Wer hin und wieder auf meinen Blog guckt, sieht, daß ich in unregelmäßigen Abständen Interviews mit einigen unserer Autoren führe. Nun ist mein Blog mein Autorenblog, und ich will da eigentlich mehr über mich denn über andere berichten, werde also den Interview-Anteil nicht überhand nehmen lassen.
Besteht das Interesse an einem gemeinschaftlichen Interview-Portal? Dort könnten Interviewer ihre Interviews einstellen oder verlinken. Autoren könnten per Link auf Interviews verweisen, die sie schon gegeben haben.
Was meint Ihr?
Also ich halte das für eine gute Idee. Ich hab auch schon den ein oder anderen hier interviewt und stelle die Interviews im Geisterspiegel und ab und zu auf fantasybuch.net online. Soweit ich weiß, darf ich die meisten aber auch anderweitig veröffentlichen und verlinken ist ja sowieso in Ordnung.
Wie schon an anderer Stelle erwähnt, bin ich ja Leiterin von "Feathergames - Autoren interviewen Autoren". Momentan machen Julie und ich das alleine, aber wir wollen unser Team wieder ausweiten, die Möglichkeit bestünde also auch.
Gruß
Janika
Wenn es übersichtlich gestaltet ist und die Links gut annotiert, beziehungsweise die kompletten interviews aufgeführt sind, finde ich das durchaus interessant. Nur nicht als klassischen Frontalblog, da gibt es heute interessantere Lösungen, die man mit Creative Commons-Bildern auflockern kann (Oder Fotos von Tzlern, die gut fotografieren können?).
Da könnte man auch gut Nana und Nika mit einbeziehen: http://forum.tintenzirkel.de/index.php/topic,11809.0.html
Vielleicht sollte man da auch kein reines Interview-Portal drausmachen, sondern eine Sammelseite z.B. auch mit Rezensionen oder Lesungsterminen, da gab es ja auch an anderer Stelle Vorschläge. Andererseits könnte das mit den Rezensionen etwas vetternwirtschaftsmäßig daherkommen, wenn ihr versteht, was ich meine, jedenfalls, wenn das alles positive Rezensionen von Tintenzirklern für Tintenzirkel wären; dem könnte man aber wiederum entgegenwirken, indem man auch die Rezensionen von Nicht-Tintenzirklern verlinkt, sofern das möglich ist.
Aber das nur so als Randidee, wenn du ein reines Interview-Portal aufbauen willst, will ich dir da nicht reinreden, Sprotte.
Ich will erst einmal gar nichts alleine aufziehen. Für Lesungen habe ich mal die http://autorenlesung.livejournal.com/ eingerichtet. Bringt aber nicht viel. Deswegen die Frage rundum, ob Interesse besteht und auch wie man das umsetzen kann/könnte, um Außenwirkung zu erzielen.
Ja, die Seite hatte ich dabei im Hinterkopf. Aber ich könnte mir eben vorstellen, dass es mehr bringt, all solche Informationen gesammelt anzubieten. Denn wenn nun jemand ein Interview mit einem Autor sucht und dabei zufällig sieht, dass auch Lesungen anstehen, wird er natürlich eher angesprochen, als wenn er gar nicht erst nach Lesungen sucht.
Bei Bedarf wirke ich an einer solchen Website auch gerne mit, mir fehlt aber leider das technische Know-How. Ich hab schon Wochen gebraucht, um halbwegs mit Blogspot klarzukommen.
Ich finde, es sollte auf das Wesentliche konzentriert sein. Es gibt ja x tolle Rezensionsportake (z.b. Fictionfantasy) oder Seiten, die alles abdecken (phantastik-couch), aber keine, due sich auf Interviews alleine konzentriert. Das wäre in meinen Augen der interessanteste Aspekt.
Vor allem, wenn man der Vollständigkeit halber auch Interviews sammelt, die nicht ausschliesslich von den Mitarbeitern geführt wurden - das Posten könnte da rechtliche Probleme geben, aber eine Sammlung von Links mit Autoreninterviews, die man nicht unbedingt auf der HP des Autors findet, wäre ja interessant.
Oder es wäre schön übersichtlich, die Interview-Links zu sammeln (auch wenn die Autoren darauf auf ihren Seiten verlinken), so eine Sammlung würde ja auch suchfaule Leute anziehen - die dann wiederum bei den selbstgeführten Interviews hängen bleiben könnten und so auf Kleinverlags-Autoren und deren tolle Projekte aufmerksam werden könnten.
In einem anderen Thread kam die Idee auf, Bücher (v.a. selbstverlegte, wenn ich das richtig verstanden habe) möglichst objektiv vorzustellen (im Sinne von: Cover, Klappentext, Genreeinteilung). Vielleicht ließe sich das ja miteinander kombinieren? (Kommt natürlich auch darauf an, was der/die Ideengeber dazu sagt/sagen.)
