Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum

Handwerkliches => Workshop => Thema gestartet von: Silvasurfer am 31. Juli 2017, 23:40:18

Titel: Schreibübungen
Beitrag von: Silvasurfer am 31. Juli 2017, 23:40:18
Ich bin hier auf dieser Seite auf die eine oder andere schon gestossen, dennoch wäre es schön einen Überblick verschiedener Schreibübungen zu haben. Ich fange also mit einer an:
Morning Pages.

Man wacht morgens auf und das erste, was man macht ist, man setzt sich verschlafen vor einem leeren Blatt Papier. Dann beginnt man, wie in Trance, alles niederzuschreiben, was einem so im Kopf herumschwirrt. Es ist im besten Fall also eine Schreibübung im intuitiven Schreiben allerding ist der Sinn dieser Übung der, den Kopf für einen kreativen Tag frei zu machen.
Titel: Re: Schreibübungen
Beitrag von: Aphelion am 12. August 2017, 17:41:21
Ich mag die Schreibübungen von Chuck Wendig. Die "Flash Fiction Challenges" lassen sich auf fast jedes Genre übertragen und sind oft ausgefallen. Ich nutze meistens nur die Idee und halte mich nicht immer an die Wörterzahlen, weil ich damit im Allgemeinen kein Problem habe und das bei diesen Schreibübungen gar nicht üben möchte.

Link (http://terribleminds.com/ramble/?s=flash+fiction+challenge)

Kleine Warnung: Sein Blogging-Stil ist teilweise sehr vulgär, bei den Schreibübungen geht es aber meistens.
Titel: Re: Schreibübungen
Beitrag von: Gwendi am 23. September 2017, 12:28:01
Zitat von: Silvasurfer am 31. Juli 2017, 23:40:18
Morning Pages.

Man wacht morgens auf und das erste, was man macht ist, man setzt sich verschlafen vor einem leeren Blatt Papier. Dann beginnt man, wie in Trance, alles niederzuschreiben, was einem so im Kopf herumschwirrt. Es ist im besten Fall also eine Schreibübung im intuitiven Schreiben allerding ist der Sinn dieser Übung der, den Kopf für einen kreativen Tag frei zu machen.

Das klingt sehr interessant! Morgen werde ich das gleich einmal ausprobieren.

Ich kenne zwei Schreibübungen, aber bei einer bin ich mir nicht sicher ob sie eher so etwas wie eine Kreativübung ist.

Bei der ersten habe ich Sätze, Zusammenhänge und interessante Wörter auf Zettel geschrieben und in ein Glas geworfen. Nach Belieben kann man sich einen Zettel daraus ziehen und mit dieser Phrase eine Geschichte bauen. Die Fortgeschrittenen unter uns können auch mehrere Zettel ziehen. ;D Ich lege mir dazu immer ein Zeitlimit fest. Manchmal ist das nur eine Stunde, manchmal sind es fünf.

Die zweite Schreibübung ist eher eine Kreativübung, da es dabei nicht um korrekte Formulierung oder ähnliches geht.
Wenn ich mich an meinen Traum von letzter Nacht erinnern kann, schreibe ich alles ganz wild und ungebunden auf ein Blatt Papier. Manchmal erinnere ich mich auch an Gefühle, Gerüche oder Farben, und das schreibe ich dann zum Beispiel mit Buntstiften auf oder male etwas dazu.
Und aus diesem Blatt Papier mit Informationen kann man sich dann tolle Zusammenhänge oder ganze Handlungsstränge erschließen.
Titel: Re: Schreibübungen
Beitrag von: Koboldkind am 21. Februar 2023, 16:11:01
Hej,

ich exhumiere einmal diesen Thread, weil ich im Dezember in einem Bildungsurlaub war, Creative Writing across Cultures, also Schreiben udn Interkulturelle Kompetenzen. Arbeite grade das Skript durch und finde ein paar Übungen, die ich hier vorstellen wollte.

Anfang und Ende
Schreibe den ersten Satz eines (unbekannten) Romans, und den letzten. Ist eine sehr kleine übung, aber hier kann viel passieren. Ich denke es schärft auch das Gefühl für den heiligen ERSTEN SATZ, und ich war fasziniert, dass AundE direkt aufeinander aufbauen können oder total unabhängig sein können. Wenn man sich das Ergebnis durchliest kann man dann überlegen, was die eigentliche Geschichte dann überhaupt ist.
Beispiele:
ZitatA: Die See wurde knifflig um die Küste von Ferad herum, aber für Captain Fernando hieß es, bald im Hafen zu sein.
E: Sie war froh, diese Begegnung gemacht zu haben - Begegnungen hielten sie davon ab, ins Wasser zu gehen.
ZitatA: Wilhelm hat nie sonderlich viel für Menschen außerhalb seiner Kompanie übrig gehabt.
E: Ein Tod im Feld, das hatte ihn immer erwartet - aber für die Freiheit seiner neuen Freunde, dafür war es ihm wert.