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"Weltenbau"

Begonnen von Moni, 01. Januar 1970, 01:00:00

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Thrawn

Hiho,

nun, ich würde dir raten als erstes mal eine "Hauptgeschichte (Notizartig, Inhaltsangabe)" oder zumindest gewisse Ereignisse die in einer zeitlichen Reihenfolge passieren zu entwickeln. Daran kannst du dich schonmal gut orientieren was die zeitabfolge angeht.

Danach solltest du dich fragen :
Gibt es in meiner Geschichte einen Planeten, oder sind es vielleicht viele?  Diese Frage wird meist durch das festlegen der Hauptgeschichte oder der Ereignisse beantwortet da wenn deine Geschichte sich im Mittelalter orientiert es ganz sicher unsinnig wäre dutzende Planeten zu erschaffen die dann doch nicht bereist werden können.

Bei mehreren Planeten solltest du dich an deiner Hauptgeschichte oder den Ereignissen orientieren und die Planeten erschaffen. Dabei würde ich dir raten diese Planeten auf dem Papier mit Bleistift oder mit Paint, PhotoShop oder weiss der Geier was aufzuzeichen.

Nach den Landschaften würde ich zu den Völkern (sofern es mehrere gibt) übergehen. Dabei würde ich dir raten eine Liste zu erstellen mit :
- Volkname
- Aussehen, Körperbau, etc.
- Namen
- Kleidung, Waffen
- Freunde, Feinde
- evtl. Einordnung in die Karten (od. Planeten)

Nach den Völkern würde ich mit dem Erfinden einzelner  Figuren (Helden, Bösewichter)

Jo, so würde ich erstmal anfangen, natürlich ist es klar das man je mehr man entwickelt sich auch die Hauptgeschichte verändert die man angefangen hat, aber das macht ja nichts.


Viel Glück ....

MfG
Thrawn


Silvia

Jep, manche geographische/sonstige Begebenheit kann eine Welt schon verändern. Ich habe mal eine erfunden, in der es keine Sonne gibt und - größtenteils - niemand normales Feuer kennt ... und mußte mir dann ausdenken, wie das mit Licht/Dunkelheit, Regen, Zeitmessung, Kochen, Licht im Dunkeln machen etc. funktioniert. Es kamen ein paar nette Sachen dabei heraus  ;)
Ganze Landkarten zu entwerfen hab ich immer sehr schwierig gefunden, aber nachdem ich nun auch anfange, eine Karte zu zeichnen, um meine Landstriche mal vor Augen zu haben, kann ich die Autoren verstehen, die das immer ganz vorn in ihren Fantasyromanen abgedruckt hatten ...

Ich würde Dir empfehlen, "Steckbriefe" für deine Völker und deine Charaktere anzulegen, wo alles Wissenswerte drinsteht. Denk mal an den Geographieunterricht, was man da immer über die einzelnen Länder gelehrt bekam (und was wir sonst noch gern wissen wollten, aber nicht gelehrt bekamen ^^). Macht zwar einige Arbeit, die Bögen auszufüllen, aber so lernt man seine Völker und ihre Eigenarten ganz gut kennen, denk ich.

Moni

ZitatEine Bitte an alle: bevor ihr ein neues Thema aufmacht, erst mal in den alten zu stöbern, sonst haben wir irgendwann x-tausend angefangene Threads zum gleichen Thema....
Der Weltenbau war eigentlich der Aufhänger diesen Workshopbereich aufzumachen. Wir haben da auch schon einiges zusammengetragen, vielleicht beantwortet das einige der Fragen:

http://www.tintenzirkel.de/forum/cgi-bin/yabb/YaBB.pl?board=workshop;action=display;num=1091708750

http://www.tintenzirkel.de/forum/cgi-bin/yabb/YaBB.pl?board=workshop;action=display;num=1091709146

Danke im Voraus,

Moni

Ich möchte niemandem hier an den Karren fahren, aber bitte, könnt ihr alles, was in Richtung "Welt" etc. erschaffen angeht, im "Weltenbau" erörtern? Dafür war der Thread nämlich gedacht...  ;)

Ich mach den hier mal zu, den doppelt gemoppelt brauchts ja nicht sein...

