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Gestaltwandler-Probleme

Begonnen von Silvia, 01. Januar 1970, 01:00:00

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Trippelschritt

Es ist für meine Welt so problematisch, dass sie beschließt Selbstmord zu begehen, um dem Leben an sich eine zweite Chance zu geben. Das würde aber bedeuten, dass es keine der "heutigen" Lebensformen mehr gäbe, also keine Drachen, Elfen, Menschen und Tiere.

Trippelschritt

AlpakaAlex

Zitat von: Regentänzerin am 08. Februar 2019, 13:32:00
@NelaNequin Ich finde es sehr interessant, dass deine Gestaltwandler sich die frühere Pubertät der Wölfe zunutze machen - sehr intelligent! Leben diese Gestaltwandler dann auch nur so lange wie Wölfe, oder so lange wie Menschen? Also altern sie generell schneller?
Generell kommt es ein wenig drauf an, woher die Quelle des Gestaltwandels kommen. Man kann prinzipiell sagen, dass die, die von Geistern, Fae oder Göttern abstammen prinzipiell eine natürliche Lebenserwartung haben, die länger, als ihrer Spezies üblich ist. Pi mal Daumen kann man sagen eineinhalb Mal übliche Lebenserwartung. Was für einen so abstammenden Wolf 10 bis 13 Jahre heißt. Erwacht der- oder diejenige aber, verlangsamt sich das ganze noch einmal deutlich und die Lebenserwartung steigt. Wie weit genau hängt vom Individuum ab.

Allerdings ist es bei Werwölfen eh schon fast irrelevant, da die Gesellschaft so darauf ausgerichtet ist, ihre "Jungen" in nicht enden wollenden Kämpfen gegen Dämonen, Geister und Feen zu verheitzen, dass es selten ist, dass ein Wolf - egal welcher Geburt - älter als 60 wird.

Die Sache ist halt, dass die Gesellschaft von ihnen erwartet, dass sie, wenn sie keinen Nutzen mehr erfüllen können, sich Opfern. Das ist die ehrenhafte Art zu sterben.
 

Sturmloewin

@Trippelschritt Meinst du jetzt den Hauptcharakter deiner Geschichte, oder eher im übertragenden Sinn, dass du darüber nachdenkst, deine Welt komplett zu eliminieren? Das jedoch wäre doch eigentlich relativ schade - lässt sich das Problem nicht anderweitig lösen? Und warum würde das dann bedeuten, dass es die anderen Lebensformen nicht mehr gibt? Irgendwie stehe ich auf dem Schlauch, Verzeihung.

@NelaNequin

Meinst du mit "Erwachen" dann das Gestaltwandeln? Und verlangsamt sich da die Alterung auch für das menschliche Alter? Spontan muss ich da gerade an Twilight denken, wo ja auch die Werwölfe eine höhere Lebenserwartung / Entwicklungsstagnierende Phase haben. An sich aber ein interessantes Konzept.

So when the world knocks at your front door
Clutch the knob tightly and open on up
And run forward and far into its widespread, greeting arms
With your hands outstretched before you
Fingertips trembling, though they may be
--- Anis Mojgani "Shake the Dust"

AlpakaAlex

Zitat von: Regentänzerin am 08. Februar 2019, 17:40:59
Meinst du mit "Erwachen" dann das Gestaltwandeln? Und verlangsamt sich da die Alterung auch für das menschliche Alter? Spontan muss ich da gerade an Twilight denken, wo ja auch die Werwölfe eine höhere Lebenserwartung / Entwicklungsstagnierende Phase haben. An sich aber ein interessantes Konzept.
Generell heißt Erwachen immer generell das Zeigen magischer Begabung in meiner Welt. Das ist bei Werwölfen meistens das Gestaltwandeln (wobei es auch schon vorgekommen ist, dass Kinder von Werwölfen mit den Fähigkeiten eines Mediums erwacht sind etc.), aber dasselbe Wort wird auch bei anderen benutzt, die in einer prinzipiell nicht-magischen Form geboren werden und dann ihre Kräfte zeigen.

