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Eine Figur zu quälen

Begonnen von HauntingWitch, 29. Oktober 2013, 15:14:28

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HauntingWitch

Vorweg: Falls es schon einen solchen Thread geben sollte und ich ihn bei der Suche übersehen habe, bitte einfach umtopfen.

Immer wieder tue ich es. Der Plot erfordert es. Manchmal sind es Kleinigkeiten, für den betreffenden Charakter jedoch von einer gewissen Bedeutung, manchmal sind es richtig schlimme, grausame Praktiken mit Folgen. Ich quäle meine Figuren. Regelmässig denke ich: ,,Nein, das kann ich dem doch nicht antun" und bekomme fast die Krise, weil es eben doch nicht ohne geht. Dann wiederum kann ich ganz gemein sein und sagen: ,,Tut mir leid, Schätzchen, aber der Plot erfordert das nun einmal".

Ich denke auch, dass ein Roman das bis zu einem gewissen Punkt auch braucht. Irgendwie muss man die Entwicklung der Figur ja vorantreiben, irgendetwas muss sie aus der Reserve locken und kein Mensch (und ich behaupte das jetzt von allen anderen existierenden Fabel- und Fantasywesen einfach auch) hat ein völlig schmerzfreies, problemloses Leben. Niemand entwickelt sich durch faules auf der Wiese Liegen an einem sonnigen Nachmittag weiter. Sind nicht erst die schrecklichen, drastischen und schwierigen Erlebnisse jene, die uns zu dem machen, was wir sind?

Trotzdem bricht es mir regelmässig das Herz. Ich bin fast permanent hin- und hergerissen.

Was meint ihr dazu? Wie geht es euch, wenn ihr eure Figuren quälen müsst? Wie leicht oder schwer fällt es euch, fiese Twists und Hindernisse in eure Plots einzubauen?

Eleanor

ZitatWas meint ihr dazu? Wie geht es euch, wenn ihr eure Figuren quälen müsst? Wie leicht oder schwer fällt es euch, fiese Twists und Hindernisse in eure Plots einzubauen?

Gestern erst hat meine Schwester mich um Rat gefragt, was ihrer Hauptperson von Person x Schreckliches angetan werden könnte. Ich habe dann eher im Scherz geantwortet wie, den Wecker zwei Stunden vorstellen. Aber mir fiel dabei auf, dass es wirklich schwierig ist, über so etwas zu schreiben. Ich fühle mich auch nicht bei dem Gedankengang wohl, was ich einer Person nur Schreckliches antun könnte, um sie nachhaltig zu prägen. Immerhin sind die Romanfiguren sozusagen die "Schützlinge" von einem selbst und genau deshalb zereißt es mir ebenso das Herz wie dir, wenn sie handlungstechnisch eine Hand verlieren müssen oder anders entstellt werden.
Da muss man wohl ein dickes Fell entwickeln, allerdings ist es natürlich leichter wenn die schrecklichen Ereignisse in der Vergangenheit waren und man so nicht ganz direkt im Jetzt über sie schreiben muss. Mir persönlich fällt es nicht leicht für einer meiner Figuren einen Schicksalsschlag zu schreiben. Ich lege ihnen gerne Steine in den Weg á la "ach hätte ich doch nur vorher", aber die wirklich gravierenden Dinge wie Verletzungen, da hadere ich auch mit mir. Ich persönlich versuche es ein wenig durch den Gedankengang auszugleichen: Diese Person bekommt jetzt vielleicht eine hässliche Narbe im Gesicht, weil das und dies passiert, aber es wird für sie auch wieder bessere, frohe Moment geben. Das hat ja auch etwas vom echten Leben:
Es passieren schreckliche Dinge, aber es kommen auch wieder schöne Ereignisse und positive Momente und dann kann ich mich doppelt für meine vom Schicksal gebeutelte Figur freuen, wenn es soweit ist.

