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Gibt es diese Wörter eigentlich überall?

Begonnen von Grey, 24. November 2007, 17:21:32

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0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

chaosqueen

Ich kenne auch nur den Ohrensessel - und habe gleich das Bild meines Opas in seinem Sessel dazu im Kopf. :vibes:

Christopher

Ich eher das eines der vielen Draculas oder sonstigen Bösewichte. Haben die nicht bevorzugt solche Sessel? ;D
Be brave, dont tryhard.

Wildfee

Ist euch geläufig, was es mit einem Rainstein auf sich hat? 

Sprotte

Ich kenne den Feldrain, also den Feldrand. Ich vermute einen Rinnstein?

der Rabe

Noch nie gehört, könnte mir aber denken, dass von dem Rain, Feldrain, kommt und eine Grenze markiert.

Sprotte war schneller.
Bist du erst unten im Tal angekommen, geht es nur noch bergauf. (C) :rabe:

Sascha

Vermuten würde ich in dieselbe Richtung wie Sprotte und Rabe, aber geläufig ist mir der Begriff nicht. Solange es aber aus dem Zusammenhang klar wird ...

Wildfee

Danke, es ist so, wie Rabe vermutet  :jau:
Ein Grenzstein, Randstein mit Wegmarkierung.

Pandorah

Ich kenne vom Namen her weder den Feldrain noch den Rainstein. :)

Zit

Mir geht es wie Pandorah, kenne beide Wörter nicht. Ist Rain etwas Regionales für Rand?
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Wildfee

Ein Rain ist ein schmaler Streifen unbebautes Land zwischen zwei Feldern und bildet so eine Grenze. Ein Rainstein ist ein Grenzstein. Früher wurden in Grenzsteine oft Wegmarkierungen eingeschlagen, die zur Orientierung dienten.
Im Roman beugt sich meine Heldin zu einem dieser Steine hinunter, um zu schauen, ob sie sich auf dem richtigen Weg befindet.

Ich denke, ich verwende lieber das Wort Grenzstein, wenn das Wort doch so unbekannt ist. Der Sinn erschließt sich zwar aus dem Kontext, aber ich muss es nicht verwenden.

Danke für das Feedback!  :jau:

chaosqueen

@Wildfee, ich bin ein starker Verfechter der Nutzung auch nicht geläufiger Wörter, wenn sie sich aus dem Kontext ergeben. Lesen bildet, aber nur, wenn Autoren auch mutig sind und Wörter benutzten, die nicht (mehr) geläufig sind. :)

Nuya

Ich denke es kommt auch auf die Protagonistin an. Kennt sie das Wort, hat sie einen entsprechenden Hintergrund, Rainstein statt Grenzstein zu sagen?

Wildfee

Sinngemäß lautet der Text, dass meine Figur vom Pferdewagen steigt, um sich diesen Stein näher zu betrachten, im nächsten Satz kommt direkt die Erklärung, dass die Symbole auf dem Stein Wegmarkierungen sind, die zu zwei unterschiedlichen Orten führen.

Was der Rainstein ist, erschließt sich da schon aus dem Kontext  :hmmm:
Ich lass es erst mal so stehen, abändern kann ich es immer noch. Es ist zwar nur ein einziges Wort, aber ich finde es halt schöner als "Grenzstein mit Wegmarkierungen"  ;)

Trippelschritt

Ich kenne das Wort auch nicht, aber Rain für Rand ist mir geläufig. Bei dem vielen Denglish in unserer Sprache, kann Rainstein in die Irre führen, aber glücklicherwesie nicht, wenn der Text sonst keinen Hinweis in diese Richtung anbietet. Und wie Chaosqueen bin ich immer für mehr Mut.

Mach ruhig.

Liebe Grüße
Trippelschritt

Feuertraum

#1319
Zitat von: chaosqueen am 02. August 2018, 18:50:02
@Wildfee, ich bin ein starker Verfechter der Nutzung auch nicht geläufiger Wörter, wenn sie sich aus dem Kontext ergeben. Lesen bildet, aber nur, wenn Autoren auch mutig sind und Wörter benutzten, die nicht (mehr) geläufig sind. :)

Ich zwar prinzipiell auch, aber ...
In meinem Repertoire bringe ich die Geschichte, in der ich mich mit Kumpel in der Kneipe über die großen Philosophen unterhalten, über Kant, Wittgenstein, Dieter Bohlen.
Dann mache ich bewusst einen Break und sage: "Das muss ich unbedingt erzählen. Neulich kamen nach einem Auftritt zwei Mädels zu mir: "Dürfen wir Dich was fragen?"
"Ja, klar. Fragt."
"Du hast doch erzählt, dass du dich mit Kumpel über die drei Typen unterhalten hast.
"Ja."
"Also, es ist so: Bohlen und Wittgenstein, die kennen wir ja, aber was für Musik macht dieser Kant?"
Ich wollte die beiden gerade über ihren Irrtum aufklären, da enthebt mich die Freundin der Antwort und sagt: "Ach Süße, das hätte ich dir auch sagen können. Der macht diese kirchliche Musik. Darum heißt es doch Kantate."

Ohne Witz: Es gab so einige Menschen, die mussten erst mal nachgooglen, was eine Kantate ist. Von daher weiß ich nicht so recht, ob es wirklich sinnvoll ist, Fachbegriffe zu nennen.
Ich befürchte eher, dass es als "zu kompliziert" abgelehnt wird. Klar, ich als Autor schlage grundsätzlich Wörter nach, die ich nicht kenne, alleine, um meinen Wortschatz zu erweitern. Ob das jedoch auch von anderen so gemacht wird? Nicht umsonst heißt es in so manchem Schreibratgeber: Schreiben Sie so einfach wie möglich und geizen Sie mit Fremdwörtern!
Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...