Ich lese gerne Interviews, aber nur, wenn ich einen Grund dafür habe. ;) Und ich würde mich selbst auch nicht zum Selbstzweck inetrviewen (lassen); das droht sonst schnell eine reine Ego-Präsentations-Plattform zu werden.
Zitat von: Fianna am 12. März 2013, 00:22:22
Ich finde, es sollte auf das Wesentliche konzentriert sein. Es gibt ja x tolle Rezensionsportake (z.b. Fictionfantasy) oder Seiten, die alles abdecken (phantastik-couch), aber keine, due sich auf Interviews alleine konzentriert. Das wäre in meinen Augen der interessanteste Aspekt.
Öööhm ... Das stimmt aber nur, wenn du jetzt nur auf bekannte Seiten eingehst :-X
Aphelion, der Gedankengang bezüglich der Vorstellung gefällt mir ...
Für mich klingt das nach einer guten Idee. Und vielleicht wäre es tatsächlich nicht schlecht, sich anfangs nur auf Interviews zu beschränken, damit man sich von anderen Seiten abhebt? Ich finde es durchaus sehr interessant, mitzukriegen, wie andere Autoren über ihr Schreiben berichten. Und ich denke, das geht vielen anderen auch so.
Zitat von: Janika am 12. März 2013, 08:09:19
Öööhm ... Das stimmt aber nur, wenn du jetzt nur auf bekannte Seiten eingehst :-X
Aphelion, der Gedankengang bezüglich der Vorstellung gefällt mir ...
Nun, man muss ja bei jedem Projekt die Realisierbarkeit bedenken.
Was ist der Zweck? Was ist die Zielgruppe? Hebt es sich von Mitbewerbern ab, hat es ein Alleinstellungsmerkmal?
Eine neue Plattform errichten, die formal gesehen exakt dieselben Inhalte hat, die es auf x Plattformen (und darunter einigen sehr bekannten) gibt, halte ich nicht für sinnvoll.
Zumindest nicht wenn man mehr Besucher als den TiZi anstrebt.
Daher hab ich vorgeschlagen, dass in einer Form aufzuziehen, die es bisher nicht gibt, also nur Interviews beispielsweise.
Ich sage nochmal: Gibt es schon, nur nicht so bekannt! Ich werde die Idee kaum als erste umgesetzt haben ...
Interessante Idee, ich bin gespannt, was ihr daraus macht. Ich verstehe, dass du nicht nur Interviews auf deiner Seite haben willst, Sprotte. Ich hab sie erst vorgestern gelesen und dachte eigentlich, dass das eine ganz intelligente Strategie ist, sich gegenseitig zu interviewen, auf den Blogs, da so ja Leser von einem zum anderen Blog geschickt werden.
Meine Idee war gerade, wenn es was besonderes sein soll, man könnte die Interviews auch aufnehmen, also ich weiß nicht, wie das technisch funktioniert, aber da gibt es doch bestimmt Systeme für. Keine Ahnung, ob es sowas schon gibt, ich finde es jedenfalls interessant, die Stimmen von den Leuten zu hören.
Zitat von: Franziska am 12. März 2013, 10:02:44
Meine Idee war gerade, wenn es was besonderes sein soll, man könnte die Interviews auch aufnehmen, also ich weiß nicht, wie das technisch funktioniert, aber da gibt es doch bestimmt Systeme für. Keine Ahnung, ob es sowas schon gibt, ich finde es jedenfalls interessant, die Stimmen von den Leuten zu hören.
Ein paar Websites bieten sowas an, z.B. der Geisterspiegel von Messe-Interviews und sowas. Das ist natürlich das Tüpfelchen auf dem i, wenn man am besten sogar eine verschriftliche Version
und eine mp3-Version oder gar ein Video hat. Wenn jemand die entsprechende Technik besitzt und ein Treffen zwischen Autoren ansteht, ist das eine nette Sache, aber natürlich um einiges umständlicher und zeitraubender, auch wenn man es semi-professionell aufzieht. Als Plus wäre das eine Idee, aber nicht als ausschließliche Darstellungsform, schon weil ja nicht unbedingt jeder jeden trifft - das wäre dann eine ganz schön exklusive Angelegenheit.
Wenn ich mich nochmal einmischen darf: Die Umsetzung wäre wirklich nicht schwer. Man müsste sich natürlich kurz mit der Technik auseinandersetzen, aber das ist wirklich kein Problem; immerhin soll kein Spielfilm gedreht und kein Hörspiel produziert werden. :)
Ich reiße das nur kurz an - weniger als Anleitung denn als Hilfe zur Einschätzung. Vor allem in Bezug auf Franziskas Post.
