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Deutsche Phantastik in der Krise?

Begonnen von Kaeptn, 19. November 2019, 11:23:17

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Alana

#15
Aus Gesprächen mit Autoren, aber das ist eine Weile her und ich sagte ja, dass ich mich möglicherweise falsch erinnere. Danke für den Link, das ist sehr interessant. Und da steht auch, dass das ein neuer Trend der letzten Jahre ist. Da hat sich wohl gerade einiges getan.
Alhambrana

FeeamPC

Nebenbei bemerkt, reines Übersetzen ist bei der Richtung Deutsch zu Englisch zu kurz gegriffen. Man braucht einen guten Übersetzer, wenn man keinen Schrott haben will, und zusätzlich müssen die Bücher noch Korrektur gelesen werden. Namen müssen oft angepasst werden, wenn man nicht unfreiwillig komisch erscheinen möchte. Anschließend ist ein kompletter neuer Buchsatz fällig.
Ich habe Bücher übersetzen lassen. Rund 300 Seiten kosten zwischen 3000 und 4000 Euro, alles in allem. Das Geld muss erst einmal wieder hereinkommen. Und dazu braucht man Glück.
Also nichts, was sich ein Selfpublisher mal eben so nebenbei leistet. Oder ein kleiner Verlag.

Steffi

#17
(Bevor das hier nach meinem Post wegen den Übersetzungen weiter eskaliert möchte ich nur reingrätschen und sagen, dass ich die Übersetzungen selbst anfertigen würde, weil ich Erfahrung im Verfassen von englischsprachiger Prosa in Romanlänge habe, und das von befreundeten Muttersprachlern gegenlesen lassen würde. Einen Übersetzer zu beauftragen könnte ich finanziell auch nicht stemmen.

*entschwindet wieder in die dunkelheit* )
Sic parvis magna

Yamuri

Mir hat sich der asiatische Bereich auch erst in den letzten Jahren erschlossen, daher weiß ich gar nicht, wie das früher war. :) Früher hab ich selbst nur auf Englisch geschrieben (damals Fanfictions), bis meine Schwester und eine Vorlesung über den Tod von Sprachen (ich habe viele tote Sprachen studiert und mich daher auch mit dem Tod von alten Sprachen auseinandergesetzt) mich überzeugten, dass ich die deutsche Sprache pflegen und daher auf Deutsch schreiben sollte.

Ich denke auch, dass sich Ostasien erst in letzter Zeit öffnet und wir daher mehr von dort hier zu sehen bekommen. Vielleicht haben da die Manga/Anime aus Japan auch mit dazu beigetragen, dass mehr Austausch stattfindet. Finde das auch eine sehr interessante Entwicklung und ich begrüße generell eine internationale Vernetzung.  :jau:

Was Übersetzungen anbelangt habe ich auch Angebote im Netz gefunden, die sehr teuer sind. Was Englisch anbelangt, würde ich wohl auch selbst übersetzen und dann nur ein Lektorat benötigen. Die Rückmeldungen von Muttersprachler*innen damals waren nämlich sehr gut. Bei anderen Sprachen wäre das natürlich etwas Anderes. Trotzdem finde ich, es ist wichtig deutsche Autor*innen durch Käufe zu unterstützen. Und der Tintenzirkel ist eine gute Fundgrube neue Bücher zu finden. Muss mich da mal mehr durchwühlen. :)

Generell ist mir was den Buchmarkt in Deutschland anbelangt, aber auch schon vor 20 Jahren aufgefallen, dass viele innovative Bücher eher aus dem Ausland kamen. Daher denke ich eigentlich auch, dass die Phantastik regulären Schwankungen unterworfen ist. Aber sich den Ängsten der Verlage beugen, würde ich nicht in Zeiten von SP. Und ich versprühe da lieber etwas Positivismus und sage mir, wenn man an einem Tiefpunkt angelangt, kann es nur noch bergauf gehen und auf Regen folgte wieder Sonnenschein. Alles ist vergänglich, also auch eine Flaute des Buchmarktes. Ich hoffe nur ich erwische die nächste Auftriebswelle, wenn ich dann mal veröffentliche.
"Every great dream begins with a dreamer. Always remember, you have within you the strength, the patience, and the passion to reach for the stars to change the world."
- Harriet Tubman

Alana

#19
Ich denke, dass bei China auch der enorme wirtschaftliche Aufschwung in den letzten Jahren eine große Rolle spielt. Die Mittelschicht wächst enorm, mehr Menschen bekommen eine Ausbildung und Bildung und dann wird mehr gelesen, was natürlich auf mehreren Ebenen sehr erfreulich ist.

