Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum

Allgemeines => Tintenzirkel => Thema gestartet von: Antigone am 23. August 2007, 11:14:59

Umfrage
Frage: Kannst du reiten?
Antwort 1: Ja Stimmen: 33
Antwort 2: Nein, aber würde gerne Stimmen: 10
Antwort 3: Nein, bin aber Pferdefreund Stimmen: 15
Antwort 4: Niemals - Pferde = haarige stinkende Biester Stimmen: 4
Titel: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Antigone am 23. August 2007, 11:14:59
Hi!

Mir schwirrt schon länger der Gedanke durch den Kopf, ob Fantasyautoren wohl einen verstärkten Hang zum Pferdesport haben. Oder kommt man beim Reiten auf Fantasy-Geschichten? Erzählt doch mal:

Fließen eure persönlichen Pferdeerlebnisse in eure Geschichten ein?
Spielen Pferde eine wichtige Rolle in den Geschichten?
Oder reitet man/frau da auf ganz was anderem? Oder geht nur zu Fuß?

Lg, A.
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Antigone am 23. August 2007, 11:19:18
Wow, ich habs geschafft, ne Umfrage zu starten! Nun, dann will ich mal meine eigenen Fragen beantworten:

Ja, bei mir gibts ganz traditionell Pferde als Reittiere. Nix mit rosa Einhörnern, gestreiften Sträußen oder Reiteidechsen....

Ich hab da einen Prota, der ist anfänglich ein eher ängstlicher Reiter (huch, da kam ja was autobriografisches durch.  ;D)

Und dann gibts noch einen, der liebt sein Pferd mehr als seine Freundin (da kam zum Glück nix autobiografisches durch.  ;D)

Und ja, wenn ich so am Pferderücken durch den Wald schaukle, stell ich mir schon des öfteren vor, ich wär grad der oder der Prota in meinen eigenen Geschichten.

Lg, A.
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Manja_Bindig am 23. August 2007, 11:21:29
Ich bin mal als Kind geritten, weiß ein bisschen was über Pferde, entsprechend hab ich keine scheu, die tiere einzubauen - he, meine charas müssen ja irgendwie vorwärtskommen! ;)
Allerdings bau ich das nicht exessiv aus - wenn die Pferde nicht grad sprechen können, sind sie einfach "der Wallach", "die Stute", etc.
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Chuck am 23. August 2007, 11:22:49
Also ich bin ein klarer Pferdefreund, wobei ich eigentlich jedes Tier liebe. Aber Pferde sind schon was feines.
Allerdings hege ich nicht den zwingenden Wunsch, reiten lernen zu wollen, dafür liebe ich meine Füße zu gerne auf dem Boden. (ich mag kein Turmspringen, kein Skaten, kein Fahrrad fahren, kein Schwimmen)

Aber ich glaube das Pferd ist ein Tier, mit dem ich sofort sehr viele Bilder verbinde, die ich aus Film und Fantasy kenne. Halt die tragenden Tiere.
Das ist wohl bei kaum einem anderen Tier so ausgesprägt.

In meinen Geschichten spielen sie aber eigentlich immer nur Nebenrollen, mit etvl. ganz wenigen Ausnahmen.
In meiner jetzigen gibt es zum Beispiel gar keine Pferde in der ganzen Welt.

Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: felis am 23. August 2007, 11:54:13
@Antigone,
cooles Thema. Ich bin leidenschaftliche Reiterin und natürlich spielen Pferde als Reittiere in meinen Storys ne nicht unerhebliche Rolle. Ich sitze schließlich derzeit über einem Pferdemärchen.  ;D

ZitatFließen eure persönlichen Pferdeerlebnisse in eure Geschichten ein?
Defnitiv ja. Der vierbeinige Prota meines Pferdemärchens  ist eine Hommage an meinen Wallach Dan, sieht so aus wie er, ist so eigenwillig wie er.....  ;D

ZitatSpielen Pferde eine wichtige Rolle in den Geschichten? Oder reitet man/frau da auf ganz was anderem? Oder geht nur zu Fuß?
Definitv ja. allerdings nicht in allen. Es gibt eine (Fantasy-)Geschichte von mir, in der der Prota mit einem Segelboot unterwegs ist.  ;)
Und in meinen Nicht- Fantasy-Geschichten kommen Pferde auch nicht vor.
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Elena am 23. August 2007, 12:06:29
Meine Personen reiten nicht, ich habe die Pferde irgendwann ausgebaut, weil ich selbst keine Ahnung vom Reiten hatte und meine Protas eigentlich auch nicht.  :P
Es ist schon das typische Fantasy-Fortbewegungsmittel, natürlich, wobei es auch was hätte, die Protas auf einer Art vorsintflutlichem Fahrrad rumgurken zu lassen ...  :hmmm:

Darüber muss ich jetzt nachdenken.

Wenn ein Pferd vorkommt, ist es eigentlich nur ein Pferd. Ich bin so schlecht im Namen Ausdenken, dass ich mir das für den Gaul nicht auch noch antun werde.
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Dorte am 23. August 2007, 12:20:12
Kommt aufs Buch drauf an. Im aktuellen Buch spielen Pferde eine große Rollen - mein Prota ist 12 Jahre alt und ein Prinz, für ihn ist es unglaublich wichtig, endlich ein eigenes Pferd zu bekommen. Das ist Statusobjekt und Zeichen seiner Männlichkeit gleichermaßen, und nebenbei kuschelig und natürlich das beste Tier auf der Welt... ;) In meiner Welt gibt es nunmal keine abstrusen Tiere, auf denen man reiten könnte. Außerdem mag ich Pferde. Was mich in Büchern allerdings oft ärgert, ist der Gebrauch von Pferden, denn für Reiter ist es oft einfach hanebüchen, was die Wundertiere so alles leisten. ;) Laufen da ohne Futter tagelang durchs Gebirge, offensichtlich sind Fantasypferde gegen Verdauungsprobleme etc. immun.
Ich habe aber natürlich auch Geschichten, in denen Pferde unwichtig sind. Ziemlich viele sogar, denn bei mir wird nicht viel gereist, und ich bewege mich auch nicht so oft im Hochadel - und abseits davon sind Pferde halt Gebrauchstiere. Man schreibt ja auch eher elegische Beschreibungen eines Porsche statt eines Golfs ;)
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Termoniaelfe am 23. August 2007, 12:38:18
Nun, als ich 6 Jahre alt war hab ich mit dem Voltigieren begonnen. Das tat ich dann 10 Jahre lang und habe mich danach ganz dem Reitsprot hingegeben. Bis vor ca 10 Jahren tat ich das dann auch noch sehr angagiert. So richtig mit Turnierreiten und junge Pferde fertig machen und all das. Heute reite ich nur noch, aus Spaß an der Freud ab und zu mal ein tolles Pferdchen von einer Bekannten. Nur bummeln im Gelände. Die ganze Reiterei hat auf meine Schreibe aber überhaupt keinen Einfluß genommen. Bei meinem ersten Fantsay - Roman müssen meine Protas zu Fuß gehen. Was im nächsten wird, weiß ich nicht so genau. Jedenfalls wie gesagt, der Reitsport und das Fantasyschreiben haben bei mir nix miteinander zu tun.

LG
Termi
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Antigone am 23. August 2007, 12:40:13
Zitat von: Dorte am 23. August 2007, 12:20:12
Was mich in Büchern allerdings oft ärgert, ist der Gebrauch von Pferden, denn für Reiter ist es oft einfach hanebüchen, was die Wundertiere so alles leisten. ;) Laufen da ohne Futter tagelang durchs Gebirge, offensichtlich sind Fantasypferde gegen Verdauungsprobleme etc. immun.

Ich glaube, sowas kommt dann eben von Autoren, die noch nie ein Pferd in natura erlebt haben. Besonders lustig find ich ja jene Protas, die noch nie zuvor auf einem Pferd gesessen haben, sich dann aber raufschwingen und davongaloppieren (ohne runterzufallen selbstverständlich). Wenn ich da an meine erste Reitstunde zurückdenke... ;D

Lg, A.
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Maja am 23. August 2007, 13:21:54
Ich bin als Kind geritten und habe voltigiert, habe mich aber aus dem Reiterverein mobben lassen. Pferde bedeuten mir nicht viel. Meine Mutter dagegen mag Pferde und kennt sich gut mit mit ihnen aus (weswegen sie mich ja auch hat Reitunterricht haben lassen) - wenn ich Pferdefragen habe, rufe ich sie immer an. Da Verhaltensforschung ein Hobby von mir ist und wir die Merfelder Wildpferde vor der Tür haben (Kunststück, meine Eltern wohnen in Merfeld), kann ich behaupten, daß ich mich bei fehlender Leidenschaft doch ganz gut mit Pferden auskenne.
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Rei am 23. August 2007, 13:27:17
Ich bin mal vor gefühlten hundert Jahren geritten. Ich war damals eine Woche auf einem Reiterhof mit Haflingern. Und mein Schützling hat mich gleich am zweiten Tag runtergeworfen... Ja, aber nicht mit mir, ich bin gleich wieder draufgekrabbelt.

