• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Muss sich noch jemand aufraffen, um zu schreiben?

Begonnen von Alana, 07. August 2011, 21:58:39

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Alana

Hallo zusammen :)

gibt es hier noch mehr Leute, die eigentlich schreiben wollen, aber sich dann oft nicht aufraffen können?
Ich habe Ideen, ich möchte gern schreiben und wenn ich mal angefangen habe, dann läuft es meist auch ganz ordentlich.

Aber mich aufzuraffen, mich hinzusetzen, das fällt mir oft dermaßen schwer.
Tagsüber hab ich mindestens ein Kind und ich gehöre nicht zu denen, die schreiben und gleichzeitig ein Auge auf das Kind haben können.
Abends hätte ich schon Zeit, bin aber meist total müde und lasse mich dann gern berieseln.
Oft mache ich auch abends noch Hausarbeit.

Ja, alles blöde Ausreden.
Aber warum setze ich mich dann nicht hin?
Wie kann ich mich besser aufraffen?
Ist der Pfannenthread meine einzige Chance? :D

Geht es noch jemandem so?


Alhambrana

Malinche

Ach, ich kenn das. Wobei es bei mir auch verschiedene Stufen des Sich-nicht-aufraffen-könnens gibt. Normalerweise ist es nur ein bisschen Faulheit, und ich denke, dass das fast normal ist. Es kommt nicht immer vor, aber gerade, wenn man einen anstrengenden Tag hat und müde ist, passiert es halt.

Ich hatte aber auch mal ein Projekt, wo das Sich-nicht-aufraffen-können ein Hinweis darauf war, dass mit dem Projekt etwas nicht stimmte. Ich denke aber, dass man das ganz gut unterscheiden kann - wenn du gerne schreiben möchtest, liegt es sicher nicht am Projekt. :)

Pfannenthread als einzige Chance? Ach, vielleicht nicht die einzige. Mir hilft es auch oft, wenn ich mich an den Tag zuvor erinnere, an dem ich mich ebenfalls aufgerafft habe zu schreiben. Wenn man daran denkt, dass man mit Zufriedenheit, neuen Ideen und runden Szenen belohnt wurde, ist das doch auch ein schöner Ansporn. Mir hilft das meistens, selbst wenn ich müde bin.
»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

Alana

Ich hab auch schon daran gedacht, ob das bedeutet, dass ich mehr die Ideen liebe, aber fürs Schreiben selbst nicht geeignet bin.
Ich will das aber nicht glauben.
Vielleicht wird es besser, wenn mein Kleiner etwas älter ist und besser schläft und ich dann auch.
Das hoffe ich jedenfalls.
Alhambrana

Antigone

Zitat von: Alana am 07. August 2011, 21:58:39

Geht es noch jemandem so?

Mir! Mir! MIR!!!

Ich hab das Nicht-aufraffen-Können quasi erfunden. Meine letzte Hoffnung ist mein Urlaub in einer Woche - wenn ich dann nicht zum Schreiben komme, weiß ich auch nicht.  :(

lg, A.

Sprotte

Ich bin ganz wunderbar im Prokrastinieren. Deswegen danke ich täglich für die Erfindung des TiNos. Ich nehme mir jeden Monat ein Ziel vor, wie viele Wörter ich schreiben will. Und dann flutscht das auch.
Ohne Ziel hab ich das durchaus geschafft, drei Wochen lang nicht ein Wort zu schreiben. Dann war ich auch nicht zufrieden.

Shin

ZitatMuss sich noch jemand aufraffen, um zu schreiben?

Was?
Also nicht doch!  :engel:
Nein, Nein, Nein!
Ich bin doch soooo fleißig!
"Sometimes all I'm ever doing is trying to convince myself I'm alive."
- Daisy The Great
"It's OK, I wouldn't remember me either."         
- Crywank           

Kaius

Hey,

setz dir doch ein Mindestpensum. Ich schreibe jeden Tag eine normale DIN A4 Seite. Geht in 30 bis 60 Minuten, je nachdem, wie es läuft. Mit einer Normseite bist du natürlich noch schneller fertig. Aber sieh: Jeden Tag eine Normseite sind 365 im Jahr. Das ist schonmal ein kleines Büchlein.
Ich habe auch zwei Kinder, die, wenn sie wach sind, keinen Raum für Schreibkonzentration lassen. Und abends bin ich auch meist müde und augelaugt (so wie jetzt), setzt mich dann aber trotzdem hin. Und weißt du was? Danach geht es mir meist wieder richtig gut!