Die letzten Postings habe ich in den Weltenbau kopiert.

Lg
Moni
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
Johann Wol

Immortal

Ich sitze nun schon seit einer Weile hier herum, suche schöne Soundtracks heraus zum anhören, lese ein bisschen im Atlas um vielleicht auf hübsche Namen zu kommen und blättere das Geschichtsbuch aus der Siebten Klasse durch (in dem leider nur alles von den Ägyptern bis zu den Römern dran kam), denn das aus der Achten habe ich natürlich im Schließfach (genau das, das ausschließlich vom Mittelalter handelt!). Aber worauf ich hinaus will: Ich fange nicht an. Klar schreibe ich gerade an einer Trilogie und bin Moderator in einem Rollenspiel, aber ich will nun eine Welt erschaffen, in der später meine Romanreihe handeln kann. Sobald ich natürlich meine Trilogie fertig habe.

Aber mit was fange ich an? Arbeite ich zuerst die Charaktere der einzelnen Königsfamilien heraus? Zeichne ich zuerst eine Karte? Oder fange ich doch lieber mit den Religionen an? Und in welcher Reihenfolge gehe ich vor?

Also es gibt, um es auf den Punkt zu bringen, drei Punkte, die ich wissen möchte:

1. Ich will eine Fantasywelt erschaffen (eine wirklich groß angelegte, Kleinere hab ich zuhauf schon erfunden), womit beginne ich? Wie schaffe ich mir den Anfang? Was ist mein allererster Schritt?

2. Was kommt nach dem ersten Schritt? Wie gehe ich am geschicktesten vor?

3. Wie verwalte ich das Ganze? Wie schaffe ich es, dass das Ganze nicht in einem einzigen Chaos aus verschiedenen Word Dokumenten versinkt?

Ich komm mir gerade so ratlos vor, als hätte ich noch nie etwas geschrieben  ???
Zahme Vögel träumen von der Freiheit, wilde fliegen.

felis

Hi,
um Dir Anregungen aller Arten zu holen, kann ich Dir das Weltenbastler - Forum wärmstens empfehlen. Stöber da mal!

Meine persönliche Erfahrung: so ne Welt braucht Zeit zum Wachsen. Meine eigene entstand in einer Fantasy Geschichte vor etwa 5 Jahren. Ganz am Anfang stand übrigends ein Traum!  ;) Zumächst gab es nur ein einziges Tal - das Khargad - Tal, das im Lauf der Geschichte in "Tal des Todes" umbenannt wird.
Empfehlung: Und dem zu Ehren heißt halt jetzt die ganze Welt Khargad. Und da mir Khargad immer noch Spaß macht sind alle meine Fantasy - Geschichten bislang dort angesiedelt. Nach 5 Jahren gibts inzwischen 4 ausgearbeitete Kulturen, 3 Religionen, eine sehr ausgefeilte Theorie der Magie, in groben Zügen eine 100 Jahre umfassende Geschichte und eine stetig wachsende Karte des Hauptkontinents. Meine letzte "Entdeckung" waren die Dracheninseln. ;D
Fang mit dem an, was Dir Spaß macht, uind bau das allmählich aus. eine Welt sollte organisch wachsen.
- aber Vorsicht: Weltenbasteln hat ein hohes Suchtpotential.  ;D

Was die Verwaltung angeht *ähm* Khargad ist ein Chaos aus word Dokumenten und Handskizzen (Landkarten....)  :-[

Profis basteln Websites für sowas aber dazu fehlt mir halt die Geduld und die Zeit.
Statt dessen ist eigentlich fast immer irgendeine Khargas - Story bei mir in Arbeit....


Solatar

Hallo Immortal,

auf Deine Frage gibt es keine richtige und keine falsche Antwort. Jeder fängt wahrscheinlich anders an.

Du solltest Dir aber ein Ziel setzen, sonst verlierst Du Dich schnell. Du brauchst also einen Hauptplot. Was soll in der Welt geschehen, das eine Geschichte wert wäre und wer soll darin vorkommen? Den äußeren Rahmen kannst Du dann immer noch bauen.

In meiner Welt war es zunächst nur ein unklares Bild mit einem groben Rahmen, wobei einige Bilder (v.a. visuell) schon sehr konkret waren. Dafür brauchte ich aber bestimmte Bedingungen und Eigenschaften der Völker. Ich wusste, dass es eine raue und düstere Welt sein musste und ich begann, mir den Höhepunkt des ersten Bandes zu überlegen, der zugleich das Ende des ersten Teils sein sollte.
Ich wollte keine der klassischen Fantasyvölker (Elfen, Zwerge, Menschen, Orks) und auch keine Könige oder Prinzen darin haben.  
Also wählte ich für das erste Buch zunächst einen kleineren Ausschnitt aus der Welt. Schließlich schrieb ich eine erste Szene mit einem der Hauptcharaktere, der sich dann wie ein roter Faden durch die gesamte Geschichte zieht und die Geschichte zusammenhält. Die anderen Charaktere kamen schnell hinzu. Danach entstanden detaillierte Handlungsorte und Stimmungsbilder.
Die Weltbeschreibung und die Karte entstand allerdings erst ganz zum Schluss.  

Coppelia

#51
Weltenbasteln ist ja eine Arbeit zum Totschinden und wirklich fertig wird man niemals nie ... aber das klingt zu negativ, ich mache es gern.

Der erste Schritt könnte natürlich in mehreren Dingen bestehen. Für mich wäre es so etwas wie: "Was ist das Besondere an dieser Welt?" und "Was ist das Typische/Woran würde man sofort erkennen, dass man in dieser Welt ist?" Und ich habe in meinen Welten "Themenschwerpunkte" - ja wirklich. Also frage ich mich auch noch, welches der Themenschwerpunkt der Welt ist. Aber wie Solatar schon sagt: Es gibt keine richtige und falsche Methode, jeder arbeitet so, wie er es am besten kann.

Auf meiner HP ist links unten im Menü auf einem kleinen Bildchen der Link zu meiner Weltenseite - aber die Welt liegt gerade etwas brach, weil ich an einer anderen sitze. Die hat aber noch keine HP.
Ich habe dabei wirklich systematisch die Liste mit Informationen gefüllt, nachdem ich mir über ein paar Grundvoraussetzungen klar geworden war. Aber noch einmal würde ich das nicht tun, auch wenn ich denke, dass es ganz interessant geworden ist. Es ist nicht die Art, wie ich eigentlich Welten baue. Im Moment "erforsche" ich alle meine Welten lieber mittels Geschichten. Beim Schreiben reicht es mir, ein paar Details dann zu erfinden, wenn ich an dieser Stelle des Textes bin. Dazu muss ich mir natürlich über die meisten Voraussetzungen klar sein - zu erfinden, dass sein Volk Flügel hat, wenn die Hauptfigur in ein tiefes Loch fällt - das wäre nicht erlaubt. ;D