Melenis

Wenn ich so drüber nachdenke... muss man seine Figuren denn nicht ab und an quälen, damit so etwas wie ein Plot entsteht?
Bei meinem aktuellen Plot ist das so, und das alles hat sich gänzlich ohne Hintergedanken entwickelt. Ich wollte meine Figuren nicht fertig machen oder sie dadurch sympathischer erscheinen lassen, es hat sich einfach so ergeben. Sei es aus Plotgründen, oder weil es ihrem Naturell entspricht, gewisse Dinge zu tun. Und aus diesem Grund, so sehr es mich auch beschämt, empfinde ich da auch kein wirkliches Mitleid.
Ich kann solche Textstellen relativ unberührt schreiben, ich frage mich höchstens, was Leser von mir denken, wenn sie gewisse Dinge lesen  :versteck:
Aber nicht, damit das falsch rüberkommt: Ich liebe alle meine Figuren, und ich quäle sie auch nicht gern, aber wenn, dann habe ich kein schlechtes Gewissen. 

Grüßle  :winke:

Toni

Ich stimme Melenis zu: Ohne Quälereien kein Plot. Und der Plot ist nunmal die Geschichte, schön Wetter will ja keiner lesen. Deshalb hält sich mein schlechtes Gewissen in Grenzen. Außerdem weiß ich ja, dass meine Figuren meist auch wieder rauskommen aus ihrer blöden Situation. Und wenn das passiert ist, sind sie gewachsen und gehen stärker durch ihr fiktives Leben als zuvor. Die Quälerei hat also etwas Positives nach sich gezogen, oder die Figur hat sich zumindest vollständig erholt.
Schwer wird es für mich, wenn es zB um Verstümmelungen geht. Wenn meine Figuren Hände oder Beine verlieren, erblinden oder wahnsinnig werden, dann habe ich wirklich ein schlechtes Gewissen. Denn dann erholen sie sich ja nicht mehr von meinen auferlegten Quälereien. Auch ein schlechtes Ende einer Geschichte schmerzt mich, obwohl ich ein großer Fan von tragischen und traurigen Enden bin.
Aber am Ende geht immer die Geschichte vor. Ich will eine lesenswerte Geschichte schreiben und wenn dafür eine Figur ihre Hand hergeben muss ist das nicht schön, aber es ist dann eben so.
Figuren zu quälen ist nicht immer schön (obwohl es manchmal auch echt Spaß machen kann :darth:) aber es muss eben sein.

Sprotte

Wer nicht durch Dunkelheit (und/oder Blut) watet, kann nicht zum Licht werden. (Weisheit der Sprotte)
Welchen Wert hat ein Happy Ending, wenn die Figur nicht darum kämpfen mußte? Welchen Unterhaltungswert hat ein 450 Seiten starker Spaziergang im Sonnenschein - und nichts passiert!

Wenn ich Stellenausschreibungen für Helden fertige, schreibe ich mittlerweile hinein: Ich bin gemein.

Ich habe Helden mit Kastration und Vergewaltigung bedroht, ihnen Augen ausgestochen und ausgebrannt, sie umgebracht und ihnen Beine oder Hände abgesägt. Dient alles der Charakterbildung.

Nycra

Unter uns Sprotte gilt als die Königin des Figurenquälens (egal was sie anders behauptet) und ich bin ihr hörig äh ihre gelehrige Schülerin.

Es ist eine Sache, einen Helden eine schlimme Vergangenheit haben zu lassen und eine andere Sache, es im aktuellen Roman zu tun. Beides hat seinen Reiz, man kann die Sachen miteinander kombinieren. An und für sich lässt sich alles auf die Spitze treiben. Die Frage ist, wie viel verträgt der Autor beim Schreiben? Denn seien wir mal ehrlich: Nicht jeder kann damit umgehen, seinen Helden einer Vergewaltigung zu unterziehen (hab ich gemacht) oder ihm das Herz aus der Brust zu reißen (auch das hab ich gemacht), seine Familie abzuschlachten etc pp., nur um zwei Beispiele zu nennen. Selbst wenn man als Autor genau weiß, dass am Ende alles gut wird, es tut weh beim Schreiben. Auch mir und ich bin sicher, auch Sprotte verspürt hin und wieder ein bisschen Wehmut.

Denke ich jetzt an all die Romane zurück, die ich gelesen und für gut befunden habe, muss ich sagen: Jeder Held musste leiden. Punkt. Wie sehr, ist etwas, das jeder für sich selbst entscheiden muss, aber ich finde, ohne eine ordentliche Heldenquälerei gibt es am Ende eines Romans keine Befriedigung. Da ist dann halt ein Ende. Weichgspült und Hauptsache fertig.

Allerdings sollte man natürlich das Genre nicht außer Acht lassen. In einem Kinderbuch hat sowas nichts zu suchen. Da muss das "Quälen" behutsam eingesetzt werden. Vielleicht auch nur in Form eines ordentlichen Schreckens.

Veldrys

Ich habe kein Problem damit, meine Helden zu quälen, sie zu verstümmeln, in den Wahnsinn zu treiben oder ihnen das Liebste zu nehmen.  Wenn es keine Herausforderungen gibt, wenn der Held nie etwas Schlimmes erlebt, dann kann eine Geschichte schnell langweilig werden. Aber auch, wenn meinen Helden oft Schlimmes passiert, so passiert das nicht aus purem Sadismus, sondern hat einen Grund und gibt den Helden eventuell in einigen Fallen sogar die Möglichkeit, daran zu wachsen.

Christopher

Ohne Leid, keine Entwicklung. Nichts und Niemand verändert sich, wenn es dafür keinen (mehr oder weniger, auf die eine oder andere Art und Weise) schmerzhaften Grund gibt.

Das kann seelisch, körperlich, sozial, moralisch oder sonstwie sein, aber es muss sein. Ansonsten gibt es keine Veränderung.

Dementsprechend ist es notwendig die Figuren zu "quälen" (nicht jeder empfindet das, was die Figuren erleiden unbedingt als Quälerei.

Dem Gedanken, dass Vorgeschichte und Aktuell im Roman passierendes zu unterscheiden sind stimme ich so zu. In der Vorgeschichte kann man völlig schmerzfrei alles verwursten was man möchte - das tut als Autor kaum weh.
...reisst den Leser aber auch kaum mit.

Ich bin da vielleicht ein bisschen komisch, aber ich mag es meine Figuren leiden zu lassen. Man kann mitfühlen, mitfiebern, Sympathein und Mitleid oder gar Schadenfreude entwickeln. Mit Friede, Freude, Eierkuchen-Geschichten geht das nur schwer. Da kann man vielleicht die Mühe die in ein Ziel investiert wurde respektieren, aber das Mitfühlen etc stellt sich dann für mich höchstens noch ein, wenn die Story mich persönlich im Kern trifft und anspricht.

Meine Figuren sind alle nahezu "Vergangenheitslos" geschaffen worden - alles was sie ausmacht, ihren Charakter prägt und sie zu etwas besonderem macht, durfte der Leser bisher hautnah miterleben. Dazu gehören gequält werden, Verwundungen, Folter, eine Vergewaltigung und persönliches, soziales Leid.

Die Szenen in denen etwas romantischer wird, fallen mir deutlich schwerer als die Leidensparts  :hmmm:

Be brave, dont tryhard.

Coppelia

Das Problem sehe ich nicht. Natürlich muss die Figur leiden, wenn der Plot es erfordert.
Wer seine Figuren liebt, quält sie. :darth: Sie wollen es ja manchmal sogar selbst.

Was ich zu vermeiden versuche, sind Grausamkeiten um der Grausamkeit willen oder zu überladene Darstellungen. Es muss auch noch glaubwürdig bleiben. Wenn eine Figur ihre Familie verliert, vergewaltigt wird, ein Auge und die rechte Hand verliert, möchte ich, dass es immerhin in einem sinnvollen Kontext stattfindet. Und ich würde überlegen, ob das alles für den Plot notwendig ist oder ob es nicht mit weniger Leid dasselbe Ergebnis erzielen würde. Man muss auch immer überlegen, ob das Leid nicht zu stark ist, als dass die Figur anschließend noch so reagieren könnte wie gewünscht. Z. B. neigen viele Figuren dazu, sehr schnell über den Tod nahestehender Personen hinwegzukommen, weil der Plot es erfordert. Ich weiß nicht, wie glaubwürdig das ist - hängt sicher auch von der Figur ab.
In "Supernatural" wird irgendeine der Hauptfiguren jahrtausendelang täglich in der Hölle gefoltert und konnte sich auch genau daran erinnern. Da war für mich die Grenze der Glaubwürdigkeit doch sehr überschritten. Man sollte berücksichtigen, dass zuviel Leid starke psychische Auswirkungen hat, je nachdem, wie jemand drauf ist. Und wenn jemand jahrtausendelang täglich gefoltert wird, sind die Auswirkungen meiner Meinung nach so stark, dass man die Figur vergessen kann.

Übrigens denke ich nicht, dass in solchen Fällen am Ende "alles gut" wird, selbst wenn das Ende positiv ist.

Ich persönlich würde eher nicht eine Figur unter etwas leiden lassen, was nachher wie durch einen Zaubertrick ungeschehen gemacht wird. Wenn einer meiner Figuren das Knie zerschmettert wird, ist sie für den Rest ihres Lebens lahm. Ich hatte mal einen Roman, da alterte die Hauptfigur magisch um 15 Jahre und war plötzlich 60. Schlimme Sache, aber "zurückgealtert" wurde er nicht. Ich habe auch schon mit einem Eunuchen "zusammengearbeitet".

Manche Figuren leiden auch stärker als andere. Galotta wurde eigentlich nur gefeuert und hat seine Haare verloren, und er litt unbeschreiblich. ;D In einem anderen Roman von mir verliert die Hauptfigur ihre ganze Familie, allen Besitz und mehr oder weniger die Welt, in der er bisher gelebt hat. Er begreift das nicht so richtig und leidet auch nicht so richtig, ist eigentlich vor allem fassungslos. Für eine andere Figur mag es schon ausreichen, "nur" vom Liebsten verlassen zu werden, damit sie schrecklich leidet. Daher würde ich sensible Figuren nicht zu stark belasten.

Mein Mitleid mit meinen Figuren hält sich in Grenzen. Sie bekommen von mir das Leid, das sie gerade brauchen, in liebevollen Dosen zugeteilt. Das gibt ihnen das Potential, ihre aktuellen Probleme zu bewältigen.

Coehoorn

#9
Eigentlich quäle ich meinen Hauptprotagonisten sogar ganz gerne. Aber weniger durch Verstümmelung oder so, sondern mehr psychisch. Sohn einer Hure, unglücklich verliebt (das muss ich noch ausbauen), Spielball von mächtigeren Personen, etc.
Momentan geht es noch aber ich bin mir nicht sicher, ob er das Ende überleben wird oder sich nach dem Showdown, wenn sie dich Knoten der Geschichte lösen, in sein Schwert stürzt. Das bleibt noch abzuwarten.

Die besten Fantasygeschichten sind meist die wo die Protagonisten leiden müssen.

Frodo quält sich zum Schicksalsberg und ist am Ende gebrochen; Geralt von Riva hat ein ganzen Leben nur qualen erlebt und Ciri und Yennefer geht es nicht besser; Bastian muss erst eine Menge Fehler machen und einen Krieg vom Zaun brechen, bevor er seinen wahren Willen findet und was bei Game of Thrones abgeht, sucht seinesgleichen (wenn der so weitermacht, gehen ihm die Protagonisten aus :P)

Zitat von: Sprotte am 29. Oktober 2013, 16:59:28

Ich habe Helden mit Kastration und Vergewaltigung bedroht, ihnen Augen ausgestochen und ausgebrannt, sie umgebracht und ihnen Beine oder Hände abgesägt. Dient alles der Charakterbildung.

Der Satz gefällt mir. Das ist schon fast poetisch  ;D

Schneeleopardin

Ich bin da auch nicht zimperlich und quäle gerne Figuren. Die Sache ist halt, ist es körperlich oder seelisch/psychisch? Es gibt ja nicht nur die Möglichkeit einer körperlichen Vergewaltigung, sondern auch die einer seelischen. Was schlimmer ist bzw. sein kann, darüber lässt sich streiten.
In einer meiner Buchprojekte verliert die Protagonistin einen Finger - was für sie nicht weiter schlimm wäre, wenn es nicht gerade die Antagonistin gewesen wäre, die ihr diesen Finger abgeschnitten hat und anschließend dazu verwendete, die Nutzung eines Portals zu bezahlen. Was für sie weitaus schlimmer war, war das sie ihr Kind kurz nach der Geburt in die Hände eines Drachen geben musste - zu ihrer eigenen Sicherheit und natürlich der des Kindes.
Was solche Schicksalsschläge angeht bin ich vielleicht auch ein bisschen sadistisch veranlagt. Mir tut das manchmal durchaus "leid" wenn ein Charakter was abbekommt, aber das geht auch wieder vorbei... er stirbt nicht, und das obwohl ich liebend gerne Charaktere umbringe. Keine Ahnung, bei anderen Autoren rege ich mich furchtbar auf, wenn sie meinen Lieblingschara umbringen, aber ich selbst mache das ja auch. Hmmm... ich frag mich woran das liegt  :hmmm:

