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Gibt es diese Wörter eigentlich überall?

Begonnen von Grey, 24. November 2007, 17:21:32

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Jarek

Lustig, aus dem (ost-)sächsischen Raum kenne ich dazu das Wort "dahlen" oder "rumdahlen". Vielleicht sind die beiden ja verwandt, aber bundesweit bekannt sind sie jedenfalls nicht :)

Lavendel

Tja, dann ist das wohl doch sehr lippisch, das Wort ... warum sind die ganzen richtig guten Wörter eigentlich immer die, die keiner kennt? Hm?

TheaEvanda

Weil die treffendsten Begriffe doch aus der Umgangssprache der eigenen Welt stammen. Ich schöpfe selbst aus vier Sprachgegenden, und selbige sind oft speziell. Der, die oder das Ketchup?

Rumdameln hätte ich jetzt mit Trödeln assoziiert. Da lag ich ja gar nicht so falsch.

Wie verbreitet ist eigentlich "auf Jück gehen"?

--Thea
Herzogenaurach, Germany


Jarek

Zitat von: TheaEvanda am 01. September 2013, 22:08:35
Wie verbreitet ist eigentlich "auf Jück gehen"?
In Sachsen komplett unbekannt. Ich kann mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, was das bedeuten soll  :)

Merlinda

Okay ... für mich aus Unterfranken auch völlig unbekannt.   :versteck:
Was bedeutet das?

Zit

Vll. auf Party gehen? Genauso ahnungslos hier.
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Angela

Zitatauf Jück gehen
Hat das was mit Fasching zu tun? Wir in Niedersachsen kennen es wohl eher nicht.

Maja

#457
Ach, auf Jück bin ich als Kind auch oft gegangen. Vermute, dass ich den Begriff von meinem rheinländischen Vater habe. Wir verwenden das Wort im Sinne von "sich ein bisschen verlaufen, aber dabei so schöne Dinge sehen, dass es den Umweg wieder wert war" Doer eine spontante Spritztour, ein ungeplanter Spaziergang fallen darunter. Auch als Adjektiv: "verjück gehen" - "Das Kind ist uns verjück gegangen" = "Entschuldigen Sie, haben Sie vielleicht unser Kind gesehen? Eben war es noch da"

Dameln hingegen kenne ich nicht, bis ins Münsterland scheint der Begriff wirklich nicht vorgedrungen zu sein. Bei "verdameln" hätte ich an Verbaseln, verbummeln gedacht.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Pestillenzia

"Auf Jück gehen" - in Oberbayern vollkommen unbekannt.

Sprotte

Schleswig-Holstein hat das noch nie gehört.

Malinche

Auf Jück gehen: Blinkende Fragezeichen aus Berlin.  ???
»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

Sunflower

"Stories are, in one way or another, mirrors. We use them to explain to ourselves how the world works or how it doesn't work. Like mirrors, stories prepare us for the day to come. They distract us from the things in darkness."
- Neil Gaiman, Smoke and Mirrors

Romy

"Jück" kenne ich aus meiner Ost-Niedersächsischen Heimat auch nicht. Ich assoziiere es gerade mit "Jeck", was übersetzt ungefähr so viel wie verrückt o.ä. heißen dürfte.  :hmmm:

moonjunkie

Ich kenne "dameln"! Und zwar als trödeln. "Verdameln" allerdings eher nicht. Da würde ich "vertrödeln" nehmen. Aber woher ich es nun kenne, weiß ich nicht genau. Habe fast eine Vermutung es käme aus dem ostpreußischen? Dann hätte ich es von meiner Oma. Ansonsten komme ich aus Norddeutschland bzw. NRW.

Auf Jück gehen kenne ich auch (als losgehen/partymachen) (ist das nicht aus dem Kölner Raum?), jedenfalls NRW.

TheaEvanda

Auf Jück gehen ist in meinem Sprachgebrauch gleichbedeutend mit "ausgehen, um Spass zu haben". Nicht notwendigerweise mit dem Ziel, eine Party unsicher zu machen, aber eine Kneipentour ist meist mit dabei.

Da ich ein bisschen "international" bin - Familie im Ruhrgebiet, Schule in Thüringen, zwischendurch in Bayern und Hannover ... habe ich manchmal echte Probleme, irgendetwas zu verorten. Auf jeden Fall müsste ich die Jück-Ausdrücke erklären.

--Thea
Herzogenaurach, Germany