Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum

Allgemeines => Tintenzirkel => Thema gestartet von: Antigone am 01. Februar 2007, 09:04:51

Titel: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Antigone am 01. Februar 2007, 09:04:51
Morgen, Ihr Lieben!

Ich würde gerne wissen, wie ihr es mit den letzten Worten haltet. Bei mir ist es so, dass jeder, der sterben muss, noch mal was sagen darf. Bringt auf richtig einfache Art und Weise noch mal so richtig schön Dramatik hinein. Ich möchte eigentlich nicht darauf verzichten.

Trotzdem hab ich aber jedesmal Bauchweh dabei. Ich hab mich schon oft gefragt, ob jemand, der tatsächlich im Sterben liegt, überhaupt noch Lust zum Reden haben kann. Und damit meine ich nicht die, die an ALtersschwäche sterben, sondern auf gewaltsame Art und Weise. Hat hier jemand medizinische Kenntnisse? Kann man überhaupt noch sprechen, wenn man zb. einen Pfeil in der Brust hat? Kriegt man da überhaupt noch Luft? Und wenn ja, wie lange?

Ich würde gerne wissen, wie ihr das handhabt. Fallen bei euch die Leute einfach um und sind tot? Halten sie ne Ansprache? Wälzen sie sich nur noch vor Schmerzen?

Lg, Antigone
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Termoniaelfe am 01. Februar 2007, 09:16:00
ZitatKann man überhaupt noch sprechen, wenn man zb. einen Pfeil in der Brust hat? Kriegt man da überhaupt noch Luft? Und wenn ja, wie lange?

Ich weiß nicht, ich bin noch nie gestorben ;D

Nee, Spass bei Seite. Ist ne gute Frage. In Termonia stirbt auch jemand aber da hab ich es glaub ich ganz geschickt gelöst:

Weinend hockte Kathy neben XYund strich ihm sanft übers schweißnasse Haar. Langsam öffnete er die Augen und erkannte sie.
,,Kathy, hast du es geschafft?", hauchte er schwach und versuchte sie anzulächeln.
,,Ja, das habe ich, mit deiner Hilfe", schluchzte sie.
,,Aber jetzt rede nicht mehr. Das ist zu anstrengend. Wir bringen dich nach Hause und du wirst wieder gesund." 
,,Es ist Zeit Lebewohl zu sagen", stöhnte er.
,,Ich lass dich nicht gehen. Nicht jetzt. Du wirst wieder gesund. Bleib hier. Es kann doch nicht alles umsonst gewesen sein", schrie Kathy ihn erzweifelt an.
Dann blickte sie in die entsetzten Gesichter der Umstehenden.
,,So tut doch was, verdammt! Er stirbt."
,,Weine nicht um mich, Kathy. Alles ist so geschehen, wie es prophezeit wurde", sagte XYkaum hörbar, bäumte sich noch einmal auf und sackte dann schlaff in sich zusammen.


Jemand der von mir zum Streben verdonnert wird, darf noch was sagen. Ich denke da genau wie Du. Es erhöt die Dramatik und macht vielleciht bei dem einen oder anderen die Augen fuecht. Ich jedenfalls hatte schon beim Schreiben dieser Szene Pipi in den Augen.

LG
Termi
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: gbwolf am 01. Februar 2007, 09:32:39
Hallo Antigone,

mir fällt jetzt erst auf, dass bei mir eigentlich nicht gestorben wird. Und wenn, dann hat die Prota genug damit zu tun, sich vom Acker zu machen oder ist allein (also in den Kurzgeschichten, die dann eigentlich nur aus den letzten Gedanken bestehen).

Meine Güte, in dieser Situation war ich wirklich noch nie!  :o

Grüße, Wölfin
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Antigone am 01. Februar 2007, 10:06:08
Hallo Termoniaelfe!

Genau solche Szenen meine ich, und ich schreib sie ziemlich ähnlich. So´n bisschen heroisch-romantisch, Held und Heldin dürfen sich noch mal anschmachten und alle kriegen feuchte Augen.

Allerdings streiten da mein Sinn für Romantik mit dem Realitätssinn. Ich denke, wenn jemand gewaltsam stirbt, da spritzt Blut, tut alles fürchterlich Weh, hat man Todesangst, kriegt keine Luft etc... und das ALLERLETZE, was man dabei tun möchte, ist ein bisschen Liebesgesäusel.

Das ist so ähnlich wie in dem Film Braveheart (der mit sonst super gefällt). Aber der Schluß... Soll man wirklich glauben, dass jemandem, der grad gehenkt, gevierteilt und aufgeschlitzt (ja,ja, das MMittelalter war grausam) tatsächlich noch der Sinn nach heroischen Abschiedsworten steht? In dem Fall: "...Freiheit!"

Tja, was soll man da machen?

Lg, A.



Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Maja am 01. Februar 2007, 11:28:41
Wenn bei mir jemand am Boden liegt und ächzt "Horatio, ich bin hin..." - dann kann man davon ausgehen, daß er zu viele Filme gesehen hat, seine Kopfschmerzen zu hoch ansetzt, und ganz sicher *nicht* stirbt. Jedenfalls nicht jetzt.

Bei mir sterben die Leute meist hinter der Bühne, aber hier sind diejenigen, die ich offen töten mußte. Sie sagen etwas, bevor sie verwundet/umgebracht werden. Danach sind sie entweder schon tot oder noch mit Sterben beschäftigt:

Rogri fuh herum. »Du auch noch«, höhnte er - und dann kreuzte sich sein Blick mit Sandors. Er erstarrte.
Er hatte es ganz sicher nicht kommen sehen.

»Gut, Jurik«, sagte er. »Jetzt gib mir dein Schwert.«
»Was?« entfuhr es Jurik.
»Mit dem Griff voran.«
Langsam zog Jurik das Schwert.
Dermot sagte: »Glaubst du vielleicht, ich lasse dich mit Schwert zu ihm in die Zelle?«

Der gute Hauptmann hat zumindest noch seinen letzten prämortalen Intelligenzwurf geschafft.

"Lonnìl, paß auf! Hinter dir!« schrie Schwinges Stimme im Baum direkt über ihm.
Ja, was für ein Klischeetod. Rettet ihrem Feind das Leben, indem sie sich in das Schwert seines Gegners stürzt. Was für ein Mist. Meine erste Sterbeszene. Ist aber jetzt auch schon zehn Jahre her, daß ich sie geschrieben habe.


Und hier einer, der zwar nachträglich überlebt, aber doch sehr, sehr, sehr fest mit dem Ende rechnen mußte (vor allem, da ich die Szene, in der sein Leben gerettet wird, nie geschrieben habe):
»Augen und Zähne«, wiederholte er immer wieder, mal gestammelt und mal geschrien, ohne das Schangere mit diesen Worten direkt etwas anfangen konnte. Aber sie spürte, wie ein Teil von seiner Furcht auch auf sie übergriff.
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Tesla am 01. Februar 2007, 11:50:05
Gestorben wird ja bekanntlich immer.
Bei mir passiert im zusammenhang aber immer soviel das die Reflextion erst später über einen anderen Chara passiert. Mal abgesehen von Jacky, der ist Psychopat, da kann ich mit den Opfern richtig lange Spielen. (so SAW like) ;D
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Astrid am 01. Februar 2007, 13:23:16
Lass mal sehen...

"Ich werde auf dich warten... ohne dich finde ich dort keine Ruhe."

"Ich habe den Befehl, hier zu stehen und diese Tür zu bewachen. Und das werde ich auch tun."

"Aber -"

Und noch ein paar heroische und romantische Faseleien *schäm* , die ich noch ändern werde.  ;D
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Breanna am 01. Februar 2007, 13:40:52
Bis jetzt ist noch niemand im Beisein eines anderen gestorben.
In Weltenkind sterben keine Protagonisten, es wird nur eine Person erwähnt, die gestorben ist. Da war aber keiner der Protas dabei.
In Katzenkälte wird der junge Mann tot aufgefunden, er wurde in der Nacht ermordet. Aber wäre Narja bei ihm gewesen, hätte er wahrscheinlich noch geröchelt (wenn er nicht sofort tot war) "Du musst ihn aufhalten". Oder wenn ich kitschig wäre: "Narja, ich liebe dich."  :rofl: Passiert aber sicher nicht. Er liebt sie zwar, würde es ihr aber nie sagen. Sie würde ihm nur noch mal das Messer in die Brust stoßen.
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Dorte am 01. Februar 2007, 13:41:40
Ich hab's nicht mit dem Heroismus. Meistens töte ich "off screen", weil ich selbst unnötige Sterbeszenen nicht gerne lese. Die einzige Information, die ich bei unwichtigen Figuren brauche, ist, dass sie tot ist. Hauptfiguren töte ich selten, würde dabei aber gegen schöne letzte Worte tendieren, zumindest bei gewaltsamem Tod. Da hat man glaub ich anderes im Kopf, als heroisch schöne Sachen zu sagen ;) Mit durchbohrter Lunge kann man auch schlecht reden und noch schlechter lange genug leben, um Dialoge zu führen, ähnlich sieht es mit verletzten Schlagadern aus. Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff wirkt sich erschreckend schnell auf den ganzen Körper aus, man fühlt Lippen und Zunge nicht mehr und kann entsprechend auch nicht mehr artikulieren (zumindest nach meiner Erfahrung mit Kreislaufzusammenbrüchen).
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: caity am 01. Februar 2007, 13:54:46
Hallo Antigone,

