• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

An wievielen Projekten arbeitet ihr auf einmal?

Begonnen von Runaway, 05. Juli 2010, 17:58:11

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 3 Gäste betrachten dieses Thema.

Runaway

Nachdem ich gerade wieder eifrig durchs Forum stöbere und schmökere, mal eine Frage an alle:
An wievielen Geschichten schreibt ihr? Gleichzeitig, meine ich.
Mir ist vorhin aufgefallen, wieviele von euch irgendwo, irgendwie gesagt haben, daß sie mehrere Projekte auf einmal haben - an mehreren Geschichten plotten, schreiben, überarbeiten, oder auch an einer plotten, an einer schreiben und eine andere überarbeiten.

.... wie macht ihr das? ;D
Das ist eine Sache, die kann ich überhaupt nicht. Deshalb würde mich das mal interessieren! So viele von euch machen das, also muß es ja irgendwie gehen ;) Oder täuscht der Eindruck bloß?

Ich hatte den Fall vor ein paar Wochen wieder, da habe ich versucht, an drei Geschichten rumzuwerkeln - eine völlig abgefahrene Fortsetzung für meine Endzeitstory, eine zweite für meinen Thriller und dann noch so eine Alternative Universe-Sache.
Das ging echt überhaupt nicht! Ich wußte nie, woran ich nun arbeiten will. Ich kann mich da nie entscheiden!

Das hat aber auch noch nie geklappt. Ich muß immer eine Sache durchplotten und schreiben, ehe ich eine neue anfangen kann. Mit dem Überarbeiten ist das was anderes, aber trotzdem. Ihr schafft das ja auch ;)

Sprotte

Gleichzeitig an mehreren Projekten schreiben kann ich auch nicht.
Aber es kann vorkommen, daß ich ein Projekt für kurze Zeit auf Eis lege, um z.B. einen Wettbewerbsbeitrag zu schreiben (KG oder KR, keinen ganzen Roman!). Ich kann auch am Laptop eine Überarbeitung machen und am PC am aktuellen Werk schreiben, brauche aber diese räumliche Trennung, um nicht durcheinander zu geraten.

Grey

Na ja, grundsätzlich schreibe ich eigentlich immer nur an einem Buch. Zumindest, bis die Rohfassung fertig ist. Wenn das Ding dann aber bei meinen Betas oder meiner Agentin rumschimmelt - in einem Zustand, in dem es bestenfalls halb fertig ist - dann entstehen oft recht lange Leerlaufphasen, in denen ich dann schon mal eine neue Geschichte anfange, weil ich so ein ungeduldiger Mensch bin. Die wird dann natürlich nicht fertig, bis meine Betas mit dem Lesen fertig sind, denn so langsam sind sie nun auch wieder nicht. ;) Dann überarbeite ich wieder an dem ersten Projekt, bis alle Anmerkungen abgearbeitet sind und schicke das Ding wieder ab. Und während ich auf neue Rückmeldungen warte, schreibe ich wieder an dem Neuen ... usw.
Meist geht das ganz gut. Nur nicht, wenn ich an einem Tag zwischen zwei Projekten umzuschalten versuche. Habe ich gestern erst wieder gemerkt. ::)

Calysta

Ich schreibe gerade an einem Projekt, doch ich wechsel gerne von einem Projekt ins andere, wenn ich auf dem Schlauch stehe. Ich plotte dafür um mein Leben und habe jetzt schon 3 neue Projekte, die nach den jetzigen anstehen.... zu viel Fantasie.

Cythnica

Also ... ich habe noch mehere Projekte für die ich den Plot schon auf Papier gekritzeln und aneinandergereiht habe, wo noch kein einziges Kapitel im PC verewigt ist... aber wirklich konkret arbeiten tue ich eigentlich nur an 2 Projekten.

Meinem Jupiter, den ich immer wieder überarbeite, weil ich ihn endlich an den Mann bringen will, aber bis dato noch keine Anlaufstelle fand, und meine zweite Geschichte, die ich jüngst aus der Tiefkühltruhe geholt habe um sie nun erstmal vom Alphazustand zu einem fertigen Projekt zu machen.

Aber der Versuch eine Science-Fiction Geschichte hervorzubringen scheiterte bislang immer daran, dass ich letztlich doch wieder an den anderen beiden Geschichten arbeitete...
Also meine Kapazität scheint 2 zu sein  ;D

mfg
m b b

Tokanda

#5
Gutes Thema. Irgendwie auch witzig, dass ich hier drüber stolpere, das beschäftigt mich nämlich schon seit fast zwei Wochen.


