Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum

Allgemeines => Buch- und Verlagswesen => Ausschreibungen => Thema gestartet von: Grummel am 16. März 2024, 19:56:22

Titel: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: Grummel am 16. März 2024, 19:56:22
Das Stipendium/die Ausschreibung ist gestartet:

https://wir-erschaffen-welten.net/pan-stipendium/
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: KaPunkt am 16. März 2024, 21:12:47
ich habe gerade mal in Muster-Leseprobe reingeschaut und wollte @Grummel nur dalassen, dass der Text großartig ist.
Tolle Idee und Danke! (Überlege, die Datei als Vorlage an Anfänger weiterzuleiten. Wäre das okay?)

Liebe Grüße
KaPunkt
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: Grummel am 17. März 2024, 08:54:35
Wenn du erzählst, wo du es her hast, bestimmt.
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: Schattenlied am 26. März 2024, 20:45:47
Juckt mich ja ein bisschen in den Fingern, bin aber 2021 schon mit genau dem Projekt abgelehnt worden. Erneute Bewerbung peinlich oder sinnvoll?  ???
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: Tintenvers am 26. März 2024, 20:57:42
@Schattenlied
Es ist sinnvoll, sich die Teilnahmebedingungen und Vorgaben genau durchzulesen. Dadurch vermeidet man, dass man auf Grund von Formfehlern abgelehnt wird. Wenn du dir diese durchliest, beantwortet sich auch deine Frage, ob es sinnvoll ist, sich mit einem bereits abgelehntem Projekt noch einmal zu bewerben.  (Und ich zitiere die Passage diesbezüglich jetzt absichtlich nicht, denn ich finde, wenn man sich ernsthaft bewerben möchte, ist es nicht zu viel verlangt, sich die Arbeit zu machen und selbst zu lesen.)
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: Soly am 27. März 2024, 11:06:05
Ich habe mir die Teilnahmebedingungen durchgelesen, aber ich stolpere immer wieder über das Detail mit dem Projektcode, weil ich irgendwie nicht finde, auf welche Weise der erstellt wird. Gibt es einen Erstellschlüssel (sowas wie "dritter Buchstabe des Wohnorts + hintere Ziffern des Geburtsjahres"), oder soll man sich einfach irgendeine Zahlen- und Buchstabenkombination ausdenken?
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: Evanesca Feuerblut am 27. März 2024, 11:18:19
Zitat von: Soly am 27. März 2024, 11:06:05oder soll man sich einfach irgendeine Zahlen- und Buchstabenkombination ausdenken?
Ich habe den Generator bemüht, der auf der PAN-Seite zum Stipendium verlinkt ist, weil ich bei sowas sonst auch extrem einfallslos bin.
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: Cooky am 27. März 2024, 11:40:25
Oh, ist es schon wieder soweit? Ich muss erst mal checken, mit was ich mich letztes Jahr beworben habe. 😅
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: Tina am 27. März 2024, 11:45:31
Total schade, dass es dieses Jahr nicht mehr die Klima-Kategorie gibt, für die hätte ich jetzt ein passendes Projekt.  ;D  Wahrscheinlich setze ich dieses Mal aus, drücke euch allen aber die Daumen.  :jau:
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: Steffi am 27. März 2024, 11:46:35
Ich hab mir einfach einen Buchstaben-Zahlencode ausgedacht damals (bestehend aus den Initialien und dem Geburtstag eines Sängers, den ich mag), das gab kein Problem  ;D
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: Soly am 27. März 2024, 12:00:22
Okay, also gibt es keine Vorgabe, wie der Code auszusehen hat, sondern es kann irgendwas sein. Danke euch!
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: selkie am 27. März 2024, 19:26:28
Danke für das Teilen der Ausschreibung!  :)

Ich bin mir ein wenig unsicher, mein Projekt würde auch dafür passen und ich würde mich vor allem über das Mentoring sehr freuen. Das wäre wirklich eine schöne Möglichkeit, jemanden Erfahrenes zu haben, den*die man viel fragen könnte und dadurch eine Menge dazuzulernen.

Was sind denn die Erfahrungen von denen, die schon einmal dabei gewesen sind? Würdet ihr es empfehlen? Hat es euch geholfen, euch schreibtechnisch weiterzuentwickeln?

Und was mich auch interessieren würde, gerade im Bereich Debüt: Würde das Stipendium die Literaturagentur-/Verlagssuche erleichtern oder erschweren, weil das Projekt damit dann schon ein bisschen verbrannt ist, weil es ja quasi im Rahmen des Wettbewerbs schon irgendwie auch öffentlich gemacht wurde?

Mir ist natürlich auch klar, dass eine Menge Glück dazu gehört und man erst einmal gewinnen muss  :)

Viel Glück und Inspiration auf jeden Fall an alle, die mitmachen  :)
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: KaPunkt am 27. März 2024, 20:40:59
Wieviel du aus dem Mentoring rausziehen kannst, hängt vermutlich davon ab, wo du stehst und was du gerade brauchst und wo dein*e Mentor*in steht und geben kann.
Daumenregel: Je weiter am Anfang man selber ist, desto höher die Wahrscheinlichkeit, wirklich zu profitieren. Aber auch, wenn man nicht neues mehr "lernen" kann, ist ein Partner, der mit frischem Blick auf das Projekt und deine Ziele damit blickt, nicht zu unterschätzen.

Du verbrennst das Projekt auf keinen Fall mit dem Stipendium.
Tatsächlich weiß ich von mindestens einem Fall, in dem das Stipendium direkt zu einem Agenturvertrag geführt hat.

Ich werde schauen, ob ich dieses Jahr wieder mitmache.

Liebe Grüße
KaPunkt
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: selkie am 27. März 2024, 20:54:36
@KaPunkt

Vielen lieben Dank für die Infos, das hilft mir sehr weiter!
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: Malinche am 27. März 2024, 22:02:30
Mentoring: Letztes Jahr wurden die Shortlist-Nominierten gebeten, kurz zu umreißen, was sie sich im Mentoring so ungefähr wünschen würden – ich hab z.B. gesagt, dass mir Impulse bei Magiesystem und Weltenbau besonders weiterhelfen würden, und eine Mentorin bekommen, die sich genau für diese Themen begeistert. Da haben wir in unseren bisherigen Calls auch den Fokus draufgelegt und es hilft mir tatsächlich sehr weiter, Schwachstellen im bisherigen Konzept aufzuspüren und neue Ideen zu sammeln. (Ich hab mich mit einem Manuskript beworben, das zu etwa 75% in Rohfassung steht und ein sehr störrisches Finale hat, mit dem ich gerade noch ringe.)

Andere hatten vermutlich andere Schwerpunkte genannt und wie @KaPunkt sagte, hängt es auch von vielen anderen Faktoren ab. Ich bekomme von einer Mitstipendiatin über deren Instagram-Beiträge mit, dass ihr Mentoring deutlich anders abläuft als bei mir und sie z.B. Kapitelpläne und ähnliches erstellt – es ist aber eben auch eine andere Kategorie (Debüt), ein anderer Projektstatus, ein anderes Subgenre und generell andere Bedürfnisse. (Mit meiner Mentorin machen wir wie gesagt Videocalls und entspanntes Brainstorming, oft wirft sie mir dann auch Rückfragen etwa zum Magiesystem hin, und wir besprechen dann grob, was ich bis zum nächsten Mal schaffen möchte, also nicht unbedingt als konkreten Text-Output, sondern eben mit Blick auf Fragen rund um Magiesystem und Weltenbau.)

Heißt: Es wird auf jeden Fall angestrebt, dass man fürs Mentoring eine Person vermittelt bekommt, die passt, und den genauen Ablauf und die Inhalte wird immer im Einzelfall ausgehandelt. Man hat also immer die Chance, es so zu gestalten, dass man etwas daraus mitnehmen kann, es wird nix Vorgegebenes übergestülpt.

Persönlich ist das Stipendium für mich sonst gerade deshalb hilfreich, weil es ein zusätzlicher Anreiz ist, beim geförderten Projekt eben auch am Ball zu bleiben und daran zu arbeiten, anstatt es verschämt wieder in die Schublade zu schieben, sobald es hakt. Und jeder gelöste Plotknoten schafft natürlich Zuversicht für künftige Baustellen auch bei anderen Projekten. :)
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: Valentina am 28. März 2024, 10:12:10
Das klingt nach einem tollen und hilfreichen Stipendium!

Ich hätte eine Frage: was glaubt ihr, meinen sie mit rechtsradikalem Gedankengut?

Neulich habe ich nämlich einen YouTube Short gesehen, in dem gesagt wurde, dass Tolkiens Herr der Ringe teilweise von Rechtsradikalen benutzt werden soll, um sich mit der "Guten" Seite zu identifizieren, die gegen das "Böse" kämpft und dass Dunes graue Charaktere besser in die heutige Zeit passen. Aber in sehr viel Fantasy geht es um gut vs. böse - ist sowas ausdrücklich nicht gewünscht? (Bei mir gibt es das auch nicht, ich finde es nur super spannend)
Oder auch Harry Potter mit den Reinblütern: manchmal muss man Ideen präsentieren, die falsch sind, um einen ausgewogenen Diskurs in der Geschichte zu haben und Themen von verschiedenen Seiten zu beleuchten. Wie Katara in Avatar Aang: ist vlt. nicht rechtsradikal, aber sie wächst in einem Stamm auf, in dem Frauen nicht kämpfen dürfen. Ihr Arc ist, sich dagegenzustellen und zur Kämpferin zu werden.
Darf man rechtsradikale Inhalte also gar nicht im Projekt drin haben oder sollen sie einfach nur nicht verherrlicht werden?
Ist wahrscheinlich ein sehr hitziges Thema, aber ich bin gespannt auf eure Antworten  :vibes:
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: Amanita am 28. März 2024, 10:59:58
ZitatIch hätte eine Frage: was glaubt ihr, meinen sie mit rechtsradikalem Gedankengut?
Dem PAN näherstehende Mitglieder dürfen mir gerne widersprechen, aber ich würde vermuten, dass hiermit schon eindeutigere Dinge gemeint sind als ein Kampf zwischen Gut und Böse, den ja jeder für sich vereinnahmen kann und das tun ja auch viele politische Richtungen und Staaten.
Beim Herrn der Ringe gibt es da ja durchaus auch konkretere Problempunkte wie die Einteilung der fantastischen Spezies und der Menschen in höhere und niedrigere Kategorien wo bei den Menschen auch eine Kategorisierung nach Hautfarben mit Dunkelhäutigen auf der Seite des Bösen stattfindet. So etwas sollte man natürlich besser sein lassen, aber das würde in der heutigen Zeit vermutlich auch kaum noch jemand machen wollen.

Fantasy, die in der realen Welt spielt, könnte natürlich mehr aktuelle politische Diskussionen aufgreifen, wo sich dann einige potenziell problematische Elemente ergeben könnten, die Wiederentdeckung von germanischen Magietradtionen, die durch fremde Einflüsse zurückgedrängt wurden, käme vielleicht auch nicht so gut an. Wobei, wenn die fremden Einflüsse das Christentum wären, ginge das vielleicht schon wieder. Das kann dann schon recht kompliziert.
Genauso wie beim Thema Magie und Muslime, wo ich schon sehr hitzige Diskussionen mitbekommen habe, auch im englischsprachigen Bereich und es gibt da wohl auch keine Lösung, die alle zufriedenstellt.

Antagonisten mit solchen Einstellungen sollten meiner Meinung nach aber kein Problem sein, jedenfalls solange keine realen "Tabuwörter" im Buch ausgeschrieben werden.
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: Soly am 28. März 2024, 13:04:39
Zitat von: Valentina am 28. März 2024, 10:12:10Darf man rechtsradikale Inhalte also gar nicht im Projekt drin haben oder sollen sie einfach nur nicht verherrlicht werden?
Ich denke, letzteres. Solange Ideologien/Ansichten/etc., die sich dem Rechtsextremismus zuordnen lassen, erwähnt aber im Roman kritisch behandelt werden, sollte alles fein sein. Nur wenn solche Sachen unreflektiert erwähnt oder als "richtig" dargestellt werden, dann wird es kritisch.
So als sehr plumpes Beispiel: wenn in deinem Roman Homophobie vorkommt, weil dein schwuler Protagonist sich in einem sehr konservativen Umfeld zurechtfinden muss, ist das einfach Teil der Repräsentation - wenn in deinem Roman Homophobie vorkommt, weil dein hetero Protagonist ein Zentrum für Konversionstherapie aufmacht und am Ende damit gewinnt, dann zählt das vermutlich unter recht(sradikal)es Gedankengut.
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: Valentina am 28. März 2024, 14:17:37
Das ergibt natürlich Sinn! Dann brauch ich mir ja keine Sorgen zu machen  ;D
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: Schattenlied am 30. März 2024, 11:50:20
Zitat von: Schattenlied am 26. März 2024, 20:45:47Juckt mich ja ein bisschen in den Fingern, bin aber 2021 schon mit genau dem Projekt abgelehnt worden. Erneute Bewerbung peinlich oder sinnvoll?  ???

Für alle, die es auch überlesen haben, die Antwort ist "nein, nicht zugelassen".

Allen, die sich bewerben, wünsche ich viel Erfolg  :)
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: Gerrit am 30. März 2024, 16:34:22
Hallo zusammen!

Nachdem ich letztes Jahr schon kurz mit dem Gedanken einer Bewerbung gespielt hatte, möchte ich es dieses Jahr nun wirklich versuchen. Mein entsprechendes Projekt hat eine Rohfassung mit etwa 50 % und an diesem Punkt habe ich so viel Neues über die Geschichte gelernt, dass ich jetzt vieles im Weltenbau, den Figuren und in der Gesamtkonzeption ändern möchte. Im Grunde fange ich also ganz von vorn an. Dafür starte ich diesmal nicht mehr halb blind, sondern habe sehr genaue Vorstellungen davon, was diese Geschichte ist und großteils auch was sie benötigt. Der zusätzliche Vorteil für das Stipendium ist: Ich kann eine Inhaltsangabe schreiben, was vorher schwierig geworden wäre, weil mich die Figuren da noch regelmäßig überrascht haben.

Jetzt mal zum Stipendium selbst. Letztes Jahr ist Maja ja noch für jemanden in der Jury eingesprungen. Ist dieses Jahr jemand (bisher) in der Jury aus dem Forum?

Und, auch wenn die Frage jetzt vielleicht albern klingt, aber wann ist ein Text gewaltverherrlichend?
Im Fantasybereich sind ja Problemlösungen durch Waffengewalt eher die Regel als die Ausnahme. Die detaillierte Beschreibung von Kämpfen und ganzen Schlachten auch in blutigen Details ist nicht ungewöhnlich. Der strahlende Held, der sich durch Einsatz massiver Gewalt durch die gesichtslosen Schergen des finsteren Bösewichts schnetzelt und die Welt dann rettet, indem er diesen tötet, und dafür dann gefeiert wird, vermittelt jetzt auch einen eher positiven Eindruck von dem Problemlösungspotential dieser Gewalt. Es gibt natürlich Fantasy, die kritisch der Frage nachgeht, ob Gewalt je für positive Zwecke genutzt werden kann oder immer nur zu neuen Kreisläufen der Zerstörung führt. Aber das ist mehr ein Kann, kein Muss in der phantastischen Literatur.
Auch mein Projekt enthält brutale Kämpfe, wobei drei sogar im Rahmen größerer Schlachten stattfinden. (Vier, falls ich mich entscheide, mit einem entsprechenden Prolog zu beginnen.)
Ich versuche zwar auch, die negativen Auswirkungen solcher Gewalt nicht völlig unter den Tisch fallen zu lassen, aber da liegt nicht mein Hauptfokus. Und ja, mein Leser soll bei bestimmten hart erkämpften Siegen meines Protagonisten auch selbst ein Triumphgefühl verspüren. Obwohl diese Siege nunmal auf Gewalt beruhen.
Deshalb frage ich mich halt ernsthaft, wann ein Text wirklich gewaltverherrlichend ist. Oder zumindest wann PAN dies so wahrnimmt.

Liebe Grüße

Gerrit
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: Federstreich am 30. März 2024, 17:12:16
Ich arbeite jetzt nur für das Stipendiumsbüro, siebe also nur aus, was direkt auf den ersten Blick nicht den Richtlinien entspricht, aber deine Frage, @Gerrit , sollte ich dennoch beantworten können.

Kriege und Kämpfe sind schlimm, aber solange die Figuren in der Geschichte nicht von der Gewalt darin schwärmen und schon auf den nächsten Krieg/Kampf lechzen, ist das ok. Bei Gewaltverherrlichung geht es darum, dass die Gewalt als etwas Gutes angesehen wird. Es ist wie bei rechtem Gedankengut. Es darf vorkommen, solange es nicht als gut und richtig hingestellt wird. Bei Gewalt darf es eine gewisse Notwendigkeit geben. Letztlich hilft dir womöglich die Frage, was du deinem Kind darauf antworten würdest, wenn es dir eine Frage in dieser Richtung stellen würde.
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: Janika am 31. März 2024, 15:34:51
Ich würd mich gern mal wieder aufs Stipendium bewerben. Aber das einzige Projekt, das dafür aktuell (von den sonstigen Anforderungen und meiner Projektliste her) infrage käme, wird Ende Juli/Anfang August als Film erscheinen und kann damit nicht eingereicht werden. Vielleicht kann ich ja in fünf, sechs Jahren mal wieder was einreichen. Erstmal kommen jetzt bis 2026 nur Fortsetzungen auf den Tisch. :versteck:
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: Gerrit am 31. März 2024, 18:30:56
Danke @Federstreich.

Dann interpretiere ich es mal so, dass es auch in Ordnung ist, eine Figur zu haben, welche dem Kampfrausch verfallen ist, solange der Gesamttenor der Geschichte dies nicht als positiv darstellt.

Damit habe ich jetzt keine Ausrede mehr, mich nicht zu bewerben. Das einzige, was mich jetzt noch aufhalten könnte, wäre meine eigene Unsicherheit. Sehr gut.

Meine persönliche Deadline für die Bewerbung ist damit der 24. April. Weil ich danach potentiell erstmal keine Zeit mehr haben werde.
Na dann, in drei Wochen sollte es eigentlich machbar sein.

Allen anderen, die es ebenfalls versuchen wollen, wünsche ich viel Erfolg.

Liebe Grüße

Gerrit
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: selkie am 02. April 2024, 19:34:36
Bei mir hätte sich noch eine weitere Frage aufgetan  :)

Was macht einen Roman besonders? Das soll ja im Expose mit angegeben werden und ich stehe da total auf dem Schlauch und mir fällt gerade überhaupt nichts ein, was man da schreiben könnte. Ich weiß, dass ich das natürlich für mein Projekt selbst herausfinden muss, aber gerade würde es mir total helfen, wenn ich hier vielleicht ein oder zwei Beispiele für andere Romane (gerne auch bereits veröffentlichte als Anschauungsbeispiel) hätte, was diese besonders macht, um ein bisschen Inspiration zu finden. Gerade bin ich irgendwie total betriebsblind :pfanne:
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: KaPunkt am 02. April 2024, 20:04:28
Ich überlege mir bei dieser Frage, was mich dazu bringt, diese Geschichte zu lieben, oder warum / was sie neu / anders macht als andere Geschichten dieses Genres.
"Ja, ist ein Harry Dresden Klon" ist nicht die Antwort, aber vielleicht die halbe?
Für ein Projekt, dass ich nicht einreichen werde, könnte die Antwort nämlich zum Beispiel heißen: "Was, wenn Harry Dresden eine junge Frau in Deutschland wäre, die wirklich lieber einen anderen Job hätte?" (Dem hier fehlt ein bisschen Punch, da würde ich nochmal drüber gehen)

Als LeGuin gebeten wurde, einen Fantasy Roman für Jugendliche zu schreiben, hat sie angeblich beschlossen, über den größten Magier der Welt zu schreiben - bevor er das wurde. Als er nur ein Teenie war, der herausfinden musste, wer er ist und sein will.
Daraus wurde dann "Der Magier von Erdsee"

Ein Roman, den ich letztes Jahr entdeckt und sehr gern gelesen habe, hat für mich die Tagline:
"Jane Austen, aber mit ein bisschen Magie und Feminismus"
("Shades of Milk and Honey" von Mary Robinette Kowal)

Hilft dir das ein bisschen weiter?

Liebe Grüße
KaPunkt
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: selkie am 02. April 2024, 20:30:58
@KaPunkt

Dankeschön, jaa, das hilft mir weiter und gibt mir einen ersten Ansatz, wo ich anfangen könnte, zu schauen, was das Besondere an meinem Roman ausmacht :) 
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: Valentina am 10. April 2024, 14:43:44
Heyhey!

Es hat sich mir eine neue Frage gestellt: woher nehme ich am besten die 25 Normseiten, wenn die Erstfassung schon fertig und teilweise korrigiert ist und ich keinen Mangel an Szenen habe?
Wären nicht trotzdem die ersten 25 am besten, oder habt ihr da andere Erfahrungen gemacht? Vielleicht eine wichtige Schlüsselszene? Müssen die Seiten hintereinanderweg lesbar sein? :)
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: Arcor am 10. April 2024, 18:47:44
@Valentina
Ich habe die letzten Male immer die ersten Seiten genommen, weil ich gedacht hatte, das wäre so gewünscht - ähnlich wie bei Agenturen, bei denen man ja auch die ersten X Seiten einreicht.

De facto ist es aber egal und eine Menge hier aus dem Forum haben auch Szenen aus der Mitte oder so eingereicht. Ob die Seiten hintereinanderweg lesbar sein müssen, weiß ich nicht, ich würde aber aus meiner Perspektive einfach dazu raten (oder mit wenigen sinnvollen Szenenwechseln). Sonst hast du schnell einen unverständlichen Flickenteppich an Einzelszenen.
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: Valentina am 10. April 2024, 19:56:32
@Arcor
Vielen Dank, das hilft mir sehr weiter! Ehrlich gesagt mag ich meinen Anfang und der ist mir lieber, als nochmal das ganze Buch durchzukämmen ;D das spart mir viel Zeit  :vibes:
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: Tetz am 23. April 2024, 08:53:11
Hallo,
ich bin gerade dabei meine Leseprobe für's PAN-Stipendium zu schreiben, dieses Jahr mit einem komplett neuen Projekt (Exposé habe ich am Wochenende schon verfasst  ;D )

Jetzt habe ich mal ne Frage:
Letztes Jahr hatte ich mich bei Debüt beworben, aber seitdem ist bei mir viel passiert. Leseproben liegen bei Verlagen, einen Projektvertrag von ner Agentur habe ich jetzt auch. Rein formal würde ich noch zur Kategorie Debüt passen, weil ja noch nichts fest ist und bei Weitem noch nichts von mir erschienen (und das wird auch nicht bis Oktober passieren). Aber ich frage mich, ob Roman vielleicht sinnvoller wäre?

Irgendwelche Anmerkungen, Anregungen von euch? Bin echt gerade unsicher...
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: Federstreich am 23. April 2024, 11:58:33
@Tetz Solange du noch keine Info hast, dass ein Verlag dein Projekt nimmt, kannst du ruhig die Kategorie Debüt wählen.
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: Alana am 23. April 2024, 12:39:00
Auch ohne Info, denn bis zur Deadline wäre das Buch ja sowieso nicht veröffentlicht, und darum geht es ja.
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: Siara am 23. April 2024, 17:13:46
Sofern ich die Kategorie-Regeln richtig verstanden habe, muss man aber nicht zwingend bei Debüt einreichen, wenn man noch keinen Roman veröffentlicht hat. Oder?
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: Araluen am 24. April 2024, 11:32:43
Ich habe 2x bei Kinderbuch eingereicht, obwohl ich noch kein Debüt hatte. Da ich aktiv teilgenommen habe und 1x dabei auf der Shortlist gelandet bin, ist das regelkonform.
Diesmal werde ich mich in die Horrorgefilde wagen.
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: Federstreich am 24. April 2024, 17:39:31
Zitat von: Alana am 23. April 2024, 12:39:00Auch ohne Info, denn bis zur Deadline wäre das Buch ja sowieso nicht veröffentlicht, und darum geht es ja.
Nein, das ist so nicht richtig.

Wenn ein Verlag bereits zugesagt hat, wäre das Stipendium nutzlos. Es geht ja darum, dass der Gewinner oder die Gewinnerin das Stipendium nutzt, um in der Zeit intensiv an dem Text zu arbeiten und vom Mentoring profitiert. Ein Verlag wird allerdings eigene Vorstellungen haben. Somit käme der Zweck des Stipendiums dem Vertrag mit dem Verlag in die Quere.

Auch wenn man im SP veröffentlichen will, das Datum bereits feststeht und effektiv in die Zeit fallen würde, während der das Stipendium läuft, ist es sinnlos. Die Person würde es nicht mehr für den eingereichten Text benutzen wollen, weil er dann schon fertig sein muss.
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: Alana am 24. April 2024, 18:46:14
@Federstreich: Selbst wenn das so stimmt , was ich infrage stellen würde, hat das nichts mit der Frage zu tun, ob das Buch bei Debüt oder Roman eingereicht werden sollte und darum ging es ja, nicht darum, ob das Buch überhaupt eingereicht werden soll.

Abgesehen davon: Keine Info bedeutet keine Zusage (ich verstehe also deinen Einwand auch nicht, ehrlich gesagt, vielleicht meinstest du jemand anderen?) und da die Verlagsmühlen langsam mahlen, ist selbst eine VÖ vor Stipendiumsablauf sehr unwahrscheinlich. Und dann habe ich die Frage auch so verstanden, dass es sich um ein ganz anderes Projekt handelt, das eingereicht werden soll. Also nicht das, das beim Verlag liegt.
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: Tetz am 25. April 2024, 09:01:37
Also bei dem PAN-Projekt von mir handelt es sich natürlich nicht um die Projekte, die bei Verlag und Agentur liegen, das ist ein komplett Neues.
Es ging mir wirklich nur darum, ob Debüt oder Roman sinnvoller ist  :)

Sind die Kriterien beim Bewerten da eigentlich unterschiedlich?
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: Sunflower am 25. April 2024, 09:38:20
Bewertungskriterien weiß ich jetzt gar nicht  :hmmm: Aber ich bin bisher immer so vorgegangen, dass ich mir überlegt habe, welchen Mentoring-Bedarf ich theoretisch hätte. Letztes Jahr hatte ich bei Debüt eingereicht, weil es mich im Mentoring interessiert hätte, mich mehr mit dem ganzen Kram rund ums Bewerben zu beschäftigen. Also Leseprobe, Exposé, worauf muss man achten usw. Dieses Jahr habe ich in der Horror-Kategorie eingereicht, weil ich zufällig ein Horror-Projekt rumliegen hatte und aber tatsächlich gern Plot-Arbeit machen würde mit jemandem, der/die sich im Genre gut auskennt. Da würde ich dann mehr vom Horror-Mentoring profitieren, denke ich  :hmmm:

Dieselbe Abwägung könnte man ja auch im Vergleich Debüt / Roman machen.

Was vielleicht noch relevant ist, ist, wie viele Leute sich pro Kategorie bewerben. Debüt ist bisher (soweit ich das sehe) immer die beliebteste Kategorie gewesen mit den meisten Mitbewerber*innen. Roman waren aber auch recht viele. Die Sonderkategorien hatten bisher weniger Zulauf als die anderen, weil sie immer recht speziell waren - bei Horror könnte ich mir aber auch vorstellen, dass das evtl. mehr als bisher wird. Aber alles Spekulation  :D
Titel: Re: PAN Stipendium 2024
Beitrag von: Federstreich am 25. April 2024, 10:58:32
Zitat von: Alana am 24. April 2024, 18:46:14@Federstreich: Selbst wenn das so stimmt , was ich infrage stellen würde, hat das nichts mit der Frage zu tun, ob das Buch bei Debüt oder Roman eingereicht werden sollte und darum ging es ja, nicht darum, ob das Buch überhaupt eingereicht werden soll.

Abgesehen davon: Keine Info bedeutet keine Zusage (ich verstehe also deinen Einwand auch nicht, ehrlich gesagt, vielleicht meinstest du jemand anderen?) und da die Verlagsmühlen langsam mahlen, ist selbst eine VÖ vor Stipendiumsablauf sehr unwahrscheinlich. Und dann habe ich die Frage auch so verstanden, dass es sich um ein ganz anderes Projekt handelt, das eingereicht werden soll. Also nicht das, das beim Verlag liegt.
Nun, da ich im Stipendiumsbüro sitze und wir einen Fall hatten, dass die Veröffentlichung während des Mentorings gewesen wäre, kann ich das eben genau beantworten. Ansonsten sehe ich das so wie du. Wenn man sich beworben und noch keine Zusage hat, ist das Projekt für das Stipendium geeignet. Das war auch als reine Info gemeint und nicht, dass Tetz genau das vor hätte.
Zitat von: Tetz am 25. April 2024, 09:01:37Also bei dem PAN-Projekt von mir handelt es sich natürlich nicht um die Projekte, die bei Verlag und Agentur liegen, das ist ein komplett Neues.
Es ging mir wirklich nur darum, ob Debüt oder Roman sinnvoller ist  :)

Sind die Kriterien beim Bewerten da eigentlich unterschiedlich?
Die Anforderungen an die Bewerbungen variieren etwas. Z. B. muss bei einem Kinder- oder Jugendbuch ein genauer Altersbereich wie z. B. 12 bis 14 Jahre da stehen. Bei allen anderen Kategorien ist das zweitrangig. Das steht aber in der Anleitung zur Bewerbung drin. Wie es anschließend bei der Jury aussieht, woran die festmachen, welcher Roman ihre Stimme bekommt, oder welche Kategorie die größten Erfolgschancen bietet, kann ich nicht beantworten. Das weiß ich nicht.