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An wievielen Projekten arbeitet ihr auf einmal?

Begonnen von Runaway, 05. Juli 2010, 17:58:11

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Feli

#75
Ich habe mein Hauptprojekt in der Überarbeitung und noch zwei weitere, die ich nebenbei, immer wenn mir etwas einfiel, mitlaufen ließ.
Es sind bei beiden Geschichten schon recht viele Seiten zusammengekommen und ich müsste nun einens von beiden zum Hauptprojekt werden lassen.

LG

Feli

Simara

Ich versuche immer nur an einer Sache zu arbeiten aber...  :pfanne: Sagen wir es so: Ein Hauptprojekt, 1 (manchmal 2) Nebenprojekt(e) (+ Fanfiktions für Freunde oder bestimmte Community interne Events. Ich glaube ich brauche mal eine Fanfiktion-pause um mich mit Vollgas dem "richtigen" Schreiben zu widmen...)
Wenn beim Hauptprojekt der Wurm drin steckt neige ich dazu erstmal eine Weile an einem Nebenprojekt zu arbeiten um den Kopf frei zu bekommen. (Wobei das verdammte Ding ja trotzdem ständig mit neuen Ideen aufwatet. Der soll gefälligst ein bisschen runterfahren biss ich mit einer Sache fertig bin. Auf meine Festplatte gammeln lauter hübsche Ideen vor sich hin an denen ich nicht arbeiten darf, sonst vernachlässige ich wider mein Hauptprojekt... *seufz*) 

Cairiel

Zitat von: Simara am 20. Juli 2012, 21:58:47
Ich versuche immer nur an einer Sache zu arbeiten aber...  :pfanne: Sagen wir es so: Ein Hauptprojekt, 1 (manchmal 2) Nebenprojekt(e) (+ Fanfiktions für Freunde oder bestimmte Community interne Events. Ich glaube ich brauche mal eine Fanfiktion-pause um mich mit Vollgas dem "richtigen" Schreiben zu widmen...)
Geht mir genauso ... Aber ich habe mich gebessert. Während ich früher zusätzlich zu meinen Hauptprojekten noch an mehreren Fanfiktions gearbeitet habe, beschränke ich mich heute auf maximal eine. Und auf ein einziges Hauptprojekt + ein Nebenprojekt. Das hat mir sehr geholfen, seitdem ich das durchhalten kann, vollende ich pro Jahr mindestens zwei Hauptprojekte. Davor war es andersherum: Zwei Jahre für ein Schreibprojekt.

Drachenfeder

Zitat von: Cairiel am 10. August 2012, 08:24:24
Und auf ein einziges Hauptprojekt + ein Nebenprojekt.

So handhabe ich das im Allgemeinen auch. Jedoch finde ich es zur Zeit absolut angenehm nur an meinem Hauptprojekt zu arbeiten. Ist entspannend. Mal sehen wie lang das gut geht  ;D



Zit

So ungefähr das letzte halbe Jahr hatte ich mich auch dazu entschieden, bin aber auch nicht wirklich weiter gekommen. Ich frage mich, ob man auch zu lang an einer Geschichte arbeiten kann und dann zu viele Erwartungen aufbaut oder sie zu gut schreiben will. Oder ob es da auch eine Art Overdose gibt? (Nicht die von NaNo angezettelte, das kann passieren.) So nach zwei Jahren. *sfz* Irgendwie komme ich mit diesem blöden Ding nicht voran. Momentan bin auch noch zu müde morgens&abends, um da überhaupt arbeiten zu können (und nein, ich habe nicht zwei Tage hintereinander frei; ebenso ätzend und nicht erholsam). Also lese ich die zwei Stunden am Tag, die nicht irgendwie verplant sind. Halbwegs produktiv, finde ich.
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

HauntingWitch

Zitat von: Zitkalasa am 10. August 2012, 09:03:25
So ungefähr das letzte halbe Jahr hatte ich mich auch dazu entschieden, bin aber auch nicht wirklich weiter gekommen. Ich frage mich, ob man auch zu lang an einer Geschichte arbeiten kann und dann zu viele Erwartungen aufbaut oder sie zu gut schreiben will. Oder ob es da auch eine Art Overdose gibt?

Das kenne ich auch. Ich hatte an meinem Erstling solange herumgebastelt und gefeilt, bis ich am Ende völlig übersättigt davon war. Das Ergebnis: Ich habe den vermeintlich fertigen Roman in die Abstellkammer geschoben und alles von Anfang an neu geplottet. Das Interessante dabei ist aber, dass ich die ganze Zeit auch andere Projekte nebenbei hatte. Also ich habe mich nie nur auf das eine konzentriert und trotzdem passierte auf einmal diese Übersättigung. Daher denke ich, dass das mehr mit dem Text an sich zu tun hat, als damit, ob man nebenbei noch etwas anderes macht oder nicht. Das sage ich aus der Sicht eines Parallelarbeiters. Für jemanden, der konsequent an einem Projekt dranbleiben "muss", um überhaupt produktiv zu sein, sieht es vermutlich ganz anders aus.  ;) Ich könnte mich gar nicht auf ein Projekt beschränken, da würde ich blockiert.

