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Euer Traumcover

Begonnen von Coppelia, 02. Juli 2009, 11:55:29

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Debbie

So, schnell den Swiffer geschnappt und den Thread abgestaubt *hust*  :gähn:

In letzter Zeit hab ich mich mit der Symbolik und symbolträchtigen Elementen in meiner Geschichte beschäftigt, und da ich ein großer Fan von Covern mit Symbolen bin (einzelne Gegenstände; keine Personen, Wesen, Landschaften), war der Schritt zu meinen imaginären Ideal-Covern nicht weit.

Ich hab den Thread zwar nicht gestartet (und kann ihn deshalb nicht umbenennen), aber mich würde auch interessieren, welches eure Lieblingscover sind und welche Cover euch schon Tränen in die Augen getrieben haben (nicht vor Freude wohlgemerkt!)

Meine persönlichen Wunschcover (für meine eigenen Bücher) hätten eine Prägeschrift und unterschiedliche Einbandfarben mit folgenden Symbolen:

Band 1: weiß, Symbol: noch unbekannt
Band 2: dunkelblau, Symbol: bröckelnde olympische Ringe
Band 3: dunkelbraun, Symbol: Nachtkauz
Band 4: dunkelrot, Symbol: schwarze Lilie
Band 5: dunkelgrün, Symbol: Christliches Labyrinth
Band 6: dunkellila, Symbol: zerschlagenes, vereistes Heptagramm
Band 7: schwarz, Symbol: blühender Birnbaum in Flammen


Meine Lieblingscover:

- Twilight 1-3 (obwohl ich mir für die Gegenstände einen eindeutigeren Symbolcharakter gewünscht hätte)
- Herr der Ringe (die schwarzen Taschenbücher mit verschiedenfarbigen Ringen)
- Mortal Instruments 1-4 (wären noch schöner ohne die Körper - wenigstens sieht man keine Gesichter)
- Clockwork Angel
- Red Riding Hood (deutsches Cover)
- Engel der Nacht
- Engelsnacht

Was mich total abstößt:

- Cover mit irgendwelchen Krieger(emanzen) - siehe Albae von Heitz
- Cover mit Gesichtern und/oder Typen die aussehen wie CK Model
- alberne Zeichnungen von Fabelwesen (Eragon)


Jetzt seid ihr dran  ;)



Zit

Zitat- alberne Zeichnungen von Fabelwesen (Eragon)

:rofl: Ich finde soetwas bei High Fantasy-Sachen, in denen es eben verstärkt um Fabelwesen geht, eigentlich sehr passend.

Ehrlich gesagt, habe ich mir bisher keine Gedanken um Lieblingscover gemacht. Es gibt Dinge, die ich optisch ansprechend finde, aber so wirklich Lieblinge ... Stilistisch kann ich nur sagen, dass mir die meisten amerikanischen oder englischen Cover nicht gefallen. Die wirken auf mich zumeist so überladen und unausgewogen, da stehen die Titel und Autorennamen immer so im Vordergrund bwz. find ich manche Schriftarten auch nicht ästhetisch. Siehe da: http://bookcoverarchive.com/ Ganz schlimm fand ich da ja die Cover zu A Game of Thrones mit den Löwen vorne drauf und diesen hässlichen Farbverläufen. Das sieht so grausam dilettantisch aus nach Photoshop. Brr.

Für mich muss so ein Cover einfach zum Inhalt passen und es muss mir eindeutig zeigen, worum es in dem Buch geht. So symbolträchtige Sachen sind also nicht unbedingt mein Fall, weil ich nicht erkennen kann, ob es Fantasy ist und wenn ja, welche denn überhaupt. Und außerdem darf es nicht schon aus zehn Metern Entfernung nach zusammengeschnippelter Photomanip schreien. Langweilig finde ich auch einfache Photos, die nur Gesichter zeigen und über die ohne große Mühe einfach der Titel geklatscht wird. Am besten noch mit einer langweiligen Schrift in Weiß.

Insgesamt ist mir das Wie wichtiger als das Was. Es muss professionell aussehen und den Eindruck erwecken, dass sich jmd. wirklich Mühe damit gegeben hat.
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Arcor

Ich bevorzuge auch Cover, die zum Inhalt passen. Wenn das der Fall ist, kann ich mich sowohl mit sehr einfachen wie mit sehr detaillierten und farbenkräftigen Covern anfreunden. Habe ich hier beides bei mir im Regal stehen und finde ich beides schön.

