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Handwerkliches => Workshop => Thema gestartet von: Ryadne am 29. Juli 2014, 21:06:47

Titel: Figuren in verschiedenen Projekten immer wieder auftauchen lassen?
Beitrag von: Ryadne am 29. Juli 2014, 21:06:47
Hallo zusammen,

ich hab mir sagen lassen, George R. R. Martin lasse eine seiner Figuren unter unterschiedlichen Namen in mehreren seiner Projekte auftauchen. Also nicht (zwangsläufig) in dem Sinne, dass diese Figur sich dessen auch bewusst wäre, sondern einfach so, dass sie immer denselben Charakter hat. Im Lied von Eis und Feuer soll das beispielsweise Sandor Clegane (der Bluthund) sein.

Beim Versuch, meine verschiedenen Settings miteinander zu verbinden, ist mir aufgefallen, dass ich das ebenfalls mache, wenn auch nur manchmal bewusst. Das mag erstmal etwas uneinfallsreich erscheinen - super, man hat eine tolle Figur erfunden, dann macht man es sich einfach und nutzt sie immer wieder. Aber irgendwie gefällt mir die Vorstellung, sowohl aus Autoren-, als auch aus Leserperspektive.
Aus Autorensicht, weil es eine Möglichkeit bietet, eine liebgewonnene Figur wiederzutreffen und neuen Situationen auszusetzen.
Aus Lesersicht, weil ich mir denke, solche Figuren müssen dem Autoren wohl auf irgendeine Art sehr wichtig sein, und da finde ich es einfach spannend, mir zu überlegen, wie das kommt. Ist jetzt etwas schwammig ausgedrückt, vielleicht bekomme ich es später nochmal griffiger formuliert, im Moment fehlen mir dafür die Worte.  ::)

Ich glaube, vor ein paar Wochen wurde das Thema schon mal in der Schreib-Bar diskutiert, das hat mich zu diesem Thread inspiriert, auch wenn die Eröffnung etwas gedauert hat.  ;D Ja, mich würde einfach mal interessieren, wie ihr zu so etwas steht und ob ihr auch solche wiederkehrenden Figuren habt?
Titel: Re: Figuren in verschiedenen Projekten immer wieder auftauchen lassen?
Beitrag von: Tinnue am 29. Juli 2014, 21:16:08
Hmm, ich schreibe ja erst am ersten Roman und hatte bisher "nur" KGs. Aber wenn man das miteinbezieht, müsste ich mit einem "Jein" antworten. Eine wiederkehrende Figur als solche ist mir jetzt noch nicht aufgefallen, zumindest nicht so, dass ich wirklich sagen würde: Das ist die Figur in neuem Gewand. Was ich aber entdecke, sind wiederkehrende Figurenmuster. Meine Prota jetzt hat mit einigen Protas vor ihr eine Summe an Charaktereigenschaften gemein. Bis auf kleinere Abweichungen ist sie mit der einen oder anderen Person dahingehend sogar fast identisch. Ich mag starke Charaktere, Kämpfernaturen, Menschen, die sich auch so sehen, die stolz sind und ihren Stolz haben, die ungern um Hilfe bitten ... das alles könnte man als wiederkehrend bezeichnen. Auch optisch ergeben sich da so manche Übereinstimmungen. Aber gänzlich wiederkehrend, nein, bisher nicht.

EDIT: Ich stelle es mir aber genauso spannend vor sowohl aus Leser- als auch aus Autorensicht. ;)
Titel: Re: Figuren in verschiedenen Projekten immer wieder auftauchen lassen?
Beitrag von: Lothen am 29. Juli 2014, 21:19:59
Hallo Ryadne,

ja, das "Figuren-Recycling" kenne ich von mir auch :D Vor allem Namen verwende ich gerne wieder. Da ich bisher noch nichts veröffentlicht habe, weiß das außer mir auch niemand ;)

Ich denke, es sollte nicht zu offensichtlich sein, sonst kommt beim Leser schnell der Verdacht auf, der Autor habe keine anderen Ideen mehr gehabt. Insofern würde ich als Schreiberling, wenn mir diese Parallele auffällt, mir doch noch ein paar zusätzliche Gedanken zur Figur machen, sodass sie eine gewisse Individualität erhält und nicht wie eine Kopie oder ein billiger Abklatsch einer anderen Person wirkt.

Ich glaube, wenn ich wirklich planen würde, zwei Projekte mit sehr ähnlichen Personen (zumindest, wenn es sich um Protas handelt) einer Leserschaft zugänglich zu machen, würde ich mir schon noch mal gut überlegen, wie ich sie voneinander abgrenze. Oder würde gleich dieselbe Person verwenden ;)

EDIT: Was mir gerade noch einfällt - lustig fände ich eine solche Parallele bei Projekten, die komplett unterschiedlich sind, zum Beispiel im Genre. Wenn ein Sci-Fi-Held aus Roman 1 plötzlich dem mittelalterlichen Drachentöter aus Roman 2 ähnelt, ließe mich das als Leser vielleicht doch schmunzeln ;)
Titel: Re: Figuren in verschiedenen Projekten immer wieder auftauchen lassen?
Beitrag von: Fynja am 29. Juli 2014, 21:25:20
"Figuren-Recycling" habe ich bisher nur betrieben, wenn ich ein Projekt in den Sand gesetzt habe, aber die Charakter nicht unbedingt missen will. Ansonsten gibt es bestimmt Ähnlichkeiten zwischen meinen Protas verschiedener Werke, aber nichts, was ich bewusst so einsetze, dass sie der anderen Figur gänzlich entsprechen. Generell finde ich die Idee aber interessant, auch als Lesersicht, sofern es bei einer bestimmten oder einigen wenigen Figuren bleibt, wenn neben ihnen noch neue interessante Figuren auftauchen, sodass ebendas Gefühl, dem Autoren sei nichts Besseres eingefallen, nicht zustande kommt.

Was ich irgendwann mal vorhabe, wäre, eine Nebenfigur einzubauen, die in verschiedenen Werken auftauchen wird, bisher habe ich das allerdings noch nicht gemacht und ich weiß auch nicht, ob das eine Spielerei bleiben soll, die größtenteils nur für mich ersichtlich ist, oder ob (zukünftige) Leser das auch erkennen sollen. Mal schauen.
Titel: Re: Figuren in verschiedenen Projekten immer wieder auftauchen lassen?
Beitrag von: Romy am 29. Juli 2014, 21:33:57
Das kenne ich von mir auch und habe mich auch schon manches Mal gefragt, ob ich jetzt eigentlich einfallslos bin, oder wie ich mir das vielleicht noch schönreden kann. ;D
Naja, eigentlich sind es nicht wirklich dieselben Figuren, die ich in mehreren Romanen verwende, sondern eher (Charakter-)"Typen", beiderlei Geschlechts, die mir gefallen und die immer in den Details variiert werden - hoffentlich so ausreichend, damit außer mir niemandem die Parallelen auffallen ... Aber eigentlich mache ich das in den allermeisten Fällen sowieso unbewusst. Das diese Figuren sich untereinander ähneln, fällt mir für gewöhnlich erst im Rückblick auf, wenn es eh schwierig ist, ihre Charaktere noch zu ändern.

