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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Dämmerungshexe

Zur Zeit bin ich auch ziemlich demotiviert. Die Überarbeitung von "Der Feuerberg" will einfach nicht vorangehen. Es fällt schwer den Text, den man ja schon fast in- und auswendig kennt zum 1000sten mal zu lesen.
Aber wahrscheinlich ist das nur ne Ausrede. Ich habe gestern, nachdem ich mich lange darum bemüht habe mal WIRKLICH Ordnung in den Plot zu kriegen verstanden, dass ich meine Charaktere und ihre Motivation bisher nie wirklich durchschaut habe. Ich weiß jetzt was ich anders machen muss, und dass einige Teile der Geschichte vollkommen anders werden müssen. Aber wirklich motivierend ist das auch nicht - mehr als 10 Jahre Arbeit an dem Projekt und ich habe das Gefühl wieder ganz am Anfang zu stehen ...
,,So basically the rule for writing a fantasy novel is: if it would look totally sweet airbrushed on the side of a van, it'll make a good fantasy novel." Questionable Content - J. Jacques

Antonia Assmann

Felsenkatze und Mika, da sind wir dann schon drei... Ich plotte und ich plotte nicht... Dieser historische Roman verlangt soviel Hintergrundwissen, dass jedesmal, wenn ich anfange den Plott aufzuschreiben eine Frage auftaucht, die mich für Stunden an den Computer nagelt... Gestern habe ich erst einmal eine Runde aramäisch gelernt... Plott? Ja,ja, ich weiß in welche Richtung er gehen soll....

Dämmerungshexe: Irgendwie kommt mir das verdammt bekannt vor. So ging es mir letztes Jahr auch... Aber Augen zu und durch kann ich da nur sagen! Nach zehn Jahren Arbeit ist es wirklich zu schade bei der Überarbeitung abzuspringen, auch wenn man meint, man kann das Manuskript jetzt bald schon auswendig. Bei mir waren es drei Jahre und es hing mir wirklich zum Hals raus... Ein guter Beta würde vielleicht helfen... Ich hatte wirklich Hilfe damit, mich in meinem eigenen Dschungel zurecht zu finden und am Ende zu entscheiden, was wichtig ist und was nicht... Also jetzt liegt das Ding bei der Agentur... Ist das eine Motivation?  ;D

Eine Runde Motivationskekse vür alle!
Liebe Grüße
Antonia :winke:

Alaun

Das ist eine Riesenmotivation, ich schlage mich ja auch schon seit über 2 Jahren mit so einer neverending-story herum... Und kanns auch nicht mehr sehen. Aber gerade gehts wieder und der Gedanke, das Buch Anfang nächsten Jahres ausgehfein für die Agenturen zu haben, lässt mich gerade einigermaßen am Ball bleiben.

Erdbeere

Leute, ich habe mir grad den Scrivener geleistet. Eigentlich wollte ich nur die Trial-Version holen, doch als ich durch die Site gewandert bin auf der Suche nach Zahlungsmöglichkeiten (für später), stiess ich auf den Hinweis, dass man die App auch im App-Store kriegt - und da habe ich noch einiges an Guthaben. Also habe ich es gekauft.
Ich bin grad etwas aufgeregt, denn vielleicht hätte ich doch zuerst das Trial ausprobieren sollen... Dann wäre das schöne Geld sinnlos weg. Ach, egal, ich schmeiss mein Projekt jetzt da rein! :gähn:

Grummel

Erdbeere, mach dir nichts draus. Genauso ging es mir mit Papyrus. Eigentlich viel zu teuer aber irgend wo auf meiner Schulter saß der kleine Einkaufsteufel und sülzte mich zu. ;)
"Kaffee?"
"Ja, gerne."
"Wie möchtest du ihn?"
"Schütte ihn mir einfach ins Gesicht!"

Tintenweberin

Wenn sich die Ausgaben wenigstens lohnen (oder allerwenigstens Spaß machen), dann ist das Geld immerhin einem guten Zweck zugeflossen.

Ich schreibe immer noch auf Word und nächsten steht der Umzug auf Word 7 an. Ehrlich gesagt graust mir davor ein bisschen. Aber ich brauche endlich wieder einen funktionierenden Mitnehm-Computer und Windows 98 haben die alle nicht mehr ...    :no:

Grummel

Naja, ich habe auf meinem Netbook eigentlich garnichts Office-mäßiges installiert. Und mit Papyrus nutze ich den halt für das, wofür er da ist. Schreiben immer und überall. ;D
"Kaffee?"
"Ja, gerne."
"Wie möchtest du ihn?"
"Schütte ihn mir einfach ins Gesicht!"

Sonnenblumenfee

@Tintenweberin: Ich finde Windows 7 eigentlich ziemlich super, obwohl ich vorher auch total skeptisch war. Das Umstellen ging erstaunlich schnell. Klar, es gibt immer noch Funktionen, die ich nicht auf Anhieb finde, aber das gab es vorher auch. Also nur keine Panik!
"Discipline is my freedom" - Gretchen Rubin

Rynn

#8903
Woran merkt man, dass man beim Schreiben mal wieder zu müde war? Ganz einfach! An einem neuen Fall von "Plötzlich auftauchende Dinge - Oder: Sag mal, wo hast du plötzlich das Schwert her?"

Wenn man seinen Prota ein Schwert wegstecken lässt, das er gar nicht aufgehoben, sondern in seinem Gegner hat stecken lassen, okay, das ist schon dämlich genug. ::)
Aber wenn die Protas einige Seiten später gemeinsam in ein Wirtshaus gehen und kaum, dass sie durch die Tür getreten sind (geschweige denn, dass sie etwas bestellt hätten!), beim Reden "den Löffel in die Suppe tauchen", dann ist man mit dem Versuch, den Dialog lebendig zu halten, wirklich übers Ziel hinaus geschossen ... :wums:
»Dude, suckin' at something is the first step to being sorta good at something.« – Jake The Dog

Tintenweberin

Zitat von: Rynn am 08. Oktober 2011, 21:59:10
... dann ist man mit dem Versuch, den Dialog lebendig zu halten, wirklich übers Ziel hinaus geschossen ... :wums:
Vermutlich ein klassischer Fall von "Bild- und Tonspur laufen nicht mehr ganz synchron" ...   ;)

HauntingWitch

Also ich mische mich hier einfach auch mal ein. ;)

@Rynn: Nachtarbeit? Mir passiert es regelmässig, dass mein Sprachgehirn sich im Moment der ersten Produktion einer Szene so dermassen ausklinkt, dass Verwirrungen entstehen. Deshalb lese ich jeden Abschnitt, den ich schreibe, sofort noch einmal Kontrolle.

Den Motivationsgeplagten wünsche ich baldige Weiterfahrt des Zuges. ;) Dagegen ist mein aktuelles Problem gleich eine Wohltat: Ich habe zu viel Inspiration. Mein erster fast fertiger Roman ist gerademal am Garen, da überschlagen sich schon die Ideen für den nächsten. Vor allem jetzt, da ich vom ersten nicht mehr so absorbiert werde, hat mein Gehirn offenbar eine Rumpelkammer zu viel. Natürlich ist das irgendwie auch gut, doch ich kann nicht wirklich so vorwärts machen, wie ich gerne würde, weil ich vorher noch ein paar Sachen recherchieren sollte. Diese Recherchen kann ich aber nur über Bücher aus der Fachbibliothek betreiben und da geht nicht alles gleichzeitig. Was dazu führt, dass ich zwar immer genauere Vorstellungen bekomme wie blöd, aber doch nichts wirklich ausarbeiten kann. Dazu kommen so ein paar kleinere Side-Projektleins... Wie gesagt, Luxusprobleme. ;)

Man sollte gleich schnell schreiben wie denken können.  ;D

Dafür ist mir heute die Lösung für einen Knackpunkt, an dem ich seit sicher vier oder fünf Wochen herumstudiert habe, zugeflogen. Endlich steht diese Verbindung zwischen zwei Abschnitten.  :)

RubinaGela

Zitat von: HauntingWitch am 08. Oktober 2011, 22:22:41
[...] doch ich kann nicht wirklich so vorwärts machen, wie ich gerne würde, weil ich vorher noch ein paar Sachen recherchieren sollte. Diese Recherchen kann ich aber nur über Bücher aus der Fachbibliothek betreiben und da geht nicht alles gleichzeitig. Was dazu führt, dass ich zwar immer genauere Vorstellungen bekomme wie blöd, aber doch nichts wirklich ausarbeiten kann. Dazu kommen so ein paar kleinere Side-Projektleins...

Da hilft nur das Notizbuch.  ;)  Am besten immer griffbereit halten - und sammeln, was das Zeug hält. Die Ideen gehen sonst verloren.

Drachenfeder

Zitat von: RubinaGela am 09. Oktober 2011, 00:08:46
Da hilft nur das Notizbuch.  ;)  Am besten immer griffbereit halten - und sammeln, was das Zeug hält. Die Ideen gehen sonst verloren.

So handhabe ich das auch! Meins liegt sogar Nachts auf dem Nachttisch ;)



Dogtales

Meins würde nicht auf den Nachttisch passen, das ist ein großer Aktenordner, ganz in schwarz, mit einer großen, schwarzen Katze drauf.

Zitat von: HauntingWitch am 08. Oktober 2011, 22:22:41
@Rynn: Nachtarbeit? Mir passiert es regelmässig, dass mein Sprachgehirn sich im Moment der ersten Produktion einer Szene so dermassen ausklinkt, dass Verwirrungen entstehen. Deshalb lese ich jeden Abschnitt, den ich schreibe, sofort noch einmal Kontrolle.

Herrje, das wäre der Tod meines Schreibflusses. Ich darf, in der ersten Phase, rein gar nichts Korrektur lesen. Dann stehe ich kurz davor, alles umzuändern. Demnach erfreue ich mich einfach später, bei der Überarbeitung meistens, an den scheußlichen Dingen, die ich da verbrochen habe :)

Rosentinte

Zitat von: Dogtales am 09. Oktober 2011, 11:21:10
Herrje, das wäre der Tod meines Schreibflusses. Ich darf, in der ersten Phase, rein gar nichts Korrektur lesen. Dann stehe ich kurz davor, alles umzuändern. Demnach erfreue ich mich einfach später, bei der Überarbeitung meistens, an den scheußlichen Dingen, die ich da verbrochen habe :)
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So geht es mir auch, Dogtales. Beim Schreiben ist es verboten irgendetwas Korrektur zu lesen oder auch nur an den Sätzen zu feilen. Da muss einfach alles raus. Schön machen kann ich es immer noch am Ende. Sonst würde ich nämlich am Tag maximal zehn Wörter schreiben, weil ich immer nach den besten Formulierungen suchen würde.
El alma que anda en amor ni cansa ni se cansa.
Eine Seele, in der die Liebe wohnt, ermüdet nie und nimmer. (Übersetzung aus Taizé)