ich finde das kann man nicht pauschal sagen.
ich an deiner Stelle würde nicht ALLE etwas sagen lassen, aber ich würde auch nicht alle schweigen lassen - das kommt eben darauf an, wie viele Personen deine Protagonistin sterben sieht und wie diese Personen sterben.
Bei mir sagen die Leute bisher eigentlich nichts - sie schauen nur ... "verheißungsvoll" bzw. sterben so schnell, das man das gar nicht richtig mitbekommt.
In meinem zweiten Teil habe ich einen sehr bewegenden Tod dabei (zumindest hoffe ich, dass ich ihn bewegend auf die Reihe bekomme  ::) ) Und ich denke dabei werde ich den Sterbenden noch etwas sagen lassen, aber ansonsten ...
naja, wie gesagt, so allgemein bewantworten kann ich die Frage nicht. So grob schätze ich mich allerdings eher so ein, dass ich nichts sagen lasse ...

Bye
caity
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Judith am 01. Februar 2007, 15:44:14
Hm, mir stehen noch ein paar Sterbeszenen bevor und ich bin mir noch nicht sicher, wie ich sie gestalten werde. Grundsätzlich bin ich aber nicht so der Fan von großem Abschiedsgefasel, also nehm ich mal an, dass ich die eher still abtreten lassen werde. Ich kann mir nur bei einem Charakter vorstellen, dass ich ihm noch irgendwelche tollen Worte gönne - und zwar vor allem deshalb, weil es eigentlich mehr ein Selbstmord ist.

Ich denke, es kommt halt auch auf die Art der Geschichte an. Bei so richtig heroischer Fantasy, die eher an mittelalterliche Heldenepik erinnert, darf ruhig ein wenig schmalzig gestorben werden.  ;)
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Elena am 01. Februar 2007, 16:14:28
Hm, bei mir wird auch gestorben, ich muss mal schauen, wie. Eher leise, denke ich, oder mit einem "Aaaaaaaaaaaaaaaaah" (hat hier jemand "Die Ritter der Kokusnuss" gesehen?  ;D)

Als Leser hasse ich heroische Sterbeszene, weil ich gegen Kitsch jeder Art allergisch bin. In den meisten Sterbeszenen scheinen die Leute es ganz in Ordnung zu finden, gleich den Löffel abzugeben, und auch wenn ich noch nie gestorben bin, würde ich doch eine etwas andere Reaktion zeigen, glaube ich. Überlegt euch die Panik, die euch überkommt in dem Moment, in dem ihr merkt: jetzt ist es zu Ende. Ein Ertrinkender wird auch nicht sagen, "Oh, schade, na ja, das war's wohl", er wird strampeln und um sich schlagen in Todesangst.
Und ich denke, das geht einem nicht anders, wenn man gerade merkt, wie sich die eigene Lunge mit Blut füllt, weil man ein Pfeil drin hat. Oder wie man verblutet, wobei das ja nun auch wieder eine eher langfristige Sache ist und man am Ende echt nette Erlebnisse haben soll, wenn das Gehirn anfängt, den Geist aufzugeben.

Von einem gehauchten "Fülle den Auftrag aus, auch wenn ich jetzt gehen muss, ich werde dich immer lieben und im Geiste bei dir sein! Unsere Gedanken leben weiter, auch wenn ich jetzt sterbe - argh, nein! Kümmere dich nicht um mich! Es gibt Dinge, die größer und wichtiger sind als mein Leben. Und sag meinem Kind, dass ich es gerne hätte aufwachsen sehen ... Leb wohl! Auf dass wir uns in einer besseren Welt wiedersehen!" halte ich nichts. Dann lieber "Aaaaaaaaaaaaaahhhhhhh!"

Oh, I am slain!

Liebe Grüße,

Elena
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Maja am 01. Februar 2007, 16:31:06
Meine liebste Sterbeszene ist immer noch Hamlets. Hamlet liegt am Boden, und gefühlte vier Stunden lang legt er seinem Freund Horatio dar, daß er jetzt stirbt. Garniert mit Sätzen wie "Horatio, ich sterbe!", "Horatio, ich bin hin" - nicht, daß nicht eigentlich genug Zeit für Horatio wäre, einen Krankenwagen zu rufen oder sowas - aber da die Szene mit Laertes' Worten "O Hamlet, Hamlet, du bist umgebracht" beginnt, weiß Horatio, daß es nur eine Frage der Zeit ist und er eh nichts mehr für seinen Freund tun kann... Wir schrieben seinerzeit eine Parodie mit dem Titel "Doch nicht JETZT, Horatio!", die sich mit genau diesem Thema befaßte. Leider ist sie nicht erhalten geblieben.