Technische Möglichkeiten für die Umsetzung der Aufnahme:
1. Das Face-to-Face-Gespräch, natürlich - einigermaßen anständige Mikrofone kosten nicht die Welt (solange man keine Musik damit aufnehmen will) und lassen sich an zahlreiche Computer/Smartphones*/etc. anschließen (das gilt auch für die folgenden Punkte); Kameras sind in der Anschaffung teuer, wenn man keine gute hat; schlechte Bildqualität wirkt sich extrem negativ auf den Gesamteindruck aus - oft ist kein Video besser als ein schlechtes
2. Skype o.ä. (Audio oder Video)
3. keine live-Gespräche, sondern aufgenommene Fragen, die mit separat aufgenommenen Antworten zusammengeschnitten werden (Audio oder Video; Variante: Fragen werden schriftlich vorgelegt)
4. wie 2. - aber der Interviewer wartet die Video-/Audio-Antwort des Interviewten ab und kann ggf. darauf noch einmal eingehen; relativ lange Entstehungsphase
Alles beliebig kombinierbar und variierbar. Man muss sich also keineswegs zwingend persönlich gegenüber sitzen.
*mit Smartphones: keine eigene Erfahrung
Software:
1. Für Audio-Aufnahmen z.B. Audacity, Freeware: bietet zum Aufnehmen und Schneiden von Interviews vollkommen ausreichende Möglichkeiten (auch deutlich darüber hinaus)
Vorteile: kostenlos, leicht zu bedienen
2. Für Video-Aufnahmen z.B. schlicht und einfach der Windows-Movie-Maker: auch dieser reicht zum Schneiden der Interviews, zum Einfügen von Untertiteln (falls benötigt), für einen kleinen Vor- und Abspann vollkommen aus (Kann aber auch nicht sehr viel mehr als das - wenn wir bei sinnvollen Funktionen bleiben ;))
Vorteile: auf vielen Windows-Rechnern vorhanden, leichte Handhabung
Das sind denke ich die beiden gängigsten Programme in diesem Bereich. Für die meisten dürfte das keine neue Information sein, es ist beides nichts Weltbewegendes, einfache Basics - aber dadurch eben auch leicht zu bedienen.
Hardware:
Das Aufnahmegerät sollte während der Aufnahme stehen und nicht bewegt werden - *vorher* eine geeignete Einstellung/Mikroposition suchen; auch dann, wenn eine dritte Person sich um die Aufnahme kümmert. Man kann z.B. eine Kamera durchaus schwenken - aber langsam und gleichmäßig und über einen festen Drehpunkt (am besten ein Stativ).
Beim Weiterreichen des Mikros darauf achten, dass es nicht zu früh und nicht zu spät dem Gesprächspartner entgegen gehalten wird (wenn man darauf angewiesen ist, so vorzugehen) - der Interviewte sollte im Idealfall auch so nett sein, ebenfalls daran zu denken und ggf. eine halbe Sekunde warten, bis er antwortet. ;)
Mikrofone, mit denen man eine passable Qualität bei gesprochenem Text bekommt, sind wie gesagt nicht allzu teuer; das ist imho also ohne großen (finanziellen) Aufwand praktikabel. Wenn es kein Face-to-Face-Interview ist, reichen auch manche Headsets. Muss man halt ausprobieren, ob vorhandene Hardware nicht schon ausreicht. :)
Keine persönliche Wertung o.ä. meinerseits - nur ein Einwurf, um zu verdeutlichen, dass man nicht sooo viel Ahnung von Technik haben muss. *Wenn* man mehr als ein Text-Interview möchte (wozu ich persönlich keine Meinung habe).
Zitat von: Janika am 12. März 2013, 09:36:23
Ich sage nochmal: Gibt es schon, nur nicht so bekannt! Ich werde die Idee kaum als erste umgesetzt haben ...
Du hast die Idee ja nicht umgesetzt. Du hast ein Zwei-Frau-Projekt, Nika
Falsch, wir waren mal ein Team von acht Leuten, kein Zwei-Frauen-Projekt, das ist es nur aktuell. Und hier heiße ich doch Janika, eine Nika gibt es hier schon!
Ruhig Blut, Mädels. ;D
Also die Idee an sich finde ich gut.
ch fände natürlich schade, wenn so die Interviews von den einzelnen Blogs verschwinden würden, weil ich die Werbung da schon schätze.
Hmm ... :hmmm:
Ein Misch aus Autorenvorstellungen, aktuellen Projekten, Interviews und vllt Lesetermine fände ich gut. Vielleicht sowas wie "Alles rund um die Autoren des Tintenzirkels". Jeder Autor ist dort via Link aufzurufen. Es wird eine Art Vita erstellt. Dazu dann eine allgemeine Interviewsparte, das Autoreninterview selbst kann zB in der Vita verlinkt werden. Außerdem ein kurzer Hinweis auf aktuelle Projekte, anstehende Veröffentlichungen.