Christian

So, Alana hat gesagt, ich kann hier weiter schreiben und alle Projekte gleichzeitig angehen  :P

Zitat von: HauntingWitch am 10. August 2012, 16:49:08
Ich könnte mich gar nicht auf ein Projekt beschränken, da würde ich blockiert.

Oh ja, da geht´s mir ähnlich.
Ich habe versucht - zwecks Steigerung der Produktivität - mich auf ein Projekt zu konzentrieren.
Ergebnis: Wochenlange Blockade (meine erste).

Dann habe ich zaghaft begonnen ein, zwei Nebenprojekte anzufangen. Aber die waren zu nah am Hauptprojekt.
Ergebnis: Hauptprojekt tiefgekühlt, diese beiden Nebenprojekte ebenfalls auf Eis.

Jetzt verfolge ich aktuell drei neue Projekte.
Mit denen lasse ich mir Zeit bis Ende Oktober und eins wird dann Nano-Projekt.

Für mich ist es vollkommen unerheblich, wie viele Projekte ich letztlich habe.
Solange ich in meiner "Zeitstruktur" bleibe. Soll heißen, jedes Projekt kriegt ein Zeitfenster.
Anders funktioniere ich im Moment nicht.

Avery

Ich finde es total spannend, was hier so geschrieben wird. Vor allem, weil einige Aussagen direkt von mir stammen könnten und ich mich bisher immer recht allein damit gefühlt habe.
Von meinem Erstling war ich nämlich nach einer Zeit auch absolut übersättigt. Sieben Jahre arbeiten, feilen, wieder von vorne anfangen. An sich mag ich meinen Plot auch immer noch gerne und schreibe auch gerne daran weiter, aber ich verfolge dabei einfach ein "über-perfektionistisches" Ziel, was ich sicher nie erreichen werde. Und genau durch diese immense Erwartungshaltung an mein eigenes Werk renne ich von einer Blockade in die nächste. Und ich rede nicht von kurzen Blockaden, sondern von Monate-langen :-\

Deshalb habe ich dieses Jahr endlich den Schritt gewagt und eine meiner 16 eingefrorenen Romanideen herausgesucht und mit dem Roman begonnen. Nun habe ich immer zwei Projekte - wenn ich bei dem einen hänge, läuft es dann bei dem anderen. Unterm Strich für mich hundert mal effektiver als die Konzentration nur auf eines zu lenken.

TomDaut

Oha. Bei der Frage weiß ich kaum, wo ich anfangen soll ...

Momentan arbeite ich an einem Online-Roman, den ich gleichzeitig in geschriebener Form und als Audiobook veröffentliche. Beides nimmt so viel Zeit in Anspruch, dass ich das locker als zwei Hauptprojekte bezeichnen würde. Darüber hinaus überarbeite ich mein zweites Romanmanuskript.

Kommen wir zu den Nebenprojekten:
An irgendeiner Kurzgeschichte schreibe ich praktisch ständig. Meistens aus Spaß, aber Auftragsarbeiten und Wettbewerbsbeiträge waren auch schon dabei.
Und Lesungen sind ebenfalls voll mein Ding. Was bedeutet: Wenn ich mich nicht gerade auf eine Lesung vorbereite, versuche ich eine einzustielen.

Warum haben Tage eigentlich nur 24 Stunden?  ;D

Zurvan

Zitat von: TomDaut am 11. September 2012, 08:08:42
Warum haben Tage eigentlich nur 24 Stunden?  ;D
Wir sollten den Typen, der sich das ausgedacht hat, verbrennen. Das sag ich schon seit Jahren.  :hmhm?:

Übersättigt kann ich eigentlich nicht werden. Trotz allem hatte ich auch schon Projekte, die ich nach Jahren neu aufgerollt habe. Aber eher aus Gründen der inneren fehlerhaften Logik.

Grundsätzlich mache ich es wie die meisten anderen hier: Hauptrojekt + mehrere kleine Nebenprojekte. Wobei ich nie aufhöre schon an der nächsten Idee zu feilen. Wirklich rund wird das alles aber erst nachdem die Charakter schriftlich vor mir liegen und ein Bild von ihnen vorhanden ist. Das muss alles vorher erledigt werden.
Leider habe ich noch nie eine wirklich lange Geschichte zu Ende bringen können. Meine längste beläuft sich auf etwa 25.000 Wörter. Vielleicht gelingt es mir, es dieses NaNo zu toppen. Wäre wünschenswert.