Kaius

Leandors

#7
*mit den Armen wedel*Mir geht das genauso.
Den ganzen Tag arbeiten, nach Hause kommen vielleicht noch etwas für die Schule erledigen und dann sollte man noch an seinem Roman weiterschreiben.
An manchen Tagen habe ich überhaupt keine Lust noch etwas zu schreiben.:seufz:

Ich hab mir jetzt in meinem Tagesablauf eine feste Schreibzeit eingeplant. Nach dem Abendessen setze ich mich vor meinen Computer, habe das Internet abgeschaltet, damit mich nichts ablenkt und beschäftige mich mit meinem Projekt.
15 Minuten in denen ich mich nur auf das schreiben konzentriere. So hab ich mein Ich-sollte-mal-Anfangen-Problem überwunden. Meistens werden es mehr als nur 15 Minuten, weil ich feststelle, dass es mir doch irgendwie spaß macht und ich unbedingt das Kapitel noch zu Ende schreiben will. Und wenn mir einmal überhaupt nichts einfällt, habe ich mich wenigstens mit der Geschichte beschäftigt, was auch sehr hilfreich sein kann.

Valaé

Schau mal auf den Counter in meinem Profil. Was glaubst du wie der entstanden ist XD? Ich hatte zwar viel Pech und viel Stress aber Abends hätte ich Zeit gehabt- meistens. Ich bin dann aber oft wie du schon sagst zu müde oder lasse mich gerne berieseln.
Pfannenthread ist eine gute Idee, ansonsten solltest du es hier und da durchaus zulassen, aber wenn es zur Norm wird, wie es auch bei mir jetzt lange war, solltest du versuchen etwas dagegen zu tun. Manchmal liegt es wirklich am Projekt und damit stimmt irgendetwas nicht. Manchmal reicht es aber auch schon, sich in Erinnerung zu rufen, wie befriedigend Schreiben sein kann. Mir jedenfalls hilft das meistens, um mich wieder aufzuraffen. Oder du nimmst an einem Battle im TZ teil, das stachelt den Ehrgeiz so schön an^^.

Tintenweberin

Zitat von: Alana am 07. August 2011, 21:58:39
... gibt es hier noch mehr Leute, die eigentlich schreiben wollen, aber sich dann oft nicht aufraffen können?
Nach einem langen, anstrengenden Arbeitstag bin ich auch oft zu müde, um noch etwas Sinnvolles zu machen. Wenn ich es dann trotzdem noch mit dem Schreiben probiere, sitze ich mitunter halbstundenweise an einem winzigen Absätzchen. Seit ich mir angewöhnt habe, morgens ein bisschen früher aufzustehen, klappt es erheblich besser. Um diese Zeit bin ich fit genug, um mit dem Schreiben einigermaßen flott voran zu kommen und "zur Belohnung" habe ich den ganzen Tag lang das Gefühl, "mein Pensum" schon geschafft zu haben ...   ;)

Aber ich denke mir, dass das Leben mit einem Kleinkind schon dafür sorgt, dass du zu wenig schläfst. Vermutlich solltest du dich nicht auch noch in den frühen Morgenstunden vorsätzlich um deinen Schlaf bringen.

Pestillenzia

Zitat von: Antigone am 07. August 2011, 22:28:52
Ich hab das Nicht-aufraffen-Können quasi erfunden.
Du warst das also?!?!? Dann weiß ich ja endlich, wem ich die Schuld in die Schuhe schieben kann...  ;D

Ich kann mich unter der Woche kaum aufraffen zu schreiben. Ich steh jeden Tag um 4 Uhr auf, gehe um kurz vor 5 aus dem Haus und komme so gegen 17 Uhr wieder. Dann erst mal den Tierpark versorgen und die nötigste Hausarbeit erledigen. Wenn mein Mann dann zuhause ist, will ich mich auch nicht an den PC setzen, weil wir ohnehin nur 2 oder 3 Stunden gemeinsame Zeit haben (ich penne oft schon vor 21 Uhr ein). Abgesehen davon ist mein Hirn dann ohnehin schon auf Sparflamme und ich hab schon Probleme, meinen Namen richtig zu schreiben.  :gähn:

Drachenfeder

Ich setze mich oft in mein Schreibeck zu Hause, öffne die Datei und lege los.
Es geht nur stockend voran.
Warum?
Das Internet (unter Anderen der TiZi) lenkt mich ab!  :brüll:



Snöblumma

Wunderbar, ich schließe mich hier direkt an :(. Ich bin abends auch oft zu müde - dafür läuft es nebenbei in der Uni umso besser. Manchmal finde ich das wirklich zum Schreien, dass ich immer genau dann Ideen habe, die unbedingt raus müssen, wenn eine Deadline ansteht, die gar nichts mit dem Schreiben zu tun hat. Und genau dann flutschen die Wörter nur so aus den Tasten, und schwupp, hab ich wieder ein Zeitproblem.

