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Unterschiedliche Arbeitsweisen in verschiedenen Genres?

Begonnen von Runaway, 07. April 2011, 15:14:31

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Sven

Zitat von: Judith am 10. April 2011, 10:36:38
Und auch in der High Fantasy sehe ich nicht so starre Strukturen wie Sven. Ich muss zugeben, dass ich mir hier wirklich schwer tue mit der Definition, aber in Ermangelung besserer Quellen guck ich da einfach mal in Wikipedia, und  da wird zumindest eingeräumt, dass moderne High Fantasy sich immer mehr von den Schablonen löst.
Wenn ich mir dann die beispielhaft genannten Autoren ansehe, wo auch Patricia McKillip, Steven Erikson, Guy Gavriel Kay und George R. R. Martin auftauchen, dann bestätigt das meinen Eindruck, dass auch veröffentlichte und erfolgreiche High Fantasy eben nicht wirklich auf ein "Schema" festgelegt werden kann. Denn gerade diese Autoren schreiben eigentlich zum Teil sehr "andere" Fantasy und sind weder mit einer Heldenreise noch mit Weltrettung so wirklich in Einklang zu bringen.

Ich denke die Frage ist, ob es sich dann noch um klassische High Fantasy handelt (Wikipedia ist nicht unbedingt immer ein Quell seligen Wissens). Wenn ich "Die Chronik der Drachenlanze" gelesen habe, völlig begeistert bin, gehe ich in eine Buchhandlung. Dort sagt mir die gute Frau an der Kasse, dass es sich dabei um High Fantasy handelt und empfiehlt mir  vergleichbare Literatur. Dann steht doch, zumindest für mich als Autor, die Frage im Raum, wie anders darf ein Roman in dieser Kategorie sein? Wenn er anders ist, könnte man ihn noch als High Fantasy bezeichnen? Oder sollte man ihn eher woanders einordnen?
Beste Grüße,
Sven

Judith

Also vorweg: Ich weiß immer noch nicht so recht, wie man High Fantasy am besten definieren soll. Nach meinem Gefühl gehören die genannten Autoren auf alle Fälle dazu, wobei man bei Kay und Martin darüber streiten könnte, ob dafür genug Magie vorkommt (wobei das bei Kay vor allem auf den jeweiligen Roman darauf ankommt).

So eng, wie du das jetzt mit der vergleichbaren Literatur schilderst, würde ich allerdings auch ein Subgenre eher nicht definieren. Herr der Ringe gehört unbestritten zur High Fantasy; Eragon auch. Wenn ich in eine Buchhandlung gehe, weil ich vom Herr der Ringe begeistert war und etwas Vergleichbares suche - und dann Eragon empfohlen bekomme, dann würde ich das der Verkäuferin wohl empört um die Ohren schlagen.  ;D

Deshalb: Es gibt immer Autoren, die gewissermaßen vergleichbar sind, und wo man vielleicht davon ausgehen kann, dass man den einen mag, wenn einem auch der andere gefallen hat. Aber deshalb würde ich ein Genre/Subgenre nicht auf diese Autoren eingrenzen.

Sven

Zitat von: Judith am 10. April 2011, 12:28:31
Wenn ich in eine Buchhandlung gehe, weil ich vom Herr der Ringe begeistert war und etwas Vergleichbares suche - und dann Eragon empfohlen bekomme, dann würde ich das der Verkäuferin wohl empört um die Ohren schlagen.  ;D

Das glaube ich allerdings auch!
Beste Grüße,
Sven