Windfeuer

Ich gehöre eindeutig zu den zimperlichen und zart besaiteten.

Ich verletzte mein Figuren nicht gerne körperlich. Da tue ich mich meistens immer schwer. Wenn es sein muss, weiß das der körperliche Schmerz auf irgendeine Art und weiße nachher gelindert wird, auch wenn immer mal wider Schmerzen auftauchen, fällt es mir etwas leichter.
Beim Figuren "sterben lassen" bin ich auch nicht unbedingt besser. Bei mir wird nur gestorben wenn es sein muss, nicht wenn es nicht notwendig für den Plot ist. Überhaupt kommen sinnlose Morde oder Gewalt bei mir nicht vor.

Ganz anderes sieht das bei mir mit seelischer Pein aus.  :darth:  Ohne eine seelische Qual kommen meine Protagonisten und die ein oder andere wichtige Nebenfigur nicht davon. Wahrlich. Ich lasse sie seelisch richtig leiden. Und das ohne mit der Wimper zu zucken.

Liliane

#12
Mir persönlich fällt das auch nicht sonderlich schwer, mir macht es auch eher schon Spaß teilweise, weil solche Stellen ja nicht einfach leger "hingerotzt" werden können, sonst wirken sie schnell wie billige Horrorfilme auch leicht mal wirken.
Körperliche Torturen beschreibe ich nicht unbedingt hundert Prozent bis ins Detail, da benutze ich mehr gerne Metaphern, weil ich auch denke, dass man selbst, wenn man so etwas erleben würde, es mehr etwas wahnsinnig und neben der Spur sehen würde, mit Metaphern, zerrissenen Gedanken. Also auf der psychischen Ebene sind solche Situationen auf jeden Fall wichtig, wie weit man ansonsten ins Detail geht, hängt davon ab, wie wichtig man es findet.
Beides kann gut sein.
Das traurige kann eben sein, wenn dadurch Dinge, vielleicht ganze Leben verloren gehen und man sie am Ende nicht mehr hat. Wenn wichtige Charas sterben müssen, geht mir das immer ziemlich zu Herzen, aber ich würde es niemals ausschließen.
Und ich würde ein Buch/ eine Geschichte auch nicht mögen, wenn so etwas nie geschehen würde, denn es ist wahr: Menschen entwickeln sich in solchen Situationen; nicht beim Herumliegen auf der Wiese.

LG, Lili

Grummel

Ich muss gestehen, dass es mir überhaupt nicht schwer fällt. Weder es meinem Helden an zu tun, noch es bis in die kleinste Kleinigkeit zu beschreiben. Ich mache das natürlich nicht andauernd, aber halt in dem einen Projekt. Und da tut es richtig gut. Hat mich allerdings auch schon "Mitleser" gekostet im letzten NaNo. Die sind dann bei meinen Schnipseln ausgestiegen.  ;D
Allerdings ist das Werk auch ein absolut überzogenes und fast schon pornöses Trashwerk, welches genau die eine Zielgruppe, die so was lesen will ansprechen soll.
"Kaffee?"
"Ja, gerne."
"Wie möchtest du ihn?"
"Schütte ihn mir einfach ins Gesicht!"

Robin

Ich muss zugeben, dass es mir überhaupt nicht schwerfällt, meine Charas in jeder Hinsicht zu quälen. :innocent: Egal ob Prota oder Anta, oder zwischendrin: alles muss mal leiden. Es gibt tatsächlich fast keine Geschichte von mir, wo nicht irgendein Charakter auf irgendeine Weise körperlichen oder psychischen Schmerz einstecken muss.
~Work in Progress~