Ich glaube das könnte toll werden. :)
Ich kenne jetzt kein Portal, das wirklich alles offen abdeckt. Phantastik-Couch, deren Betreiber ich auch gut kenne, arbeiten z.B. bislang nicht mit E-Books, andere nicht mit Kleinverlagen, andere nicht mit Self-Publishern, was künftig sicherlich an Bedeutung zunehmen wird, undundund.
Aktuell bin ich in verschiedenen Projekten eingebunden, über die einerseits Autoren sich gegenseitig bei der Vermarktung helfen und andererseits seriösen Self-Publishern eine Plattform gegeben werden soll, über die sie ihre Werke in einem Verlagsähnlichem Umfeld vermarkten können.
Da der Markt hier sehr in Bewegung ist und wir eigentlich alle nur "nebenbei" schreiben, ist hier eine Wissens- und Erfahrungsbündelung - nicht nur zwischen Autoren, sondern auch mit Lektoren, Designern, Bloggern, Lesern etc. - sehr hilfreich. Und hier könnte natürlich eine gut strukturierte Seite, die definierte Informationen griffig bietet, wertvolle Dienste leisten.
Beispiel: Self-Publishing - da sagen viele Leser, Lektoren, Blogger "Nein, danke", weil sie mit den vielen Schnellschüssen, schluderig heruntergepinselten oder frech kopierten Werken einiger schwarzer Schafe so schlechte Erfahrungen gemacht haben, dass sie gar kein Interesse an weiteren Versuchen haben. Und auch mit Verlagstiteln abseits der Bestseller-Listen ist es inzwischen ähnlich.
Daher wäre ein kleines feines Portal, in dem man die Autoren und ihre Werke in einer übersichtlichen und anwenderfreundlichen Weise kennenlernt, schon gut. Ich finde es auch eine Überlegung wert, wenn man nun keine Rezensionen, sondern Produktvorstellungen aufnimmt. Kein Verlagsprogramm schreibt, dass sein Werk allenfalls 3 Punkte verdient hat. Da wird noch der letzte Schrott gelobt. Ähnlich ist es bei Kino-Heften. Und trotzdem blättere ich drin herum, um mich zu informieren. Wenn man deutlich macht, dass man ohne Bewertung nur vorstellt, ist es auch ohne "Lobhudelei" und "Gefälligkeit". Man könnte neben den Autoreninterviews und den Werksvorstellungen, die Verkaufslinks, die Autorenkontaktadresse (Homepage, Blog etc) verlinken und in einem weiteren Schritt auch ohne größere Probleme auf externe Links von Bloggern etc. verlinken, die so mehr Traffic bekämen und dadurch motiviert wären, bei uns vorgestellte Bücher eher zu rezensieren.
Zur Frage nach dem USP:
Hier böte sich an, mal was ganz neues zu versuchen, ich hab da viele Ideen und werfe die einfach mal spontan und ungefiltert rein:
- Autorenbattle (Poetry-Slam mal anders. Zu einem vorgegebenen Thema liest der Autor eine Passage von bestimmter Länge aus seinem Werk)
- Livediskussion zu bestimmten Themen, die mit unserem Schreiben zu tun haben
- Gemeinsame Autorenlesungen
- Leserunden, vielleicht bewusst zu noch unveröffentlichten Büchern - also als Beta+-Leser... Wer da mit macht und sich dadurch aktiv in die Endfassung einbringt, der wird über das Buch anders berichten als wenn er nur gelesen hat.
- Tintenzirkel-Anthologie (also als E-Book, hier gesammelt und veröffentlicht?)
Das alles kann man jetzt
- old-style über ein Treffen in einem Café, einer VHS, einer Buchhandlung oder so wo machen,
- etwas moderner im Rahmen einer Online-Runde gestalten
- als TZ-Youtube-Kanal verkaufen
- oder ganz avantgardistisch interaktiv über eine Online-Live-Konferenz machen.
Zum letzten Punkt: Es gibt verschiedene Anbieter, die hierfür kostenlose Software zur Verfügung stellen (z.B. Anymeeting). Da können z.B. bis zu 200 (!) Personen teilnehmen, wenn sie sich in den Live-Chat einloggen. Genug Platz für uns und die Zuschauer, sodass theoretisch über alle Grenzen hinweg ein persönliches Gespräch möglich wäre. Skype hat m.W. auch solche Funktionen. Das ist jetzt in 3D und Farbe gedacht, natürlich müsste man das mal testen. Wir könnten ja zuerst mal TZ-intern sowas "üben". Aber das wäre jetzt mal wirklich neu. Autorenlesungen ohne das Haus zu verlassen...