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Das war meine Idee! Ich war zuerst da!

Begonnen von Sialan, 16. August 2009, 20:50:10

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Smaragd

Hmm, zum gefakten Thronerben fallen mir spontan auch "Die Zwerge" von Markus Heitz ein. Da wurde Tungdil doch auch zunächst als Thronerbe ausgegeben und schließlich wurde gesagt: nee, nix da, du bist leider doch nur ein armes Waisenkind.

Jedenfalls ist das Motiv des plötzlich auftauchenden Thronerben doch auch schon bei Märchen und (griechischen) Sagen verbreitet. Ich denke, mit dem Motiv kann man schon spielen, ohne gleich als Abklatsch von Martin gesehen zu werden - zumindest, wenn das Setting und der Rest der Handlung anders sind. *Trostkeks reich*

Pestillenzia

Zitat von: Antonia am 26. Januar 2013, 08:49:44
Was soll ich sagen, ich komme mir vor wie ein Depp. Jemand, der ihre Romane abschreibt und nach München transferiert hat. Ihr Ermittler ist ein "von Sowieso", meiner auch... Die Morde finden in bester Gesellschaft statt. Meine auch.

Nicht ärgern, Antonia. Vor Nele Neuhaus hatte Elizabeth George schon längst die Idee, einen adligen Ermittler (Inspector Lynley) einzusetzen, der a) adlige Freunde hat und b) unter anderem auch in adligen Kreisen ermittelt (aber nicht nur).

Also: nicht ins Bockshorn jagen lassen, sondern einen tollen Krimi mit tollen Figuren schreiben.  :knuddel:

Fianna

#182
Inspector Jury hat einen unausgewählten adligen Ermittler, der sich an ihn ranschmeisst und mit ihm oder parallel zu ihm ermittelt.

Antonia Assmann

Ach danke, ihr seid lieb! Ich habe mich auch schon wieder ein wenig beruhigt... Das kommt davon, wenn man immer nur Klassiker liest und dann mal versehentlich auf Bestsellerlisten äugt und dann sowas sieht. Selber schuld, muss ich mir sagen. Zum Schreiben gehört auch Lesen und zwar nicht nur immer Schiller.   ;D
Aber Inspektor Lynley kenne und liebe ich auch! Und wie. So adelig ist meiner Gott sei dank nicht  ;) Inspector Jury kenne ich noch garnicht- sofort stöbern geht...

Judith

Zitat von: Smaragd am 26. Januar 2013, 14:14:14
Jedenfalls ist das Motiv des plötzlich auftauchenden Thronerben doch auch schon bei Märchen und (griechischen) Sagen verbreitet.
Hm, allerdings ist es dort dann in der Regel auch der echte Thronerbe - und das ist natürlich ein Motiv, das alles andere als neu ist. Aber der Schwindel und die Begleitumstände sind eher das, was mir Kopfzerbrechen bereitet.

Naja, wenigstens ist das bei mir nur ein Nebenplot.

Janika

Okay, es war nicht wirklich meine komplett eigene Idee, aber ich bin in einem winzigen Rollenspielforum und hatte die Idee, mit der Gründerin bzw einem Mod zusammen eine kleine Episodenreihe zu der Grundidee zu machen. Und jetzt lese ich gerade von Erin Hunters "Survivors" und fürchte, dass von den Menschen vertriebene Hunde, die auf eigene Weise überlegen müssen, zu nah daran sind! :schuldig:
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben.

Hanna

Normalerweise bin ich ja nicht so, aaaaber heute ... also, von vorne. Es gibt da diesen total berühmten Autor, von dem ich ja glaube, dass er es voll auf mich abgesehen hat. Ihr kennt ihn: der Wolfgang Hohlbein. Es war auf der FeenCon in diesem Jahr. Ich hatte einen Top-Leseplatz ergattert. 15 Uhr. Beste Zeit. Alles super. Ich war so happy. Kurz vor der FeenCon verschwand mein Name plötzlich aus dem Programm und wurde durch Wolfgang Hohlbein ersetzt. Es sei ein Versehen gewesen, mich freizuschalten, sagte die Orga und gab mir einen Leseplatz irgendwann kurz vor Feierabend, zu dem dann auch niemand kam. Aber ich wollte mir den Wolfgang trotzdem anhören. Und was macht der? Rennt mich glatt über den Haufen! Ehrlich, der hat es auf mich abgesehen.

Und nun, heute ... nee, ich muss noch mal ausholen. Ich habe vor ein paar Jahren so ein Jugendbuch geschrieben, das ich sehr liebe und für mit das Beste halte, das ich je geschrieben habe. Meine Seelenfresser. Und worüber stolpere ich heute beim Thalia? Über Seelenfresser. Von Wolfgang Hohlbein!  :happs:

Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu, oder?
#happyverpeilt oder auch gründlich überfordert ...

Janika

#187
Ouh man, ihr habt es aber auch echt miteinander. :knuddel:

Ist es denn nur der (zugegeben ziemlich geniale) Titel oder auch die Handlung? Soll ich ihn mir in Leipzig mal vorknöpfen und ihm die Pistole Pfeil und Bogen auf die Brust setzen?

(Und ey, wir waren bei deiner Lesung! Mit Vanilleeis und Met! Kuddel, Malinche, Grummel, Mannu, Muggel, Katrin & Mann, ... wir waren so viele! :knuddel: )
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben.