Die deutschen Cover machen da leider meistens nie soviel her. Robin Hobb ist ein gutes Beispiel. Die englischen Cover ihrer Bücher haben soweit ich das überblickt habe eigentlich immer etwas mit der Geschichte zu tun. Im deutschen: langweilige Standardcover, die man so auch auf fünfzig andere Bücher hätte klatschen können.  :nöö:
Not every story is meant to be told.
Some are meant to be kept.


Faye - Finding Paradise

Naudiz

Ich muss sagen, dass mir die Cover von Büchern relativ gleichgültig sind. Wenn sie im Regal stehen, sieht man ohnehin nur den Buchrücken und schlimmstenfalls einen Teil des Covers. Und außerdem ist der Inhalt für mich wichtiger als das Aussehen.

Natürlich heißt das jetzt nicht, dass ich ein hübsches Cover nicht zu würdigen weiß. Die Cover der First Law-Trilogie von Joe Abercrombie finde ich zum Beispiel richtig klasse. Einfach nur so ein relativ unauffälliger Hintergrund, der wie ein Stück Pergament aussieht, und dazu eine nette Prägeschrift. Simpel und hübsch.

Ganz scheußlich hingegen sind die von der einen deutschen Ausgabe vom Lied von Eis und Feuer (weiß nicht, ob das die alte oder die neue ist und ob sich das überhaupt geändert hat). Da weiß man ja nicht mal, wen das darstellen soll!

Damit wären wir bei dem für mich wichtigsten Punkt in Sachen Cover: Es muss zum Inhalt passen. Man muss die Story gleich erkennen können, alles andere ist für mich totaler Schwachsinn.

Zit

#49
ZitatDa weiß man ja nicht mal, wen das darstellen soll!

Die neue Ausgaben sind diese. Meintest du hingegen ebenjene? Sind ja ein bisschen oldschool wie Conan-Cover. ;D (Oder John Sinclair oder Marion Zimmer Bradley oder die Fabio-Cover; ist wohl einfach so eine Strömung von damals.) Heute sehen Cover ja idR. sauberer und reduzierter aus wie die neuen von LvEuF.
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getting a headache."
Unbekannt

Naudiz

Okay, dann war es die alte Ausgabe. Ich wusste jetzt nicht genau, welche mein bester Freund im Regal stehen hat. Ich finde die jedenfalls fürchterlich; die erinnern mich irgendwie immer an diese Nackenbeißer, die man öfter in Bahnhofsläden sieht. Scheußlich.

Angela

Mir persönlich sind die Cover ziemlich egal, weil ich scheußlich-kitschige auf sonst guten Fantasybüchern gewöhnt bin. Sonst stehe ich eher auf schlichte, symbolträchtige.
Auf der Seite von Catherine Fischer ist ein recht interessanter Beitrag zu dem Thema, was falsch laufen kann. Da schreibt eine Mutter, ihr Sohn könne 'Sapphique' nicht lesen (was er aber will), weil auf dem Cover zwei Schwäne sind. Die müssen tatsächlich noch eine jungentaugliche Ausgabe nachgeschoben haben, zumindest verspricht Frau Fischer es.

zDatze

Ich glaub, ich muss mich jetzt wirklich outen. Seit einiger Zeit hat sich da ein Traumcover in meinem Kopf festgesetzt, das einfach ständig auftaucht, wenn ich an die Geschichte denke. Zwei Personen (einmal männlich, einmal weiblich) von der Seite gesehen, Rücken an Rücken. Beide mit coolem Hut und Revolver. Alles ein bisschen sandfarben (also so Westernstyle) angehaucht. Im unteren Drittel dann der Titel + Autor drauf. *seufz* Wenn ich genug Skill hätte, würde ich es zeichnen. :brüll:

Zit

Gib mir mehr Infos, dann versuch ichs mal. ;D Also, haben die beiden bestimmte Kopfhaltungen, Gesichtsausdrücke? Haare, Hautfarbe, Brillen? Handschuhe? Welche Art von coolen Hüten?
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Unbekannt

sirwen

Also ich gehöre zu den Leuten, die sich immer tödlich aufregen, dass so viele Fantasy-Cover hässlich sind. Es geht nicht einmal darum, dass ich Kriegerinnen in Bronze-BH und Drachenwesen per se hässlich finde, aber gerade bei vielen deutschen Covers merkt man einfach, dass wenig Arbeit dahinter steckt. Einfach am Schluss noch billig draufgeklatscht, weil der Grafiker wohl eh schlecht bezahlt war. Ich finde, dass wird dem Inhalt nicht gerecht – nachdem so viel Herzblut in ein solches Projekt geflossen ist kann man es doch auch mit einer anständigen Hülle würdigen.