Dass die Phantastik in der Krise ist, wird eigentlich ständig gesagt, das ist schon fast ein Running Gag. Ich denke, dass es eher der Buchmarkt insgesamt ist, der leider Probleme hat. Aber Hoffnung macht mir, dass Verlage und große Buchhändler endlich die Kurve gekriegt und online Anschluss gefunden haben. Gerade Hugendubel ist derzeit einfach genial auf Instagram und schafft es wirklich, Lesen cool zu machen und eine große Community zu bilden und andere ziehen langsam nach. Ich hoffe, dass das dazu beiträgt, wieder mehr Leute zum Lesen (zurück) zu bringen.



Alhambrana

Rigalad

Das mit Lübbe stimmt soweit. Allerdings kann ich nicht so ganz nachvollziehen, was diese Pläne bringen sollen. Streng genommen hatte Lübbe in letzter Zeit - vom Jubiläum vor drei (?) - Jahren abgesehen - kein extra Fantasy-Programm, sondern hat die Fantasy-Bücher auch am Ende der allgemeinen Belletristik untergebracht und nicht mehr viel für die Titel getan. Sie versuchen aber schon, Lösungen für die Autoren zu finden, man muss sich halt "nur" drauf einstellen, dass man eine Zielgruppe ansprechen muss, die nicht rein aus High-Fantasy-Lesern besteht.
Ganz verstehe ich diese Entscheidung allerdings nicht. So ist es nichts Halbes und nichts Ganzes, und ich kann mir kaum vorstellen, dass das erfolgreich sein wird, außer die Autoren - wie Marie z.B. - machen arg viel selbst.

Ansonsten bin ich mir auch nicht sicher, ob wir nicht 2021 sogar wieder bessere Zeiten erleben werden. 20-Jähriges HdR-Jubiläum steht an, die entsprechende Amazon-Serie wird das sicherlich auch zum Anlass nehmen, Trailer etc. zu bringen, falls nicht sogar schon der Start gefallen ist. Netflix bringt außerdem die Grishaverse-Serie. Ich will also mal noch nicht die Flinte ins Korn werfen.
Dass auch unsere "Meister" der Phantastik in Deutschland nicht mehr die Zahlen bringen, die sie mal gebracht haben, finde ich irgendwie auch logisch. Der Markt ist explodiert, es gibt sooo viele Autoren und Bücher, dass sich auch deren Leserschaft zwangsläufig auf andere aufgeteilt hat. Es wollen halt immer mehr Leute etwas von einem kleiner werdenden Kuchen.

Alana

@Rigalad das bezieht sich aber nicht auf Lyx, oder? Weißt du da was? Denn Lyx hat ja seit ein oder zwei Programmen nach einer Pause auch wieder Fantasy ins Programm genommen, aber natürlich romantische Fantasy. Wäre schade, wenn das nicht geklappt hätte.
Alhambrana

Amanita

@Yamuri, leider gibt es hier im Forum ja keine "gefällt mir"-Funktion für Beiträge (sicherlich aus wohl durchdachten Gründe, also bitte jetzt nicht falsch verstehen), deswegen schreibe ich eben hier, dass ich dir bei deinen beiden Beiträgen vollkommen zustimme.
Aus Leserperspektive würde mich mehr asiatische Fantasyliteratur sehr freuen. Im japanischen Manga-Bereich gibt es ja häufig sehr interessante Inhalte, aber ich muss zugeben, dass ich mir mit dem Medium Manga eher schwertue.

Gerade wenn man sich aktuelle Diskussionen (auch hier im Forum) anschaut, entsteht aber auch der Eindruck, dass die Elfen/Zwerge/Orks-Fantasy nicht mehr so gut ankommt, wie das eine Zeit lang der Fall war, weil ihre Botschaften dem Zeitgeist nicht mehr entsprechen und rassistische Positionen darin gesehen werden.
Ich möchte diese Diskussion jetzt hier nicht mehr aufwärmen, halte es aber für einen wichtigen Punkt, dass es diese Kontroversen gibt. Als Leserin fand ich den Herrn der Ringe gut, die davon abgeleiteten Werke brauche ich nicht, und würde mit ihren Verschwinden nicht gleich die gesamte Fantasy totsagen.

Yamuri

@Alana: Bei deinem letzten Beitrag bzgl. China und allgemeiner Buchmarkt, ging es mir wie Amanita bei meinem Beitrag. Ich hätte gern ein Like gesetzt. Habe dem gar nichts beizufügen. :jau:

@Amanita: Danke :) Das freut mich.

