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Bis(s) zum ersten Sonnenstrahl

Begonnen von Gwee, 16. April 2010, 16:36:41

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silence

Also ich schließ mich der gängigen Meinung an. Die Bis(s)-Reihe hat einige gute Elemente, aber für mich war leider vieles voraussehbar. Was ich bei "Seelen" überhaupt nicht fand. Das einzige was ich nicht weiß, welches sie zuerst geschrieben hat. Hätte Frau Meyer "Seelen" später als die Bis(s)-Reihe geschrieben, hätte sie sich weiterentwickelt. Da muss ich mal nachgucken. Sie hat in Seelen auf alle Fälle vieles besser gemacht, es ist viel flüssiger geschrieben, und (meine Meinung) die Charaktere sind viel weniger durchschaubar, als in besagten anderen Büchern. Das Buch kann ich auch ohne Bauchkneifen weiterempfehlen, was bei der Bis(s)-Reihe nicht so ganz der Fall wäre.

Liebe Grüße
silence

Sonnenblumenfee

@silence: Seelen hat sie nach den ersten drei Bänden der Twilight-Saga geschrieben, aber vor Breaking Dawn und Bree Tanner.

Ich muss mich mal outen und zugeben, dass ich die Twilight-Bücher eigentlich sehr mochte. Eine Zeit lang hätte ich mich sogar als Fan beschrieben. Ich sehe zwar die beschriebenen Fehler auch, wenn sie mir aufgezeigt werden und hätte einiges selbst auch anders gemacht, aber letztenendes haben mich die Bücher fasziniert und begeistert und ich lese sie immer noch ganz gerne.
Ehrlich gesagt geht mir das Ganze "Gemoser" schon fast ein bisschen auf die Nerven. Sicher ist es schade, wenn ein Autor, der nach herrschender Meinung auch noch so gravierende Schwächen aufweist, einen großen Sektor des Markts beherrscht, aber irgendwas scheint Mrs. Meyer ja dann doch richtig gemacht zu haben, sonst würde sie ja nicht so viel gelesen. Wenn ich aber die vielen negativen Kritiken lese, dann vermiest mir das die Bücher und das regt mich auf. Wer sie nicht mag, muss sie ja nicht lesen. (Ja, ich weiß, ich müsste die Meinungen der anderen Leute auch nicht lesen...) Als Twilight-Leser wird man fast schon diskriminiert.
Was ich viel schlimmer finde als Twilight sind die ganzen Nachahmer, die ihre Fehler kopieren und dann noch nicht mal eine halbwegs neue/ungewöhnliche (und als Twilight erschien, waren Vamprie nur eine Randerscheinung) Geschichte parat haben.

Bree Tanner hab ich bei mir im Regal stehen und fand es nicht mal so schlecht. Natürlich nur für Leute, denen die Twilight-Serie gefallen hat. Man lernt die Vampire mal ein bisschen anders kennen und erhält noch mal ein paar Hintergrundinfos.

Zitat von: moonjunkie am 16. Dezember 2010, 09:15:59Das habe ich nie in Erwägung gezogen zu kaufen. Erstens weil ich ein Fan von Happy Ends bin und sie bekanntermaßen am Ende (zumindest in den Twilight-Büchern) stirbt. Zweitens weil keine Liebesgeschichte dabei ist und weil mich ihre Beweggründe nicht wirklich interessieren.
Das stimmt ja so nicht, Liebesgeschichte ist auch ein bisschen dabei, wenn auch nicht so prominent wie in den Twilight-Büchern. Und das Ende ist zwar traurig, aber ziemlich gut gemacht.

Zitat von: silence am 16. Dezember 2010, 09:24:15
Sie hat in Seelen auf alle Fälle vieles besser gemacht, es ist viel flüssiger geschrieben, und (meine Meinung) die Charaktere sind viel weniger durchschaubar, als in besagten anderen Büchern.
Das würde ich so unterschreiben. Insbesondere für Leser, die älter als 14/16 sind, ist Seelen wesentlich besser.
"Discipline is my freedom" - Gretchen Rubin

Kati

#77
ZitatWas ich viel schlimmer finde als Twilight sind die ganzen Nachahmer, die ihre Fehler kopieren und dann noch nicht mal eine halbwegs neue/ungewöhnliche (und als Twilight erschien, waren Vamprie nur eine Randerscheinung) Geschichte parat haben.

Da möchte ich jetzt einfach mal behaupten (weil ich es nicht weiß), dass durch Twilight nicht mehr Vampirromane geschrieben werden, sondern veröffentlicht. Damit will ich jetzt nicht sagen, dass es keine Nachahmer gibt, die gibt es schon, aber ich bin der Meinung, Vampire waren vor Twilight eine Randerscheinung, weil sie gerade nicht in waren und die Verlage sich deshalb nicht mit ihnen abgegeben haben. Jetzt, wo Twilight so ein Erfolg ist, veröffentlichen sie einfach mehr in die Richtung.

Ich würde auch gerne noch sagen, dass Twilight selbst auch keine neue oder ungewöhnliche Geschichte war, aber die Diskussion wurde woanders schon tausend Mal geführt.  ;D

Und um auch mal ehrlich zu sein, ich mochte Twilight auch mal, obwohl ich niemals ein richtiger Fan war. Aber mir haben es nicht die Negativkritiken verdorben, sondern der Hype, der plötzlich ausbrach. Als plötzlich so ein Riesenjubel um eine so mittelmässige Geschichte gemacht wurde, fing sie mehr und mehr an mir auf die Nerven zu gehen, weil ich von allen Seiten (Schule, Freunde, Auslagen im Buchladen etc...) damit vollgeworfen wurde.

EDIT: Als aktuelles Beispiel. Brontes "Sturmhöhe" in der Twilight-Ausgabe? Was soll denn das...

Kristin

Dann springe ich auch mal für Twilight in die Bresche :) Ich war sehr skeptisch, aber da ich verzweifelnd auf der Suche nach neuem und ergiebigen Lese- oder besser gesagt Hörstoff war, habe ich mich doch dem Hype ergeben. Und war positiv überrascht. Ich habe alle Bände als englisches Audiobook gehört und war einige Zeit lang damit bestens unterhalten - zumindest überwiegend. Manchmal war's doch etwas langatmig, weil vorauschaubar. Ich glaube allerdings, einige Mängel, die beim Lesen stören, gehen bei einem Hörbuch  eher unter. Oder ich stehe einfach auf romantischen, vorhersehbaren Kitsch  :hmmm: Die Sprecherin ist jedenfalls gut, also das Audiobook kann ich durchaus weiterempfehlen.

Danke für den Tipp "Seelen", das setz ich mal auf meine Leseliste.

Moni

Zitat von: Kristin am 16. Dezember 2010, 15:32:47
Die Sprecherin ist jedenfalls gut, also das Audiobook kann ich durchaus weiterempfehlen.

Das kann ich nur unterschreiben. Und viele Mängel der deutschen Übersetzung, die ich an manchen Stellen einfach nur schludrig nennen kann, sind im englischen Original eben nicht. Und es ist auch weniger kitschig und schwülstig. Zumindest etwas.  ;D
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
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silence

Zitat von: Sonnenblumenfee am 16. Dezember 2010, 14:53:57
Ich muss mich mal outen und zugeben, dass ich die Twilight-Bücher eigentlich sehr mochte.

Ich mein ja nicht, dass ich die Bücher an sich sooo schlecht finde. Als ich sie in den Händen hatte, wollte ich auch wissen wie es weiter geht. Aber durch manche Stellen musste ich mich förmlich durchzwingen, in der vagen Vermutung, dass doch was wichtiges passiert, und andre Stellen waren für mich wiederrum zu schnell. Was meine Meinung aber auch negativ beeinflußt hat, waren die Verfilmungen. Gut ich weiß, für die Umsetzung können die Autoren nichts, aber trotzdem... Als ich den ersten Film gesehen hatte, dachte ich nur "Was ist das?"
Wer die Bücher nicht kennt, wird die Filme für super halten. Kann ich auch so stehen lassen. Aber da ich erst das Buch gelesen hatte, war ich umso mehr von den Filmen enttäuscht. Und dadurch ist auch irgendwie das Ansehen der Bücher gesunken. Weiß auch nicht, aber ich glaube dass ist generell bei Verfilmungen so. Ich hab z.B. "Die Wanderhure" gelesen und war begeistert. Bei der Verfilmung hätte ich kotzen können. Sie war, zumindest in meinen Augen, einfach nur grotten schlecht.

Zitat von: Sonnenblumenfee am 16. Dezember 2010, 14:53:57
Als Twilight-Leser wird man fast schon diskriminiert.

Das ist auch echt schade. Leider hat sich der Hype so entwickelt: "Entweder bist du für uns oder gegen uns. Wenn nicht für uns, wirst du geächtet." Das ist leider die Gesellschaft. Da werden Menschen gemobbt, bloß weil sie  icht das selbe mögen. Sowas ist echt traurig.

Aber ich kann meine eigene Meinung bilden, anderen aber auch ihre lassen. Das ist wichtig für mich und auch eine Art Kommunikation. Weil wie will man herausfinden, wer jemand ist, wenn man ihn von vornerein wegstößt, bloß weil er anderer Meinung ist?

Liebe Grüße
silence

moonjunkie

ZitatDas stimmt ja so nicht, Liebesgeschichte ist auch ein bisschen dabei, wenn auch nicht so prominent wie in den Twilight-Büchern.

Dass bei Bree Tanner doch eine Liebesgeschichte drin ist, wusste ich nicht. Sorry. Hatte angenommen, dass es nur um sie geht.

Ich hatte mich lange gesträubt es zu lesen, wegen dem Hype. Als ich aber gerade in einer Buch-Pause war aus einer anderen Reihe die ich verfolgt habe, habe ich es auf Empfehlen einer Freundin doch mal versucht und war auch positiv überrascht. Ich konnte die Bücher auch nicht aus der Hand lesen und mochte sie, wie gesagt. Das Dritte Buch fand ich langatmig. Ich habe aber auch schon gehört, dass die deutsche Übersetzung kitschiger sein soll, als die Originalversion. Kann ich nicht beurteilen, habs auf Englisch gelesen.

Ich finde, dass Stephanie Meyer geschafft hat, so viele Leser in den Bann zu ziehen schon beachtlich.

Die Verfilmung hatte mich auch erst enttäuscht. Es fehlt doch einiges. Aber das ist immer schwierig, wenn man vorher ein Buch gelesen hat, finde ich.

lg
moonjunkie

Soraya

Uh lange her, dass hier was gepostet wurde, aber ich schreib jetzt doch mal was dazu.
Ich muss nämlich sagen, dass ich diesen kleinen Zwischenband über Bree echt klasse fand, fast besser als die anderen Bände. Einziges Manko - viel zu kurz. Ok, es ist ja auch das KURZE zweite Leben, aber trotzdem, das hätte ich gerne noch weiter gelesen.

Überhaupt finde ich die ganzen Nebencharaktere der Twilight-Saga viel spannender als die Hauptcharaktere, die mich wirklich eher langweilen mit ihrem ewigen Rumgeschmuse und dem "Ich will dich... aber ich darf ja nicht... aber ich will dich so... aber es darf nicht sein!".
Sie hatte mal irgendwann in einem Interview gesagt, dass sie vielleicht mal so kurze Bände über die anderen schreiben würde... das fände ich sehr toll! :) :wolke: