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Autor, wiederholen Sie!

Begonnen von Feuertraum, 03. Januar 2011, 17:19:52

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Feuertraum

Heiho!  :winke:

Ich weiß jetzt nicht, ob das ganze ein Zufall ist, aber irgendwie kommt es mir so vor, dass immer mehr Autoren auf Wiederholungen setzen.
Beispiel:
Auf Seite 22 des Romans wird eine Frauenleiche gefunden und der Leser erfährt, dass sie mit Blausäure vergiftet wurde.
Seite 40: der Kommissar hat einen Verdächtigen und erklärt ihm, dass die Frau mit Blausäure vergiftet wurde.

Ja, schlechtes Beispiel, war eben so aus dem Stegreif. Sorry.
Worauf ich eigentlich hinauswill: bei einigen der Wiederholungen verdrehe ich die Augen und frage mich, ob der Autor den Leser für so dumm hält, dass er das nicht weiß, bei anderen Wiederholungen kommt bei mir aber ein "Ach ja, richtig, da war ja was..."

Wie sollte man das mit den Wiederholungen also handhaben? Sind Sie ein absolutes NoGo für Sie? Oder schreiben Sie bewußt so, dass an exakt dieser Stelle nochmal auf etwas hingewiesen wird? Wie findet man die Balance zwischen "Hier den Punkt zur Wiederholung der Information setzen, damit er nicht untergeht" vs. "Warum wurde die Info hier wiedergegeben? Sind wir kleine Kinder, die das nicht mehr wissen?" ?
Welche Punkte sollte man generell für wiederholenswert erachten?

Neugierige Grüße und ein Dankeschön im Voraus
Feuertraum

Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...

Kuddel

Ich muss sagen, dass es sehr stark vom Leser abhängt. Wenn ich eine Geschichte lese, nehme ich sie anders wahr, als Sie. Einige Menschen finden Wiederholungen gut, weil sie Abstand zwischen einigen Leseabschnitten lassen. Andere lesen 200 Seiten in zwei Stunden.

Da das richtige Mittelmaß zu finden, ist nicht ganz einfach. Wenn ich so darüber nachdenke, sollten solche Dinge vielleicht alle 80-100 Seiten wiederholt werden. Das ist jetzt ein Bauchgefühl. Begründen kann ich es nicht.
The first draft of everything is shit - Ernest Hemingway

Isleya

#2
Hallo Feuertraum  :winke:

Dieses Problem ist mir ganz aktuell auch wieder aufgefallen, beim Lesen von "Das Flüstern der Nacht" von Peter  V. Brett. Da kommt eine gewisse Peitsche vor, die wohl die grausamste aller Peitschen ist und selbst gestandene unartige Krieger aus dem Wüstenvolk zu Boden zwingt. Okay, schön und gut...das Ding macht also ganz schön aua.
Allerdings wäre es meiner Meinung nach wirklich nicht nötig gewesen, dass noch etliche Seiten weiter, kaum dass einer dieser Bestrafung zum Opfer fiel, jedes Mal der Nebensatz "....die grausamste Peitsche, die selbst gestandene Männer zu Fall brachte" in sämtlichen Abwandlungen angehängt wurde.

Ich denke, am sinnvollsten sind häufige Wiederholungen dann, wenn sie gezielt zum wiederholten Male auf sich selbst aufmerksam machen wollen, wohlwissend, dass es der Leser bereits als nervig empfinden könnte.
In diesem Fall sollte das Wiederholte aber auch große Bedeutung für die Geschichte allgemein haben.
Ein dezenter Hinweis, welcher -nur einmal erwähnt- wohl kaum beachtet werden würde.
Geschickt in die Handlung eingefädelt kann das am Ende womöglich zu einem An-die-Stirn-Klatschen beim Leser führen, der sich fragt, wie er diesen bedeutenden Hinweis in Form eines nervig oft wiederkehrenden Elements als unwichtig abstempeln konnte.