Also wenn die Diskussion vor allem Elfen/Zwerge/Orks Fantasy betrifft, dann tangiert mich das glaube ich noch weniger. Denn ich fand das immer langweilig es nachzuahmen. Ich finde es toll in Computerspielen einmal keinen Mensch zu spielen, sondern eine andere Spezies, weshalb ich in Spielen generell Elfen/Zwerge und andere Wesen bevorzuge, aber in Romanen interessiert mich generell mehr Innovatives und Neues. Bei Herr der Ringe war es noch neu, aber warum es dann nachgemacht werden muss in anderen Büchern, hab ich nie so ganz verstanden. Man könnte sich ja auch neue Spezies ausdenken oder sich von anderen Kulturen inspirieren lassen. Ich selbst bediene mich ja gern verschiedener Aspekte aus der sumerischen, akkadischen, altägyptischen Kultur oder jetzt seit Neuestem befasse ich mich verstärkt mit Ostasien. Viele meiner Projekte sind aber eher von der sumerischen und altägytptischen Kultur geprägt, mit einer Prise Schamanismus und meinem individuellen, eigenen Glaubensbild, das ich überall ein wenig einstreue, mal hier und mal da. :)

Bezüglich asiatischer Fantasy. Ich bin auf den Geschmack gekommen irgendwann auch mal im chinesischen Wuxia Genre (das sind diese Martial Arts Welten, in denen es meist unterschiedliche Clans gibt mit verschiedenen Kampfstilen, die oft auch historisch und mythologisch angehaucht sind) was zu schreiben. Werde das dann aber entweder in Richtung Noir Fantasy machen, damit es zu dem Verlag passt, in dem ich Fuß fassen möchte, oder ich mach es gleich als SP. Mal schaun. Ich hab so viele Projektideen. Ich werde noch Jahre beschäftigt sein das alles aufzuschreiben. Es kommen immer neue Ideen und ich muss mal die Zeit finden ein paar Rohfassungen wirklich ganz fertig zu bringen. Sonst bleibt es beim darüber reden und wird nie veröffentlicht, was schade wäre. :)
"Every great dream begins with a dreamer. Always remember, you have within you the strength, the patience, and the passion to reach for the stars to change the world."
- Harriet Tubman

Rigalad

Zitat von: Alana am 19. November 2019, 19:16:02
@Rigalad das bezieht sich aber nicht auf Lyx, oder? Weißt du da was? Denn Lyx hat ja seit ein oder zwei Programmen nach einer Pause auch wieder Fantasy ins Programm genommen, aber natürlich romantische Fantasy. Wäre schade, wenn das nicht geklappt hätte.

Was genau? :) Ich hatte ja nur über Lübbe gesprochen.

Kaeptn

#25
Zitat von: Amanita am 19. November 2019, 19:19:28
Gerade wenn man sich aktuelle Diskussionen (auch hier im Forum) anschaut, entsteht aber auch der Eindruck, dass die Elfen/Zwerge/Orks-Fantasy nicht mehr so gut ankommt

Nein, um die geht es laut der Autoren nicht. Corvus hat ja durchaus interessante Weltenentwürfe gehabt, Hennens Azuhr is auch kein EDO soweit ich weiß und Heitz hat ja zuletzt auch andere Sachen geschrieben. Gerade die sind ja NICHT erfolgreich. Vermutlich wäre Hennen besser gefahren, wenn er weiter Elfen-Romane geschrieben hätte.

Außerdem trifft es ja nicht nur die Fantasy. Corvus bezieht sich auch nicht zuletzt auf die SF (siehe Ursprungsbeitrag, Video und zu Laufzeit 9:00 springen). Da wurde ja vor ein paar Jahren das goldene Zeitalter in D angekündigt und nun werden die Programme eingedampft.

Zitat von: Rigalad
Der Markt ist explodiert, es gibt sooo viele Autoren und Bücher, dass sich auch deren Leserschaft zwangsläufig auf andere aufgeteilt hat. Es wollen halt immer mehr Leute etwas von einem kleiner werdenden Kuchen.

Sicher ist das einer der Hauptgründe. Aber wenn die Phantastik in den Buchhandlungen immer schmaler wird, weil die einzelnen Titel sich nicht genug verkaufen, schadet das eben IMO auch der Gesamtbeliebtheit des Genres. Während Harry Potter die Fantasy in den Mainstream befördert hat, wird sie nun wieder immer mehr zur Nische, scheint mir. Bei meiner Stammbuchhandlung kann ich da quasi zugucken, wie das Regal immer weiter schrumpft.

Die Serien von Amazon und Netflix (nicht zu vergessen The Witcher ab Januar) sehe ich da aber weniger als Hoffnung, denn als Konkurrenz. Wie Perplies in dem Interview so schön sagt: Vor 10 Jahren gab es im Fernsehen außer der zigsten Wiederholung von Star Trek GAR NICHTS. Wer Fantasy oder SF haben wollte, musste lesen. Nun kann man sich zig Serien angucken und braucht das Buch nicht mehr. Sehe ich ja auch an mir selbst. Die Zahl der Bücher, die ich pro Jahr lese, sinkt seit Jahren stetig und zwar parallel zur stetig steigenden Zahl von Serien, die ich gucke.

Yamuri

@Kaeptn: Dein Einwurf erinnert mich ein wenig an eine Diskussion, die wir in der Schulzeit im Deutschunterricht hatten. Da fragte uns der Lehrer ob wir denken, dass das Fernsehen eines Tages Literatur komplett ablösen würde. Ich denke nicht, dass das passieren wird. Aber schwieriger wird es wohl generell, wenn jeder via SP seine Werke veröffentlichen kann. Ich denke aber, dass es in Zukunft dann eher darum geht, wer schreibt geeignete Vorlagen um daraus Filme/Serien zu machen. Denn vielfach glaube ich, dass Rowling und andere Autor*innen gerade durch die Verfilmungen so bekannt wurden, weniger durch die Bücher selbst. Doch nur weil etwas schwieriger wird, heißt das nicht, es sei unmöglich. Allgemein sieht es wirtschaftlich nicht so gut aus, finde ich. Unabhängig davon was man studiert, wenn man Pech hat, kann man am Ende bei jeder Ausbildung am Ende vor dem Nichts stehen. Von daher gebe ich auf so Unheilsprognosen nicht mehr so viel. Wir haben es auch selbst mit in der Hand. Wenn wir konstant weiter das konsumieren, was wir gern auf dem Markt wissen möchten, dann wird auch die Zukunft des Buchmarktes wieder besser. Wenn wir die Hände in den Schoss legen und uns beklagen, passiert hingegen gar nichts.
"Every great dream begins with a dreamer. Always remember, you have within you the strength, the patience, and the passion to reach for the stars to change the world."
- Harriet Tubman

Zit

#27
Ich denke, Liebesromane sind auch besonders erfolgreich, weil sie gerne auch von Nichtbuchmenschen gelesen werden. Die Einstiegshürde zum Lesen an sich ist viel geringer bei Contemporary Romance, und damit macht sie sich auch gut als Urlaubslektüre.
Außerdem denke ich auch, dass weltpoltitische Entwicklungen dazu führen, dass die Leute vermehrt zu Feel-Good- und/ oder Happy-End-Romanen greifen (wenn sie überhaupt noch Lesen/ Kaufen und nicht mit Lebensnotwendigerem beschäftigt sind). Wenn mir schon die Realität über den Kopf wächst, was will ich da in Traumwelten, die das gleiche in Grün beschreiben? Ich glaube, aus dem SF-Tief kommen wir nur raus, wenn positive SF gepusht wird, die ohne Zeigefingererheben gegenüber Lesern auskommt.
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

FeeamPC

#28
Ich schreibe ja auch Fantasy in einem derzeit noch relativ spärlich in Deutschland vertretenen Genre (eben das hier bereits öfter angesprochene ostasiatische Flair), und ich habe die gleiche Entwickung beobachtet.  Vor zwei Jahren liefen die Bücher wie geschmiert, derzeit verkauft sich höchstens noch ein Viertel, zahlenmäßig, wenn überhaupt.
Edit: Nur mal so als Vergleich: Von 70 Fantasy- und-Märchen-Titeln, die ich im Verlag habe, haben sich als Ebooks gerade mal 9 Stück mehr als fünfmal im Monat verkauft, von den 14 Krimi-Titeln dagegen 7 Stück. und dabei verkaufen sich die Ebooks immer noch bedeutend besser als die gedruckten Bücher, besonders, seit Libridiemeisten ausgelistet hat.
Heißt, wenn man nicht den Marktgeschmack genau trifft, dümpelt man im Reich der Vergessenen herum. Heißt ebenfalls, wer verkaufen will und muss, braucht Liebesromane und Krimis. Unter den 10 meistverkauften Büchern meines Verlages sind 8 Krimis, einmal SF und einmal Phantastik (Märchenroman).
Und es bedeutet weiter, dass Autoren bei einem Kleinverlag genauso strampeln müssen wie bei Selfpublishing. Die Verdienstseite ist gleich wenig prickelnd bei beidem, nur die Kostenseite dürfte sich günstiger darstellen. (ja, es gibt durchaus Bücher und Kleinverlage, die etwas mehr bringen, aber glaubt mir, das ist nicht die Regel).

Yamuri

#29
Fantasy und Krimi kann man gut verbinden. Denn ich denke, wer 0815 Krimi schreibt hat es genauso schwer. Denn wer will den 100ten Abklatsch lesen. Ebenso bei Liebesromanen. Wer will den 1000ten Abklatsch von Dagewesenem lesen? ich habe ehrlich gesagt noch nie reine Liebsgeschichten gelesen und die überwiegende Zahl der Leute, die ich kenne haben gar kein Interesse an Liebesromanen, abgesehen von älteren Leuten. Die Mehrheit der Leute aus meinem Bekanntenkreis, die älteren Semsters sind bevorzugen Krimis/Liebesgeschichten. Die jüngere Generation hingegen bevorzugt Innovatives.

Ich habe noch nie Foren- RPGs zu Krimis/Liebesgeschichten gesehen. Das gibt es ausschließlich zu Phantastik/SF//Anime/Manga. Wobei Detektive Conan da eine Ausnahme sein könnte, aber auch das ist gewissermaßen Anime/Manga. Wenn von meiner Geschichte Fanfictions geschrieben werden, ist das für mich persönlich ein Zeichen von Erfolg, denn Fanfiction wird über bekannte Werke geschrieben. Ja, die Fanfictions handeln dann zwar oft u.a. auch von Liebe in dem bevorzugten Setting. Aber mir zeigt das, dass gerade die jungen Leute ein phantastisches Setting möchten, denn in vielen Fanfictions haben die Charaktere dann übernatürliche Kräfte oder sind Vampire/Werwölfe was auch immer. Ich habe wirklich noch nie einen jungen Menschen getroffen der Pilcher, Heimatromane oder Contemporary liebt. Das wird alles als : sowas lesen nur alte Leute und ist altbacken eingestuft. Die jungen Leute bevorzugen aber eben auch das Internet wie mir scheint, zumindest die, die ich kennen gelernt habe und sehen mehr fern, lesen eher E-Book als gebundene Bücher. In Internetcommunities habe ich auch schon vor Jahren immer von den jüngeren Generationen gehört, dass vieles auf dem Buchmarkt ihnen schlicht zu langweilig und immer dasselbe sei.

Daraus habe ich entnommen, die Verdrossenheit ist scheinbar so groß, dass keiner mehr kauft, weil damit gerechnet wird, ist eh nur der langweilige Einheitsbrei. So wandern sie dann ab in andre Medien. Gerade daher finde ich es wichtig diese Menschen aufmerksam zu machen, dass es was Neues gibt und man sie nun anspricht. Das ist sicher nicht einfach, wenn die eingefahrene Meinung bereits ist: Bücher werden ja nur für die alten Leute geschrieben und enthalten nur langweilige 0815 Geschichten. Man kann nicht von heute auf morgen eine verdrossene Generation erreichen. Es wird dauern. Und wenn man dann selbst aufgibt, weil es anfangs eben eine harte Durststrecke ist, dann ändert sich schlichtweg nie etwas.

Irgendwo habe ich gelesen man soll das schreiben was mal selbst lesen möchte. Das tue ich konsequent und werde ich weiter tun. Und die beste Möglichkeit für all jene, die gern etwas Neues wollen, und es gibt davon nicht wenige, ist es: die innovativen Werke kaufen. Was mir dabei auch auffällt, Bücher mit schönen Covern kommen da besser an als Bücher mit weniger ansprechenden Covern, weil das Auge mitentscheidet. Zumindest bei mir und Leuten, die ich so kenne.

@FeeamPC: Danke für deinen Hinweis auf deine Werke. Ich war ja bei deinem Shop, leider habe ich mich da von einigen Covern etwas abschrecken lassen, weil sie mir zu stark nach ist nur eine eine Liebesgeschichte bzw. Contemporary wirkten, und sowas lese ich halt nicht. Ich werde mir deine Bücher mal genauer ansehen. Dein NaNo Projekt klingt jedenfalls recht interessant :)
"Every great dream begins with a dreamer. Always remember, you have within you the strength, the patience, and the passion to reach for the stars to change the world."
- Harriet Tubman