Wir haben bei unserer Reihe beispielsweise einen Wurf Wölfe mit drei Tieren. Davon erwacht das erste Tier als Gestaltwandler, das zweite gar nicht und das dritte als Medium mit einer engen Verbindung zu Naturgeistern.

Das langsameren Altern gilt auch für die meisten magischen Wesen. Wobei es meist davon abhäng, wie die Magie der "Gruppe" funktioniert. Je freier man Magie manipulieren kann, desto höher ist meist auch die Lebenserwartung.
 

Trippelschritt

#49
Zitat von: Regentänzerin am 08. Februar 2019, 17:40:59
@Trippelschritt Meinst du jetzt den Hauptcharakter deiner Geschichte, oder eher im übertragenden Sinn, dass du darüber nachdenkst, deine Welt komplett zu eliminieren? Das jedoch wäre doch eigentlich relativ schade - lässt sich das Problem nicht anderweitig lösen? Und warum würde das dann bedeuten, dass es die anderen Lebensformen nicht mehr gibt? Irgendwie stehe ich auf dem Schlauch, Verzeihung.

Welt und Plot sind recht komplex. Die Welt heißt Halva. Und Halva ist eine "schlafende" Wesenseinheit, eine Art Gott oder Göttin. Sie ist aber auch die Hüterin der Naturgesetze. Naturgesetze unterwerfen sich aber keiner anderen Macht, zumindest nicht langfristig. Auch nicht einer sonst übermächtigen Drachenmagie.

Die Funktion von Halva innerhalb des Plots ist allerdings recht simpel. Sie erhöht den Zeitdruck, denn die Hauptcharaktere haben, um die Welt zu retten, deren Existenz durch eine Zahl von Fehlentscheidungen und Schlampereien und Egoismen höchst gefährdet ist, nicht unendlich viel Zeit.

Das ist zumindest die Kurzversion der Serie.

Liebe Grüße
Trippelschritt

Sturmloewin

Klingt auf jeden Fall interessant. Danke für die Erklärung!
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Gilwen

Ich weiß nicht, ob das hier schon genannt wurde, aber die heftigste Verwandlung in einen Werwolf, die ich je gesehen habe, war in der Serie Hemlock Grove. Da bekommt das Wort "Hautwechsler" eine komplett neue Bedeutung. Um sich zu verwandeln, muss er jeden Vollmond jeweils einmal komplett von Mensch zu Wolf und wieder von Wolf zu Mensch wechseln. Und dazu muss erstmal die alte Haut runter. Sieht ziemlich heftig aus, scheint auch echt wehzutun und am nächsten Morgen ist er wie gerädert. Da ist auch nichts mit menschliches Bewusstsein in Tierform, meine ich mich zu erinnern (ist schon etwas her, dass ich die Serie gesehen habe), sondern nur rennen, fressen und naja, öhm.  :)
Aber irgendwie realistisch, finde ich. Also soweit man in dem Zusammenhang von realistisch reden kann  :rofl:
,,Ist schon gut", sagte das Feuer. ,,Du musst das sicher erstmal alles sacken lassen."

Sturmloewin

#52
@Gilwen Vielen Dank für die Anregung! Ich habe mir eben ein Video der Transformation angesehen und bin tatsächlich begeistert. Ich denke, ich werde die Serie mal schauen. Finde das auch sehr "realistisch" (wie du sagst, ist es natürlich schwierig, das in diesem Zusammenhang so zu nennen  :P ) dargestellt.

Tatsächlich hat mich dieser Thread hier dazu inspiriert, mal wieder mit Gestaltwandlern zu arbeiten. Vielen Dank euch allen für die Inspiration - nun muss ich nur überlegen, ob ich die in meine aktuelle Geschichte einbauen kann, oder mir etwas neues überlegen muss  ;D
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Koboldkind

In meiner Serie behalten bisher alle Charaktere, Menschen oder Fabelwesen ihre Form, auch wenn es ausgehendes 19.JH ist und Werwolfgeschichten in Mittelhessen schon angekommen sein könnten.

Aber einen habe ich schon noch, wenn man ihn als Gestaltwandler rechnen will: einen Incubus.
Ich meine, dass Incubi und Sucubi Gestaltwandlerische Vähigkeiten nachgesagt wurden, oder zumindest denke ich mir, dass diese Wesen die Fähigkeit haben müssten, ihren Opfern das Subjekt der Begierde vorzugaukeln. In meinem Setting haben diese Wesen daher die Fähigkeit, ganz ihr Äußeres zu verändern, und nicht nur Illusorisch, sondern bis auf Haut und Haar. Problem ist jedoch, dass darin immer noch derselbe Charakter sitzt, also muss ein Incubus erstmal das Subjekt der Begierde studieren (und herausfinden, ob er das auch wirklich ist) und dann schauspielern. Ach ja, ein Incubus kann nur Männer, eine Sucube kann nur Frauen darstellen. Nichts mit Diversität an dieser Stelle ;P
Wer jetzt nicht wahnsinnig wird, muss verrückt sein.

Mara

Wow, so viele coole Ideen *.*

Ich habe das Kleidungsproblem in meiner Welt einfach evolutionär wegerklärt: Während der Hexenverbrennungen etc. waren die Gestaltwandler, die ihre Kleidung nicht mitverwandeln konnten, im Überlebenskampf einfach im Nachteil und wurden nach und nach ausgerottet.
Wie viel Kleidung man "mitnehmen" kann, habe ich davon abhängig gemacht, wie viel magisches Potential dem jeweiligen Werwolf etc. für den Gestaltwandel zur Verfügung steht. Je mächtiger der Gestaltwandler, desto mehr Schichten Kleidung, Accessoires etc. können in die Verwandlung eingebunden werden.

Anila

Ich mochte den Lösungsansatz von der "Nightshade-Trilogie" von Andrea Cremer. Hierbei ist  der Gestaltenwandler ständig sowohl Mensch als auch Wolf und der GW entscheidet  welche Gestalt gerade die Seele bewohnt und damit "sichtbar" ist. Die andere Gestalt, mit  allen Anhängseln (Kleidern, Rucksäcken, usw) ist nicht sichtbar, wie in einer anderen Dimension.

Ich fand das echt unkompliziert aber logisch genug.  hat mir gefallen dass bei starken Emotionen des Menschen das Tier "durchschimmert" und das die GW (Hier ging es nur um Wölfe) auch in Menschengestalt spitze Zähne bekommen können und so.

Ist  mehr ein Jugendbuch und in der Gegenwart angesiedelt, also für echte blutige Werwolfgeschichten vielleicht zu harmlos.
https://www.tintenzirkel.de/counter/wordcount.php?mode=TiNo21&target=200000&title=T12:Flossen und Sand&count=14000

"Courage is grace under pressure." (Hemmingway)

Barra

#56
Was bin ich froh, dass bei G.A. Aiken einfach immer alle nackt rumlaufen. Na ja bis zu den hyper-pber-mega-epic Rüstungen bei den Dragons, die einfach 'mitwachsen'. *sei's drum. Timmain und Kimo aus Elfquest sind auch immer nackt, nach der Verwandlung.

Ich musste mich jetzt hier einfach mal einlesen. Weil mir das für mein Projekt auch gelegen kommt. Nur will ich keine Werwölfe oder einen Hulk (na ja vielleicht doch eher einen Hulk) - sondern mehr Dämonen/ Gargoyles. Wie genau das wird, weiss ich noch gar nicht, deswegen überlege ich ja wie sie 'menschlich' rumlaufen und wie dann in 'geflügelter' Form.
Kleidung: muss weg.

Wenn der Engel aus "Midnight, Texas" seine Flügel ausbreitet, uss auch das Hemd weg, wie sollen die Dinger sonst aus dem Rücken wachsen? Und wenn aus Max Mustermann Musterdämon Xam wird, wird die Hemdnaht wohl auch schlichtweg platzen, um dem äh... großen, mächtigen Ego Platz zu machen. Oh pubertierende Dämonengargoyle-Hulks, die versehentlich, wenn Cherry Cheerleader vorbeigeht einen Flügel hochkriegen.  :hmmm: :rofl: Und dann ganz klammheimlich ein Ersatz-T-Shirt anziehen müssen oder sich was ausdenken, warum da aufeinmal Löcher sind.

zurück zum Thema
Masseprobleme. Also mein Problem werden vor allem die Flügel werden, nehme ich an. Wenn man so was rational erklären will:
a) Verschleierungszauber, die einfach nur sagen: du siehst hier keine Flügel.
Problem: Wenn die Flügel aufgespannt sind, rennt da halt jemand gegen, wie gegen eine Wand. Oder jemand tritt drauf mit dem spitzen Absatz und der kerl hinter dir in der U-Bahn schreit plötzlich auf, als hättest du ihm sonstwohin gepiekt.
b) Einfahren, im Sinne von: sie schrumpfen sich unter die Haut.
Problem: hat man dann einen Buckel oder wo soll das ganze Fledermausartige Hautläppchen hin?
c) um sich drumwickeln wie einen Mantel.
Problem: Nie wieder Freibad, aber hammergeiles Halloweenkostüm.
d) Anzaubern, also das Heraufbeschwören aus dem Nichts, sie waren einfach bis grad nicht da.
Problem: wenig rational
e) Verändern, Fullmetal Alchemist, was rein geht, geht auch wieder raus und so weiter
Problem: der Aufwand sich das auszudenken wo die Grenzen sind, ob mit Tattoos in Menschengestalt - es laufen ja echt viele Leute mit Fügeln auf dem Rücken rum; oder ob mit Talismanen, Symbolen, anderen Gegenständen, die man einnehmen, anlegen, verfeuern muss.

Ich merke, dass ich wirklich noch echt am Anfang stehe und mir weiter Gedanken machen muss. Gut, dass bis zum NaNo noch ein wenig Zeit bleibt.

Was das Gargoyle-Ding betrifft: ich find die Idee des "Versteinerns" zu Regenerationszwecken so schön. Das ginge auch, würde nur halt echt lange dauern, einen auf Schmetterling zu machen und in menschlicher Gestalt zu versteinern, um dann wieder aufzubrechen als Dämon. Wobei halt auch keiner sagt, dass eine Verwandlung in Sekunden geschehen muss. Es gibt Werwölfe bei denen dauert das viele Minuten oder sogar Stunden, wenn sie sich da in ihre Keller einsperren, um niemandem weh zu tun.
Oder ich bleibe doch beim: "Am Tag ist es so, des Nachts ganz anders." :hmmm:

Grüne (Hulk) Grüßchen so weit
Barra

FeeamPC

Mit genug Magie kann man alles erklären. Und wenn dabei die Masse erhalten bleibt (das war die Begründung für die als Menschen stark übergewichtigen Bären-Wandler, die ich mal gelesen habe), dann ist auch das Problem geklärt, wieso Drachen fliegen können. Eine einfache Menschenmasse verteilt auf mehrere Meter Leichtbau-Flügelspannweite, das klappt ohne Probleme.

Elona

Zitatd) Anzaubern, also das Heraufbeschwören aus dem Nichts, sie waren einfach bis grad nicht da.
Problem: wenig rational
:rofl:
Ganz ehrlich, darum würde ich mir weniger Sorgen machen. Wie schwer ist der Gute? Der dürfte nach unserer Physik erst einmal überhaupt nicht fliegen können und damit wären auch die Flügel überflüssig.  ;)

Komibiere doch a und c. Dann fallen zumindest die Probleme von a weg und muss er unbedingt ins Freibad gehen?
e finde ich eigentlich auch ganz nett und du denkst dir eine ganze Geschichte aus, da kommt es darauf auch nicht mehr an, oder?  :hmhm?:


Nycra

Lass die Flügel doch immaterialisieren. Dann kann der Prota sich an- und ausziehen wie er mag, rennt nirgends dagegen und wenn er sie dringend braucht, reicht ein Gedanke und zack sind sie materialisiert.

Zitat von: Elona am 04. September 2019, 07:29:20
Wie schwer ist der Gute? Der dürfte nach unserer Physik erst einmal überhaupt nicht fliegen können und damit wären auch die Flügel überflüssig.  ;)
Sag das mal den Bienen.  ;D