Hi Leuts!
Wie ist das mit Zahlen? Sollte man sie ausschreiben oder als Ziffern schreiben, wenn sie eine bestimmte "Höhe" überschreiten? Ich hab dieselbe Frage shcon im Federfeuer gestellt, also, für die, die sich in beiden Forem rumtreiben: Bitte nicht wundern. ich sammel im Moment die Meinungen dazu.
Anlaß zu der Frage ist eine Sklavenmarktszene, an der ich gerade bastel, und in der die Bieter sich auf einer Auktion die Zehntausenderbeträge um die Ohren hauen.
Was meint ihr?
LG,
Aryana
Ich schreib Zahlen immer aus... wenn es um Zehntausenderbeträge geht, schreib ich "Summe in dem und dem Bereich". Geht es noch höher, geb ich an, um wie viel.
so einfach. :)
Also, im Duden steht, dass man Zahlen von eins bis zwölf als Worte schreibt, ab 13 bzw alles darüber aber dann mit Ziffern bezeichnet.
Wobei, je nach Verlag Ziffern in wörtlicher Rede ungern gesehen werden, für deinen Sklavenmarkt wäre das also blöd.
Blätter mal ein paar Bücher durch, dann bekommst du dafür ein Gefühl.
Gruß,
Linda
Ich denke, es kommt auch ein wenig darauf an, wie bandwurmmäßig die Zahlen sind. Beispielsweise zweihundertachtundziebzigtausenddreihundertundneunzehn.
Das würde ich dann doch eher als Zahl stehen lassen, allein schon wegen der Übersichtlichkeit ...
Gerade auf dem Sklavenmarkt dürfte es mit einfacheren Zahlen funktionieren. Und nicht immer sind die Leute so fleißig und sagen "zwanzigtausend" statt "zwanzig", vor allem, wenn klar ist, dass die Beträge schon so hoch sind.
Ich würde die Zahlen immer so einfach halten, dass es keine Bandwurmzahlen werden und immer beim ausgeschriebenen bleiben. (Außer Jahreszahlen...)
Hi!
Ich hab mich inzwischen auch entschlossen, die Zahlen als Worte drin zu lassen.
Eventell ändere ich auch mein Währungssystem noch ein bißchen und mache meine Goldmünzen wertvoller, dann halten sich die Bandwurmzahlen in Grenzen.
Also mein Kursleiter vom Schreibkurs meinte dazu folgendes:
Zahlen bis zwanzig als Wort, alles drüber in Ziffern. Muß sagen, das ich es jetzt auch so mache und gut damit fahre. Denn ab "einundzwanzig" wird es leicht unübersichtlich, wegen dem "und" zwischen den eigentlichen Zahlen.
Hmm, ich schreib bis 12 aus und alles, was drüber ist, wird "geziffert". Allein schon der Übersicht wegen... wie Sphinx schon ganz richtig sagte.
Vom Verwirrungsfaktor, wenn ich eine siebenstellige Zahl ausschreiben würde, mal ganz zu schweigen...
Ich poste mal dasselbe, was ich bereits im Federfeuer gepostet habe, damit auch die anderen hier etwas davon haben:
Es gibt dafür feste Regeln.
->Zahlworte (http://www.laser-line.de/news/377.html)
Ist nur ein kurzer Text. Da findet man aber die nötigen Information. ;)
Liebe Grüße: Kalderon
Deswegen liebe ich Deutschland, für jeden Kram gibt es eine (DIN)Norm und Regel...
Mal ehrlich, brauch man sowas? Ich gebe der Optik klar den Vorrang. ;)
Wie schreibe ich Größenangaben - und allgemein Zahlen - eigentlich lesbar? Ich finde in meinem Duden keine Antwort und vermute fast, ich habe zehn Mal darüber geblättert, aber nun gut...
Mich graust es nämlich, wenn ich lese:
"Sie hatte 2 Zöpfe."
Da will ich "zwei" haben. Bin ich damit allein?
Bei zweimillionenfünfhundertachtundsechzigtausenddreihundersiebenundneunzig Bazillen möchte ich allerdings dann doch lieber eine glatte Zahl haben. So verliere ich den Überblick. 2.568.397 ist übersichtlicher.
Und jetzt zu meiner Hauptfrage: Der Protagonist erzählt, sein Bruder sei einen guten Kopf größer als er, nämlich: "eins neunundneunzig"
ist das dann "1,99" oder "199" oder "eins neunundneunzig" oder vielleicht auch "Eins Neunundneunzig"?
Und Größenangaben im Fließtext, nicht in der wörtlichen Rede, wie darstellen?
Solche Massenzahlen verwende ich nicht, also kann ich dir da nicht helfen ;)
Aber ansonsten schreibe ich meine Zahlen immer aus. (es sei denn, ein Chara hat einen Wissenschaftlichen Bericht, das sind ja sonderfälle...)
Größenangaben mache ich Einen Meter neunundneunzig oder ganz elegant: "Beinahe zwei Meter."