Zitat von: Ryadne am 29. Juli 2014, 21:06:47
[...] solche Figuren müssen dem Autoren wohl auf irgendeine Art sehr wichtig sein, und da finde ich es einfach spannend, mir zu überlegen, wie das kommt.
Ich erkläre es mir so, dass jeder dieser "Typen", die ich (eher unbewusst) immer wieder für meine Figuren verwende wohl eine Facette von mir selbst darstellen. Keine dieser Figuren entspricht mir, so wie ich im RL tatsächlich bin und natürlich haben sie jeweils noch andere Eigenschaften, die uns unterscheiden, aber sie alle haben zumindest eine meiner Eigenschaften, die ich entweder habe oder zumindest gerne hätte. ;D 
Das ist soweit die Erklärung, die ich für mich selbst gefunden habe. Aber wer weiß, was letztlich, tiefenpsychologisch betrachtet, wirklich dahinter steckt?  :hmmm:
Titel: Re: Figuren in verschiedenen Projekten immer wieder auftauchen lassen?
Beitrag von: Siara am 29. Juli 2014, 21:39:14
Spontan fiel mir ein (spekulatives) Beispiel aus der Serienwelt ein: Phillip Broyles in Fringe und Matthew Abaddon in der älteren Serie Lost werden beide vom selben Schauspieler (Lance Reddic) gespielt. Außerdem gibt es Überschneidungen der Produzenten oder es sind sogar dieselben, da bin ich mir nicht sicher. Daher kam das Gerücht auf, die beiden Männer wären ein und derselbe. Unter anderem erwähnte Phillip Broyles gegenüber seinem Team, es solle doch bitte nicht so versagen wie sein letztes. Damit könnten sich die Macher wiederum auf Lost beziehen und sich einen Scherz erlaubt haben, aber es reizt doch zum Überlegen. Einige Parallelen zwischen den beiden gibt es auf jeden Fall.

Mir gefallen solche Überschneidungen, wenn sie als solche gemeint und dementsprechend konzipiert sind, wirklich gut. Es macht die entsprechende Figur auf jeden Fall interessant und gibt ihr einen besonderen Stellenwert.

Was ich hingegen nicht leiden kann, ist, wenn Autoren in jedem ihrer Romane beinahe denselben Hauptcharakter haben. Es gab da so ein schönes Beispiel von Brandon Sanderson: In "Elantris" und in "Der Weg der Könige" kommt jeweils als Perspektivträgerin eine recht starke Frau vor. Beide waren in meinen Augen diegleichen, mit einer Ausnahme - die größte Stärke der einen war ihr Zeichentalent, die andere hatte genau hier ihre riesige Schwäche. Das finde ich wirklich billig, denn so wirkt es, als hätte selbst der Autor krampfhaft nach einem Weg gesucht, die beiden voneinander zu trennen.
Titel: Re: Figuren in verschiedenen Projekten immer wieder auftauchen lassen?
Beitrag von: Tinnue am 29. Juli 2014, 21:40:06
ZitatNaja, eigentlich sind es nicht wirklich dieselben Figuren, die ich in mehreren Romanen verwende, sondern eher (Charakter-)"Typen", beiderlei Geschlechts, die mir gefallen und die immer in den Details variiert werden

Romy hat das sehr schön ausgedrückt, das habe ich in meinem Beitrag vielleicht nicht hinbekommen, wie ich es sagen wollte. Aber so sehe ich es auch. Wobei ich den Teil "die ich (eher unbewusst) immer wieder für meine Figuren verwende wohl eine Facette von mir selbst darstellen" glaube ich, bei mir so nicht unterschreiben kann. Zumindest nicht bei allen. Meine jetzige Prota ist sehr bewusst ein großer Teil von mir, charakterlich gesehen sind wir uns sehr ähnlich. Vielleicht haben wir daher mehr Probleme miteinander, weil ich mich hier schon auch irgendwo wiedersehe. Bei den anderen Charakteren bin ich mir sehr sicher, dass es da nichts Unbewusstes gibt, sondern ich schlicht die Charakter-Typen gewählt habe, die mir gefallen, für die ich Sympathien habe, mit denen ich meine Botschaften ausdrücken kann.
Titel: Re: Figuren in verschiedenen Projekten immer wieder auftauchen lassen?
Beitrag von: Zit am 29. Juli 2014, 21:53:09
Ich mag bestimmte Arten von Geschichten, die mit bestimmten Typen von Charakteren am besten funktionieren bzw. mag ich auch bestimmte Typen mehr als andere. Entsprechend ähneln sich meine Charaktere schon, und wenn es nur das Feeling beim Lesen ist.

Was ich aber auch schon länger plane, ist, Charaktere in verschiedenen Werken vorkommen zu lassen. Also wirklich ein und denselben Charakter mit Name, Aussehen, Beruf, etc. Allerdings nicht als wichtige Person, eher als Nebenfigur, die immer mal wieder auftaucht. Kann aber auch nur funktionieren, wenn die Geschichten in ein und demselben Universum spielen. (So wie amerikanischen Comics. :D)
Titel: Re: Figuren in verschiedenen Projekten immer wieder auftauchen lassen?
Beitrag von: moonjunkie am 29. Juli 2014, 22:39:02
Das finde ich auch toll. Also tatsächlich die gleichen Figuren hin und wieder in anderen Romanen auftauchen zu lassen. Das lese ich total gerne, z.B. wie es mit den Figuren dann weitergeht, auch wenn sie im zweiten Band oder anderem unabhängigen Roman des Autors eine Nebenrolle spielt, aber man sie einfach wiedertreffen darf.

Und ich mache das auch oft. In der gleichen Welt spielen bisher alle meine Romane, weil Urban Fantasy, die alle überwiegend hier auf der Erde spielen, meist sogar in den gleichen Städten und Orten. In den Feuerküssen kommen zum Beispiel einige Figuren vor, die ich auch in meinem Kinderbuch auftreten lasse. Wobei bei meinen anderen Romanen bis jezt nur in Folgebänden nochmal Figuren auftauchen, aber keine aus ganz anderen Geschichten und da ist das ja so gut wie normal. Bisher haben das aber auch schon ein paar meiner Betas oder Leser angemerkt, dass sie eine Figur aus einem Betaprojekt gerne wiedergetroffen hatten.
Titel: Re: Figuren in verschiedenen Projekten immer wieder auftauchen lassen?
Beitrag von: Lothen am 29. Juli 2014, 22:59:58
Das ist wirklich cool, Moonjunkie! Da würde ich als Leser sicher auch schmunzeln - und mich cool fühlen, wenn ich es merke, weil es mich ja als "echten Fan" auszeichnet ;)

Für den Nano hatte ich überlegt, einen Roman im Land der Antagonisten meiner aktuellen Trilogie anzusiedeln - und da kam mir auch die Idee, einen der Antagonisten als Teenager oder Kind auftauchen zu lassen  :rofl:

Titel: Re: Figuren in verschiedenen Projekten immer wieder auftauchen lassen?
Beitrag von: Ryadne am 29. Juli 2014, 23:03:02
Sehr schön, ich bin nicht die einzig "Einfallslose". ;)

Zitat von: Siara am 29. Juli 2014, 21:39:14
Was ich hingegen nicht leiden kann, ist, wenn Autoren in jedem ihrer Romane beinahe denselben Hauptcharakter haben. Es gab da so ein schönes Beispiel von Brandon Sanderson: In "Elantris" und in "Der Weg der Könige" kommt jeweils als Perspektivträgerin eine recht starke Frau vor. Beide waren in meinen Augen diegleichen, mit einer Ausnahme - die größte Stärke der einen war ihr Zeichentalent, die andere hatte genau hier ihre riesige Schwäche. Das finde ich wirklich billig, denn so wirkt es, als hätte selbst der Autor krampfhaft nach einem Weg gesucht, die beiden voneinander zu trennen.