Momentan schreibe ich an zwei Projekten gleichzeitig. Nicht ganz freiwillig. Na ja, eigentlich doch. Irgendwie. Aber es wird langsam anstrengend.
Beide Geschichten buhlen sozusagen um Aufmerksamkeit und beanspruchen immer mehr Schreibzeit für sich. Und es fällt mir zunehmend schwer, vom einen Projekt wieder auf das andere umzuschalten. Ich glaube, ich komme jetzt bald an den Punkt, an dem ich mich für eine der beiden entscheiden muss und die andere vorerst mal in die Tiefkühle kommt, bis ich mit der ersten fertig bin.
Schon allein was Recherche angeht sind das zwei vollkommen unterschiedliche Themengebiete und beide sehr umfangreich. Und Multitasking geht gar nicht. Dafür habe ich eine biologisch begründbare Ausrede.   ;D


Maja

Ich schreibe im Schnitt drei bis vier Sachen parallel, wobei immer ein Werk im Mittelpunkt steht und ich an den anderen schreibe, wenn ich am Hauptwerk hänge. Das wechselt sich so im Zwei-Montats-Takt ab, weil mir nach acht Wochen intensiver Schreiberei leicht eine Geschichte zum Hals heraus hängt. Gerade zum Beispiel schalte ich vom "Gefälschten Siegel", das ruhen muß, um nicht vor die Wand gefahren zu werden, zurück auf die "Gauklerinsel", die seit Ende Januar darauf gewartet hat, daß Plot nachwächst. Drittes im Bunde ist "Falkenwinter", aber da die Elomaran markttechnisch gerade ein paar herbe Rückschläge hinnehmen mußten, ist mir da die Motivation im Moment etwas perdu.

Ich mache das schon sehr lange, daß ich Haupt- und Nebengeschichten schreibe; für gewöhnlich werden sie nicht alle fertig, meine Quote liegt unter einem Drittel, fürchte ich. Aber seit ich den T12 habe, ist die Wahrscheinlichkeit deutlich gestiegen, daß ich ein Buch fertigschreibe, bevor ich die Lust verliere und mir das nächste einfällt. Ausgehen werden mir die Geschichten so oder so nicht, und ich habe noch ein Halbdutzend angefangener Bücher im Ruht-Status, auf die ich zu späterer Zeit noch zurückgreifen kann.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Vali

Ich habe auch ein Hauptprojekt, an dem ich hauptsächlich arbeite. Vom Ablauf her ist es schon fertig geplottet, ich muss also nur noch schreiben. Wenn ich zu dem Projekt gerade keine Lust habe, brainstorme ich nach Plotideen für das Nachfolgeprojekt, das ich plane. Das hilft mir, mir einen Motivationsschub zu geben, dass ich dann auch bald am Hauptprojekt weiterschreiben kann. Ansonsten mach ich parallel bei Rollenspielen mit, aber dafür muss ich mich nur einmal in ein oder zwei Wochen auf den Hosenboden setzen, mir einen Tritt geben und schreiben. Wenn ich mich während der Arbeit langweile, schreib ich an meinen als Kurzgeschichte verpackten Erfahrungsberichten für den Entbindungsthread und dafür sind nur noch drei in Arbeit und mach mir keinen Zeitdruck. Also es geht alles. Nur dementsprechend ist meine Quote an geschriebenen Wörtern nicht so dolle im Vergleich zu einigen Kampfschreibern, die sich hier im Board tummeln ;D

Koriko

Ich arbeite momentan agenturbedingt an 2 Projekten... dafür hab ich kurzfristig eins auf Eis gelegt und mich knapp 160 Seiten mit einem anderen Roman befasst. Da ich jetzt mehr Luft habe, schreibe ich wieder an meinem alten Projekt weiter. Momentan hab ich eins davon fast abgeschlossen (fehlen noch gut 50 Seiten), dann werde ich das überarbeiten und abgeben.

Eigentlich sollte ich mich noch an ein drittes Projekt setzen, doch das war mir dann doch zuviel. Meine Grenze liegt wohl auch bei zwei parallel laufenden Romanen, mehr ist einfach nicht drin. Sobald ich eines der Projekte fertig ist, werde ich wohl wieder plotten, Exposé und Leseprobe schreiben, aber mehr als zwei will ich einfach nicht gleichzeitig machen... Ideen hab ich zwar viele, im Kopf sind einige auch schon geplottet, aber damit kein anderes Projekt darunter leiden muss, fange ich nicht eher an, bis ich ein "älteres" Buch fertig geschrieben habe.

Nur beim Überarbeiten stören mich mehrere Projekte parallel nicht  :hmhm?:
"Das schönste aller Geheimnisse: ein Genie zu sein und es als einziger zu wissen." - Mark Twain

www.assjah.de
www.juliane-seidel.de
www.like-a-dream.de

Krähe

Die Frage finde ich an sich auch sehr interessant, das habe ich  mich auch schon ein paar Mal gefragt.

Ich persönlich komme auch nicht an so viele Projekte nebeneinander heran.
Aktiv behandle ich glaube ich nur eins; das ist aktuell "Projekt Trilogie". Dabei ist Band eins erstmal grob mit Überarbeiten durch, Band zwei einfach nur roh getippt und Band drei aktiv in Arbeit. (noch).
Nebenher habe ich noch so eine Art Anthologie-Dingens am laufen, das zählt in meinen Augen aber nicht direkt, weil meiner Meinung nach das mit den Texten, die dafür entstehen, auf anderer Ebene abläuft. Bei mir zumindest. Das mache ich vermehrt dann, wenn mir der Nerv/die Zeit/die Konzentration fehlt, am "Großen" zu schreiben. Z.B. schulisch bedingt.
Nebenher ist aber ein Projekt noch im Plotten und ein weiteres hat sich vor einigen Wochen eingeschlichen und wird jetzt überdacht.

in summa summaris würde ich aber sagen, dass ich nur ein Projekt aktiv am Laufen, also am Schreiben, habe. :)

lG
die Krähe

Hanna

Ich gehöre auch zu den Leuten, die viel nebenher schreiben und viele Dinge nicht fertigstellen. Im Schnitt kommt trotzdem ein fertiger Roman pro Jahr dabei heraus.

Mein derzeitiges Hauptprojekt "Spiegeljäger" hängt ... eigentlich weiß ich, wie es weitergeht, aber ich drücke mich vor den üblen Szenen. Daher habe ich gerade ein Projekt namens "Witchcraft" begonnen.

Ich habe noch viele angefangene Projekte auf meiner Festplatte. Vieles davon bereits komplett durchgeplottet. Würde ich die mitrechnen, kämen noch einmal vier oder fünf dazu, sofern mir jetzt nicht eines durch die Finger geglitten ist, was durchaus geschehen kann.

Überarbeiten fällt mir deutlich schwerer als schreiben und ich merke auch, dass ich nichtschreiben kann, während ich überarbeite. Für dies Arbeit muss ich komplett in das Buch eintauchen. Geht einfach nicht anders. Daher hinkt auch gerade mein Wordcount.
#happyverpeilt oder auch gründlich überfordert ...

Ary

Intensiv arbeite ich immer nur an einem Projekt. Wenn ich mit dem nicht weiterkomme, wechsle ich, darum habe ich meistens zwei bis vier Projekte in der Warteschleife, die ich mir je nach Motivation vornehme. Doof sind Zeiten wie im Moment, in denen mich irgendwie alles ankekst, was ich angefangen rumliegen habe. da würde ich am liebsten noch was anderes anfangen - gut, dass ich gerade SO demotiviert bin, dass ich noch nicht mal Ideen für was neues habe. Höchstens für was Altes, das ich neu schreiben will.
Wenn ich zu vieles zugleich mache, verzettel ich mich.
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Runaway

Ah, also doch nicht sooo eifrig und multitaskingerprobt, wie sich das zuerst anhörte ;)

Für den Moment kann ich Krähe zustimmen: Da die Klausurphase ins Haus steht, fehlt mir gerade jeder Nerv, mich mit einem großen neuen Projekt zu befassen. Da mach ich jetzt lieber was, was sich auch gut nebenbei machen läßt; in diesem Falle ist es überarbeiten. Und das macht eigenartigerweise immer noch Spaß.
Sonst hab ich das eigentlich immer gehaßt...

et cetera

Ich schreibe normalerweise nur an einer Geschichte. Es kann Ausnahmen geben, zum Beispiel, wenn ein Wettbewerb ansteht oder ich eine Idee bekomme, die fix und fertig anklopft und nur noch geschrieben werden muss. Auch beim Überarbeiten bleibe ich bei einer Geschichte, allerdings kann das parallel zum Schreiben einer anderen passieren.
Beim Plotten sieht es dagegen ganz anders aus. Ich plotte immer nebenher an sechs oder sieben anderen Projekten, je nachdem, wo ich gerade Ideen habe. Das ist allerdings ein Prozess, der nicht so intensiv abläuft wie das Schreiben.

Luna

mich füllt das eine Projekt ganz ung gar aus. Die Geschichte ist stetig am Wachsen und Gedeihen und ständig kommen neue Ideen zum Plot oder über die Welt hinzu, die beachtet werden wollen. Auch müssen Plotlöcher gestopft und hin und wieder etwas umgeschrieben werden. Das fordert mich genug.