aBook ist ein neues Lesemedium des baden-württembergischen Startups isle audio.
Es handelt sich dabei um ein um Ton erweitertes eBook oder, besser gesagt, das aBook verklanglicht Texte. Mittels Eyetracking erfasst das Gerät, welches Wort der Leser gerade liest, und steuert synchron die passende Hintergrundmusik oder das passende Geräusch (Wellenrauschen, Vogelgezwitscher, Verkehrslärm usw.) bei.
Ich habe auf der Leipziger Buchmesse eine Demoversion ausprobiert und war ziemlich beeindruckt. Das Eyetracking funktionierte nach Kalibrierung auch mit Brille einwandfrei. Die Töne kamen tatsächlich passend zum jeweils gelesenen Wort und am Ende des Textes blätterte sich die Seite automatisch um.
Wer mehr erfahren möchte: www.isle-audio.com
Die Idee finde ich witzig. :)
Allerdings sehe ich darin keinen Nachfolger für klassische Bücher (einschließlich normale E-Books), sondern lediglich eine weitere Möglichkeit.
Mich persönlich würden solche Geräusche und Musik eher nerven, aber es ist auf jeden Fall eine schöne Idee, an der andere sicherlich Freude haben.
Ich würde auch sagen, dass das ein neues Medium ist, da es andere Sinne anspricht als das normale Lesen und ein anderes Wahrnehmungserlebnis schafft. Vielleicht aber schafft es eine klarere Differenzierung zwischen Buch und ebook. Bisher schien es mir so, dass sich diese beiden immer ein wenig in die Quere kamen.
Oh, wow, was es nicht alles gibt heutzutage! What a time to be alive :D
Glaube aber auch nicht, dass mir das gefallen würde...Müsste ich ausprobieren :)
Mir geht es da wie Aphelion. Die Idee finde ich witzig, aber mich würde es nerven.
Das mit dem "Würde mich wahrscheinlich nerven." liegt wohl daran, dass ihr ein Buch lesen wollt und gewisse Anforderungen an dieses Erlebnis stellt - wenn man ein Buch liest ist man es gewohnt, dass die Imersion, das "Abtauchen" allein durch die Text geschaffen werden kann. Das ist die hohe Kunst des Autorenhandwerks.
Bei anderen Medien, wie Film, Fernsehn, Hörspiel, Comic, Games, ... wird dieses Abtauchen durch andere Mechanismen erreicht. Bei einem abook wäre das wohl ähnlich.
Die spannende Frage ist hier, finde ich, wie eine Erzählung aufgebaut sein muss, damit sie in diesem speziellen Medium optimal funktioniert. Den reinen Text eines normalen Buches nehmen und mit ein bißchen Schnickschnack ergänzen funktioniert genauso wenig wie ich ein Buch 1:1 in ein Drehbuch übertragen kann. Die unterschiedlichen Rezeptionsarten müssen aufeinander abgestimmt werden. Womöglich ginge das ganze eher in Richtung interaktive Spiele und Bilderbücher.
Die Möglichkeiten sind vielfältig und es bleibt vor allem abzusehen, ob diese neue Form des Erzählens ihre eigenen Weg findet, um zu einem selbstständigen Medium zu werden.
Finde ich interessant und würde es auf jeden Fall ausprobieren. Zum Beispiel fände ich es schon richtig spannend, wenn man während des Lesens die Möglichkeit hätte, die Musik zu hören, die von den Autorinnen während des Schreibens gehört wurde. Einige geben zwar Playlists an, so dass man die Musik beim Lesen selbst anmachen kann, aber direkt ins Buch integriert wäre komfortabler.