Stimmt, wenn die Ähnlichkeiten so stark oder augenfällig sind, dass sie nur noch wie eine Kopie wirken (und dann womöglich auch noch eine ähnliche Rahmenhandlung besteht), stört mich das auch. Ich denke, die Sache mit den Recycling-Figuren (toller Bergiff ;D) eignet sich auch besser für Nebenfiguren, die auf diese Art je nach Projekt unterschiedliche Facetten von sich einbringen können.

Zitat von: Zitkalasa am 29. Juli 2014, 21:53:09
Was ich aber auch schon länger plane, ist, Charaktere in verschiedenen Werken vorkommen zu lassen. Also wirklich ein und denselben Charakter mit Name, Aussehen, Beruf, etc. Allerdings nicht als wichtige Person, eher als Nebenfigur, die immer mal wieder auftaucht. Kann aber auch nur funktionieren, wenn die Geschichten in ein und demselben Universum spielen. (So wie amerikanischen Comics. :D)

Das mache ich inzwischen auch gerne. Ich finde es generell toll, wenn trotz unterschiedlichen Settings Überschneidungen zwischen den einzelnen Werken eines Autors bestehen. Sehr schön ist das beispielsweise in Oliver Plaschkas Romanen. Ich frage mich nur, ob mir die Überschneidungen aufgefallen wären, wenn ich nicht schon vorher von ihnen gelesen hätte.  :hmmm: Also, einige sind sehr auffällig - beispielsweise taucht sowohl in "Fairwater" als auch in "Das Licht hinter den Wolken" ein Ort namens Navylyn auf, wenn auch in verschiedenen Kontexten. Aber die unter verschiedenen Namen wiederkehrenden Figuren hätte ich glaube ich nicht direkt bemerkt.
Titel: Re: Figuren in verschiedenen Projekten immer wieder auftauchen lassen?
Beitrag von: Christopher am 29. Juli 2014, 23:06:12
Zitat von: Lothen am 29. Juli 2014, 22:59:58
Für den Nano hatte ich überlegt, einen Roman im Land der Antagonisten meiner aktuellen Trilogie anzusiedeln - und da kam mir auch die Idee, einen der Antagonisten als Teenager oder Kind auftauchen zu lassen  :rofl:

Klingt gut, ich wär dabei ;D
Ich mag Antagonisten/böse Charaktere sowieso viel lieber als die "guten" :P
Titel: Re: Figuren in verschiedenen Projekten immer wieder auftauchen lassen?
Beitrag von: canis lupus niger am 29. Juli 2014, 23:45:28
In meiner eigenen Reihe tauchen neben dem Prota auch andere Charaktere mehrfach auf. Das ist aber nur logisch, wenn eine Geschichte über (bisher) zwei veröffentlichte und zwei halb fertige Romane weiter erzählt wird. Im vierten Band habe ich einen Flashback entwickelt, in dem der Leser etlichen, bisher nur angedeuteten Hintergründen und eben auch Figuren in augenhöhe begegnet. Recycling? Vielleicht. Aber entstanden nicht aus Faulheit, mir etwas Neues auszudenken, sondern eher aus dem immer dringender gewordenen Gefühl heraus, dass auch diese Geschichten erzählt werden wollen. Dabei denke ich egoistischerweise nicht zuerst an einen fremden Leser, sondern an mich selber, die diese Geschichte/ die Geschichte dieser Personen lesen möchte.

In meiner Novelle und dem beinahe fertigen Roman für die Reihe "Isrogant" ist das etwas ganz anderes. An dieser Reihe haben ja von Anfang an mehrere Autoren mitgedacht und -geschrieben, schon lange bevor ich dazu stoßen durfte. Es gibt ein Gesamtkonzept, das die Geschichte und die Kulturen des fiktiven Kontinents zusammenfasst, eine Auflistung der bereits vorgekommenen Wesen und wichtigsten Charaktere und natürlich die bereits vorhandenen Werke. Daran kann man sich als "Einsteiger" in die Reihe wunderbar orientieren. Und auch wenn jeder Autor im Grunde seine eigenen Geschichten über seine eigenen Figuren schreibt, so kommen doch bestimmte Namen und Ereignisse immer wieder vor. Absprache ist dabei natürlich unumgänglich. So werden in meiner Novelle zum Beispiel Aspekte der politischen und religiösen Situation auf dem Kontinent thematisiert. Allerdings aus der Sicht eines Wesens, das zum ersten Mal Kontakt mit den (bisher von ihm verachteten) Menschen von Isrogant hat. Früher in anderen Geschichten angerissene Ereignisse werden hier so aus einer ganz neuen Perspektive reflektiert. Das hat mir einen Riesenspaß gemacht! Ein Charakter trägt den gleichen Familiennamen und führt das gleiche Leben wie ein Chara aus der Feder eines anderen Autors. "Es gibt eine Menge Yons in Isrogant und viele von ihnen sind Waldläufer." Der Gedanke drängt sich auf, dass es sich hier um Verwandtschaft handelt. 

Im Roman habe ich ganze Abschnitte, die chronologisch mit Tian Dis "Diktatur" parallel laufen. Wir mussten uns deswegen über Geografie, Personen (einschließlich ihrer Ausdrucks- und Denkweise), politische Geschehnisse und anderes verständigen. Auch das war einfach genial. Sehr ergiebig und auch inspirierend.

Recycling würde ich das nicht unbedingt nennen.  Es war eher so, als würden wir einander abwechselnd einen Ball zuwerfen. Bestimmte Hauptcharaktere und Orte bleiben auf dem Kontinent nun mal existent, wenn eine Geschichte zuende erzählt ist und eine andere beginnt. Bedeutende Personen und Ereignisse bleiben im Gedächtnis ihrer Mitmenschen ebenfalls existent. bzw. haben ihren Einfluss auf die Menschen und Ereignisse anderer Zeitalter oder Gegenden. Ich finde, es kann eine Geschichte unheimlich bereichern, wenn man diese Art Verknüpfung zu anderen Geschichten herstellen kann.