Soviel zu meinen Erfahrungen mit Pferden...
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Möchtegernautorin am 23. August 2007, 13:28:05

Greetings auch :)

Ja, also... ich mag Pferde, sie kommen bei mir in den Geschichten auch vor. Allerdings spielen sie, wie bei so manch Anderen, keine wirklich tragende Rolle. Ich versuche nur darauf zu achten, dass sie eben keine ,,Wundertiere" sind (Das tue ich jedoch bei allen Tieren, seit ich mich immer öfter darüber aufrege, wenn ein Hund vorkommt, der ein Hund sein soll, aber sich nicht so verhält <flöt>).
Ich habe dementsprechend auch Charaktere, die mehr oder weniger mit Pferden klarkommen, wie zum Beispiel jemand, der zwar gut mit Pferden umgehen kann, sie pflegt, aber noch nie geritten ist.

Meine eigenen Erfahrungen, was Pferde angeht muss ich allerdings außen vor lassen. Neben Nickel- und einer Sonnenallergie in Verbindung mit ein paar undefinierten chemischen Stoffen in Duschgels, sind Pferde leider das einzige, bei dem ich allergisch reagiert habe :( Dabei wäre ich gerne länger als nur ein paar Tage geritten.


PS: Und ja, ich merke auch, dass es sich blöd anhört zu sagen "Ich habe allergisch auf Pferde reagiert" ;) Aber ich hoffe, der Kontext ist klar genug.

Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: THDuana am 23. August 2007, 13:58:14
Antigone, ich kann leider nicht abstimmen, weil auf mich gar keine Antwort zutrifft.  :-\
Hast du an die Phobiker gedacht? Ja, es soll auch Menschen geben, die nicht einmal in die Nähe eines Pferdes gehen und zu denen zähle ich.
Was soll ich also ankreuzen?
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Maja am 23. August 2007, 14:02:36
Nimm das vierte.
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: caity am 23. August 2007, 14:06:02
Hallo,

oute mich mal als nicht nur Pferdefreund, sondern sogar stolze Pferdebesitzerin.
Allerdings hat gerade das "Besitzen" des Pferdes dazu geführt, dass in meiner Geschichte die Pferde eine weniger wichtige Rolle spielten. Das und die Tatsache, dass ich es irgendwie zu kindisch fand. Früher war ein schwarzer Hengst eine der wichtigsten Begleitpersonen meiner Protagonistin. Momentan ist der Hengst zwar noch immer vorhanden, aber lange nicht mehr so zentral-wichtig gesetzt, wie früher.
Eigene Erlebnisse baue ich nicht ein. In meiner Geschichte passiert außer dem schon so viel, das würde da einfach nicht mehr reinpassen.
Pferde spielen als "Transporttiere" eine relativ wichtige Rolle. V.a. weil meine menschliche Rasse viel mit ihnen unterwegs ist. Aber meine Protagonisten nicht nur.
Sie reitet zwischendurch auch auf Drachen, Adlern und Einhörnern.
Außerdem reiten meine Garingots - vergleicht sie von mir aus mit Orks oder Gobelins - auf lederhäutigem Federvieh, ne Eigenkreation von mir *gg*

Also so allgemein lassen sich die Fragen für mich nicht beantworten, aber ansonsten stimmt's so XD

Bye
caity
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: THDuana am 23. August 2007, 14:14:04
Ich habe jetzt auf Majas Empfehlung das vierte genommen, auch wenn ich betonen möchte, dass ich Pferde nicht abwertend betrachte, nur furchtsam.

Deshalb kenne ich mich mit Pferden auch noch weniger aus als gar nicht. Wenn ich diese Tiere in meinen Geschichten verwenden will, muss ich immer genug recherchieren oder einen Pferdeliebhaber fragen (die zu Dutzenden um mich herum sind  :omn:).
Aber generell reiten meine Figuren schon auf Pferden, wenn sie es sich leisten können. Wenn die Pferde nicht im Mittelpunkt der Geschichte/Szene stehen lasse ich sie recht unerwähnt, bzw. sind sie da nur die nutzvolle Nebenrolle. Soblad sie genauer beschrieben werden müssen, sitze ich mit einem eigens für Recherchezwecke gekauftem Pferdebuch da, um auch die Körperteile richtig zu benennen. ;)
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Maran am 23. August 2007, 15:13:25
Ich bin eine der "Reiterinnen", die einmal zu oft abgesetzt wurden. Eine derjenigen, die den Reitstunden spätestens dann nichts mehr abgewinnen können, wenn es "Vorwärts treiben" heißt. Eine Reiterin, die auch mal einen Springkurs mitgemacht hat - oder es zumindest versucht, denn nachdem ich in der zweiten Stunde bereits einen Parcours springen sollte, habe ich dankend abgelehnt. Auch kann ich nicht mehr wirklich etwas mit gewissen Gepflogenheiten im Stall anfangen. Ich gehören noch zu der Generation, die gewisse Umgangsformen mit Pferden gelernt hat - also: "Immer eine Hand am Pferd", "Im Stall wird nicht gerannt und nicht geschrieen", "Das Tier immer ansprechen und sich ihm so nähern, daß es dich sehen kann", "Wenn möglich immer vorne rumgehen" etc. Meine letzten Stallerfahrungen sahen da ganz anders aus. Die Pferde kreuz und quer in der Stallgasse angebunden, fremde Ponies dazwischen, kleine Kiddies, die teilweise mit Bobbycars dazwischenpesten, Mütter, die, wenn man sie darauf ansprach, zur Antwort gaben: "Die sind noch so klein, die wissen das noch nicht." - Ein Wunder, daß nichts Ernsthaftes passiert ist. Oh - ach ja - und Reitlehrer, denen, bis auf zwei Ausnahmen, die Kiddies auf der Nase rumtanzten.

Versteht mich nicht falsch, ich liebe Pferde. Aber noch einmal raufsetzen? Nein, ich glaube nicht. Ich kann und mag mit ihnen umgehen. Ich hatte schwierige und leicht zu handhabende Pferde zu versorgen. Ich wurde gebissen, wenn auch aus Versehen, meine Füße fungierten als Parkplatz (mal aus Versehen, mal nicht), ich geriet zwischen Zähne und einer Bremse und hatte wochenlang einen überdimensionalen Bluterguß über dem Beckenknochen, ich wurde absichtlich gegen die Boxenwand gedrückt (das hat er einmal und nie wieder versucht), ich wurde beim Führen mehr als einmal durch die Gegend geschleift, aber ich liebe Pferde. Warum? Vielleicht weil, wie es Churchill (glaube ich) ausdrückte, das Äußere des Pferdes gut für das Innere des Menschen ist. Und weil es auch so unendlich viele positive und schöne Erinnerungen gibt. Ich kann da stories erzählen ...

Ob ich eine Pferdepersönlichkeit in eine story einbauen würde? Es käme auf die Persönlichkeit an, ebenso wie auf die story. Ich war noch nie in der Verlegenheit meine Protas weite Strecken zurücklegen lassen zu müssen. Aber wenn, dann würde ich auf Pferde als Reittiere zurückgreifen. Einhörner, so toll ich sie auch finde, erscheinen mir als Reittiere zu kitschig und zudem zweckentfremdet. Mit Drachen habe ich es nicht so. Und alles andere ist mir suspekt.

Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: felis am 23. August 2007, 16:44:29
@Maran, mit was für Ställen hast Du denn zu tun?!
Wenns Dich beruhigt - es gibt auch noch die von der anderen Sorte - den in dem wir heimisch sind z. B.
@Caity, Du hast auch n eigenes Pferd und noch kein Wort davon erzählt?! :pfanne:
(näheres gerne per PN)
und sorry für OT
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Rumpelstilzchen am 23. August 2007, 16:48:38
Ich würde gerne reiten können, wenn die ganze Angelegenheit nicht so teuer wäre ... Vielleicht klappt es eines Tages noch mal, dass ich auf einem Pferd sitze ohne das jemand vor dem Pferd hergeht und es führt (aber nicht auf einem Jahrmarkt und im Kreis laufen, sondern schon auf einer Wiese). Das ist so mein letztes Erlebnis mit den Tieren, da war ich ungefähr 11.

In meinen Geschichten spielen Pferde keine große Rolle. In meiner jetzigen gibt es nur Einhörner, die eher nur zur Fortbewegung dienen, aber auch nur für ein Volk.

Ehrlich gesagt mag ich Bücher nicht, in denen Tiere überhaupt "größere" Rollen haben. Da gab es eins (der Titel ist mir leider grade entfallen), da handelten fast 50 Seiten alleine von einem Pferd, wie man es striegelt, sattelt, etc.
Das war wirklich ein abschreckendes Beispiel und mir eindeutig zu langweilig, deshalb mache ich um solche Bücher einen großen Bogen.
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Grey am 23. August 2007, 17:04:49
Also ... ich bin früher geritten, als aber mein Lieblingsschulpferd eingeschläfert werden musste, hatte ich keine Lust mehr ... zu viel gebracht hab ich es da auch nie.

Vor gar nicht all zu langer Zeit habe ich nochmal einen Versuch gemacht, es dann aber zugunsten von Iaido wieder aufgegeben ... und ich muss sagen, es war die richtige Entscheidung. ;D

Ich mag Pferde, ich finde tatsächlich, dass es schöne Tiere sind ... und ja, auch ich habe als Kind mal versucht, einen Roman über ein Pferd zu schreiben. Der ist aber nie über 10 Seiten hinausgekommen. In meinen Büchern kommen ab und an Pferde vor, die sich durchaus schonmal charakteristisch verhalten dürfen, weil ja auch Tiere irgendwie Charakter haben. Aber persönliche Beziehungen bau ich zu denen nicht auf, und auch meine Protas nicht. Die werden bei der nächsten Gelegenheit meist wieder verscherbelt ;D
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Solatar am 23. August 2007, 17:50:05
Es war einmal im schönen Großbritannien als ein gerade siebzehn Jahre alter, aufstrebender Jüngling bei der Auswahl des Pferdes für einen längeren Ausritt durch die Grashügellandschaft von Wales gefragt wurde, ob er denn reiten könne.
"Klar, das liegt mir im Blut", sagte der Jüngling und bekam den schnellsten und wildesten Hengst im ganzen Stall, das den seltsamen Namen "Firestorm" trug. Schließlich wollte er sich vor all den hübschen Mädels keine Blöße geben, mit denen er noch einige Monate in England verbringen musste.
Natürlich hatte er noch nie zuvor in seinem Leben auf einem Pferd gesessen. Da er damals insbesondere Kavalleriewestern von John Ford liebte und schon einige Filme dieser Richtung gesehen hatte, dachte er, das kann kein Problem sein. Draufsitzen, festhalten und draufbleiben hieß die Devise. Der Hengst merkte schnell, dass sein Reiter keine Ahnung hatte und machte mit ihm was es wollte. Nicht der Jüngling ritt das Pferd, sondern das Pferd den Jüngling. Es sprang über Gräben und Zäune, es galoppierte über Wiesen und Weiden, durch Wälder und schließlich bäumte es sich auf und warf seinen verblüfften Reiter ab. Der Jüngling gab nicht auf. Stunden später waren Gesäß, Unter- und Oberschenkel blutig gescheuert. An den Händen hatten sich Blasen gebildet. Unzählige blaue Flecken bedeckten den Körper des jungen Mannes.
Und doch hatte er es geschafft und war der Held des Tages. Die Mädels bewunderten den Helden und fielen ihm um den Hals.
Mit einem fiesen Grinsen im Gesicht nahm die Stalldame den Hengst wieder entgegen, denn sie wusste, dass der Jüngling für mindestens eine Woche in jeder Hinsicht außer Gefecht sein würde.
Klüger und reifer geworden, besuchte der inzwischen erwachsene Mann zwei Reitkurse. In Western und im klassischen englischen Reiten. Der erste Kurs war Fun, der Zweite verdammt anstrengend, aber auch am lehrreichsten. Seither ist er in der Lage, ein Pferd in verschiedenen Gangarten geradeaus, nach links und nach rechts zu steuern. An Springen ist nicht einmal ansatzweise zu denken. :gähn:

       
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Maja am 23. August 2007, 18:20:35
Das einzige Pferd, das mich jemals abgeworfen hat, war in Dänemark 1990 - ein Shetlandpony. Wie peinlich.
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Breanna am 23. August 2007, 19:43:40
Ich bin auch am öftestens von Shettys geflogen.  :innocent: Und zweimal hats mich mitsamt Pferd gelegt.

Somit ist die Frage wohl beantwortet: Ja, ich reite auch. Und zwar seit zehn oder elf Jahren inzwischen. In Fantasyromane hab ich das nur insofern eingebaut, dass Pferde Fortbewegungsmittel und Freunde der Figuren waren. Das Gute dabei ist, dass ich nicht recherchieren musste, was ich hätte tun müssen, wenn mein Prot z.B. Schweine züchten als Hobby hätte.  ;D
Und es hatte Einfluss darauf, dass meine Welt mehrere Pferderassen mit unterschiedlichen Gangarten hat -> die sechs Jahre Islandpferde haben mich halt doch geprägt.  :)
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Coppelia am 23. August 2007, 19:53:28
Theoretisch weiß ich eine Menge über Pferde, aber meine praktischen Erfahrungen sind nicht sooo umfangreich. ;D

Ich benutze Pferde gern, um Figuren zu charakterisieren. Wie jemand sein Pferd behandelt, sagt viel über eine Person aus.
Der Kaiser wirkt sehr kompetent, und alle respektieren ihn. Und er ist ein hervorragender Reiter - aber er reitet sein Pferd zuschanden und schlägt es, als es stürzt.
Dass er später Menschen benutzt und zum Teil grausam mit ihnen umspringt, braucht dann niemanden mehr zu überraschen.
Wer sich gut um sein Pferd kümmert, geht auch verantwortungsbewusst mit Personen an, die ihm anvertraut werden. Vielleicht nicht im wirklichen Leben - aber in meinen Geschichten. :)

Eine schweinezüchtende Hauptfigur finde ich ... originell. ^^
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Breanna am 23. August 2007, 20:32:48
Zitat von: Coppelia am 23. August 2007, 19:53:28
Eine schweinezüchtende Hauptfigur finde ich ... originell. ^^
Mir ist nur gerade kein blöderes Beispiel eingefallen.  ;D

Ach ja, mir ist noch eingefallen, dass ich als Kind gerne Pferdegeschichten geschrieben habe, mitunter auch mit einem Touch Fantasy.
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Judith am 23. August 2007, 21:59:16
Ich war als Kind total pferdenärrisch und bin auch jahrelang reiten gegangen. Ich würde auch jetzt noch gern reiten, aber in Wien ist das a) sehr teuer und b) hab ich keine Lust, nur in einer Reithalle in der Stadt zu reiten, hab aber auch nicht die Zeit, eine Stunde mit den Öffis zu einem Reitstall außerhalb zu pendeln.
Das spiegelt sich auch in meinen Geschichten wieder: In meinen ersten Fantasyversuchen (vorher hab ich ja ohnehin nur Pferderomane geschrieben) spielten Pferde eine sehr wichtige Rolle. Mittlerweile ist es so, dass Pferde immer noch wichtig sind, da sie nun einmal eins der wichtigsten Transportmittel meiner Welt darstellen, aber ich bin mir sicher, dass auch Nicht-Reiter bestimmt keine Probleme mit meinen Geschichten haben - was früher vielleicht anders gewesen wäre.