Meist stehen mir ja meine Figuren deutlich vor Augen, und ich kann schon durch sie viele Fragen beantworten.
Also, um einen Anfang zu machen in dem Riesenchaos, die Geschichte fängt irgendwo an. Und dann kann man ans Eingemachte gehen, z. B. mit solchen Fragen:
Wo ist dieser Ort (Norden, Süden, Dschungel, Steppe, gemäßigte Zone ...)? Wie ist die Landschaft da? Das Klima? Wovon leben die Menschen, welche Materialien verwenden sie im täglichen Leben? Welche Kleidung tragen sie? Wie technologisch fortgeschritten ist ihre Kultur? Wie funktioniert ihre Technologie, wenn sie eine haben? Wie sehen die Leute aus (mehr oder weniger an ihre Umwelt angepasst)? In welcher Gesellschaftsform leben sie? Was wird von diesen Menschen erwartet, z. B. welche "Tugenden" gelten in der Gesellschaft als angesehen? Wie sieht der normale Werdegang einer Person aus diesem Volk aus, z. B. wie werden Kinder erzogen, gibt es das, was es bei uns auch gibt, z. B. Ehe, Schule usw.? Welche Bedeutung hat Religion in ihrem Alltag? Wie sieht die Religion überhaupt aus? Welche Konsequenzen hat das für das Weltbild? Wie werden Verbrechen gestraft? Wer tut das? Wie sieht die Staatsform aus, mit der diese Menschen leben? Gibt es darüber etwas Bestimmes zu sagen, z. B. gab es Umstürze, ist die Regierung effizient, ist das Volk mit ihr zufrieden? Einem fallen noch viel mehr Fragen ein, und diese Gedanken mache ich mir halt, wenn ich über ein neu erfundenes Volk nachdenke. Aber meist fälllt mir das leicht, weil die Figur halt schon von sich aus "erzählt". Daher kann man auch nicht behaupten, dass ich einen Fragenkatalog abarbeite. Dabei werden dann auch meist Dinge erschlossen, die für die Geschichte relevant sind. Wo keine Geschichte spielt, weiß ich meist kaum, wie die Welt aussieht.
Bei meinen Menschenvölkern meiner neuen Welt ist es sehr interessant, welche Kulturen sich entwickeln, wie z. B. die exotischen Turmleute, die spießigen Kessler oder die Grasmeerleute, die mit ihren Schiffen die Steppe befahren. Aber damit die Details ein sinnvolles Bild ergeben, muss man sich schon etwas Mühe geben und Zeit auf diese Details verwenden. Was in meinen Augen nicht so viel Sinn ergibt, ist, sich eine perfekte Kultur zu erfinden, die so ist, wie man sie gern hätte. Denn die wirkt nicht so schnell authentisch - Fehler dagegen passieren überall. Und außerdem ist der Konfliktstoff gering.
Aber es ist so, dass bei mir die Geschichten und der kulturelle Hintergrund über eine längere Zeit hinweg wachsen und nicht so schnell zu einer endgültigen Form gelangen. Es ist schwierig, etwas aus dem Boden zu stampfen, vielleicht ist man hinterher nicht zufrieden damit. Ich muss meinen Ideen Zeit geben. Bei mir sind es manchmal nur ein paar Monate und keine Jahre, daher bin ich für einen Weltenbastler wohl ziemlich "hektisch" - aber was kann ich dafür, wenn ich schnell denke. ;D

Meiner Erfahrung nach lässt sich Chaos nicht vermeiden ... ich habe für meine Weltennotizen zwar jeweils einen übergeordneten Ordner und dann mehrere Ordner mit Unterverzeichnissen - aber Chaos kann ich nicht vermeiden.

gbwolf

Hallo Immortal!

Mönsch! Solatar hat mir mein Argument schon weggenommen  ;D
Mein Ansatz wäre auch der, zu überlegen, was Du erzählen möchtest und wenigstens den Hauptplot und die einzelnen Romane als Skizze festzuhalten. Das hat bei mir auch sehr gut funktioniert. Da ich immer nur ein oder zwei Geschichten in der Welt spielen lasse, reichen mir alelrdings Open Office-Dokumente, bei denen ich mir die einzelnen Teile rechts anzeigen und anklicken kann. Ich bin von Natur aus kein Weltenbastler.
Ich kann Dir auch sagen, warum ich persönlich ein Anhänger des Ansatzes "Erst die Geschichte und dann Welt" bin: Es gibt zu viele Autoren, die sich eine Welt basteln und sie dann im Roman/in der Romanreihe auch komplett vorstellen wollen. Dasführt zu diesen unsäglichen Reiseseptalogien, die einmal spannend sind, beim zweiten mal ok und bei der dritten Reihe fragt der Leser sich: "Passiert da eigentlich mal was oder will mir der Autor nur mit gebogenen Plots und Quests seine Welt verkaufen?". Es kommt dann so oft vor, dass etwas unlogisches passiert, damit der Autor noch diesen und jenen Winkel und auf jeden Fall die zehnte Rasse zeigen kann.

Über "Erst Welt oder erst Plot" habe ich allerdings schon ziemliche Streitgespräche geführt. Eine erste Weltskizze inspiriert natürlich immer zum Plot und ein Plot zur Welt und wie immer kommt es auf die persönlichen Talente an ...

Zur Verwaltung:
Wenn Du ein wenig mit einer Wiki umgehen kannst und weist, wie Du sie offline nutzen kannst, ist das eine gute Lösung für sehr komplexe Themen. Die Frage ist, ob Du Dir zutraust, mit einer Datenbank zu arbeiten oder lieber z.B. mit Karteikarten wie in CuCards. Ansonsten empfehle ich Dir Open Office wegen der oben genannten Eigenschaft: Du kannst Teile des Dokuments als Kapitelüberschriften oder Textmarken markieren und in einer Übersicht schnell hin- und herhüpfen.

Grüße
Wölfin

Aneirin

Hallo Immortal,

das sind ja Fragen, das muss ich schon sagen. Fang einfach an, wie es dir gefällt. Es gibt doch keine Regeln, wie man vorgehen muss, wenn man sich eine Welt erfindet. Genauso wenig gibt es Regeln, wie man die Sache ordnet.

Ich entwickle meine Welten, um darin Geschichten zu schreiben. Also fange ich mit einer Geschichte an und die Welt entwickelt sich drumherum. du kannst aber auch als erstes eine Karte zeichnen oder die Vergangenheit vom Urschleim bis zum heutigen Tag aufschreiben.

Grüße
Aneirin

Termoniaelfe

#54
Hi Immortal,

wie schon meine Vorschreiberin sagt: Fang einfach an. Alles darf nichts muss. Als ich damals mit Termonia begann, da habe ich mir über dieses Land anfangs sehr wenig Gedanken gemacht. ich hatte meine Prota Kathy und ihre Mutter Susan. Ich schrieb also blind drauf los. Termonia wuchs quasi beim schreiben. In groben Zügen wusste ich schon, wie es in diesem Land ausschaut, jedoch die Kleinigkeiten fielen mir wirklich erst beim Schreiben ein. Immer wieder neue Dinge. Ein Karte habe ich nur grob zu Papier gebracht, einfach aus dem Grunde nicht selber durcheinander zu kommen, da meine Welt ja immer weiter wuchs. Die Weltenbaslter sind übrigens echt ein toller Verein. ich gehe dort auch gern schnüstern, um mich neu inspirieren zulassen. Ansonsten empfehle ich dir mal Astrid Vollenbruchs Seite Rabenzeit und die Fantasy Welt Araun hier der Link http://www.innenwelten-verlag.de/
Unsere Astrid ist m.E. nach eine, die es verteufelt gut versteht was es heißt eine eigene Welt zu erschaffen. Mein Termonia ist dagegen ein eher unspektakuläres Dörfchen.

LG
Termi

Lavendel

Also, ich würde ja behaupten, du hast zwei Möglichkeiten anzufangen:

Top-Down: Zeichne ein Karte und überleg dir, in welche Richtung deine Kultur gehen soll. Europ. Mittelalter? Orientalisch? Antike? Renaissance? Industrielle Revolution? Kolonialstaat? What ever. Dann arbeite das aus. Sekuläres Regierungssystem und spirituelle Führung, Handelsbeziehungen, politische Spannungen, innere Konflikte (z.B. ethnische Gruppen, Minderheiten, Klassensystem, religiöse Konflikte etc.). Überleg dir zwei oder drei wichtige Städte. Hauptstadt und mächtige Handelszentren oder eine bedeutende religiöse Metropole mit Pilgerstätten oder so beispielsweise. Gib ihnen kulturelle Errungenschaften usw. Anschließend kannst du schon ein paar mächtige Persönlichkeiten entwickeln. Politsche oder religiöse Führungspersönlichkeiten, mächtige Handelsmagnaten, Chefs von Untergrundorganisationen oder Prostestbewegungen, berühmte Küntler/innen all sowas eben. Und ganz am Schluss kannst du dir dann deine Charaktere überlegen ^^'.

Bottom-Up: Ein-zwei Charaktere entwickeln und dann um sie herum zuerst eine Familie, dann ein Dorf oder eine Stadt, dann ein Land mit mit mehr Städten, Regierungssystem und schließlich außenpolitischen Beziehungen zu anderen Ländern dazuerfinden. etc.

Der Vorteil der ersten Methode ist, dass du genau weißt, welches Umfeld deine Protas geprägt hat. Es ist einfacher ihnen konkrete Ängste und Wünsche zu geben. Wenn du erst die Charaktere entwickelst, bleiben sie lange vielleicht sehr schwammig und substanzlos. Oder sie passen hinterher nicht mehr in deine Welt. Oder du scheust davor zurück, bestimmte Dinge in deine Welt zu integrieren, weil sie nicht zu deinen Charas passen (das würde mir leicht passieren). Deshalb wäre ich eher für den ersten Ansatz. Aber Coppelia geht ja genau andersrum vor - und sicher hat das auch seine Berechtigung, wenn sie damit besser klarkommt.
Letztendlich musst du das selbst entscheiden.

(Jaja, wir sind eine große Hilfe, indem wir sagen 'Hilf dir selbst!', nicht wahr ^^')

Immortal

Hey,

Also erst einmal Danke für die vielen Hilfen  :) Und ihr konntet mir tatsächlich weiterhelfen  :D

Die Weltenbastler und auch Termis Link sind tatsächlich sehr inspirierend, ich werde sie mir mal merken und bei Ideenlosigkeit darauf zurückgreifen. Da in einer Woche die Schule wieder beginnt hab ich ja auch mein Geschichtsbuch bald wieder.

Ich werde mir glaube ich tatsächlich Stichpunkte machen, was in der Welt alles vorkommen muss. Das wären dann z.B. viele Ländern, einen Großkönig und keine Elfen oder so und noch in ganz groben Zügen, was passieren soll. Das ist eine Idee :)

Allerdings werde ich dann eher nach Lavendels Top-Down Methode weiterarbeiten, da ich persönlich auch sehrviel Spaß am Weltenbasteln habe und im ersten Moment der Roman gar nicht so im Vordergrund stehen muss  :)
Zahme Vögel träumen von der Freiheit, wilde fliegen.

Hr. Kürbis

Oh, Weltenbasteln! Das mache ich zwar nur sehr begrenzt, aber durchaus mit Freude! Bei mir allerdings werden die Welten auch nicht geplant, sie entstehen aus dem Text heraus, nicht umgekehrt. Ich versuche, meine Kurzgeschichten so ziemlich alle in einer Welt spielen zu lassen, die aber bis auf eine gemeinsame bekannte Währung durch ihre räumliche Distanz nicht viel miteinander gemein haben...

Ich denke, man sollte sich nicht allzu sklavisch an eine Weltenplanung machen, wenn man sich unsere Erde so anschaut, ist von Steinzeit bis Weltraumfahrt ja auch so ziemlich alles gleichzeitig möglich... Die Welt ist ein Spielplatz, also warum vorher die Regeln festlegen, wenn man sich "nur" austoben will? ;D Ich würde erst spielen gehen und dann schauen, ob ich es richtig gamcht habe...

Warlock

Als erstes sollte die Welt in deinem Kopf entstehen, mit allen Charakteren
und wichtigen Handlungsschauplätzen. Der Name steht erstmal im Hintergrund,
mir zum Beispiel ist er während des "Bastelns" eingefallen.

Fange am Besten mit der Ecke deiner Welt an, wo auch deine Charaktere
starten. Dann gehst du immer weiter (wie die Reise deiner Hauptpersonen).
Den Rest fügst du nach belieben ein, wie es dir am Besten passt.

Wie du das verwaltest? Mach dir eine Skizze (muss nichts besonderes sein)
und pinne sie dir über deinen Schreibtisch. So verlierst du nie den Überblick
und weißt immer genau, wohin deine "Statisten" entfliehen.