Außerdem denke ich, dass der Prota meiner eigenen Reihe und einer der vier Perspektivträger aus meinem entstehenden Isrogant-Roman viele Charakterzüge gemeinsam haben. Beide sind dickköpfig bis stur, haben einen ausgeprägten Beschützerinstinkt, sind ungefähr gleichaltrig und so weiter. Aber das liegt, glaube ich, daran, dass die Geschichten jeweils einen derartigen Charakter erfordern. Ich kann auch andere schreiben, wie die anderen Perspektivträger in Drachstaad mir gezeigt haben. Darüber bin ich sehr erleichtert. 
Titel: Re: Figuren in verschiedenen Projekten immer wieder auftauchen lassen?
Beitrag von: Norrive am 30. Juli 2014, 16:42:25
Also ich mag es sehr gerne, wenn ehemalige Protas in neuen Geschichten auftauchen, sofern es die gleiche Welt ist. Das gestaltet sich bei den riesigen SciFi Universen vielleicht einfacher als bei kleineren Welten, da die Geschichten dort natürlich parallel stattfinden können, ohne sich zu überschneiden oder zu beeinflussen. Oder noch besser, wenn die Protas unbewusst sogar entscheidende Rollen in den Handlungssträngen der anderen Geschichte spielen (Prota aus Geschichte A muss am Raumhafen unentdeckt bleiben, Prota aus Geschichte B nimmt die Raumhafensicherheit mit seinem Söldnertrupp auseinander, da man sie auf dem Planeten festhalten will, und sorgt damit zufälligerweise für einen Vorteil für Prota aus A)

Bei unserer Pen & Paper Runde tauchen immermal wieder Charaktere aus anderen Runden auf, in denen unser Meister auch mitspielt, und das bietet immer wieder Anlass für gute Laune, einen schönen Sideplot und ein bisschen Abwechselung ;D
Titel: Re: Figuren in verschiedenen Projekten immer wieder auftauchen lassen?
Beitrag von: HauntingWitch am 30. Juli 2014, 16:52:26
Mir geht es ähnlich wie Romy, es sind vor allem gewisse Typen, die sich bei mir immer wieder einschleichen. Es passiert aber alles unbewusst. Einen Charakter, den ich quasi recycle gibt es zwar schon, aber auch der tritt immer in leicht abgeänderter Form in Erscheinung.

Was ich mache, sind verschiedene Geschichten für denselben Charakter, wenn es sich anbietet. Oft haben meine Charaktere neben der Geschichte, die ich im Roman erzähle, noch ganz viele andere Dinge zu erzählen, die verbaue ich dann in Kurzgeschichten. Wie das wird, wenn ich veröffentlicht bin und eine Leserschaft und ein Verlag da ist, weiss ich nicht, aber wahrscheinlich würde ich es weiterhin machen, wenn auch nur für mich.

Als Leser finde ich so etwas auch toll. Mein Lieblingsautor lässt auch teilweise ein und denselben Charakter in mehreren Geschichten auftauchen, da freue ich mich immer wie doof drüber. Zum einen mag ich es, sie wieder zu sehen, zum anderen schafft das so eine Art dem Autor eigenes Paralleluniversum (das nicht die fiktive Welt des Buches ist).
Titel: Re: Figuren in verschiedenen Projekten immer wieder auftauchen lassen?
Beitrag von: Eluin am 30. Juli 2014, 20:15:57
Das ist ein sehr interessantes Thema. Ich muss sagen beim Schreiben habe ich darauf noch nicht geachtet. Gut ich habe einige Kurzgeschichten-Reihen mit den gleichen Hauptcharakteren oder Roman-Welten die mehrere Bände umfassen. Dort kommen manche Hauptcharaktere zum Beispiel als Nebencharaktere in Folgebänden vor und umgekehrt.
Auf die unterschiedlichen Charakter-Typen, die ich verwende achte ich in Zukunft mal. Das finde ich eine spannende Idee.

Beim Lesen ist es mir vor allem bei Mangas von Clamp aufgefallen. Manche Charaktere (ich liebe Mokona) kommen in unterschiedlichen Bänden und zum Teil komplett verschiedenen Welten vor. In dem Fall finde ich es nicht einfallslos sondern freue mich jedes Mal, wenn ich diesen Charakter wieder treffe. Aber ich denke das kommt auch darauf an wie der Charakter an sich ist und wie er sich in die Geschichte einpasst.
Titel: Re: Figuren in verschiedenen Projekten immer wieder auftauchen lassen?
Beitrag von: cryphos am 31. Juli 2014, 08:40:32
Ein Autor der Personen, Plätze und Ereignisse gerne und gekonnt "recycelt" ist Stephen King. Viele seiner Werke sind miteinander verknüpft, was aber nur wenigen auffällt.
Als Beispiel habe ich mal aus Wikipedia die Verknüpfungen aus ES zu anderen Werken kopiert. Denn die Art wie King es schafft ein eigenes Universum um seine Bücher herum zu bauen ist in meinen Augen genial.