Vóila. :)
Zitat von: Pandorah am 13. Dezember 2007, 22:22:35
Wie schreibe ich Größenangaben - und allgemein Zahlen - eigentlich lesbar? Ich finde in meinem Duden keine Antwort und vermute fast, ich habe zehn Mal darüber geblättert, aber nun gut...
Hallo Pandorah,
Für den erzählenden Fließtext* gilt: Zahlen von eins bis zehn schreibt man in Buchstaben. (
Sie hatte 2 Zöpfe ist sowas wie Chat-Deutsch, brrr.)
Zahlen darüber schreibt man 11 - 100000000 etc.
Und nicht nur deswegen, damit es keine Verwechslung von Elfen und Elven gibt ;-)
Gruß,
Linda
(*Mathe-Doktorarbieten mögen das etwas anders sehen.)
Zitat von: Linda am 13. Dezember 2007, 23:54:30Zahlen von eins bis zehn schreibt man in Buchstaben.
Ganz genau lautet die Regel, dass man Zahlen von eins bis zwölf ausschreibt, und darüber dann in Ziffern ;)
Dazu gibt es dann aber auch Ausnahmen und Abweichungen, die allerdings je nach Verlag unterschiedlich ausfallen und um die man sich als Autor nicht kümmern muss. Mit eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn, elf, zwölf, 13, 14 usw. ist man eigentlich immer auf der sicheren Seite.
Danke. Ich hätte jetzt "spontan nach längerem Überlegen" ;) getippt, dass man alles im ein- bis zweistelligen Bereich ausschreibt und alles drüber "verzahlt".
Wäre also die korrekte Umschreibung der umgangssprachlichen Größe: "eins 85"?
Pandorah: Das liest sich glaube ich wirklich nicht gut. Sieht zumindest in meinen Augen seltsam aus. Brauchst du tatsächlich die genaue Größe?
So etwas wie "Mein Bruder war fast zwei Meter groß, ich ungefähr zehn Zentimeter (oder einen halben Kopf) kleiner" liest sich meiner Meinung nach viel glatter.
Wenn du es aber sehr genau brauchst, würde ich glaube ich alles ausschreiben. "Eins neunundneunzig", sagte er. Hm.... lenkt die Aufmerksamkeit beim Lesen sehr auf die Zahl, aber wenn du es so genau brauchst, ist es vielleicht gar nicht schlecht.
Ich stimme Felsenkatze da zu. Vor allem, weil solche Angaben wie "1,90m groß" bei mir sowieso kein Bild auslösen. Oder anders: ich kann das geistig gar nicht umsetzen, wie groß das eigentlich ist ;)
Da find ich solche Beschreibungen wie "Er war so groß, dass er sich ducken musste, wenn er durch die Tür ging", viel aussagekräftiger.
Zitat von: Pandorah am 14. Dezember 2007, 09:47:53Wäre also die korrekte Umschreibung der umgangssprachlichen Größe: "eins 85"?
Das ist tatsächlich eine von den Ausnahmen - für die es dann aber auch keine allgemeingültige Lösung gibt. Auf jeden Fall einheitlich. Ausschreiben, als Ziffern oder am besten ganz vermeiden ... über solche Details kannst du dich dann mit deinem Lektor streiten und es bis dahin so machen, wie es dir am besten gefällt.
Ich stimme Steffi zu. Nicht nur, dass "1,90 m" kein klares Bild auslöst, würde ich mich auch fragen, woher zB die Hauptfigur das so genau weiß - ich weiß von fast keinem meiner Freunde die genaue Größe und es erschiene mir unpassend, irgend jemanden anhand seiner Maße vorzustellen. ("Karl war klein und dick" klingt wesentlich glatter als "Karl war 1,65 m groß und wog achtzig Kilo").
Zum Slang: Dass einzelne Slang-Wörter für mich als Leser unverständlich sind, würde mich nicht stören, solange die Bedeutung aus dem Kontext klar wird.
Zitat von: Ratzefatz am 16. Dezember 2007, 10:44:25
Ich stimme Steffi zu. Nicht nur, dass "1,90 m" kein klares Bild auslöst, würde ich mich auch fragen, woher zB die Hauptfigur das so genau weiß - ich weiß von fast keinem meiner Freunde die genaue Größe und es erschiene mir unpassend, irgend jemanden anhand seiner Maße vorzustellen. ("Karl war klein und dick" klingt wesentlich glatter als "Karl war 1,65 m groß und wog achtzig Kilo").
Ihr, (Sorry für die Personalunion) geht hier immer von einer personalen Perspektive aus. Es gibt aber auch den auktorialen Erzähler und der weiß natürlich die genaue Größe seiner Figuren. Das Vergleiche besser als Zahlen klingen steht natürlich auf einem anderen Blatt.
Gruß,
Linda
Wenn man aus der Perspektive eines Aliens schreibt, könnte das ganz witzig sein - obwohl die wahrscheinlich nicht in Metern denken:
"Das Wesen war 1,54673737 tschief hoch und 5.255 hutza breit."
Ich persönlich finde genaue Maße in einer Erzählung immer etwas irritierend. (Ich bin auch die Sorte Leser, die technische Beschreibungen überblättert.)