Hanna

Also, bei ihm ist es einer der Hexer-Roman. Der Hexer - Die Seelenfresser. Bei mir ist es das Netz der Seelenfresser. Was seine Seelenfresser nun mit meinen gemein haben, weiß ich nicht. Ich habe das Buch ja nicht gelesen.
#happyverpeilt oder auch gründlich überfordert ...

Franziska

Das sind aber echt Zufälle ... ich glaube aber nicht, dass das mit dem Titel so schlimm wäre. Bei dir ist es ja nicht nur das eine Wort. Wenn der Titel dann noch einen Untertitel hat, denke ich nicht, dass es so ein großes Problem ist, solltest du das Buch veröffentlichen.

Hanna

Es war auch eher scherzhaft gemeint. Ich werde meine Kreaturen nicht umbenennen. Aber vorhin im Thalia riss ich dieses Buch hoch und achte nur: "Dieser Hohlbein! Das kann doch nicht sein!"
:rofl:
Wahrscheinlich erzähle ich ihm diese Geschichte irgendwann mal und dann lachen wir uns darüber schlapp.
#happyverpeilt oder auch gründlich überfordert ...

chaosqueen

Zitat von: Hanna am 23. Dezember 2014, 03:25:46
Wahrscheinlich erzähle ich ihm diese Geschichte irgendwann mal und dann lachen wir uns darüber schlapp.

Genau! Und dann macht ihr eine Seelenfresser-Doppellesung! :jau:

HauntingWitch

Oh, Hanna, das ist gemein! Ernsthaft: Ich glaube, es gibt einfach so gewisse Konstellationen, die das verursachen. Nicht astrologisch, sondern wie wenn das Unterbewusstsein von zwei Menschen aneinander gerät. Schwierig zu erklären, aber ich habe schon öfter Geschichten dieser Art gehört.

Veldrys

Ich kenne das Gefühl nur zu gut!

Bei meinem Roman der ,,Dunkle König" treffen ein junger Barde und eben dieser König Jahrzehnte nach den großen Ereignissen aufeinander, der König erzählt seine Geschichte, und dann holt ihn quasi seine Vergangenheit ein. Die Geschichte des Königs ist also in eine Rahmenhandlung eingebettet. Die erste Idee zu diesem Roman hatte ich 2005.

Vor ein paar Jahren laß ich dann ,,The Name of the Wind" von Patrick Rothfuss und stellte fest: ,,Oh je! Rothfuss bedient sich derselben Erzählweise! Und sein Kvothe geht auch auf eine Magierakademie, genau wie mein Adamon! Wenn ich meinen Roman jemals veröffentliche, wird mir sicher jeder vorwerfen, ich hätte bei Rothfuss abgekupfert, obwohl ich schon an meinem Roman geschrieben habe, bevor ich überhaupt wusste, wer Patrick Rothfuss ist!"

Nun ja, nach dem ersten Schock kam ich zu dem Entschluss, dass es in der heutigen Zeit schwer ist, eine wirklich einzigartige Idee zu haben und dass es neben den Gemeinsamkeiten zwischen ,,The Name of the Wind" und meinem Roman auch genügend Unterschiede gibt. Mein Protagonist sieht ganz anders aus, seine Herkunft ist eine andere, und der Grundton meines Romanes ist ein viel düsterer.

Ändern werde ich auf jeden Fall nichts an meinem Roman. Ich hatte die Idee, bevor ich von Rothfuss' Büchern wusste. Und außerdem, wenn mich einmal jemand auf die Ähnlichkeiten hinweisen sollte – es gibt schlimmere Vergleiche! Ich habe ,,The Name of the Wind" und seinen Nachfolgeband geliebt!

Malinche

Yay, und heute habe ich das Gefühl auch mal erlebt. Ich komme gerade aus dem Kino und habe den von Guillermo del Toro produzierten Animationsfilm "The Book of Life" (deutscher Titel "Manolo und das Buch des Lebens") gesehen. Tolle Story um den mexikanischen Tag der Toten, sehr humorvoll und farbenfroh. Ich hatte es auch ein wenig als Inspirationsschub für mein "Mictlan" erhofft, das ja zur Zeit der spanischen Eroberung und im aztekischen Totenreich spielt.

Joa. Der Film hat zwar insofern ein anderes Setting und eine völlig andere Handlung als mein Projekt, aber es gibt a) eine übergeordnete Wette zwischen übernatürlichen Wesen, die das Schicksal der Helden beeinflusst, b) eine Szene, in der der Vater eines Helden stirbt und ins Totenreich kommt, um zu erzählen, was oben falsch läuft sowie c) einen wichtigen, lebensspendenden Gegenstand, der im entscheidenden Moment von einer Figur an eine andere übergeben wird.

Wie gesagt, alles andere unterscheidet sich, aber da gerade das grobe Setting (Mexiko, Totenreich) sich ein wenig ähnelt, ärgert mich das jetzt doch ein wenig. Auch wenn die Handlung in meinem Finale völlig andere Konsequenzen haben soll - es fühlt sich halt nach Dingen an, die man unbewusst hätte kopieren können, wenn man den Film vor dem Plotten gekannt hätte.  ::)
»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)