Zitat
  • Mike Noonans Frau Johanna liest Bücher von Bill Denbrough (Sara).
  • Ben Hanscom, der seine Leidenschaft zur Architektur in Es entdeckt, wird später das Bürgerzentrum in Derry errichten, auf das Ed Deepneau in Schlaflos einen heimtückischen Anschlag ausführt.
  • Mike Hanlon ist auch in Schlaflos noch der Bibliothekar; er versucht vergeblich, Ralph Roberts bei der Überwindung seiner Schlafprobleme zu helfen.
  • Dick Hallorann, der das verheerende Feuer in dem Nachtclub Black Spot überlebt, wird später Koch im Overlook Hotel (Shining).
  • Aloysius Nell, der Polizist, der Ben Hanscom, Eddie Kaspbrak, Bill Denbrough, Richie Tozier und Stan Uris nach dem Bau ihres Staudamms überrascht, taucht in der Kurzgeschichte Manchmal kommen sie wieder noch einmal auf. Hier ist er schon pensioniert und Jim Norman telefoniert mit ihm, um Einzelheiten über die Mörder seines kleinen Bruders zu erfahren.
  • Ist Eddie Kaspbrak einer der Kaspbraks, neben denen Autor Paul Sheldon (aus Sie) lebte?
  • Ralph Roberts erinnert sich in Schlaflos an die Sinnlosigkeit des Mordes an dem schwulen Adrian Mellon.
  • Die Anstalt Juniper Hill wird in Kings Werk oft erwähnt, etwa in Zeitraffer (aus Nachts), Schlaflos, Stark – The Dark Half und In einer kleinen Stadt.
  • Mike Hanlon erzählt seinen Mitstreitern von einem Ort namens "La Plata", wo die Leute besonders friedlich miteinander leben. In Das Ende des ganzen Schlamassels (aus Albträume) führt Bobby Fornoy diesen Umstand auf eine besänftigende Droge im Wasser der Stadt zurück und beschließt, damit die Erde zu retten – wobei er die gesamte Weltpopulation vernichtet.
  • Richie Tozier bezieht Zimmer 217 – die berüchtigte Zimmernummer aus Shining.
  • Ein Geist fährt ein Auto, das deutlich an Christine erinnert.
  • Die Schildkröte, Verkörperung des Guten und mystisches Gegengewicht zu dem Monster Es, ist auch für Roland Deschain bei seiner Suche nach dem dunklen Turm von zentraler Bedeutung. Sie ist einer der Wächter der Balken.
  • Im Showdown nimmt Es die Gestalt einer Spinne an, wohl weil Es in dieser Form den größten Schrecken verbreiten kann. Die Spinne ist ein Tier, das in Kings Werken immer wieder vorkommt: David Drayton bekämpft mutierte Spinnenwesen in Der Nebel (aus Im Morgengrauen); Milchmann Spike (aus Im Morgengrauen) liefert ausgewachsene Taranteln; Polly Chalmers versucht in In einer kleinen Stadt eine mit jedem Schritt wachsende Spinne zu bekämpfen; ein Stadtarbeiter berichtet in Graue Masse (aus Nachtschicht), er habe in den Abwasserkanälen eine Spinne gesehen, 'so groß wie ein mittlerer Hund, in einem Netz mit lauter jungen Spinnen, alle in Seidenfäden eingehüllt', im Dunklen Turm verwandelt sich der Sohn Mias in eine Spinne.
  • Nach den vielen Geschichten, welche die Angst von Kindern und Jugendlichen thematisierten (z. B. die Romane Carrie, Cujo oder Christine oder die Kurzgeschichten Das Schreckgespenst aus Nachtschicht, Omi aus Im Morgengrauen oder Das Floß aus Der Gesang der Toten), wirkt Es wie ein krönender Abschluss und ein Wendepunkt. Von da an war die Angst des Schriftstellers ein zentrales Thema (beginnend mit Sie bis hin zu Love aus dem Jahr 2006).
  • Erwähnung findet ein Maler namens Pickman und seine seltsamen Gemälde, was eine Anspielung auf H. P. Lovecrafts Kurzgeschichte ,,Pickmans Modell" ist. Des Weiteren werden die in H. P. Lovecrafts Geschichten häufig vorkommenden Ziegenmelker-Vögel erwähnt.
  • Duddits aus dem gleichnamigen Buch wohnt in der Stadt Derry. Im Buch wird eine Statue erwähnt, welche der Club der Verlierer im Angedenken an die Opfer von Es aufgestellt hat. Über der Gedenktafel wurden die Worte ,,Pennywise lebt" geschrieben.
  • Der erwachsene Ben Hanscom lebt in Hemingford Home in Nebraska, derselben Stadt, in der Mutter Abigail aus dem Roman The Stand wohnt.
  • Im Roman Das Monstrum – Tommyknockers glaubt Tommy Jacklin, er würde verrückt werden, als er während einer Autofahrt durch Derry einen Clown aus einem Kanaldeckel hervorschauen sieht.
  • Im selben Roman glaubt Ev Hillman während eines Aufenthalts in Derry, kichernde Laute aus dem Abfluss hören zu können.
  • Die Dresdner Band Letzte Instanz hat auf ihrem ersten Album Brachial Romantik einen Song namens Pennywise veröffentlicht, der sich ebenfalls auf die Figur bezieht.
  • Der Anschlag spielt zu großen Teilen in Derry; daher treten auch einige Protagonisten aus Es auf.
Titel: Re: Figuren in verschiedenen Projekten immer wieder auftauchen lassen?
Beitrag von: Franziska am 31. Juli 2014, 10:24:00
Interessant zu sehen, dass euch das nicht immer stört. Wenn ein Autor nur drei Figuren hat und die immer wieder kommen wird es wohl langweilig. Bei mir ist es so, dass ich vor allem eine Figur haben, die ich immer wieder einbaue. Etwas verändert vom Aussehen und vom Hintergrund aber weitgehen mit den selben Charaktereigenschaften. Das liegt wohl daran, dass mir diese Figur so sehr gefällt. Manchmal führt das dann sogar dazu, dass ich die Namen verwechsel. Ich dachte mir, dass ich das nicht machen kann und dass das dem Leser wohl auffallen würde und ich deshalb die zweite Geschichte mit der Figur nicht schreiben sollte oder sie noch mehr verändern. Vielleicht entwickelt sich die Figur ja auch noch anders, wenn ich weiter plotte. Aber wenn ihr das auch alle macht, kann es ja nicht so schlimm sein.
Titel: Re: Figuren in verschiedenen Projekten immer wieder auftauchen lassen?
Beitrag von: Miezekatzemaus am 31. Juli 2014, 11:18:46
Interessante Frage. Ich muss zugeben, dass ich das bei Büchern als ziemlich störend empfinde - Serien oder ähnliches natürlich ausgenommen - weil ich als Leser etwas Neues lesen möchte und wenn der Autor mir dann mit seinem Protagonisten, der genauso ist wie der letzte, kommt, dann finde ich das nicht in Ordnung.

Ich selbst mache es nicht so, zumindest nicht bewusst, weil ich versuche, so zu denken, wie Leser meine Romane vielleicht gern hätten. Obwohl Nebenfiguren da eine Ausnahme sind, einige mag ich so gern, dass sie einfach auftauchen müssen ... Dann aber nur für mich und im besten Fall so getarnt, dass es niemand merkt.

Was ich auch interessant finde, ist, für verschiedene Projekte ein und dieselbe Figur zu verwenden und das den Leser wissen zu lassen - ich glaube, da gibt es auch noch einen Begriff dafür, der fällt mir gerade aber leider nicht ein. Wenn ich Figuren aus Büchern in Kurzgeschichten auftauchen lasse, dann passiert das meist absichtlich, weil ich die Kurzgeschichte dann mit dem Roman in Verbindung bringe und das für den Leser auch offen so darstellen würde.

Viele Grüße
Mieze
Titel: Re: Figuren in verschiedenen Projekten immer wieder auftauchen lassen?
Beitrag von: Churke am 31. Juli 2014, 13:37:25
Es ist ein Unterschied, ob man Figuren in verschiedenen Projekten auftreten lässt - oder ob man sich Schablonen bedient à la "mein Protagonist ist immer groß, blond, gutaussehend und wurde als Kind von einem Vampir gebissen". Ich persönlich finde Schablonen phantasielos, und ich denke auch nicht, dass man sich als Autor damit ein gutes Zeugnis ausstellt.
Titel: Re: Figuren in verschiedenen Projekten immer wieder auftauchen lassen?
Beitrag von: Guddy am 31. Juli 2014, 13:48:43
Zitat von: Churke am 31. Juli 2014, 13:37:25
Es ist ein Unterschied, ob man Figuren in verschiedenen Projekten auftreten lässt - oder ob man sich Schablonen bedient à la "mein Protagonist ist immer groß, blond, gutaussehend und wurde als Kind von einem Vampir gebissen". Ich persönlich finde Schablonen phantasielos, und ich denke auch nicht, dass man sich als Autor damit ein gutes Zeugnis ausstellt.

Kann ich so unterstreichen.
Ich "kenne" zB eine DeviantArt-Künstlerin, die nicht nur schreibt, sondern ihre Figuren auch zeichnet. Diese Figuren sehen alle gleich aus. Nicht, weil sie es künstlerisch nicht drauf hätte, sondern weil sie alle dem gleichen Typ entsprechen. Ihre Geschichten, soweit ich es geseehn habe, drehen sich auch immer um ein homosexuelles Pärchen, bei dem beide Männer groß, extrem männlich und dunkelhaarig sind, die gleichen Gesichtsausdrücke und Posen haben etc. In jeder Story.
Wer es mag: Klar, gerne :) Aber für mich wäre das nichts, auch nicht als Leser oder Konsument der Bilder.

Wenn ein Autor eine Figur jedoch mehrfach auftreten lässt, dann finde ich es sogar schön! Ich mag es, wenn ein Autor seine Werke miteinander verknüpft!
Zusätzlich macht es die erschaffene Welt für mich irgendwie lebendiger. Terry Pratchet macht das auch ganz gut.
Titel: Re: Figuren in verschiedenen Projekten immer wieder auftauchen lassen?
Beitrag von: Klecks am 31. Juli 2014, 14:16:26
Ich sehe auch einen Unterschied zwischen "Prota A kommt in Geschichte A vor, aber sie taucht auch nochmal in Geschichte B auf, weil Geschichte A und B in derselben Welt spielen" und "Prota A kommt in Geschichte A vor, aber ich verpasse ihr einen anderen Namen/ein anderes Aussehen/einen anderen Charakter und lasse sie so in Geschichte B auftreten, obwohl Geschichte A und B nichts miteinander zu tun haben".

Ersteres finde ich toll, als Leserin und als Autorin, weil es ein Wiedersehen mit einer vertrauten Figur ist. Letzteres finde ich nicht gut.  :-\
Titel: Re: Figuren in verschiedenen Projekten immer wieder auftauchen lassen?
Beitrag von: HauntingWitch am 31. Juli 2014, 14:20:52
@Guddy und Churke: Das finde ich auch nicht gut, aber ich denke, es passiert teilweise auch unbewusst. Die Herausforderung ist doch, es zu durchbrechen.  ;D

Ich versuche bei meinen Projekten jedenfalls darauf zu achten, dass ich gerade mit offensichtlichen Dingen wie Haarfarbe, Statur, Kleidung usw. ein wenig abwechsle. Wie gesagt, gibt es trotzdem immer noch Typologien, aber die gibt es auch in der Realität. Wichtig finde ich, dass es nicht zu sehr auffällt.

Es sei denn, man macht es wirklich ganz bewusst und sagt z.B. die von dem Volk soundso sind alle super-schlank, weil das deren Art ist... Aber das geht vermutlich schon wieder in ein anderes Thema hinein.
Titel: Re: Figuren in verschiedenen Projekten immer wieder auftauchen lassen?
Beitrag von: Guddy am 31. Juli 2014, 15:01:01
Zitat von: HauntingWitch am 31. Juli 2014, 14:20:52

Ich versuche bei meinen Projekten jedenfalls darauf zu achten, dass ich gerade mit offensichtlichen Dingen wie Haarfarbe, Statur, Kleidung usw. ein wenig abwechsle. Wie gesagt, gibt es trotzdem immer noch Typologien, aber die gibt es auch in der Realität. Wichtig finde ich, dass es nicht zu sehr auffällt.
Na klar :) Jetzt auf Teufel komm raus seinem Prota zB. blondes Haar zu verpassen, nur weil der Prota des vorangegangenen Romanes braune hatte, ist ja auch gar nicht Sinn der Sache.

Was mir noch einfällt, was aber nur das Thema kratzt: Jeder einzelne RP-Char von mir trägt eine Kette mit einem schwarzen Halbmondanhänger. Die Art der Kette an sich ist immer anders (Zrasi trägt ein schwarzes Lederband, Adsini eine Silberkette mit Silberperlen etc., je nach Geschmack des jeweiligen Chars), aber der Anhänger hat immer die gleiche Form und ist immer schwarz. Diese Kette hat bei jedem Char eine andere Bedeutung und es hat sich als eine Art Erkennungszeichen etabliert.
In unserer Story ist von von den RP-Chars bisher nur Zrasi aufgetaucht, aber sobald ein anderer meiner Chars auftaucht, wird er natürlich auch die Kette tragen ;D Daran wird man auch immer erkennen, ob die Romanfigur ein RP-Char von mir (gewesen) ist *g* (edit: Stimme gar nicht, später trägt auch Heros RP-Char diese Kette. Nicht, weil ich die Figur für mich beanspruche, sondern weil Zrasi sie ihr schenkt. Hat aber auch eine entsprechend große Bedeutung, zumindest für den Char.)

Das in größerer Form - also mit einer ganzen Figur - kann ich mir auch gut vorstellen. Das wäre eine Art Hommage oder ein Insider-Gag. Eine Nebenfigur, die in jedem Band kurz auftaucht. Das fände ich völlig ok, wenn's lustig/gut gemacht ist und eben nicht zu viel Raum einnimmt. Ich mag rote Fäden.
Titel: Re: Figuren in verschiedenen Projekten immer wieder auftauchen lassen?
Beitrag von: Ryadne am 01. August 2014, 18:26:23
Zitat von: Churke am 31. Juli 2014, 13:37:25
Es ist ein Unterschied, ob man Figuren in verschiedenen Projekten auftreten lässt - oder ob man sich Schablonen bedient à la "mein Protagonist ist immer groß, blond, gutaussehend und wurde als Kind von einem Vampir gebissen". Ich persönlich finde Schablonen phantasielos, und ich denke auch nicht, dass man sich als Autor damit ein gutes Zeugnis ausstellt.

Hm, ursprünglich hatte ich eigentlich eine dritte Variante im Kopf. Dass man Figuren immer wieder einbringt, aber mit verschiedenem Aussehen, Namen und Hintergrund, und die Möglichkeit nutzt, um zu sehen, was passiert, wenn sie anderen Situationen ausgesetzt werden. Bei mir geht das zwar meistens einher mit Version Nr. 1, da meine "Universen" zusammenhängen und ein paar Figuren nach ihrem Tod wieder in andere Welten versetzt werden. Manchmal wissen sie das und manchmal nicht, und ebenso weiß manchmal der Leser, dass es sich um dieselben Leute handelt, manchmal weiß nur ich es. Wobei ich wie gesagt auch finde, dass sich das eher für Nebenfiguren eignet, über die der Leser auch nicht zu viele Informationen hat.
Wenn ich eines Tages alles veröffentlicht haben sollte, würde mich ja interessieren, bei wem es die Leser merken und ob ich dann was richtig oder falsch gemacht hab.  ;D

@Guddy
Da würde mich ja interessieren, ob die Kette auch für dich persönlich eine Bedeutung hat? Oder hat sich das einfach mit der Zeit so entwickelt?
Titel: Re: Figuren in verschiedenen Projekten immer wieder auftauchen lassen?
Beitrag von: Atra am 01. August 2014, 18:59:28
Dass ich bestimmte Charaktertypen immer mal wieder verwende, fällt mir auch in meinen Texten auf. Der Unterschied ist, was ich dann aus ihnen mache, so dass dennoch recht verschiedene Charaktere entstehen. Was die äußeren Merkmale wie Haarfarbe, Augenfarbe, ect. angeht wechsle ich sehr oft, was an der Geschichte selbst liegt und daran, dass ich da persönlich keine Vorlieben habe, die mich in Versuchung führen. Was ich allerdings recht oft verwende, sind "gute" Körper. Die meisten meiner Charas sind schlank und haben eine ausreichende Menge an Muskeln, was an der Geschichte selbst liegt (also an ihrem Beruf, ihrer Ausbildung, ect.). Da hoffe ich immer, dass es niemanden auffällt  :psssst:

Charaktere aus einem Universum wieder auftauchen zu lassen, finde ich toll. Mir gefällt, dass das Universum dadurch lebendiger wird  :D