Früher war es einfach so, dass ich als Jugendliche die Vorstellung, so viel Umgang mit Pferden zu haben und so oft reiten zu können, klasse fand und dachte, auch meine Figuren müssten das toll finden. Irgendwann kam dann die Erkenntnis, dass das für meine Figuren ja ganz normal ist und sie daher keineswegs völlig aus dem Häuschen sind, nur weil sie mal wieder auf einem Pferd reiten.  ;D

Übrigens ist das nicht so völlig abwegig, dass eine Figur das erste Mal auf einem Pferd sitzt und sich gleich ganz gut darauf macht. Bei manchen Personen ist das halt so. Als ich das erste Mal geritten bin, hatte ich keine Probleme, das Pferd auch im Trab und Galopp zu lenken und dabei fest im Sattel zu sitzen.
Und meiner besten Freundin ist, als sie das erste Mal auf einem Pferd saß (und zwar ohne Sattel), das Pferd durchgegangen. Sie blieb oben und hatte dabei nicht mal eine schlechte Haltung.  ;)
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: felis am 23. August 2007, 22:11:45
Zitat von: Breanna am 23. August 2007, 20:32:48
Ach ja, mir ist noch eingefallen, dass ich als Kind gerne Pferdegeschichten geschrieben habe, mitunter auch mit einem Touch Fantasy.
*Kicher* jetzt wo Dus erwähnst: Meine "schriftstellerische Laufbahn" begann auch (im Alter von 12 oder so) mit dem Zeichnen/Schreiben von Pferdecomics.  ;)
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Maran am 23. August 2007, 23:10:01
@felis: Ja, das beruhigt mich. Es waren nicht alle Ställe so wie der letzte. Beim letzteren ist es wohl eher das Problem, daß der Verein den Stall gepachtet hat. Also keiner da, der wirklich mal durchgreift, etwas durchsetzt. Jeder puzzelt nach seinem eigenen Ermessen. Von anderen Ställen kenne ich es so, daß entweder der Reitlehrer/die Reitlehrerin den Stall gepachtet hat, oder daß der Verein praktisch Untermieter bei dem jeweiligen Besitzer ist. In den Fällen lief es ganz anders, weil es jemanden gab, der praktisch rund um die Uhr da war und ein Auge auf alles hatte.

Zitat von: Grey am 23. August 2007, 17:04:49
In meinen Büchern kommen ab und an Pferde vor, die sich durchaus schonmal charakteristisch verhalten dürfen, weil ja auch Tiere irgendwie Charakter haben.
Jedes einzelne Pferd hat seinen eigenen unnachahmlichen Charakter, der weit über den Charakter "Pferd" hinausgeht. Ich kannte da beispielsweise mal ein Haflingerfohlen das beim Schmusen immer auf den Schoß wollte, mit Stöckchen spielte wie ein Hund und versuchte, auf Bäume zu klettern  :D. Ok, solche "Ausreißer" sind eher die Ausnahme, aber dennoch: Kein Pferd gleicht dem anderen im Charakter, genausowenig, wie es Menschen tun.
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Grey am 23. August 2007, 23:19:42
Hab ich doch gar nichts anderes gesagt ... ::)
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Immortal am 24. August 2007, 12:39:25
Also ich hab glatt mal das Erste angekreuzt, da ich zwar nicht sooo leidenschaftlich Reite (1-2 Reitstunden die Woche + einmal Ausritt), aber die Pferde doch sehr gerne mag und auch gerne Reite  :)

ZitatFließen eure persönlichen Pferdeerlebnisse in eure Geschichten ein?
Überhaupt nicht! Ich lasse so gut wie nie persönliche Erlebnisse in meine Bücher einfließen. Denn wenn ich schreibe will ich in die Welt eintauchen und den Alltag vergessen, da würdemich persönliche Erlebnisse nur wieder in die Realität zurück befördern.

ZitatSpielen Pferde eine wichtige Rolle in den Geschichten?
Naja, ich schreibe gerade an einer Geschichte zusammen mit Duana, da auf jeden Fall, da es Pferdezüchter sind. Ansonsten sind es eben Reittiere, die ich meistens aber ganz gerne vom Aussehen her beschreibe.

ZitatOder reitet man/frau da auf ganz was anderem? Oder geht nur zu Fuß?
Nein! Pferde sind bei mir das Transportmittel und nichts anders ;)
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Lapislazuli am 17. September 2007, 19:19:08
Bin nur als Kind einmal im Ferienlager geritten. Ich mag Pferde, mag aber andere Tiere genauso - also kein übermäßiger Hang zu Pferden - obwohl ich sagen muss, dass das Wort "Pferd" mir irrsinnig gefällt.

Bei mir gibt es ein Volk das auf Viechern reitet, die man Rezi nennt - freundliche Nutztiere, die aussehen, wie eine Mischung aus Kamel und Pferd nur auch noch etwas robuster (also können auch ins Gebirge, zwar keine weiß ich wie argen Bergtouren, aber es geht). Das andere Volk das ich habe reitet nicht, die reisen auch nicht so gern.
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Ary am 17. September 2007, 19:24:43
:) Ich würde gern mal wieder reiten, habe im Moment aber weder Zeit noch Geld übrig, um wieder in einen Verein zu gehen. Ich habe während meiner Schulzeit Reitstunden genommen (Gruppensttunden, leider keine qualitativ guten, aber man nimmt, was man kriegen kann, wenn nichts besseres da ist) und habe auch voltigiert - Reiten hat mir aber immer mehr Spaß gemacht, voltigieren ist einfach nicht mein Sport.

Was mich an vielen Leuten im Reitverein gestört hat, war, dass viele sehr besserwisserisch und hochäsig bei mir angekommen sind und es für Neuankömlinge im Grunde genommen nicht möglich war, in die herrschende Cliquenwirtschaft aufgenommen zu werden. Ich weiß nicht, ob das in allen Reitvereinen so ist, aber so gewisse Befüchtungen habe ich da schon, leider. Bin halt ein gebranntes Kind, ich will damit nicht sagen, dass alle Reiter arrogant und hochnäsig sind. :)
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Lapislazuli am 17. September 2007, 19:30:03
 :hmmm: Würd mal sagen, das ist nicht nur in Reitvereinen so, sondern in anderen Vereinen auch. Wichtigmacherei, Freunderlwirtschaft usw. Wenn man nicht versucht beste Freundin von denen zu sein die wie alle meinen "tipptopp" sind, dann hat man keine Chance zu irgendwas zu kommen. Bin zwar nur im Chor, aber da gehts auch so zu.
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Ionasa am 01. Januar 2008, 17:15:44
Diesen Thread find ich ja toll :)

Ja, ich reite, ja, Pferde spielen eine wichtige Rolle in meinen Geschichten, es sind nicht immer Pferde, es können auch Einhörner oder Pegasus sein!

Und als ich las, dass einige sich beim Reiten in ihre Protas hineinversetzen, komm ich mir gar nicht mehr so unnormal vor...denn das tue ich auch :D
Ich reite nicht nur, ich bin Trainer C für Voltigieren, was ich selber auch jahrelang gemacht habe UND: Ich fahr Kutsche ...gerade eben noch, so ein Neujahrsritt und eine NeuJahrsTour mussten sein!
Aber diese Wundertiere in Büchern und Filmen versetzen mich auch immer in Staunen ... wie, kein einziges Pferd scheut da mal vor raschelden Blättern? (außer es treibt die Handlung voran, weil da wirklich einer ist)? Kein Tier wird warmgeritten? Nein, direkt aus dem Stall im vollen Galopp los (okay, DAS gibt es leider in der wirklichen Welt auch, ich war mal inem Stall wo einer sein Polo-Chaka (schreibt man das so?) stehen hatte plus 1 Ersatzpferd extra, sprich 5 Polopferde. Der ist auf eines drauf, hat sich 2 auf jede Seite am Führstrick gepackt, ist auf den Platz und losgaloppiert, Runde um Runde um Runde, bis alle nass waren und  dann ab in die Box mit denen, da hätt ich so schreien können! Nicht nur, weil dann kein anderer auf den Platz konnte)
Leider sagt man meinen Büchern aber nach, dass sie zu pferdelastig seien...ich empfinde das gar nicht so, aber Menschen, die keine Ahnung von Pferden haben, finden wohl einigfe Passagen langweilig ... abe rgut, die reiten erstmal 15min Schritt, leite Trabarbeit und dann, ja dann wird ein scharfer Galopp im Waldf vorgelegt, meine Güte, im Schritt können die Protas angeregte Diskussionen führen oder in Gedanken ihre Dinge ordnen! Und wenn ein Protagonist das erstemal in seinem Leben auf einem Pferd sitzt, ja dann fällt der auch mal runter, hat tierischen Muskelkater danach und wundgescheuerte Knie und das Pferd macht eh was es will ... z.B. Gras fressen und wenn mein Prota dann glaubt, weils bei "Unsere Kleine Farm" oder "Dr. Quinn" so schön funktioniert, mit einem Schnalzen die Zügel durchzuschlagen und "Hüa" zu rufen, ja, dann liegt er danach im Dreck!
Und auch wenn ich schon über 30 bin, liebe ich die Askalon-Bücher und andere Pferdefantasy, hab sogar selbst den Plot für ein echtes Pferdefantasy-Werk im Kopf ... nur leider keine Muße es zu beginnen...  :'(

Grüße
Ioni
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Kalderon am 01. Januar 2008, 17:21:40
Hi,

ich bin erst ein paar Mal geritten, würde aber gerne öfter, nur habe ich Probleme in meiner Nähe etwas zu finden. Vielleicht schau ich noch mal genauer, wenn ich Urlaub habe.


Liebe Grüße: Kalderon
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: saraneth am 01. Januar 2008, 17:28:17
Ich bin früher mal geritten, aber leider waren die "Schulpferde" alle dermaßen verzogen, dass mir nach einem ernsthaften Tritt, der auch schlimmere Folgen hätte haben können, die Lust verdorben war.
Danach bin ich nie wirklich wieder angefangen. Und auch die Pferde, die meine Mutter hatte, haben daran nichts geändert...

Was nicht heißt, dass ich Pferde im allgemeinen schlecht finde. Ich erinnere mich gern an das Gefühl des halben Schwebens, wenn man über ein Feld gebraust ist. :)
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Lisande am 02. Januar 2008, 08:28:26
Na, dann will ich auch mal.

Ich kann mit Pferden überhaupt nichts anfangen, hatte als Kind auch mal ein ziemlich traumatisches Erlebnis mit einem Pony, seit dem ich extreme Angst vor Pferden habe (an beiden Enden gefährlich und in der Mitte unbequem!) Außerdem finde ich sie nicht besonders toll. Einige sind sehr schön anzusehen, aber ansonsten möchte ich nichts mit ihnen zu tun haben.

ZitatFließen eure persönlichen Pferdeerlebnisse in eure Geschichten ein?

Nein, definitiv nicht.

ZitatSpielen Pferde eine wichtige Rolle in den Geschichten?

Nein. Sie sind Transportmittel, mehr nicht.

ZitatOder reitet man/frau da auf ganz was anderem? Oder geht nur zu Fuß?

Derzeit reitet man auf Pferden oder geht zu Fuß. Das heißt aber nicht, dass mir nicht auch mal was einfallen könnte, wo man andere Reittiere hat.
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Artemis am 02. Januar 2008, 08:43:16
Ich bin früher Dressur geritten, mit allem Pipapo, auch mit Reiturlaub usw ...
Dann hatte ich ein Jahr lang ne Reitbeteiligung, bis ich 16 war - und danach machte ich gute 4 Jahre ne Pause. Jetzt reite ich seit geraumer Zeit wieder, aber Western, und dabei bleib ich wohl auch ^^
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Lord Bane am 02. Januar 2008, 10:48:59
Zitat von: Antigone am 23. August 2007, 11:14:59
Fließen eure persönlichen Pferdeerlebnisse in eure Geschichten ein?

Da ich in meinem Leben nur ein einziges Mal auf einem Pferd saß, ist das kaum möglich. Ich fange zu niesen an, wenn die Viecher in der Nähe sind und meine Nase läuft. Bin wohl allergisch.

Zitat von: Antigone am 23. August 2007, 11:14:59

Spielen Pferde eine wichtige Rolle in den Geschichten?

Nein, in meinem jetzigen Manuskript kommen Pferde überhaupt nicht vor. In der Kurzgeschichte, an der ich parallel arbeite, sind sie Fortbewegungsmittel, sonst nichts. [/quote]

Zitat von: Antigone am 23. August 2007, 11:14:59
Oder reitet man/frau da auf ganz was anderem? Oder geht nur zu Fuß?

Der Prota in meinem Buchmanuskript fährt mit dem Auto oder geht zu Fuß. Vielleicht nimmt er manchmal auch den Bus, wer weiß  ;).

Die Frage, ob er gerne reitet, würde mein Prota höchstwahrscheinlich mit "Ja" beantworten. Wenn man aber bedenkt, was für blödes, sexistisches Machoarschloch der Kerl ist, kann man sicher sein, dass er dabei nicht an Pferde denkt  ;D


Viele Grüße,
Lord Bane
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Coppelia am 02. Januar 2008, 13:39:03
Ich finde, dass die Pferde als Fortbewegungsmittel der Figuren im Roman irgendwie auch so eine Art Mitstreiter werden, zumindest im Lauf der Zeit. Man kommt ja gar nicht drum herum, die Pferde mit zu charakterisieren, wenn man über den Alltag ihrer Reiter schreibt. Schließlich haben ja auch Tiere ein eigenes Wesen.
Ich hab schon wieder zwei Pferde mit Charakter dabei. Es tut mir richtig Leid, dass sich meine Figuren bald von ihnen trennen müssen. :(
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Lisande am 03. Januar 2008, 15:19:11
Zitat von: Coppelia am 02. Januar 2008, 13:39:03
Ich finde, dass die Pferde als Fortbewegungsmittel der Figuren im Roman irgendwie auch so eine Art Mitstreiter werden, zumindest im Lauf der Zeit. Man kommt ja gar nicht drum herum, die Pferde mit zu charakterisieren, wenn man über den Alltag ihrer Reiter schreibt. Schließlich haben ja auch Tiere ein eigenes Wesen.
Ich hab schon wieder zwei Pferde mit Charakter dabei. Es tut mir richtig Leid, dass sich meine Figuren bald von ihnen trennen müssen. :(

Das kommt sehr darauf an, wie sehr Du auf das Reiten selber eingehst. Wenn sich die "Szenen mit Pferd" auf "Sie sattelten die Pferde und ritten gen Sonnenuntergang" beschränken, dann kannst Du diese Biester als das belassen, was sie sind - dumme, charakterlose, unbequeme und gefährliche, aber leider zur Fortbewegung in einer mittelalterlichen Welt unerlässliche Transportmittel.

So, und nachdem ich mir jetzt jeden einzelnen Pferdefreund zum Feind gemacht habe, werde ich erst mal ganz schnell weiterarbeiten...

*duckflücht*
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Ary am 03. Januar 2008, 15:45:47
*lol*
Also, das Pferde chaakterlos sind, das lasse ich selbst dir nicht durchgehen! :) *da an so einen bestimmten Elfen und dessen Pferd denk, der damit beschäftigt ist, armen Soldaten das richtige Reiten beizupuhlen*
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Cailin am 03. Januar 2008, 16:13:13
 :rofl: charakterlos ist gut.
Bei mir haben die in der Regel fast zu viel Charakter.
Vor allem könnt ich mich mit schöner Regelmäßigkeit wegschmeißen, wenn meine Betaleser nach einigen Pferdeszenen entgeistert feststellen, dass die bösartigen, bissigen und launischen Biester in meinen Büchern gewöhnlich Stuten sind, und sich dann darüber empören, dass diese Charaktereigenschaften doch eher zu einem Hengst passen würde. ;D
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Manja_Bindig am 03. Januar 2008, 17:13:31
Ach nee, eigentlich heißt es doch "stutenbissig"... Hengste sind doch eher die Machos, die sich nicht so gern was sagen lassen und bocken. Stuten zicken eher rum...(oh gott... zickende Stuten und bockende Hengste... die Erkältung, Manja, alles mit der Erkältung entschuldbar).

Was mir auffällt - ich hab 2 sehr charakterstarke Pferde in meinem Seelensuche-roman - zwei sprechende welche. Ein drittes sprechendes... redet fast nie und die einzige eigenschaft dieses Tieres scheint eine nahezu grenzenlose Loyalität zum Reiter zu sein(gut, das sind alle Pferde, vor allem die sprechenden - treuer als jeder Dackel). Ansonsten...
...
sogar Malenkas Pony(auch bekannt als "halbe Kuh") hat mehr Charakter - und das redet nicht.  :hmmm:
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Steffi am 03. Januar 2008, 17:29:48
@Lisande: Pferde haben nicht mehr oder weniger Verstand und Charakter als Katzen ;)
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Ary am 03. Januar 2008, 17:36:36
OT: naja, katzen sind eigentlich soch schon ziemlich schlau. Und dann gibt's da noch Shadow, den Meerschweinchenkater.
*Mich selbst fürs OT  :pfanne: und wegflitz*
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Lord Bane am 03. Januar 2008, 19:27:22
Kennt hier jemand noch Mr. Ed, das sprechende Pferd? Sowas könnte man auch mal in einer Fantasystory einbauen.  ;D
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Steffi am 03. Januar 2008, 19:29:14
Aber sicher  ;D "A horse is a horse a horse of course..."  ;D

Aber zurück zum Thema. Die Pferde in meinen Geschichten haben schon Namen, und eigene Persönlichkeiten. Wie echte Pferde eben auch :)
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Julia am 03. Januar 2008, 21:32:39
"Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch" - keine Ahnung, wer das mal gesagt haben soll. Aber auch Kaiser Wilhelm (der letzte) soll mal behauptet haben: "Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist nur eine vorübergehende Erscheinung"

Ich glaube, an den beiden Zitaten ist meine Gesinnung ziemlich deutlich zu erkennen, oder  ;) ?

Ich reite inzwischen seit mehr als fünfunzwanzig Jahren, und habe seit zwanzig Jahren auch eigene Pferde - das prägt ungemein. Als Leser kann ich zwar damit leben, dass die Pferde in den Geschichten "nur" Fortbewegungsmittel sind (solange der Autor nicht irgendwelche groben Fehler einbaut), aber wenn ich selber über Pferde schreibe (so es denn zur Geschichte passt), haben meine Viecher immer auch Persönlichkeit. Ein Pferd ist zwar ein Pferd, aber keines ist wie das andere ...

Liebe Grüße,

Julia



Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Espérance am 03. Januar 2008, 23:09:32
Nun ich habe früher auch einmal geritten und fand Pferde toll. Obwohl sich dieses "ich habe mal geritten" sich im Grunde nur auf ein paar Urlaubswochen bezieht. Die Reitschule in meiner Heimatstadt hatte nur unsympathische Pferde und unsymphatische Trainer, also wollte ich da nicht hin. Also habe ich im Urlaub in einem einwöchigen Kurs das kleine Hufeisen gemacht, von dem ich absolut nix mehr habe (denn einerseits habe ich die Urkunde verloren, andererseits habe ich so ziemlich alles, was ich gelernt habe auch schon wieder vergessen).
Ich würde gerne mal wieder reiten, aber das ist mir einfach zu teuer und daher wird das nichts.

In meinen Geschichten spielen Pferde keine größere Rolle als Transporttiere. Vielleicht ist das Pferd des Königs edler als das Zugpferd vor einer Mühle und das wird dann auch so beschrieben, aber das letzte Pferd hatte bei mir vor knapp 9,5 Jahren einen Namen.
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: felis am 03. Januar 2008, 23:10:54
@Julia, du hast die erste Hälfte des Zitats vergessen. "Ein Pferd ist immer ein Pferd, aber ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch."  ;)
Was hast du denn für Pferde ? (Sorry für OT
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Coppelia am 03. Januar 2008, 23:41:49
*grins* Also Namen haben die Pferde bei mir auch nie. Ich glaube, dazu sind meine Figuren nicht tierlieb genug. Ich weiß zwar, wie eins der Pferde heißt, aber ich bin nach 100 Seiten noch nicht dazu gekommen, es zu schreiben.
Meine Hauptfigur hat zu ihrem Pferd wohl etwa ein Verhältnis wie ein Mann in seinem Alter sonst zu seinem schicken Auto. Halte ich für realistisch. ^^
Allerdings bin ich manchmal nicht sicher, was meine Pferde noch verkraften und was nicht. Vielleicht muss ich da noch ein paar Dinge ändern, obwohl ich immer versuche, die Grenzen der Tiere im Auge zu halten. Meine Menschen müssen aber auch ziemlich was wegstecken. :)
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: felis am 03. Januar 2008, 23:50:59
Coppi, was die Belastbarkeit von Pferden angeht, kann ich dich glaub ich beruhigen. Die meisten unserer heutigen Pferde sind drastisch unterbeschäftigt.
Zu Zeiten, wo ich noch richtig sportlich war, habe ich mit meinem Wallach mal einen 10tägigen Wanderritt durch eine Mittelgebrigslandschaft und zwar quer zum Verlauf der Höhenzüge gemacht. Jeden Tag mindestens 45 km (das sind gut 10 mehr als was in Mittelgebirgen als normal gilt) und viele, viele Höhenmeter. und außer mir noch 20 kg Gepäck drauf Der Kerl hat das klaglos weggesteckt und war am Ende fit wie ein Turnschuh...
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Coppelia am 03. Januar 2008, 23:55:25
Ah, danke sehr für die Information. Dann weiß ich schon einmal, dass meine Leute wohl nicht noch ein Packpferd brauchen ... das wäre mir auch nur im Weg! :)
Ansonsten, was die Wegstrecke betrifft: Das ist auch sehr informativ. Aber ich hoffe mal, dass sich niemand die Mühe macht, bei mir nachzurechnen, wenn es nicht stimmt. ;D
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Ionasa am 04. Januar 2008, 08:10:55
Also was die Belastbarkeit von Pferden angeht, weiß ich folgendes:

Als Zugtiere können sie problemlos das 7fache ihres eigenen Körpergewichts auf ebender, leichtgängiger (Asphalt) Straße ziehen und das 3-4fache ihres eigenen Körpergewichts auf unwegsamen Gelände ... ein ausgewachsenes Pferd darf ruhig auf 500kg kommen, Ponys dementsprechend weniger, das Shetlandpony einer Freundin wiegt 220kg und gilt als gut gebaut und nicht zu dick (eher selten bei Shettys ;) )

Und laut geschichtlicher Überlieferung schafft ein Tross Reiter etwa 500km pro Woche ... das ist doch auch schon ganz ordentlich!

Und ich kenn den Pferd-Mensch-Spruch noch etwas anders: "Ein Pferd ohne Reiter bleibt immer ein Pferd, ein Reiter ohne Pferd ist bloß ein Mensch!"
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Lisande am 04. Januar 2008, 09:38:59
@Steffi: ich wusste, dass ich mir mit dem Eintrag Freunde mache!  ;D Aber eine Katze wäre nie so blöd, jemanden auf sich reiten zu lassen oder sonstige Späße, die die Menschen so mit Pferden veranstalten (zum Beispiel die Tierquälerei namens Springreiten) mit sich machen zu lassen, insofern wage ich diesen Vergleich doch in Zweifel zu ziehen. (Und nein, Aryana, Shadow zählt in dieser Hinsicht nicht als Katze - aber verratet es nicht Lastalda!  ;) )

@Aryana: okay, ich sollte vielleicht einschränken und sagen, dass ein Pferd, wenn es denn einen Charakter hat, in der Regel boshaft ist.  Meine persönliche Erfahrung deutet darauf hin. :innocent:

Und um es noch mal klar zu sagen: Ich habe Angst vor Pferden. Begründete, in meiner Vergangenheit festgelegte Angst. Und deswegen steht meine Meinung und ist nicht umzukehren - was nicht heißt, dass ich es nicht verstehen kann, wenn andere andere Erfahrungen gemacht und deswegen eine andere Meinung haben. :)
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Steffi am 04. Januar 2008, 11:34:28
@Lisande: das hat aber nichts mit der Intelligenz der Tiere zu tun sondern lediglich mit dem bereits angeborenem Sozialverhalten, das bei Katzen und Pferden (und Hunden) nunmal völlig verschieden ist ;)

Also ich mag Pferde. Aber ich mag ja auch alle anderen Tiere :) (Und bei mir haben Tiere in Geschichten immer Namen.)
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Julia am 04. Januar 2008, 11:47:45
@ felis und Ionasa: Ich wusste doch irgendwie, dass das erste Zitat nicht ganz vollständig war ... Asche auf mein Haupt, aber ich hoffe, die Intention ist trotzdem rübergekommen. Aber Ihr habt natürlich recht  :)

Ach ja, meine Hoppis: Ich habe ein sehr freundliches Hannoveraner-Mädchen (mit Anglo-Araber- und Trakehner-Einschlag) und einen frechen Island-Wallach. Wenn irgend etwas bei uns im Reitsatll kaputt geht, war es meist mein Isi ... :gähn:

Was die Belastbarkeit von Pferden betrifft, fallen mir noch der Pony-Express ein, die Landnahme Islands oder, etwas moderner, die Distanzreiter der heutigen Zeit (der Rekord für die Strecke Wien-Budapest (300 Kilometer) liegt bei drei Tagen - mit nur einem Pferd (und regelmäßigen Tierarztkontrollen)!)

@ Lisande: Eine Katze wäre vermutlich ziemlich platt, wenn sie jemanden auf sich reiten ließe  ;D.
Nein, ernsthaft: ich finde es schade, dass Du so schlechte Erfahrung in der Vergangenheit gemacht hast. Allerdings hört man das öfter - und meist liegt es weniger an den Pferden, sondern an den dazugehörigen Reitställen/Besitzern. Da ich selbst schon genug "Pferdeexperten" mit den entsprechend gestörten Viechern kennen gelernt habe, kann ich dich gut verstehen.
Und genau deshalb muss ich doch noch eine Lanze für die Zossen brechen: die wenigsten "normalen" Pferde sind wirklich boshaft (obwohl es diese Sorte auch gibt - meist sind sie aufgrund schlechter Erfahung aber erst so geworden).
Aber Pferde ticken halt anders als Menschen (es sind Fluchtiere, sie müssen laufen dürfen, immer nur eingesperrt im Stall werden sie psychisch krank und nein, sie brauchen auch bei Frost kein Deckchen, es sei denn, sie sind nass). Wenn man das respektiert, hat man in der Regel einen treuen Kumpel, der für einen durchs Feuer geht ...

Liebe Grüße,

Julia


Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Lisande am 04. Januar 2008, 12:41:13
@Julia: ich zähle zu den Katzen nicht nur die Dachhasen, sondern auch die Großkatzen - die könnten einen Menschen schon tragen. Aber die haben Zähne vornedran, das wäre nicht wirklich eine gute Idee, es zu versuchen! ;)

Was die Pferde angeht - ich weiß, dass meine Erfahrung nicht am Pferdchen lag, sondern am Besitzer - es war eins dieser armen Viecher, die auf der Kirmes beim Kinder-Ponyreiten bei ohrenbetäubendem Lärm immer im Kreis laufen müssen. Das dieses Tier einen Dachschaden hatte, kann man ihm nicht vorwerfen. Aber ich war halt noch sehr jung, und die Angst sitzt ziemlich tief drin, obwohl sie besser geworden ist, seit ich mal das "kleine" Tier (Stockmaß 1,75m) einer Schulfreundin kennen gelernt habe. Trotzdem werde ich Pferde immer nur auf Distanz betrachten. Und da ich somit überhaupt keinen Bezug zu ihnen habe, werden sie auch in Geschichten bei mir immer nur eine untergordnete Rolle spielen.  :)
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: FeeamPC am 05. Januar 2008, 10:06:42
Als meine Tochter noch sehr klein war, hatten wir eine Hauskatze. Die ließ es klaglos über sich ergehen, daß die Kleine auf ihr zu Reiten versuchte. Natürlich lag die Katze platt wie ein Flunder auf der Erde, sobald Fräulein Tochter sich daraufsetzte.
Ais meiner Sicht ist der Unterschied: Pferde, die noch nie geritten wurden, haben zunächst einmal eine instinktive Scheu vor allem (mögliche Feinde!), was ihnen in den Rücken springt, verkraften aber das Gewicht eines Reiters aufgrund ihrer Anatomie gut.
Katzen haben das Angst-Problem mit dem Rücken nicht, daür haben sie anatomische Schwierigkeiten mit dem Lastentragen. Wenn also ein Autor katzenartige Tiere als Reittiere wählt, müssen diese schon sehr, sehr groß sein- in etwa mindestens so groß wie ein Säbelzahntiger- und wären in größeren Herden entsprechend schwierig mit Nahrung zu versorgen. Außerdem sind Pferde wesentlich ausdauernder als Katzen.
Ansonsten: Ich mag sowohl Katzen als auch Pferde, obgleich ich mich nicht gerne freiwillig auf eines draufsetzen würde. Beide Tierarten sind schön anzusehen, besonders, wenn sie sich bewegen.
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Artemis am 05. Januar 2008, 10:28:37
Hab ich grade beim Recherchieren entdeckt:

Ein Pferd schafft unter normalen Bedingungen 30 bis 50 km am Tag.
1 Rasttag sollte alle 4 bis 6 Tage eingelegt werden, um die Knochen des Tieres zu schonen.
Somit schafft der Reiter in 6 Tagen 200 km - schlechtes Gelände wird bei der Rechnung nicht berücksichtigt.

Vielleicht hilft das dem einen oder anderen, seine Reisedauer noch einmal durchzurechnen  ;D
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Ionasa am 05. Januar 2008, 21:12:47
@Artemis: Also das verwundert mich etwas ... wir haben an der Kutsche einen Tacho ...und davor 2 Shettys ... also die schaffen im Schritt 4 km/h im Trab 12km/h und im normalen Galopp 24km/h und wenn sie richtig losfetzen 35km/h In einer Stunde (mit 20min Schritt am Anfang, 1 Galoppstrecke von etwa 500m und ansonsten Wechsel Schritt-Trab) 8km und dann sind die Ponys gerade fit.
Im Sommer haben wir auch durchaus einen "Tagestour" gemacht und sind 30km gefahren, mit Pause in der Mitte zum Fressen lassen und waren 4 Stunden unterwegs...

Ich denk, wenn man das hochrechnet und davon ausgeht, dass in Geschichten und in der Geschichte nicht nur zum Spaß durch die Landschaft gezuckelt wird, sondern mit Ziel und Zeitdruck, dann sind es doch eher 500km pro Woche die Regel, was die Belastbarkeit angeht...

Ach und zum Thema: Bösartige Pferde: Ich habe von einem solchen das meiste gelernt und bezeichne ihn als meinen besten Lehrmeister was den umgang mit Pferden angeht...das war ein beißer und Treter (ist seit bald 8Jahren tot und ich vermiss ihn immer noch) ich hatte anfangs so Angst vor dem, dass ich regelrecht gezittert hab, als ich dem Bandagen anlegen musste, aber dann siegte Respekt vor der Angst und plötzlich gehörte ich zu den dreien im Stall, die sich regelrecht geschlagen haben, dies Pfer zu haben ... der hat für einen Gekämpft,. wenn , er sich verstanden gefühlt hat ... außerdem war er eine so genannte "Rampensau" - kaum hatte er Publikum, hat er sich produziert, das war kaum zu glauben und es gibt kein Foto, wo er nicht freundlöich und mit gespitzten Ohren zu sehen ist ... dabei hat er sonst immer die Ohren angelegt und in alles gebissen, was er zwischen die Zähjne bekommen hat ... die STäbe an seiner Box waren richtig verbogen ... einmal hat er auch mich gebissen und einem Tritt konnt ich auch nur so knapp entgehen, dass er mich gestreift hat... Naja, ich würd einen wie ihn immer wieder nehmen! Er konnte nichts dafür, er hat so schlechte Erfahungen gemacht, dass er jedem misstraut hat, den er nicht kannte...
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Dorte am 05. Januar 2008, 23:58:23
Ob ein Pferd vor der Kutsche oder unter dem Reiter geht, macht einen riesigen Unterschied - die Belastung des Rückens und der Gelenke darf man beim Reiten nicht unterschätzen! Zudem finden Kutschfahrten auf Straßen statt, während Reiten in Fantasy nicht selten querfeldein passiert - wenn man das Gelände nicht kennt und es uneben ist, wird man nicht galoppieren und auch nur wenig traben...

Für meinen Teil haben Pferde einen wichtigen Platz in Fantasygeschichten. Sie sind nicht nur Transportmittel, sondern auch das, was heute BMW und Mercedes sind, nämlich Statussymbole. Man kann eine Menge über jemanden aussagen, indem man sein Pferd beschreibt:
1. Hat er überhaupt eines? Ein eigenes? Oder ist es der alte Karrengaul der Familie, den er sich mal eben geborgt hat?
2. Hat er gar einen Sattel und richtiges Zaumzeug für das Viech und nicht nur eine alte Decke und Schnurzeugs Marke Eigenbau?
3. Sieht es vielleicht sogar recht hübsch aus?
4. Ist es *staun* gar anständig ausgebildet?
5. Sag bloß, es hat jetzt auch noch gute Nerven und taugt zum Schlachtross!
6. Und jetzt erzähl mir noch, der Typ kann sogar reiten!
;D
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: felis am 06. Januar 2008, 00:27:58
@Ionasa, Artemis Zahlen sind absolut richtig - als wirklich erfahrene Wanderreiterin kann ich die nur bestätigen. Im echten Hochgebirge muss man das sogar noch nach unten korrigieren. Faustregel 1000 Höhenmeter zählen wie 10 Streclkenkilometer.
Auf meinem Alpenwanderritt betrugen die Tagesetappen nur ca. 25 km, waren aber bei zusätzlich rund 1500 Höhenmetern auch ne ziemliche Anstrenung und ohne monatelanges Vorbereitungstraining wäre das kaum zu machen gewesen....
Man kann zwar kurzfristig sehr viel weiter kommen. Dich Hochleistungsdistanzler legen 100 Meilen = 160 km an einem Tag zurück, shaffen diese Leistung aber ähnlich wie Marathonläufer nur ca. 3 bis 5 mal pro Saison.

@Dorte *grins*
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Lomax am 06. Januar 2008, 02:31:28
Zitat von: Ionasa am 05. Januar 2008, 21:12:47Ich denk, wenn man das hochrechnet und davon ausgeht, dass in Geschichten und in der Geschichte nicht nur zum Spaß durch die Landschaft gezuckelt wird, sondern mit Ziel und Zeitdruck, dann sind es doch eher 500km pro Woche die Regel, was die Belastbarkeit angeht...
Galopp ist keine Reisegeschwindigkeit. Und Pferde brauchen auch recht viel Pause. Die lässt sich etwas reduzieren, wenn man geeignetes Futter mitführt, was allerdings auch nicht in jedem Fantasyszenario der Fall sein dürfte. Insgesamt allerdings sollte man festhalten, dass rein biologisch der Mensch im Vergleich zum Pferd sogar der ausdauerndere Läufer ist.
  Ein Botenreiter ist einem Botenläufer auf langer Strecke also nur dann überlegen, wenn man die Pferde zwischendurch wechseln kann. Und der Hauptvorteil des Pferdes auf längerer Reise ist in erster Linie das Gepäck, dass man dabei mitführen kann, ohne an Leistung zu verlieren. Weil Menschen heutzutage und schon seit einigen Jahrtausenden nur noch selten nackt und ohne großen Ballast große Strecken zurücklegen, sind sie in der Praxis zu Pferde dann meist doch schneller als zu Fuß. Trotzdem sind Pferde eben doch keine "Kilometerfresser" wie Autos, sondern letztendlich doch nur Läufer ...
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Artemis am 06. Januar 2008, 09:56:14
Vor allem muss man ja auch die Biologie des Pferdes bedenken. Die sind zwar Fluchttiere, haben aber nicht die Kraft und Ausdauer, sich permanent von dem Jäger verfolgen zu lassen. Der Galopp dient nur zur schnellen Flucht, danach werden die Tiere sofort wieder langsamer.
Wenn eine Pferdeherde merkt, dass Gefahr droht, zockelt sie im Schritt weiter (sofern ihnen der hungrige Wolf nicht grade an den Fesseln hängt, wohlgemerkt  ;))  Das kann man beobachten, wenn man Filme über Wildpferde schaut. Wittert die Leitstute die Menschen, setzt sich die gesamte Herde in Bewegung - ohne Panik, ohne Hast, aber stetig und ausdauernd. Kein Raubtier würde die Herde über zig Kilometer verfolgen.

Daher ist die Ausdauer des Pferdes auch auf den Schritt ausgelegt. Im langsamen Tempo kann das Tier tagelang laufen, ohne müde zu werden. Im Galopp allerdings schwinden die Kräfte rapide. Deshalb wechseln Botenreiter, die sehr wichtige Nachrichten überbringen, alle paar Kilometer das Pferd, um ständig ein frisches Tier zu haben.

Sollte es dann doch etwas schneller gehen, kann man als Reiter einen gemütlichen Trab einlegen und sich (wie die Distanzreiter) einfach in die Bügel stellen, um seine eigene und die Kräfte des Pferdes zu schonen. Allerdings bringt so ein Zockeltrab rasch die Gefahr mit sich, dass das Pferd ins träge Schlurfen kommt, und das ist dann wieder schlecht für die Gelenke  ::) Die Cowboys waren oft in diesem gemütlichen "Jog" unterwegs - die Gangart ist so bequem, dass man auf dem Pferderücken einschlafen könnte  :d'oh:
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: felis am 06. Januar 2008, 20:29:56
@Artemis, echter Distanztrab ist alles andere als gemütlich und hat mit dem in der Tat normalerweise sehr bequemen Westernjog rein gar nix zu tun. Wir hatten ne Zeitlang aktive Ddistanzreiter in unserem Stall. Wenn die Trainingsritte  - im Trab - absolviert haben, mussten viele "normale" Pferde galoppieren um mithalten zu können....
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Lothen am 04. Mai 2016, 21:22:37
Huhu,

ich häng mich mal an diesen Thread ran, damit ich wegen der kurzen Frage keinen extra Thread aufmachen muss. ;)

Ich hab gerade ein wenig im Internet gesucht, aber eher widersprüchliche Angaben gefunden. Es geht um die banale Frage, wie lange ein Pferd (ein Kaltblut, also eher ausdauernd als schnell) am Stück galoppieren kann. Die Angaben variierten von 5 bis 60 min, ich vermute mal, die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen?

Freue mich über Rückmeldung.

LG Lothen
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Slenderella am 04. Mai 2016, 21:33:03
Ein Kaltblut galoppiert grundsätzlich erst mal lieber nicht so gern :D Also ein Standardkaltblut, das dem Klischee seiner Rasse entspricht. Generell bevorzugen die für eine ausdauernde Bewegung den Trab. Die sind einfach sehr schwer und ihnen fällt der Galopp auch einfach schwerer als einem Vollblut :D
Allerdings kommt das auch sehr darauf an, was du für ein Tier hast.

Ein Friese wird mehr von sich aus galoppieren, als ein Shire, der sehr viel mehr zu schleppen hat.

Generell halte ich eine Stunde für einen Kalten am Stück aber absolut unrealistisch.
Deswegen waren Schlachtpferde auch nicht reine Kaltblüter, die haben da schon was eingekreuzt, damit da auch was kommt, wenn man aufs Gas drückt.

Wenn du dir mal diese Spaßrennen mit Shire Horses ansiehst, dann haben die schon echt Probleme, die Kalten ins Ziel zu bekommen und das geht keine 1000 Meter.
Mit 20 Minuten ist es jetzt nicht völlig utopisch, aber eine Stunde ist sehr unrealistisch.
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Sprotte am 04. Mai 2016, 21:34:50
Ich habe mit einer Schleswiger Stute gearbeitet. 20 Minuten könnten sogar sehr hoch gegriffen sein. Und ich stimme Slenderella zu: Odette mochte Galopp gar nicht so gerne, weil sie dafür ihre Massen in Wallung bringen mußte.
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Lothen am 04. Mai 2016, 21:39:59
Danke, Slenderella und Sprotte, das hilft mir schon mal sehr!

Meine Flüchtigen haben nicht viel Ahnung von Pferden, insofern ist die exakte Rasse eher irrelevant. Es ist in jedem Fall ein schweres Zugpferd, insofern dürfte es tatsächlich nicht allzu galopp-begeistert sein. ;)

Da meine Protas keine besonders erfahrenen Reiter sind, dürfte es ihnen auch schwer fallen, das Tier zu motivieren, wenn es erstmal keine Lust mehr hat. Also vermute ich, dass eher schon nach fünf bis zehn Minuten Schluss ist.

Klingt das logisch?
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Slenderella am 04. Mai 2016, 21:42:28
Ja, auf jeden Fall. Die können auch stoisch wie ein Esel alles wegstrecken und sagen: Lauf allein.
Wie gesagt, bei einem Kalten sehr realistisch, bei einem Vollblut unrealistisch, weils dann erst recht läuft :D

Natürlich nicht für jedes Pferd gültig, aber jetzt so mit einem schlechten Reiter, ein Zugtier (das keinen Reiter gewohnt ist) wird vielleicht vor Schreck mal losgaloppieren, aber nicht sehr lang.
Titel: Re: Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten
Beitrag von: Sprotte am 04. Mai 2016, 21:50:58
Der Reiter darf die Richtung bestimmen, der Dicke bestimmt die Geschwindigkeit. *nickt weise*