Generell gefallen mir eher grafische Cover, so etwas zwischen figurativ und abstrakt. Oder solche, wo die Typografie mit dem Bild zusammenkommt.

Leider nur fiktiv, aber wie cool wäre es, die Harry Potter Reihe in dieser Pseudo-retro-Ausgabe auf dem Regal stehen zu haben  ::):
http://mscorley.blogspot.com/2009/02/harry-potter-redesign.html

Beim Nano gibt's ja die 30 covers in 30 days, da sind immer wieder tolle dabei (ich denke, gerade weil kein Anspruch an die Zielgruppe besteht ^^).

KaPunkt

Ich habe da eine kleiner Geschichte zu Hass-Covern, die ich ganz gerne mal erzähle:
Ich hatte eine Patentante, eine sehr gebildete, philosophisch, sprachlich und kunstgeschichtlich interessierte Frau, die mir zum Geburtstag und zu Weihnachten gerne Bücher schenkte (Gute Frau.  ;D )
Sie fragte mich meistens, was mich interessieren könnte (noch besser, die Frau)
Ich überlegte mir also im Allgemeinen sorgfältig, was für ein Buch ich wollte und von dem diese meine Patentante keinen Herzklabaster ob des Inhaltes bekommen würde.
Mit vierzehn oder so viel mein Entscheidung auf 'Herrin der Wälder' von Jennifder Roberson. Laut Werbung und Rezensionen eine psychologisch und historisch ausgearbeitete Version der Robin-Hood-Legende aus Sicht Marians.

Das bekam ich dann auch überreicht. Mit einem recht besorgten Gesichtsausdruck und der Frage, was ich denn da lesen würde?
Ich verstand das erst, als ich das Cover sah:
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3442248116/tiefimsherwoo-21
Ja, also ähhh ...  :wums:

Andererseits Cover, die ich geliebt habe und immer noch liebe: Die der deutschen Erstausgabe von 'Osten Ard' von Tad Williams.
Habs sie in der Schülerbücherei gefunden und ohne einen Blick auf den Rückentext gleich eingepackt (Der hätte auch nicht geholfen, selten so was aussageloses gelesen: Geheimnis und Abenteuer in einer voller Zauber und Magie Mal abgesehen von den Dopplungen trifft das auf ungefähr 15.000 Romane zu ...

Aber, die Cover!
Das der letzten Beiden hätte ich mir am liebsten als Poster an die Wand gehängt.
http://ecx.images-amazon.com/images/I/51560C2KDSL._SL500_AA300_.jpg
http://ecx.images-amazon.com/images/I/519DCK7BK4L._SL500_AA300_.jpg
(Man kann glaube ich erkennen, dass es ursprünglich eine Zeichnung ist, die in der Mitte geteilt wurde)

Ich mag die Zeichnungen, weil sie auf der einen Seite typisch Fantasy-Kunst sind und auf der anderen Seite trotzdem anders und tatsächlich so eine Art eigenständiges Welt Design entwickeln.

Mein Wunsch Cover? Hab mich nie viel damit beschäftigt, aber:
Ich hatte mal einen total schrägen Traum, in dem ich einen Bildband über das Production Design zur Verfilmung meines Romans durchgeblättert habe ... (Unbewusster Größenwahn lässt grüßen  :rofl:)
Mit Szenen, die ich so nie im Kopf hatte und erklärenden Bildunterschriften. (Beispiel: Ein Fafa auf dem Weg von den Schwimmenden Märkten zurück zu seinem Herren. Wtf ist ein Fafa?
Okay, inzwischen weiß ich es. ;D
Alles im Skizzen-Stil, mit Copics coloriert und in manchmal Recht harten Linien.
Sowas in der Art:
http://farm4.static.flickr.com/3295/2761941364_91396990c2.jpg
Naja, und etwas in dem Stil hätte ich gern als Cover. Eine Sicht über meine Stadt vielleicht, mit den Figuren, die hindurch rennen, oder so ...

Aber wäre dieser Traum nicht gewesen, hätte ich da nie drüber nachgedacht.
Für mein aktuelles Projekt habe ich überhaupt keine Idee. Das ist auch das letzte meiner Probleme. *g*

Ingesamt mag ich Cover, die mir die Welt zeigen, solange ich merke, dass der Zeichner die Möglichkeit hatte, dass Buch zu lesen und eine stimmige Interpreation zu entwickeln. Und wenn ich den Stil mag. (Die neuen Osten Ard Cover finde ich furchtbar, obwohl die Szenen deutlich zu erkennen sind. Mag den Stil nicht)
Ansonsten mag ich abstrahierte Cover lieber.
Also fast immer.
Oder, fast noch lieber, welche, die so wirken, als wären sie Teil der Welt, von der sie schreiben.
Deshalb gefällt mir das neue Cover vom Lied von Eis und Feuer sehr gut.
Also einen Hobbit/HdR Sammelband in rotes Leder gebunden, z.B.

Soviel von mir.

Liebe Grüße,
KaPunkt
She is serene
with the grace and gentleness of
the warrior
the spear the harp the book the butterfly
are equal
in her hands.
(Diane di Prima)

Debbie

@Harry Potter Cover: Ich mag die von der Adult Edition (Bloomsbury) unheimlich gerne - das geht so in meine "Idealvorstellungs-Richtung"... An denen würde ich nix verändern  :vibes:

@KaPunkt: Als Patentante (die ihren Kindern ebenfalls gerne Bücher schenkt  ;D) finde ich die Dame ziemlich tolerant... Das sie es dir trotz des Covers gekauft hat  :hmhm?: Bemerkenswert!

Kati

Ich mag Cover, auf denen keine Menschen abgebildet sind. Mir gefallen die Cover von Kate Mortons Büchern sehr gut, zum Beispiel dieses hier: Das geheime Spiel. Ich mag diese Atmosphäre gern, die da vermittelt wird, ganz ohne das typische Frauengesicht oder eine Frau in Rückenansicht (was fast noch schlimmer ist). Ich liebe auch das Cover von Splitterherz, wegen der ganzen vielen kleinen verträumten Details: Splitterherz. Mein Lieblingscover ist aber das von der Taschenbuchausgabe von Kai Meyers zweitem Wellenläuferbuch: Die Muschelmagier. Das würde ich mir sofort als Poster an die Wand hängen.

Was ich nicht so gern mag, wären damit die typischen Gesichter-Cover. Nicht, dass ich die hässlich finde, ich finde einige davon sogar sehr schön, aber meistens passen sie meiner Meinung nach nicht zur Geschichte oder sagen gar nichts darüber aus. Ausnahmen gibt es, wenn man etwas, dass für die Geschichte wichtig ist, wenigstens noch mit auf dem Cover drauf hat, wie hier die Ruine: Der Zauber der Steine.

Für mein eigenes Buch hätte ich also gern ein Cover ganz ohne Menschen drauf, vielleicht mit Gegenständen, die für die Geschichte wichtig sind. Na ja, aber leider hat man da ja als Autor sehr selten Mitspracherecht.

Kamen

#58
Meine Traumcover sollten alle von Michael Whelan kreiert werden (@KaPunkt: Das ist der Maler der ersten Osten Ard Bücher! Das hier meinst du: Bild).
Er hat wundervolle Fantasy-Cover gestaltet. Für Tad Williams, Anne MacCaffrey, Jack Vance... Einfach nur geil.
Die Glaszwiebel <- seine Hp.
Das Eiserne Buch erinnert an damals, als die Welt brannte, selbst hier tief im Meer...

Luna

#59
@ KaPunkt und Kamen
Solche gezeichneten Fantasy-Cover finde ich auch sehr schön. Da sieht man auf den ersten Blick, dass es in einer fremden Fantasywelt spielt.
Ich finde dieses Cover hier sehr toll und das passt vielleicht auch ein wenig in die Reihe: Aurian-Windharfe. Das Cover ist eine Szene aus dem Buch, bzw. zeigt die Bergstadt des Himmelsvolk und einige ihrer geflügelten Bewohner. 
Die Trilogie kann ich übrigens nur empfehlen. Zwar etwas oldschoolmäßig mit Artefakten und bösen Magiern, bzw. hier Magusch, aber sehr schön zu lesen und mit interessanten Völkern :).

Was ich nicht mag sind diese typischen kitschigen Romantasycover, also die mit Gesichtern, die zum Kuss ansetzen oder mit  Pärchen in allerlei zärtlicher Posen oder aber mit Männern mit nackten, glatten (glattrasierten) muskulösen Oberkörpern.