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Kirschbuch-Verlag-Ausschreibung mit künstlicher Intelligenz als Lektor

Begonnen von FeeamPC, 28. August 2019, 23:17:27

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FeeamPC

Keine Ahnung, wo ich dieses Thema genau unterbringen soll. Es passt sowohl zu Ausschreibung als auch zu Verlag, hat aber von meiner Seite mindestens drei dicke Fragezeichen zu beidem.
Eine meiner Autorinnen fragte mich nach der Ausschreibung der Kirschbuch-Verlags. Der scheint neu gegründet worden zu sein, um die Fähigkeiten einer Software zu demonstrieren, bestsellerverdächtige Genreromane zu finden. Die Autorenwelt bringt das gerade unters Volk.

https://www.autorenwelt.de/verzeichnis/foerderungen/bestseller-von-morgen-gesucht

und hier ist der frische Verlag, noch ohne Bücher, wenn ich das richtig sehe:

https://www.kirschbuch-verlag.de/

Weiß einer von euch mehr darüber?
Der Hauptköder der Ausschreibung ist natürlich ein Verlagsvertrag, und rund 500 Euro für den Gewinner.

Die Frage ist halt, soll ich meiner Autorin zu- oder abraten zu dem Experiment?

Irgendwo meine ich über diese Software schon gelesen zu haben. Mit dem Fazit, dass sie zwar potentielle Bestseller per Analyse finden kann, will sagen, dass die Buchstruktur passt, es aber damit keineswegs gesagt ist, dass das Buch tatsächlich einer wird.
Die Software untersucht je nach Genre, ob bestimmte Elemente an bestimmten Stellen zu finden sind, ob die Satzlänge passt, der Aufbau so ähnlich ist wie bei bekannten Bestsellern und so Zeug, kann aber natürlich als Computerprogramm alles, was abweicht und trotzdem gut ist, nicht erkennen.

Christian

Zitat von: FeeamPC am 28. August 2019, 23:17:27
Irgendwo meine ich über diese Software schon gelesen zu haben.
Wahrscheinlich im "Bestseller Code". Textehexe bietet den Service auch an und hier geht's zur Software. Der Autorenwelt-Link oben funktioniert bei mir nicht.

Edit: Sollen sie machen. Dann geht das Verlagsgedöns, was Entscheidungen etc. angeht, vielleicht ein bisschen schneller. Kann ich mich vielleicht schneller auf neues Zeug fokussieren oder direkt wieder zum Selfpublishing übergehen und verliere nicht so viel Zeit. Oder auch nicht. Ich kann auch warten, bis die KI, die selbst Bücher schreibt, weit genug ist. Dauert wohl nicht mehr lange. Dann suche ich mir einfach 'nen neuen Job.

Mara

Ich bin mir sicher, die soziale und emotionale Komponente ist bei Literatur (und generell allen Kunstformen) zu groß, als dass eine KI das ausreichend erfassen könnte.
Als Beispiel braucht man sich ja nur dieses lustige Harry Potter-Kapitel anzuschauen. Was sie machen kann, ist, eine Vorauswahl für die Lektoren zu treffen, um sie zu entlasten. Aber dadurch würde der Prozess ja wohl kaum fairer, wie es auf der Verlagsseite so groß angepriesen wird. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das Hauptkriterium ja Ähnlichkeit zu anderen Bestsellern. Das heißt, rein gewinnorientierter Einheitsbrei und abschreiben werden belohnt, während Originalität bestraft wird. Ich werde mir die Präsentation auf der FBM trotzdem mal angucken, aber mein eigenes Manuskript würde ich da nicht einschicken.