Ich hab mir jetzt angewöhnt, meine Freiheit zu nutzen, die ich an der Uni habe. Wenn ich vormittags brav gearbeitet habe (ohne Internet, Schreiben, Kaffeetrinken und all den anderen schönen Dingen), gönne ich mir vor dem Mittagessen eine halbe Stunde Schreibzeit. Dasselbe abends, bevor ich nach Hause gehe. Zu Hause komme ich nämlich meist zu nichts mehr, da sind dann Haushalt, Freunde, mein Mann, das Abendessen, die Wäsche, und so weiter und so weiter. Eigentlich habe ich mir auch vorgenommen, nachts um zehn nochmal für zwei Stunden ans Schreiben zu gehen, aber leider kann ich mich da auch nicht immer aufraffen, weil ich zu müde bin. Aber ein, zwei Mal die Woche muss es gehen, sonst drehe ich durch ;).

Ich weiß, das kann jetzt nicht jeder so umsetzen, aber ich habe so doch das Gefühl, sowohl zum Arbeiten als auch zum Schreiben zu kommen, obwohl es anfangs echt hart war, das alles immer genau so zu takten. Wenn ich zu den Schreibzeiten tagsüber keine Lust habe, wird trotzdem geschrieben oder wenigstens überarbeitet. Da erlaube ich mir keine Ausreden (und abgesehen davon ist Schreiben meistens lustiger als arbeiten).

Was das Problem abends angeht, da kann ich euch alle wirklich voll verstehen. Dafür habe ich nun leider auch noch kein Patentrezept gefunden und mir graut es heute schon vor dem Tag, an dem ich hier irgendwann die Uni verlasse :(.

zDatze

*Hand heb*
Ich gehöre auch zu denjenigen, die sich nach der Arbeit am Abend wirklich dazu aufraffen müssen, um zu schreiben. In letzter Zeit fällt es mir allerdings wieder extrem schwer und ich lasse meine abendlichen Nullrunden einreißen - worüber ich mich selber ärgere. Aber okay, das einzige Mittel, das dagegen hilft, ist, sich wirklich hinzusetzen und zu schreiben. Auch wenn es soviel einfacher ist, sich berieseln zu lassen. Bei mir stellt sich dann oft das Gefühl ein nichts geschafft zu haben und das zieht dann nach ein paar Tagen sehr runter.

Eine (Schreib-)Deadline im Nacken ist da durchaus hilfreich, hält mich aber auch nicht immer bei der Stange. Vielleicht sollte ich es einmal damit probieren mir konsequent das Schreiben zu verbieten. Hab schon gehört, dass das Wunder wirken soll. :hmmm:

Antonia Assmann

Ich denke die rote Farbe unten links sagt alles...

Ich denke aber im Moment eher, dass es daran liegt, dass etwas in meinem Plot nicht stimmt. Ich kann selbstverständlich weiterschreiben und jeden Tag dreitausend Wörter produzieren, aber was soll das bringen?
Jetzt muss ich mir nur noch sicher sein, ob es wirklich am Plot liegt, oder an einem Schlendrian. Zuerst habe ich nicht geschrieben, weil ich mir sicher war, dass ich erst nachdenken muss, wie es weitergeht- Mittlerweile denke ich noch nicht einmal mehr- Ich lasse mich, bei der angeblichen Recherche dauernd von etwas ablenken, was mit dem Problem eigentlich nichts zu tun hat. Meine Ausrede: Ich werde auf etwas sensationelles stossen und dann schreibt sich das Buch von alleine...
Hüstel - also ich sollte mich wirklich aufraffen, jetzt!!

Aber vorher noch ein Tässchen Tee, die Wäsche und dann muss ich in die Arbeit und dann haben ja auch die Kinder Ferien und dann muss ich was kochen und der Kühlschrank sieht auch so leer aus und wie ist das eigentlich mit der Freundin, von der ich ewig nichts gehört habe, die muss ich auch noch anrufen- oh verdammt , die Schwiegermutter auch- Schwiegermutter? Oh Gott ein Geburtstagsgeschenk für die Oma! Muss ich noch basteln und so tun, als wären es die Enkel gewesen...  Und das Buch da wollte ich auch eigentlich lesen- und meinen Level bei Cittyville sollte ich erhöhen und male, ich wollte malen....
So geht es mir- als fragt nicht nach Sonnenschein- aufraffen? Im Moment sieht es da ganz finster aus!

Liebe Grüße
Antonia :winke: