aber gerade bei Zombies ist der Ekel natürlich vorprogrammiert. Man nutzt Zombies als Gegner, weil sie eklig sind, weil sie schaurig sind, weil sie den/die Prota(s) besonders anwidern, weil sie schwer zu bezwingen sind usw. Insofern: Ja, wenn ich einen Zombie auftreten lasse, will ich den Leser damit ekeln, weil sich mein/e Prota(s) auch ekeln. Ansonsten könnte ich ja auch einen menschlichen Gegner auftreten lassen.
Ich hab noch mal darüber nachgedacht und sehe das auch nicht so. Bei Zombies kann man nämich auch noch ganz unterschiedliche Komponenten einflechten, z. B. ist ein Untoter wirklich untot? Hat er keine Seele mehr oder vielleicht doch noch irgendwo? Das würde wieder ganz andere Fragen für den Prota aufwerfen. Andere Aspekte wären dann natürlich die Unbezwingbarkeit bzw. Schwierigkeit damit und auch die möglicherweise Unberechenbarkeit, denn einen menschlichen Gegner kann ich wahrscheinlich etwas besser einschätzen als einen untoten Gegner. Aber natürlich spielt auch der Ekel eine Rolle, z. B. weil er mich daran hindert mich zu wehren, weil ich mich vorher übergeben muss oder so fasziniert bin, dass ich keinen Finger rühren kann oder oder oder. Ich finde, da gibt es verschiedene Aspekte, und der Ekel ist sicher kein Alleinstellungsmerkmal. Ich selber lese keinen Horror, aber ich hab schon von einigen gehört, dass das Eklige gerade nicht das ist, was sie dazu bringt, sich zu gruseln. Ich selber finde, es gibt weitaus bessere Möglichkeiten, Grusel oder Ähnliches zu verursachen als irgendwas besonders eklig darzustellen.
Aber frag 10 Leute und du erhältst 20 Meinungen und das ist auch ok so.
LG Sanjani