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An wievielen Projekten arbeitet ihr auf einmal?

Begonnen von Runaway, 05. Juli 2010, 17:58:11

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Kuddel

Ich habe eine Hauptgeschichte, an der ich zur Zeit arbeite. Diese nimmt meine volle Aufmerksamkeit in Anspruch. Aber ab und an klopft da ein gewisser Phoenix an meine Gedanken und möchte mir ein paar Infos mitteilen. Ich bin dann nett und lasse ihn rein. Manchmal ist es ein kurzer Boxenstopp und es ist nur eine einzige Information, aber manchmal bleibt er mit seinem Wagen gleich in der Garage stehen und will nicht mehr gehen.
Allerdings schreibe ich die Gedanken dann immer nur auf, schreibe aber nicht wirklich an der Geschichte.
The first draft of everything is shit - Ernest Hemingway

Antonia Assmann

Eigentlich schreibe ich immer nur an einem, allerdings kann es sein, dass ich mich wieder mit Anderen beschäftige, wenn mich das aktuelle langweilt. Dann wechsel ich und plotte wieder ein wenig an den anderen.
Allerdings habe ich momentan das Probem, dass ich das Buch, an dem ich am liebsten arbeiten würde mit Absicht in die virtuelle Schublade geschoben habe, damit es dort ruht und gärt.
Jedesmal, wenn ich beim Aktuellen nicht weiterkomme, klopft es in der Schublade, aber ich sage ihm und mir, wir sind noch nicht soweit.
Aber in dem Sinne bin ich in Gedanken schon wieder bei diesem Ruheobjekt und ich plotte, ob ich will oder nicht.
Zusammengefasst sind es also gefühlte drei Projekte nebeneinander.

Liebe Grüße
Antonia

Waffelkuchen

Aktiv schreiben kann ich nur an einem Projekt gleichzeitig, aber ein zweites nebenher zu plotten, funktioniert ganz gut. Wenn ich gerade keine Lust zu schreiben habe, kann ich wenigstens ein bisschen plotten und fühle mich nicht ganz so untätig. :) Probleme beim Umschalten hab ich da im Moment sowieso nicht, weil das Plotprojekt ja nur der nächste Trilogie-Teil ist und man da in der Thematik bleibt, aber es hat auch schon Mal mit was ganz anderem funktioniert und ich plane grundsätzlich, dass so weiterzuführen.
Jeden Tag schreiben ist zwar mein frommer Wunsch an mich selbst, aber das klappt nicht- ich schreibe lieber einmal viel und dann zwei Tage nichts, als jeden Tag ein bisschen. Insofern sind die Lückentage ideale Plottage, selbst, wenn nur zwei Sätze zu irgendeinem Prota dabei rauskommen. Steter Tropfen höhlt den Stein. ;)
Ich heb mein Glas und salutier dir, Universum / Dir ist ganz egal, ob und wer ich bin
Du bist ungerecht und deshalb voller Hoffnung / Ich setze alles, warte auf den Wind
Fremde - Max Herre, Sophie Hunger

Nashi

Also ich schreibe immer nur an einem Projekt. Ich habe mal versucht, an zwei gleichzeitig zu schreiben, aber das funktioniert nicht. Ich habe dann immer das Gefühl, eine der Geschichten zu vernachlässigen und das möchte ich nicht. Lieber widme ich mich völlig der einen und mache es gut, als wenn ich an zwei oder mehreren schreibe und es wird nicht so, wie ich mir das vorstelle.
Allerdings kenne ich auch Personen, die an bis zu sechs Geschichten gleichzeitig geschrieben haben. Wie sie das geschafft haben, ist mir schleierhaft, aber ich glaube, das ging auch nicht gut, da man einfach den Spaß am schreiben verliert, weil man dann so unter Zwang ist, an allen weiter zu schreiben.

Grummel

Eigentlich ist die Frage für mich sehr verwirrend.

Richtig schreiben tue ich in der regel parallel nur an 2 Projekten. Zum einen ist das ein Fantasy-Dreiteiler, welcher halt seine Zeit braucht. Auch seine Ruhezeit.

Paralle schreibe ich maximal an einem weiteren Projekt, welches ich dann auch abschließe (versuche abzuschließen). Zum Beispiel eine Kurzgeschichte für einen Wettbewerb oder einfach nur eine tolle Idee, die halt komplett geschrieben werden muss (Terrosisnuss). Mein Buch läuft mir nicht weg.

Das heißt allerdings nicht, dass ich nicht zig Projekte wenigstens geplant, als Datei oder Stück Papier irgendwo gespeichert habe. Immer wenn mir etwas einfällt muss ich es irgendwo niederlegen und ein wenig organisieren. das ist aber wohl nicht wirklich das "arbeiten" an mehr als 2 Projekten.
"Kaffee?"
"Ja, gerne."
"Wie möchtest du ihn?"
"Schütte ihn mir einfach ins Gesicht!"

zDatze

#20
Da "arbeiten" ein eher schwammiger Begriff ist, müsste man da erst einmal definieren, was alles unter Arbeit fällt. Planen, Schreiben und Überarbeiten? Gut, dann bin ich auch vollauf beschäftigt. :)

Gedanklich bastle ich an einigen Projekten. Manche haben schon einen Arbeitstitel, andere nicht. Und da beginnt das fröhliche Ideen-Puzzle spielen. Nonstop. Aber ich denke, da geht es einigen so.

Beim Schreiben fixiere ich mich auf eine Geschichte. Wobei ein zweites Projekt bereits konkretere Formen angenommen hat und nach Aufmerksamkeit schreit. Wenn ich in Projekt 1 hänge und wirklich nicht mehr weiter komme, dann werde ich wohl mit Projekt 2 anfangen. (Ja, mir ist klar, dass das einige üble Folgen haben kann.)
Einige haben es aber bereits erwähnt: manche Geschichten müssen immer wieder gären, um gut zu werden. Und manchmal muss eben auch der Autor gären, damit er besser wird. ;D

Überarbeiten ... davor drücke ich mich seit 2 Monaten. Wobei beim Überarbeiten für mich immer noch viel Nachdenken (=nachträgliches Planen) dazu gehört.

FeeamPC

Mehrere. Ein Roman, der im zweiten Drittel ist, einer, der im ersten Drittel feststeckt. Eine Fortsetzung, die noch im Plot-überlegen-Stadium ist. Ein kurzes Sachbuch, ebenfalls in dieser Phase. Zwei Kurzgeschichten für Wettbewerbe, kurz vor der Fertigstellung.
:-\ Irgendwie fehlt mir Zeit...

Telas

Wenn ich erst einmal in der Schreibphase bin, kann ich meine Projekte meist nur streng linear abarbeiten. Wenn ich zwei, drei oder vielleicht gleich vier Bücher parallel am Laufen hätte, würde ich sicher die Handlungsstränge oder die Beziehungen oder Charaktere der Figuren durcheinander bringen.
Die Hauptaspekte wie Namen, Welten oder die Haupthandlung, gut, die könnte ich auch noch bei fünf Romanen auseinander halten, aber durch kleinere Nuancen, die man auch in einer selbst erstellten Kapitelzusammenfassung nicht alle nennen kann, würden bei mir früher oder später Logiklöcher und Widersprüche entstehen.
Der Grund ist mehr als simpel. Ich wüsste schon gar nicht mehr, dass ein vielleicht kleines, unscheinbares Ereignis in Projekt A stattfand, dessen Ausgang meine Fortsetzung an diesem Projekt unlogisch erscheinen lässt, nur weil ich mich die ganze Zeit über voll und ganz auf zwei andere Bücher konzentriert hatte.
Außerdem käme bei mir irgendwann der Tag, ab dem mir nur noch für ein Werk die Ideen kommen und das ich dann zügig fertig schreiben möchte. Als Konsequenz würde ich alles andere vernachlässigen und das unter Umständen ein Vierteljahr lang. Dann müsste ich mich in jede Geschichte wieder mühevoll einarbeiten und wohl vorher schon wieder ein neues Buch anfangen, anstatt die anderen auf voran zu bringen.
Von daher mein Respekt an alle, die das können.

Derexor

Ich kann das überhaupt nicht. An mehreren Projekten arbeiten. Sagen wir es anders: Ich will das nicht. Aber wen interessiert was ich will? Meinen Kopf zumindest nicht, der bombardiert mich nämlich andauernd mit neuen Idee. So arbeite ich geistig immer an drei bis vier Romanen oder Kurzgeschichten. Schreiben tue ich aber nur eine, da bin ich strikt. Sonst verwechsle ich immer irgendwas. :hmmm:

Ilargi

Kaixo,

Also wenn ich an einem Buch arbeite und damit meine ich richtig arbeite, dann arbeite ich parallel schon an zwei weiteren Plots, wenn ich dann mit einem Werk nicht weiter komme nehme ich mir das nächste vor. Einer von den beiden Plots wird dann genommen und es wird daran gearbeitet, wenn ich dann etwas Abstand zu dem letzten Projekt gewonnen habe, lese ich mir das erste Werk durch und finde für gewöhnlich den Fehler, wegen dem ich nicht weiter komme und schreibe an diesem Werk weiter.

Dealein

Grundsätzlich arbeite ich nur an einem Plot. Aber jetzt muss ich mich überwinden, denn ich möchte ja bei den Wettbewerben teilnehmen und da bin ich ja gezwungen zwei Dinge gleichzeitig zu schreiben. Ich glaube, dass ich mir sehr schwer tun werden. Ich bin gespannt wie es wird.

Kati

Meistens habe ich eine Hauptgeschichte, an der ich intensiv arbeite und ein paar Nebenprojekte, an denen ich plotte oder ein bisschen herumschreibe, bis die Hauptgeschichte fertig ist. Dann rückt das Nebenprojekt nach, das zu dem Zeitpunkt am weiteresten entwickelt ist und auf das ich dann auch am meisten Lust habe.

LG,

Kati

Faol

ich schreibe immer nur an einem Projekt. Wenn ich zu viele neue Ideen habe führt das meistens dazu, dass ich ein neues Projekt anfange und das alte verwerfe  :(
Two roads diverged in a wood, and I -
I took the one less traveled by,
And that has made all the difference.
(Robert Frost - The Road Not Taken)

Wollmütze

Das Hauptprojekt tippe ich immer am Computer. Da sind auch allerlei andere angefangene Projekte oder Projektideen für spätere 'Hauptprojekte' drin gespeichert. Aber arbeiten tu ich da immer nur an einem. Neben dem Computer schreibe ich Kurzgeschichten und ab und an mal Gedichte mit Füller auf Papier.
Aber eigentlich habe ich immer nur ein Projekt, an dem ich konsequent werkle. Die KG's sind besonders dafür da, mich mal etwas von meinem Haupttext distanzieren zu können und mich auszutoben, wenn ich mal keine Lust auf strukturiertes, vorausgeplantes Schreiben habe   ;)

Grüßle,
Wolli

Alaun

Momentan sind es zwei Projekte, ein drittes liegt auf Halde. Ich hatte mir eine Zeitlang eingebildet, ich müsste erst mein Hauptprojekt fertigschreiben, bevor ich was anderes machen darf. Weil ich mich kenne und weiss, dass ich dazu neige, Dinge halbfertig liegenzulassen. Aber diese strikte Arbeitsweise liegt mir einfach nicht, zumindest nicht, was das Schreiben angeht. Ich merke, wie gut es ist, dass das Hauptprojekt mal ruhen darf und ich den Kopf frei kriege.