LG Atra
Titel: Re: Figuren in verschiedenen Projekten immer wieder auftauchen lassen?
Beitrag von: Cairiel am 02. August 2014, 01:07:53
Da viele meiner Fantasy-Werke in derselben Welt spielen, haben auch Figuren Gastauftritte in anderen Büchern. Das schreibe ich so, weil ich es selbst gerne lese bzw. gerne öfters lesen würde. Ich interessiere mich oft für die Geschichte von Nebenfiguren, die jedoch viel zu wenig Platz eingeräumt bekommen. Also schreibe ich ganz einfach auch die Geschichten der Nebenfiguren auf, sofern sie interessant sind und ein ganzes Buch füllen können. Nebenfiguren, die als Nebenfiguren mehr als einmal vorkommen, habe ich allerdings auch. "Prominentes" Beispiel dafür ist wohl meine Figur Seran, der bislang in allen beiden veröffentlichten Heratia-Romanen von mir vorkommt. Bei den Lesern, deren Meinung dazu ich kenne, kommt das sehr gut an.  :D  Wobei es wohl eher an der Figur an sich liegt, weil Seran einfach toll ist. So viel Selbstlob darf glaube ich ausnahmsweise sein, immerhin muss ich mich auch mit ihm herumschlagen.  :pfanne:
Titel: Re: Figuren in verschiedenen Projekten immer wieder auftauchen lassen?
Beitrag von: Guddy am 02. August 2014, 01:23:53
Zitat von: Ryadne am 01. August 2014, 18:26:23
@Guddy
Da würde mich ja interessieren, ob die Kette auch für dich persönlich eine Bedeutung hat? Oder hat sich das einfach mit der Zeit so entwickelt?
Hat sich einfach so entwickelt. Ich weiß auch gar nicht, mit welchem Char es warum angefangen hat :hmmm: Auf jeden Fall mit einem meiner ersten. Ich glaube, ich hatte das wirklich einfach als eine Art Signatur beim Zeichnen verwendet. Ist aber schon ewig her, ~15 Jahre.
Titel: Re: Figuren in verschiedenen Projekten immer wieder auftauchen lassen?
Beitrag von: et cetera am 03. August 2014, 16:26:22
Leider sind meine Welten zu unterschiedlich, um Charaktere wieder auftauchen zu lassen. Was ich manchmal versuche einzubauen, sind kleine Eastereggs. Zum Beispiel findet in einem Roman die Protagonistin einen Comic, der wiederum die Geschichte eines anderen Romans erzählt.

Was die Sache mit den Schablonen angeht: Ich frage mich, ob sich ein Autor überhaupt immer vollkommen neue Charaktere ausdenken kann. Wenn ich verschiedene Romane auch von bekannten Autoren lese, erkenne ich viele Charakterzüge wieder, die schon vorher bei anderen Personen aufgetaucht sind (noch deutlich wird das bei Filmen und Serien, wenn Regisseure die Charaktere auch noch mit ähnlich aussehenden Schauspielern besetzen). Und ich sehe das auch bei mir: Natürlich variiere ich die Charaktere so gut es geht, aber die Grundmuster bleiben eben doch gleich, einfach weil sie meinen Vorlieben entsprechen. Vielleicht bin ich einfach kein guter Autor, aber ich glaube mittlerweile, dass man sich eben nur in einem gewissen Rahmen bewegen kann, der vom eigenen Charakter und der eigenen Vorstlellungskraft her vorgegeben ist.
Vielleicht liegt die Kunst eher darin, die bekannten Charaktere in neue, unbekannte Situationen zu werfen, um auf diese Weise Seiten kennen zu lernen, derer man sich vorher nicht gewahr war.
Titel: Re: Figuren in verschiedenen Projekten immer wieder auftauchen lassen?
Beitrag von: Lazlo am 04. August 2014, 13:45:53
Also ich habe einen Charakter eines unfertigen Werkes genommen und ihn als Prota für eine Kurzgeschichte verwendet, war eine Idee einer Probeleserin. Hat sich wirklich als Superidee rauskristallisiert. Er ist der Handlanger des Teufels und durch seine düstere, verschrobene Art mittlerweile interessanter als mein Prota selbst. Also warum nicht? Ich denke, es ist auch völlig normal, wenn man in seinen Büchern immer ähnliche Charaktere beschreibt, die sind einem vertraut und ans Herz gewachsen und für den Leser dann so interessant, weil man den Charakter kennt wie seine Westentasche.
Einen Charakter in verschiedenen Werken/Romanen auftauchen zu lassen, finde ich auch klasse und hat Wiedererkennungswert. Damit schaffst Du Dir dann auch so was wie eine Marke ;)
Titel: Re: Figuren in verschiedenen Projekten immer wieder auftauchen lassen?
Beitrag von: Churke am 04. August 2014, 14:15:22
Zitat von: et cetera am 03. August 2014, 16:26:22
Vielleicht bin ich einfach kein guter Autor, aber ich glaube mittlerweile, dass man sich eben nur in einem gewissen Rahmen bewegen kann, der vom eigenen Charakter und der eigenen Vorstlellungskraft her vorgegeben ist.

Hauptfiguren entsprechen meist gewissen Vorlieben des Autors. Ich habe relativ wenig Veranlassung, jemanden, den ich langweilig finde oder persönlich verachte, zum Protagonisten zu machen. Für historische Projekte habe ich es aber schon gemacht und ich muss sagen, es war eine lehrreiche Erfahrung. 

Aber Nebenfiguren? Immer. Man kann sich die Inspiration aus dem Alltag holen oder sich mit Geschichte befassen, selbst mit Tagespolitik. Wenn man an der richtigen Stelle sucht, stößt man auf einen unerschöpflichen Fundus an Vorbildern. Nein, als Autor ist man nicht an seine begrenzte Vorstellungskraft gebunden.
Titel: Re: Figuren in verschiedenen Projekten immer wieder auftauchen lassen?
Beitrag von: Coppelia am 04. August 2014, 14:55:04
Ich muss ja gestehen, ich würde manchmal gern Figuren in anderen Projekten auftauchen lassen. Ich habe einige Figuren, die ich sehr mag, in Romanen, die aus dem einen oder anderen Grund keine Zukunft mehr haben. Aber da meine Romane unterschiedliche Settings und unterschiedliche Hintergründe, sogar unterschiedliche Welten haben, finde ich es sehr schwer, eine Figur aus dem einen Setting ins andere zu übertragen. Eine Person aus einer mittelalterlichen Welt voller Magie hat es schwer in einem magiearmen antiken Setting, Figuren aus einem modernen Setting können sich in einer Fantasywelt nicht so präsentieren, wie ich sie gewöhnt bin. Mein Nekromanten-Habilitant braucht eine bestimmte Umgebung und bestimmte akademische Strukturen, in die er eingebunden ist, damit er funktioniert, und wenn ich ihn in eine andere Welt stopfe, ist er nicht mehr derselbe.
Also, ich finde es schwierig, genau dieselben Figuren in mehreren Projekten zu verwenden, weil sich eine Figur immer ändert, wenn sie an einer anderen Stelle eingepflanzt wird, von der sie ursprünglich nicht stammt, und das nimmt ihr meiner Empfindung nach ihren eigentlichen Charakter weg.. Etwas anders ist es natürlich, wenn bestimmte Themen oder Eigenschaften wieder auftauchen. Da versuche ich es möglichst zu vermeiden, damit ich keine Figuren habe, die einander ähnlich sind. Leider passiert mir das aber doch ab und zu, vor allem mit den weiblichen Figuren, fürchte ich. ::)

Eine Betaleserin hat mir letztens gesagt, dass sie findet, eine Figur aus einem DSA-Roman sei einer Figur aus dem Kessel-Universum sehr ähnlich. Es gibt auch tatsächlich Ähnlichkeiten zwischen den Figuren. Beide sind ziemliche Eigenbrötler, die ihre Meinung frei heraus sagen und sich nicht groß um die Meinung der anderen scheren, und beide haben einen Hang zum Schamanismus. Allerdings ist der eine ein angesehener Politiker und der andere ein überhaupt nicht angesehener Nekromant, und ich wäre nie auf die Idee gekommen, zwischen ihnen Ähnlichkeiten zu erkennen. :gähn: Nachdem ich darauf hingewiesen wurde, fallen sie mir nun aber doch auf. Ich weiß nicht, wie störend das ist und ob es überhaupt störend ist - manchmal denke ich, dass so etwas unbekannten Autoren als Schwäche und Einfallslosigkeit und bekannten Autoren (wie George Martin) als tolles Extra ausgelegt wird. ::)
Titel: Re: Figuren in verschiedenen Projekten immer wieder auftauchen lassen?
Beitrag von: Romy am 06. August 2014, 19:14:56
Zitat von: Coppelia am 04. August 2014, 14:55:04
Ich weiß nicht, wie störend das ist und ob es überhaupt störend ist [...]

Ich finde es nicht störend, weder als Leserin noch als Schreiberin. :) Und ich würde sogar behaupten, dass es dem durchschnittlichen "Normalleser" nicht einmal auffallen würde.

Natürlich hast Du recht, dass eine Figur, die man versucht eins zu eins in ein anderes Setting zu versetzen (mit Änderung von Äußerlichkeiten, Hintergrung und Name) eine andere wird. Das ist normal, denke ich. Deshalb sprach ich anfangs von "Typen". z.B. bleibt ein schüchterner "Typ" schüchtern, ein selbstbewusster "Typ" bleibt selbstbewusst etc., egal in welche Art Geschichte und Setting man ihn rein setzt.
Churke nannte es Schablonen, das ist im Grunde dasselbe, auch wenn es nicht so nett klingt. :snicker:
Aber das ist ja dann auch nur der Grundcharakter einer Figur, hinzu kommen ganz viele Details was Äußerlichkeiten und Hintergründe angeht und auch im wahren Leben hat kein Mensch hat ja nur diesen einen Charakterzug, sondern verschiedene und so kann man auch bei den Figuren beliebig variieren.
Zudem sollten Figuren sich innerhalb der Geschichte entwickeln und da kann es ja sein, dass sich ein bestimmter "Typ" in zwei unterschiedlichen Geschichten mit unterschiedlichen Settings usw. völlig anders entwickelt. Z.B. wird der Schüchterne in der einen Geschichte am Ende selbstbewusst, in der nächsten verkümmert er völlig o.ä.

Meistens kommen meine Protas sowieso schon relativ fertig bei mir an und sie dann noch mit der Brechstange zu ändern, damit die Grundtypen auf keinen Fall einem anderen Prota aus einem anderen Roman ähneln, würde mir falsch erscheinen. Damit würde ich nur den Gesamtcharakter zerstören, was der Geschichte letztlich auch nicht gerade gut tun würde.

Naja, wie gesagt. Man hat als Autor so viele Möglichkeiten eine Figur zu modellieren und zu variieren. Wenn da der Grundcharakter von verschiedenen Protas in verschiedenen Romanen ähnlich ist, aber alles drumherum anders, dann behaupte ich, dass ein Leser schon seeeehr genau hinsehen müsste, damit es ihm überhaupt auffällt. Und so lange das gegeben ist, halte ich es weder für "schlimm" noch für einfallsos, wenn man das tut.
Titel: Re: Figuren in verschiedenen Projekten immer wieder auftauchen lassen?
Beitrag von: HauntingWitch am 30. Juli 2016, 16:08:24
*Ausgrabungsarbeiten*

Hihi, jetzt habe ich gerade gesehen, dass ich hierzu schon einmal etwas geschrieben habe. ;D Also, mein aktuelles Thema (kein richtiges Problem, nur etwas, das ich loswerden möchte) ist, dass die einen meiner Figuren wie in zwei Welten existieren. Es gibt ihren Fantasy-Charakter, der aktuell in einem Projekt verbaut wird, und dann gibt es aber wie eine Art eine zweite Version von ihnen, eine "real life"-Version sozusagen. Diese Geschichten schreibe ich selten auf, die sind einfach in meinem Kopf. Aber sie sind dauernd da und ich weiss nicht, ob ich nicht doch anfangen sollte, das alles auch aufzuschreiben. Es passt nur überhaupt nicht mit der Fantasy-Geschichte zusammen. Ich kann also nicht sagen, zu einer anderen Zeit kommen sie in unsere Welt und hier sind sie dann das. Meine Geschichten spielen ja meistens schon teilweise in unserer Welt.

Kennt ihr das auch?
Titel: Re: Figuren in verschiedenen Projekten immer wieder auftauchen lassen?
Beitrag von: AlpakaAlex am 30. März 2022, 15:34:32
*wischt Staub weg*

Ich finde das Thema tatsächlich sehr interessant, weil ich das in meiner Urban Fantasy Welt tatsächlich immer wieder mache. Dort habe ich ein paar Figuren, die immer wieder vorkommen. Allen voran natürlich Murphy und Loki. Hintergrund ist, dass diese Geschichten alle in derselben Welt spielen und dieselben Figuren dort immer wieder herumlaufen.

Ich denke in meiner Solarpunk-Welt wird es auf dasselbe hinauslaufen - wenn ich erst mal mehrere Geschichten habe, die zur selben Zeit spielen. Die KGs, die ich aktuell schreibe, spielen über fast 80 Jahre verteilt und da es eben eine Magielose Welt ist, kommen dort eben keine unsterblichen drin vor.
Titel: Re: Figuren in verschiedenen Projekten immer wieder auftauchen lassen?
Beitrag von: Brillenkatze am 30. März 2022, 15:59:28
Ich liebe es ja immer, wenn ich so "alte Bekannte" in anderen Büchern wiedertreffen kann  :)

Ich liebe das so sehr, dass auch ich das in einigen meiner Welten passieren lassen möchte.
Ich habe eine Geschichte geschrieben, da ergab sich dazu eine Idee für ein Spin-Off. Und da mir die Welt gefällt, habe ich eine dritte längere Story auch noch da hineinverlegt. Da wird der Prota dann, wenn es nach mir geht, Figuren aus den anderen beiden Geschichten treffen. Ich freue mich schon darauf, das auszuarbeiten.

Eine ganz fantasievolle Idee von mir war es ja, die Figuren aus unterschiedlichen Welten in deren Träumen zusammenzubringen, damit die sich dort treffen. So nach dem Motto: "Ich hatte da einen ganz seltsamen Traum von so einer Person heute Nacht..." Aber das ist dann vielleicht auch zu viel des Guten  ;D
Wobei, sollte mir je eine Geschichte über einen Traumwanderer einfallen, dann könnte der sich sicher auch mal verlaufen. Hmmm...  :hmmm: