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Patchwork Autorenprogramm

Begonnen von Evanesca Feuerblut, 18. März 2016, 21:36:09

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Evanesca Feuerblut

Ich stelle fest, es gibt hier noch gar keinen Thread für das Programm, in das ich mich verliebt habe. Das lässt sich aber ändern :).

Patchwork ist ein Projekt des Autoren und leidenschaftlichen Programmierers Martin Danesch. Er hat angefangen, an einem Schreibprogramm zu basteln, das seinen eigenen Bedürfnissen als Autor entspricht und steckte viele Stunden Arbeit in das Programm. Später umgab er sich mit einem Team und stellte das Programm auch anderen Autoren zur Verfügung.

Es kostet derzeit noch in der Basisversion 58€ (mit Duden-Modul dann entsprechend teurer), ab dem 01.04.2016 dann 98€ in der Basisversion. Man kann zur eigenen Bestellung noch einen Stick mit einer portablen Version des Programms dazubuchen, das kostet 19,99€. Wer aus Deutschland bestellt, zahlt etwas weniger, da die Steuern in Österreich etwas höher sind.

Das Programm kann... Viel. Sehr viel.
Ich wollte es haben, weil es mir ermöglicht, meine umfangreichen Romanprojekte samt Weltenbauanhang und vielen wiederkehrenden Figuren sinnvoll zu managen. Es erlaubt das Anlegen eines selbsterfundenen Kalenders, Datumszuweisungen für jede Szene, eine riesige Figurendatenbank (samt Charakterbögen, die man selbst noch ergänzen kann).
Außerdem bringt es auch ohne Duden-Modul von Haus aus eine Stilanalyse mit.
Man kann sich Deadlines setzen und das eigene Projekt vorlesen lassen (wodurch schon mal beim Korrigieren Dinge ganz anders auffallen).

Für meine Zwecke ist es ein tolles und sehr mächtiges Tool, dessen Möglichkeiten ich noch nicht mal ansatzweise ausgereizt habe.

Homepage: http://www.autorenprogramm.com/

Bei Richard Norden gibt es ein umfangreiches Tutorial: http://blog.richardnorden.de/tag/patchwork/

Lothen

#1
Ui, das klingt ja klasse, danke fürs mitteilen, Evanesca! Die Testversion werde ich mir auf jeden Fall mal anschauen!  :jau:

Die Oberfläche erinnert mich total an Scrivener, aber das hat halt weder Stilanalyse noch Rechtschreibprüfung (zumindest keine, die man erst nehmen kann ;D ). Günstiger als Papyrus ist es auch. Hm ...


/EDIT: Oh mein Gott, es kann Mindmaps?! Ich will das haben!

Maja

Danke für den Link! Ich habe die letzten Jahre mit Scrivener gearbeitet, weil ich mit Papyrus nie richtig warmwerden konnte, aber Patchwork sieht aus, als wäre es genau das richtige für mich. Ich denke, das wird gekauft!
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Dino

Nachdem die Demo-Version endlich läuft habe ich mich "ins" Programm geschmissen und mal mein aktuelles Projekt konvertiert.
Heiliger Bimbam!
Man muss dazu sagen dass es das erste Autorenprogamm ist mit dem ich mich auseinandersetze, aber der "ich-will-das-haben"-Effekt ist bereits eingetreten. Sooooooo viele Informationen die man zusätzlich anlegen kann. Eine Timeline und Mindmaps und Informationen zu den Figuren und und und ...  ich muss das alles nachtragen! Oh je :gähn:

Danke @Evanesca Feuerblut für den Tipp!
Der Dino wurde von der Realität gefressen. Die Antwort kann daher etwas später erfolgen.

Fianna

Wenn jemand es getestet hat, der Scrivener ebenfalls kennt, könnt ihr dann bitte was schreiben zu Unterschieden in den Funktionen, leichterer Bedienbarkeit usw? :) Das wäre nett.

Shedzyala

Ich habe es mir jetzt auch geholt und schwärme gerade vom Klausurmodus. Keine Ahnung, ob die beiden anderen Programme das auch haben (mit Papyrus wurde ich nicht warm und Scrivener hatte ich nie getestet), aber dank des Klausurmodus hab ich gestern knapp das doppelte geschrieben was ansonsten für mich üblich ist. Dabei sperrt man seinen Rechner solcher Art, dass es nicht möglich ist, etwas anderes zu tun, als dieses Programm zu nutzen. Und da ich die Aufmerksamkeitsspanne einer Stubenfliege habe, ist das goldwert ;D

Ansonsten finde ich Patchwork sehr schön übersichtlich und gerade der Personenfinder und das Kontextmenü sparen Zeit. Und die Mindmaps machen natürlich auch viel Spaß, wobei ich diese Funktion bisher nur zum Rumspielen genutzt habe, da der Plot meines aktuellen Projekts inzwischen ausgereift genug ist, dass ich dort keine Mindmap mehr brauche. Wenn ich einen Roman von Vorne beginne, wird das aber vermutlich praktisch sein.
Wenn sie dich hängen wollen, bitte um ein Glas Wasser. Man weiß nie, was passiert, ehe sie es bringen ...
– Andrzej Sapkowski, Die Dame vom See