Die längsten Letzten Worte meines Lebens hatte ich in einer Aufführung von Wagners "Götterdämmerung". Brunhilde singt, bis die Mandeln bersten, ehe sie sich in den brennenden Rhein stürzt. Und singt. Und singt. Und ich wollte nur noch brüllen "Nu spring endlich, Bruni!" - aber dann, endlich, hat sie es dann doch getan.
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Kalderon am 01. Februar 2007, 19:06:24
Wenn bei mir ein Charakter stirbt, geschieht dies meist innerhalb einer Sekunde. Und meist rollt dann der Kopf über den Boden. Ich würde mir Sorgen machen, wenn er dann noch redete.
Nein... ich versuche solche Reden zu vermeiden. Und wenn man sie schon nimmt, dann wenigstens realistischer gestalten. Ich kenne da mehrere Varianten, die geschrieben werden:

Die erste ist, dass der Charakter im sterben liegt, dem anderen, der trauernd neben ihm sitzt das Ohr dichtschwallt und seinen Text bis zum Ende durchzieht und erst DANN stirbt. Hollywood lässt grüßen. Ja, es kann auch schön sein. Ich mag es jedoch nicht.

Die zweite ist genauso, nur dass der Charakter nicht alles erzählt bekommt. Er stirbt vorher... auch gesehen bei Star Wars: Yoda.
Ist schon besser. Immer noch dramatisch, aber weniger gestellt.

In der dritten Variante krepiert der Charakter nur vor sich hin, während immer noch ein schreiender, winselder Charakter an seiner Backe hängt und um ihn trauert. Ja... hat was... wir kommen näher.

Vierte Variante. Gib ihm den Rest. Keine langen Reden. Der Charakter windet sich unter Schmerzen. Er wird sterben. Klare Sache: Der andere Charakter nimmt die Sache selbst in die Hand und hilft nach. Mal hart mal mild. Wie es gerade passt. Gefällt mir schon recht gut.

Fünfte Variante: Der Charakter stirbt langsam und leise. Ruhig. Ein Ende im Frieden, wenn man so will. Das Gefällt mir auch. Braveheart. Ob reden oder nicht... besser aber wenig. Das finde ich schon gut.

Sechste Variante: Tod. Tja, das geht schnell. Und reden fällt weg.


Liebe Grüße: Kalderon
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Isabel am 01. Februar 2007, 19:32:50
Zitat von: Elena am 01. Februar 2007, 16:14:28
Oh, I am slain!

Ein Klassiker! Die meiner Meinung nach besten letzten Worte aller Zeiten! :rofl:

Extrem lang und nervig finde ich immer noch Trinitys Sterbeszene in "The Matrix Revolutions"... und JA, sie ist sogar an mehreren Stellen von Metallteilen durchbohrt worden und hat trotzdem noch genug Atem, Neo gefühlte zwanzig Minuten lang zuzutexten. :d'oh:

Ich habe bisher nur eine nennenswerte Sterbeszene verfasst: Eine weibliche Figur begeht tragischen Selbstmord. Ihr Lover taucht auf, findet sie zwar noch lebend vor, kann aber nichts mehr tun, um ihren Tod zu verhindern. Dialog findet kaum statt. Ich habe mich darauf beschränkt, zu schildern, was im Inneren des Mannes vorgeht - Panik, Verzweiflung, Fassungslosigkeit, etc. beim Anblick seiner sterbenden Freundin. Ein stiller Tod also, und in dieser Situation fand ich das so am besten.
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Maja am 01. Februar 2007, 19:41:45
Yoda? Ja, das hatte ich auch mal. Die Mutter meiner Zwillinge liegt im Sterben. Läßt die Söhne an ihr Totenbett treten und einen Eid leisten, daß sie sich niemals trennen lassen. Lächelt noch ein letztes Mal, und hebt dann zu ihrer großen Enthüllung an:
»Danke«, sagte sie nur. »Wißt ihr -« Sie brach ab.
Und das war, versprochen, das letzte Mal, daß ich sowas geschrieben habe!
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Elena am 01. Februar 2007, 21:42:15
Haha, so etwas hat was. Ich mag solche ironisch angehauchten Szenen. Zumindest finde ich sie ironisch ...

@Isabel: Wenn es doch wenigstens die echten letzten Worte wären! Aber auch da geht es noch weiter: "If thou be merciful, open the tomb, lay me with Juliet."
Leider! Ein einfaches "Oh, I am slain!" hätte mir so viel besser gefallen ... :)
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Steffi am 01. Februar 2007, 21:50:46
Da gibt es doch diese wunderbare Parodie in dem Film Die Maske - in der Jim Carrey sterbend in den Armen von -ja wem eigentlich? - liegt und seinen Abschlussmonolog hält:  "Und sag Timmy, ich werde heute Abend nicht nach Hause kommen..." und so weiter und so fort. Köstlich.

Die Sterbeszene bei Beowulf geht übrigens auch über mehrere Seiten.

Finde ich ganz schrecklich. Ich versuche, die Dinge realistisch zu halten - natürlich sagt der ein oder andere noch was, aber endlose ausgefeilte Monologe werden nicht gehalten.
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Isabel am 01. Februar 2007, 22:32:51
Zitat von: Elena am 01. Februar 2007, 21:42:15
@Isabel: Wenn es doch wenigstens die echten letzten Worte wären! Aber auch da geht es noch weiter: "If thou be merciful, open the tomb, lay me with Juliet."
Leider! Ein einfaches "Oh, I am slain!" hätte mir so viel besser gefallen ... :)

Ups! Ich dachte jetzt, du redest von den letzten Worten, die Polonius ausstößt, als Hamlet ihn durch den Vorhang absticht. Wusste gar nicht, dass diese Phrase auch in anderen Shakespeare-Stücken vorkommt ;D. Bei Polonius sind es allerdings die echten (und vollkommen überflüssigen :rofl: ) letzten Worte.
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Coppelia am 01. Februar 2007, 22:56:50
Mein Lieblingszitat: "Ich lebe noch ..."

Eine Person hatte die ultimative Erkenntnis über die Handlung, wurde dann aber dummerweise niedergestochen. Er will noch unbedingt seine Kameraden warnen, richtet dabei aber nur eine ziemliche Schweinerei an. Und wenn er versucht zu sprechen, wird er von einer besorgten Frau angewiesen, auf keinen Fall zu sprechen, sie wolle ihn retten. So kommt er leider nicht dazu, seine Erkenntnis mitzuteilen ...  :snicker:

Hm, ansonsten ist es schon ein Unterschied, ob die Person gerade im Sterben liegt oder noch einen markigen Spruch ablässt, ehe es ihr (für sie) überraschend an die Kehle geht. Im letzten Fall ist alles möglich.
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Elena am 02. Februar 2007, 01:04:51
Isabel: Echt? Ich wusste auch nicht, dass es in einem anderen Stück auch die letzten Worten einer Person sind. Na, da hat er Sätze von sich selbst abgeschrieben ... wobei dieses "Oh, I am slain!" ja auch wieder etwas ist, was man völlig natürlicher Weise in einer solchen Szene sagt.

(Eine "ähnliche" Doppelung ist mir auch noch aufgefallen mit dem Namen "Petruchio", der ja sowohl die Hauptperson in "The Taming of the Screw" wie auch einen völlig unwichtigen Gefolgsmann von Tybalt benennt. Da ist es aber bestimmt Absicht, da Petruchio in "Romeo and Juliet" wirklich überflüssig ist und auch der einzige Gefolgsmann, der benannt ist.)

Realistisch finde ich es, wenn sich die Sterbeszene zwar über einige Zeit hinzieht, aber diese Zeit nicht mit endlosem Gequatsche vertan wird. Die Sterbeszenen in "Der Dunkle Turm" zum Beispiel sind allesamt sehr ergreifend, ohne dass irgendeine Person den Wunsch verspürt, seine Kameraden in den letzten zwei Minuten noch zuzutexten. Denn: Wir alle wissen von den Handlung, wie wichtig sie füreinander sind, und da es auch keine größeren Erkenntnisse zu gewinnen gibt, gibt es auch so gut wie nichts mitzuteilen. Und das finde ich sehr viel ergreifender als jedes "Ich liebe dich so sehr"-Gesäusel, denn wir wissen es ja, weil wir mit der Hauptperson fühlen, und weil wir deren Schmerz fühlen.

Liebe Grüße,

Elena
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Hr. Kürbis am 02. Februar 2007, 08:18:15
Also ich hab mich noch nicht so ganz entschieden, schreibe ja im Moment aber auch nicht an meinem Buch, das am Ende zum großen Charaktersterben führt. Obwohl, da gibt es schon die Momente, in denen Zeit für allerletzte Worte wäre, weil:

1. einer der Charaktere sterben MUSS und es auch weiß, bisher aber ein Geheimnis daraus gemacht hat und es nun seiner Gruppe beibiegen muss, denn immerhin muß ihn jemand aus der Gruppe töten...

2. der Charakter, der stirbt um seine (natürlich) heimliche Liebe zu retten, dem dann aber keine Zeit mehr vor lauter Blut spucken bleibt, dies auch auszusprechen. SIE ergreift dann quasi die letzte Möglichkeit und redet noch mit ihm...

3. Die Protag, die wegen all der schrecklichen Ereignisse SPONTAN reinkarniert  ;) und auch diese Welt verlässt. Ob sie noch was zu sagen hat? Keine Ahnung, immerhin war sie das ganze Buch über nicht fähig, sich mitzuteilen da stumm...
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Kalderon am 02. Februar 2007, 08:53:42
Ganz hervorragend fand ich es in dem Film "Der schmale Grat". Das ist so lebensnah. Das ist einfach nur schrecklich und aufwühlend.
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Moni am 02. Februar 2007, 17:51:20
Zitat von: Kalderon am 02. Februar 2007, 08:53:42
Ganz hervorragend fand ich es in dem Film "Der schmale Grat". Das ist so lebensnah. Das ist einfach nur schrecklich und aufwühlend.

Was allen, die den Film nicht gesehen haben, unglaublich viel sagt...  :hmhm?:

Wenn letzte Worte, dann passend zur Situation. Jemand mit einer zersiebten Lunge, einem Schwert im Bauch oder, im extremsten Fall, einer Kugel im Kopf wird wohl kaum zu langen Monologen ansetzen. Während jemand mit einer Vergiftung durchaus noch zu einer Äußerung (neben "Aua, Aua, Aua!) in der Lage sein kann.

Und an Stelle von letzten Worten gibt es da natürlich auch den Inneren Monolog des Sterbenden - bis dann mitten im Gedanken das "Aus" kommt. Schwer zu schreiben, meine ich, ohne daß es verkitscht wirkt, aber wenn gut umgesetzt vielleicht stärker in der Wirkung als tatsächliche "Worte".

Lg
Moni
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Termoniaelfe am 02. Februar 2007, 22:20:11
Zitat von: Antigone am 01. Februar 2007, 10:06:08
Hallo Termoniaelfe!

Genau solche Szenen meine ich, und ich schreib sie ziemlich ähnlich. So´n bisschen heroisch-romantisch, Held und Heldin dürfen sich noch mal anschmachten und alle kriegen feuchte Augen.

Allerdings streiten da mein Sinn für Romantik mit dem Realitätssinn. Ich denke, wenn jemand gewaltsam stirbt, da spritzt Blut, tut alles fürchterlich Weh, hat man Todesangst, kriegt keine Luft etc... und das ALLERLETZE, was man dabei tun möchte, ist ein bisschen Liebesgesäusel.

Das ist so ähnlich wie in dem Film Braveheart (der mit sonst super gefällt). Aber der Schluß... Soll man wirklich glauben, dass jemandem, der grad gehenkt, gevierteilt und aufgeschlitzt (ja,ja, das MMittelalter war grausam) tatsächlich noch der Sinn nach heroischen Abschiedsworten steht? In dem Fall: "...Freiheit!"

Tja, was soll man da machen?

Lg, A.

Hallo A.,

Nun, es handelt sich bei dieser Szene nicht um ein Liebesgeplänkel, wenn ich das mal so sagen darf. Und auch wenn die Meisten hier diese Szenen vertreufeln, weil sie unrealistisch, schmalzig und hollywoodmäßig rüber kommen, so muss ich zwar zugeben, dass da was dran ist, aber mich berühren solche Szenen.  He, ich schriebe Fantasy und das für Kinder und Jugendliche. Ich halte nicht sehr viel davon Blut spritzen zu lassen, die Protas mit heraushängenden Eingeweiden zu beschreiben oder die Sterbenen sabbernd und Blut spuckend, ihr Gegenüber wolmöglich voll schleimend, dahinsiechen zu lassen, nur damit es auch ja Realistisch rüber kommt. Ich mag es halt eben etwas heroisch-romantisch ;)

LG
Termi
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Dorte am 03. Februar 2007, 09:16:54
Ich habe in den letzten Tagen nochmal über das Thema nachgedacht und habe herausgefunden, dass das Thema "sterben" für mich ein sehr privates ist. Ich fühle mich irgendwie nicht wohl dabei, meinen Figuren beim Sterben ausgiebig zuzuschauen - sie können sich ja nicht mehr wehren. Jaja, ich weiß, ich hab Probleme ;) Aber was kann persönlicher sein als der Tod? Da muss jeder alleine durch...
Ich habe mal eine Geschichte von einer Freundin gelesen, wo der Prota am Ende schwer verwundet wird. Er kriecht in eine Höhle, bricht dort zusammen und wünscht sich, seine Heimat nie verlassen zu haben. Letzter Satz: "Dann starb er".
Bumm.
Das haute rein wie sonstwas. Da blieb einfach so viel offen und gleichzeitig war alles beendet. Es war egal, ob er schmerzerfüllt starb, ob langsam, ob er vorher bewusstlos wurde - er war tot, und das hat mir auch ziemlich gereicht. Fand ich aber sehr gut gemacht.
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Tesla am 03. Februar 2007, 09:41:01
@ Kalderon: Mal wieder Typisch für dich... einfach, schlicht, stilvoll...tot :jau:
Ich finde aber enthauptungen (wenn sie klappen) recht langweilig *ups da meldet sich der Psychopat in mir*
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Kalderon am 03. Februar 2007, 09:42:17
Zitat von: Tesla am 03. Februar 2007, 09:41:01
@ Kalderon: Mal wieder Typisch für dich... einfach, schlicht, stilvoll...tot :jau:
Ich finde aber enthauptungen (wenn sie klappen) recht langweilig *ups da meldet sich der Psychopat in mir*

Das kommt drauf an, wie man es rüberbringt. Wenn das ziemlich plötzlich kommt, kann es schon heftig sein. ;)
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Tesla am 03. Februar 2007, 09:44:49
OT : Oh Man(n) ich würde zugerne mal was von dir lesen :buch:
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Termoniaelfe am 03. Februar 2007, 19:39:33
Zitat von: Tesla am 03. Februar 2007, 09:44:49
OT : Oh Man(n) ich würde zugerne mal was von dir lesen :buch:

www.federfeuer.de

;)
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Manja_Bindig am 03. Februar 2007, 20:14:06
Oh gott... Hilfe...

Bestul hat bei seinem Tod gar nix gesagt... doch, er hat Taiose beschimpft und dann hat er ein Schwert im Bauch gehabt.

Rinyl... hat sich bedankt.

Und Vyren(ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn sterben lasse, oder ob ich ihn aus dem Feuer rausschicke) wirft Malenka, die ihm hinterhergewetuzt ist an den Kopf: "Dummes Ding! Bloß, damit ich nicht allein sterbe, soll es jemand anderes?!" (Wie süß...)

Ui... ich muss dringend meine Geschichten durchforsten.

Shia bekommt eine schöne sterbeszene. Erschossen von dem Mann, in den sie unglücklich verliebt ist... jaja, die Frau hat Stil.
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Judith am 03. Februar 2007, 21:04:32
Jetzt hab ich auch mal meine Kurzgeschichten durchforstet. Die meisten sagen gar nichts, hab ich festgestellt.
Die einzige Ausnahme ist Tiona, die als letztes sagt: "Ich weiß nicht, was du meinst, Le. Ich höre nichts." (nun ja, nach diesen Worten hat sie dann tatsächlich nichts mehr gehört)
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Breanna am 04. Februar 2007, 15:20:16
Mir ist gerade aufgegangen, dass ich doch einen Charakter habe, der bei seinem Tod (bzw. davor ;)) was sagt: "Verzeihst du mir?". Sie kann noch ja sagen, dann stirbt er.  :hmmm: Im Nachhinein kommt mir das doch recht kitschig vor, aber bis jetzt hat es niemanden gestört.  ;D
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Manja_Bindig am 04. Februar 2007, 20:41:12
Lasssie "Nein" sagen. Dann ist es nciht mehr kitschig.,
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Silvia am 04. Februar 2007, 20:43:23
Oder lass ihn sterben, bevor sie etwas sagen kann  ;)
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Kalderon am 04. Februar 2007, 23:58:13
Oder lass ihn enthaupten, dann kann er nicht mal mehr blöd gucken.
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: THDuana am 05. Februar 2007, 20:52:11
Ich habe noch nicht oft letze Worte geschrieben, aber meist endet es bei mir stumm, also ohne dass noch jemand etwas sagt, bei mir tun die Leute oft etwas.
Wie zum Beispiel anfangen zu lachen und dann in die nächste dunkle Gasse rennen oder einen fahrenden Zug hinterher schauen, der langsam verschwindet.
Auch eher Klischee, oder?


Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Breanna am 05. Februar 2007, 21:21:50
ZitatLasssie "Nein" sagen. Dann ist es nciht mehr kitschig.,
ZitatOder lass ihn sterben, bevor sie etwas sagen kann  Wink
ZitatOder lass ihn enthaupten, dann kann er nicht mal mehr blöd gucken.
Geht alles nicht mehr. Die Geschichte wurde für eine Veröffentlichung in einer Anthologie schon endkorrigiert. Und diese Ende gehört zu der schmalzigen Fantasy-Liebesgeschichte einfach dazu.  ;D
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Termoniaelfe am 05. Februar 2007, 21:43:00
Okay, dann lass ihn glücklich sterben. Ist ja auch nicht so verkehrt. Sie kann ja auch gelogen haben, da kommt er eh nicht mehr hinter. ;D
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Rumpelstilzchen am 05. Februar 2007, 21:45:11
Wenn bei mir eine Nebenfigur sterben soll, gehe ich nur weiter ins Detail bei einer Abschiebsszene, wenn derjenige noch etwas Wichtiges mizuteilen hat oder sein/ihr Tod Auswirkungen auf den Hauptfigur hat, ansonsten erwähnen ich nur, dass er/sie bsw. im Kampf gefallen ist.
Ich persönlich mag es nicht, wenn Abschiedsszenen unnötig in die Länge gezogen werden.
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Antigone am 06. Februar 2007, 11:16:23
Hallo!

Danke schon mal für die vielen Antworten! Mittlerweile bin ich von den letzten Worten wieder ein bisschen abgerückt, aber: kann ich wirklich eine wichtige Nebenfigur, die ich über viele Seiten hindurch sorgfältig aufgebaut und ausgearbeitet habe, dann einfach so kurz und unspektakulär sterben lassen. So einfach in ein, zwei Sätzen? :pfanne: Irgendwie ist das so.... kurz halt. Denkt man sich da nicht als Leser: Und, wars das schon? Fehlt da nicht noch irgendwas?