LG
Isleya



Sonnenblumenfee

Das ist eine interessante Frage.
Zitat von: Kuddel am 03. Januar 2011, 17:50:48
Einige Menschen finden Wiederholungen gut, weil sie Abstand zwischen einigen Leseabschnitten lassen. Andere lesen 200 Seiten in zwei Stunden.
Dem würde ich voll zustimmen. Und nicht nur, dass das zwischen verschiedenen Menschen unterschiedlich sein kann. Ich merke bei mir selbst auch, dass ich manchmal tagelange Pausen (selten auch mal mehrere Wochen) zwischen Leseabschnitten mache, pbwohl ich sonst eigentlich eine ziemlich zügige Leserin bin. Da tun Wiederholungen gut, damit man wieder ein bisschen mehr Ahnung hat.

Grundsätzlich bin ich auch nicht für zu viele Weiderholungen, aber sie lassen sich wohl nicht vermeiden. Deshalb versuche ich, sie auf ein Minimum zu reduzieren. Dafür habe ich eine Art kleinen mentalen Fragebogen (Generell für alle Informationen):
Braucht der Leser die Information? -> sollte im Allgemeinen Ja sein. ;D
Hat er sie schon einmal bekommen? -> in unseren Fällen dann auch Ja

Wann war das? Und wie viel ist dazwischen passiert? -> hier finde ich es nicht so wichtig, wie viele Seiten dazwischen liegen, sondern was passiert ist. Wenn tausend andere Charaktere und Gegenstände usw. eingeführt und erklärt worden sind und jede Menge aktionreiche Szenen passiert sind, dann ist es vielleicht sinnvoll, die Information noch einmal zu wiederholen. Beispiel:
Das gesamte Team des kommissars ist vor Ort (und tritt damit zum ersten Mal auf), plötzlich wird der Strom abgeschaltet und eine mysteriöse Gestalt läuft durch die Gegend und nimmt ein wichtiges Beweismittel mit. Der Kommissar hetzt natürlich gleich hinterher - quer durch die halbe Stadt - und trifft dabei zufällig auf eine alte Kollegin, die Erinnerungen an die jahre zurückliegende Affäre hervorrufen (was natürlich detailliert beschrieben wird). Gemeinsam verfolgen sie die Gestalt, verlieren sie jedoch. Deshalb geht der Kommissar erstmal den üblichen Spuren (Familie, Freunde usw.) nach und erwähnt dann noch einmal, dass die Frau vergiftet wurde.
Anders dagegen, wenn zwischen dem Fund der Leiche und Feststellen der Vergiftung der Kommissar nur einen Kaffee getrunken hat und dabei sein lieblingscafé beschrieben wurde. Da muss der Leser nicht sonderlich viel mitdenken. Im Gegenteil wird er die Erwähnung von dreiundzwanzig verschiedenen Gegenständen, die den besonderen Charme des cafés unterstreichen sollen eher nur überfliegen. Dann brauche ich auch nicht noch einmal wiederholen.

zu guter letzt: Ist die Information so wichtig, dass sie im weiteren Verlauf noch gebraucht wird? Wenn sich alles um gerade DIESE Blausäure dreht, dann muss der Leser ab und an daran erinnert werden. Wenn es vollkommen egal ist, ob es nun Blausäure oder Spülmittel oder Arsenik war, dann braucht das dem Leser nicht unter die Nase gerieben zu werden.

Ich hoffe, das war jetzt verständlich...
"Discipline is my freedom" - Gretchen Rubin

Spinnenkind

Puh, schwierige Frage.  :hmmm:

Also das Phänomen, welches ihr beschrieben habt (Blausäure, Peitsche etc.), ist mir auch schon öfters aufgefallen. Ich habe da immer das Gefühl, der Autor sitzt neben mir, starrt mich aus großen Augen an und flüstert: "Guck mal, wie dramatisch! Wie grausam! Ist diese Idee nicht genial?!" Und ich: "Naja, so mittel." Das nervt dann ungemein.

Sinnvoll finde ich kurze Wiederholungen am Anfang von Mehrteilern, das kann man ja ganz schön in die Gedanken eines neu eingeführten Protas einbetten, zum Beispiel.

Prinzipiell halte ich es aber für ein No-Go. Es wirkt schneller lächerlich, als man denkt. Und mir als Autor wäre es lieber, mein Leser muss eine Stelle nochmal nachlesen, weil ihn das Buch intelektuell anstrengt, als dass ich ihn mit Wiederholungen nerve.