Evanesca Feuerblut

Ich freue mich gerade, dass ich mit meinem Programmtipp helfen konnte!
Scrivener habe ich zugegebenermaßen nie getestet, eben weil ich wusste, dass es unzählige Funktionalitäten nicht hat, die ich eigentlich bräuchte. Eine Freundin von mir hat das und ich habe sie mal ausgequetscht, um zu wissen, ob das was für mich wäre. Mir würden da Sachen fehlen...

Die Mindmaps nutze ich für komplexe Stammbäume und Beziehungsdiagramme :D. Da habe ich nämlich etwas... SEHR komplexes geschaffen, durch das ich sonst nicht durchblicke... Selber schuld, aber trotzdem ist es hilfreich, da was zu haben.

@Dino als ich es neu runtergeladen habe, habe ich erstmal zwei Tage nur mit "Konvertieren und Sachen eintragen" verbracht, aber das hat sich gelohnt :).

Maja

Was auf jeden Fall schnell geht, ist die Freischaltung. Ich hatte heute am ersten Werktag seit meiner Überweisung (die sich ja mit Ostern überschnitten hat) prompt die Lizenzdaten in der Mail und mache mich jetzt an Installation und Einrichten. Ich hatte nur kurz angetestet und für gut befunden, aber Angst gehabt, wenn ich zu lange teste, die Subskriptionsfrist zu verpassen. Lieber kurzentschlossen zuschlagen. Bis jetzt sieht alles gut aus. Im April schreibe ich Camp Nano mit der Software, dann kommt der Härtetest.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Faol

Schade, dass es das Programm nur für Windows gibt. Das sieht nämlich echt gut aus.
Two roads diverged in a wood, and I -
I took the one less traveled by,
And that has made all the difference.
(Robert Frost - The Road Not Taken)

Hanna

Das klingt wirklich ziemlich beeindruckend, allerdings war ich ähnlich angetan, als ich das erste Mal von Papyrus hörte und das Programm hat mich bis heute nicht überzeugen können. Jetzt muss ich mich ernsthaft fragen: brauche ich das oder reicht mir mein gutes altes Word, zu dem ich bisher immer zurückgekehrt bin?  :-\
#happyverpeilt oder auch gründlich überfordert ...

Alana

#10
Es klingt sehr interessant. Allerdings gefällt mir die Optik gar nicht, die sieht aus wie aus Windows 95. Oder wirkt das nur auf den Screenshots so? Einige Sachen finde ich schon echt toll. Allerdings bin ich nicht sicher, ob ich die wirklich nutzen würde, da ich eigentlich gerade versuche, wieder so viel wie möglich auf dem Papier zu machen, um weniger Bildschirmzeit zu haben. Trotzdem wäre ich sehr interessiert an ausführlichen Berichten. Ein wenig hoffe ich ja, dass die durchaus ernstzunehmende Konkurrenz bei Scrivener mal wieder zu einem ordentlichen Update führt und es da ein paar mehr neue Funktionen gibt. :)
Alhambrana

Lothen

Ich hab's jetzt mal ausprobiert als Probeversion, aber leider hat sich das Programm ständig aufgehängt, schon nach ein paar Minuten Arbeitszeit. :( Entweder hat es offenbar Probleme mit Vista oder ich hab einfach zu wenig Arbeitsspeicher dafür. Schade, sah echt super aus ...

Zit

Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass das Programm, zumindest was die Zeitlinien angeht, Aeon Timeline wirklich schlägt. (Das bisschen, was ich bisher in Aeon gemacht habe, ist einfach toll. Also,... so ein Zeitreiseroman ohne Zeitlinien-Tool -- schwierig. ;D) Dennoch bin ich natürlich gespannt, was ihr zu berichten habt.

@Hanna Was hat dich denn nicht überzeugt? Mir persönlich ist Optik ja auch wichtig, weswegen ich letztlich von yWriter auf Scrivener umgestiegen war. Was mich bei Papyrus hingegen immer noch reizt, ist die Stilprüfung, die es in meinen Augen einzigartig macht. Oder magst du eher die Mindmap-Sachen?

OT @Alana Genau, 90er-Chic, das dachte ich mir auch.
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Evanesca Feuerblut

Zitat von: Faol am 29. März 2016, 21:48:38
Schade, dass es das Programm nur für Windows gibt. Das sieht nämlich echt gut aus.
Huch, ich war mir sicher, auf der Seite auch eine Mac-Version gesehen zu haben, aber die gibt es scheinbar tatsächlich nicht. Müsste man mal Martin Danesch darauf ansprechen, ob er was in die Richtung plant.

ZitatAllerdings gefällt mir die Optik gar nicht, die sieht aus wie aus Windows 95. Oder wirkt das nur auf den Screenshots so?
Ne, ich bin da ganz ehrlich, das hübscheste Programm ist es tatsächlich nicht. Aber irgendwie habe ich mich schnell an das Grau gewöhnt. Als ich zum ersten Mal davon gehört habe, war mein erster Gedanke aber auch "Das ist das hässlichste Schreibprogramm, das ich je gesehen habe" und damals arbeitete ich noch aktiv mit OpenOffice :D.

ZitatTrotzdem wäre ich sehr interessiert an ausführlichen Berichten.
Was möchtest du wissen? :)
Wie gesagt, ich bin vom Handling sehr begeistert, aber wenn du mehr der Papiermensch bist / Optik wichtig ist, ist das ja so eine Sache.

Zitat von: Lothen am 29. März 2016, 22:56:51
Ich hab's jetzt mal ausprobiert als Probeversion, aber leider hat sich das Programm ständig aufgehängt, schon nach ein paar Minuten Arbeitszeit. :( Entweder hat es offenbar Probleme mit Vista oder ich hab einfach zu wenig Arbeitsspeicher dafür. Schade, sah echt super aus ...
Was hast du denn für einen Arbeitsspeicher?
Ich habe auf Windows 10 6GB DDR3-RAM. Vista ist natürlich schon etwas älter.

Eine Stilanalyse hat Patchwork auch. Ob die jetzt besser, schlechter oder gleichwertig zu Papyrus ist, kann ich aber nicht beurteilen, da ich nie mit Papyrus gearbeitet habe. Vor allem aus Kostengründen, als ich zu schreiben anfing, konnte ich es mir schlicht nicht leisten und auch jetzt haben sich bei Patchwork zwei glückliche Fügungen getroffen:
- ich hatte das Geld gerade übrig (habe es noch für 58€ bekommen, das geht ja nur noch bis zum 31.03.2016, 23:59)
- ich hatte das Gefühl, dass ich ohne ein vernünftiges Programm bei der inzwischen stark gestiegenen Komplexität meiner Projekte es nicht mehr schaffe, das Ganze ohne ein ordentliches Programm hinzubekommen. Nicht, ohne in Teufelsküche zu geraten jedenfalls.

Was ich inzwischen andauernd nutze:
- die Möglichkeit, ein Kapitel als Skizze/Entwurf, Rohfassung, Überarbeitung etc. zu markieren
- die Anzeige, wie lange ein Kapitel in Wörtern und Seiten jeweils ist
- den Figurenschnüffler - wenn eine bereits angelegte Figur im Text namentlich erwähnt wird, kann ich sie direkt in die Requisiten aufnehmen
- generell die Requisiten und die zugehörige Requisitentimeline, sodass ich immer weiß, wo ein Gegenstand herumschwirrt
- und auch sonst die Timeline samt der Möglichkeit, einen fiktiven Kalender anzulegen (nie mehr rückwärtsrechnen, welcher fiktive Wochentag gerade in Atlantis herrscht - bei einem Kapitel steht dann ganz konkret "Kinraen + Uhrzeit", also weiß ich, dass an dem Tag bestimmte Dinge nicht stattfinden können, ist ein ganz normaler Arbeitstag)
- Stilanalyse - Hier kann ich von 1 (mild) auf 3 (sehr streng) schalten und mir herauspicken, was ich gerade angezeigt haben möchte. Aktuell läuft sie auf vollen Touren. Sie beinhaltet noch einen Lesbarkeitsindex. Wenn ein ganzer Absatz dunkelrot ist, dann habe ich wohl einen schrägen Satz gebaut.
- Schreibmaschinensound - ein völlig nutzloses Gimmick, aber ich mag es einfach.

Es gibt aber noch einen Haufen Funktionen, die ich nicht nutze oder noch nicht entdeckt habe.

Alana

Hm, also ich muss gestehen, dass mir die Optik den Umstieg schon sehr erschweren würde, vor allem, wenn ich dafür Scrivener aufgeben und so einen Haufen Kohle hinblättern soll. Die ganzen Funktionen klingen schon gut, allerdings bin ich mir gerade gar nicht sicher, ob Scrivener davon nicht auch einiges kann (es gibt da auch irgendwie eine Tag-Funktion für Figuren und so, ich habe aber keine Ahnung, wie das genau funtkioniert) und ich es nur nicht weiß, weil ich bisher zu faul war, es herauszufinden, es ergo auch nicht nutzen würde. Ich glaube, ich sehe mir das mal eine Weile an und warte mal, ob die Optik sich noch verbessert. Dann überlege ich es mir vielleicht. :) Es ist auf jeden Fall ein Konkurrenzprodukt, das man im Auge behalten sollte.
Alhambrana