Gwendelyn

Ich würde mich auch der Haupt- und Nebenprojekte-Front anschließen, aber ich habe (vor allem im letzten Jahr, in dem ich durch so spaßige Dinge wie meine Diplomarbeit arg abgelenkt war) festgestellt, dass meine Prioritäten - in ermangelung eines besseren Wortes" "fluktuieren".
Ich habe monatelang den Plot meines letzten NaNo-Projekts überarbeitet und weiterentwickelt und hätte jedem, der gefragt hätte gesagt, dass das auf jeden Fall mein Hauptprojekt ist. Dann sitze ich mitten in der Nacht vor meiner Diplomarbeit und schon schlägt die Inspirationsfee zu - allerdings nicht in diesem Projekt, sondern in einem meiner 3 Nebenprojekte. Und tadam! Schon hatte ich ein neues Hauptprojekt. Und jetzt wo der NaNo wieder vor der Tür steht springe ich fast im Wochenrhythmus von einem Projekt zum nächsten, weil ich mich einfach nicht entscheiden kann.   :wums:


Merlinda

Oh je, da fragt ihr die Richtige :)
Also im Moment arbeite ich an sieben Geschichten.
Zwei davon sind schon so gut wie fertig und werden gerade überarbeitet.
Die anderen Fünf blubbern fröhlich vor sich hin. Mal hier mal da, ich kriegs einfach nicht auf die Reihe, eine einmal fertigzustellen.  :wums:
Und dann geistern schon wieder drei Geschichten in meinem Kopf herum ...
Aber ich bin ja froh, dass es euch genauso geht.  ;D

K a t e

#87
Tja, eigentlich nehme ich mir auch immer vor, ein Projekt endlich mal zu beenden, aber... Momentan sind es 2 Hauptprojekte (wobei das eine in der Überarbeitungsphase ist), mehrere Nebenprojekte, hin und wieder mal Beiträge für Wettbewerbe und die Fanfiktions laufen so nebenbei.

Aber selbst wenn ich mir vornehme, jetzt endlich mal meine ganzen Projekte zu beenden/bearbeiten, gerade dann glaubt die Muse aus dem Urlaub zurück zu kommen und flüsterte mir Ideen und Satzfetzen ein. Und dann endet es damit, dass ich über zwanzig angefangene Worddokumente in meinem Ordner habe, haufenweise Notizzettel, einzelne Textpassagen und Protas, aber keinen fertigen Roman. :wums:

Aber wenigstens bin ich damit nicht alleine, ne? ;)

Janika

Hallihallo,

ich habe mir eigentlich, als ich 'richtig' mit dem Schreiben anfing, vorgenommen, immer höchstens zwei Projekte auf einmal zu schreiben. Ich dachte, das würde eh nicht passieren, aber schwupps, war ein zweites da.
Mittlerweile stehen die Ideen Schlange. Ziemlich genau vier Jahre bin ich meinem Vorsatz treu geblieben, habe mich in letzter Zeit immer mehr zurückgehalten ("Nein, die Manuskript-Idee hattest du erst später, also schreibst du sie auch erst später") - und dann kam die Idee zu dem Projekt "Geheimnis der Hyra". Schwupps, ein paar Seiten ins Notizbuch gekritzelt, das ging ja noch. Aber der tödliche Fehler war, eine eigene Datei auf meinem Laptop einzurichten und normzuformatieren. Zack, Projekt 3 parallel am Laufen, juhuu. Meine Selbstbeherrschung hält sich wirklich in Grenzen! Aber dieses Projekt ist eindeutig in Sachen Vorrang den beiden Großprojekten untergeordnet.
Seitdem erlaube ich mir, Ideen für die Warteschlangen-Projekte in Kladde in ein Notizbuch zu kritzeln und in einem extra Ordner abzuheften. Die Handlung ist dann noch sehr ruckelig, weil ich die Szene zwar schon recht genau im Kopf habe, aber die genauen Charaktereigenschaften, Namen und Verbindungen der Figuren einfach noch fehlen.

LG Janika
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben.

Erdbeere

Zitat von: HauntingWitch am 10. August 2012, 16:49:08
Ich könnte mich gar nicht auf ein Projekt beschränken, da würde ich blockiert.

Ich glaube, zu der Sorte Schreiber gehöre ich auch. Kein Wunder, haben mich immer wieder Blockaden überfallen.
Aus dem letztjährigen Nano-Drive heraus habe ich den Nano-Roman im Dezember/Januar abgeschlossen und war erst einmal völlig ausgelaugt. Ich wollte an Ausschreibungen mitmachen, hab es jedoch immer wieder hinausgeschoben, bis die Deadline zu nah war und ich es sein liess. Wieder nichts geschrieben. Überarbeiten konnte ich den Roman noch nicht, weil ich zu wenig Abstand hatte.
Idee für neues Projekt, neues Projekt angefangen - und wieder nichts daneben gemacht. Blockade. Den Sommer hindurch habe ich an einigen Ausschreibungen mitgemacht, was mir langsam aber sicher den Schreibfluss zurück brachte und ich begann, nebenher im Hauptprojekt zu arbeiten. Die Diplomarbeit, die ich gleichzeitig schreiben musste, muss enorm geholfen haben.
Seit kurzem bin ich wieder voll drin. Mein Hauptprojekt ruht momentan zwar etwas, aber nur, weil mich die Fortsetzung des letztjährigen Nano-Projektes überfallen hat und ich nun fleissig am Plotten bin. Sobald ich an zwei oder mehr Projekten arbeiten kann (und sei es eine verteufelte Diplomarbeit), läuft es rund. Und es juckt mich bereits ziemlich, den fertigen Roman zu überarbeiten.