Lg, A.
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Rumpelstilzchen am 06. Februar 2007, 11:32:37
Sorry, ich glaube ich habe mich etwas ungeschickt ausgedrückt. Der Abschied an sich kann recht kurz sein, womit ich nicht meine, dass die Figur anschließend in Vergessenheit geraten soll.

Ich habe dass in meiner letzten Geschichte eine Nebenfigur kurz und schmerzlos sterben lassen, die Hauptfigur aber in den letzten Kapieln immer wieder um den Verlust trauern lassen.
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: fuxli am 06. Februar 2007, 15:22:06
Meine geschichten waren bisher immer eher humorvoll. Da wird nicht gestorben.
Aber bei meinem jetzigen Roman wird wohl die Eisblaue Hexe dran glauben müssen.
Da bin ich jetzt richtig froh über den Denkanstoß. Wird sie noch was sagen oder nicht?  ???

Bestimmt mach ich es nicht ewie in den italienischen Opern, bei denen stundenlang singend gestorben wird.  :d'oh:

Aber ich glaube, sie sollte noch etwas sagen, schon um einen echten Schlußstrich zu ziehen.  :hmmm:
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: gbwolf am 07. Februar 2007, 21:54:55
Ha! Ich habe doch letzte Worte gefundn, in einer Kurzgeschichte. Die Amokschützin stirbt zum Schluss, umgeben von den Geistern der Ermordeten.

"Ihr!" sagte sie zu den Geistern, die er (der Polizist, der neben ihr steht) nicht sehen konnte, "Ihr begleitet mich!"

Ich denke, ich werde meine Leute auch weiterhin maximal zum Abschied röcheln und schreien lassen  ;)
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: magnet am 07. Februar 2007, 22:32:25
Ich bin überrascht wie viele User hier geschrieben haben, dass bei ihnen überhaupt keine Chars sterben oder aber nur im Hintergrund. Sind das nicht die Szenen, die hängen bleiben, an denen eine Story ihre Wendung nimmt.
Der Schüler verabschiedet sich von seinem sterbenden Meister; ein Mann von seiner Frau (oder umgekehrt); der Überlebende schwört Rache oder auch die Seele des anderen aus dem Reich der Toten zurückzuholen etc, etc..... Also ich kann nicht ohne, meine erste Szene war eine Sterbeszene und ja ich gebe zu sie trieft vor Kitsch  ;) Die Sezne werde ich nicht posten, aber die Letzten Worte meines Helden sind: *trommelwirbel*
"Wir sehen uns wieder"  (zu seinem Mörder) :rofl:
Es ging nicht anders, zumindest im Moment nicht.

mfg
magnet

Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Manja_Bindig am 07. Februar 2007, 23:01:04
Ja, aber grad weil Sterbeszenen so einprägsam sind, ist es eigentlich unnötig, sie auszuwalzen. :)

Und dass jemand still und leise stirbt, heißt nicht, dass er im Hintergrund stirbt. :)

Mir sind die leisen Töne bei Sterbeszenen auch lieber... ich beobachte dann viel lieber, wie der Rest trauert.
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Elena am 07. Februar 2007, 23:01:56
Hallo magnet,

da würde mich nun aber doch mal interessieren, wie dein Hauptcharakter sich das denkt. Ist das nur so ein Spruch, ist das aufs Jenseits bezogen, oder sehen sie sich tatsächlich wieder?

Neugierige Grüße,

Elena
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: Dorte am 08. Februar 2007, 08:13:36
Das hängt von der Art der Geschichte ab. Ich schreibe keine epische oder heroische Fantasy. Meine Geschichten sind merkwürdig. ;D Es gibt keine Meister und Schüler, aus dem Reich der Toten kommt niemand zurück, und mein größter Rächer lässt morden, anstatt es selbst zu tun - der ist Politiker, kein Krieger. Generell habe ich praktisch keine Kämpfer, weil diese "Gattung" Mensch nicht auf meine Welt passt. Ebensowenig, wie ich umherziehende Magier oder sowas habe - bei mir zieht man nicht umher, sondern wohnt. Wer umherzieht, ist verdächtig - anständige Menschen haben eine Heimat...


"Wir sehen uns wieder" finde ich eine sehr schönen letzten Satz! ;D
Titel: Re: Die berühmten letzten Worte
Beitrag von: magnet am 09. Februar 2007, 21:27:04
Zitat von: Elena am 07. Februar 2007, 23:01:56
Hallo magnet,

da würde mich nun aber doch mal interessieren, wie dein Hauptcharakter sich das denkt. Ist das nur so ein Spruch, ist das aufs Jenseits bezogen, oder sehen sie sich tatsächlich wieder?

Neugierige Grüße,

Elena

Wird halt ne Fantasy Geschichte, mit so gut wie allen Klischees. Mehr kann ich aber noch nicht sagen, bin noch dabei die Story auszuarbeiten und hab bisher nur eine Szene richtig ins Reine geschrieben.

mfg
magnet

mfg
magnet