ich die Stilanalyse nicht groß und finde ihre Vorschläge oft nicht sinnvoll, aber trotzdem finde ich ein Tool, das mir Wortwiederholungen anzeigt, sehr hilfreich.
Vorher habe ich Online-Duden und -Synonymlexikon benutzt. Geht auch. Aber ich finde es viel praktischer, wenn das alles ins Programm integriert ist.
Die Direkte-Rede-Anzeigen-Funktion nutze ich zwar normalerweise auch nicht, aber bei einer schwierigen Dialog-Szene hat sie mir mal sehr geholfen.

Die Kapitel-/Szenenmarkierung bei Papyrus könnte wirklich besser sein. Man müsste mehrere Kapitel auf einmal markieren können, definitiv. Das geht momentan nicht, wie ich es sehe.

Scrivener ist für mich trotzdem ein super Schreibprogramm, mit dem ich viele Romane geschrieben habe und das ich auch sehr empfehlen würde. :)

Das Synonymlexikon hatte ich vergessen zu erwähnen. Dieses Angebot ist wirklich sehr hilfreich. In Scrivener behelfe ich mir mit dem Onlinesynonymlexikon, das ich ja auch direkt in Scrivener hineinziehen kann.
Dass man in Papyrus nicht mehrere Kapitel/Szenen zusammen farblich markieren kann, finde ich ebenfalls nicht hilfreich. Die Einrichtung dessen hatte ich im Forum vorgeschlagen, es wurde aber als nicht zielführend zurückgewiesen. So ging es mir auch mit anderen Anregungen, die das Leben mit Papyrus (jedenfalls mir) erleichtern würden. Auch deshalb bin ich zu Scrivener gewechselt.
Wie gesagt, Texte zu redigieren, dafür nehme ich Papyrus gerne.
Momentan schreibe vorzüglich mit Scrivener, da mir dort Anwendungen und Funktionen geboten werden, die ich in Papyrus nach wie vor vermisse. Dazu gehören vor allem die Teilbarkeit des Editors, die schwebenden Fenster, die ich gerne benutze, sowie die Sammlungen, die in der Mappe themenbezogen angelegt werden kann.
Ich hatte noch vergessen zu sagen, dass man jegliche Datei als Lesezeichen in die entsprechende Liste gezogen werden kann. Anschließend kann ich die Datei mit einem Klick in einem schwebenden Referenzfenster öffnen, um den Inhalt ansehen zu können, z.B. wenn es sich um eine Recherchedatei handelt.

Christian

Zitat von: Zauberfrau am 14. März 2020, 18:36:19
Will euch nicht aufhalten, upzugraden.
Hast du gerade. ;D Schätze, das Update läuft nicht weg.

Coppelia

#834
Mal eine Frage: Papyrus 10 (keine Ahnung, ob das vorher schon so war) bietet ja verschiedene Formate fürs SP an, Taschenbuch, Hardcover u. ä. Die muss man allerdings auswählen, wenn man das Dokument anlegt.
Ist es möglich, ein Dokument später noch nach einem der anderen Formate entsprechend "layouten" zu lassen? Falls ja, wittere ich gerade, dass mir das relativ viel Arbeit und vielleicht die Anschaffung von Indesign sparen könnte.

Edit: Ja, ist es: Ablage --> Erzeugen --> Formate anpassen nach Dokument.

Das muss ich noch mal genauer untersuchen. Ob es wirklich eine grafische Bearbeitung ersetzt, ist für mich fraglich, aber eine nützliche Funktion ist es allemal.

Sikania

Eine Frage zur Rechtschreibprüfung/Wörterbüchern ...
Zwischen Perspektiven habe ich immer *** eingefügt. Leider mängelt Papyrus das stets als Fehler an, selbst wenn ich es versuche, ins Wörterbuch aufzunehmen (klappt nicht) oder als "überall korrekt" angebe. Weiß jemand, woran es liegt und wie man das beheben kann?

Theophilus

Zitat von: Sikania am 24. April 2020, 19:36:32
Eine Frage zur Rechtschreibprüfung/Wörterbüchern ...
Zwischen Perspektiven habe ich immer *** eingefügt. Leider mängelt Papyrus das stets als Fehler an, selbst wenn ich es versuche, ins Wörterbuch aufzunehmen (klappt nicht) oder als "überall korrekt" angebe. Weiß jemand, woran es liegt und wie man das beheben kann?
Hallo Sikania,

mir fällt dazu jetzt auch keine Lösung ein. Ich habe es mal versucht nachzuvollziehen. Bei mir hat die Einstellung "Überall im Text als korrekt ansehen" jedenfalls funktioniert.
Aber Du kannst ja mal Papyrus-Forum nachfragen, da bekommst Du sicher eine Antwort.

Sikania

Zitat von: Theophilus am 24. April 2020, 19:51:43
Bei mir hat die Einstellung "Überall im Text als korrekt ansehen" jedenfalls funktioniert.
Aber Du kannst ja mal Papyrus-Forum nachfragen, da bekommst Du sicher eine Antwort.

Hm ... danke fürs Austesten ... dann versuche ich es nochmal ein bisschen. Hast du denn auch die 9er Version oder eine neuere?

Theophilus

Ich habe die Version 10, aber ich meine mich zu erinnern, dass es bei Version 9 ebenso war.

Arcor

@Theophilus und alle, die Papyrus 10 haben:
Hat sich seit April etwas an der Bug-Situation geändert? Ich könnte bis morgen ein Upgrade noch mit 5 € Rabbatt bekommen. Ich habe mir die Demo gerade mal runtergeladen und einige der Änderungen im Vergleich zur 7er Version gefallen mir schon ganz gut, aber ich hätte keine Lust, durch Abstürze meine Manuskripte zu gefährden.  :hmmm:
Not every story is meant to be told.
Some are meant to be kept.


Faye - Finding Paradise