Hoellenpfau

#5
Ich finde, es kommt zwar darauf an, wieviel Text zwischen den Stellen ist, wo wiederholt wird, wie Kuddel und Sonneblumenfee schon richtig sagten.
Meines Erachtens nach ist es aber auch wichtig, wie viel Handlung zwischen den Stellen passiert. Ich kenne es von mir. Ich schreibe nicht lange um den heißen Brei, ich beschreibe zwar Personen, gebäude und Gegenstände ausführlich aber nicht Handlungen.
Andere Autoren sind überhaupt nicht ausführlich und andere (mir fällt passend Cornelia Funke ein) können mit der Beschreibeung eines Weges mehrere Seiten füllen. (Ich habe Tintenblut beiseite gelegt, weil die Handlung aber der Hälfte nicht mehr richtig voranschritt)

Findet, um ihr Beispiel noch einmal aufzugreifen Feuertraum, der Detektiv die Leiche, die Gerichtsmediziner bestimmten die Todesursache, Mörderfahnung, Befragungen und Hetzjagd und dann erst wieder einen Verdächtigen, dem er alles erklärt, kann das Ganze ruhig wiederholt werden. Auch wenn sich das ganze auf 80 - 100 Seiten beschränkt.

Beginnt der Detektiv gemeinsam mit einer Kollegin jedes einzelne Indiz genau zu untersuchen, wird beschrieben, welche Chemikalien sie zusammenmischen, und die Hetzjagd dann erst nach 230 Seiten kommt, brauch man (ich weiß es klingt komisch), die Todesursache nicht nochmal zu wiederholen. Denn der Leser hat (auch wenn es einige Tage zuvor) genau mitverfolgt, wie die Leiche und Indizien ausgewertet worden sind, kombiniert, darüber nachgedacht. Das bleibt mehr hängen.

Der Detektiv würde dem verdächtigen die Idizien also offenlegen, und dabie sollte sowas auhc beschireben werden, schließlich tut der Detektiv das auch. Ich für meinen Teil kann Formulierungen wie "Und er erzählte ihm die ganze Geschichte von vorn" nicht leiden.
Manchmal vergisst der Leser Teile, die wichtig sein könnte.
Natürlich sollte man nicht nochmal allzu ausführlich vorgehen, aber wiederholend...

Das Beispiel von Isleya mit der Peitsche finde ich auch etwas blöde. Solang das Wiederholte am Ende beim Leser keinen Mega-Großen AHA-Effekt auslösen soll, ist das nutzlos und nervend.
Vorallem wenn es sich um eine so lange Wortgruppe handelt.

Mary Poppins sagt auhc nciht auf jeder zweiten Seite... Superkalifragi... usw.  ;D

Edit: Ich habe gegoogelt. Superkalifragilisticexplialigetisch.

LG
Höllenpfau

Rakso

Bei einem Kriminalroman muss es fast zwangsläufig solche Wiederholungen geben. Da der Kommissar (und der Leser) von der Todesursache usw. ja schon wissen, müssen ja auch andere Charaktere "informiert" werden. Ich persönlich würde gerne wissen woran mein Bekannter/Familienmitglied/Kollege denn gestorben ist. Diese Wiederholung ist so nur für die Geschichte an sich, nicht für den Leser.

Als Leser ist so was natürlich ziemlich lästig, aber für die Authentizität des Genres enorm wichtig. In meinen Geschichten versuche ich das zu vermeiden. Denn, wenn die Geschichte sich zu Ende neigt braucht man dieses Detail nicht mehr vor sich her tragen.

Ich schließe mich auch der Meinung an, dass es je nach dem was in der Zwischenzeit geschehen ist, eine Wiederholung halt vorkommen muss, um den Leser wieder auf die Kernhandlung des Buches zurückzuführen.

Gruß,
Szajkó

Moa-Bella

Schwierig, weil es immer stark auf die Geschichte und das wiederholte Detail ankommt. Wiederholungen können an manchen Stellen durchaus sinnvoll sein, wenn man es richtig gestaltet, damit der Leser ein wichtiges Detail nicht vergisst. Sie sind allerdings nur notwendig, wenn der Leser dieses Detail sonst wirklich vergessen würde und das kommt immer stark auf den Leser an. Es wird immer jemand da sein, der diese Wiederholung nicht gebraucht hätte und jemand, der ansonsten nicht wissen würde, was los ist. Wichtig ist, dass sich auch die aufmerksamen Leser nicht belehrt vorkommen und hier ist das wie wichtig. Eine Wiederholung sollte meiner Meinung nach beiläufig geschehen, nebenbei, sodass man sie bemerkt, sie sich aber nicht zu sehr in der Vordergrund drängelt, sodass ein aufmerksamer Leser mehr oder weniger drüberlesen kann.

Runaway

Schön an diesem Phänomen ist die Frage, wie es zustande kommt. Bei mir ist es manchmal so, daß ich selbst beim Schreiben vergesse, daß ich etwas schon mal erwähnt hab, und dann schreibe ich es nochmal. Früher war das bei mir eine regelrechte Seuche.

Ansonsten muß ich aber sagen, bin ich eher ein Leser, der nicht vergißt, was schon mal gesagt wurde. Ich hatte letztens mal ein Buch, da wurde auch ständig wiederholt, wie ultimativ grausam der Killer nun war und wie er die Leichen verstümmelt hatte... gähn  :d'oh:
Das muß echt nicht.

Aber ich stimme Höllenpfau zu, es ist auch schwierig, unwissenden Charakteren etwas zu erzählen, was der Leser schon weiß. Da gibt es wenige schicke Möglichkeiten, wobei es auf die individuelle Formulierung ankommt. Denn realistisch soll es auch sein, da hat Szajkó Recht.
Ich hatte das Problem auch in einer Geschichte, weil da eine Sache immer weiter ausgearbeitet werden mußte, ergo mußte auch der alte Kenntnisstand immer wieder rein.

Ich bin aber der Meinung, daß man, wenn man ohne solche Wiederholungen nicht auskommt - was vorkommen kann - das durch geschickte Formulierungen ziemlich gut lösen kann.

Sookie

Ich finde Wiederholungen eigentlich grundsätzlich nervig und versuche sie zu vermeiden. Dabei halte ich mir dann immer wieder vor Augen, wie ich jedes Mal kurz davor war, die "Biss"-Bücher in die Ecke zu schleudern, wenn wieder erwähnt wurde, wie hübsch Edward doch ist.  ;D (Aber ich mag die Bücher trotzdem...)

Nur ist es manchmal aber auch unerlässlich Informationen nochmal zu erwähnen, zum Beispiel bei einem Krimi, wenn eine neue Erkenntnis den Fall in ein anderes Licht rückt. Dann finde ich es schon immer nett, wenn der Ermittler oder wer auch immer nochmal eine kurze Zusammenfassung gibt.

Zitat von: Runaway am 03. Januar 2011, 22:15:33
Ich bin aber der Meinung, daß man, wenn man ohne solche Wiederholungen nicht auskommt - was vorkommen kann - das durch geschickte Formulierungen ziemlich gut lösen kann.
:jau: So sehe ich das auch...

Emilia

Zitat von: Szajkó am 03. Januar 2011, 21:12:39
Bei einem Kriminalroman muss es fast zwangsläufig solche Wiederholungen geben. Da der Kommissar (und der Leser) von der Todesursache usw. ja schon wissen, müssen ja auch andere Charaktere "informiert" werden. Ich persönlich würde gerne wissen woran mein Bekannter/Familienmitglied/Kollege denn gestorben ist. Diese Wiederholung ist so nur für die Geschichte an sich, nicht für den Leser.
Nicht nur bei einem Kriminalroman. Es kommt doch weniger auf die Wiederholung als solche resp. auf das zu wiederholende Detail an, sondern darauf, wie sich die Wiederholung in die Handlung fügt. Wenn die Geschichte es verlangt, dann sind Wiederholungen sinnig und keinesfalls nervig. Wenn ein Detail dagegen nichtig erscheint und/oder ohne ersichtlichen Grund gebetsmühlenartig wiederholt wird (hier wurde ja bereits Bellas ständiges Hinweisen auf Edwards Schönheit in der Bis(s)-Reihe angesprochen), dann nervt es.

Alia

Ich denke, es kommt wie so oft auf die Dosis und die Art der Wiederholungen an. Um bei der Blausäure zu bleiben. So fände ich es ok:

1. Leiche wird gefunden. Kommissar beugt sich über Leiche und stellt fest: "Dieser Geruch nach Mandeln. Wir müssen das Urteil des Gerichtsmediziners noch abwarten, aber ich tippe auf Blausäure."

2. Gespräch mit dem Gerichtsmediziner. "Todesursache ist eine Vergiftung mit Cyanwasserstoff - auch Blausäure genannt. Der übrige Mageninhalt lässt den Schluss zu, dass das Gift in einer Praline mit einer Füllung aus Ingwer und Marzipan versteckt gewesen war."

3. Komissar bei der Teambesprechung: "Müller, sie finden raus, wo hier diese Pralinen zu finden sind. Schmitz, sie erkundigen sich, ob jemand in den umliegenden Apotheken in letzter Zeit Methan, Formamid oder Ammoniak gekauft hat. Ansonsten könnte die Blausäure auch aus einem Mittel zu Schädlingsbekämpfung stammen. Schubert, sie übernehmen das."

So nicht:
1. Leiche wird gefunden. Komissar: "Todesursache ist Blausäurevergiftung. Das wird auch der Gerichtsmediziner bestätigen."
2. Gerichtsmedizin: "Todesursache war eine Blausäurevergiftung."
3. Komissar bei Teambesprechung: "Todesursache war eine Blausäurevergiftung. Das hatte ich schon vermutet und der Gerichtsmediziner bestätigt."

Was ich meine ist: Bekommt der Leser zusätzliche Informationen. Was ist der Hauptinhalt der Aussage. Also hier: Was ist die Vermutung der Polizei? Wie ist das Gift verabreicht worden? Was unternimmt die Polizei? Im Vergleich zu: Was ist die Todesursache? Was ist die Todesursache? Was ist die Todesursache?

Kitsune

#12
Ich finde Wiederholungen sind ein tolles Stilmittel um den Leser vorzubereiten. Man kann z.B den Fokus des Leser für etwas scheinbar Unbedeutendes schärfen. Denn es gibt auch den umgekehrten Fall, dass der Leser vergisst was er auf der ersten Seite gelesen hat und dann am Ende wahrscheinlich nicht in der Lage ist die Geschichte zu begreifen, weil ihm ein scheinbar unwichtiges Detail entgangen ist.

Nur so nebenbei, würde kein Täter Blausäure selber herstellen und schon garnicht aus Methan, Formamid oder Ammoniak. Zum einen funktioniert das nicht und zum anderen nimmt man dann lieber etwas an das man leichter herankommt. Aber in der Geschichte wäre es toll, wenn es ein Charakter gäbe von dem öfters erwähnt wird, dass er Ahnung von Chemie hat und schon hätte man einen Hauptverdächtigen. Offensichtlich, denkt der Leser, vielleicht aber auch zu offensichtlich und so beginnt man zu Rätseln, ob der Autor einen auf die falsche Fährte locken möchte oder nicht...usw

Alia

Kitsune - das ist jetzt doch einfach nur ein Beispiel. Ich habe auch noch nie etwas von Pralinen mit Marzipan und Ingwer gehört...

Luna

Ich lese gerade die Schwert der Wahrheit Bücher von Terry Goodkind. Da finde ich die vielen Wiederholungen einfach nervig. Ich fühle mich oft verschaukelt, vorgekaut zu bekommen, was gerade 300 Seiten vorher passiert ist oder aber wenn ich den letzten Band nochmal nacherzählt bekomme.
Was ich auch schlimm finde, wenn einzelne Wörter zu oft auftauchen. Ist mir selbst beim NaNo passiert. Bei mir grinsen die Protas ständig fies. Das musste ich beim Überarbeiten ausmerzen.
Ich bin bei der "Gilde der schwarzen Magier" Bücher von Trudy Canavan nie über den ersten Band hinausgekommen. In dem Kichern und Lachen die Protas andauernd und das war noch lange nicht alles an Wortwiederholungen.